[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung der Durchführung
einer Anzahl von durchzuführenden Diensten aus einer Anzahl verfügbarer Dienste für
eine Datenverarbeitungseinheit, insbesondere für eine Frankiermaschine, durch eine
entfernte Datenzentrale, bei dem in einem ersten Festlegungsschritt die Abfolge der
durchzuführenden Dienste festgelegt wird. Sie betrifft weiterhin ein entsprechendes
Datenverarbeitungssystem.
[0002] Bei einer Vielzahl von Anwendungen werden Dienste für eine Datenverarbeitungseinheit
durch eine entfernte Datenzentrale zur Verfügung gestellt und ausgeführt. Hierbei
kann es sich um beliebige Dienste handeln, mittels derer Einfluss auf den Zustand
der Datenverarbeitungseinheit genommen wird. So ist es beispielsweise im Zusammenhang
mit Frankiermaschinen bekannt, Porto von einer entfernten Datenzentrale in die Frankiermaschine
zu laden, welches diese dann für das Frankieren nutzen kann. Dabei liest die Datenzentrale
als weiteren Dienst in der Regel Daten über die Nutzung der Frankiermaschine aus der
Frankiermaschine aus. Weiterhin kann die Datenzentrale über entsprechende Dienste
Einfluss auf die Funktionsfähigkeit und den Funktionsumfang der Frankiermaschinen
nehmen. So können von der Datenzentrale neue Softwareversionen, neue Portotabellen
und sonstige Informationen für den Nutzer der Frankiermaschine in die Frankiermaschine
geladen werden. Schließlich kann die Frankiermaschine durch die Datenzentrale für
die weitere Nutzung gesperrt werden.
[0003] Das Laden von Porto in die Frankiermaschine als einer der verfügbaren Dienste erfolgt
in der Regel auf Anforderung der Frankiermaschine, die hierzu die Datenzentrale kontaktiert.
Im Rahmen dieser Kommunikation werden dann in der Regel weitere Dienste durchgeführt,
die für jeweilige Frankiermaschine aktuell durchzuführen sind. Dies geschieht zum
Teil automatisch, ohne dass hierfür eine Anforderung der Frankiermaschinen selbst
vorliegt. Die Abfolge der durchzuführenden Dienste und deren gegenseitige Abhängigkeiten
sind dabei in der Regel einmalig bei der Etablierung der Datenzentrale bzw. der Frankiermaschine
festgelegt worden.
[0004] Dies hat den Nachteil, dass die mit ein vergleichsweise starres System für die Durchführung
von Diensten vorgegeben ist, welches nur mit sehr hohem Aufwand an veränderte Randbedingungen
angepasst werden kann. Insbesondere kann die Abfolge der durchzuführenden Dienste
nur mit vergleichsweise hohem Aufwand verändert werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren bzw.
Datenverarbeitungssystem der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welches
die oben genannten Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweist und
insbesondere eine flexible Durchführung von Diensten ermöglicht.
[0006] Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einem Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale. Sie löst diese Aufgabe weiterhin ausgehend von einem Datenverarbeitungssystem
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
12 angegebenen Merkmale.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass eine flexible,
leicht an veränderte Randbedingungen anpassbare Vorbereitung und Durchführung von
Diensten erzielt wird, wenn die Festlegung der Abfolge der durchzuführenden Dienste
in dem ersten Festlegungsschritt ausgelöst durch eine in der Datenzentrale eintreffende
Anforderung eines ersten Dienstes durch die Datenverarbeitungseinheit erfolgt. Hierdurch
ist es möglich, zu beliebigen Zeitpunkten Einfluss auf die Abfolge der durchzuführenden
Dienste zu nehmen.
[0008] In der Regel wird hierbei für den angeforderten ersten Dienst und weitere als durchzuführend
identifizierte Dienste eine Reihenfolge festgelegt, nach der ihre Abarbeitung erfolgt.
Hierbei versteht es sich, dass der angeforderte erste Dienst gegebenenfalls auch verweigert
werden kann. Stattdessen können ein oder mehrere andere Dienste durchgeführt werden.
Hierbei kann es sich beispielsweise um das Sperren der Frankiermaschine für den weiteren
Betrieb handeln, wenn in der Datenzentrale auf Grund der Ergebnisse eines vorher durchgeführten
Dienstes oder aus anderen Quellen eine Information vorliegt, dass die Frankiermaschine
möglicherweise manipuliert wurde.
[0009] Vorzugsweise wird in einem ersten Prüfungsschritt des ersten Festlegungsschritts
die Erfüllung wenigstens einer ersten Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit
geprüft. Die Festlegung der Abfolge der durchzuführenden Dienste erfolgt dann in Abhängigkeit
von der Erfüllung der ersten Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit.
Bei der Festlegungsregel kann es sich um eine beliebig zu definierende der Regel handeln.
Durch die Festlegungsregeln ist es beispielsweise möglich, anhand von gemeinsamen
Merkmalen unterschiedlicher Datenverarbeitungseinheiten beliebige Kategorien, Gruppen
etc. von Datenverarbeitungseinheiten zu bilden. Für solche Kategorien, Gruppen etc.
können dann durchzuführende und nicht-durchzuführende Dienste definiert werden, ohne
dass dies für jede Datenverarbeitungseinheit einzeln erfolgen muss. Hierdurch gestalten
sich entsprechende Anpassungen bei der Vorgabe von durchzuführenden Diensten besonders
einfach und wenig aufwändig.
[0010] Bevorzugt betrifft die erste Festlegungsregel die Zugehörigkeit der Datenverarbeitungseinheit
zu einer ersten Festlegungskategorie. Für jede Festlegungskategorie ist dann eine
gesonderte Festlegungsregel vorgesehen. Über die Festlegungskategorien ist eine beliebig
feine Untergliederung der Datenverarbeitungseinheiten und damit über die zugehörigen
Festlegungsregeln eine Abstufung der durchzuführenden Dienste möglich. So können Dienste
festgelegt werden, die für alle Datenverarbeitungseinheiten durchzuführen sind, während
andere Dienste nur für bestimmte Datenverarbeitungseinheitenklassen und - gruppen
durchzuführen sind. Schließlich können Dienste festgelegt werden, nur für eine einzelne
Datenverarbeitungseinheit durchzuführen sind.
[0011] Die Zuordnung der Datenverarbeitungseinheit zu einer bestimmten Festlegungskategorie
kann über beliebige Merkmale der Datenverarbeitungseinheit erfolgen. Bei diesen Merkmalen
kann sich beispielsweise um den Typ der Datenverarbeitungseinheit, das Modell, die
Modellversion bis hin zur einzelnen Seriennummer der Datenverarbeitungseinheit handeln.
Ebenso ist eine Abstufung nach unterschiedlichen Softwareversionen etc. möglich, mit
denen die Datenverarbeitungseinheit betrieben wird.
[0012] Es versteht sich jedoch, dass die Festlegungsregel nicht notwendigerweise an Merkmale
der Datenverarbeitungseinheit gebunden ist. Vielmehr ist es beispielsweise auch möglich,
zeitliche Festlegungsregeln zu definieren. So kann eine solche zeitliche Festlegungsregel
beispielsweise unabhängig von bestimmten Merkmalen der Datenverarbeitungseinheit erfüllt
sein, wenn die Dienstanforderung der Datenverarbeitungseinheit zu einem bestimmten
Zeitpunkt in der Datenzentrale eintrifft.
[0013] Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass in
einem dem ersten Prüfungsschritt vorangehenden ersten Vorgabeschritt für wenigstens
einen Teil der verfügbaren Dienste eine erste Vorgabe erfolgt, ob der jeweilige Dienst
bei Erfüllung der ersten Festlegungsregel ein durchzuführender Dienst oder ein nicht-durchzuführender
Dienst ist. Bei Erfüllung der ersten Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit
erfolgt dann in dem ersten Prüfungsschritt die Auswahl der durchzuführenden Dienste
in Abhängigkeit von der in dem ersten Vorgabeschritt vorgenommenen ersten Vorgabe.
Durch diesen ersten Vorgabeschritt ist eine einfache Anpassung an veränderte Gegebenheiten
möglich. Diese Anpassung kann durch beliebige interne und externe Ereignisse induziert
sein oder solche internen und externen Ereignisse berücksichtigen.
[0014] Die Prüfung der Festlegungsregeln kann in beliebiger geeigneter Weise realisiert
sein. Vorzugsweise wird in dem ersten Vorgabeschritt eine Prüfungsmatrix vorgegeben,
die wenigstens die erste Festlegungsregel wenigstens einem Teil der verfügbaren Dienste
matrixartig zuordnet. Am Schnittpunkt zwischen der Festlegungsregel und dem jeweiligen
Dienst weist die Prüfungsmatrix einen Festlegungswert auf. Dieser Festlegungswert
ist dann dafür repräsentativ, ob der Dienst bei Erfüllung der Festlegungsregel durch
die Datenverarbeitungseinheit ein durchzuführender Dienst oder ein nicht-durchzuführender
Dienst ist.
[0015] Die Auswahl der durchzuführenden Dienste in dem ersten Prüfungsschritt kann unabhängig
von dem angeforderten ersten Dienst erfolgen. Bevorzugt erfolgt die Auswahl der durchzuführenden
Dienste in dem ersten Prüfungsschritt jedoch in Abhängigkeit von dem angeforderten
ersten Dienst. Hierdurch ist eine besonders feine Abstufung der Dienstvorbereitung
bzw. Dienstdurchführung möglich.
[0016] Die Auswahl in Abhängigkeit von dem angeforderten Dienst kann in beliebiger geeigneter
Weise erfolgen. So können beispielsweise für einzelne oder Gruppen von angeforderten
Diensten unterschiedliche Prüfungsmatrices vorgesehen sein. In Abhängigkeit von den
angeforderten Dienst wird dann die entsprechende Prüfungsmatrix ausgewählt, anhand
derer dann die Prüfung der Festlegungsregeln erfolgt.
[0017] Die ausgewählten Dienste können grundsätzlich in beliebiger geeigneter Weise in eine
entsprechende Reihenfolge gebracht werden. So ist es beispielsweise möglich, sie einfach
in der Reihenfolge ihrer Auswahl als durchzuführender Dienst bei der Prüfung der Festlegungsregeln
abfolgen zu lassen.
[0018] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist jedoch vorgesehen, dass in dem ersten
Vorgabeschritt oder in einem zweiten Vorgabeschritt für wenigstens einen Teil der
verfügbaren Dienste eine zweite Vorgabe erfolgt. In diesem zweiten Vorgabeschritt
wird dem jeweiligen Dienst ein Prioritätswert für seine Durchführung zugeordnet. In
einem dem ersten Prüfungsschritt nachfolgenden Sortierschritt wird dann die Reihenfolge
der ausgewählten durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit von der zweiten Vorgabe
festgelegt. Durch einfache Veränderung der Prioritätswerte ist in vorteilhafter Weise
eine einfache und flexible Steuerung der Reihenfolge der durchzuführenden Dienste
möglich.
[0019] Die Prioritätswerte können dabei beliebig fein untergliedert sein, sodass eine einfache
eindeutige Sortierung möglich ist. Ebenso kann vorgesehenen sein, dass Dienste mit
demselben Prioritätswert nochmals einer weiteren Sortierung nach bestimmten Kriterien
unterworfen werden. Ebenso kann aber vorgesehenen sein, dass Dienste mit gleichem
Prioritätswert einander einfach in der Reihenfolge ihrer Auswahl folgen.
[0020] Die zweite Vorgabe kann an beliebiger Stelle vor dem Sortierschritt erfolgen. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn sie vor dem ersten Prüfungsschritt erfolgt, dass sie dann
gegebenenfalls bereits in der Regelprüfung berücksichtigt werden kann, wodurch sich
der Aufwand hierfür verringert.
[0021] Hierbei versteht es sich, dass dem angeforderten Dienst grundsätzlich die erste Stelle
vorbehalten sein kann. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die Position des angeforderten
Dienstes in Abhängigkeit von dem für diesen Dienst vergebenen Prioritätswert bestimmt
wird. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Konstellationen möglich sind, in denen
der angeforderte Dienst erst durchgeführt werden kann, wenn zuvor andere Dienste durchgeführt
würden. Ebenso ist es sinnvoll, wenn gegebenenfalls vorgesehenen ist, dass an Stelle
des angeforderten Dienstes andere Dienste durchzuführen sind.
[0022] Die zweite Vorgabe der Prioritätswerte kann in beliebiger geeigneter Weise erfolgen.
Vorzugsweise findet auch hier wieder ähnlich dem oben beschriebenen Verfahren eine
Prüfungsmatrix Anwendung. Bevorzugt ist daher vorgesehenen, dass in dem ersten Vorgabeschritt
eine Prüfungsimatrix vorgegeben wird, die wenigstens die erste Festlegungsregel wenigstens
einem Teil der verfügbaren Dienste zuordnet und am Schnittpunkt zwischen der Festlegungsregel
und dem jeweiligen Dienst den Prioritätswert aufweist. Hierbei kann insbesondere vorgesehenen
sein, dass der Prioritätswert auch wiedergibt, ob ein Dienst überhaupt durchzuführen
ist oder nicht. Hierzu kann beispielsweise ein Prioritätswert "0" für nicht-durchzuführende
Dienste vergeben werden.
[0023] Die vorliegenden Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Durchführung wenigstens
eines Dienstes für eine Datenverarbeitungseinheit, insbesondere eine Frankiermaschine,
durch eine entfernte Datenzentrale, bei dem die Vorbereitung der Durchführung des
Dienstes mit einem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren zu Vorbereitung
der Durchführung erfolgt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Durchführung der
durchzuführenden Dienste in einem dem ersten Festlegungsschritt nachfolgenden ersten
Dienstdurchführungsschritt in Abhängigkeit von der in der in dem ersten Festlegungsschritt
festgelegten Abfolge erfolgt.
[0024] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Durchführung der Dienste starr in der zuvor
festgelegten Abfolge erfolgt. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die Durchführung
der durchzuführenden Dienste in dem Dienstdurchführungsschritt in Abhängigkeit von
dem Durchführungsergebnis wenigstens eines durchzuführenden Dienstes erfolgt. Dabei
kann festgelegt sein, dass bei Fehlschlagen eines Dienstes einzelne der nachfolgenden
durchzuführenden Dienste nicht ausgeführt werden oder die gesamte Abfolge abgebrochen
wird. Diese Variante ist besonders einfach in Zusammenhang mit der Sortierung der
Dienste nach Prioritätswerten realisierbar, da in einem solchen Fall Diensten, deren
erfolgreicher Abschluss Voraussetzung für die Durchführung weiterer Dienste ist, eine
entsprechend hohe Priorität zugewiesen werden kann.
[0025] Bei weiteren besonders vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
die Festlegung der Abfolge durchzuführender Dienste in einem dem ersten Durchführungsschritt
nachfolgenden zweiten Festlegungsschritt in Abhängigkeit von dem Durchführungsergebnis
wenigstens eines in dem ersten Durchführungsschritt durchzuführenden Dienstes. Hiermit
ist es möglich, in Abhängigkeit von Erfolg oder Misserfolg bei der Durchführung eines
Dienstes automatisch Einfluss auf die nachfolgende Auswahl durchzuführender Dienste
zu nehmen. Insbesondere kann bei Varianten mit der oben beschriebenen Parametermatrix
einem automatische Veränderung der Parametermatrix in Abhängigkeit vom Erfolg oder
Misserfolg bei der Durchführung eines oder mehrerer Dienste erfolgen.
[0026] Die vörliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Dateriverarbeitungssystem mit wenigstens
einer Datenverarbeitungseinheit, insbesondere einer Frankiermaschine, und einer damit
verbindbaren entfernten Datenzentrale, die zur Durchführung einer Anzahl von durchzuführenden
Diensten für die Datenverarbeitungseinheit aus einer Anzahl verfügbarer Dienste in
einer festgelegten Abfolge ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist die Datenzentrale
zur Festlegung der Abfolge der durchzuführenden Dienste ausgelöst durch eine in der
Datenzentrale eintreffende Anforderung eines ersten Dienstes durch die Datenverarbeitungseinheit
ausgebildet.
[0027] Dieses Datenverarbeitungssystem eignet sich für die Durchführung der erfindungsgemäßen
Verfahren. Mit ihm lassen sich die oben in Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen
Verfahren beschriebenen Varianten und Vorteile in demselben Maß realisieren, sodass
diesbezüglich auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
[0028] Bevorzugt weist die Datenzentrale eine Festlegungseinheit mit einem ersten Speicher
auf, wobei in dem ersten Speicher wenigstens eine erste Festlegungsregel gespeichert
ist und die Festlegungseinheit zur Prüfung der Erfüllung wenigstens der ersten Festlegungsregel
durch die Datenverarbeitungseinheit und zur Festlegung der Abfolge der durchzuführenden
Dienste in Abhängigkeit von der Erfüllung der ersten Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit
ausgebildet ist. Vorzugsweise ist erste Festlegungsregel veränderbar in dem ersten
Speicher gespeichert, sodass sie zu beliebigen Zeiten modifiziert werden kann.
[0029] Zur Durchführung der oben beschriebenen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit der ersten Vorgabe durch die erste Festlegungsregel ist die Festlegungseinheit
dann vorzugsweise zur Auswahl der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit von der
ersten Vorgabe ausgebildet.
[0030] Zur Durchführung der oben beschriebenen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einer Prüfungsmatrix und darin enthaltenen Festlegungswerten ist diese Prüfungsmatrix
bevorzugt in dem ersten Speicher gespeichert. Die Festlegungseinheit ist dann zur
Auswahl der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit von dem jeweiligen Festlegungswert
ausgebildet.
[0031] Bevorzugt ist die Festlegungseinheit zur Auswahl der durchzuführenden Dienste in
Abhängigkeit von dem angeforderten ersten Dienst ausgebildet. Zur Durchführung der
oben beschriebenen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der zweiten Vorgabe
der Prioritätswerte ist die Festlegungseinheit bevorzugt zur Festlegung der Reihenfolge
der ausgewählten durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit von der zweiten Vorgabe
ausgebildet.
[0032] Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems weist die
Datenzentrale eine mit der Festlegungseinheit verbundene Dienstdurchführungseinheit
auf, die zur Durchführung der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit von der in
der durch die Festlegungseinheit festgelegten Abfolge ausgebildet ist. Bevorzugt ist
die Dienstdurchführungseinheit zur Durchführung der durchzuführenden Dienste in dem
Dienstdurchführungsschritt in Abhängigkeit von dem Durchführungsergebnis wenigstens
eines durchzuführenden Dienstes ausgebildet. Weiter vorzugsweise ist die Datenzentrale
zur Festlegung der Abfolge der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit von dem Durchführungsergebnis
wenigstens eines vorangehenden durchzuführenden Dienstes ausgebildet.
[0033] Die vorliegenden Erfindung betrifft weiterhin eine Datenzentrale für ein erfindungsgemäßes
Datenverarbeitungssystem, welche die oben in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Datenverarbeitungssystem beschriebenen Merkmale aufweist.
[0034] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
bzw. der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, welche
auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Datenverarbeitungssystems zur Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Prüfungsmatrix zur Verwendung bei der Ausführung
aus Figur 1;
- Figur 3
- ein Ablaufdiagramm des mit dem Datenverarbeitungssystem aus Figur 1 durchgeführten
Verfahrens;
[0035] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems 1 zur Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0036] Das Datenverarbeitungssystem 1 umfasst eine Datenzentrale 2 und mehrere. entfernt
davon angeordnete Datenverarbeitungseinheiten in Form von Frankiermaschinen, von denen
in Figur 1 eine erste Frankiermaschine 3 und eine zweite Frankiermaschine 4 dargestellt
sind. Die Frankiermaschinen 3 und 4 können über eine geeignete Telekommunikationsverbindung
mit einer Schnittstelleneinrichtung 2.1 der Datenzentrale 2 verbunden werden, um mit
der Datenzentrale 2 zu kommunizieren.
[0037] Die Frankiermaschinen 3 und 4 kontaktieren die Datenzentrale 2, um von der Datenzentrale
2 die Ausführung eines oder mehrerer Dienste für die jeweilige Frankiermaschine 3
bzw. 4 anzufordern. Bei einem solchen von der Frankiermaschine 3 bzw. 4 angeforderten
Dienst kann es sich beispielsweise um das Laden von Porto von der Datenzentrale 2
in die jeweilige Frankiermaschine 3 bzw. 4 handeln. Ebenso kann es sich um das Laden
von anderen Daten in die jeweilige Frankiermaschine 3 bzw. 4 handeln, beispielsweise
das Laden neuer Software, neuer Portotabellen, neuer Klischeedaten, sonstiger Informationen,
wie beispielsweise Werbung etc. Weiterhin kann es sich um das Auslesen von bestimmten
Daten aus der jeweiligen Frankiermaschine 3 bzw. 4 handeln, beispielsweise das Auslesen
der Registerstände oder anderer Zustandsdaten der Frankiermaschine. Ebenso kann es
sich bei einem solchen Dienst auch um die Fernwartung der jeweiligen Frankiermaschine
3 bzw. 4 handeln. Letztlich soll der Begriff "Dienst" im Sinne der vorliegenden Anmeldung
jegliche Tätigkeit der Datenzentrale umfassen, über die entweder auf den Zustand der
Frankiermaschine 3 bzw. 4 eingewirkt wird oder zumindest der Zustand der jeweiligen
Frankiermaschine 3 bzw. 4 festgestellt oder analysiert wird.
[0038] Hierbei ist es häufig der Fall, dass ein von der Frankiermaschine angeforderter Dienst
mit einer Reihe von weiteren durchzuführenden Diensten verknüpft ist. So ist es beispielsweise
aus Sicherheitsgründen eine Voraussetzung für das Nachladen von Porto in die Frankiermaschine,
dass zumindest die aktuellen Registerstände und gegebenenfalls andere Zustandsdaten
der Frankiermaschine ausgelesen und auf ihre Integrität analysiert werden, bevor neues
Porto geladen werden kann.
[0039] Weiterhin ist es häufig der Fall, dass, beispielsweise auf Grund bestimmter Serviceverträge
zwischen dem Betreiber der Frankiermaschine und dem Betreiber der Datenzentrale, bei
Anforderung eines Dienstes durch die Frankiermaschine unabhängig von der konkreten
Anforderung weitere, nicht angeforderte Dienste ausgeführt werden, weil diese zur
Ausführung anstehen. Hierbei kann sich beispielsweise um das automatische Laden von
neuer Software, neuen Portotabellen etc. in die Frankiermaschine handeln.
[0040] Zur Durchführung der verfügbaren Dienste D1 bis DR weist die Datenzentrale 2 eine
Dienstdurchführungseinheit 2.2 auf. Diese Dienstdurchführungseinheit 2.2 weist eine
erste Verarbeitungseinheit 2.3 auf, die zur Durchführung des jeweiligen Dienstes auf
mit ihr verbundene Dienstmodule zugreift, von denen in Figur 1 die Dienstmodule 2.4
bis 2.6 dargestellt sind.
[0041] Die Dienstdurchführungseinheit 2.2 führt die durchzuführenden Dienste in einer durch
einen Auswahldatensatz vorgegebenen Abfolge aus. Die Dienstdurchführungseinheit 2.2
erhält diesen Auswahldatensatz von einer damit verbundenen Festlegungseinheit 2.7,
welche den Auswahldatensatz ausgelöst durch die Anforderung eines Dienstes durch eine
der Frankiermaschinen 3 bzw. 4 erstellt.
[0042] Der Auswahldatensatz wird unter Verwendung einer Prüfungsmatrix erstellt, deren Funktion
im Folgenden noch näher erläutert wird. Die Prüfungsmatrix wird in Abhängigkeit von
dem angeforderten Dienst aus einer Anzahl von verfügbaren Prüfungsmatrices ausgewählt.
Die Prüfungsmatrices - von denen in Figur 1 und 2 lediglich die Prüfungsmatrices 5.1,
5.2 und 5.3 dargestellt sind - sind in einem ersten Speicher 2.8 der Festlegungseinheit
2.7 gespeichert.
[0043] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Vorbereitung bzw. Durchführung von Diensten im Sinne der vorliegenden
Anmeldung beschrieben.
[0044] Nachdem die Datenzentrale in einem Schritt 6.1 in Betrieb gesetzt wurde, werden in
einem ersten Vorgabeschritt 6.2 die Prüfungsmatrices 5.1 bis 5.3 in den ersten Speicher
2.8 eingebracht. Jede Prüfungsmatrix ist dabei einem oder mehreren angeforderten Diensten
zugeordnet. So ist die Prüfungsmatrix 5.1 dem angeforderten Dienst D1 zugeordnet.
Die Prüfungsmatrix 5.2 ist den angeforderten Diensten D2, D4 und D8 zugeordnet. Die
Prüfungsmatrix 5.3 ist dem angeforderten Dienst DQ zugeordnet.
[0045] Jede Prüfungsmatrix ordnet eine Anzahl von Festlegungsregeln R1 bis RS einer Anzahl
von Diensten zu. Dabei ordnet die Prüfungsmatrix 5.1 für den angeforderten Dienst
D1 die Festlegungsregeln R1 bis RS sämtlichen verfügbaren Diensten D1 bis DR zu. Die
Prüfungsmatrix 5.2 für die angeforderten Dienste D2, D4 und D8 ordnet demgegenüber
die Festlegungsregeln R1 bis RS nur einem Teil der verfügbaren Dienste zu. Die Prüfungsmatrix
5.3 für den angeforderten Dienst DQ ordnet schließlich nur einem Teil der Festlegungsregeln
nur einem Teil der verfügbaren Dienste zu.
[0046] Die jeweilige Festlegungsregel betrifft dabei die Zugehörigkeit der anfordernden
Frankiermaschine zu einer bestimmten Festlegungskategorie. Bei den Festlegungskategorien
handelt es sich um die Zugehörigkeit der anfordernden Frankiermaschine zu einer bestimmten
Gruppe von Frankiermaschinen, die anhand bestimmter Merkmale der Frankiermaschine
definiert ist. Diese Merkmale sind dabei anhand von Informationen erkennbar, die mit
der Anforderung des Dienstes an die Datenzentrale 2 übermittelt werden. Wird die Zugehörigkeit
der anfordernden Frankiermaschinen zu der jeweiligen Festlegungskategorie festgestellt,
so ist die zugehörige Festlegungsregel erfüllt.
[0047] Im vorliegenden Beispiel betrifft die erste Festlegungsregel R1 die Zugehörigkeit
zu allen in der Datenzentrale 2 registrierten Frankiermaschinen. Die zweite Festlegungsregel
R2 betrifft die Zugehörigkeit der anfordernden Frankiermaschine 3 bzw. 4 zu einer
Frankiermaschinenklasse 1. Die weiteren Festlegungsregeln R3 bis RI-1 betreffen die
Zugehörigkeit der anfordernden Frankiermaschine zu weiteren Frankiermaschinenklassen
2 bis N. Bei diesen Frankiermaschinenklassen kann es sich beispielsweise um unterschiedliche
Gerätetypen, unterschiedliche Modelle, bestimmte Modelle mit unterschiedlichen Ausstattungen,
beispielsweise unterschiedlichen Softwareversionen etc. handeln. Die Festlegungsregeln
RI bis RS-1 betreffen einzelne Frankiermaschinen, die beispielsweise durch Ihre Seriennummer
definiert sind.
[0048] In der Regel lässt sich die Zugehörigkeit einer anfordernden Frankiermaschine zu
einer bestimmten Festlegungskategorie ohne weiteres anhand des Seriennummer der Frankiermaschine
feststellen. Es genügt daher, dass der Anforderung diese Seriennummer enthält. Es
versteht sich jedoch, dass die Anforderung auch beliebige andere Merkmale der anfordernden
Frankiermaschine umfassen kann anhand derer sich diese in die Festlegungskategorien
einordnen lässt.
[0049] Es versteht sich hierbei, dass die Festlegungsregeln auch Regeln betreffen können,
die nicht von der anfordernden Frankiermaschine abhängig sind. So betrifft die Festlegungsregel
RS eine zeitliche Regel, d. h. die jeweilige Regel RS ist dann erfüllt, wenn die aktuelle
Anforderung eines Dienstes zu einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise in einem
bestimmten Zeitintervall, in der Datenzentrale eintrifft. Hiermit können beispielsweise
zeitlich begrenzte Sonderaktionen oder dergleichen erfasst werden. Weiterhin versteht
es sich natürlich, dass bei bestimmten Festlegungsregeln auch die kombinierte Prüfung
von frankiermaschinenabhängigen und nicht- frankiermaschinenabhängigen Kriterien vorgesehen
sein kann.
[0050] Am Schnittpunkt zwischen der jeweiligen Festlegungsregel und dem jeweiligen Dienst
ist ein Prioritätswert P abgelegt. Dieser stellt eine erste Vorgabe und eine zweite
Vorgabe dar. Die erste Vorgabe besteht darin, dass durch einen Prioritätswert P>0
festgelegt ist, dass es sich bei dem betreffenden Dienst im Falle der Erfüllung der
zugehörigen Festlegungsregel um einen durchzuführenden Dienst handelt. Ist der Prioritätswert
P=0, so ist durch ihn festgelegt, dass es sich bei dem betreffenden Dienst im Falle
der Erfüllung der zugehörigen Festlegungsregel um einen nicht-durchzuführenden Dienst
handelt. Die zweite Vorgabe besteht darin, dass der dem Prioritätswert zugeordnete
Zahlenwert ein Maß für die Vorrangigkeit des jeweiligen Dienstes bei Erfüllung der
zugehörigen Festlegungsregel darstellt. Je höher der zugeordnete Zahlenwert von P
ist, desto vorrangiger ist der zugehörige Dienst.
[0051] Die jeweilige Prüfungsmatrix ist in dem ersten Speicher in beliebiger geeigneter
Form abgelegt. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der vorliegenden
Erfindung die erste Vorgabe und die zweite Vorgabe in anderer geeigneter Weise erfolgen
können. Insbesondere kann eine Trennung der ersten und zweiten Vorgabe vorgesehen
sein. Weiterhin kann für die zweite Vorgabe auch ein gesonderter zweiter Vorgabeschritt
vorgesehenen sein.
[0052] Die Prüfungsmatrices können zu jedem beliebigen Zeitpunkt modifiziert werden. So
können Festlegungsregeln und/oder Dienste geändert, gelöscht oder hinzugefügt werden.
Weiterhin können natürlich die einzelnen Prioritätswerte modifiziert werden. Die vorstehenden
Modifikationen können von internen Randbedingungen bzw. Ereignissen abhängen, beispielsweise
der erfolgreichen Durchführung bestimmter Dienste. Sie können aber auch von externen
Randbedingungen bzw. Ereignissen abhängen, beispielsweise der Mitteilung einer externen
Autorität, welche die Bonität des Betreibers der Frankiermaschine betrifft. Die vorstehenden
Modifikationen können natürlich auch zumindest teilweise automatisiert werden. Hierdurch
ist eine einfache und äußerst flexible Ablaufsteuerung der durchzuführenden Dienste
möglich, die problemlos an geänderte Randbedingungen angepasst werden kann.
[0053] In einem dem ersten Vorgabeschritt 6.2 nachfolgenden Schritt 6.3 wird geprüft, ob
eine Anforderung für die Durchführung eines Dienstes aus einer Anzahl verfügbarer
Dienste durch eine der Frankiermaschinen 3 bzw. 4 vorliegt. Liegt beispielsweise eine
Anforderung des Dienstes D1 durch die Frankiermaschine 3 vor, so erfolgt ausgelöst
hierdurch in einem Festlegungsschritt 6.4 die Festlegung der Abfolge der durchzuführenden
Dienste.
[0054] In einem Schritt 6.5 des Festlegüngsschritts 6.4 wird zunächst in Abhängigkeit von
dem angeforderten Dienst D1 die Prüfungsmatrix 5.1 ausgewählt. Hierdurch ist gewährleistet,
dass die Auswahl der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit von dem angeforderten
Dienst erfolgt. Hierdurch lässt sich gegebenenfalls eine Verkürzung der Bearbeitungszeit
erzielen, da in Abhängigkeit von dem angeforderten Dienst gegebenenfalls nicht alle
verfügbaren Dienste bzw. Regeln erfasst werden müssen. Es versteht sich jedoch, dass
bei anderen Varianten der vorliegenden Erfindung eine solche Auswahl in Abhängigkeit
von dem angeforderten Dienst auch fehlen kann. In diesem Fall kann dann auch nur eine
einzige Prüfungsmatrix vorgesehen sein.
[0055] In einem nachfolgenden ersten Prüfungsschritt 6.6 des Festlegungsschritts prüft die
zweite Verarbeitungseinheit 2.9 der Festlegungseinheit 2.7 unter Zugriff auf den ersten
Speicher 2.8 sequenziell sämtliche Festlegungsregeln R1 bis RS der Prüfungsmatrix
5.1. Dabei werden diejenigen Dienste, denen ein Prioritätswert P>0 zugeordnet ist,
zusammen mit ihrem zugeordneten Prioritätswert in den Auswahldatensatz aufgenommen.
Mit anderen Worten erfolgt hierdurch eine Auswahl der durchzuführenden Dienste in
Abhängigkeit von der zuvor in dem ersten Vorgabeschritt vorgenommenen ersten Vorgabe.
[0056] In einem nachfolgenden Sortierschritt 6.7 sortiert die zweite Verarbeitungseinheit
2.9 die in den Auswahldatensatz aufgenommenen Dienste unter Zugriff auf ein Sortiermodul
2.10 anhand der ihnen zugeordneten Prioritätswerte P. Mit anderen Worten wird in dem
Sortierschritt die Reihenfolge der ausgewählten durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit
von der zweiten Vorgabe festgelegt. Dienste mit zahlenmäßig gleichen Prioritätswerten
P werden anhand weiterer im Sortiermodul 2.10 abgelegter Sortierkriterien sortiert,
sodass am Ende des Sortierschritts 6.7 in dem Auswahldatensatz die Reihenfolge der
ausgewählten durchzuführenden Dienste festgelegt ist. Wurden einzelne Dienste gegebenenfalls
mehrfach mit unterschiedlichen Prioritätswerten ausgewählt, so wird der betreffende
Dienst nur einmal mit dem höchsten ihm zugeordneten Prioritätswert im Auswahldatensatz
eingeordnet.
[0057] Nachdem der so ermittelte Auswahldatensatz an die Dienstdurchführungseinheit 2.2
weitergegeben wurde, erfolgt in einem ersten Dienstdurchführungsschritt 6.8 die Durchführung
des in dem Auswahldatensatz an vorderster Stelle stehenden, als auszuführend markierten
Dienstes. Hierzu greift die erste Verarbeitungseinheit 2.3 auf das diesem Dienst zugehörige
Dienstmodul 2.4 bis 2.6 zu.
[0058] In einem Schritt 6.9 wird anschließend geprüft, ob der durchzuführende Dienst erfolgreich
durchgeführt würde. Ist dies der Fall, erfolgt in einem Schritt 6.10 die Signalisierung,
dass der Dienst erfolgreich durchgeführt wurde. In einem Schritt 6.11 wird der Dienst
dann als nicht-auszuführend markiert.
[0059] In einem Schritt 6.12 wird dann geprüft, ob weitere als auszuführend markierten Dienste
im Auswahldatensatz vorliegen. Ist dies der Fall, wird zurück zum ersten Dienstdurchführungsschritt
6.8 gesprungen. Dies nicht der Fall, protokolliert die erste Verarbeitungseinheit
2.3 der Dienstdurchführungseinheit 2.2 in einem Protokollierschritt 6.13 das Ergebnis
der Dienstdurchführung in einem mit ihr verbundenen zweiten Speicher 2.11.
[0060] Wird hingegen in dem Schritt 6.9 festgestellt, dass der durchzuführende Dienst nicht
erfolgreich durchgeführt wurde, überprüft die erste Verarbeitungseinheit 2.3 in einem
Schritt 6.14 die Konsequenzen einer solchen fehlgeschlagenen Durchführung des betreffenden
Dienstes. Hierzu greift sie auf ein mit ihr verbundenes Ergebniscodemodul 2.12 zu,
in dem für jeden verfügbaren Dienst ein Ergebniscode abgelegt ist, der unter anderem
die Konsequenzen einer fehlgeschlagenen Durchführung des betreffenden Dienstes definiert.
[0061] Gibt der Ergebniscode wieder, dass bei Fehlschlagen der Durchführung des betreffenden
Dienstes die Durchführung sämtlicher weiteren Dienste unzulässig ist, wird sofort
zum Protokollierschritt 13 gesprungen. Gibt der Ergebniscode wieder, dass bei Fehlschlagen
der Durchführung des betreffenden Dienstes die Durchführung einzelner weiterer Dienste
unzulässig ist, werden die betreffenden weiteren Dienste, sofern sie in dem Auswahldatensatz
enthalten sind, in einem Schritt 6.15 in dem Auswahldatensatz als nicht-auszuführende
Dienste markiert. Anschließend wird zum Schritt 6.11 gesprungen.
[0062] In einem dem Protokollierschritt 13 nachfolgenden Vorgabeänderungsschritt wird dann
in Abhängigkeit vom protokollierten Ergebnis der Durchführung der durchzuführenden
Dienste unter Zugriff auf die Ergebniscodes des Ergebniscodemoduls 2.12 gegebenenfalls
eine automatische Modifikation der Prüfungsmatrices vorgenommen. Hiermit ist es möglich,
automatische Anpassungen der Prüfungsmatrix vorzunehmen. So kann beispielsweise ein
erfolgreich durchgeführter einmalig auszuführender Dienst automatisch mit dem Prioritätswert
P=0 versehen werden, sodass er bei einem nachfolgenden zweiten Festlegungsschritt
nicht mehr ausgewählt wird.
[0063] In einem Schritt 6.15 wird dann überprüft, ob ein Stoppsignal zur Beendigung des
Betriebs des Datenzentrums 2 vorliegt. Ist dies der Fall, endete der Betrieb in einem
Schritt 6.16. Andernfalls wird der Betrieb fortgesetzt und zum Schritt 6.3 gesprungen.
[0064] Die vorliegenden Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand eines Beispiels
im Zusammenhang mit Frankiermaschinen beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass sie
auch im Zusammenhang mit beliebigen anderen Datenverarbeitungseinheiten eingesetzt
werden kann, für die eine entfernte Datenzentrale bestimmte Dienste ausführt.
1. Verfahren zur Vorbereitung der Durchführung einer Anzahl von durchzuführenden Diensten
aus einer Anzahl verfügbarer Dienste für eine Datenverarbeitungseinheit (3, 4), insbesondere
eine Frankiermaschine, durch eine entfernte Datenzentrale (2), bei dem in einem ersten
Festlegungsschritt (6.4) die Abfolge der durchzuführenden Dienste festgelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Abfolge der durchzuführenden Dienste in dem ersten Festlegungsschritt
(6.4) ausgelöst durch eine in der Datenzentrale (2) eintreffende Anforderung eines
ersten Dienstes durch die Datenverarbeitungseinheit (3, 4) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Prüfungsschritt (6.6) des ersten Festlegungsschritts (6.4) die Erfüllung
wenigstens einer ersten Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit (3, 4)
geprüft wird und die Festlegung der Abfolge der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit
von der Erfüllung der ersten Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit
(3, 4) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Festlegungsregel die Zugehörigkeit der Datenverarbeitungseinheit (3, 4)
zu einer ersten Festlegungskategorie betrifft und/oder ein nicht von der Datenverarbeitungseinheit
(3, 4) abhängiges Kriterium betrifft.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in einem dem ersten Prüfungsschritt (6.6) vorangehenden ersten Vorgabeschritt (6.2)
für wenigstens einen Teil der verfügbaren Dienste eine erste Vorgabe erfolgt, ob der
jeweilige Dienst bei Erfüllung der ersten Festlegungsregel ein durchzuführender Dienst
oder ein nicht-durchzuführender Dienst ist, und
- bei Erfüllung der ersten Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit in
dem ersten Prüfungsschritt (6.6) die Auswahl der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit
von der in dem ersten Vorgabeschritt (6.2) vorgenommenen ersten Vorgabe erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Vorgabeschritt (6.2) eine Prüfungsmatrix vorgegeben wird, die wenigstens
die erste Festlegungsregel wenigstens einem Teil der verfügbaren Dienste zuordnet
und am Schnittpunkt zwischen der Festlegungsregel und dem jeweiligen Dienst einen
Festlegungswert aufweist, der dafür repräsentativ ist, ob der Dienst bei Erfüllung
der Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit (3, 4) ein durchzuführender
Dienst oder ein nicht-durchzuführender Dienst ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl der durchzuführenden Dienste in dem ersten Prüfungsschritt (6.6) in Abhängigkeit
von dem angeforderten ersten Dienst erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in dem ersten Vorgabeschritt (6.2) oder in einem zweiten Vorgabeschritt für wenigstens
einen Teil der verfügbaren Dienste eine zweite Vorgabe erfolgt, bei welchem dem jeweiligen
Dienst ein Prioritätswert für seine Durchführung zugeordnet wird, wobei der zweite
Vorgabeschritt insbesondere dem ersten Prüfungsschritt (6.6) vorangeht, und
- in einem dem ersten Prüfungsschritt (6.6) nachfolgenden Sortierschritt (6.7) die
Reihenfolge der ausgewählten durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit von der zweiten
Vorgabe festgelegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Vorgabeschritt (6.2) eine Prüfungsmatrix (5.1, 5.2, 5.3) vorgegeben
wird, die wenigstens die erste Festlegungsregel wenigstens einem Teil der verfügbaren
Dienste zuordnet und am Schnittpunkt zwischen der Festlegungsregel und dem jeweiligen
Dienst den Prioritätswert aufweist.
9. Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Dienstes für eine Datenverarbeitungseinheit
(3, 4), insbesondere eine Frankiermaschine, durch eine entfernte Datenzentrale (2),
bei dem die Vorbereitung der Durchführung des Dienstes mit einem Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung der durchzuführenden Dienste in einem dem ersten Festlegungsschritt
(6.4) nachfolgenden ersten Dienstdurchführungsschritt (6.8) in Abhängigkeit von der
in der in dem ersten Festlegungsschritt (6.4) festgelegten Abfolge erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung der durchzuführenden Dienste in dem Dienstdurchführungsschritt (6.8)
in Abhängigkeit von dem Durchführungsergebnis wenigstens eines durchzuführenden Dienstes
erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Abfolge durchzuführender Dienste in einem dem ersten Durchführungsschritt
nachfolgenden (6.8) zweiten Festlegungsschritt in Abhängigkeit von dem Durchführungsergebnis
wenigstens eines durchzuführenden Dienstes erfolgt.
12. Datenverarbeitungssystem mit wenigstens einer Datenverarbeitungseinheit (3, 4), insbesondere
einer Frankiermaschine, und einer damit verbindbaren entfernten Datenzentrale (2),
die zur Durchführung einer Anzahl von durchzuführenden Diensten für die Datenverarbeitungseinheit
(3, 4) aus einer Anzahl verfügbarer Dienste in einer festgelegten Abfolge ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenzentrale (2) zur Festlegung der Abfolge der durchzuführenden Dienste ausgelöst
durch eine in der Datenzentrale (2) eintreffende Anforderung eines ersten Dienstes
durch die Datenverarbeitungseinheit (3, 4) ausgebildet ist.
13. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenzentrale (2) eine Festlegungseinheit (2.7) mit einem ersten Speicher (2.8)
aufweist, wobei
- in dem ersten Speicher (2.8) wenigstens eine erste Festlegungsregel gespeichert
ist und
- die Festlegungseinheit (2.7) zur Prüfung der Erfüllung wenigstens der ersten Festlegungsregel
durch die Datenverarbeitungseinheit (3, 4) und zur Festlegung der Abfolge der durchzuführenden
Dienste in Abhängigkeit von der Erfüllung der ersten Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit
(3, 4) ausgebildet ist.
14. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Festlegungsregel veränderbar in dem ersten Speicher (2.8) gespeichert ist.
15. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Festlegungsregel die Zugehörigkeit der Datenverarbeitungseinheit (3, 4)
zu einer ersten Festlegungskategorie betrifft und/oder ein nicht von der Datenverarbeitungseinheit
(3, 4) abhängiges Kriterium betrifft.
16. Datenverarbeitungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die erste Festlegungsregel für wenigstens einen Teil der verfügbaren Dienste als
eine erste Vorgabe vorgibt, ob der jeweilige Dienst bei Erfüllung der ersten Festlegungsregel
ein durchzuführender Dienst oder ein nicht-durchzuführender Dienst ist, und
- die Festlegungseinheit (2.7) zur Auswahl der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit
von der ersten Vorgabe ausgebildet ist.
17. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in dem ersten Speicher (2.8) eine Prüfungsmatrix (5.1, 5.2, 5.3) gespeichert ist,
die wenigstens die erste Festlegungsregel wenigstens einem Teil der verfügbaren Dienste
zuordnet und am Schnittpunkt zwischen der Festlegungsregel und dem jeweiligen Dienst
einen Festlegungswert aufweist, der dafür repräsentativ ist, ob der Dienst bei Erfüllung
der Festlegungsregel durch die Datenverarbeitungseinheit (3, 4) ein durchzuführender
Dienst oder ein nicht-durchzuführender Dienst ist.
- die Festlegungseinheit (2.7) zur Auswahl der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Festlegungswert ausgebildet ist.
18. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegungseinheit (2.7) zur Auswahl der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit
von dem angeforderten ersten Dienst ausgebildet ist.
19. Datenverarbeitungssystem nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die erste Festlegungsregel für wenigstens einen Teil der verfügbaren Dienste als
eine zweite Vorgabe einen Prioritätswert für die Durchführung der jeweiligen Dienstes
vorgibt und
- die Festlegungseinheit (2.7) zur Festlegung der Reihenfolge der ausgewählten durchzuführenden
Dienste in Abhängigkeit von der zweiten Vorgabe ausgebildet ist.
20. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Speicher (2.8) eine Prüfungsmatrix (5.1, 5.2, 5.3) gespeichert ist,
die wenigstens die erste Festlegungsregel wenigstens einem Teil der verfügbaren Dienste
zuordnet und am Schnittpunkt zwischen der Festlegungsregel und dem jeweiligen Dienst
den Prioritätswert aufweist.
21. Datenverarbeitungssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenzentrale (2) eine mit der Festlegungseinheit (2.7) verbundene Dienstdurchführungseinheit
(2.2) aufweist, die zur Durchführung der durchzuführenden Dienste in Abhängigkeit
von der in der durch die Festlegungseinheit (2.7) festgelegten Abfolge ausgebildet
ist.
22. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Dienstdurchführungseinheit (2.2) zur Durchführung der durchzuführenden Dienste
in Abhängigkeit von dem Durchführungsergebnis wenigstens eines durchzuführenden Dienstes
ausgebildet ist.
23. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenzentrale (2) zur Festlegung der Abfolge der durchzuführenden Dienste in
Abhängigkeit von dem Durchführungsergebnis wenigstens eines vorangehenden durchzuführenden
Dienstes ausgebildet ist.
24. Datenzentrale für ein Datenverarbeitungssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 23.