[0001] Die Erfindung betrifft eine Brandschutztür auf der Basis von Holzwerkstoffen mit
einem Türblatt und einer Zarge.
[0002] Solche Brandschutztüren sind bereits auf dem Markt erhältlich und sind als feuerhemmende
Türen (T30 oder T60) oder als feuerbeständige Türen (T90) ausgelegt. Eine feuerbeständige
Tür erfüllt die Brandschutzanforderungen T90 nach DIN 4102, d.h. sie hält einer einseitigen
Brandbeaufschlagung über eine Dauer von wenigstens 90 Minuten stand.
[0003] Mit der Erfindung soll eine optisch vielfältig gestaltbare, für jede Brandschutzanforderung
einsetzbare Feuerschutztür geschaffen werden.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Tür mit den Merkmalen des beigefügten Anspruchs
1.
[0005] Ein Türblatt bzw. eine Zarge sowie ein Herstellungsverfahren für eine solche Tür
sowie eine Verwendung eines Feuerschutztürblattes in einer solchen Tür sind Gegenstand
der Nebenansprüche und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0006] Die Erfindung schlägt die Schaffung einer T120-Feuerschutztür vor, die in ihren wesentlichen
Bestandteilen oder auch ausschließlich aus Nichtmetallmaterialien gebildet ist vor.
Erfindungsgemäß wird also aus Nichtmetallen eine Feuerschutztür geschaffen, die einer
einseitigen Brandbeaufschlagung im genormten Brandschutztest wenigstens 120 Minuten
stand hält. Durch die Verwendung von Nichtmetallmaterialien ist dies überraschend
einfach möglich, da Nichtmetalle anders als die sonst üblichen Metallen schlecht Wärme
leiten und daher auf der brandabgewandten Seite auch bei einer langen Branddauer nicht
so heiß werden, dass Verletzungen oder Entzündungen von brennbaren Material zu befürchten
sind.
[0007] Versuche haben überraschenderweise gezeigt, dass bekannte, auf der Basis von Holz-
und Mineralwerkstoffen aufgebaute T90-Türblätter mit einfach handzuhabenden und kostengünstig
zu bewerkstelligenden weiteren Maßnahmen zum Aufbau einer solchen T120-Tür verwendbar
sind.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Zarge auf der Basis von Holzwerkstoffen für eine T120-Holztür;
- Fig. 2
- eine Frontansicht eines Rohlings eines Türblatts auf der Basis von Holzwerkstoffen
für die T120-Holztür;
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch den Türblattrohling von Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Horizontalschnitt durch den Türblattrohling von Fig. 2 auf der Höhe eines Schlosses;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Oberkante des Türblattrohlings von Fig. 2;
- Fig. 6
- eine Ansicht auf eine schlossseitige Stirnseite eines aus dem Türblattrohling von
Fig. 2 gebildeten Türblattes im Bereich einer Schlossausnehmung;
- Fig. 7
- eine Ansicht auf den Schlossbereich des Türblattes von Fig. 6 von der Bandseite aus;
und
- Fig. 8
- einen Schnitt entlang der Linie C-C gemäß Fig. 6 durch die T120-Holztür mit Zarge
und Türblatt im Bereich des Schlosses.
[0009] Eine auf der Basis von Holzwerkstoffen aufgebaute T120-Tür hat eine in Fig. 1 dargestellte
T120-Zarge (Türstock oder Türrahmen) 1 und ein in den Fig. 2 bis 5 in Rohlingform
dargestelltes Türblatt 2, das an Türbändern (nicht dargestellt) an der Zarge 1 aufhängbar
ist. Es sind auch alle übrigen für eine Feuerschutztür nach DIN 4102 erforderlichen
weiteren Merkmale vorhanden. Dies ist aber Fachwissen und wird hier nicht weiter ausgeführt.
[0010] Die Zarge 1 ist in diesem Beispiel aufgebaut als Holzblockzarge (siehe die Erläuterung
im Schörghuber Handbuch 2001, als Kopie beigefügt). Es sind auch alle anderen dort
aufgeführten Zargenformen denkbar. Auch könnte die Tür mit einer für T120 geeigneten
Stahlzarge (nicht dargestellt) anstelle der gezeigten T120-Holzzarge ausgestattet
sein.
[0011] Die T120-Zarge 1 weist als ein erstes Element eine T90-Zarge 3 in Form einer T90-Holzblockzarge
auf, wie sie beispielsweise aus der DE 297 21 870 U1 bekannt ist. Auch andere T90-Zargen,
die einen Hohlraum umfassen, sind verwendbar. Solche T90-Zargen sind von der Anmelderin
auf dem Markt erhältlich, siehe das Schörghuber Handbuch 2001. Als zweites Element
umfasst die T120-Zarge ein Füllstück 4 aus Brandschutzdämmplatten hoher Brandwiderstandsdauer.
[0012] Das Füllstück ist aus Verbundmaterial, nämlich schichtverleimten Platten aus im Brandfall
Feuchtigkeit abgebenden, faserverstärkten selbstragenden Brandschutz-Dämmmaterialien
gebildet.
[0013] Bevorzugt ist ein Füllstück aus selbsttragendem Calciumsilikat, allgemeiner aus bei
Temperaturanstieg Feuchtigkeit abgebenden Feuerdämmmaterialien. Bei dem hier dargestellten
Beispiel ist das Füllstück aus Verbundmaterialien aus verschiedenen Calciumsilikatmaterialien
aufgebaut. Ein erstes Material ist eine mit Fasern und Füllstoffen verstärkte erste
Calciumsilikatplatte 5, die unter dem Handelsnamen Masterboard® auf dem Markt erhältlich
ist. Produktspezifikationen sind in der Anlage wiedergegeben. Auch andere Calciumsilikatprodukte
mit hinsichtlich Steifheit, Dämmwert und Tragfähigkeit sowie Feuerwiderstand vergleichbaren
Eigenschaften wie Masterboard® sind zum Bilden der ersten Platte 5 verwendbar. In
einem ersten (nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel besteht das Füllstück aus zwei
oder mehr Schichten dieses ersten Materials, die großflächig miteinander verleimt
sind, beispielsweise mittels PUR-Leim.
[0014] Diese erste Brandschutzplatte 5 wird gegebenenfalls mit einer zweiten Brandschutzdämmplatte
6 aus einem unterschiedlichen Material, hier einem weiteren plattenförmigen Calciumsilikatprodukt,
das derzeit unter der Handelsbezeichnung Silcapan 140 im Handel erhältlich ist, verstärkt.
Dabei handelt es sich um eine auch im Großformat selbsttragende Dämmplatte auf der
Basis von Calciumsilikat, siehe die hier zum Stichwort "Silcapan" beigefügte Produktspezifikation,
die Teil der Offenbarung ist.
[0015] Das Füllstück 4 ist auf einer Seite (Gegenbandseite) zur Verstärkung mit einer Faserplatte
auf Holzmaterialien, hier einer HDF-Platte (hochdichtes Fasermaterial) 7 mit 1,5 bis
4 mm Dicke beschichtet. Im Beispiel ist die HDF-Platte 2,5mm stark.
[0016] Das Füllstück 4 ist mit der Kernzarge 8 der T90-Zarge 3 verleimt (PUR-Leim). Zusätzlich
ist eine Nut-Feder-Verbindung 9 vorgesehen. Durch die besondere Befestigung wird sichergestellt,
dass die T120-Zarge 1 das besonders schwere T120-Türblatt 2 ohne Beeinträchtigung
sowohl über sehr lange Zeit im Alltagsbetrieb als auch im Brandfall tragen kann.
[0017] Zur Herstellung der T120-Zarge 1 werden die ersten Brandschutzplatten 5 mit PUR-Leim
14 schichtverleimt, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer oder mehrerer zweiter
Brandschutzplatten. Aus diesem Verbundmaterial werden passenden Füllstücke geschnitten
und mit der Holz-Verstärkungsplatte 7, die quer zu den Schichten des Brandschutzmaterials
verläuft, seitlich verstärkt. Dieses Füllstück 4 wird dann mittels der Nut-Feder-Verbindung
9 und der Verleimung mit der Kernzarge 8 der T90-Zarge 3 verbunden. Die Verleimung
von Kernzarge 8 und Füllstück 4 erfolgt werkseitig mittels PUR-Leim 14. Aus dem so
gebildeten Zargenstangenmaterial werden die passenden Zargenholme zugeschnitten und
zu dem Zargenrahmen verbunden (nicht dargestellt). Auf der Baustelle erfolgt erst
nachher im Zuge des Einbaus der Zarge 1 die Verbindung der Kernzarge 8 mit der Zierbekleidung
13 der T90-Holzblockzarge 3, wobei die Zierbekleidung 13 hier abweichend zu derjenigen
der Holzfutter-Zarge der DE 297 21 870 U1 nicht nur aus Holzwerkstoffen, sondern genauso
wie die Kernzarge 8 aus dreilagigem Verbundwerkstoff (Holz-Decktragschichten 10 außen
und Brandschutzplattenmaterial 11 innen, siehe näher DE 297 21 870 U1) aufgebaut ist.
[0018] Die T120-Zarge 1 ist mit Schraube-Dübel-Befestigern (nicht dargestellt) an der Mauerwerkslaibung
befestigbar, wie dies durch Öffnungen 12 für die Befestiger angedeutet ist.
[0019] Die sichtbare Oberfläche der Zarge 1 kann nach Wahlanforderungen ausgestaltet sein.
Vielfältige mögliche Oberflächengestaltungen sind in dem Handbuch 2001 der Anmelderin
wiedergegeben, das seit der Messe Bau 2001 in München vielfältig verteilt worden ist
und auch im Deutschen Patent- und Markenamt bei dem für Feuerschutztüren aus Holz
zuständigen Prüfer vorliegt.
[0020] Das Türblatt 2 hat mit den im folgenden näher erläuterten Abweichungen den aus der
DE 296 19 448 U1 bekannten Aufbau. Es wird daher für weitere Einzelheiten ausdrücklich
auf diese ein feuerbeständiges (T90) Türblatt auf der Basis von Holzwerkstoffen betreffende
Druckschrift DE 296 19 448 U1 verwiesen. Zum Ausbilden als T120-Türblatt 2 wird das
Türblatt 2 mit einer Dicke von mehr als 65 mm, insbesondere 70 mm und mehr aufgebaut.
Vor der Verleimung werden die den äußeren Rahmen bildenden Verbünde aus faserverstärkten
Kalziumsilikatplatten besonders aufgeraut, hier durch Auftrag einer Säure, zum Beispiel
50%iger Phosphorsäure.
[0021] Allgemein können für diesen Türblatt-Rahmen alle feuchtigkeitsbindenden oder sonst
wie kühlenden selbsttragenden Brandschutzdämmmaterialien mit ausreichender mechanischer
Festigkeit verwendet werden. Hierzu kommen insbesondere faserverstärkte Mineralverbundmaterialien
in Frage. Zur Verstärkung kommen Zellstofffasern oder anorganische Fasern, insbesondere
Glasfasern in Frage. Auch der Türblattkern besteht bevorzugt aus einer faserverstärkten
Mineralstoffplatte. Die Bandkante 22 (erste vertikale Stirnseite, an der die Türbänder
befestigt werden) und die Schlosskante 23 (zweite vertikale Stirnseite, an der das
Schloss befestigt wird) sind durch schichtverleimte besonders stabile faserverstärkte
Mineralplatten 24 und 25 (z.B. Kalziumsilikat), welche auf dem Markt unter den Handelsnamen
Masterboard® und Silkapan 140 erhältlich sind, verstärkt.
[0022] Zur flächigen Verklebung der einzelnen Verbundmaterialien wird ein Harnstoffharz-Leim
(Hier: Kaurit 285) verwendet.
[0023] An den Breitseiten auf der Bandseite BS und der Gegenbandseite GBS ist das Türblatt
2 mit (tragendem) Holzwerkstoff, nämlich hier einer hochdichten Faserplatte 20 versehen,
deren Oberfläche 21 wiederum, vorzugsweise in Anpassung an die Oberfläche der Zarge
1 nach Wunschanforderungen unterschiedlich gestaltet sein kann. In dem Beispiel hat
die HDF-Platte 20 eine Rohdichte ρ≥930kg/m
3 und eine Dicke von 2 bis 5 mm, vorzugsweise 3,5 mm. Durch den Säureauftrag 26 ist
eine besonders starke und feste Verklebung der vertikalstirnseitigen verstärkenden
Mineralplatte 24, 25 mit der HDF-Platte 20 erreicht.
[0024] Zum Bilden des in den Fig. 6-8 näher dargestellten Schlossaufnahmebereichs 30 wird
eine entsprechende Öffnung in den Türblattrohling eingefräst. Der Untergrund der Schlossausnehmung
15 wird durch ein Dichtmaterial auf Mineralfaserbasis oder durch im Handel unter der
Bezeichnung PROMASEAL® HT erhältliche Dämmstreifen 16 abgedichtet. Die Seiten der
Schlossausnehmung 15 erhalten einen feuerfesten Anstrich 17. Hierzu wird ein streichfähiges
Lackmaterial verwendet, das im Brandfall aufschäumt und/oder Feuchtigkeit abgibt und
so den Stahl des Schlosses vor Hitze schützt. Ein solches Material ist unter dem Handelsnamen
Hensotherm® erhältlich, siehe hier die in der Anlage beigefügte Information des Herstellers
Rudolf Hensel GmbH.
[0025] Zusätzlich zu diesen die Schlossausnehmung 15 auskleidenden dämmschichtbildenden
Materialien sind auch eine quer durch die Türblattdicke reichende Drückerbohrung 31
und eine quer durch die Türblattdicke reichende Schließzylinderbohrung durch intumeszierendes
Material 33 ausgekleidet. Hierfür können Streifen wie mit Brandschutzmasse wie das
vorerwähnte Promaseal oder Anstriche wie das vorerwähnte Hensotherm verwendet werden.
[0026] Die Schlossausnehmung 15 ist, wie dargestellt, derart von der Schlosskante 23 aus
in den Türblattrohling eingefräst, dass beidseitig zwischen den Breitseiten BS und
GBS und der Schlossausnehmung noch wenigstens eine Schicht 34 des Türblattkerns und
des Türblattrahmens aus faserverstärktem Kalziumsilikat verbleibt.
[0027] Für den Türblattkern können auch glasfaserverstärkte Leichtbetonplatten verwendet
werden, wie sie in der DE 197 04 961 A1 und der DE 199 30 366 A1 beschrieben sind.
Bezugszeichenliste:
[0028]
- 1
- T120-Zarge
- 2
- T120-Türblatt
- 3
- T90-Zarge
- 4
- Füllstück
- 5
- erste Brandschutzplatte
- 6
- zweite Brandschutzplatte
- 7
- HDF-Platte
- 8
- Kernzarge der T90-Zarge
- 9
- Nut-Feder-Verbindung
- 10
- Decktragschicht
- 11
- Brandschutzplattenmaterial
- 12
- Öffnungen für Schraube-Dübel-Befestiger
- 13
- Zierbekleidung
- 14
- PUR-Leim
- 15
- Schlossausnehmung
- 16
- Dämmstreifen
- 17
- feuerfester Anstrich
- 20
- HDF-Platte
- 21
- Oberfläche nach Wunschanforderungen
- 22
- Bandkante
- 23
- Schlosskante
- 24
- erste Mineralstoffplatte (Masterboard)
- 25
- zweite Mineralstoffplatte (Silkapan 140)
- 26
- Säureauftrag
- 27
- Holzspanplatte mit erhöhtem Feuerwiderstand
- 30
- Schlossaufnahmebereich
- 31
- Drückerbohrung
- 32
- Schließzylinderbohrung
- 33
- intumeszierendes Material
- 34
- Schicht Türblattkern
- 40
- Schlossgehäuse
- 41
- zur Türblatt-Breitseite parallele Wandung der Schlossausnehmung
- GBS
- Gegenbandseite (Breitseite)
- BS
- Bandseite (Breitseite)
1. Aus Nichtmetallmaterialien gebildete T120-Feuerschutztür.
2. Feuerschutztür nach Anspruch 1 auf der Basis von Holzwerkstoffen mit einer Zarge (1)
und einem Türblatt (2), wobei die Zarge (1) ein Füllelement (4) aufweist, das aus
einem Verbund aus faserverstärkten Feuerschutzdämmmaterial (5, 6) gebildet ist und
ein das Füllelement (4) umgreifendes Umfassungselement (3), welches aus einem Verbund
aus Feuerschutzdämmmaterial (11) mit äußeren Tragschichten (10) auf der Basis von
Holzwerkstoffen gebildet ist, und wobei das Türblatt (2) aus einem Materialverbund
aus einem Feuchtigkeit abgebenden und/oder faserverstärktem Mineraldämmstoffkern,
Schicht- oder Sperrholzplatten und/oder hochdichten Faserplatten und einem aus faserverstärktem
Feuerschutzdämmmaterial gebildeten Türblattrahmen aufgebaut ist und wobei wenigstens
eine Ausnehmung (15) für metallische Einbauten mit im Brandfall aufschäumenden Materialien
(16, 17) ausgekleidet sind.
3. Zarge (1) für eine Tür nach einem der voranstehenden Ansprüche, mit einem Umfassungselement
(3), welches aus einem Verbund aus Feuerschutzdämmmaterial mit äußeren Tragschichten
auf der Basis von Holzwerkstoffen gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umfassungselement ein aus einem Verbund aus faserverstärkten Mineraldämmplatten
(5, 6) gebildetes Füllelement (4) umgreift.
4. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllelement schichtverleimte Platten (5, 6) aus im Brandfall Feuchtigkeit abgebenden,
faserverstärkten selbstragenden Brandschutz-Dämmmaterialien gebildet ist.
5. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllelement aus verschiedenen Platten (5, 6) unterschiedlicher Dichte und Festigkeit
zusammengesetzt ist.
6. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllelement, (4) aus einem Verbundmaterial aus faserverstärkten Kalziumsilikatplatten
besteht.
7. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllelement (4) mit dem Umfassungselement (3) verleimt ist.
8. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Nut-Feder-Verbindung (9) zwischen dem Füllelement (4) und dem Umfassungselement
(3).
9. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umfassungselement aus einer für eine T90-Feuerschutztür geeignete T90-Zarge (3)
gebildet ist mit einem Hohlraum, in dem das Füllelement (4) eingesetzt ist.
10. Türblatt (2) für eine Tür nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gebildet aus einem Materialverbund aus einem Feuchtigkeit abgebenden und/oder faserverstärktem
Mineraldämmstoffkern, Schicht- oder Sperrholzplatten und/oder hochdichten Faserplatten
und einem aus faserverstärktem Feuerschutzdämmmaterial gebildeten Türblattrahmen
dadurch gekennzeichnet,
dass Ausnehmungen (15) für metallische Einbauten mit im Brandfall aufschäumenden Materialien
(16, 17) ausgekleidet sind.
11. Türblatt nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass es eine Dicke von mehr als 65 mm, vorzugsweise größer gleich 70 mm aufweist.
12. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zur Aufnahme eines Türdrückers ausgebildete Drückerbohrung (31) mit einem im
Brandfall aufschäumenden Material (33) versehen oder ausgekleidet ist.
13. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zur Aufnahme eines Schließzylinders ausgebildete Schließzylinderbohrung (32)
mit einem im Brandfall aufschäumenden Material (33) versehen oder ausgekleidet ist.
14. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine oder mehrere Wandungen (41) einer Schlossausnehmung (15) zur Aufnahme eines
Schlossgehäuses (40) mit einem im Brandfall aufschäumenden Material (17) versehen
oder ausgekleidet ist.
15. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zur Aufnahme eines Schlossgehäuses (40) dienende Schlossausnehmung (15) von
der schlossseitigen vertikalen Stirnseite (23) aus durch den aus faserverstärktem
Feuerschutzdämmmaterial (24, 25) gebildeten Türblattrahmen hindurch in den Mineraldämmstoffkern
derart eingebracht ist, dass die Schlossausnehmung (15) auf den begrenzenden Wandungsseiten
(41) von im Brandfall Feuchtigkeit abgebenden Brandschutzmaterial (34) umgeben ist.
16. Verfahren zum Herstellen eines Türblättes nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Türblattrahmen bildenden Mineralstoffplatten (24, 25) vor dem Aufkleben einer
hochfesten Deckschicht (20) aus Holzmaterial mit einer Säure (26) vorbehandelt werden.
17. Verfahren zum Herstellen einer Zarge für eine Tür nach einem der Ansprüche 1 oder
2,
gekennzeichnet durch Einleimen eines Füllelements (4) aus selbsttragendem Mineraldämmstoff in eine T90-Feuerschutz-Umfassungszarge
(3).
18. Verwendung eines Türblattes (2) mit einem Kern aus faserverstärktem Mineralwerkstoff
für eine Feuerschutztür, die einer einseitigen Brandbeaufschlagung mindestens 120
Minuten stand hält.