[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät für plane Flächen, insbesondere
für den Haushaltsbereich, mit einer Reinigungsplatte, die mit mindestens einem Griff
verbunden ist, einer Pumpeinrichtung zur Förderung einer Reinigungsflüssigkeit aus
einem Tank, einer an dem Griff angeordneten Pumpbetätigung und einem oberhalb der
Reinigungsplatte angeordnetem Gehäuse Solche Geräte werden sehr gerne zur Reinigung
von Fenstern oder anderen planen, glatten Flächen in der Küche und im Badbereich benutzt.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Reinigen von Kraftfahrzeugscheiben. Auch für die
Reinigung von Fußböden finden diese Geräte Verwendung.
[0002] Es gibt Reinigungsgeräte für Bodenflächen (WO 01/72195) bei denen an einem Stiel
ein Tank montiert ist, der über eine Pumpeinrichtung Reinigungsflüssigkeit auf die
zu reinigende Fläche abgeben kann. An dem Stiel ist im unteren Bereich eine Reinigungsplatte
mit dem Stiel verbunden, so dass der Verwender in einer stehenden Position großflächige
Wischbewegungen ausführen kann. Dieses Reinigungsgerät besitzt jedoch den Nachteil,
dass eine gezielte Führung zur Reinigung kleinerer Flächen aufgrund des großen Tanks
und des langen Stiels schlecht möglich ist und zudem die Abgabe der Reinigungsflüssigkeit
nur ungenau gesteuert werden kann.
[0003] Durch das deutsche Gebrauchsmuster 85 29 619 ist ein Handgerät zum Reinigen von Flächen,
insbesondere von Scheiben bekannt, bei dem ein Reinigungsflüssigkeits-Aufnahmebehälter
im Handgriffteil integriert ist und diese Reinigungsflüssigkeit über ein Pump-Sprüh-System
auf die zu reinigende Fläche sprühbar ist. Zusätzlich ist ein Reinigungsteil mit einem
schwammartigen Reinigungselement an dem Handgriff angeordnet. Dieses Gerät eignet
sich allerdings nur zur Reinigung von Flächen, die im Arm-Griffbereich liegen und
es ist keine Reinigungsplatte vorgesehen, die für das Wischen größerer Flächen geeignet
ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Reinigungsgerät für plane Flächen zu schaffen,
mit dem gezielt eine Reinigungsfläche mit Reinigungsflüssigkeit versorgt werden kann
und mit dem beide Einsatzgebiete abgedeckt werden können, nämlich im unmittelbaren
Arm-Griffbereich als auch bei entfernter liegenden Bodenflächen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Reinigungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist an dem Gehäuse des Reinigungsgerätes ein Sprühkopf vorgesehen
und über die Pumpbetätigung gibt der Sprühkopf gezielt Reinigungsflüssigkeit auf eine
zu reinigende Fläche benachbart zu der Reinigungsplatte ab. Der Verwender kann somit
gezielt Verschmutzungen auf der zu reinigenden Fläche abgeben.
[0007] Vorzugsweise ist der Sprühkopf für einen einfachen Aufbau des Reinigungsgerätes in
einer Aufnahme zwischen zwei Gehäusehälften gehalten.
[0008] Um die Menge an aufzusprühender Flüssigkeit manuell steuern zu können, weist die
Pumpeinrichtung eine Druckkammer auf und zum Aussprühen der Reinigungsflüssigkeit
über die Pumpbetätigung ist ein Druck in der Druckkammer erzeugbar.
[0009] Für einen kompakten Aufbau des Reinigungsgerätes ist der Tank zwischen der Reinigungsplatte
und dem darüber angeordnetem Gehäuse gehalten und damit weitgehend verdeckt und geschützt
angeordnet. Ferner wird eine ausgewogene Handhabung dadurch erreicht, dass der Tank
mit daran angeschlossener Pumpeinrichtung unmittelbar hinter der Reinigungsplatte
angeordnet ist, also an der zu reinigenden Fläche ein Abstützen stattfinden kann.
[0010] Für einen universellen Einsatz sowohl an Bodenflächen als auch für Fenster ist ein
erster Griff an dem Gehäuse angeformt ist und dieser Griff mit einer Aufnahme für
einen zweiten, an einer Verlängerung angeordneten Griff versehen ist, wobei beide
Griffe jeweils mit einer auf die Pumpeinrichtung wirkenden Pumpbetätigung ausgestattet
sind. Der Verwender kann somit frei wählen, in welcher Ausführung er das Reinigungsgerät
einsetzen will, beispielsweise als wendiges Handgerät für niedrig angeordnete Fensterscheiben,
Spiegel, Duschkabinen oder mit Verlängerungsstiel für hohe Fensterscheiben, plane
Flächen im Badezimmer und Fußböden.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind an dem Gehäuse an gegenüberliegenden
Seiten hervorstehende Tuchklemmen zur Befestigung eines Wischtuches angeformt. Dadurch
lassen sich für den jeweiligen Einsatz entsprechende Wischtücher auswechselbar festklemmen,
die dann auch gewaschen und ersetzt werden können.
[0012] Für einen mechanisch einfachen Aufbau ist die Pumpbetätigung des ersten Handgriffes
über einen Kolbenhebel und die Pumpbetätigung des zweiten Handgriffes über eine Kolbenstange
mit der Pumpeinrichtung verbunden. Dabei kann die Kolbenstange in einem Rohr geführt
sein und ein Adapter zur Verbindung mit der Pumpeinrichtung vorgesehen sein. Dabei
ist die Pumpeinrichtung mit ihrer Kolbenseite zum Ende des Handgriffes angeordnet,
so dass eine doppelte Beaufschlagung sowohl über den Griffhebel des ersten Handgriffes,
also bei Nutzung als kompaktes Handgerät, als auch eine Betätigung über eine Kolbenstange
zu einem Sprühhebel in einem zweiten Handgriff am Ende der Stielverlängerung möglich
ist.
[0013] Vorzugsweise ist an der Reinigungsplatte eine Gummilippe zum Abstreichen von Flüssigkeit
festgelegt, so dass sich das Reinigungsgerät auch besonders gut für die Fensterreinigung
einsetzen lässt.
[0014] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Einen Längsschnitt durch ein Reinigungsgerät mit einer Verlängerung mit zweitem Handgriff
(vereinfacht dargestellt), und
- Fig. 2
- das Reinigungsgerät der Figur 1 als Handwischers mit einer Aufnahme für eine Verlängerung.
[0015] Das Reinigungsgerät 1 umfasst einenm Handwischer 2 mit einem ersten Handgriff 3,
der in einer Aufnahme 4 eine Verlängerung 5 mit einem zweiten Handgriff 6 aufnimmt.
Der Handgriff 3 ist mit einer Reinigungsplatte 7 verbunden und umfasst ein mehrteiliges
Gehäuse 18, 20 in dem eine Pumpeinrichtung 8 ein Tank 9 und ein Sprühkopf 10 aufgenommen
sind.
[0016] Die Pumpeinrichtung 8 wird über eine Pumpbetätigung in Form eines Griffhebels 11
über einen Kolbenhebel 12 ausgelöst.
[0017] In dieser Form wird das Reinigungsgerät als Handwischer benutzt.
[0018] Zur Bearbeitung beziehungsweise Reinigung von höheren Flächen oder Fußböden nimmt
der Handgriff 3 in seiner Aufnahme 4 eine Verlängerung 5 in Form eines Rohres auf.
Diese Verlängerung 5 endet im Handgriff 6. An diesem ist zur Pumpbetätigung ein Sprühhebel
13 gelagert, der eine Kolbenstange 14 beaufschlagt, die über einen Adapter 15 auf
die Pumpeinrichtung 8 wirkt. Die Kolbenstange 14 ist über Schaumstoffteile 16 in der
Verlängerung 5 geführt. Diese Schaumstoffteile 16 wirken zudem versteifend, so dass
die Kolbenstange 14 recht dünn ausgeführt werden kann.
[0019] Während Fig. 1 die Konfiguration eines Reinigungsgerätes als Fußboden- und Fensterwischer
für höhere Fenster darstellt, zeigt Fig. 2 das Reinigungsgerät als Handwischer. Der
Handgriff 3 ist ausgehend von einer geschlossenen Aufnahmehülse 17 in Längsrichtung
geteilt und integral mit Gehäusehälften 18 und 20 verbunden. Dabei ist an der Gehäusehälfte
18 die Aufnahmehülse 17 und eine Hälfte der Deckplatte 19 und an der anderen Hälfte
die Deckplattenhälfte 21 angeformt. Zwischen der Deckplatte 19 und einer Bodenplatte
21, zusammen die Reinigungsplatte 7 bildend, ist der Tank 9 angeordnet. Der Tank 9
durchdringt mit einem Hals 24 die Deckplatte 19 und wird über einen Tankdeckel 25
verschlossen. Ferner ist die Sprühdüse in einer Aufnahme 31 gehalten, die zwischen
den Gehäusehälften 18 und 20 fixiert ist.
[0020] Eine zwischen der Deckplatte 19 und der Bodenplatte 22 eingespannte Gummilippe 26
dient zum Abziehen von Flüssigkeit auf ebenen Flächen. Die Gummilippe 26 steht nach
vorne hervor und kann durch entsprechendes Verschwenken des Reinigungsgerätes in Kontakt
mit einer Fläche gebracht werden.
[0021] Die Deckplattenhälften 20 und 21 sind mit integral ausgebildeten gegenüber der Bodenplatte
21 hervorstehenden Tuchklemmen 27 versehen, die zum Fixieren verschiedener Wischtücher
dienen.
[0022] Der Tank 9 ist über ein Schlauchstück 28 mit der Pumpeinrichtung 8 und über ein Ventil
29 mit dem Sprühkopf 10 verbunden.
1. Reinigungsgerät für plane Flächen, insbesondere für den Haushaltsbereich, mit einer
Reinigungsplatte (7), die mit mindestens einem Griff (3, 6) verbunden ist, einer Pumpeinrichtung
(8) zur Förderung einer Reinigungsflüssigkeit aus einem Tank (9), einer an dem Griff
(3, 6) angeordneten Pumpbetätigung (11, 13) und einem oberhalb der Reinigungsplatte
(7) angeordnetem Gehäuse (18, 20), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (18, 20) ein Sprühkopf (10) vorgesehen ist und über die Pumpbetätigung
(11, 13) der Sprühkopf (10) gezielt Reinigungsflüssigkeit auf eine zu reinigende Fläche
benachbart zu der Reinigungsplatte (7) abgibt.
2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühkopf (10) in einer Aufnahme zwischen zwei Gehäusehälften (18, 20) gehalten
ist.
3. Reinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (8) eine Druckkammer aufweist und zum Aussprühen der Reinigungsflüssigkeit
über die Pumpbetätigung (11, 13) ein Druck in der Druckkammer erzeugbar ist.
4. Reinigungsgerät nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tank (9) zwischen der Reinigungsplatte (7) und dem darüber angeordnetem Gehäuse
(18, 20) gehalten ist.
5. Reinigungsgerät nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Griff (3) an dem Gehäuse (18, 20) angeformt ist und dieser Griff (3) mit
einer Aufnahme (4) für einen zweiten, an einer Verlängerung (5) angeordneten Griff
(6) versehen ist, wobei beide Griffe (3, 6) jeweils mit einer auf die Pumpeinrichtung
wirkenden Pumpbetätigung (11, 13) ausgestattet sind.
6. Reinigungsgerät nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (18, 20) an gegenüberliegenden Seiten hervorstehende Tuchklemmen (27)
zur Befestigung eines Wischtuches angeformt sind.
7. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpbetätigung (11) des ersten Handgriffes (3) über einen Kolbenhebel (12) und
die Pumpbetätigung (13) des zweiten Handgriffes (6) über eine Kolbenstange (14) mit
der Pumpeinrichtung (8) verbunden sind.
8. Reinigungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (14) in einem Rohr (5) geführt ist und ein Adapter (15) zur Verbindung
mit der Pumpeinrichtung (8) angebracht ist.
9. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Reinigungsplatte (7) eine Gummilippe (26) zum Abstreichen von Flüssigkeit
festgelegt ist.