[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung eines Garraums
eines Garofens, insbesondere eines Haushaltsgarofens.
[0002] Garöfen (oder: Backöfen, Bratöfen) mit einer durch eine Tür verschließbaren Beschickungsöffnung
eines Garraums (oder: Ofenmuffel, Backkasten, Bratröhre) sind zur Verwendung im Haushalt
(privaten Küchen) oder auch im Bereich der Gastronomie (oder Großküchen) in vielfältigen
Ausführungsformen bekannt. Solche Garöfen können verschiedene Garbetriebsarten (oder:
Garfunktionen) aufweisen zum Garen von in den Garraum eingebrachtem Gargut und auch
weitere Betriebsarten, insbesondere eine Pyrolysebetriebsart zur pyrolytischen Selbstreinigung
des Muffelinnnenraums. Die häufigsten Garbetriebsarten sind thermische Garbetriebsarten,
bei denen das Gargut mittels dem Gargut zugeführter Wärmeenergie, insbesondere von
elektrischen oder gasbeheizten Oberhitze-, Unterhitze- und/oder Heißluftheizungen,
erwärmt und gegart wird, Mikrowellen-Garbetriebsarten, bei denen das Gargut in dem
Garraum mittels dem Gargut zugeführter Mikrowellen, die von der im Gargut enthaltenen
Flüssigkeit absorbiert und in Wärme umgewandelt werden, gegart wird und Dampf-Garbetriebsarten,
bei denen Dampf im den Garraum eingeleitet wird und das Gargut mittels des Dampfes
gegart wird.
[0003] In allen diesen Betriebsarten ist es wichtig, dass die Tür einerseits die Beschickungsöffnung
sicher und dicht verschließt und andererseits an ihrer Außenseite oder Außenscheibe
nicht zu hohe Temperaturen auftreten, um die Gefahr von Verbrennungen zu reduzieren.
[0004] Dabei ist zumindest bei Garöfen mit pyrolytischer Selbstreinigung in der Regel eine
aktive Kühlung der Tür durch erzwungene Luftkonvektion erforderlich.
[0005] Es sind eine Vielzahl von Varianten von Garofentüren bekannt mit und ohne Kühlung.
[0006] Aus
EP 1 106 932 A2 ist eine Tür für einen Garofen, vorzugsweise für den Haushalt, bekannt mit wenigstens
zwei voneinander beabstandeten Trägerelementen, die aus einem temperaturbeständigen
mechanisch stabilen Polymerwerkstoff, insbesondere einem thermoplastischen oder einem
duroplastischen Polymerwerkstoff, gebildet sind und mit einer Außenscheibe, mit der
die Trägerelemente über jeweils eine Klebeverbindung verbunden sind. An den beiden
Trägerelementen sind Aufnahmemittel und/oder Befestigungsmittel angeordnet, die mit
dem zugehörigen Trägerelement als zusammenhängendes Formteil ausgebildet sind und
zum Aufnehmen bzw. Befestigen einer weiteren Türscheibe, insbesondere einer Innenscheibe
oder Zwischenscheibe, und/oder wenigstens einer weiteren Türkomponente, insbesondere
jeweils eines Türscharniers und/oder wenigstens einer dritten Türscheibe und/oder
eines Türgriffs, vorgesehen sind. Eines oder mehrere der Funktionsteile der Tür, insbesondere
der Türgriff oder wenigstens eine der Türscheiben, kann mit den Trägerelementen zu
gemeinsamen Formkörpern integriert sein und besteht dann aus einem gemeinsamen Polymerwerkstoff.
Die Trägerelemente können als Hohlprofilteile, aber auch massiv ausgebildet sein.
Als geeignete hochtemperaturfeste Kunststoffe werden in
EP 1 106 932 A2 in Spalte 7, ab Zeile 33 bis Spalte 8, Zeile 5, einige mögliche Kunststoffe angegeben.
Ein Garofen mit einer Ofenmuffel mit einer Beschickungsöffnung zum Einbringen von
Gargut wird dann mit einer solchen Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung ausgestattet.
[0007] Zum Bewegen dieser bekannten Tür relativ zur Beschickungsöffnung sind zwei Türscharniere
als Verbindungselemente zur Verbindung mit dem restlichen Garofen vorgesehen, die
jeweils in einem Hohlraum des Trägerelements oder an einem Trägerelement, vorzugsweise
federnd nachgiebig, befestigt sind. Eine solche federnde Nachgiebigkeit kann beispielsweise
mit einer Schnappoder Rastverbindung erreicht werden, wodurch dann die Kraftstöße
beim Öffnen der Tür vom Türscharnier auf das Trägerelement gedämpft werden. Die beiden
Trägerelemente der bekannten Tür erstrecken sich bis zum unteren Rand der Außenscheibe
und weisen jeweils einen vertikalen schlitzförmigen Durchbruch zum Durchführen des
in dem Gehäuse des Garofens zu befestigenden und gegenüber dem im Trägerelement befindlichen
Scharnierteil schwenkbaren Scharnierteils.
[0008] Aus
EP 0 723 116 A2 ist eine Ofentür bekannt, bei der zwei vertikal und parallel zueinander verlaufende,
im Wesentlichen U-förmige Trägerelemente aus Aluminium an einer Außenscheibe aufgeklebt
sind. Die Trägerelemente erstrecken sich bis an den unteren Rand der Außenscheibe
und nehmen unten jeweils ein Türscharnierteil mit einer Zugfeder auf. Zum Durchführen
des jeweils anderen, an dem Gehäuse des Ofens befestigten Türscharnierteils ist jeweils
ein Durchbruch in jedem Trägerelement ausgebildet. Die Trägerelemente weisen an ihren
Innenseiten Nuten auf zur Aufnahme einer Innenscheibe, die die gesamte Beschickungsöffnung
überdeckt. Zwischen der Außenscheibe und der Innenscheibe ist ein unten offener Zwischenraum
gebildet zum Kühlen der Tür durch natürliche Luftkonvektion.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Garofentür anzugeben,
die einen leicht an mit verschiedenen Betriebsarten versehenen Garöfen, insbesondere
an Garöfen mit und ohne Pyrolyse, bei der Fertigung anpassbaren Aufbau hat.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Tür nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen,
Weiterbildungen und Anwendungen der Tür gemäß der Erfindung ,ergeben sich aus den
vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
[0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
Dabei wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in deren
- FIG 1
- ein Türscharnier bei minimalem Schwenkwinkel,
- FIG 2
- das Türscharnier gemäß FIG 1 bei einem zwischen minimalem Schwenkwinkel und maximalem
Schwenkwinkel liegenden mittleren Schwenkwinkel,
- FIG 3
- das Türscharnier gemäß FIG 1 oder FIG 2 bei maximalem Schwenkwinkel,
- FIG 4
- das Türscharnier gemäß FIG 1 in einer geschnittenen Seitenansicht,
- FIG 5
- eine Tür eines Haushaltsgerätes mit einer Außenscheibe und zwei daran befestigten
Trägerelementen,
- FIG 6
- die Tür gemäß FIG 5 im Zustand einer Montage zweiter Türscharniere in Aufnahmekanäle
an den Trägerelementen,
- FIG 7 und 8
- jeweils in einer Schnittdarstellung die Montage oder Demontage des Türscharniers in
der Tür,
- FIG 9
- eine Tür für ein Haushaltsgerät mit montierten Türscharnieren und einem Luftführungselement,
- FIG 10
- die Tür gemäß FIG 9 in einer um 90° gedrehten Ansicht,
- FIG 11
- ein Haushaltsgarofen mit abgenommener Tür in einer Frontansicht,
- FIG 12
- ein Haushaltsgarofen gemäß FIG 11 mit einer montierten Tür in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht und
- FIG 13
- eine Tür eines Haushaltsgerätes mit einem durch zwei Abdichtelemente geschlossenen
Türinnenraum
jeweils schematisch dargestellt sind. Einander entsprechende Teile oder Größen sind
in den FIG 1 bis 13 mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0012] Das Türscharnier 2 gemäß FIG 1 bis 4 weist ein erstes Scharnierteil 3 und ein an
dem ersten Scharnierteil 3 über einen Schwenkbolzen 6 um eine Schwenkachse A schwenkbar
gelagertes zweites Scharnierteil 4 auf. Der minimale Schwenkwinkel zwischen den beiden
Scharnierteilen 3 und 4 ist in FIG 1 und FIG 4 dargestellt und mit αmin bezeichnet
und beträgt typischerweise 90° oder einige Grad weniger. Ein Arretierungsteil 7 arretiert
das zweite Scharnierteil 4 in der Stellung bei αmin gemäß FIG 1. Der maximale Schwenkwinkel
ist in FIG 3 dargestellt und mit αmax bezeichnet und beträgt typischerweise 180° oder
einige Grad weniger. Dieser Schwenkbereich wird durch Anschläge begrenzt oder festgelegt.
FIG 2 zeigt eine mittlere Stellung mit einem Schwenkwinkel α, für den αmin ≤ α ≤ αmax
gilt. Der mit dem Pfeil dargestellte Drehsinn entspricht einem größer werdenden Schwenkwinkel
α.
[0013] Als zweites Scharnierteil 4 ist ein länglich und eben oder flach ausgebildeter Scharnierarm
oder Scharnierhebel vorgesehen, der seiner schwertähnlichen Form wegen auch als Scharnierschwert
oder kurz Schwert bezeichnet werden kann. Das zweite Scharnierteil 4 ist weitgehend
linear ausgebildet und weist ein von dem ersten Scharnierteil 3 abgewandtes freies
Ende 47, an einer äußeren Schmalseite eine im Wesentlichen eben oder plan verlaufende
Außenfläche 46 sowie an einer inneren Schmalseite eine komplexer mit mehreren Stufen
gestaltete Innenfläche sowie zwei die Schmalseiten verbindende flache Breitseiten
oder Flachseiten auf.
[0014] An der Innenseite des zweiten Scharnierteils 4 sind vom freien Ende 47 her gesehen
zunächst ein Rastvorsprung 41, sodann eine gegenüber dem Rastvorsprung 41 zurückversetzte
und parallel zur Außenfläche 46 verlaufende Anlagefläche 42, dann eine gegenüber der
Anlagefläche 42 nochmals zurückversetzte Freisparung 43, dann ein Anschlagsvorsprung
44 mit einer senkrecht zur Anlagefläche 42 und zur Außenfläche 46 an die Freisparung
43 anschließenden Anschlagsfläche 45, sodann eine gegenüber dem Anschlagsvorsprung
44 wieder zurückversetzte Arretierungsfläche 48 und schließlich eine Führungsfläche
49 angeordnet. Die Anschlagsfläche 45 trennt einen ersten Teil 4A von einem zweiten
Teil 4B des zweiten Scharnierteils 4.
[0015] Der Anschlagsvorsprung 44 ragt weiter nach außen als der Rastvorsprung 41 und dient
als Anschlag beim Einschieben des zweiten Scharnierteils 4 in eine Aufnahme einer
Tür, wie nachfolgend noch erläutert wird. Die Führungsfläche 49 weist einen trapezförmigen
Längsschnitt auf also drei unterschiedlich geneigte Schrägen, und dient als Führung
für eine nur in FIG 4 dargestellte Drehmomenteinrichtung 5 im ersten Scharnierteil
3, wie ebenfalls noch ausgeführt wird.
[0016] Das erste Scharnierteil 3 umfasst innerhalb eines länglich und linear ausgebildeten
Scharniergehäuses 30 eine Drehmomenteinrichtung 5, die zumindest in bestimmten Schwenkwinkelstellungen
ein Drehmoment erzeugt, das der Drehbewegung in dem in FIG 1 bis 3 gezeigten Drehsinn
entgegenwirkt, also antiparallel zum Drehmoment gerichtet ist, das zum Schwenken der
beiden Scharnierteile 3 und 4 gegeneinander in dem in FIG 1 bis 3 gezeigten Drehsinn
aufgewandt werden muss.
[0017] Die Drehmomenteinrichtung 5 des ersten Scharnierteils 3 umfasst im Beispiel der FIG
4 eine Führungsrolle 52, die auf der Führungsfläche 49 des zweiten Scharnierteils
4 abrollt, eine mit der Rolle 52 verbundene U-förmige Wippe 53 als Druckhebel, eine
mit der Wippe 52 gekoppelte Druckfeder 51, die in einem Zughebel 55 abgestützt ist
und anschließend eine Zugfeder 50, die an einem Ende durch einen Bolzen mit dem Scharniergehäuse
30 verbunden ist und deren anderes Ende in einen Bolzen 55 eingehängt ist, der in
zwei Langlöchern 35 des Scharniergehäuses 30 beweglich geführt ist. Dieser weitere
Bolzen 55 betätigt den Zughebel 55 der am gegenüberliegenden Ende über den Schwenkbolzen
6 als Schwenkverbindung mit dem zweiten Scharnierteil 4 um die Schwenkachse A schwenkbar
verbunden ist. Bei Drehen des zweiten Scharnierteils 4 und größer werdendem Öffnungswinkel
oder Schwenkwinkel α wird die Zugfeder 50 immer mehr gestreckt und übt eine immer
größer werdenden elastische Rückstellkraft aus. Damit kann ein Drehmoment, insbesondere
das Gewicht einer an dem Scharnier befestigten Tür beim Öffnen kompensiert werden.
Die Druckfeder 51 ist mit der Wippe 52 über ein Pleuel und einen Bolzen verbunden
und wirkt der (restlichen) Zugkraft der Zugfeder 50 bei kleinen Schwenkwinkeln α entgegen.
Zugfeder 50 und Druckfeder 51 sind jeweils als Schraubenfeder ausgebildet. Die Wippe
52 drückt mit der Rolle 52 auf die Führungsfläche 49 an der Stirnkante des zweiten
Scharnierteils 4 und die Rolle 52 rollt bei Bewegung des zweiten Scharnierteils 4
relativ zum ersten Scharnierteil 3 über die Führungsfläche 49 oder Kontur oder Stirnkante
des zweiten Scharnierteils 4 ab. Ab ca. α = 120° entsteht beim Öffnen des Scharniers
ein immer größer werdender Luftspalt zwischen Rolle 52 und Führungsfläche 49. Beim
Schließen des Türscharniers 2 drückt die Rolle 42 dagegen über die letzten 30 Winkelgrade
immer stärker gegen die Führungsfläche 49. Durch die trapezförmige Kontur der Führungsfläche
49 kann nun z.B. eine Art Offenstellung des Türscharniers 2 bei α = 105° oder erreicht
werden und/oder der Anpressdruck des Türscharniers und damit der Türe beim Schließen
verstärkt oder verringert werden. Dieser Aufbau der Drehmomenteinrichtung 5 gemäß
FIG 4 ist an sich aus dem eingangs erwähnten bekannten Scharnier bei den Geräten der
Anmelderin bekannt. Es können aber auch andere Mechanismen verwendet werden.
[0018] FIG 5 zeigt eine Tür 8, beispielsweise für einen Haushaltsgarofen, mit einer Außenscheibe
10 an einer von einer Beschickungsöffnung oder Zugangsöffnung eines in FIG 5 nicht
dargestellten Muffelinnenraumes des Garofens abgewandten Außenseite der Tür 8 und
zwei an der Außenscheibe 10 befestigten Trägerelementen 11 und 12, die parallel zueinander
und, bei geschlossener Tür, vertikal verlaufen. Bei der rechteckig ausgebildeten Außenscheibe
10 verlaufen die Trägerelemente 11 und 12 insbesondere unter einem Abstand von den
seitlichen Kanten der Außenscheibe parallel zu diesen Seitenkanten und senkrecht zu
den Ober- und Unterkanten der Außenscheibe 10. Jede der Trägerelemente 11 und 12 weist
einen Verbindungsflansch 61 bzw. 62 auf, über den das Trägerelement 11 bzw. 12 mit
der Außenscheibe 8 verklebt, oder im Falle einer Außenscheibe 10 aus Kunststoff, auch
verschweißt ist.
[0019] Senkrecht zur Außenscheibe 10 nach innen erstrecken sich vom Verbindungsflansch 61
bzw. 62 weg Scheibenhalteteile 63 und 64, die an den einander zugewandten Innenseiten
jeweils Aufnahmenuten 65 bzw. 66 für weitere Türscheiben aufweisen. Die Aufnahmenuten
65 und 66 sind an einer Seite, in der Regel der Unterseite, mit einem Abstützteil
67 bzw. 68 abgeschlossen, dem sich die in den Aufnahmenuten 65 bzw. 66 eingeschobenen
Türscheiben abstützen. An den entgegengesetzten Enden der Aufnahmenuten 65 und 66
sind die Aufnahmenuten offen zum parallelen Einführen der Türscheiben. Ferner können
den Aufnahmenuten 65 und 66 auch Schnapp- oder Rastelemente zum Festhalten der Türscheiben
zugeordnet sein, wie in FIG 5 dargestellt, aber nicht näher bezeichnet.
[0020] Alternativ zu Aufnahmenuten können auch gestufte Aufnahmen für die Türscheiben vorgesehen
sein, bei denen die Türschreiben zumindest in der Abmessung zwischen den Trägerelementen
von außen nach innen abnehmen, so dass sie treppenartig oder stufenförmig von der
Innenseite her nacheinander in die Tür einlegbar sind.
[0021] An den von den einander zugewandten Innenseiten mit den Aufnahmenuten 65 bzw. 66
der Türhalteteile 63 bzw. 64 abgewandten Außenseiten ist nun jeweils ein Aufnahmekanal
16 bzw. 17 angeformt, der linear und parallel zur Außenscheibe 10 sowie auch zum Türhalteteil
63 bzw. 64 des zugehörigen Trägerelementes 11 bzw. 12 verläuft. Auf der gleichen Höhe
wie die Abstützteile 67 und 68 münden die Aufnahmekanäle 16 und 17 in jeweils einer
rechteckigen Aufnahmeöffnung 23 und 24, die zur Aufnahme des zweiten Scharnierteils
4 jeweils eines Türscharniers 2 gemäß einer Ausführungsform gemäß FIG 1 bis 4 vorgesehen
ist, was nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0022] FIG 6 zeigt das Montieren (oder Demontieren) zweier Türscharniere 2 und 2' an einer
Tür 8, wobei die Tür 8 eine in der obersten der Aufnahmenuten 65 bzw. 66 eingefügte
Innenscheibe 13 aufweist. Der Querschnitt jedes Aufnahmekanals 16 und 17 entspricht
zumindest über einen an die Aufnahmeöffnung 23 bzw. 24 anschließenden Bereich dem
Querschnitt der Aufnahmeöffnung 23 bzw. 24 und ist an den Querschnitt des einzuführenden
ersten Teils 4A bzw. 4A' des zweiten Scharnierteils 4 bzw. 4' des zugehörigen Türscharniers
2 bzw. 2' angepasst. Dabei ist der Querschnitt der Aufnahmeöffnung 23 bzw. 24 geringfügig
größer gewählt als der Querschnitt des ersten Teils 4A gemäß den FIG 1 bis 4 am freien
Ende 47 mit dem Rastvorsprung 41, jedoch kleiner gewählt als der Querschnitt des zweiten
Teils 4B im Bereich des Anschlagvorsprungs 44. Dadurch ist der erste Teil 4A bzw.
4A' des zweiten Scharnierteils 4 bzw. 4' des jeweiligen Türscharniers 2 bzw. 2' über
seine gesamte Länge in den Aufnahmekanal 16 bzw. 17 linear einführbar wie ein Schwert
in eine zugehörige Schwertscheide und diese Einführbewegung wird beendet oder begrenzt,
wenn die Anschlagfläche 45 bzw. 45' des zweiten Scharnierteils 4 bzw. 4' an der Kanalwandung
26 bzw. 27 des zugehörigen Aufnahmekanals 16 bzw. 17 im die Aufnahmeöffnung 23 bzw.
24 umgebenden Randbereich anschlägt. Der hinter der Anschlagfläche 45 bzw. 45' liegende
zweite Teil 4B bzw. 4B' des zweiten Scharnierteils 4 bzw. 4' bleibt außerhalb des
Aufnahmekanals 16 bzw. 17.
[0023] Zum Montieren werden die ersten Scharnierteile 3 und 3' dazu vor oder nach Montage
der Tür 8 in dem Gehäuse des Haushaltsgarofens befestigt, vorzugsweise verschraubt,
wobei zur Abstützung der ersten Scharnierteile 3 bzw. 3' der Türscharniere 2 bzw.
2' jeweils ein Bodenblech des Garofens verwendet werden kann (vgl. auch FIG 11 und
12). Der Schwenkwinkel α, bei dem die Tür 8 auf den gegenüber den ersten Scharnierteilen
3 bzw. 3' beispielsweise mittels des Arretierhebels 7 arretieren zweiten Scharnierteilen
4 bzw. 4' der Türscharniere 2 bzw. 2' montiert wird, ist etwas kleiner, typischerweise
um einige Grad, beispielsweise 7° bis 10° kleiner als der maximale Schwenkwinkel αmax.
[0024] FIG 7 und FIG 8 zeigen in einer Schnittdarstellung das Montieren oder Demontieren
des Schwertes oder zweiten Scharnierteils 4 in dem zugehörigen Aufnahmekanal 16 des
zugehörigen Trägerelements 11 der Tür 8. FIG 7 zeigt bereits den fertig arretierten
Zustand, der sich aus dem vormontierten Zustand gemäß FIG 8 bei dem Montagewinkel
β, der der Differenz aus αmax und dem dargestellten Winkel α in FIG 6 entspricht,
hervorgeht. Betrachtet man nun in der Reihenfolge zunächst FIG 8 und dann FIG 7, so
kann man die Montage erkennen, in der umgekehrten Reihenfolge von FIG 7 nach FIG 8
dagegen die Demontage des Türscharniers 2 aus der Tür 8.
[0025] Der erste Teil 4A des zweiten Scharnierteils 4 ist bereits vollständig in den Aufnahmekanal
16 eingeführt, wobei sowohl der Rastvorsprung 41 als auch die Anlagefläche 42 als
auch die Freisprung 43 von der zugeordneten Innenwandung 26 des Aufnahmekanals 16
noch beabstandet sind wegen der entsprechenden Schrägstellung des zweiten Scharnierteils
4. Die gegenüber liegende Außenfläche 46 liegt auf einem vorderen Bereich der Außenwandung
25 des Aufnahmekanals 16 auf und kann diese in einem von der Aufnahmeöffnung 23 abgewandten
Bereich etwas verformen. Zur Unterstützung dieser eventuellen Verformung und in jedem
Fall als Freiraum für die Schrägstellung und entsprechende Kippbewegung des zweiten
Scharnierteils 4 im Aufnahmekanal 16 ist von der Aufnahmeöffnung 23 nach innen beabstandet
eine schlitzartige Öffnung oder ein Durchbruch 29 in der Außenwandung 25 des Aufnahmekanals
16 zur Außenscheibe 10 hin ausgebildet. Durch eine Kippbewegung der Tür 8 in Richtung
des dargestellten Drehsinns des Schwenkwinkels α zum zweiten Scharnierteil 4 hin bringt
man den Rastvorsprung 41 in Eingriff mit einer zugehörigen Rastausnehmung 28 in der
Innenwandung 26 des Aufnahmekanals 16. Zugleich liegt dann die plane Anlagefläche
42 an der planen Innenseite der Innenwandung 26 des Aufnahmekanals 16 an und gegenüber
und axial versetzt liegt die Außenfläche 46 an der Innenseite der Außenwandung 25
des Aufnahmekanals an. zugleich ist der axiale Abstand zwischen der Rastausnehmung
28 in der Innenwandung 26 des Aufnahmekanals 16 einerseits und der Aufnahmeöffnung
23 andererseits genau abgestimmt auf den Abstand zwischen der Anschlagfläche 45 und
der dieser Anschlagfläche 45 zugewandten Seite des Rastvorsprungs 41 am zweiten Scharnierteil
4. Dadurch ist das zweite Scharnierteil 4 mit seinem ersten Teil 4A fest in dem Aufnahmekanal
16 verankert und durch die einander schrägt gegenüber liegenden Lager sowie die Anschlagfläche
45 und der Rastvorsprung 41 in der Raustausnehmung 28 fixiert. Bei Entriegeln des
Scharniers 2 stellt sich nun der maximale Schwenkwinkel αmax ein, wie in FIG 7 dargestellt
und die Montage des Türscharniers 2 mit der Tür 8 ist fertiggestellt.
[0026] Die Außenwandung 25 des Aufnahmekanals 16 ist von der Außenscheibe 10 beabstandet
und hält dadurch das zweite Scharnierteil 4 und damit auch das gesamte Scharnier 2
auf Abstand von der Außenscheibe 10.
[0027] FIG 9 zeigt die Tür 8 mit montierten Türscharnieren 2 und 2', die üblicherweise bereits
wieder im in FIG 9 nicht dargestellten Gehäuse des Garofens vormontiert sind. Die
zweiten Scharnierteile 4 und 4' sind in die Aufnahmekanäle 16 und 17 eingeführt und
dort arretiert oder fixiert. Durch Schwenken der zweiten Scharnierteile 4 und 4' gegenüber
den ortsfest fixierten ersten Scharnierteilen 3 und 3' wird die Tür 8 um den entsprechenden
Schwenkwinkel verschwenkt. In FIG 9 ist der minimale Schwenkwinkel αmin dargestellt,
bei dem die Tür 8 sich in der geschlossenen, senkrechten Stellung befindet. In FIG
9 ist auch zu erkennen, dass die Schwenkbolzen 6 und 6' der Türscharniere 2 und 2'
so angeordnet sind, dass ihre Schwenkachsen zusammenfallen, also eine einheitliche
Schwenkachse A für die Tür 8 verwirklicht ist.
[0028] Zwischen der Außenscheibe 10 und den einander zugewandten Innseiten der Trägerelemente
11 und 12 ist in allen Ausführungsformen ein Türinnenraum 20 gebildet. Es sind nun
unterschiedliche Ausführungsformen möglich, bei denen der Türinnenraum 20 entweder
komplett, luftdicht abgeschlossen wird, um eine Luftströmung durch den Türinnenraum
20 zu verhindern (eine solche Ausführungsform zeigt FIG 13) oder zur Kühlung der Tür
durch die Tür Kühlluft durch erzwungene oder ggf. sogar nur natürliche Konvektion
geleitet wird, um niedrige Außentemperaturen an der Außenscheibe 10 der Tür 8 zu erhalten.
[0029] FIG 10 zeigt die Tür gemäß FIG 9 in einer um 90° gedrehten Ansicht, so dass die ersten
Scharnierteile 3 und 3' nach oben zeigen und die Außenscheibe 10 horizontal angeordnet
ist. In den Scharnieren 2 und 2' sind die Drehmomenteinrichtungen und verschiedenen
mechanischen Komponenten zu erkennen, jedoch in FIG 10 der Übersichtlichkeit halber
nicht näher bezeichnet. Der Aufbau der Scharniere entspricht dem anhand der FIG 1
bis 4 beschriebenen Aufbau. Weiter ist in FIG 10 zu erkennen, dass im Türinnenraum
20 parallel zu der Innenscheibe 13 und der Außenscheibe 10 zwei zusätzliche Scheiben
18 und 19 in den Scheibenhalteteilen 63 und 64 der Trägerelemente 11 und 12, insbesondere
in den beiden unter der Aufnahmenut für die Innenscheibe 13 liegenden weiteren Aufnahmenuten
(nur 66) dargestellt, gehalten und von den Abstützteilen 67 und 68 der Trägerelemente
11 und 12 abgestützt sind. Ein solcher Aufbau mit vier parallel zueinander angeordneten
Scheiben 10, 18, 19 und 13 (in der Reihenfolge von außen nach innen), ist in Anwendungen
von Vorteil, bei denen eine besondere thermische Isolierwirkung der Tür 8 erwünscht
ist, beispielsweise bei Garöfen mit pyrolytischer Selbstreinigungsfunktion, in der
Temperaturen bis 500°C und darüber im Muffelinnenraum auftreten können.
[0030] In der Ausführungsform gemäß FIG 9 und 10, die insbesondere für einen pyrolytischen
Garofen vorgesehen ist, ist ein Luftführungsteil 14 dargestellt, das an den von den
Aufnahmeöffnungen 23 und 24 abgewandten Seiten, insbesondere oberen Stirnseiten, der
Trägerelemente 11 und 12 befestigt ist und quer sowie parallel zu der Innenscheibe
13 verläuft. Dieses Luftführungsteil 14 dient zum Führen von Kühlluft und/oder Abluft
aus dem Garofen und/oder der Tür 8 aus dem Türinnenraum 20 zwischen der Außenscheibe
10 und der Innenscheibe 13 und den Trägerelementen 11 und 12. Außerdem ist gemäß FIG
9 noch an der von der Innenscheibe 13 abgewandten Außenseite der Außenscheibe 8 ein
Türgriff 15 angeordnet, der durch die Außenscheibe 10 mit den Trägerelementen 11 und
12 verbunden ist.
[0031] Es wird nun Luft L aus dem Garofen mittels eines im Garofen angeordneten, nicht dargestellten,
Gebläses durch wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung 94 im Luftführungselement 14
oberhalb der Innenscheibe 13 eingeblasen und tritt an der gegenüber liegenden Seite
nach vorne, an der Oberseite der Außenscheibe 10 vorbei, aus. Gemäß FIG 9 und 10 ist
an der Oberkante der Außenscheibe 10 ein Einschnitt vorgesehen, so dass die Kühlluft
L + KL auch über den Türgriff 15 strömen kann, um diesen zu kühlen.
[0032] Außerdem kann alternativ oder zusätzlich eine Durchtrittsöffnung oder ein Schlitz
oder der Ausschnitt des Luftführungselements 14 an der Außenscheibe 10 und/oder der
Innenscheibe 13 vorgesehen sein zum Durchtritt von Luft zwischen Türinnenraum 20 und
Außenraum der Tür.
[0033] Aufgrund der Luftströmung L durch die Luftdurchtrittsöffnung 94 und das Luftführungselement
14 wird kühle Luft KL von der Unterseite der Tür in der anhand der dargestellten Pfeile
veranschaulichten Richtung nach oben angesaugt und tritt zusammen mit der von hinten
angesaugten Luft L gemeinsam aus dem Luftführungselement 14 als Mischluft L + KL aus.
Diese kühle Luft KL von der Geräteunterseite kühlt auf ihrem Strömungsweg von unten
nach oben durch den Türinnenraum 20 die Scheiben 13, 19, 18 und vor allem die Außenscheibe
10. Die Luftdurchtrittsöffnung 94 des Luftführungselements 14 wird vorzugsweise vor
den Luftaustrittsöffnungen, insbesondere den Öffnungen, 84 im Frontrahmen 81 gemäß
FIG 11 und 12 angeordnet, aus denen oder der die Luft L aus dem Gehäuse des Garofens
austritt.
[0034] Die Scheiben 10, 13 und ggf. 18 und 19 bestehen in allen Ausführungsformen vorzugsweise
aus Glas oder einem glasähnlichen Material, beispielsweise einer Glaskeramik, und
sind zum Einblick in den Innenraum des Garofens vorzugsweise transparent ausgebildet,
so dass ein Sichtfenster gebildet ist. Natürlich können die Scheiben 10, 13, 18 und
19 wenigstens teilweise aus einem temperaturbeständigen und vorzugsweise transparenten
Kunststoff bestehen. In dieser Ausführungsform kann eine aus Kunststoff bestehende
Außenscheibe 10 sogar in einem Urformprozess zusammen mit den Trägerelementen 11 und
12 einstückig oder aus einem Formteil ausgebildet sein, so dass eine Verbindung der
Trägerelemente 11 und 12 mit der Außenscheibe 10 nicht notwendig ist.
[0035] In FIG 11 und 12 ist in einer Frontansicht bzw. einer teilweise geschnittenen Seitenansicht
ein Haushaltsgarofen, insbesondere zum Einbau in einer Einbaunische einer Einbauküche,
dargestellt. Der Haushaltsgarofen 80 umfasst einen Innenraum (Garraum, Muffelinnenraum)
90, der über eine Zugangsöffnung (Beschickungsöffnung) 82 von vorne zugänglich ist.
An der Frontseite ist ein Frontrahmen 81 des Gehäuses 91 angeordnet, der die Zugangsöffnung
82 umgibt und an dem eine umlaufende Dichtung 83 zum Abdichten der Zugangsöffnung
82gegenüber der verschlossenen, nur in FIG 12 dargestellten Tür 8 aufweist oder trägt.
Links und rechts unterhalb der Zugangsöffnung 82 sind, wie in FIG 11 dargestellt,
zwei Öffnungen 91 und 92 in dem Frontrahmen 81 vorgesehen, durch die jeweils das ortsfest
zu montierende erste Scharnierteil 3 bzw. 3' eines Türscharniers 2 bzw. 2' durchgesteckt
ist und an einem Bodenblech 86 des Gehäuses 91 befestigt, insbesondere verschraubt,
ist. Das gegenüber dem Gehäuse 91 bewegliche zweite Scharnierteil 4 ist in der Tür
8 montiert gemäß FIG 12, insbesondere in der in den FIG 1 bis 9 beschriebenen Art
und Weise. Dadurch ist die Tür 8 aus der in FIG 12 gezeigten senkrechten geschlossenen
Stellung bis hin zu einer maximal geöffneten waagerechten Stellung verschwenkbar.
[0036] Oberhalb der Zugangsöffnung 82 sind in dem Frontrahmen 81 Luftdurchtrittsöffnungen
84 zum Durchführen oder Durchleiten von Kühlungsluft oder Abluft aus dem Garofen vorgesehen.
Oberhalb des Frontrahmens 81 ist eine Bedienblende 85 am Gehäuse 91 befestigt mit
entsprechenden, nicht dargestellten Bedien- und/oder Anzeigeelementen.
[0037] In FIG 13 ist eine geschlossene Variante der Tür 8 dargestellt. An der Unterseite
der Tür ist zwischen den Trägerelementen 11 und 12 ein Abdeck- oder Abdichtelement
95 quer angeordnet, das den Türinnenraum 20 nach unten komplett abdichtet. Das Abdichtelement
95 ist in Form einer Leiste ausgebildet, die an ihren Stirnseiten Rastelemente zum
Einrasten in die Scheibenhalteteile 63 und 64 der Trägerelemente 11 und 12 aufweist.
[0038] Das Abdichtelement 95 weist ferner einen winkelförmigen Flansch auf, der sich über
die Innenscheibe 13 legt sowie ferner winkelförmige Einschnitte zur Anpassung an die
Verbindungsflansche 61 und 62 der Trägerelemente 11 und 12.
[0039] An der entgegengesetzten Seite des Türinnenraumes 20, also an der Oberseite, ist
ein weiteres Abdichtelement 96 vorgesehen, das an den Stirnseiten der Trägerelemente
11 und 12 von oben oder in einer parallel zu den Trägerelementen 11 und 12 verlaufenden
Richtung eingesteckt ist. Dabei sind Steckbereiche 97 in die Aufnahmekanäle 16 und
17 eingesteckt und weitere Verbindungsbereiche 98 schließen sich an die Scheibenhalteteile
63 und 64 der Trägerelemente 11 und 12 an, wobei dort eine Steck- oder sonstige Verbindung
nicht unbedingt erforderlich ist. Es genügt eine Verbindung, insbesondere eine Verschraubung
oder auch nur eine Verrastung oder Verschnappung, der Steckbereiche 97 mit den Aufnahmekanälen
16 und 17. Auch das Abdichtelement 96 greift vorzugsweise über die Innenfläche der
Innenscheibe 13 nach Art eines Flansches und dichtet auch über die gesamte Länge gegen
die Außenscheibe 10 ab. Dadurch ist der gesamte Türinnenraum 20 luftdicht oder zumindest
weitgehend luftdicht abgeschlossen, so dass keine Luftkonvektion durch die Tür hindurch
strömen kann. Zwar sind noch innerhalb des Türinnenraumes 20 abgeschlossene Konvektionsströmungen
der Luft möglich. Vorzugsweise wird aber auch diese Konvektion dadurch minimiert,
dass die Abdichtelemente 95 und 96 an den Stirnkanten der Scheiben 13 und ggf. 18
und 19 anliegen und dadurch die Konvektion auf die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Scheiben beschränken. Ein geschlossener Türaufbau hat den Vorteil, dass geringere
Energieverluste auftreten als bei einer aktiven Luftkühlung.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 2, 2'
- Türscharnier
- 3, 3'
- erstes Scharnierteil
- 4, 4'
- zweites Scharnierteil
- 4A
- erster Teil
- 4B
- zweiter Teil
- 5, 5' 6
- Schwenkbolzen
- 7
- Arretierungsteil
- 8
- Tür
- 10
- Außenscheibe
- 11, 12
- Trägerelement
- 13
- Innenscheibe
- 14
- Luftführungsteil
- 15
- Türgriff
- 16, 17
- Aufnahmekanal
- 20
- Türinnenraum
- 21, 22
- Anschlagsfläche
- 23, 24
- Aufnahmeöffnung
- 25
- Außenwandvorderteil
- 26, 27
- Kanalwandung
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Durchbruch
- 30
- Scharniergehäuse
- 33, 34
- Gewinde
- 35
- Langloch
- 41
- Rastvorsprung
- 42
- Anlagefläche
- 43
- Freisparung
- 44
- Anschlagsvorsprung
- 45
- Anschlagsfläche
- 46
- Außenfläche
- 47
- Ende
- 48
- Arretierungsfläche
- 49
- Führungsfläche
- 50
- Zugfeder
- 51
- Druckfeder
- 52
- Führungsrolle
- 53
- Wippe
- 55
- Bolzen
- 56
- Zughebel
- 61, 62
- Verbindungsflansch
- 63, 64
- Scheibenhalter
- 65, 66
- Aufnahmenuten
- 67, 68
- Abstützteil
- A
- Schwenkachse
- αmin
- minimaler Schwenkwinkel
- αmax
- maximaler Schwenkwinkel
- α
- Schwenkwinkel
- β
- Kippwinkel
- L, KL
- Luft
- 80
- Haushaltsgarofen
- 81
- Frontrahmen
- 82
- Zugangsöffnung
- 83
- Dichtung
- 84
- Luftdurchtrittsöffnung
- 85
- Bedienblende
- 86
- Bodenblech
- 91, 92
- Öffnung
- 93
- Gehäuse
1. Tür (8) zum Verschließen der Beschickungsöffnung eines Garraums eines Garofens, insbesondere
eines Haushaltsgarofens, umfassend
a) eine Außenscheibe (10),
b) wenigstens zwei Trägerelemente (11, 12),
b1) die mit der Außenscheibe verbunden sind
b2) und voneinander beabstandet angeordnet sind,
c) und eine an den Trägerelementen, vorzugsweise lösbar und/oder im Wesentlichen parallel
zur Außenscheibe, gehaltene Innenscheibe,
d) wobei Außenscheibe, Innenscheibe und Trägerelemente einen Türinnenraum (20) jeweils
gasdicht begrenzen und
e) wobei der Türinnenraum an zwei gegenüberliegenden Randbereichen in Öffnungen zwischen
den Trägerelementen und Außenscheibe und Innenscheibe mündet,
f) wobei zumindest eine der Öffnungen des Türinnenraums durch ein zugehöriges Abdichtelement
im Wesentlichen abgedichtet ist, das
f1) an den Trägerelementen, vorzugsweise lösbar, befestigt ist und
f2) an der Außenscheibe, der Innenscheibe sowie jedem Trägerelement dichtend anliegt.
2. Tür nach Anspruch 1, bei der beide Öffnungen des Türinnenraums von jeweils einem zugeordneten
Abdichtelement (14, 95, 96) im Wesentlichen abgedichtet sind.
3. Tür nach Anspruch 1, bei der wenigstens ein Abdichtelement, insbesondere ein oberes
Abdichtelement, wenigstens einen Luftdurchtrittskanal aufweist zum Durchtritt von
aus wenigstens einer Ausblasöffnung des Haushaltsgeräts ausströmender Kühlund/oder
Abluft.
4. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein
Abdichtelement an den Trägerelementen über jeweils eine Rast- oder Schnappverbindung
befestigt ist.
5. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein
Abdichtelement an den einander zugewandten Innenseiten der beiden Trägerelemente befestigt
ist.
6. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein
Abdichtelement, insbesondere an, insbesondere im wesentlichen senkrecht zu der Außenscheibe
und/oder parallel zur abzudichtenden Öffnung des Türinnenraums gerichteten, Stirnseiten
der beiden Trägerelemente befestigt ist.
7. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein
Abdichtelement mit einem Steckbereich oder Steckelement in jeweils wenigstens einen
Aufnahmekanal oder eine Aufnahmenut jedes Trägerelements eingesteckt ist.
8. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der jedes Trägerelement
wenigstens eine Aufnahmenut zum Aufnehmen der Innenscheibe und/oder einer weiteren
Türscheibe und an einer Seite jeder Aufnahmenut ein Abstützteil für die Innenscheibe
oder weitere Türscheibe aufweist und wenigstens ein Abdichtelement in eine Aufnahmenut
oder zwischen zwei Nutwände im Bereich des Abstützteils eingesteckt oder.eingerastet
ist.
9. Tür nach Anspruch 8 mit wenigstens einer weiteren in die zugehörigen Aufnahmenuten
der Trägerelemente aufgenommenen Türscheibe in dem Türinnenraum.
10. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein
Abdichtelement mit den beiden Trägerelementen durch Schraubverbindungen befestigt
ist.
11. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein
Abdichtelement in seiner an die Trägerelemente angrenzenden Kontur an die Trägerelemente
angepasst ist, so dass ein dichtendes Anliegen erreicht ist.
12. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein
Abdichtelemeht als rechteckige Leiste ausgebildet ist.
13. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Außenform der
Anordnung aus den beiden Trägerelemente und zwei Abdichtelementen zum Abdichten beider
Öffnungen des Türinnenraums im Wesentlichen rechteckig ist und/oder die Trägerelemente
und die Abdichtelemente an den Außenflächen bündig oder glatt ineinander übergehen.
14. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Trägerelemente
zumindest im geschlossenen Zustand der Tür im Wesentlichen vertikal verlaufen und/oder
die Öffnungen des Türinnenraumes zumindest im geschlossenen Zustand der Tür in einem
oberen Randbereich und in einem unteren Randbereich des Türinnenraumes liegen.
15. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit
a) wenigstens zwei Türhalteteilen zum Halten der Tür und wenigstens zwei in einem
Gehäuse oder einem anderen zum Innenraum ortsfesten Teil des Haushaltsgerätes lagerbare
sowie mit jeweils einem Türhalteteil verbundene Verbindungsteile umfasst,
b) wobei jedes Trägerelement einen von einer Kanalwandung umschlossenen Aufnahmekanal
mit einer Aufnahmeöffnung aufweist, durch die jeweils ein zugehöriges Türhalteteil
in den Aufnahmekanal eingeführt oder einführbar ist und in dem Aufnahmekanal arretiert
oder arretierbar ist.
16. nach Anspruch 15, bei der jedes Türhalteteil und die Kanalwandung des zugehörigen
Aufnahmekanals zusammenwirkende Anschlagsflächen aufweisen, die bei im Aufnahmekanal
arretierten Türhälteteil aneinander anliegen, so dass im arretierten Zustand ein erster
Teil des Türhalteteils innerhalb des Aufnahmekanals und ein die Anschlagfläche(n)
aufweisender zweiter Teil des Türhalteteils außerhalb des Aufnahmekanals liegen.
17. Tür nach Anspruch 16, bei der der zweite Teil jedes Türhalteteils mit dem zugehörigen
Verbindungsteil außerhalb des Aufnahmekanals verbunden ist.
18. Tür nach einem der Ansprüche 15 bis 17, bei der jedes Türhalteteil in einer festen
Winkelstellung starr oder unbeweglich mit dem zugehörigen Verbindungsteil verbunden
ist und die Verbindungsteile mit den Türhalteteilen axial oder linear zwischen zwei
Endstellungen der Tür entsprechenden Endstellungen beweglich sind.
19. Tür nach einem der Ansprüche 15 bis 17, bei der jedes Türhalteteil mit den zugehörigen
Verbindungsteilen über eine Schwenkverbindung verbunden ist und dadurch das Türhalteteil
und das zugehörige Verbindungsteil relativ zueinander um eine Schwenkachse schwenkbar
sind, so dass die Tür durch eine Schwenkbewegung zwischen den Endstellungen beweglich
ist.
20. Tür nach Anspruch 19 mit wenigstens zwei Türscharnieren, die jeweils zwei Scharnierteile
aufweisen, die relativ zueinander um eine Schwenkachse innerhalb eines Schwenkwinkelbereichs
zwischen einem minimalen Schwenkwinkel (αmin) und einen maximalen Schwenkwinkel (αmax)
schwenkbar sind, wobei jeweils ein Verbindungsteil ein erstes Scharnierteil eines
Türscharniers umfasst oder ist und das zugehörige Türhalteteil das zweite Scharnierteil
des zugehörigen Türscharniers umfasst oder ist und wobei wenigstens eines der beiden
Scharnierteile eine Drehmomenteinrichtung aufweist, die zumindest in einem Teilbereich
des Schwenkwinkelbereichs ein Drehmoment zwischen den beiden Scharnierteile in der
Schwenkachse ausübt.
21. Tür nach Anspruch 20, bei der das von der Drehmomenteinrichtung ausgeübte Drehmoment
wenigstens in einem Teilbereich des Schwenkwinkelbereichs vom Schwenkwinkel abhängt.
22. Tür nach Anspruch 20 oder Anspruch 21, bei der das von der Drehmomenteinrichtung ausgeübte
Drehmoment wenigstens in einem Teilbereich des Schwenkwinkelbereichs einem zum Vergrößern
des Schwenkwinkels zwischen den beiden Scharnierteilen aufzuwendenden Drehmoment entgegenwirkt.
23. Tür nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei der die Drehmomenteinrichtung jedes Türscharniers
im oder am ersten Scharnierteil des Türscharniers bzw. im oder am Verbindungsteil
angeordnet ist.
24. Tür nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 23, bei der die Kanalwandung jedes
Aufnahmekanals von der Außenscheibe beabstandet ist.
25. Tür nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 24, bei der zum Arretieren jedes
Türhalteteils im zugehörigen Aufnahmekanal eine Rast- und/oder Schnappverbindung vorgesehen
ist.
26. Tür nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 25, bei der die Verbindung zwischen
dem Türhalteteil und dem Verbindungsteil, insbesondere die Schwenkverbindung oder
die Schwenkachse, in einer Projektion in der Kanaleinführrichtung im Wesentlichen
innerhalb des Querschnitts des Aufnahmekanals zu liegen kommt und/oder von der Außenscheibe
um einen Abstand beabstandet ist, der nicht größer ist als der Abstand der von der
Außenscheibe abgewandten Außenwandung der Kanalwandung des Aufnahmekanals von der
Außenscheibe.
27. Tür nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 26, bei der die Außenscheibe entgegengesetzt
zur Einführrichtung des Türhalteteils oder in einer gedachten Verlängerung des Aufnahmekanals
über die Aufnahmeöffnung hinaus länger ausgebildet ist als jeder Aufnahmekanal und
vorzugsweise auch als die Trägerelemente und/oder bei der die Außenscheibe die zweiten
Teile der Türhalteteile nach außen abdeckt.
28. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Trägerelemente
jeweils ein Scheibenhalteteil zum Halten wenigstens einer zusätzlichen Türscheibe
aufweisen.
29. Tür nach Anspruch 28, bei der die Aufnahmekanäle an den voneinander abgewandten Außenseiten
der Scheibenhalteteile der Trägerelemente ausgebildet, angeformt oder angeordnet sind.
30. Tür nach Anspruch 28 oder Anspruch 29, bei der die Scheibenhalteteile auf Verbindungsflanschen
angeordnet oder ausgebildet sind, über die die Trägerelemente mit der Außenscheibe
verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt, sind.
31. Tür nach einem der Ansprüche 28 bis 30, bei der jedes Trägerelement, insbesondere
mit dem zugehörigen Scheibenhalteteil, Aufnahmekanal und/oder Verbindungsflansch,
und/oder jedes Abdichtelement jeweils als einstückiges oder in einem Herstellprozess
oder aus einem Material bestehendes Formteil ausgebildet ist.
32. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der jedes Trägerelement
und/oder Abdichtelement wenigstens teilweise aus einem oder mehreren Kunststoffen
besteht.
33. Tür (8) zum Verschließen der Beschickungsöffnung eines Garraums eines Garofens, insbesondere
eines Haushaltsgarofens, umfassend
a) eine Außenscheibe (10),
b) wenigstens zwei Trägerelemente (11, 12),
b1) die mit der Außenscheibe verbunden sind
b2) und voneinander beabstandet angeordnet sind,
c) und eine an den Trägerelementen, vorzugsweise lösbar und/oder im Wesentlichen parallel
zur Außenscheibe, gehaltene Innenscheibe,
d) wobei Außenscheibe, Innenscheibe und Trägerelemente einen Türinnenraum (20) jeweils
begrenzen und
e) wobei der Türinnenraum an zwei gegenüberliegenden Randbereichen in Öffnungen zwischen
den Trägerelementen und Außenscheibe und Innenscheibe mündet,
f) wobei an zumindest einer, vorzugsweise der oberen, Öffnung des Türinnenraums ein
an den Trägerelementen, vorzugsweise lösbar, befestigtes und die Öffnung überspannendes
Querelement angeordnet ist,
g) wobei der Türinnenraum über wenigstens eine Durchtrittöffnung, die vorzugsweise
im oberen Bereich des Türinnenraumes angeordnet ist, mit einem Außenraum in Strömungsverbindung
steht, wobei wenigstens eine Durchtrittsöffnung in der Außenscheibe oder in der Innenscheibe
oder zwischen der Außenscheibe und dem Querelement oder zwischen der Innenscheibe
und dem Querelement oder in dem Querelement ausgebildet ist
34. Garofen, insbesondere Haushaltsgarofen, mit
a) einem Innenraum mit einer Zugangsöffnung,
c) einer der Zugangsöffnung zugeordneten Tür zum Verschließen der Zugangsöffnung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33.