[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsanlage nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Die Beschichtungsanlage ist mit einer ersten Beschichtungseinheit, einem Ofen und
einer Mehrzahl von Umlenkrollen versehen, die dazu dienen, ein zu beschichtendes bandförmiges
Trägermaterial durch die erste Beschichtungseinheit und dann durch einen ersten Eintrittsschlitz
in einer ersten Wandung des Ofens in diesen und nach Trocknung des ersten Beschichtungsstrichs
durch einen ersten Austrittsschlitz in der ersten Wandung des Ofens aus diesem herauszuführen.
[0003] Derartige Beschichtungsanlagen werden dazu genutz, ein bandförmiges Trägermaterial,
meist ein Vlies, mit einem flüssig aufzubringendem und in dem Ofen zu trocknenden
und dabei auszuhärtenden Kunststoff zu beschichten.
[0004] Für die Bahngeschwindigkeit einer derartigen Beschichtungsanlage ist neben der Trocknungstemperatur
die Länge des Trocknungsofens und die sich daraus ergebende Verweildauer der Beschichtung
im Ofen maßgebend, wobei die Trocknungstemperatur durch die Beschaffenheit des Trägermaterials
und die des aufzubringenden Kunststoffs begrenzt sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit nur einem Ofen versehene Beschichtungsanlage
zu schaffen, die es erlaubt, mit einer hohen Bahngeschwindigkeit eine relativ starke
Beschichtung aufzubringen und zu trocknen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine zweite Beschichtungseinheit und weitere
Umlenkrollen gelöst, die dazu dienen, auf das bereits mit einem getrockneten Beschichtungsstrich
versehene bandförmige Trägermaterial einen zweiten Beschichtungsstrich aufzubringen
und das Trägermaterial dann durch einen zweiten Einlassschlitz in der ersten Wandung
des Ofens in diesen und nach Trocknung des zweiten Beschichtungsstrichs durch einen
zweiten Auslassschlitz in der ersten Wandung des Ofens aus diesem herauszuführen.
[0007] Die Unteransprüche ergeben bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung an.
[0008] Erfindungsgemäß wird eine Bahnführung durch den Ofen über Umlenkrollen vorgeschlagen,
bei dem das zu beschichtende bandförmige Trägermaterial in einer ersten Beschichtungseinheit
mit einem ersten Beschichtungsstrich versehen wird, dann in den Ofen geführt, in diesem
getrocknet und nach Umlenkung mit einem zweiten Beschichtungsstrich versehen wird
und sodann erneut durch den Ofen geführt wird, wobei die Einlass- und Auslassschlitze
in derselben Wandung des Ofens ausgebildet sind.
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die erreichbare Bahngeschwindigkeit
bei vorgegebener Schichtdicke und nur einmaligem Durchführen durch den Ofen gegrenzt
ist: Nach dem ersten Fick'schen Gesetz ist die Diffusionsstromdichte eine exponentielle
Funktion der Materialdicke, relativ hohe Beschichtungsdicke trocknen also überproportional
langsamer.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigt :
die einzige Figur eine schematische Seitenansicht auf die Beschichtungsanlage.
[0011] Die Beschichtungsanlage besteht aus einer ersten Beschichtungseinheit 10, durch die
das zu beschichtende bandförmige Trägermaterial 16 geführt und in dieser mit einem
flüssigen Kunststoff beschichtet wird.
[0012] Das bandförmige Trägermaterial wird sodann durch einen ersten Eintrittsschlitz in
der Wandung des Ofens in diesen eingebracht und in diesem getrocknet. Nach Umlenkung
tritt das mit den ersten, in dem Ofen getrockneten Beschichtungsstrich versehene bandförmige
Trägermaterial durch einen ersten Auslassschlitz in der Wandung des Ofens wieder aus
diesem aus und wird in einer zweiten Beschichtungseinheit mit einem zweiten Beschichtungsstrich
versehen, durch einen zweiten Einlassschlitz wieder in den Ofen geführt, umgelenkt
und nach Trocknung durch einen zweiten Auslassschlitz wieder aus dem Ofen herausgeführt.
[0013] Die ersten und die zweiten Einlaß- und Auslassschlitze sind dabei in derselben Wandung
des Ofens ausgebildet, so dass die auf die noch nicht vollständig getrocknete Bahn
wirkenden Umlenkrollen auf die nicht-beschichtete Fläche der Bahn einwirken.
[0014] Die Beschichtungseinheiten sind mit einem Rakelmesser versehen, die das Aufbringen
des erforderlichen dünnen Beschichtungsstrichs erlauben.
[0015] Es ist weiter erkennbar, dass die zweite Beschichtungseinheit und die zweiten Umlenkrollen
unter der ersten Beschichtungseinheit und den ersten Umlenkrollen angeordnet sind.
1. Beschichtungsanlage mit einer ersten Beschichtungseinheit (10), einem Ofen (12) und
einer Mehrzahl von Umlenkrollen (14), die dazu dienen, ein zu beschichtendes bandförmige
Trägermaterial (16) durch die erste Beschichtungseinheit (10), in der ein erster Beschichtungsstrich
auf das bandförmige Trägermaterial (16) aufgebracht wird, und dann durch einen ersten
Eintrittsschlitz in einer der Wandungen des Ofens (12) in diesen und nach Trocknung
des ersten Beschichtungsstrichs durch einen ersten Austrittsschlitz in der Wandung
des Ofens (12) aus diesem herauszuführen, gekennzeichnet durch
eine zweite Beschichtungseinheit (10) und weitere Umlenkrollen (18), die dazu eingerichtet
sind, auf das mit dem dem ersten, getrockneten Beschichtungsstrich beschichtete bandförmige
Trägermaterial (16) einen zweiten Beschichtungsstrich aufzubringen und dann durch einen zweiten Einlassschlitz in der einen Wandung des Ofens (12) in diesen und nach
Trocknung des zweiten Beschichtungsstrichs durch einen zweiten Beschichtungsstrich in der einen Wandung des Ofens (12) aus diesem
heraus zu führen.
2. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Umlenkrollen (16, 18) außerhalb des Ofens (12) angeordnet sind.
3. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungseinheiten (10, 20) mit einem Rakelmesser versehen sind.
4. Beschichtungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Beschichtungseinheit (20) und die zweiten Umlenkrollen (18) unter der
ersten Beschichtungseinheit (10) bzw. den ersten Umlenkrollen (16) angeordnet sind.