[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Straßenfertiger mit einer elektrischen Heizeinrichtung
zum Beheizen von Arbeitskomponenten.
[0002] Straßenfertiger sind mit einer Heizeinrichtung versehen, die die unterschiedlichsten
Arbeitskomponenten beheizen, die mit dem erhitzten Einbaumaterial zum Herstellen von
Fahrbahndecken in Berührung kommen, um einerseits ein verfrühtes Abkühlen des Einbaumaterials
zu verhindern und um andererseits zu verhindern, dass Einbaumaterial an kalten Flächen
der jeweiligen Arbeitskomponente erstarrt und haften bleibt. Diese Heizeinrichtungen
enthalten normalerweise Heizstäbe, die direkt an der zu beheizenden Komponente angeordnet
werden müssen. Naturgemäß sind nicht alle derjenigen Stellen, an denen ein Heizstab
montiert werden muss, von außen leicht zugänglich. Oft ist eine komplette Abschaltung
des Straßenfertigers und eine Auskühlung über Nacht erforderlich, bevor ein Heizstab
zugänglich ist. Dies erschwert den Austausch und die Montage defekter Heizstäbe beträchtlich.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Straßenfertiger mit einer elektrischen
Heizeinrichtung bereitzustellen, bei der Defekte in der Heizeinrichtung besser kompensiert
werden können.
[0004] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird der Reparaturort im Falle eines Defekts
an der Heizeinrichtung an eine Stelle verlagert, die vom Benutzer zugänglich ist,
so dass ohne Abschalten des Straßenfertigers, gegebenenfalls im laufenden Betrieb,
die Heizeinrichtung durch einfaches Umklemmen oder Umschalten repariert werden kann.
[0006] Die Erfindung wird weiterhin durch die Merkmale des Anspruchs 7 gelöst.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, dass Reparaturen am Heizstab
bzw. der Austausch des Heizstabes solange aufgeschoben werden können, bis der Straßenfertiger
beispielsweise bei Arbeitsende sowieso abgeschaltet wird oder bis eine allgemeine
Wartung ansteht. Trotzdem kann der Heizstab auch bei Ausfall einer Heizwendel, wenn
auch mit eingeschränkter Leistung, weiter betrieben werden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Heizstabes zur Verwendung in
einem Straßenfertiger, und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Heizstabes zur Verwendung in einem Straßenfertiger.
[0010] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines Heizstabes
1 für eine Heizeinrichtung eines Straßenfertigers. Der Heizstab 1 kann für die unterschiedlichsten
Beheizungszwecke eingesetzt werden, wird jedoch bevorzugt zur Beheizung der Einbaubohle
verwendet. Der Heizstab 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Flachheizkörper
und enthält ein Gehäuse 2, in dem mehr als die herkömmliche Anzahl an Heizwendeln,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Heizwendeln 3 und 4, untergebracht sind.
Jede der Heizwendeln 3, 4 ist für die gesamte, vorbestimmte Nenn-Heizleistung ausgelegt,
die für den Heizstab 1 erforderlich ist. Ist somit nur eine der Heizwendeln 3 oder
4 im Betrieb, so liefert der Heizstab 1 die volle Heizleistung. Jede Heizwendel 3,
4 ist über einen elektrischen Anschluss 5 mit einer eigenen Zuleitung 6 bzw. 7 versehen,
über die die bestimmte Heizwendel 3, 4 mit Energie versorgt wird. Die Zuleitungen
6 bzw. 7 bestehen aus einem Kabel mit zwei Stromkreisen oder zwei separaten Kabeln
mit je einem Stromkreis. Die Zuleitungen 6, 7 aller Heizwendeln 2, 3 führen zu einer
benutzerzugänglichen Anschlusseinrichtung 8, die beispielsweise der übliche Klemmenkasten
auf einer Einbaubohle des Straßenfertigers ist. Andere Anschlusseinrichtungen, die
gegebenenfalls speziell für die Heizeinrichtung reserviert sind, können vorgesehen
werden. Es ist weiterhin möglich, die Anschlusseinrichtung 8 nicht zum Anklemmen der
Zuleitungen 6, 7 auszubilden, sondern die Zuleitungen 6, 7 über einen Schalter mit
der Stromversorgung zu verbinden.
[0011] Im normalen Betrieb wird nur eine der Heizwendeln 3 oder 4 mit Strom versorgt und
liefert die volle für die Heizeinrichtung notwendige Heizleistung. Die andere Heizwendel
ist von der Stromversorgung getrennt, also beispielsweise durch einen entsprechend
gestellten Schalter oder durch Abklemmen. Fällt nun die in Betrieb befindliche Heizwendel
aus, so ist es lediglich notwendig, entweder die Zuleitungen umzuklemmen, oder den
entsprechenden Schalter zu betätigen, damit die andere Heizwendel in Betrieb gesetzt
wird und wiederum die volle Heizleistung bringt.
[0012] Abweichend von der Darstellung in Fig. 1 können im Gehäuse 2 des Heizstabes 1 auch
mehr als zwei Heizwendeln untergebracht werden. Dabei können wiederum alle Heizwendeln
für die geforderte Nenn-Heizleistung des Heizstabes ausgelegt sein, und nur eine Heizwendel
in Betrieb sein, es ist jedoch auch möglich, die Nenn-Heizleistung durch die Anzahl
n der unterzubringenden Heizwendeln zu teilen und jede der Heizwendeln nur mit diesem
Anteil, d.h. dem n-ten Anteil, der gesamten Nenn-Leistung des Heizstabes zu beteiligen,
jedoch alle Heizwendeln in Betrieb zu setzen. Fällt jetzt eine der Heizwendeln aus,
so fällt die Gesamtleistung des Heizstabes 1 nur unwesentlich ab, so dass er noch
einige Zeit mit verminderter Leistung betrieben werden kann, bis die defekte Heizwendel
ersetzt werden muss.
[0013] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es, wie Fig. 2 zeigt, nicht unbedingt notwendig,
die Anschlusseinrichtung direkt und unmittelbar benutzerzugänglich zu machen.
[0014] Fig. 2 zeigt ein derartiges Ausführungsbeispiel eines Heizstabes 10, indem in einem
üblichen Gehäuse 11 drei Heizwendeln 12, 13 und 14 untergebracht sind. Jede der Heizwendeln
12, 13, 14 wird über einen elektrischen Anschluss 15, und ggf. wiederum über ihre
eigene Zuleitung 16, 17 und 18 mit Strom versorgt, wobei die Zuleitungen jedoch in
üblicher Weise mit der elektrischen Energieversorgung verbunden sind. Jede der Heizwendeln
12, 13, 14 weist ein Drittel der Nenn-Heizleistung des Heizstabes 10 auf. Fällt somit
einer der Heizwendeln aus, so kann der Heizstab 10 trotzdem noch mit zwei Drittel
Leistung weiterbetrieben werden, was meist bis zur nächsten Generalwartung des Straßenfertigers
reicht.
[0015] In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiels kann die Anzahl
der Heizwendeln in beiden Ausführungsbeispielen erhöht werden. Statt Flachheizkörper
kann die Erfindung auch bei anderen Heizeinrichtungen eingesetzt werden.
1. Straßenfertiger mit einer elektrischen Heizeinrichtung zum Beheizen von Arbeitskomponenten,
mit wenigstens einem Heizstab (1, 10) mit einer vorbestimmten Nenn-Heizleistung, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizstab (1, 10) wenigstens zwei Heizwendeln (3, 4; 12, 13, 14) aufweist, die
jeweils mit einer eigenen elektrischen Zuleitung (6, 7; 16, 17, 18) versehen sind,
wobei die Zuleitungen (6, 7; 16, 17, 18) mit einer benutzerzugänglichen Anschlusseinrichtung
(8) verbunden sind.
2. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleistung jeder der Heizwendeln (3, 4; 12, 13, 14) der Nenn-Heizleistung entspricht
und jeweils nur eine Heizwendel in Betrieb ist.
3. Straßenfertiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl n Heizwendeln (12, 13, 14) vorgesehen und in Betrieb ist, deren Leistung
jeweils der Nenn-Leistung geteilt durch n entspricht.
4. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen (6, 7; 16, 17, 18) an einem Verteiler der Anschlusseinrichtung (8)
angeklemmt sind.
5. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen (6, 7; 16, 17, 18) der Heizwendeln (3, 4; 12, 13, 14) eines Heizstabes
(1, 10) über einen Schalter der Anschlusseinrichtung (8) miteinander verbunden sind.
6. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizstab (1, 10) einen Heizkörper (2), insbesondere einen Flachheizkörper, enthält.
7. Straßenfertiger mit einer elektrischen Heizeinrichtung zum Beheizen von Arbeitskomponenten,
mit wenigstens einem Heizstab (10) mit einer vorbestimmten Nenn-Heizleistung, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizstab (10) eine Anzahl n Heizwendeln (12, 13 14) aufweist, die in Betrieb
sind und deren Leistung jeweils der Nenn-Heizleistung geteilt durch n entspricht,
wobei jede Heizwendel (12, 13, 14) mit einer Anschlusseinrichtung (15) verbunden ist.
8. Heizstab (1, 10) für eine Heizeinrichtung eines Straßenfertigers nach einem der Ansprüche
1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Heizwendeln (3, 4; 12, 13, 14) mit jeweils einer eigenen elektrischen
Zuleitung (6, 7; 16, 17, 18).