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EP 1 555 123 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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20.07.2005 Patentblatt 2005/29 |
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Anmeldetag: 31.12.2004 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR LV MK YU |
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Priorität: |
17.01.2004 DE 202004000683 U
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Anmelder: Jeurink, Wilfried |
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48529 Nordhorn (DE) |
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Erfinder: |
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- Jeurink, Wilfried
48529 Nordhorn (DE)
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Vertreter: Bünemann, Egon |
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Busse & Busse Patentanwälte,
Grosshandelsring 6 49084 Osnabrück 49084 Osnabrück (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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(57) Die Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung, insbesondere für den Flexodruck, mit
einer Tragwalze, einer Hülse (5) und zumindest einer auf der Hülse festzulegenden
Druckplatte, wobei die aus zumindest einem Hülsenelement bestehende Hülse auf die
Tragwalze montierbar ist und in montiertem Zustand die Tragwalze zumindest teilweise
umschließt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Druckvorrichtung insbesondere
für den Flexodruck zu schaffen, bei dem die Anbringung der Druckplatte bzw. der Druckvorlage
an der Hülse verbessert ist. Die erfindungsgemäße Druckvorrichtung zeichnet sich durch
eine Befestigung von der Druckplatte an der Hülse aus, die einerseits zumindest ein
magnetisches Element (6.1) und andererseits ein ferromagnetisches Material aufweist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung, insbesondere für den Flexodruck, mit
einer Tragwalze, einer Hülse und zumindest einer auf der Hülse festzulegenden Druckplatte,
wobei die aus zumindest einem Hülsenelement bestehende Hülse auf die Tragwalze montierbar
ist und im montierten Zustand die Tragwalze zumindest teilweise umschließt.
[0002] Dabei bilden Tragwalze und Hülse beim Druck einen einheitlichen Rotationskörper,
die Hülse ist allerdings auswechselbar. Sie kann erst mit einer Druckplatte versehen
und dann auf die Tragwalze aufgeschoben werden, indem sie innenseitig mit Druckluft
aus der Tragwalze heraus aufgeweitet wird und auf einem Luftpolster gleitend auf den
gewünschten Sitz verschiebbar ist, ehe sie mit Abschalten der Druckluft elastisch
auf der Tragwalze sitzt. Andere bekannte lösbare Verankerungen von Hülse und Tragwalze
sehen einen Formschluß in Drehrichtung etwa mit einer Nut- und Feder-Verbindung vor.
Damit lassen sich Umrüstzeiten beim Drucken verkürzen, unterschiedliche Hülsen-Außendurchmesser
vorgeben und auch mehrere Hülsen axial auf einer Tragwalze aufreihen.
[0003] Zum Bedrucken von Folien, Papierbögen oder -bahnen werden heutzutage sogenannte Wasser-,
UV- und Lösungsmittelfarben verwendet, als Farben, die durch den Entzug von Wasser,
durch Bestrahlung mit UV-Licht oder durch Entzug eines (chemischen) Lösungsmittels
aushärten. Hierbei wird insbesondere beim Flexodruckverfahren für jede Farbe ein als
Druckwerk bezeichnetes Mehrwalzensystem verwendet. Die mit dem zu bedruckenden Material
in Verbindung stehenden Außenseiten der in der Regel zylinderförmigen Druckwerke sind
beispielsweise als Druckplatten mit einem flexiblen Boden auf einer Hülse des Druckwerkes
angebracht. Damit die Druckplatten während des Druckvorganges nicht von den schnell
rotierenden Hülsen der Druck- oder Tragwalzen der Druckwerke abgelöst werden, können
sie auf unterschiedliche Arten auf den Hülsen befestigt werden. Hierzu dienen beispielsweise
doppelseitigklebende Montageklebebänder oder auch Schaumkleber.
[0004] Statt der Verwendung von Montageklebebändern oder Schaumklebern, um Druckplatten
auf der Hülse zu befestigen, kann auch eine Schicht aus Polymeren fest auf die Außenseite
der Hülse aufgebracht werden. Nach dem Aushärten der Polymerschicht wird diese rundgeschliffen
und anschließend gemäß dem zu erstellenden Druckbild lasergraviert. Beide Technologien
besitzen den Nachteil, daß sie zeit- und kostenaufwendig sind.
[0005] Aufgrund eines stetig steigenden Bedarfes an Druckvorrichtungen, insbesondere Flexodruckmaschinen,
mit einer immer größeren Anzahl an Druckwerken, existiert der Bedarf, die Anbringung
einer Druckvorlage auf einer Hülse zu vereinfachen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Druckvorrichtung, insbesondere
für den Flexodruck, zu schaffen, bei dem die Anbringung der Druckplatte, bzw. der
Druckvorlage, an der Hülse verbessert ist.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Druckvorrichtung, bei der zur Befestigung der
Druckplatte auf der Hülse zumindest ein magnetisches Element vorgesehen ist. Die Druckplatte
wird magnetisch gehalten und kann schnell montiert werden. Solcher Art befestigte
Druckvorlagen oder -platten können auf einfache Art und Weise wieder abgenommen bzw.
neu positioniert werden. Der Einsatz von doppelseitigen Klebebändern oder beispielsweise
Schaumklebern wird überflüssig, was zu Zeit- und Geldersparnis bei der Druckplattenmontage
führt.
[0008] Die Druckplatten übernehmen damit vorteilhafte Montage- und Haltetechniken, wie sie
bei Stanzblechen schon erprobt sind, die zwar nicht auf Hülsen, wohl aber auf Magnetwalzen
mit umfangseitig eingelassenen Dauermagneten festgelegt werden und insbesondere bei
Papier oder Folien Einstiche oder Druckstiche erzielen.
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Teile der Hülse magnetisierbar
ausgebildet, so daß das magnetische Element durch eine vorzugsweise außenliegende
Schicht der Hülse gebildet wird. Es liegt im Rahmen der Erfindung, verschiedene Arten
von Magnetisierungen zur Ausbildung einer magnetischen Schicht der Hülse zu verwenden.
So ist es beispielsweise denkbar, daß die Hülse eine außenliegende Schicht aus einer
Magnetfolie oder aus einem magnetisierbaren Material aufweist, welches durch Einwirkung
eines Magneten magnetisiert wird.
[0010] Vorzugsweise ist das magnetische Element aus in der Hülse eingelagerten Permanentmagneten
gebildet. Diesen erfindungsgemäßen, dauermagnetischen Ausbildungen der Hülse ist gemein,
daß dann, wenn der Boden der Druckplatte oder der Träger der Druckvorlage zumindest
teilweise ferromagnetisch ausgebildet ist, zwischen diesem und der Hülse ein magnetischen
Feld ausgebildet werden kann.
[0011] Um die Befestigung oder Aufbringung einer Druckvorlage auf der Hülse zu verbessern,
weist eine weitere erfindungsgemäße Druckvorrichtung zumindest eine Positioniervorrichtung
zur Positionierung der einzelnen Elemente der Druckvorrichtung auf. Mit Hilfe von
z.B. Paßstiften, Positionierbuchsen, Anlegekanten oder Anlegenuten können die einzelnen
Elemente der Druckvorrichtung, wie die Tragwalze, die einzelnen Schichten der Hülse
oder auch die Druckplatte entweder manuell oder auch mit Hilfe von maschinell angetriebenen
Einrichtungen auf ihren Sitz überprüft und paßgenau aneinander angefügt werden. Auch
eine optische Überprüfung des Sitzes mithilfe von beispielsweise laserunterstützten
Messeinrichtungen liegt im Rahmen der Erfindung.
[0012] Es ist bei einfacheren Druckvorrichtungen auch denkbar, daß Hülse und Tragwalze zusammen
ausgebildet sind, so daß eine ansonsten durchzuführende Befestigung der Hülse auf
der Tragwalze mit Hilfe der Sleevetechnik oder mit Hilfe eines Nutund Federsystems
entfällt.
[0013] Eine Druckplatte zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Druckvorrichtung zeichnet
sich insbesondere durch einen dünnwandigen, flexiblen und ferromagnetischen Boden
aus. Dieser kann beispielsweise aus Stahlblech bestehen und ist Träger für die mit
dem Druckstoff in Berührung kommende Druckschicht. Solcher Art ausgebildete Böden
von Druckplatten weisen die notwendige Beständigkeit und Belastbarkeit zur Verwendung
auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten auf.
[0014] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen
sowie aus den nachfolgend beschriebenen schematischen Abbildungen einzelner Elemente
der erfindungsgemäßen Druckvorrichtung in den Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Hülse einer erfindungsgemäßen Druckvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Perspektivdarstellung einer Hülse einer erfindungsgemäßen Druckvorrichtung mit
axial angeordneten Magneten,
- Fig. 3
- eine Hülse einer weiteren erfindungsgemäßen Druckvorrichtung mit in Streifen konzentrisch
angeordneten Magneten,
- Fig. 4
- eine Abbildung einer auf einer Tragwalze aufgebrachten Hülse einer erfindungsgemäßen
Druckvorrichtung,
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch den in Fig. 4 dargestellten Gegenstand,
- Fig. 6
- eine Hülse einer erfindungsgemäßen Druckvorrichtung mit einem oberflächenbündig gegen
die Außenseite der Hülse eingelassenen Flachmetallstück,
- Fig. 7
- den Gegenstand nach Fig. 2 in einer Draufsicht,
- Fig. 8
- den Gegenstand gemäß Fig. 7 in einem Querschnitt entlang A-A,
- Fig. 9
- eine Hülse eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung in einer Draufsicht,
- Fig. 10
- den Gegenstand nach Fig. 9 in einem Schnitt entlang B-B,
- Fig. 11
- den Gegenstand nach Fig. 3 in einer Draufsicht,
- Fig. 12
- den Gegenstand gemäß Fig. 11 in einem Querschnitt entlang C-C und
- Fig. 13
- den Gegenstand nach Fig. 11 in einem Querschnitt entlang D-D.
[0015] Eine Hülse 1 einer erfindungsgemäßen Druckvorrichtung weist bei dem in Fig. 1 abgebildeten
Ausführungsbeispiel eine formfeste äußere Schicht 2 auf. Diese Schicht 2 kann beispielsweise
aus Aluminium, Stahl, vorzugsweise Edelstahl, oder Kunststoff bestehen. Eine innenliegende
Hartfaserhülse 3 und eine eventuell eine Zwischenschicht ausbildende Plastomerschicht
4 stellen dehnbare Schichten dar, um die Hülse 1 im sogenannten Sleeveverfahren mit
Hilfe von Druckluft auf die hier nicht näher dargestellte Tragwalze aufzubringen.
Ein Innenmantel der auch Sleeve genannten Hülse 1 ist bei diesem Verfahren gegenüber
einem Außenmantel einer Tragwalze 7 mit einem Untermaß gefertigt und durch von der
Tragwalze 7 radial nach außen gerichtete Druckluft während des Aufbringens erweitert.
Gleichzeitig schwimmt die Hülse leicht beweglich auf einem Luftkissen. Ist die Hülse
1, z. B. mit Hilfe eines Positionierungssystems, an der richtigen Stelle auf der Tragwalze
7 positioniert, wird die Druckluft abgeschaltet und das Sleeve setzt mit leichtem
Untermaß fest auf der Tragwalze 7 auf.
[0016] Die formfeste äußere Schicht 2 weist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Vielzahl
von Permanentmagneten 6 auf, die über die Außenfläche der Hülse 1, bzw. in die äußere
Schicht 2 oberflächenbündig eingelassen sind (Fig. 2). Die Anordnung der Permanentmagnete
6 in der äußeren Schicht 2 der Hülse 1 kann unter der Bedingung, daß die zu verwendende
Druckplatte sicher auf der Hülse 1 befestigt ist, vielfältig gestaltet werden, wobei
auch fertigungstechnische Überlegungen für die Einbringung der Magneten zum Tragen
kommen.
[0017] Im Gegensatz zu der Anordnung der magnetischen Elemente 6 bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 weist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 eine Hülse mit einer äußeren
Schicht 10 auf, in die in zylindrischen Streifen angeordnete Magnete 6.1 eingelassen
sind. Die innere Schicht 3 sowie die Zwischenschicht 4 sind identisch zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 ausgeführt.
[0018] Vorteilhafterweise weist die auf der Tragwalze 7 aufgebrachte Hülse 1 ein elektrisch
leitfähiges Element 8 auf, welches entweder in die Außenseite 2 der Hülse 1 oberflächenbündig
eingelassen ist, oder welches eine von der Tragwalze 7 aus ausgehende Form einer Kontaktscheibe
9 bis zum Außenradius der Hülse 1 ausbildet (Fig. 4). Auch Kombinationen hiervon sind
denkbar und werden weiter unten beschrieben. So kann die bei dem Druckvorgang entstehende
elektrostatische Aufladung der Druckplatte, bzw. der Hülse 1 über die in der Regel
aus Metall bestehende Tragwalze 7 abgeführt werden. Gleiches gilt auch für die Hülsen
weiterer Ausführungsbeispiele.
[0019] Ein in die Außenseite 2 der Hülse 1 eingelassenes Flachmetallstück bietet hierbei
weiterhin den Vorteil, daß über einen größeren Bereich angesammelte Ladung ohne größere
Leitungsverluste schneller und sicherer abgegriffen werden kann als bei beispielsweise
punktuell verteilte Erdungsmöglichkeiten.
[0020] Die erfindungsgemäße Druckvorrichtung kann auch mit einem an sich bereits bekannten
Druckluftsystem für das Aufbringen einer Hülse 1 ausgestattet sein. So ist in dem
einen Ende der Tragwalze 7 ein Druckluftanschluß 11 eingelassen, von dem die Druckluftöffnungen
12 über Druckluftkanäle 13 mit Druckluft versorgt werden. Diese Druckluftöffnungen
12 befinden sich über die von der Hülse umschlossenen Bereiche der Tragwalze verteilt
an deren Außenseite, mit einer etwas dichteren Verteilung an dem dem Druckluftanschluß
11 gegenüberliegenden Ende, von dem aus die Hülse 1 über die Tragwalze 7 geschoben
werden kann.
[0021] Statt einer komplett die entsprechenden Bereiche der Tragwalze 7 ummantelnden Hülse
1 kann diese auch mehrteilig, z.B. ringförmig ausgebildet sein. Ebenso liegt es im
Rahmen der Erfindung, die Druckplatte, die mit zumindest einem magnetischen Element
auf der Hülse befestigt wird, mehrteilig auszubilden.
[0022] Wie in Fig. 6 abgebildet, kann das elektrisch leitfähige Element 8 der erfindungsgemäßen
Druckvorrichtung entweder als Kontaktring 9 an einem Ende der Hülse 1 angeordnet sein,
oder als axial angeordneter und in die Außenseite der Hülse eingelassener Flachstahl.
Ebenso können Flachstahl und Kontaktring 9 zusammen als elektrisch leitfähiges Element
8 ausgebildet sein. Dieses steht dann in elektrisch leitfähiger Verbindung mit der
Tragwalze 7 der Druckvorrichtung und damit mit der Erdung der Druckvorrichtung.
[0023] In Fig. 7 und 8 ist die regelmäßige Anordnung der magnetischen Elemente 6, bzw. Magnete,
die zur Verstärkung der magnetischen Wirkung mit paarweise zueinander gerichteten
Polen (N-N, S-S) angeordnet sind, gezeigt. Die Magnete 6 sind in Ausnehmungen der
äußeren Schicht 2 eingelassen und erstrecken sich über annähernd die gesamte Breite
des Sleeves, bzw. der Hülse 1. Nach dem Einbringen der Magnete 6 werden die Ausnehmungen
mit Vergußmasse aufgefüllt.
[0024] Von einem Mittelpunkt 14 der Hülse 1 aus betrachtet (Fig. 8) kann die Außenseite
der magnetischen Elemente 6 der Krümmung der Hülse 1 angepaßt sein, alternativ oder
zusätzlich ist die Hülse 1 außenseitig mit einer Versiegelung versehbar, die eine
glatte, einheitliche Oberfläche gewährleistet und beispielsweise aus einem Lack oder
einem Zweikomponentenkleber besteht. Die zusätzliche Versiegelung fördert die exakte
Anlage der Druckplatten an der Hülse 1 und verhindert eine Abnutzung oder anderweitige
Beschädigung der magnetischen Elemente 6.
[0025] Die Ausnehmungen, in denen die Magnete 6 eingelassen sind, können jeweils zueinander
parallele Seitenwände 15 aufweisen, in die die üblicherweise einen annähernd rechteckigen
Querschnitt aufweisenden Magnete eingelassen werden können. Alternativ hierzu ist
es auch denkbar, zumindest einige der magnetischen Elemente 6 mit zueinander geneigten
Seiten zu versehen, so daß sich die jeweiligen Seitenwände 15 in ihrer Verlängerung
in einem Punkt, beispielsweise dem Mittelpunkt 14, schneiden.
[0026] Die innere Schicht 3 einer Hülse 1 kann aus einem Glasfaserkunststoff bestehen, wobei
die mittlere Schicht 4 je nach gewünschtem Außendurchmesser der Hülse herstellungsseitig
mit einer unterschiedlichen Schichtdicke versehbar ist. Die äußere Schicht 2 besitzt
vorteilhafterweise eine Dicke von mindestens 6,5 mm, um eine optimale Einbringung
der magnetischen Elemente zu gewährleisten.
[0027] Die Fig. 9 zeigt eine Hülse 16 einer weiteren erfindungsgemäßen Druckvorrichtung
mit einer alternativen Anordnung von magnetischen Elementen 6.2, die sich in gegenüber
der Mittelachse des Sleeves verschwenkten bzw. leicht wendelförmigen Streifen auf
der Außenseite der Hülse 16 befinden. Der grundsätzliche Aufbau mit innenliegender
Schicht 3 aus Glasfaserkunststoff, kompressibler Zwischenschicht 4 und äußerer Schicht
17 des in Fig. 9 beschriebenen Sleeves ist im Querschnitt im wesentlichen identisch
zu dem in Fig. 8 gezeigten Querschnitt des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 7 bzw.
Fig. 2.. Geringfügige Unterschiede, die sich durch den anderen Verlauf der Streifen
ergeben, sind in Fig. 10 nicht dargestellt.
[0028] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 ist in den Figuren 12 und 13 in zwei Querschnitten
dargestellt. Dem Querschnitt nach Fig. 12 ist zu entnehmen, daß auch hier die Magnete
6.1 im Querschnitt annähernd rechteckig ausgebildet sind, so daß die Seitenwände 18
wiederum parallel zu einander verlaufen. Der mit Vergußmasse aufgefüllte Raum zwischen
den Magneten 6.1 und/oder zwischen den Magneten 6.1 und der Seitenwand der Ausnehmung
behindert den Durchtritt der magnetischen Feldlinien vorteilhafterweise nicht, so
daß es zu einer optimalen Ausbreitung des magnetischen Feldes kommen kann. Auch der
Querschnitt nach Fig. 13 zeigt einen im wesentlichen identischen Aufbau des Sleeves
bei den verschiedenen Ausführungsformen, was von Vorteil für die Fertigung der Hülse
5 ist.
[0029] Die erfindungsgemäße Druckvorrichtung mit ihrer Kombination von einer in Sleeve-Technik
ausgeführten Hülse 1, 5, 16 mit magnetischen Elementen 6, 6.1, 6.2 zur Befestigung
einer magnetisierbaren Druckplatte besitzt große Vorteile für den Flexodruck, insbesondere
für den Breitbandflexodruck. Die Druckplatten sind schnell austauschbar und sitzen
dennoch sicher und fest auf den Sleeves.
1. Druckvorrichtung mit einer Tragwalze (7), einer Hülse (1, 5, 16) und zumindest einer
Druckplatte, wobei die aus zumindest einem Hülsenelement bestehende Hülse (1, 5, 16)
an die Tragwalze (7) montierbar ist und in montiertem Zustand die Tragwalze (7) zumindest
teilweise umschließt sowie an dieser lösbar festgelegt ist, und mit zumindest einer
an der Hülse (1, 5, 16) lösbar festlegbaren Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung von Druckplatten an der Hülse (1, 5, 16) einerseits zumindest ein
magnetisches Element (6, 6.1, 6.2) und andererseits ein ferromagnetisches Material
vorgesehen ist.
2. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus zumindest teilweise magnetisierbarem Material bestehende Hülse (1, 5, 16)
das magnetische Element (6, 6.1, 6.2) aufweist.
3. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Element (6, 6.1, 6.2) aus zumindest einem in der Hülse eingelagerten
Permanentmagneten (6, 6.1, 6.2) besteht und der Boden der Druckplatte zumindest teilweise
ferromagnetisch ist.
4. Druckvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von magnetischen Elementen (6, 6.1, 6.2) auf der oder in die Hülsenaußenseite
(2, 10, 17) an- oder eingebracht ist, wobei die Druckplatte einen Stahlboden besitzt
und die magnetischen Elemente (6, 6.1, 6.2) über die Außenfläche der Hülse (1, 5,
16) verteilt sind.
5. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1, 5, 16) mittels Sleevetechnik auf die Tragwalze (7) aufbringbar ist,
wobei eine oder mehrere Schichten (2, 3, 4, 10, 17) der Hülse (1, 5, 16) während des
Aufbringens durch Druckluft erweitert werden.
6. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1, 5, 16) formschlüssig auf der Tragwalze (7) fixiert ist.
7. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Positioniervorrichtung zur Positionierung zumindest einer der Druckplatten,
wobei die Positioniervorrichtung Passstifte, Positionierbuchsen, Anlegekanten und/oder
Anlegenuten zur Positionierung aufweist.
8. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1, 5, 16) umfangsseitig ein elektrisch leitfähiges Kontaktelement (8)
zur Ableitung elektrostatischer Ladung aufweist, welches in leitendem Kontakt mit
der Druckplatte steht und eine elektrische Erdungsverbindung zur Tragwalze (7) aufweist.
9. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (8) ein oberflächenbündig in die Außenseite (2, 10, 17) der Hülse
(1, 5, 16) eingelassenes Flachmetallstück aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Hülse für eine Druckvorrichtung, auf der (Hülse, 1, 5, 16) zumindest eine Druckplatte
lösbar festzulegen ist, und die aus zumindest einem Hülsenelement besteht und auf
eine Tragwalze (7) montierbar ist, wobei die Hülse (1, 5, 16) die Tragwalze (7) in
montiertem Zustand zumindest teilweise umschließt sowie lösbar an dieser festgelegt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1, 5, 16) zur Befestigung der ein ferromagnetisches Material aufweisenden
Druckplatte mit zumindest einem magnetischen Element (6, 6.1, 6.2) oder zur Befestigung
der zumindest ein magnetisches Element aufweisenden Druckplatte mit einem ferromagnetischen
Material versehen ist.
2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung der zumindest teilweise einen ferromagnetischen Boden aufweisenden
Druckplatte das magnetische Element (6, 6.1, 6.2) aus zumindest einem in der Hülse
eingelagerten Permanentmagneten (6, 6.1, 6.2) besteht.
3. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von magnetischen Elementen (6, 6.1, 6.2) auf der oder in die Hülsenaußenseite
(2, 10, 17) an- oder eingebracht ist, wobei die magnetischen Elemente (6, 6.1, 6.2)
über die Außenfläche der Hülse (1, 5, 16) verteilt sind.
4. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1, 5, 16) mittels Sleevetechnik auf die Tragwalze (7) aufbringbar ist,
wobei eine oder mehrere Schichten (2, 3, 4, 10, 17) der Hülse (1, 5, 16) während des
Aufbringens durch Druckluft erweitert werden.
5. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1, 5, 16) formschlüssig auf der Tragwalze (7) fixiert ist.
6. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Positioniervorrichtung zur Positionierung zumindest einer der Druckplatten,
wobei die Positioniervorrichtung Passstifte, Positionierbuchsen, Anlegekanten und/oder
Anlegenuten zur Positionierung aufweist.
7. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie umfangsseitig ein elektrisch leitfähiges Kontaktelement (8) zur Ableitung elektrostatischer
Ladung aufweist, welches in leitendem Kontakt mit der Druckplatte steht und eine elektrische
Erdungsverbindung zur Tragwalze (7) aufweist.
8. Hülse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (8) ein oberflächenbündig in die Außenseite (2, 10, 17) der Hülse
(1, 5, 16) eingelassenes Flachmetallstück aufweist.