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EP 1 557 337 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.07.2005 Patentblatt 2005/30 |
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Anmeldetag: 07.12.2004 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B61D 17/04 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR LV MK YU |
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Priorität: |
21.01.2004 DE 4003142
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Höft, Hans-Walter
52146 Würselen (DE)
- Trapp, Alexander
46514 Schermbeck (DE)
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Schienenfahrzeug mit einem Wagenkastenvorbau |
(57) Bei einem Schienenfahrzeug besteht der Wagenkastenvorbau aus quer zur Fahrtrichtung
angeordneten Profilen (1 bis 5), die durch Schweißen miteinander verbunden sind. Diese
Profile (1 bis 5) bestehen bevorzugt aus Aluminium.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit einem Wagenkastenvorbau.
[0002] Bei Schienenfahrzeugen ist es allgemeiner Stand der Technik, einen Vorbau aus insbesondere
vier Baugruppen zu erstellen. Zu diesen Baugruppen gehören zwei Querträger, von denen
der am Fahrzeugende befindliche Querträger der Aufnahme der Kupplung und bei einem
Fahrzeug mit Jacobs-Drehgestell außerdem der Abstützung der Sekundärfedern dient.
Weitere Baugruppen sind ein zwischen den beiden Querträgern angeordnetes Schubblech
und längslaufende Profile zur Weiterleitung verbleibender Kräfte. In manchen Fälle
enthält der Vorbau zusätzliche Diagonalprofile für das Einleiten von Kräften in die
seitlichen Längsträger. Die Baugruppen einer derartigen Vorbaukonstruktion beinhalten
nachteilig viele Einzelteile, wobei aufwändige Anpassarbeiten erforderlich sind. Außerdem
ist diese Konstruktion wegen hoher Spannungskonzentrationen in den längslaufenden
Profilen und punktförmiger Krafteinleitungen im Bereich der Querträger und der längslaufenden
Profile statisch ungünstig.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wagenkastenvorbau zu schaffen,
der aus möglichst wenigen Einzelteilen besteht, einfach und schnell herstellbar ist
und ein gutmütiges statisches Verhalten bei den üblichen Lastfällen aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Vorbau aus quer zur Fahrtrichtung
angeordneten Profilen besteht, die durch Schweißen miteinander verbunden sind. Dieser
Vorbau weist günstig nur eine geringe Anzahl von Profilen auf, die schnell und einfach
durch Schweißen vereinigt sind. Wegen der flächenförmigen Übertragung auftretender
Kräfte hat der Vorbau nach der Erfindung weiter günstig ein gutmütiges statisches
Verhalten.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Im weiteren wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben,
die in der Zeichnung jeweils in zwei Perspektiv-Darstellungen gezeigt sind. Die Fig.
1 und 2 betreffen eine erste Gestaltungsmöglichkeit des Wagenkastenvorbaus. In den
Fig. 3 und 4 ist eine zweite Gestaltungsmöglichkeit eines Vorbaues dargestellt.
[0007] In beiden Beispielen besteht der Wagenkastenvorbau des Schienenfahrzeuges aus quer
zur Fahrtrichtung angeordneten Profilen 1 bis 5, bei denen es sich um Aluminium-Strangpressprofile
handelt. Die Profile 1 bis 5 sind durch Schweißen miteinander verbunden. Nach dem
Schweißprozess wird der Vorbau in einem Arbeitsgang auf das Sollmaß bearbeitet.
[0008] Das zum Fahrzeugende hin angeordnete Profil 1 ist als Aufnahme 6 für eine Fahrzeugkupplung
ausgebildet. Das Profil 5 dient dem Anschluss des Vorbaues an das benachbarte, hier
nicht dargestellte Untergestell des Fahrzeuges. Die Profile 1 bis 5 werden an ihren
seitlichen Rändern kraftübertragend an Seitenlangträgern des Untergestelles angeschlossen.
[0009] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, können die Profile 3, 4 und 5 des Vorbaues mit Radausschnitten
7 versehen sein, die bei einem Fahrzeug mit Neigetechnik zweckmäßig sind. Bei dem
vorbau gemäß Fig. 3 und 4 ist im übrigen an den Profilen 1 und 2 ein Abschluss-Schott
8 mit Einstieg angebracht.
1. Schienenfahrzeug mit einem Wagenkastenvorbau,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Vorbau aus quer zur Fahrtrichtung angeordneten Profilen (1 bis 5) besteht, die
durch Schweißen miteinander verbunden sind.
2. Wagenkastenvorbau nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Profile (1 bis 5) aus Aluminium bestehen.
3. Wagenkastenvorbau nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zum Fahrzeugende hin angeordnete Profil (1) als Aufnahme (6) für eine Fahrzeugkupplung
ausgebildet ist.
4. Wagenkastenvorbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Profile (3, 4, 5) mit Radausschnitten (7) versehen sind.