[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsanordnung für ein Gargerät, umfassend
einen Garraum mit einem Garraumzulauf und einem Garraumablauf für zumindest ein Fluid,
insbesondere umfassend Wasser, Wasserflotte, Reinigungsmittel, Klarspüler und/oder
Entkalker, und ein diese Reinigungsanordnung verwendendes Verfahren.
[0002] Eine Vorrichtung zur Reinigung eines Gargeräts ist beispielsweise aus der WO 02/068876
A1 bekannt. Das aus der WO 02/068876 A1 bekannte Gargerät hat sich zwar durchaus bewährt,
jedoch wird die dortige Vorrichtung in einem Verfahren zur Reinigung des Gargeräts
verwendet, bei dem Reinigungsflüssigkeit in dem Gargerät so zirkuliert wird, daß in
dem Reinigungsfluid bei der Zirkulation sich ansammelnde Schmutzpartikel, wie beispielsweise
Fett, Gargutreste, Kalkbrocken oder dergleichen, mitgeführt werden, die nach dem Reinigungsverfahren
selbst im Gargerät verbleiben können. Beispielsweise können beim Entleeren des Dampfgeneratörs
eines Gargeräts Kalkbrocken im Ablöschkasten des Gargeräts liegenbleiben, die dann
in den Ansaugstutzen einer Pumpe, die zur Zirkulation des Reinigungsfluids vorgesehen
ist, eingeschwemmt werden. Beim Starten dieser Pumpe werden die Schmutzpartikel dann
in den Garraum gespült, wo sie zum größten Teil auch nach Durchführung des Reinigungsverfahrens
verbleiben.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die gattungsgemäße Reinigungsanordnung
derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden,
insbesondere Schmutzpartikel, wie Fett, Gargutreste, Kalkbrocken oder dergleichen,
die ansonsten bei der Zirkulation von Reinigungsfluid in dem Gargerät mitgeführt werden
und nach dem Reinigungsverfahren im Gargerät verbleiben können, auf einfache Art und
Weise aus dem Gargerät zu entfernen, wobei eine Selbstreinigung des Gargeräts noch
stets möglich bleibt.
[0004] Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Reinigung eines Gargeräts bereitzustellen,
welches die erfindungsgemäße Reinigungsanordnung verwenden kann.
[0005] Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine stromabwärts des Garraumablaufs
angeordnete Absperreinrichtung, die eine erste Stellposition aufweist, in welcher
eine fluidale Verbindung des Garraumablaufs zu einem Gargeräteabfluß herstellbar ist,
und eine zweite Stellposition aufweist, in welcher eine fluidale Verbindung des Garraumablaufs
zu dem Garraumzulauf zur Bildung eines im wesentlichen geschlossenen Verbindung Fluidkreislaufs
herstellbar ist.
[0006] Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Garraumablauf in eine erste Leitung
zur Verbindung mit dem Gargeräteabfluß und eine zweite Leitung zur Verbindung mit
dem Garraum mündet, wobei die Absperreinrichtung in der ersten und/oder der zweiten
Leitung angeordnet ist.
[0007] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die erste Leitung über
einen Ablöschkasten in den Gargeräteabfluß mündet, und/oder die zweite Leitung über
einen Waschflottenbehälter, insbesondere unter Zwischenschaltung zumindest einer Pumpe
in eine dritte Leitung zum Garraumzulauf mündet.
[0008] Bei einer alternativen Ausführungsform wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Garraum
und der ersten Leitung ein Ablöschkasten und/oder zwischen dem Garraum und der zweiten
Leitung ein Waschflottenbehälter angeordnet ist bzw. sind, wobei vorzugsweise der
Ablöschkasten und der Waschflottenbehälter in einem ausgeführt sind.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Absperreinrichtung eine
3/2-Wege-Absperreinrichtung ist.
[0010] Erfindungsgemäß kann dabei vorgesehen sein, daß die Absperreinrichtung zumindest
einen Schieber, einen Drehschieber, eine Verschlußschieberanordnung, einen Kugelhahn,
ein kugel- oder zylinderförmiges Stellorgan, einen Stößel, ein Klappenstellventil,
einen Ventilschieber, ein Rohrventil, eine Drosselklappe, einen Ballonverschluß, ein
Magnetventil, eine Tür-Verschlußanordnung, eine Irisblende, einen waschbeckenverschlußartigen
Konus und/oder eine Verschluß-Rohr-in Rohr-Anordnung mit zwei relativ zueinander bewegbaren
Rohren jeweils mit zumindest einer Durchgangsöffnung umfaßt bzw. umfassen.
[0011] Weitere Absperreinrichtung ergeben sich für einen Fachmann ohne weiteres. Ein kugel-
oder zylinderförmiges Stellorgan ist beispielsweise in der nicht veröffentlichten
DE 102 48 016.8 beschrieben.
[0012] Des Weiteren wird eine Reinigungsanordnung erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei der
die Absperreinrichtung in der ersten Leitung angeordnet ist, und in der zweiten Leitung
ein Überlaufstopp vor dem Waschflottenbehälter vorgesehen ist.
[0013] Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß die Absperreinrichtung mit einem Notüberlauf
bereitgestellt ist, vorzugsweise in Form einer Bohrung durch die Absperreinrichtung,
die insbesondere im wesentlichen unverschließbar ist.
[0014] Alternativerweise kann vorgesehen sein, daß die Absperreinrichtung in der zweiten
Leitung angeordnet ist, und sich die zweite Leitung im wesentlichen senkrecht von
dem Garraumablauf nach unten erstreckt.
[0015] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind gekennzeichnet, durch ein Filter-
und/oder Abscheidesystem, vorzugsweise im Fluidkreislauf.
[0016] Dabei kann vorgesehen sein, daß das Filter- und/oder Abscheidesystem zumindest ein
Sieb, vorzugsweise im Garraumablauf, insbesondere im Boden des Garraums, und/oder
im Ansaugbereich der Pumpe, umfaßt.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, daß das Filter- und/oder Abscheidesystem zumindest ein
Zyklon umfaßt.
[0018] Bevorzugt ist, daß das Filter- und/oder Abscheidesystem selbstreinigend ist.
[0019] Es ist auch vorgesehen, daß die Absperreinrichtung motorisch betreibbar ist.
[0020] Des weiteren ist die erfindungsgemäße Reinigungsanordnung bevorzugt durch eine Regel-
und/oder Steuereinrichtung in Wirkverbindung mit der Absperreinrichtung und/oder dem
Filter- und/oder Abscheidesystem gekennzeichnet.
[0021] Ferner umfaßt die erfindungsgemäße Reinigungsanordnung bevorzugt zumindest einen
Sensor zur Erfassung insbesondere der Verschmutzung des Fluids, des Garraums, des
Dampfgenerators, des Ablöschkasten, des Waschflottenbehälters und/oder des Filter-
und/oder Abscheidesystems in Wirkverbindung mit der Regel- und/oder Steuereinrichtung.
[0022] Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Reinigung
eines Gargeräts, umfassend einen Garraum mit einem Garraumzulauf und einem Garraumablauf
für zumindest ein Fluid, insbesondere mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsanordnung,
welches einen Verfahrensschritt b) umfaßt, bei dem eine stromabwärts zu dem Garraumablauf
angeordnete Absperreinrichtung in eine erste Stellposition gebracht wird, in welcher
eine fluidale Verbindung des Garraums zu einem Gargeräteabfluß hergestellt wird, so
daß mit zumindest einem Wasserschub Schmutzpartikel, wie Fett, Gargutreste und/oder
Kalkbrocken, aus dem Gargerät ausgeschwemmt werden, und einen anderen Verfahrensschritt
c) umfaßt, bei dem die Absperreinrichtung in eine zweite Stellposition gebracht wird,
in welcher eine fluidale Verbindung des Garraums zu dem Garraumzulauf zur Zirkulation
des Fluids in einem im wesentlichen geschlossenen Fluidkreislaufs innerhalb des Gargeräts
hergestellt wird.
[0023] Dabei ist bevorzugt, daß sich der Verfahrensschritt c) an den Verfahrensschritt b)
anschließt.
[0024] Bei Ausführungsformen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß im Verfahrensschritt
b) Wasser in den Garraum eingespeist wird, insbesondere zum Bereitstellen des Wasserschubs.
[0025] Erfindungsgemäß kann auch ein weiterer Verfahrensschritt a) vorgesehen sein, bei
dem die Absperreinrichtung in eine dritte Stellposition gebracht wird, in welche der
Garraumablauf verschlossen wird, um Fluid anzustauen, insbesondere zumindest teilweise
im Garraum.
[0026] Dabei ist bevorzugt, daß sich der Verfahrensschritt b) an den Verfahrensschritt a)
anschließt, wobei vorzugsweise zumindest ein Teil des angestauten Wassers zumindest
einen Teil des Wasserschubs bereitstellt.
[0027] Ferner wird vorgeschlagen, daß ein Wechsel vom einem Verfahrensschritt zum anderen
Verfahrensschritt nach einer vorgegebenen Zeitdauer automatisch oder in Abhängigkeit
von einem erfaßten Verschmutzungsgrad des Fluids, des Garraums, eines Ablöschkastens,
eines Waschflottenreservoirs und/oder eines Filter- und/oder Abscheidesystems erfolgt.
[0028] Schließlich kann vorgesehen sein, daß das Filter- und/oder Abscheidesystem intermittierend
oder ständig, insbesondere während der Verfahrensschritt c), eingeschaltet wird.
[0029] Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß es durch die
spezielle Anordnung der Absperreinrichtung stromabwärts des Garraumablaufs und durch
die zwei verschiedenen Stellpositionen dieser Absperreinrichtung mit der erfindungsgemäßen
Reinigungsanordnung ermöglicht wird, zum einen stark verschmutztes Fluid, insbesondere
Reinigungsfluid, über den Gargeräteabfluß zunächst aus dem Gargerät abzuführen, und
zum anderen, nach Abführung des stark verschmutzten Fluids, neues beziehungsweise
verbleibendes Fluid innerhalb des Gargeräts zur Reinigung desselben zu zirkulieren.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird somit insbesondere vermieden, daß größere
Schmutzpartikel, wie beispielsweise Fett, Gargutreste und/oder Kalkbrocken, während
eines Reinigungsverfahren im Gargerät zirkuliert werden und nach Beendigung der Reinigung
dort verbleiben. Somit wird insgesamt eine verbesserte Reinigungswirkung erzielt.
[0030] Bevorzugt wird erfindungsgemäß zur weiteren Reduktion zirkuliert werdender Schmutzpartikel
ein Filter- und/oder Abscheidesystem vorgesehen.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen im
Einzelnen erläutert werden. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Gargerätes mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsanordnung;
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsanordnung in schematischer
Darstellung; und
- Figur 3
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsanordnung in schematischer
Darstellung.
[0032] Figur 1 zeigt ein Gargerät 1, das einen Garraum 2 und einen über ein Luftleitblech
3 von dem Garraum 2 abgetrennten Lüfterraum 4 mit einem Lüfterrad 5 umfaßt. Das Lüfterrad
5 kann über einen Motor 6 angetrieben werden und ist von einem Heizregister 7 axial
umgeben. Das Gargerät 1 umfaßt ferner einen Be-/Entlüftungskanal 8 mit einer verschließbaren
Klappe 8a. Eine elektrische Zuleitung 9, die zu einer Steuerung 10 führt, welche über
Steuerleitungen 11 das Gargerät 1 steuern kann, insbesondere in Abhängigkeit von den
Ausgabewerten dreier Sensoren 11a, 11b, 11c, ist des Weiteren vom Gargerät 1 umfaßt.
Ferner sind über Magnetventile 12 steuerbare Wasserzuleitungen 13 vorgesehen, die
in Einsprühdüsen 14 bzw. in einen Dampfgenerator 15 münden. Der Garraum 2 weist in
seinem Bodenbereich einen Garraumablauf 16 auf, der in einen Behälter 17 mündet, der
sowohl als Ablöschkasten als auch als Waschflottenbehälter nutzbar ist. Stromabwärts
des Garraumablaufs 16, nämlich im Ausgangsbereich des Behälter 17, ist eine Absperreinrichtung
20 angeordnet, von der eine Abflußleitung 18 sowie eine Zirkulationsleitung 19 weg
führen. Die Zirkulationsleitung 19 umfaßt ferner eine Pumpe 21, die Fluid aus der
Zirkulationsleitung 19 wieder in den Garraum 2, nämlich über einen Garraumszulauf
22, einführen kann.
[0033] Bei der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Reinigungsanordnung sind somit
der Ablöschkasten 17 und der Waschflottenbehälter 17 in Einem ausgeformt, so daß über
die Absperreinrichtung 20 stromabwärts derselben ein Fluid aus dem Garraum 2 entweder
über den Geräteabfluß 18 abfließt oder zurück in den Garraum 2 zirkuliert.
[0034] In Figur 2 wird schematisch eine zweite Ausführungsform der Reinigungsanordnung der
vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Von dem Bodenbereich eines mit einem Garraumzulauf
29 versehenen Garraums 30 führt ein Gargeräteablauf 31 weg, der sich sowohl mit einer
ersten Leitung 32 zur Verbindung mit einem Gargeräteabfluß 33 als auch mit einer zweiten
Leitung 34 zur Verbindung mit dem Garraum 30, nämlich über den Garraumzulauf 29, in
Verbindung befindet, nämlich zum einen über einen Ablöschkasten 36 und zum anderen
über einen Waschflottenbehälter 35, eine Pumpe 39 und eine Leitung 37.
[0035] In der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform ist eine Absperreinrichtung 38 in der
zweiten Leitung 34 vorgesehen, wobei diese im wesentlichen senkrecht unterhalb des
Garraumablaufes 31 angeordnet ist. Diese Absperreinrichtung 39 ist bevorzugt eine
3/2-Absperreinrichtung, die bei Verwendung der erfindungsgemäßen Reinigungsanordnung
wie folgt eingestellt werden kann.
[0036] Ist die Absperreinrichtung 38 geschlossen, so kann Fluid, insbesondere Reinigungsfluid
mit Schutzpartikeln, aus dem Garraum 30 nicht in den Waschflottenbehälter 35 und somit
über die Pumpe 39 und die Leitung 37 wieder in den Garraum 30 zurückgeführt werden.
Fluid, das über den Garraumablauf 31 aus dem Garraum 30 abgegeben wird, wird vielmehr
über die Leitung 32 abgeführt, gelangt in den Abschlöschkasten 36 und schließlich
in den Gargeräteabfluß 33. Die geschlossene Stellung der Absperreinrichtung 38 ist
insbesondere dann einzustellen, wenn ein Reinigungsverfahren für das Gargerät gerade
gestartet worden ist, um zunächst grobe Schmutzpartikel, wie beispielsweise Fett,
Gargutreste, Kalkbrocken oder dergleichen, direkt aus dem Garraum 30 abzuführen. Bei
entsprechender Stellung der Absperreinrichtung 38 wird daher vermieden, daß Fluid
mit groben Schmutzpartikeln in den Waschflottenbehälter 35 und somit wieder in den
Garraum 30 gelangen kann, wo der Schmutz, trotz Reinigungsverfahren, auch nach dessen
Beendigung verbleiben kann.
[0037] Wird nach diesem ersten Verfahrensschritt die Absperrvorrichtung 38 geöffnet, so
gelangt Fluid aus dem Garraum 30 aufgrund der Schwerkraft unmittelbar in den Waschflottenbehälter
35 und kann über die Pumpe 39 im Gargerät zur Reinigung desselben zirkuliert werden.
Die Durchführung dieses zweiten Verfahrensschrittes ist insbesondere dann angezeigt,
wenn bereits grobe Schmutzpartikel aus dem Gargerät abgeführt worden sind.
[0038] Die Reinigungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung und das mit dieser Reinigungsanordnung
durchführbare Reinigungsverfahren ermöglichen somit eine stark verbesserte Reinigung
eines Gargeräts.
[0039] Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsanordnung,
in welcher Bezugzeichen, die bereits in Figur 2 verwendet worden sind, die gleiche
Bedeutung aufweisen. Auch bei der in Figur 3 gezeigten Reinigungsanordnung mündet
der Garraumablauf 31 in eine erste Leitung 32 und eine zweite Leitung 34. Bei dieser
Ausführungsform ist jedoch die Absperreinrichtung 38 in der ersten Leitung 32 angeordnet.
In der zweiten Leitung 34 ist zudem vor dem Waschflottenbehälter 35 ein Überlaufstopp
40 vorgesehen. Die Reinigungsanordnung nach Figur 3 kann wie folgt verwendet werden.
[0040] In einem ersten Verfahrensschritt ist die Absperreinrichtung 38 geöffnet, und wie
bereits in Bezug auf Figur 2 beschrieben, kann stark verschmutztes Fluid unmittelbar
über den Gargeräteabfluß 33 aus dem Gargerät abgeführt werden. Nach diesem ersten
Verfahrensschritt kann die Absperreinrichtung 38 verschlossen werden, so daß sich
das Fluid im Bereich des Garraumablaufes 31 vor dieser Absperreinrichtung 38 zunächst
ansammelt und, sobald die Füllhöhe des Fluids die Höhe des Überlaufstopps 40 erreicht
hat, kann das Fluid in den Waschflottenbehälter 35 fließen, um über die Pumpe 39 wieder
in den Garraum 30 zurückgeführt zu werden. Bei geöffneter Position der Absperreinrichtung
38 verhindert der Überlaufstopp 40 einen Fluideinlauf in den Waschflottenbehälter
35. Über den Überlaufstopp 40 können zudem größere Schmutzpartikel auch bei verschlossener
Position der Absperreinrichtung 38 davon abgehalten werden, in den Garraum 30 über
den Waschflottenbehälter 35 zu gelangen. Diese Schmutzpartikel können später, bei
geöffneter Position derAbsperreinrichtung 38 über den Gargeräteabfluß 33 weggespült
werden.
[0041] Bei einer (nicht gezeigten) Ausführungsform, die jedoch im wesentlichen derjenigen
aus Figur 3 entspricht, ist die Absperreinrichtung 38 mit einem Notüberlauf versehen
und derart stromabwärts des Garraumablaufs 31 angeordnet, daß der Notüberlauf etwas
oberhalb der Oberkante des Überlaufstopps 40 liegt. Ein solcher Notüberlauf kann beispielsweise
eine zusätzliche Bohrung durch die Absperreinrichtung 38 sein, die bevorzugt nicht
verschließbar ist. Der besondere Vorteil einer solchen Absperrvorrichtung liegt darin,
daß bei geschlossener Absperreinrichtung der vollständige Aufstau von Fluid in dem
Waschflottenbehälter als auch im Garraumablauf vermieden wird, sondern stets, bei
gefülltem Waschflottenbehälter, ein Ablauf von Fluid aus dem Gargerät über den Gargeräteabfluß
möglich bleibt.
[0042] Bevorzugt wird die Absperreinrichtung motorisch betrieben und steht mit einer Steuer-
und/oder Regeleinrichtung des Gargeräts in Wirkverbindung.
[0043] Das Auffüllen des Fluids für den Waschflottenbehälter kann beispielsweise durch gezieltes
Überfüllen des Dampfgenerators erfolgen. Ebenso ist jedoch auch eine separate Befüllung
mit Niveaukontrolle möglich.
[0044] Als Fluid kommen Wasser, vorzugsweise mit Reinigungsmitteln, Klarspüler, Entkalker
und/oder dergleichen in Betracht.
[0045] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Luftleitblech
- 4
- Lüfterraum
- 5
- Lüfterrad
- 6
- Motor
- 7
- Heizregister
- 8
- Be-/Entlüftungskanal
- 8a
- Klappe
- 9
- elektrische Zuleitung
- 10
- Steuerung
- 11
- Steuerleitung
- 11a, 11b, 11c
- Sensor
- 12
- Magnetventil
- 13
- Wasserzulauf
- 14
- Einsprühdüse
- 15
- Dampfgenerator
- 16
- Garraumablauf
- 17
- Behälter
- 18
- Abflußleitung
- 19
- Zirkulationsleitung
- 20
- Absperreinrichtung
- 21
- Pumpe
- 22
- Garraumzulauf
- 29
- Garraumzulauf
- 30
- Garraum
- 31
- Garraumablauf
- 32
- Leitung
- 33
- Gargeräteabfluß
- 34
- Leitung
- 35
- Waschflottenbehälter
- 36
- Ablöschkasten
- 37
- Leitung
- 38
- Absperreinrichtung
- 39
- Pumpe
- 40
- Überlaufstopp
1. Reinigungsanordnung für ein Gargerät (1), umfassend einen Garraum (2, 30), mit einem
Garraumzulauf (22, 29) und einem Garraumablauf (16, 31) für zumindest ein Fluid, insbesondere
umfassend Wasser, Waschflotte, Reinigungsmittel Klarspüler und/oder Entkalker, gekennzeichnet durch
eine stromabwärts des Garraumablaufs (16, 31) angeordnete Absperreinrichtung (20,
38), die eine erste Stellposition aufweist, in welcher eine fluidale Verbindung des
Garraumablaufs (16, 31) zu einem Gargeräteabfluß (18, 33) herstellbar ist, und eine
zweite Stellposition aufweist, in welcher eine fluidale Verbindung des Garraumablaufs
(16, 31) zu dem Garraumzulauf (22, 29) zur Bildung eines im wesentlichen geschlossenen
Fluidkreislaufs herstellbar ist.
2. Reinigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Garraumablauf (16, 31) in eine erste Leitung (32) zur Verbindung mit dem Gargeräteabfluß
(18, 33) und eine zweite Leitung (34) zur Verbindung mit dem Garraum (2, 30) mündet,
wobei die Absperreinrichtung (20, 38) in der ersten (32) und/oder der zweiten (34)
Leitung angeordnet ist.
3. Reinigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Leitung (32) über einen Ablöschkasten (36) in den Gargeräteabfluß (33) mündet,
und/oder die zweite Leitung (34) über einen Waschflottenbehälter (35), insbesondere
unter Zwischenschaltung zumindest einer Pumpe (39), in eine dritte Leitung (37) zum
Garraumzulauf (29) mündet.
4. Reinigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Garraum (2) und der ersten Leitung ein Ablöschkasten (17) und/oder zwischen
dem Garraum (2) und der zweiten Leitung ein Waschflottenbehälter (17) angeordnet ist
bzw. sind, wobei vorzugsweise der Ablöschkasten (17) und der Waschflottenbehälter
(17) in einem ausgeführt sind.
5. Reinigungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absperreinrichtung (20, 38) eine 3/2-Wege-Absperreinrichtung ist.
6. Reinigungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absperreinrichtung (20, 38) zumindest einen Schieber, einen Drehschieber, eine
Verschlußschieberanordnung, einen Kugelhahn, ein kugel- oder zylinderförmiges Stellorgan,
einen Stößel, ein Klappenstellventil, einen Ventilschieber, ein Rohrventil, eine Drosselklappe,
einen Ballonverschluß, ein Magnetventil, eine Tür-Verschlußanordnung, eine Irisblende,
einen waschbeckenverschlußartigen Konus und/oder eine Verschluß-Rohr-in Rohr-Anordnung
mit zwei relativ zueinander bewegbaren Rohren jeweils mit zumindest einer Durchgangsöffnung
umfaßt bzw. umfassen.
7. Reinigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperreinrichtung (38) in der ersten Leitung (32) angeordnet ist, und in der
zweiten Leitung (34) ein Überlaufstopp (40) vor dem Waschflottenbehälter (35) vorgesehen
ist.
8. Reinigungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absperreinrichtung (38) mit einem Notüberlauf bereitgestellt ist, vorzugsweise
in Form einer Bohrung durch die Absperreinrichtung, die insbesondere im wesentlichen
unverschließbar ist.
9. Reinigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperreinrichtung (38) in der zweiten Leitung (34) angeordnet ist, und sich
die zweite Leitung (34) im wesentlichen senkrecht von dem Garraumablauf (31) nach
unten erstreckt.
10. Reinigungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein Filter- und/oder Abscheidesystem, vorzugsweise im Fluidkreislauf.
11. Reinigungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Filter- und/oder Abscheidesystem zumindest ein Sieb, vorzugsweise im Garraumablauf,
insbesondere im Boden des Garraums, und/oder im Ansaugbereich der Pumpe, umfaßt.
12. Reinigungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Filter- und/oder Abscheidesystem zumindest ein Zyklon umfaßt.
13. Reinigungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Filter- und/oder Abscheidesystem selbstreinigend ist.
14. Reinigungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absperreinrichtung (38) motorisch betreibbar ist.
15. Reinigungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Regel- und/oder Steuereinrichtung (10) in Wirkverbindung mit der Absperreinrichtung
(20, 38) und/oder das Filter- und/oder Abscheidesystem.
16. Reinigungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zumindest einen Sensor (11a, 11b, 11c) zur Erfassung insbesondere der Verschmutzung
des Fluids, des Garraums (2), des Dampfgenerators (15), des Ablöschkasten (17), des
Waschflottenbehälters (17) und/oder des Filter- und/oder Abscheidesystems in Wirkverbindung
mit der Regel- und/oder Steuereinrichtung (10).
17. Verfahren zur Reinigung eines Gargeräts, umfassend einen Garraum mit einem Garraumzulauf
und einem Garraumablauf für zumindest ein Fluid, insbesondere mit einer Reinigungsanordnung
nach einem der Ansprüche 1 bis 16, welches einen Verfahrensschritt b) umfaßt, bei
dem eine stromabwärts zu dem Garraumablauf angeordnete Absperreinrichtung in eine
erste Stellposition gebracht wird, in welcher eine fluidale Verbindung des Garraums
zu einem Gargeräteabfluß hergestellt wird, so daß mit zumindest einem Wasserschub
Schmutzpartikel, wie Fett, Gargutreste und/oder Kalkbrocken, aus dem Gargerät ausgeschwemmt
werden, und einen anderen Verfahrensschritt c) umfaßt, bei dem die Absperreinrichtung
in eine zweite Stellposition gebracht wird, in welcher eine fluidale Verbindung des
Garraums zu dem Garraumzulauf zur Zirkulation des Fluids in einem im wesentlichen
geschlossenen Fluidkreislaufs innerhalb des Gargeräts hergestellt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Verfahrensschritt c) an den Verfahrensschritt b) anschließt.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß
im Verfahrensschritt b) Wasser in den Garraum eingespeist wird, insbesondere zum Bereitstellen
des Wasserschubs.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet durch
einen weiteren Verfahrensschritt a), bei dem die Absperreinrichtung in eine dritte
Stellposition gebracht wird, in welcher der Garraumablauf verschlossen wird, um Fluid
anzustauen, insbesondere zumindest teilweise im Garraum.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Verfahrensschritt b) an den Verfahrensschritt a) anschließt, wobei vorzugsweise
zumindest ein Teil des angestauten Wassers zumindest einen Teil des Wasserschubs bereitstellt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wechsel von einem Verfahrensschritt zu einem anderen Verfahrensschritt nach einer
vorgegebenen Zeitdauer automatisch oder in Abhängigkeit von einem erfaßten Verschmutzungsgrad
des Fluids, des Garraums, eines Ablöschkastens, eines Waschflottenreservoirs und/oder
eines Filter- und/oder Abscheidesystems erfolgt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter- und/oder Abscheidesystem intermittierend oder ständig, insbesondere während
der Verfahrensschritt c), eingeschaltet wird.