[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündkerze mit einem Gehäuse, einer Mittelelektrode und
einem die Mittelelektrode umgebenden Isolator, wobei dem Gehäuse zumindest eine Massenelektrode
zugeordnet ist, und wobei ein Zündspalt zwischen der Massenelektrode und einem Zündende
der Mittelelektrode ausgebildet ist.
[0002] Derartige Zündkerzen sind bekannt und werden bevorzugt zur Entzündung eines Kraftstoff-Luftgemisches
in einem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs verwendet. Die Zündkerzen sind in
einem Zylinderkopf des Verbrennungsmotors aufgenommen. Mittels eines Zündfunkens,
der von der Mittelelektrode zur Massenelektrode überspringt wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch
entzündet.
[0003] In der JP 2001006842 ist eine Elektrodenstruktur einer Zündkerze offenbart. Ein bestimmter
Spalt ist zwischen einer Verschlußplatte eines Spalteinstellungsstabes und einer L-förmigen
Seitenelektrode gebildet. Der Spalt ist direkt unter einer Mittelelektrode seitlich
eines Basisteils angeordnet. Mit ansteigender Anzahl von Entladungen wird die Mittelelektrode
von dem Plättchen verschlissen. Die Elektrode wird mittels einer Feder in die Projektionsrichtung
gedrückt, wobei eine Entfernung der Mittelelektrode von dem Basisteil mittels der
Verschlußplatte des Spalteinstellungsstabes behindert wird. Das Plättchen der Mittelelektrode
ist mit der Verschlußplatte des Spalteinstellungsstabes Verschleiß unabhängig verbunden.
Der Spalt zur Seitenelektrode wird somit konstant gehalten. Die Entladung zwischen
der Mittelelektrode und der Seitenelektrode ist unabhängig vom Verschleiß der Mittelelektrode
gut leitend.
[0004] Die US 4,460,847 betrifft eine Zündkerze mit einem Gehäuse, das lösbar in eine Brennkraftmaschine
einschraubbar ist, einer in dem Gehäuse eingebauten Isolatoranordnung, sowie einer
geerdeten Elektrode. Die Isolatoranordnung weist einen Isolator mit einem zündseitigen
Ende, einem anschlußseitigen Ende und einer sich durch ihn erstreckenden Bohrung auf.
Eine Mittelelektrode ist in der Bohrung angeordnet. Die Mittelelektrode besitzt ein
Zündende sowie ein gegenüberliegendes Ende. Das Zündende bildet mit der geerdeten
Elektrode einen Zündspalt. Der Isolator weist ferner einen elektrisch leitenden Anschluß
an seinem Anschlußende, einen Widerstand mit gegenüberliegenden Enden und ein elastisches,
elektrisch leitendes Element auf. Das elastische, elektrisch leitende Element ist
in der Bohrung des Isolators zwischen dem gegenüberliegenden Ende der Mittelelektrode
und dem Anschluß angeordnet. Eins der gegenüberliegenden Enden des Widerstands steht
in elektrischem Kontakt mit dem Anschluß und dem gegenüberliegenden Ende der Mittelelektrode.
Das elastische, elektrisch leitende Element ist zwischen dem anderen der gegenüberliegenden
Enden des Widerstands und dem Anschluß zusammengedrückt und übt eine Kraft auf den
Widerstand sowie auf das gegenüberliegende Ende der Mittelelektrode aus. Ein elektrisch
nichtleitendes und im wesentlichen gasundurchlässiges Dichtmaterial ist zwischen den
Wänden der Bohrung des Isolators und den längsverlaufenden Wänden des Widerstandes
angeordnet. Die Dichtung ist derart angeordnet, daß dieses nicht in Kontakt mit dem
elastischen Element kommt.
[0005] Als ein Hauptnachteil der bekannten Zündkerzen ist anzusehen, daß diese eine relativ
kurze Lebensdauer aufweisen. Teilweise müssen die Zündkerzen nach einer Laufleistung
eines Fahrzeugmotors von 20.000 bis 60.000 km gegen neue Zündkerzen getauscht werden.
Mit besonderen Vorkehrungen, indem Platin- oder Iridiumplättchen an der Zündkerze
vorgesehen werden, kann die Lebensdauer der Zündkerzen auf ca. 100.000 km angehoben
werden. Allerdings sind die Plättchen in einem kostenintensiven und umständlichen
Verfahren an die Zündkerze anzuschweißen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Zündkerze
zur Verfügung zu stellen, deren Lebensdauer mit einfachen Mitteln erheblich verlängerbar
ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in dem Zündspalt ein Abstandsmittel
angeordnet ist, das zum einen an der Massenelektrode und zum anderen an dem Zündende
derart anliegt, daß ein Abstand zwischen der Massenelektrode und dem Zündende stets
gleich bleibt.
[0008] Vorteilhaft wird damit erreicht, daß der Zündspalt während der gesamten Lebensdauer
der Zündkerze unverändert bleibt, wobei sogar nach einer Laufleistung eines Kraftfahrzeugmotors
von ca. 200.000 km die elektrische Leistungsentfaltung unverändert ist.
[0009] Günstig im Sinne der Erfindung ist, wenn das Abstandsmittel kegelstumpfförmig ausgebildet
ist. Hierbei ist eine Auflagefläche im Querschnitt gesehen bevorzugt breiter als eine
zur Auflagefläche gegenüberliegende Anlagefläche. Das Abstandsmittel liegt zweckmäßig
mit seiner Auflagefläche an der Massenelektrode und mit seiner Anlagefläche an dem
Zündende an. Um zu vermeiden, daß die Mittelelektrode durch Vibrationen von dem Abstandsmittel
abgleitet, ist die Anlagefläche im Querschnitt gesehen breiter als das Zündende. Damit
ist ein Abrutschen von dem Abstandsmittel vorteilhaft verhindert.
[0010] Um einen sicheren Funkenübergang von der Mittelelektrode zur Massenelektrode zu erhalten,
besteht das Abstandsmittel zweckmäßig aus einem elektrisch nicht-leitenden Material,
vorzugsweise aus Keramik.
[0011] Damit das Abstandsmittel hinreichend in dem Zündspalt gehalten ist, ist es günstig
im Sinne der Erfindung, wenn die Massenelektrode im Querschnitt gesehen u-förmig mit
U-Schenkeln und einem Basissteg ausgestaltet ist, so daß die Massenelektrode als Massenelektrodenbrücke
ausgestaltet ist. Hierbei liegt die Auflagefläche vorzugsweise vollflächig an dem
Basissteg an. Selbstverständlich ist es im Sinne der Erfindung möglich, die Massenelektrode
im Querschnitt gesehen auch L-förmig auszugestalten und mehrere Massenelektroden vorzusehen.
[0012] Zweckmäßiger weise umschließt die Massenelektrode im Querschnitt gesehen die Mittelelektrode
an ihrem Zündende, so daß die Zündkerze wie eine Gleitfunkenzündkerze wirken kann.
[0013] Damit die Mittelelektrode stets in Kontakt mit dem Abstandsmittel gehalten wird,
ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Mittelelektrode federkraftbedingt mit ihrem Zündende
gegen das Abstandsmittel gedrückt wird. Hierzu wird bevorzugt eine Feder verwendet.
Die Feder steht zum einen mit dem Isolator und zum anderen mit der Mittelelektrode
in Kontakt, so daß der Feder vorzugsweise lediglich die Funktion eines Kraftspeichers
zukommt. Möglich ist aber auch, die Feder mit einer elektrisch leitenden Funktion
zu versehen. Hierbei wirkt die Massenelektrode zudem als Gegenkraft zur Feder. Um
zu erreichen, daß die Mittelelektrode in Kontakt mit dem Abstandsmittel gehalten wird,
ist zweckmäßig vorgesehen, daß die Mittelelektrode derart in der Zündkerze angeordnet
ist, daß die Mittelelektrode zumindest entlang einer Mittelachse axial beweglich ist.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und der folgenden
Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigt die einzige Figur 1:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Zündkerze.
[0015] Figur 1 zeigt eine Zündkerze 1 mit einem Gehäuse 2, eine Mittelelektrode 3 und einem
die Mittelelektrode 3 umgebenden Isolator 4. Dem Gehäuse 2 ist zumindest eine Massenelektrode
6 zugeordnet. Zwischen einem Zündende 7 der Mittelelektrode 3 und der Massenelektrode
6 ist ein Zündspalt 8 ausgebildet.
[0016] Der Zündspalt 8 ist von einem Abstandsmittel 9 zumindest teilweise ausgefüllt. Das
Abstandsmittel 9 liegt zum einen an der Massenelektrode 6 und zum anderen an dem Zündende
7 an, so daß ein Abstand zwischen der Massenelektrode 6 und dem Zündende 7 stets gleich
bleibt.
[0017] Die Zündkerze 1 wird zur Zündung eines Kraftstoff-Luft-Gemisches in Verbrennungsmotoren
für Fahrzeuge eingesetzt. Das Gehäuse 2 ist in herkömmlicher Weise in einem Zylinderkopf
des Verbrennungsmotors aufgenommen, und besteht aus einem Metall.
[0018] Das Gehäuse 2 ist zunächst im Querschnitt gesehen hohlzylindrisch ausgestaltet, und
verläuft an einem zum Zündende 7 orientierten Endbereich 10 konisch in Richtung zum
Zündende 7.
[0019] Der Isolator 4 weist ein an dem Zündende 7 angeordnetes Ende 11 und ein dazu gegenüberliegendes
Verschlußende 12 auf, und ist als Hohlkörper ausgestaltet. In dem Isolator 4 ist ein
Aufnahmebereich 13 und ein Führungsbereich 14 eingebracht, die konzentrisch zu einer
Mittelachse Y-Y ausgebildet sind. Der Aufnahmebereich 13 weist einen größeren Durchmesser
auf als der Führungsbereich 14, so daß eine Anlageschulter 16 in einem Übergang 17
ausgebildet ist. Der Aufnahmebereich 13 erstreckt sich von dem Verschlußende 12 bis
zum Übergang 17. Eine Wandung des Aufnahmebereiches 13 ist bis zum Übergang 17 im
Querschnitt gesehen viereckig ausgebildet. Das Verschlußende 12 weist eine Durchführungsöffnung
18 zur Durchführung eines elektrischen Anschlusses 19 auf.
[0020] Der Führungsbereich 14 erstreckt sich von dem Übergang 17 bis kurz vor das Zündende
7 der Mittelelektrode 3, so daß das Zündende 7 aus dem Führungsbereich 14 herausragt.
Eine Wandung des Führungsbereiches 14 ist von dem Übergang 17 bis zum Endbereich 10
des Gehäuses 2 im Querschnitt gesehen viereckig und dicker ausgebildet als die Wandung
des Aufnahmebereiches 13. Die Wandung des Führungsbereiches 14 ist im weiteren Verlauf
in Richtung zum Zündende 7 korrespondierend zum Endbereich 10 des Gehäuses 2 konisch
ausgestaltet und weist dort eine Stufe 15 auf. Von der Stufe 15 verjüngt sich die
Wandung des Führungsbereichs 14 konusförmig in Richtung zum Ende 11.
[0021] Die Mittelelektrode 3 ragt mit einem zum Zündende 7 gegenüberliegenden Kopfende 21
in den Aufnahmebereich 13 hinein. Das Kopfende 21 ist an den Aufnahmebereich 13 angepaßt
und weist einen etwas kleineren Durchmesser als der Aufnahmebereich 13 auf. Das Kopfende
21 weist eine zum Verschlußende 12 weisende Auflagerfläche 22 und eine dazu gegenüberliegende
Gegenfläche 23 auf. Mit der Auflagerfläche 22 ist der elektrische Anschluß 19 verbunden,
so daß eine vollständige elektrische Verbindung von dem elektrischen Anschluß 19 zum
Zündende 7 besteht. Der elektrische Anschluß 19 kann selbstverständlich auch einstückig
mit der Mittelelektrode 3 gefertigt sein.
[0022] In dem Aufnahmebereich 13 ist eine Feder 24, vorzugsweise eine Schraubenfeder angeordnet.
Die Feder 24 ist vorgespannt und liegt mit einem Ende 26 an dem Verschlußende 12 des
Isolators 4 und mit einem dazu gegenüberliegenden Ende 27 an der Auflagerfläche 22
des Kopfendes 21 an. Die Feder 24 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch
ihre Anlage an dem Verschlußende 12 des Isolators 4 elektrisch sowohl von dem Anschluß
19 als auch von der Mittelelektrode 3 getrennt.
[0023] Zwischen der Mittelelektrode 3 und einer Innenwand des Führungsbereichs 14 ist in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Ringspalt 25 angeordnet.
[0024] Die Massenelektrode 6 ist im Querschnitt gesehen u-förmig mit U-Schenkeln 28 und
einem Basissteg 29 ausgestaltet. Die U-Schenkel 28 sind an dem Gehäuse 2 über den
Endbereich 10 und damit an dem Zylinderkopf angebunden. Die Massenelektrode 6 umschließt
das Zündende 7 im Querschnitt gesehen vollständig.
[0025] Das Abstandsmittel 9 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel kegelstumpfförmig
ausgestaltet. Mit einer Auflagefläche 31 ist das Abstandsmittel 9 mit dem Basissteg
29 und mit einer zur Auflagefläche 29 gegenüberliegenden Anlagefläche 32 ist das Abstandsmittel
9 mit dem Zündende 7 verbunden. Das Abstandsmittel 9 ist ein keramisches Abstandssteuerorgan.
Die Auflagefläche 31 ist im Querschnitt gesehen größer als die Anlagefläche 32 und
kleiner als eine Länge des Basissteges 29 , so daß Ecken 33 der Auflagefläche 31 zu
den U-Schenkeln 28 beabstandet sind. Zudem ist die Anlagefläche 32 im Querschnitt
gesehen breiter als das Zündende 7.
[0026] Die Feder 24 wirkt mit einer in Richtung des Zündendes 7 wirkenden Kraft 34 derart
auf das Kopfende 21 der Mittelelektrode 3, daß das Zündende 7 stets kraftschlüssig
mit dem Abstandsmittel 9 verbunden ist, auch wenn die Mittelelektrode 3 nach einiger
Zeit Verschleißerscheinungen aufweisen sollte. Die Mittelelektrode 3 ist derart in
der Zündkerze 1 angeordnet, daß die Mittelelektrode 3 axial entlang der Mittelachse
Y-Y beweglich ist. Somit ist in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine sich selbst
einstellende Zündkerze 1 dargestellt.
[0027] Sofern der Zündkerze 1 elektrische Energie über die elektrische Verbindung 19 in
bekannter Weise zugeführt wird, werden Zündfunken 36 herkömmlich erzeugt, die über
das Abstandsmittel 9 in Richtung zur Massenelektrode 6 gleiten.
[0028] Damit wirkt die Zündkerze 1 in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wie eine Gleitfunkenkerze.
[0029] Mit der dargestellten Zündkerze 1 wird vorteilhaft erreicht, daß der Zündspalt 8
während der gesamten Lebensdauer der Zündkerze 1 unverändert bleibt, wobei sogar nach
einer Laufleistung eines Kraftfahrzeugmotors von ca. 200.000 km die elektrische Leistungsentfaltung
unverändert ist.
1. Zündkerze mit einem Gehäuse (2), einer Mittelelektrode (3) und einem die Mittelelektrode
(3) umgebenden Isolator (4), wobei dem Gehäuse (2) zumindest eine Massenelektrode
(6) zugeordnet ist, und wobei ein Zündspalt (8) zwischen der Massenelektrode (6) und
einem Zündende (7) der Mittelelektrode (3) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Zündspalt (8) ein Abstandsmittel (9) angeordnet ist, das zum einen an der
Massenelektrode (6) und zum anderen an dem Zündende (7) derart anliegt, daß ein Abstand
zwischen der Massenelektrode (6) und dem Zündende (7) stets gleich bleibt.
2. Zündkerze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abstandsmittel (9) kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
3. Zündkerze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abstandsmittel (9) mit einer Auflagefläche (31) im Querschnitt gesehen breiter
als eine zur Auflagefläche (31) gegenüberliegende Anlagefläche (32) ausgebildet ist.
4. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abstandsmittel (9) aus einem elektrisch nicht-leitenden Material besteht.
5. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abstandsmittel (9) aus Keramik besteht.
6. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Massenelektrode (6) im Querschnitt gesehen u-förmig mit U-Schenkeln (28) und
einem Basissteg (29) ausgestaltet ist.
7. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Massenelektrode (6) das Zündende (7) im Querschnitt gesehen umschließt.
8. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelelektrode (3) mit ihrem Zündende (7) federkraftbedingt gegen das Abstandsmittel
(9) gedrückt wird, so daß die Mittelelektrode (3) kraftschlüssig mit dem Abstandsmittel
(9) verbunden ist.
9. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelelektrode (3) derart angeordnet ist, daß diese axial beweglich entlang
einer Mittelachse (Y-Y) ist.