[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Membranpumpe mit einem ringförmigen Arbeitsraum
und einer ringförmigen Membrane, die an ihrem äußeren Umfangsbereich und an ihrem
inneren Randbereich eingespannt ist, wobei die innere und die äußere Membran-Einspannstelle
relativ zueinander feststehend sind und wobei zwischen der äußeren und inneren Einspannstelle
ein mit einem Pumpenantrieb verbundenes Antriebselement zur Auslenkung der ringförmigen
Membrane angreift.
[0002] Beim Fördern kleiner und kleinster Fördermengen mit Hilfe schnelllaufender Membranpumpen
besteht das Problem, dass mit zunehmender Miniaturisierung der Bauform die Herstellung
insbesondere der Membrane und daran angreifender, vorzugsweise anvulkanisierter Stahlteile
sehr schwierig und/oder unwirtschaftlich ist. Die hohen Drehzahlen derartiger Membranpumpen
sind dabei notwendig, damit die Ventile exakt arbeiten können und die Toleranzen bei
der Fertigung der Ventilpartien nicht zu eng gesetzt werden müssen. Dabei bestimmt
der Durchmesser der im allgemeinen kreisförmigen Membrane, das heißt die Volumenänderung
des Arbeitsraumes durch die Auslenkung der Membrane, die Fördermenge der Membranpumpe,
wobei die Membrane mit Hilfe eines vorzugsweise im Zentrum der Membrane anvulkanisierten
Stahlpleuels bewegt wird. Ist der Durchmesser der Membrane sehr klein, beispielsweise
etwa 5 mm oder noch kleiner, ist ein Anvulkanisieren des Stahlpleuels, welches dabei
unter Umständen einen Durchmesser von weniger als 1 mm aufweist, nur sehr schwer möglich.
Außerdem ist es bei einer solchen Miniaturisierung auch schwierig, die hydraulischen
oder pneumatischen Verbindungen zu den Ein- und Auslassventilen des Arbeitsraumes
herzustellen. Trotz der sehr geringen Abmessungen der Membrane mit einem Durchmesser
von zum Beispiel 5 mm würde sich bei einer Arbeitsdrehzahl von 3000 Umdrehungen pro
Minute und einem Hub von 0,8 mm bereits eine Fördermenge von etwa 25 ml pro Minute
ergeben. In vielen Anwendungsfällen wäre es aber wünschenswert, bei akzeptabler, noch
gut handhabbarer Baugröße der Pumpe diese oder auch geringere Fördermengen zu realisieren.
[0003] Es besteht daher die Aufgabe, eine Membranpumpe zu schaffen, mit der kleine und kleinste
Fördermengen gepumpt werden können, wobei die Baugröße der Pumpe und insbesondere
deren Membrane eine einfache und kostengünstige Herstellung und Justage der Bauteile
ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung insbesondere vor, dass bei einer
Membranpumpe mit einem ringförmigen Arbeitsraum und einer ringförmigen Membrane das
Antriebselement der Ringmembrane, der Membrane zugewandt, hülsen- oder ringförmig
mit einem etwa dem ringförmigen Arbeitsraum entsprechenden Durchmesser ausgebildet
ist und mit einer seiner ringförmigen Stirnseiten quer zur Membranebene an der dem
Pumpenantrieb zugewandten Seite der Ringmembrane zur Auslenkung und zur Übertragung
einer Hin- und Herbewegung an der Ringmembrane angreift.
Einerseits kann durch die ringförmige Geometrie der Ringmembrane das Fördervolumen
bei akzeptablem Durchmesser der Ringmembrane pro Förderhub klein gehalten werden und
andererseits bildet das hülsenförmige Antriebselement der Ringmembrane ein stabiles
Kraftübertragungselement, welches darüber hinaus eine sichere Anbindung an die Ringmembrane
ermöglicht und auch an den Pumpenantrieb.
Die ringförmige Fläche der Membrane ist bei gleichem Durchmesser kleiner als eine
Kreisfläche, so dass auch bei Kleinstpumpen für geringe Fördermengen der Durchmesser
der Ringmembrane eine noch gut handhabbare Größe aufweisen kann.
Eine solche Ringmembranpumpe mit größerem Durchmesser der Ringmembrane und des ebenfalls
ringförmigen Arbeitsraumes kann dadurch leichter hergestellt und justiert werden,
weil die Herstellungsprobleme durch die sonst notwendige, extreme Miniaturisierung
der Bauelemente nicht vorhanden sind. Vor allem die Verbindung des hülsenförmigen
Antriebselements mit der ringförmigen Membrane kann durch den größeren Durchmesser
dieses Elements mit insbesondere wiederholbarer, guter Genauigkeit und wesentlich
unkomplizierter erfolgen als bei bekannten Membranpumpen vergleichbarer Pumpleistung,
wobei die Pumpleistung insbesondere weniger als 100ml pro Minute, zum Beispiel weniger
als 50ml pro Minute betragen kann.
[0005] Zwar kennt man aus der US 3 291 064 bereits eine Membranpumpe mit einem ringförmigen
Arbeitsraum sowie einer ringförmigen Membrane, die als Kraftstoffpumpe Verwendung
findet. Bei dieser Pumpe wird der Antrieb für den Saughub der Membrane von der Arbeitsraumseite
der Membrane mittels eines Stößels durch eine zentrale Führung hindurch auf die Rückseite
der Membrane und dort durch eine Druckplatte auf die Membrane übertragen. Für den
Arbeitshub der Membrane ist eine die Druckplatte beaufschlagende Druckfeder vorgesehen.
Die Verbindung zwischen der Druckplatte und der Membrane erfolgt über nietenartige
Vorsprünge eines Klemmrings, der auf der Arbeitsraumseite der Membrane angeordnet
ist und mit seinen nietenartigen Vorsprüngen die Membrane und die Druckplatte durchsetzt.
Eine solche Konstruktion ist insbesondere für Kleinstpumpen ungeeignet, weil für die
Antriebsübertragungselemente nur sehr wenig Platz vorhanden ist und deshalb nur filigrane
Dimensionierungen mit entsprechenden Nachteilen bezüglich der Belastbarkeit und Lebensdauer
möglich wären. Nachteilig ist weiterhin, dass die Durchbrüche in der Membrane für
die sie durchsetzenden Befestigungselemente Schwachstellen bezüglich einer langfristigen
Dichtigkeit bilden. Außerdem müsste beim Fördern aggressiver Medien dafür Sorge getragen
werden, dass alle im Arbeitsraum befindlichen Teile, also Membrane beziehungsweise
Membranoberfläche, Klemmring und dessen Befestigungsmittel und dergleichen diesen
aggressiven Medien widerstehen. Durch den in den Arbeitsraum ragenden Klemmring kann
die Strömung des Fördermediums gestört werden. Schließlich weist diese Pumpe in nachteiliger
Weise ein vergleichsweise großes Totraumvolumen auf.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Membranpumpe ist die Antriebsübertragung so vereinfacht
und direkt praktisch auf kürzestem Weg vom Hubantrieb zur Membrane geführt, dass sie
auch bei Kleinstpumpen untergebracht werden kann und trotz der beengten Platzverhältnisse
stabil und funktionssicher ausgeführt sein kann.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass das zumindest bereichsweise hülsen- oder ringförmige
Antriebselement nur an einer Seite der Ringmembrane an der dem Pumpenraum abgewandten
Seite befestigt ist.
Es steht somit die dem Arbeitsraum zugewandte, durchgehend dichte Membranoberfläche
zur Verfügung. Dies ist beim Fördern aggressiver Medien vorteilhaft, weil durch die
glatte Oberfläche praktisch keine Angriffsstellen vorhanden sind und die dem Arbeitsraum
zugewandte Seite der Membrane durchgehend durch eine ununterbrochene Beschichtung
insbesondere aus PTFE geschützt werden kann.
Das hülsen- oder ringförmige Antriebselement ist vorzugsweise durch Vulkanisieren
mit der Ringmembrane verbunden. Dadurch ist eine haltbare Verbindung gebildet. Gegebenenfalls
kommt auch eine form- und/oder kraftschlüssig Verbindung in Frage.
[0007] Die Ringmembrane ist zweckmäßigerweise bei der inneren Membran-Einspanstelle zwischen
einem den ringförmigen Arbeitsraum aufweisenden Pumpenkopfteil und einem damit verbindbaren
Klemmteil kraftschlüssig eingespannt und/oder formschlüssig gehalten.
Dabei kann das bei der inneren Membran-Einspanstelle angeordnete Klemmteil durch eine
vorzugsweise zentrale Schraubverbindung mit dem Pumpenkopfteil verbunden sein.
Diese zentrale Befestigung der Ringmembrane ermöglicht eine einfache und schnelle
Montage und eine gute Abdichtung in diesem Bereich. Die formschlüssige Halterung der
Membrane gegebenenfalls in Kombination mit einer kraftschlüssigen Halterung vermeidet
unerwünschte Verformungen der Membrane.
Das Klemmteil bei der inneren Membran-Einspanstelle befindet sich zweckmäßigerweise
innerhalb des im wesentlichen durch das hülsenförmige Antriebselement gebildeten Ringraums.
Somit wird der vorhandene Ringraum ausgenutzt um das Klemmteil platzsparend unterzubringen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Klemmteil mit der Ringmembrane durch
Vulkanisieren verbunden sein. Die Ringmembrane und das Klemmteil bilden bei dieser
Ausführung ein zusammenhängendes Bauteil. Wenn auch das hülsenförmige Antriebselement
durch Vulkanisieren mit der Ringmembrane verbunden ist, bilden alle drei Bauelemente
eine Einheit, so dass eine vereinfachte Montage begünstigt ist.
Durch das anvulkanisierte innere Klemmteil kann ohne zusätzliche konstruktive Mittel
eine dichte und stabile Verbindung beider Bauteile erreicht werden.
[0008] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Antriebselement einstückig mit der
Membrane verbunden sein und einen Anschluss zum Koppeln mit dem Pumpenantrieb aufweisen.
Diese Ausführungsform der Membrane weist kein separates Teil auf, das als Verbindungselement
zwischen der eigentlichen Membrane und dem Pumpenantrieb vorgesehen ist, sondern die
Membrane setzt sich unterseitig beziehungsweise antriebsseitig einstückig mit einem
zunächst hülsenartigen Teil bis zu dem Exzenterantrieb fort, wo eine entsprechende
Formung zur Bildung eines Anschlusses zum Koppeln mit dem Antrieb vorhanden ist. Die
direkte Verbindung im Bereich des Exzenters oder eines Kurbeltriebs kann vorzugsweise
über ein in diesem Bereich integriertes (einvulkanisiertes) Kunststoff- oder Metallteil
erfolgen.
Diese Ausführungsform der Membrane mit einstückig angeformtem Verbindungselement ist
besonders einfach und durch die hülsenartige, einstückige Fortsetzung im Anschluss
an die Membrane können ausreichende Druck- und Zugkräfte übertragen werden. Zumindest
zum Fördern von Gasen reichen die übertragbaren Kräfte aus.
Zur Stabilisierung kann in das aus dem Material der Membrane bestehende Antriebselement
zumindest bereichsweise Armierungen aus biegesteifem Material integriert sein.
Dadurch können auch höhere Druck- und Zugkräfte übertragen werden. Dabei kann ein
hülsen- oder ringförmiges, aus Metall bestehendes Antriebselement als Armierung weitgehend
vollständig in das gummielastische Membranmaterial eingebettet sein, wobei sich an
das antriebsseitige Ende des hülsen- oder ringförmigen Antriebselementes entweder
eine Fortsetzung aus gummielastischem Material bis zum Exzenter anschließt oder als
Fortsetzung ein zusätzliches Übertragungselement vorgesehen ist.
[0009] Die Ringmembrane ist auch an ihrem Außenrand zwischen dem den ringförmigen Arbeitsraum
aufweisenden Pumpenkopfteil und einem damit verbindbaren Gehäuseteil kraftschlüssig
eingespannt und/oder formschlüssig gehalten. Damit ist auch im Außenumfangsbereich
der Ringmembrane eine dichte und bei einer formschlüssigen Halterung eine praktisch
spannungsfreie Halterung vorhanden.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das zumindest membranseitig hülsen- oder ringförmige
Antriebselement mit seiner der Ringmembrane zugewandten, ringförmigen Stirnseite etwa
in Verlängerung einer den ringförmigen Arbeitsraum etwa mittig schneidenden, konzentrischen
Ringfläche an der Ringmembrane angreift. Dadurch ist besonders gut ein Verformen der
Membrane in den Arbeitsraum während des Verdrängungshubs gegeben. Dies begünstigt
ein praktisch totraumfreies Verdrängen des Fördermediums.
[0011] Zur Stabilisierung der Membrane und für einen belastbaren Übergang zwischen dem hülsen-
oder ringförmigen Ende des Antriebselementes und der Ringmembrane, weist die Ringmembrane
eine vorzugsweise ringförmig umlaufende, rippenartige Anschluss- und Stabilisierwulst
auf, die mit dem hülsen- oder ringförmigen Ende des Antriebselementes verbunden ist
und dass das Antriebselement im Verbindungsbereich vorzugsweise in den Anschluss-
und Stabilisierwulst eingreift beziehungsweise dort einvulkanisiert ist.
[0012] Vorzugsweise ist der Pumpenantrieb als Exzenterantrieb ausgebildet, der ein mit dem
hülsenförmigen Antriebselement an dessen der Ringmembrane abgewandten Ende verbundenes
Übertragungselement aufweist.
[0013] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen noch näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine stark vergrößerte Teildarstellung einer erfindungsgemäßen Membranpumpe im Querschnitt,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen Ringmembrane im Querschnitt mit
einem verbundenen hülsenförmigen Antriebselement,
- Fig. 3
- eine perspektivische Unteransicht der in Fig 2 gezeigten Ringmembrane und
- Fig. 4
- eine perspektivische Oberseitenansicht der in Fig 2 gezeigten Ringmembrane.
[0014] Eine in Fig.1 zum Teil dargestellte Membranpumpe 1 weist innerhalb eines Pumpenkopfes
2 eine Ringmembrane 3 auf, die an ihrem äußeren Umfangsbereich zwischen Gehäuseteilen
4,5 sowie an ihrem inneren Randbereich zwischen dem Gehäuseteil 4 und einem Klemmteil
9 eingespannt ist. Die Ringmembrane 3 begrenzt einen ringförmigen Arbeitsraum 6. Zur
Auslenkung der Ringmembrane 3 ist ein hier nicht dargestellter Pumpenantrieb vorgesehen,
der vorzugsweise als Exzenterantrieb oder Kurbelantrieb ausgebildet sein kann. Er
weist ein Übertragungselement 7 auf, das mit einem hülsenförmigen Antriebselement
8 verbunden ist. Dieses ist mit seinem anderen Ende mit der Ringmembrane 3 verbunden.
Der Arbeitsraum 6 steht über hier nicht dargestellte Ein- und Auslasskanäle mit einem
Einlassventil und einem Auslassventil in Verbindung. Die Ventile sind vorzugsweise
als Plattenventile ausgebildet.
Die Ringmembrane 3 und das damit verbundene Antriebselement 8 sind in den Figuren
2 bis 4 dargestellt.
[0015] Die Ringmembrane 3 ist mit einer Stirnseite des hülsenförmigen Antriebselementes
8 vorzugsweise durch Vulkanisieren verbunden. Dabei besteht die Ringmembrane 3 aus
einem gummielastischen Material, während das Antriebselement 8 beispielsweise durch
eine Stahlhülse gebildet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Antriebselement
8 in die Ringmembrane 3 einvulkanisiert und greift mit einem Stirnende etwas in eine
Nut 10 bei der Membranunterseite ein. Gut zu erkennen ist hierbei, dass im Verbindungsbereich
zwischen Ringmembrane 3 und Antriebselement 8 eine ringförmig umlaufende, rippenartige
Anschluss- und Stabilisierwulst 11 vorgesehen ist, insbesondere um die Druck- und
Zugübertragung von dem Antriebselement 8 besser in die Membrane einbringen zu können.
Die Anschluss- und Stabilisierwulst 11 ist etwa in einem konzentrischen Bereich mittig
zwischen Außenrand 12 und Innenrand 13 der Ringbreite der Ringmembrane 3 angeordnet.
In Fig. 1 ist auch gut erkennbar, dass die Ringmembrane 3 zu dem Arbeitsraum 6 so
angeordnet ist, dass eine etwa mittige Ausrichtung des Antriebselementes 8 beziehungsweise
der Anschluss- und Stabilisierwulst 11 zu dem Arbeitsraum 6 vorhanden ist.
Bei einer Hubbewegung des hülsenförmigen Übertragungselementes 8 entsprechend dem
Pfeil Pf1 wird die Ringmembrane zumindest teilweise in den Arbeitsraum 6 verformt,
so dass darin befindliches Fördermedium verdrängt wird. Bedarfsweise kann die Formung
des Arbeitsraums 6 und der Ringmembrane 3 so vorgesehen sein, dass in oberer Totpunktlage
die Membrane den Arbeitsraum praktisch totraumfrei ausfüllt.
Die Ringmembrane 3 wird gegenüber den Gehäuseteilen 4 und 5 beziehungsweise auch dem
Klemmteil 9 durch einen inneren Wulst 14 und durch einen äußeren Wulst 15 abgedichtet.
Die Wülste 14,15 greifen in Nuten 20,21 des Gehäuseteils 5 ein.
[0016] Der den ringförmigen Arbeitsraum aufweisende Gehäuseteil 4, der ein Pumpenkopfteil
bildet, weist mittig zu der zentralen Öffnung 16 der Ringmembrane 3 eine Durchtrittsöffnung
für eine Befestigungsschraube 17 auf (Fig. 1) mit der das innenseitig der Kopfplatte
4 angeordnete, den inneren Membranrand 13 untergreifende Klemmteil 9 befestigt und
zum Halten der Ringmembrane 3 gegen die Kopfplatte 4 gespannt werden kann. Das Klemmteil
9 befindet sich innerhalb von dem durch das hülsenförmige Antriebselement 8 gebildeten
Ringraum 18, so dass dieser zur Verfügung stehende Platz ausgenützt ist. Insgesamt
kann durch die direkte Antriebsübertragung von einem Exenterantrieb auf die Membrane
und auch durch die platzsparende Anordnung des Klemmteils 9 innerhalb des Ringraums
18 eine Pumpe mit geringer Bauhöhe realisiert werden.
[0017] Das sich an das Antriebselement 8 anschließende Übertragungselement 7 kann ein Kunststoffteil
sein, das an seinem dem Antriebselement 8 zugewandten Ende einen Ansatz 19 aufweist,
auf den das hülsenartige Antriebselement 8 aufgesteckt werden kann und gegebenenfalls
durch Presssitz oder Verklebung damit verbindbar ist.
Das Klemmteil 9 kann gegebenenfalls auch durch Vulkanisieren mit der Ringmembrane
verbunden sein, so dass zusammen mit dem Antriebselement 8 ein aus drei Teilen bestehendes
Bauelement gebildet ist. Es ergeben sich dann nur wenige Montageteile, die in kurzer
Zeit zusammengebaut werden können.
[0018] Die Membranpumpe 1 ist vorzugsweise als Förderpumpe für geringe Fördermengen bei
vergleichsweise hoher Hubfrequenz ausgebildet. Beispielsweise lassen sich damit Fördermengen
von 25 ml pro Minute realisieren, wobei 3000 Hübe pro Minute vorgesehen sein können.
Die hohe Hubzahl ist erforderlich, damit die Ventile exakt arbeiten und die Toleranzen
der Ventilpartien nicht zu eng gesetzt werden müssen. Für eine solche Kleinstpumpe
kann die in Fig. 3 und 4 perspektivisch zusammen mit dem Antriebselement 8 dargestellte
Ringmembrane 3 beispielsweise einen Außendurchmesser von 10 mm aufweisen, so dass
die Darstellungen in Fig. 3 und 4 etwa einem Maßstab von 5:1 entsprechen würden.
[0019] Erwähnt sei noch, dass das hülsenförmige Antriebselement 8 vorzugsweise eine durchgehende
Wandung hat, gegebenenfalls aber auch eine mit Aussparungen versehene Wandung oder
eine durch wenigstens bereichsweise durch Stäbe oder Finger gebildete Wandung aufweisen
kann, so dass eine entsprechende Massenreduzierung oder ein Zutritt zu dem inneren
Ringraum vorhanden ist.
Weiterhin sei erwähnt, dass die ringförmige Membrane 3 zwar bevorzugt eine kreisrunde
Form hat, jedoch auch eine davon abweichende Form haben kann. Gleiches gilt für das
daran angreifende Antriebselement 8 beziehungsweise die zum Antrieb führende Fortsetzung
der Membrane, das beziehungsweise die zumindest im Anschlussbereich bei der Membrane
vorzugsweise jeweils gleiche Formen wie die Membrane und dabei insbesondere wie deren
dem Arbeitsraum 6 zugewandter Bereich oder auch davon abweichend ausgebildet sein
können. Beispielsweise kann die ringförmige Membrane insgesamt oder bereichsweise
eine elliptische Form aufweisen, was Vorteile in Verbindung mit einem Kurbeltrieb
und der damit verbundenen Pendelbewegung des Antriebselementes ergibt. Die Pendelbewegung
verläuft dabei vorzugsweise in Richtung der kleinen Achse der Ellipse.
Auch besteht die Möglichkeit, den den Arbeitsraum 6 begrenzenden Ringbereich der Membrane
3 und den Außenrandbereich 12 unterschiedlich zu gestalten.
[0020] Mit der erfindungsgemäßen Membranpumpe 1 ist insbesondere eine schnelllaufende Membran-Flüssigkeitspumpe
geschaffen, bei der eine Kombination von hoher Hubzahl bei gleichzeitig geringer Fördermenge
vorhanden ist und die trotzdem konstruktiv einfach und stabil im Aufbau ist. Solche
Membranpumpen 1 sind vor allem in Labors oder auch für mikrosystemtechnische Anwendungen
einsetzbar. Durch die erfindungsgemäße Membrane 2 sind auch noch kleinere Ausführungsformen
der Membrane 2 als in der in Figur 2 bis 4 im Maßstab 5:1 dargestellten Größe möglich.
1. Membranpumpe (1) mit einem ringförmigen Arbeitsraum (6) und einer ringförmigen Membrane
(3), die an ihrem äußeren Umfangsbereich (12) und an ihrem inneren Randbereich (13)
eingespannt ist, wobei die innere und die äußere Membran-Einspannstelle relativ zueinander
feststehend sind und wobei zwischen der äußeren und inneren Einspannstelle ein mit
einem Pumpenantrieb verbundenes Antriebselement (8) zur Auslenkung der ringförmigen
Membrane (3) angreift, wobei das Antriebselement (8) der Membrane zugewandt hülsen-
oder ringförmig mit einem etwa dem ringförmigen Arbeitsraum (6) entsprechenden Durchmesser
ausgebildet ist und mit einer seiner ringförmigen Stirnseiten quer zur Membranebene
an der dem Pumpenantrieb zugewandten Seite der Ringmembrane (3) zur Auslenkung und
zur Übertragung einer Hin- und Herbewegung an der Ringmembrane (3) angreift.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest bereichsweise hülsenförmige Antriebselement (8) nur an einer Seite
der Ringmembrane (3) an der dem Arbeitsraum (6) abgewandten Seite befestigt ist.
3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Antriebselement (8) als Zylinderhülse mit durchgehender Wandung
oder mit Aussparungen aufweisender Wandung oder mit einer wenigstens bereichsweise
durch Stäbe oder Finger gebildeten Wandung ausgebildet ist.
4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenantrieb vorzugsweise als Exzenterantrieb ausgebildet ist, der ein mit dem
hülsenförmigen Antriebselement (8) an dessen der Ringmembrane (3) abgewandten Ende
verbundenes Übertragungselement (7) aufweist.
5. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembrane (3) bei der inneren Membran-Einspanstelle zwischen einem den ringförmigen
Arbeitsraum (6) aufweisenden Pumpenkopfteil (4) und einem damit verbindbaren Klemmteil
(9) kraftschlüssig eingespannt und/oder formschlüssig gehalten ist.
6. Membranpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der inneren Membran-Einspanstelle angeordnete Klemmteil (9) durch eine vorzugsweise
zentrale Schraubverbindung mit dem Pumpenkopfteil (4) verbunden ist.
7. Membranpumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (9) mit der Ringmembrane (3) durch Vulkanisieren verbunden ist.
8. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Klemmteil (9) bei der inneren Membran-Einspanstelle innerhalb des im wesentlichen
durch das zumindest bereichsweise hülsenförmige Antriebselement (8) gebildeten Ringraums
(18) befindet.
9. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembrane (3) an ihrem Außenrand (12) zwischen dem den ringförmigen Arbeitsraum
(3) aufweisenden Pumpenkopfteil und einem damit verbindbaren Gehäuseteil kraftschlüssig
eingespannt und/oder formschlüssig gehalten ist.
10. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest membranseitig hülsenoder ringförmige Antriebselement (8) mit seiner
der Ringmembrane (3) zugewandten, ringförmigen Stirnseite etwa in Verlängerung einer
den ringförmigen Arbeitsraum (6) etwa mittig schneidenden, konzentrischen Ringfläche
an der Ringmembrane angreift.
11. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembrane (3) eine vorzugsweise ringförmig umlaufende, rippenartige Anschluss-
und Stabilisierwulst (11) aufweist, die mit dem hülsen- oder ringförmigen Ende des
Antriebselementes (8) verbunden ist und dass das Antriebselement im Verbindungsbereich
vorzugsweise in den Anschluss- und Stabilisierwulst eingreift.
12. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Arbeitsraum (6) zugewandte Seite der Ringmembrane (3) eine vorzugsweise durchgehende
Beschichtung insbesondere aus PTFE aufweist.
13. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Antriebselement (8) vorzugsweise durch Vulkanisieren und/oder formund/oder
kraftschlüssig mit der Ringmembrane (3) verbunden ist.
14. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Antriebselement (8) aus Metall, vorzugsweise Stahl und das damit
verbindbare Übertragungselement (7) vorzugsweise aus Kunststoff bestehen.
15. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembrane (3) an ihrem Außenrand (12) eine Außenwulst (15) und am inneren
Rand eine Innenwulst (14) aufweist.
16. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Förderpumpe für geringe Fördermengen im Bereich von vorzugsweise unter 100
ml pro Minute und einer hohen Hubfrequenz von etwa 50 Hz ausgebildet ist.
17. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1,2,5 bis 12,15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (8) einstückig mit der Membrane (3) verbunden ist und einen Anschluss
zum Koppeln mit dem Pumpenantrieb aufweist.
18. Membranpumpe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in das aus dem Material der Membrane (3) bestehende Antriebselement (8) zumindest
bereichsweise Armierungen aus biegesteifem Material integriert sind.