Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Abscheidung von Flüssigkeit aus
einem Gasstrom nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine Vorrichtung zur Abscheidung von Flüssigkeit aus einem Gasstrom aus
der DE 299 08 116 U1 bekannt, die Zyklone als Abscheideelemente aufweist, wobei die
Zyklone jeweils einen Einlaufabschnitt und einen Kegelabschnitt aufweisen, wobei ein
tangential in den Einlaufabschnitt mündender Eingangskanal, ein axial in den Einlaufabschnitt
oder in den Kegelabschnitt mündender Gasausgangskanal und ein an einem verjüngten
Ende des Kegelabschnitts in den Kegelabschnitt mündender Flüssigkeitsablauf vorgesehen
ist. Die Zyklone sind mit ihrer Achse senkrecht bezüglich einer Anschlußfläche zur
Anordnung der Vorrichtung an der Brennkraftmaschine angeordnet. Derartige Vorrichtungen
sind häufig in der Zylinderkopfhaube integriert und dienen der Kurbelgehäuseentlüftung,
wobei durch die senkrechte Anordnung der Zyklone wenig Bauraum zwischen einer Motorhaube
des Fahrzeugs und der Zylinderkopfhaube vorhanden ist. Dieser wird aber besonders
für neuere Entwicklungen zur Verbesserung des Aufprallschutzes für Fußgänger oder
für mehr Gestaltungsspielraum beim Design benötigt.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß auf einfache Art und Weise eine Verbesserung dahingehend
erzielt wird, daß die Bauhöhe der Vorrichtung in Richtung einer Motorhaube verringert
wird, indem die Symmetrieachse des zumindest einen Zyklons gegenüber der Anschlußfläche
unter einem Winkel von ungleich 90 Grad verläuft.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
[0004] Besonders vorteilhaft ist, wenn die Symmetrieachse des zumindest einen Zyklons parallel
zur Anschlußfläche verläuft, da sich die Bauhöhe der Vorrichtung auf diese Weise am
stärksten verringert.
[0005] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel verläuft die Symmetrieachse
des zumindest einen Zyklons in einem Winkelbereich zwischen 0 Grad und 70 Grad bezüglich
der Anschlußfläche oder zwischen 0 Grad und minus 70 Grad bezüglich der Anschlußfläche.
[0006] Sehr vorteilhaft ist es, wenn der zumindest eine Zyklon in einer Zylinderkopfhaube
angeordnet ist, da dies eine besonders kompakte Anordnung der Vorrichtung ermöglicht.
[0007] Auch vorteilhaft ist, wenn ein Teil des zumindest einen Zyklons an der Zylinderkopfhaube
und der übrige Teil an einem mit der Zylinderkopfhaube zusammenwirkenden Deckel angeformt
ist, da auf diese Weise die Anzahl der Bauteile verringert und dadurch die Herstellungskosten
der Vorrichtung verringert werden können.
[0008] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dem zumindest einen Zyklon
einen Vorabscheider vorzuschalten und/oder ein Druckregelventil nachzuschalten.
[0009] Darüber hinaus vorteilhaft ist, wenn mehrere Zyklone parallel geschaltet sind, da
auf diese Weise größere Gasmengen gereinigt werden können.
[0010] Vorteilhaft ist, wenn die Anzahl der durchströmten Zyklone mittels eines den Zyklonen
vorgeschalteten Schaltelementes einstellbar ist, da die Zyklone auf diese Weise näher
an ihrem optimalen Betriebspunkt arbeiten und dadurch eine bessere Abscheidewirkung
erzielen als beim Stand der Technik.
[0011] Außerdem vorteilhaft ist, wenn der zumindest eine Flüssigkeitsablauf des zumindest
einen Zyklons über einen Ablaufkanal mit dem Kurbelgehäuse strömungsverbunden ist,
wobei der Ablaufkanal über ein Rückschlagventil oder einen Siphon in das Kurbelgehäuse
mündet.
[0012] Weiter vorteilhaft ist, wenn der zumindest eine Gasausgangskanal des zumindest einen
Zyklons stromab mit einer Reingasleitung verbunden ist, die über das Druckregelventil
und eine Entlüftungsleitung mit einem Saugrohr der Brennkraftmaschine verbunden ist.
Zeichnung
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abscheidung von Flüssigkeit
aus einem Gasstrom.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient vorzugsweise zum Abscheiden von Flüssigkeiten,
insbesondere Öl, aus einem Gasstrom, kann also allgemein zum Abscheiden von Tropfen
von Flüssigkeiten aus strömenden Gasen verwendet werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
wird vorzugsweise eingesetzt in einer Kurbelgehäuseentlüftung einer Brennkraftmaschine.
[0015] Während eines Betriebs einer Brennkraftmaschine strömt aufgrund einer kleinen Leckage
zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinderlaufflächen ein sogenanntes Blowby-Gas oder
Durchblasegas aus einem Verbrennungsraum in ein Kurbelgehäuse. Für dieses Blowby-Gas
wird im Folgenden nur noch allgemein der Begriff Gas verwendet. Durch die kleine Leckage
von Gas aus dem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine kommt es zu einer unzulässigen
Druckerhöhung in dem Kurbelgehäuse, so daß es notwendig ist, einen Druckausgleich
durch die sogenannte Kurbelgehäuseentlüftung zu erreichen. Da das Gas eine hohe Kohlenwasserstoff-Konzentration
aufweist, wird das Gas durch die Kurbelgehäuseentlüftung nicht in die Atmosphäre,
sondern in ein Saugrohr der Brennkraftmaschine geleitet, damit es dort einer Verbrennung
zugeführt wird.
[0016] Das dem Saugrohr zugeführte Gas weist einen Ölnebel mit vielen kleinen und großen
Öltropfen auf, der durch das mit hoher Strömungsgeschwindigkeit in das Kurbelgehäuse
einströmende Gas und durch die bewegten Teile in dem Kurbelgehäuse entsteht. Die Öltropfen
des Ölnebels müssen vor der Einleitung in das Saugrohr mit Hilfe der Vorrichtung zur
Abscheidung von Flüssigkeit aus dem Gasstrom abgeschieden werden, um einen hohen Ölverlust
zu vermeiden und um die Verbrennung nicht negativ zu beeinflussen.
[0017] In der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zumindest ein Zyklon 1 vorgesehen, der in
bekannter Weise einen Einlaufabschnitt 2 und einen Kegelabschnitt 3 aufweist. Der
Kegelabschnitt 3 ist beispielsweise benachbart zu dem Einlaufabschnitt 2, wobei der
Einlaufabschnitt 2 und der Kegelabschnitt 3 beispielsweise konzentrisch bezüglich
einer Symmetrieachse 4 des Zyklons 1 angeordnet sind. Der Einlaufabschnitt 2 ist beispielsweise
zylindrisch und der Kegelabschnitt 3 konisch ausgebildet.
[0018] Der zumindest eine Zyklon 1 weist jeweils einen Eingangskanal 5, einen Gasausgangskanal
8, der auch als Tauchrohr bezeichnet wird, und einen Flüssigkeitsablauf 9 auf.
[0019] Der Eingangskanal 5 mündet tangential in den Einlaufabschnitt 2 des Zyklons 1. Der
Gasausgangskanal 8 ist an der dem Einlaufabschnitt 2 zugewandten Stirnseite des Zyklons
1, beispielsweise konzentrisch zu der Symmetrieachse 4, angeordnet und mündet axial
bezüglich der Symmetrieachse 4 in den Einlaufabschnitt 2 oder in den Kegelabschnitt
3. Der Flüssigkeitsablauf 9 steht an einem verjüngten Ende des Kegelabschnitts 3 mit
dem Kegelabschnitt 3 in Verbindung.
[0020] In dem zumindest einen Zyklon 1 erfolgt in bekannter Weise die Abscheidung der Flüssigkeit
aus dem Gasstrom. Der Gasstrom der Kurbelgehäuseentlüftung gelangt über den Eingangskanal
5 in den Einlaufabschnitt 2 des Zyklons 1. Die Strömung in dem Zyklon 1 wird durch
die tangentiale Einströmung in Rotation versetzt und strömt als ein Außenwirbel wendelförmig
an einer Zyklonwandung 10 des Einlaufabschnitts 2 und des Kegelabschnitts 3 des Zyklons
1 entlang in Richtung Flüssigkeitsablauf 9. Nahe dem Flüssigkeitsablauf 9 ändert die
Strömung ihre Richtung und strömt als ein Innenwirbel im Zentrum des Außenwirbels
in Richtung des Gasausgangskanals 8 zurück und verläßt den Zyklon 1 über den Gasausgangskanal
8. Die Strömung wird bei der Rotation in Richtung zum Flüssigkeitsablauf 9 zunehmend
beschleunigt, so daß in dem Gas enthaltene Flüssigkeit der Strömung schließlich nicht
mehr folgen kann und aufgrund der Fliehkraft der Flüssigkeit auf die Zyklonwandung
10 trifft. Die auf diese Weise abgeschiedene Flüssigkeit läuft als Tropfen oder Flüssigkeitsfilm
an der Zyklonwandung 10 in Richtung des Flüssigkeitsablaufs 9 ab.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist beispielsweise mehrere parallel geschaltete
Zyklone 1 auf, die in einem Gehäuse 12 angeordnet sind und von denen jedoch nur einer
in der Zeichnung beispielhaft dargestellt ist. Das Gehäuse 12 kann beispielsweise
eine Zylinderkopfhaube 13 sein. Das Gehäuse 12 weist beispielsweise eine Anschlußfläche
11 zur Anordnung der Vorrichtung an einer Brennkraftmaschine 6 auf. Die Anschlußfläche
11 ist als Haupterstreckungsebene mit einer Haupterstreckungsrichtung definiert, so
daß Stufen, Absätze, Ausnehmungen oder Wölbungen nicht zur Anschlußfläche 11 zu zählen
sind und somit eine eindeutige Bezugsebene gebildet ist. Das Gehäuse 12 ist beispielsweise
mit der Anschlußfläche 11 waagerecht an einem Zylinderkopf 7 der Brennkraftmaschine
6 angeordnet, wobei eine ringförmig umlaufende Dichtung 16 an der Anschlußfläche 11
zwischen den Zylinderkopfhaube 13 und dem Zylinderkopf 7 vorgesehen ist und die Vorrichtung
zur Umgebung abdichtet. Das Gehäuse 12 kann aber auch mit der Anschlußfläche 11 schräg
bezüglich der Symmetrieachse 4 an dem Zylinderkopf 7 angeordnet sein, beispielsweise
in einem Winkelbereich von null bis plus/minus dreißig Grad.
[0022] Der zumindest eine Zyklon 1 ist beispielsweise als vollständiges Einzelteil in die
Zylinderkopfhaube 13 eingesetzt. Der oder die Zyklone 1 können aber auch teilweise,
beispielsweise zur Hälfte, an der Zylinderkopfhaube 13 und der übrige Teil, beispielsweise
zur Hälfte, an einem mit der Zylinderkopfhaube 13 zusammenwirkenden Deckel angeformt
sein.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Bauhöhe 14 in Richtung einer Motorhaube
15 eines Fahrzeugs auf, die beispielsweise der in Richtung der Motorhaube 15 gemessenen
Höhe der Zylinderkopfhaube 13 entspricht.
[0024] Um die Bauhöhe 14 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verringern, ist der zumindest
eine Zyklon 1 erfindungsgemäß derart angeordnet, daß die Symmetrieachse 4 des zumindest
einen Zyklons 1 gegenüber der Anschlußfläche 11 unter einem Winkel von ungleich 90
Grad verläuft. Der zumindest eine Zyklon 1 ist nach der Montage der Vorrichtung an
die Brennkraftmaschine 6 oder an einer anderen Stelle in einem Motorraum nahe der
Brennkraftmaschine 6 erfindungsgemäß derart ausgerichtet, daß die Symmetrieachse 4
des zumindest einen Zyklons 1 gegenüber der Horizontalen unter einem Winkel von ungleich
90 Grad verläuft. Unter der Horizontalen ist die Erdoberfläche oder die Fahrbahn des
Fahrzeugs zu verstehen. Auf diese Weise ist die Bauhöhe 14 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um fünfzehn bis vierzig Millimeter geringer als beim Stand der Technik. Die Verringerung
der Bauhöhe 14 der erfindungsgemäßen Vorrichtung vergrößert den Abstand zwischen der
Zylinderkopfhaube 13 und der Motorhaube 15 und verbessert dadurch den Aufprallschutz
für Fußgänger. Außerdem wird mehr Gestaltungsfreiheit beim Design des Fahrzeugs ermöglicht.
[0025] Der Abstand der Zylinderkopfhaube 13 zur Motorhaube 15 soll für den Aufprallschutz
bis zu einhundert Millimeter betragen, um eine weiche Motorhaube zu erhalten, die
in Richtung eines Kurbelgehäuses 19 elastisch einfedern kann.
[0026] In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist der zumindest eine Zyklon 1 derart angeordnet,
daß die Symmetrieachse 4 des Zyklons 1 parallel zu der Anschlußfläche 11 der Vorrichtung
und/oder parallel zu der Horizontalen positioniert ist. Die Bauhöhe 14 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist gemäß dieser parallelen Ausführung am geringsten. Der Gasausgangskanal
8 und der Flüssigkeitsablauf 9 liegen dabei in einer gemeinsamen Ebene, die parallel
zur Anschlußfläche 11 angeordnet ist. Wenn das Gehäuse 12 derart schräg am Zylinderkopf
7 angeordnet ist, daß der Flüssigkeitsablauf 9 unterhalb des Gasausgangskanals 8 liegt,
wird der Transport der abgeschiedenen Flüssigkeit entlang der Zyklonwandung 10 in
Richtung des Flüssigkeitsablaufs 9 durch die Schwerkraft unterstützt.
[0027] Der zumindest eine Zyklon 1 kann aber auch derart angeordnet sein, daß die Achse
4 in einem Winkelbereich zwischen null Grad und siebzig Grad bezüglich der Anschlußfläche
11 und/oder der Horizontalen oder in einem Winkelbereich zwischen null Grad und minus
siebzig Grad bezüglich der Anschlußfläche 11 und/oder der Horizontalen angeordnet
ist.
[0028] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist neben dem zumindest einen erfindungsgemäß
angeordneten Zyklon 1 beispielsweise einen dem Zyklon 1 vorgeschalteten Vorabscheider
17 und ein dem Zyklon 1 nachgeschaltetes Druckregelventil 18 auf. Der Vorabscheider
17 ist beispielsweise ein Beruhigungsraum, in dem große Tropfen, beispielsweise Tropfen
größer als zwanzig Mikrometer, abgeschieden werden.
[0029] Das Gas gelangt aus dem Kurbelgehäuse 19 über eine Verbindungsleitung 31 in den Zylinderkopf
7. Vom Zylinderkopf 7 ausgehend strömt das Gas über eine Eingangsöffnung 20 in den
Vorabscheider 17 und stromab in den zumindest einen Zyklon 1. Bei einer Parallelschaltung
von mehreren Zyklonen 1 wird der Gasstrom über einen nicht dargestellten Verteilerkanal
auf die einzelnen Zyklone 1 verteilt, wobei der jeweilige Teilstrom über den jeweiligen
Eingangskanal 5 in den jeweiligen Zyklon 1 geleitet wird.
[0030] In den Zyklonen 1 werden die Öltropfen in bekannter Weise aus dem Gas entfernt, wobei
die abgetrennten Öltropfen jeweils über den Flüssigkeitsablauf 9 in das Kurbelgehäuse
19 zurückgeführt werden. Der Flüssigkeitstransport in Richtung Flüssigkeitsablauf
9 erfolgt nicht wie beim Stand der Technik vorwiegend durch die Schwerkraft der Flüssigkeit,
sondern durch die Strömung im Zyklon 1, den sogenannten Potentialwirbel. Der Flüssigkeitsablauf
9 der einzelnen Zyklone 1 ist beispielsweise mit einem gemeinsamen Ablaufkanal 23
strömungsverbunden, der die abgeschiedene Flüssigkeit der Zyklone 1 sammelt und beispielsweise
über ein Rückschlagventil 24 oder einen Siphon in das Kurbelgehäuse 19 zurückführt.
[0031] Die Gasausgangskanäle 8 der einzelnen Zyklone 1 sind stromab des Zyklons 1 mit einer
gemeinsamen Reingasleitung 25 strömungsverbunden, in der das gereinigte Gas aus den
Zyklonen 1 gesammelt und weitergeleitet wird. Das aus den einzelnen Zyklonen 1 über
die Gasausgangskanäle 8 austretende, von Öltropfen gereinigte Gas gelangt über die
Reingasleitung 25, das Druckregelventil 18 und eine Entlüftungsleitung 28 in ein Saugrohr
29 der Brennkraftmaschine, beispielsweise in das Saugrohr 29 stromab einer Drosselklappe
30.
[0032] Durch den Differenzdruck zwischen dem Kurbelgehäuse 19 und dem Saugrohr 29 stellt
sich unter Berücksichtigung des zwischen dem Saugrohr 29 und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung entstehenden Druckverlustes ein Gas-Volumenstrom aus dem Kurbelgehäuse
19 in Richtung Saugrohr 29 ein. Da der Druck im Saugrohr 29 abhängig vom Betriebszustand
der Brennkraftsmaschine schwankt - bei Dieselmotoren werden Unterdrücke von 70 bis
150 mbar erreicht, bei Benzinmotoren Unterdrücke bis zu 800 mbar - ist das Druckregelventil
18 vorgesehen, das einen vorbestimmten Druck im Kurbelgehäuse 19 relativ zur Atmosphäre
einstellt und gewährleistet, daß der Druck im Kurbelgehäuse 19 nahezu konstant bleibt
und nicht unter minus 35 Millibar sinkt. Das Druckregelventil 18 ist beispielsweise
ein bekanntes Membranventil. Je höher der Unterdruck im Saugrohr 29 ist, desto mehr
schließt das Druckregelventil 18. Übersteigt der Unterdruck in dem Saugrohr 29 einen
vorbestimmten Wert, schließt das Druckregelventil 18 ganz. Dadurch steigt der Druck
im Kurbelgehäuse 19 wieder an, so daß das Druckregelventil 18 entsprechend einem Kräftegleichgewicht
an einem Ventilschließkörper 33 des Druckregelventils 18 schließlich wieder öffnet.
[0033] Bei einer Parallelschaltung von mehreren Zyklonen 1 in der Vorrichtung ist die Anzahl
der vom Gas durchströmten Zyklone 1 beispielsweise mittels eines den Zyklonen 1 vorgeschalteten
Schaltelementes einstellbar, wobei das Schaltelement den Gas-Volumenstrom abhängig
von der Menge des Gas-Volumenstroms zu einem oder mehreren Zyklonen 1 leitet. Das
Schaltelement schaltet auf diese Weise abhängig von der Menge des Gas-Volumenstroms
einzelne Zyklone 1 zu oder ab. Dadurch werden die Zyklone 1 näher am optimalen Betriebspunkt
betrieben als beim Stand der Technik. Dabei kann das Schaltelement durch einen Aktor
in Abhängigkeit vom Druck im Kurbelgehäuse 19 oder aufgrund der am Schaltelement wirkenden
Strömungskräfte verstellbar sein.
1. Vorrichtung zur Abscheidung von Flüssigkeit aus einem Gasstrom eines Kurbelgehäuses
einer Brennkraftmaschine, mit zumindest einem Zyklon, der jeweils einen Eingangskanal,
einen Gasausgangskanal, einen Flüssigkeitsablauf, eine Symmetrieachse aufweist und
mit einer Anschlußfläche zur Anordnung der Vorrichtung an die Brennkraftmaschine,
dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetrieachse (4) des zumindest einen Zyklons (1) gegenüber der Anschlußfläche
(11) unter einem Winkel von ungleich 90 Grad verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetrieachse (4) des zumindest einen Zyklons (1) parallel zur Anschlußfläche
(11) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetrieachse (4) des zumindest einen Zyklons (1) in einem Winkelbereich zwischen
0 Grad und 70 Grad bezüglich der Anschlußfläche (11) oder zwischen 0 Grad und minus
70 Grad bezüglich der Anschlußfläche (11) verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Zyklon (1) in einer Zylinderkopfhaube (13) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des zumindest einen Zyklons (1) an der Zylinderkopfhaube (13) und der übrige
Teil an einem mit der Zylinderkopfhaube (13) zusammenwirkenden Deckel angeformt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem zumindest einen Zyklon (1) ein Vorabscheider (17) vorgeschaltet und/oder ein
Druckregelventil (18) nachgeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zyklone (1) parallel geschaltet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der durchströmten Zyklone (1) mittels eines den Zyklonen (1) vorgeschalteten
Schaltelementes einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Flüssigkeitsablauf (9) des zumindest einen Zyklons (1) über einen
Ablaufkanal (23) mit dem Kurbelgehäuse (19) strömungsverbunden ist, wobei der Ablaufkanal
(23) über ein Rückschlagventil (24) oder einen Siphon in das Kurbelgehäuse (19) mündet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Gasausgangskanal (8) des zumindest einen Zyklons (1) stromab mit
einer Reingasleitung (25) verbunden ist, die über das Druckregelventil (18) und eine
Entlüftungsleitung (28) mit einem Saugrohr (29) der Brennkraftmaschine verbunden ist.