[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung eines Bauteils einer Gasturbine
mit einem einer Brennkammer vorgelagerten Brenneraustritt eines Brenners, wobei das
Bauteil über eine Kühlluftführung von einer Eingangsseite her mit Kühlluft beaufschlagt
wird. Die Erfindung betrifft weiter einen Brenner mit einem zu kühlenden Bauteil,
einem einer Brennkammer einer Gasturbine vorgelagerten Brenneraustritt des Brenners
und einer das Bauteil von einer Eingangsseite her mit Kühlluft beaufschlagenden Kühlluftführung.
[0002] Eine Gasturbine ist eine Kraftmaschine, welche eine Wärmeenergie eines heißen Gases
in mechanische Energie umwandelt und sie wird beispielsweise als Antriebsaggregat,
vorzugsweise zur Erzeugung von elektrischem Strom, eingesetzt. Die Gasturbine weist
dabei verschiedene Bauteile auf. In einem Verdichter wird angesaugte Luft komprimiert.
Die komprimierte Luft strömt einem hinter dem Verdichter angeordneten Brenner zu.
Dort wird sie mit eingedüstem Brennstoff gemischt und in der sich anschließenden Brennkammer
verbrannt. Als Brennstoff kann Erdgas oder Heizöl dienen. Die Brennkammer weist einen
Brennraum auf, in dem die Verbrennung stattfindet. Dem Brennraum vorgelagert sind
eine Anzahl von Brennern, wobei bei jedem Brenner jeweils ein Brenneraustritt in Form
eines Strömungskanals direkt angeordnet ist, wo die Brennstoffeindüsung und Luftzuführung
unmittelbar stattfindet. Die komprimierte Luft wird durch Verbrennung des Brennstoffs
zu Heißgas umgewandelt mit einer Temperatur, die bei modernen Maschinen oberhalb von
1400 °C liegt. Das in der Brennkammer entstandene Heißgas strömt von der Brennkammer
in die Turbine und wird dort unter Antrieb der mit einer Beschaufelung versehenen
Turbine entspannt. Die axial austretenden Abgase gelangen aus der Turbine über einen
Abgaskanal in einen Abhitzekessel oder direkt in einen Kamin. Zum Antrieb von Maschinen
und zur Erzeugung von elektrischem Strom in Generatoren, steht dann die Differenz
aus der von der Turbine abgegebenen Leistung abzüglich der dem Verdichter zugeführten
Leistung zur Verfügung.
[0003] Die Anzahl von Brennern kann dabei auf vorteilhafte Weise um die Brennkammer herum
angeordnet sein. Vorzugsweise handelt es sich bei der Anordnung um eine konzentrisch
um die Brennkammer herum angeordnete ringförmige Brenneranordnung.
[0004] Eine Gasturbine ist zweckmäßigerweise derart ausgestaltet, dass sie eine möglichst
hohe Leistung abgibt bzw. einen möglichst hohen Wirkungsgrad aufweist, wobei der Wirkungsgrad
das Verhältnis aus abgegebener und zugeführter Leistung ist. Darüber hinaus ist von
Bedeutung, dass eine bei der Verbrennung entstehende NO
x-Emission und die Emission anderer schädlicher Verbrennungsgase möglichst gering gehalten
werden sollte.
[0005] Dabei ist zu beachten, dass die aufgeheizten Bauteile der Gasturbine, insbesondere
solche Bauteile der Gasturbine, die Heißgaskontakt haben, vor allem also die Bauteile
einer Brennkammer, mit Kühlluft gekühlt werden. Bisher ist es üblich, die Kühlluft
dem Verdichter zu entnehmen und das zu kühlende Bauteil über eine Kühlluftführung
von einer Eingangsseite her mit der Kühlluft zu beaufschlagen, d. h. die Kühlluft
dem Bauteil zuzuführen und dieses dann mit Kühlluft anzuströmen.
[0006] Bisher ist es üblich, dabei das Prinzip einer so genannten offenen Kühlung anzuwenden
und die Kühlluft nach Beaufschlagung des zu kühlenden Bauteils wieder vom Bauteil
wegzuführen und entweder in die Umgebung abzugeben oder stromabwärts zu einem späteren
Zeitpunkt der Brennkammer zuzuführen. Wird die Kühlluft der Brennkammer zugeführt,
so hat dies oft zur Folge, dass eine nur unvollständige Verbrennung im Brennraum der
Brennkammer stattfindet, da dort die vom Heißgas getragenen Verbrennungsgase bereits
eine submaximale Temperatur haben.
[0007] Dies wiederum führt zu einer erhöhten CO-Emission und einer erhöhten Emission unverbrannter
Kohlenwasserstoffe durch die unvollständige Verbrennung. Darüber hinaus ist vor allem
die Entstehung einer NO
x-Emission zu begrenzen.
[0008] Wünschenswert wäre ein Konzept zur Kühlung eines Bauteils einer Gasturbine, das bei
einem vergleichbar guten Wirkungsgrad zur Senkung der Schadstoffemission beiträgt.
[0009] An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist ein Verfahren zur Kühlung
eines Bauteils einer Gasturbine anzugeben und eine Vorrichtung mit einem zu kühlenden
Bauteil anzugeben, bei dem das Kühlkonzept derart ausgestaltet ist, dass der Wirkungsgrad
der Gasturbine nicht reduziert und die Schadstoffemission der Gasturbine gesenkt wird.
[0010] Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe gelöst durch ein eingangs genanntes
Verfahren zur Kühlung eines Bauteils einer Gasturbine, bei dem erfindungsgemäß bei
Betrieb des Brenners
- von der Eingangsseite zum Brenneraustritt hin ein Druckgefälle in der Kühlluftführung
aufrechterhalten wird und
- die Kühlluft unter Ausnutzung des Druckgefälles dem Brenneraustritt zugeführt wird.
[0011] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass das bisher im Rahmen des offenen
Kühlluftkonzepts verfolgte Lösungsprinzip unvorteilhaft hinsichtlich der Schadstoffemission
der Gasturbine ist. Davon ausgehend hat die Erfindung nunmehr erkannt, dass es sich
als besonders vorteilhaft hinsichtlich der Schadstoffemission erweist, die Kühlluft
im Rahmen eines geschlossenen Kühlluftkonzepts möglichst dem Brenner, d. h. insbesondere
der Brennerströmung zuzuleiten. Dem folgend wird die Kühlluft bereits dem Brenneraustritt
zugeführt und nicht erst dem Brennraum der Brennkammer. Auf diese Weise wird es nunmehr
ermöglicht, dass die Kühlluft vollständig an der Vermischung mit Brennstoff im Brenner
und an der Verbrennung in der dem Brenner nachgeschalteten Brennkammer teilnehmen
kann.
[0012] Durch die gemäß dem vorliegenden Konzept verbesserte Zumischung der Kühlluft erniedrigt
sich insgesamt das Brennstoff-Luft-Verhältnis. Diese Maßnahme reduziert von vornherein
die Verbrennungstemperatur auf ein vorteilhaftes Niveau und als Folge davon die Entstehung
von NO
x. Das geschlossene Kühlluftkonzept trägt somit zu einer wesentlichen Verringerung
der NO
x-Emission bei. Eine Emission von CO und sonstigen unverbrannten Kohlenwasserstoffen
wird dennoch gering gehalten.
[0013] Die hier vorgeschlagene Zuführung der Kühlluft zum Brenneraustritt im Rahmen des
geschlossenen Kühlkonzepts wird im Rahmen der Erfindung auf besonders effektive Weise
dadurch erreicht, dass bei Betrieb des Brenners von der Eingangsseite bzw. dem Brennereintritt
her zum Brenneraustritt bzw. der Brennkammer hin ein Druckgefälle in der Kühlluftführung
bzw. im Brennerströmungskanal aufrechterhalten wird. Die Kühlluft wird unter Ausnutzung
dieses Druckgefälles dem Brenneraustritt zugeführt. Auf diese Weise wird die Kühlluft
also in den Brennerströmungskanal injiziert und infolge dieser Injektorwirkung vorteilhaft
mit dem Brennstoff-Luftstrom vermischt. Dies erweist sich als besonders günstig in
seiner Wirkung hinsichtlich des Verbrennungsablaufs und damit hinsichtlich der Senkung
des Brennstoff-Luft-Verhältnisses und im Ergebnis der Schadstoffemission.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen
und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das Verfahren im Einzelnen zu
realisieren.
[0015] Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, dass Kühlluftverluste durch Abdichten
der Kühlluftführung und/oder des zu kühlenden Bauteils vermieden werden und der volle
Kühlluftmassenstrom an der Verbrennung teilnimmt. Das Druckgefälle wird aufrechterhalten
und dem Druckgefälle abträgliche Druckverluste durch Undichtigkeiten werden auf diese
Weise vermieden, so dass die Injektorwirkung möglichst effektiv ist.
[0016] Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung durch den eingangs
genannten Brenner gelöst, bei dem erfindungsgemäß die Kühlluftführung einen Kühlluftaustritt
in den Brenneraustritt und damit direkt in den Brennerströmungskanal aufweist, wobei
bei Betrieb des Brenners ein Druckgefälle in der Kühlluftführung von der Eingangsseite
zum Kühlluftaustritt und zum Brenneraustritt im Brenner besteht.
[0017] Mit einem derart ausgestalteten Brenner lässt sich das oben genannte Verfahren gemäß
dem geschlossenen Kühlluftkonzept besonders vorteilhaft mit allen seinen Vorteilen
realisieren.
[0018] Vorteilhafte Weiterbildungen des Brenners sind den Unteransprüchen zu entnehmen und
geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, den Brenner im Einzelnen zu realisieren.
[0019] Zur Unterstützung des Druckgefälles ist die Kühlluftführung und/oder das Bauteil
zweckmäßigerweise gegen ein Entweichen der Kühlluft durch eine Dichtung abgedichtet.
Im Einzelnen weist das Druckgefälle
- einen ersten Druck auf der Eingangsseite auf
- einen zweiten Druck am zu kühlenden Bauteil auf und
- einen dritten Druck im Brennerraum auf, wobei
- der erste Druck größer als der zweite Druck ist und der zweite Druck größer als der
dritte Druck ist.
[0020] Das heißt, der Druck am zu kühlenden Bauteil liegt vorteilhaft zwischen dem eingangsseitigen
und dem brenneraustrittsseitigen Druck.
[0021] Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird das hier vorgestellte
Konzept der geschlossenen Kühlung auf ein Bauteil angewendet, das den Wirkungen des
Heißgases besonders ausgesetzt ist, also auf ein zu kühlendes Bauteil der Brennkammer
angewendet. Das heißt, die Vorteile des geschlossenen Konzepts erweisen sich als besonders
vorteilhaft bei einem Bauteil aus der Gruppe bestehend aus Brennereinsatz, Nutring,
Drallerzeuger und Brenneraustrittswand ist. Der Brenner wird nämlich am Gehäuse der
Gasturbine gehalten und ist dort mit seinem Flansch befestigt. Der Drallerzeuger bildet
zusammen mit seinen Schaufeln und einer äußeren und inneren Wand den Brennerströmungskanal
am Brenneraustritt. Der Brennereinsatz ist über den Nutring in die Brennkammerwand
eingehängt. Die weitere Anordnung ist im Detail der Zeichnung zu entnehmen.
[0022] Die Kühlluft sammelt sich im durch Brennereinsatz, Nutring, Drallerzeuger und Brenneraustrittswand
gebildeten Raum und kühlt dabei vorteilhafter Weise diese Bauteile bevor die Kühlluft
dem Brennerströmungskanal am Brenneraustritt zugeführt wird.
[0023] Davon ausgehend wird das Druckgefälle vorzugsweise durch zweckmäßig angeordnete Dichtungen
möglichst effektiv aufrechterhalten. Vorteilhaft ist eine erste Dichtung zwischen
dem Nutring und dem Drallerzeuger angeordnet. Eine zweite Dichtung ist vorteilhaft
zwischen dem Brennereinsatz und der Brenneraustrittswand angeordnet. Besonders vorteilhaft
ist eine dritte Dichtung zwischen dem Brennereinsatz und dem Nutring angeordnet. Auf
diese Weise ist der obige Raum auf den bevorzugten zweiten Druck vorteilhaft stabilisiert,
und zwar zwischen einem ersten eingangsseitigen und einem dritten brenneraustrittsseitigen
Druck.
[0024] Die Erfindung führt auch auf eine Gasturbine mit einem oben erläuterten Brenner.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Vergleich zum Stand
der Technik, welcher ebenfalls dargestellt ist, beschrieben. Die Zeichnung soll das
Ausführungsbeispiel nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur
Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt.
Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird
auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.
[0026] Im Einzelnen zeigt die Zeichnung in:
- FIG 1A
- einen umfänglich an einer Brennkammer angebrachten üblichen Brenner mit einem offenen
Kühlkonzept gemäß dem Stand der Technik;
- FIG 1B
- eine umfänglich an einer Brennkammer angebrachte besonders bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Brenners im Rahmen eines geschlossenen Kühlkonzepts.
[0027] FIG 1A ist eine Schnittdarstellung eines oberen Teils eines Brenners 1 gemäß dem
Stand der Technik bei dem das bisher übliche offene Kühlluftkonzept verdeutlicht ist.
Der untere Teil des Brenners 1 gemäß dem Stand der Technik ist in FIG 1A nicht dargestellt,
sondern ergibt sich in seinem Prinzip durch eine Spiegelung an der Symmetrielinie
2. Der Brenner 1 gemäß dem Stand der Technik weist einen Brennereinsatz 3 auf, der
mittels eines Nutrings 5 am Gehäuse der Gasturbine gehalten ist. Zum Ausgleich von
ungleichen Wärmedehnungen ist der Drallerzeuger 7 gegenüber dem Nutring 5 verschieblich
gelagert. Darüber hinaus ist bei dem dargestellten Brenner 1 gemäß dem Stand der Technik
die aus Verdichterendluft gebildete Verbrennungsluftzuführung 4 und Brennstoffeindüsung
6 schematisch dargestellt. Die Kühlluftströmung des bei dem Brenner 1 gemäß dem Stand
der Technik realisierten offenen Kühlluftkonzepts ist durch Pfeile dargestellt. Die
Kühlluftströmung wird durch entsprechend ausgelegte Kanäle im Brennereinsatz 3 und
im Nutring 5 gebildet. Auf diese Weise wird ein zu kühlendes heißgasumströmtes Bauteil,
wie der Brennereinsatz 3, und die überwiegend durch Wärmeleitung aufgeheizten Bauteile,
wie Nutring 5, Drallerzeuger 7 und Brenneraustrittswand 9 mit Kühlluft beaufschlagt.
Das heißt, den Bauteilen 3, 7 und 9 wird Kühlluft zugeführt, indem sie angeströmt
werden. Der Nutring 5 wird von Kühlluft durchströmt.
[0028] Die Kühlluft wird im Rahmen des üblichen offenen Kühlluftkonzepts nach Kühlen der
Bauteile 3, 5, 7, 9 wieder von den Bauteilen weggeführt und in die Umgebung abgegeben.
Die Kühlluft wird zu einem späteren Zeitpunkt der nicht dargestellten Brennkammer
zugeführt, nimmt aber an der Verbrennung praktisch nicht teil. Dieses offene Kühlkonzept
hat sich als nachteilig erwiesen. Die Zuführung der Kühlluft direkt in die Brennkammer
führt zu einer Erhöhung des Brennstoff-Luft-Verhältnisses in der Flamme, dies hat
höhere Verbrennungstemperaturen und damit erhöhte NO
x-Emissionen zur Folge.
[0029] Demgegenüber zeigt FIG 1B den Schnitt eines unteren Teils einer besonders bevorzugten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brenners 11. Der obere Teil der besonders
bevorzugten Ausführungsform des Brenners 11 entspricht im Prinzip dem an der Symmetrielinie
2 gespiegelten unteren Teil. Die besonders bevorzugte Ausführungsform des Brenners
11 weist einen Brennereinsatz 13, einen Nutring 15 und einen Drallerzeuger 17 auf.
Darüber hinaus ist schematisch die Verbrennungsluftzuführung 14 und die Brennstoffeindüsung
16 gezeigt. Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform des Brenners 11 ist mit
der Kühlluftführung 18, die durch entsprechende Kanäle in und am Brennereinsatz 13,
dem Nutring 15, dem Drallerzeuger 17 und der Brenneraustrittswand 19 gebildet ist,
ein geschlossenes Kühlluftkonzept realisiert. Die Kühlluftströmung ist dabei durch
entsprechende Pfeile angedeutet. Neben den zu kühlenden Bauteilen 13, 15, 17, 19 der
besonders bevorzugten Ausführungsform des Brenners 11 weist der Brenner 11 einen einer
nicht dargestellten Brennkammer einer Gasturbine vorgelagerten Brenneraustritt 21
des Brenners 11 auf. Die zu kühlenden Bauteile, d. h. der Brennereinsatz 13, der Nutring
15, der Drallerzeuger 17 und eine Brenneraustrittswand 19, werden über die Kühlluftführung
18 von einer Eingangsseite 23 her mit der Kühlluft beaufschlagt. Das heißt, die Kühlluft
wird über die Eingangsseite 23 dem Bauteil 13, 15, 17, und 19 zugeführt und das Bauteil
13, 15, 17, und 19 wird angeströmt. Durch die die Kühlluftführung 18 bildenden Kanäle
wird zudem der Brennereinsatz 13, der Nutring 15 und der Drallerzeuger 17 von der
Kühlluft durchströmt. Im Unterschied zum oben erläuterten Brenner 1 gemäß dem Stand
der Technik ist bei der hier dargestellten besonderen Ausführungsform des Brenners
11 ein geschlossenes Kühlluftkonzept im Rahmen der Kühlluftführung 18 verwirklicht.
Das heißt, bei Betrieb des Brenners im Rahmen des geschlossenen Kühlluftkonzepts wird
von der Eingangsseite 23 zum Brenneraustritt 21 des Brenners 11 hin ein durch die
Drücke p
1, p
2 und p
3 gekennzeichnetes Druckgefälle in der Kühlluftführung 18 aufrechterhalten und die
durch Pfeile dargestellte Kühlluft wird unter Ausnutzung des Druckgefälles p
1 > p
2 > p
3 dem Brenneraustritt 21 zugeführt. Dabei ist der Brenneraustritt 21 des Brenners 11
der nicht dargestellten Brennkammer vorgelagert. Die Kühlluft wird also zu einem besonders
frühen Zeitpunkt der Verbrennungsluft zugegeben und kann zur Schadstoffemissionsverringerung
beitragen.
[0030] Die herrschenden Drücke p
1 , p
2 , p
3 sind in der FIG 1B eingetragen. Der erste Druck p
1 ist größer als der zweite Druck p
2 und der zweite Druck p
2 ist größer als der dritte Druck p
3. Der erste Druck p
1 ist auf der Eingangsseite 23 gebildet und entspricht dem Druck der dem Brenner zugeführten
Luft. Der zweite Druck p
2 ist ein Druck, der in einem Raum 25 gebildet ist, der vom Brennereinsatz 13, dem
Nutring 15, dem Drallerzeuger 17 und der Brenneraustrittswand 19 gebildet wird. Auf
diese Weise werden also vier Bauteile 13, 15, 17, 19 vorteilhaft gekühlt. Die Spanne
des Druckgefälles p
1 > p
2 > p
3 wird durch den Druck p
3 auf der Seite des Brenneraustritts 21 und den Druck p
1 auf der Eingangsseite 23 vorgegeben.
[0031] Der Druck p
2 im Raum 25 wird vor allem dadurch aufrechterhalten und stabilisiert, dass der Raum
25 mit Dichtungen 30, 31 und 32 gegen ein Entweichen der Kühlluft abgedichtet ist.
Dabei ist eine erste Dichtung 32 zwischen dem Nutring 15 und dem Drallerzeuger 17
angeordnet. Eine zweite Dichtung 31 ist zwischen dem Brennereinsatz 13 und der Brenneraustrittswand
19 angeordnet. Eine dritte Dichtung 30 ist zwischen dem Brennereinsatz 13 und dem
Nutring 15 angeordnet. Die durch das Druckgefälle p
1 > p
2 > p
3 erzeugte Injektorwirkung auf die Kühlluft führt dazu, dass die Kühlluft durch das
Kühlluftsystem 18 durch einen Kühlluftaustritt 27 in den Brenneraustritt 21 injiziert
wird und sich auf diese Weise innig und direkt mit der dem Brenner zugeführten Verbrennungsluft
und dem Brennstoff aus der Brennstoffeindüsung 16 vermischt und somit besonders vorteilhaft
an der Verbrennung in der Brennkammer teilnehmen kann.
[0032] Eine möglichst vollständige Teilnahme der Kühlluft an der Verbrennung einer Gasturbine
hat u. a. den Vorteil, dass die NO
x-Emission bei der Verbrennung verringert wird.
[0033] Zusammenfassend wird bei einem Verfahren zur Kühlung eines Bauteils 13, 15, 17, 19
einer Gasturbine mit einem einer Brennkammer vorgelagerten Brenneraustritt 21 eines
Brenners 11 das Bauteil 13, 15, 17, 19 über eine Kühlluftführung 18 von einer Eingangsseite
23 her mit Kühlluft beaufschlagt. Gemäß dem hier vorgeschlagenen Konzept wird bei
Betrieb des Brenners 11 von der Eingangsseite 23 zum Brenneraustritt 21 hin ein Druckgefälle
p
1 > p
2 > p
3 in der Kühlluftführung 18 aufrechterhalten und die Kühlluft unter Ausnutzung des
Druckgefälles p
1 > p
2 > p
3 dem Brenneraustritt 21 zugeführt. Dementsprechend weist ein Brenner 11 ein zu kühlendes
Bauteil 13, 15, 17, 19, einen einer Brennkammer einer Gasturbine vorgelagerten Brenneraustritt
21 des Brenners 11 und eine das Bauteil 13, 15, 17, 19 von einer Eingangsseite 23
her mit Kühlluft beaufschlagende Kühlluftführung 18 auf. Dabei weist die Kühlluftführung
18 gemäß dem hier vorgeschlagenen Konzept ein Kühlluftaustritt 27 in den Brenneraustritt
21 auf und bei Betrieb des Brenners 11 besteht ein Druckgefälle p
1 > p
2 > p
3 in der Kühlluftführung 18 von der Eingangsseite 23 zum Brenneraustritt hin.
1. Verfahren zur Kühlung eines Bauteils (13, 15, 17, 19) einer Gasturbine mit einem einer
Brennkammer vorgelagerten Brenneraustritt (21) eines Brenners (11), wobei
das Bauteil (13, 15, 17, 19) über eine Kühlluftführung (18) von einer Eingangsseite
(23) her mit Kühlluft beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei Betrieb des Brenners (11)
- von der Eingangsseite (23) zum Brenneraustritt (21) hin ein Druckgefälle (p1 > p2 > p3) in der Kühlluftführung (18) aufrechterhalten wird, und
- die Kühlluft unter Ausnutzung des Druckgefälles (p1 > p2 > p3) dem Brenneraustritt (21) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Druckgefälle (p1 > p2 > p3) aufrechterhalten wird, indem die Kühlluftführung (18) und/oder das Bauteil (13,
15, 17, 19) gegen ein Entweichen der Kühlluft abgedichtet wird.
3. Brenner (11) mit
einem zu kühlenden Bauteil (13, 15, 17, 19),
einem einer Brennkammer einer Gasturbine vorgelagerten Brenneraustritt (21) des Brenners
(11), und
einer das Bauteil (13, 15, 17, 19) von einer Eingangsseite her mit Kühlluft beaufschlagenden
Kühlluftführung (18)
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlluftführung (18) einen Kühlluftaustritt (27) in den Brenneraustritt (21) aufweist,
und bei Betrieb des Brenners (11) ein Druckgefälle (p1 > p2 > p3) in der Kühlluftführung (18) von der Eingangsseite (23) zum Brennerraum (21) hin
besteht.
4. Brenner (11) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlluftführung (18) und/oder das Bauteil (13, 15, 17, 19) gegen ein Entweichen
der Kühlluft durch eine Dichtung (30, 31, 32) abgedichtet ist.
5. Brenner (11) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Druckgefälle (p1 > p2 > p3)
einen ersten Druck (p1) auf der Eingangsseite (23) aufweist einen zweiten Druck (p2) am zu kühlenden Bauteil (13, 15, 17, 19) aufweist, und
einen dritten Druck (p3) im Brennerraum (21) aufweist, wobei der erste Druck (p1) größer als der zweite Druck (p2) ist und der zweite Druck (p2) größer als der dritte Druck (p3) ist.
6. Brenner (11) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bauteil (13, 15, 17, 19) ein heißgaskontaktiertes Bauteil ist, insbesondere ein
Bauteil aus der Gruppe bestehend aus Brennereinsatz (13), Nutring (15), Drallerzeuger
(17) und Brenneraustrittswand (19).
7. Brenner (11) nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Druck (p2) ein Druck in einem vom Brennereinsatz (13), dem Nutring (15), dem Drallerzeuger
(17) und einer Brenneraustrittswand (19) gebildeten Raum (25) ist.
8. Brenner nach Anspruch 5 und 6, oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine erste Dichtung (32) zwischen dem Nutring (15) und dem Drallerzeuger (17) angeordnet
ist.
9. Brenner nach Anspruch 5 und 6, oder 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine zweite Dichtung (31) zwischen dem Brennereinsatz (13) und einer Brenneraustrittswand
(19) angeordnet ist.
10. Brenner nach Anspruch 5 und 6, oder nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine dritte Dichtung (30) zwischen dem Brennereinsatz (13) und dem Nutring (15) angeordnet
ist.
11. Gasturbine mit einem Brenner (11) nach einem der Ansprüche 3 bis 10.