[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaminationsbarriere sowie ein Verfahren
zur Vermeidung von Verunreinigungen wässriger Lösungen, welche insbesondere durch
Verschleppungen und/oder Aerosolbildung beispielsweise beim Pipettieren auf offenen
Systemen entstehen.
[0002] Gerade im Bereich der Biotechnologie wurde in den letzten Jahren verstärkt nach Automationslösungen,
zum sicheren und effizienten Abarbeiten, insbesondere bei einer großen Anzahl von
Proben, wie sie beispielsweise beim HIV-Virus-Monotoring anfallen, gesucht. Vorzugsweise
sind hierbei mehr und mehr vollautomatische Hochdurchsatz-Arbeitsstationen gefragt,
die in kürzester Zeit eine sehr hohe Probenanzahl abarbeiten, wobei zudem immer mehr
auf einen zusätzlichen manuellen Einsatz verzichtet wird, zugleich aber auch geringste
Mengen an biologischem Material nachgewiesen werden sollen.
[0003] Derzeit gängige Robotersysteme weisen jedoch beim Arbeiten mit biologischem Material
speziell im Bereich der Molekularbiologie und/oder der Diagnostik ein grundlegendes
Problem auf. Da die Proben üblicherweise in einem plattenförmigen Körper (wie beispielsweise
einem Rack) aufgearbeitet werden, wobei die einzelnen Probengefäße offen nebeneinander
stehen, kommt es, vornehmlich durch Aerosolbildung, aber auch immer wieder durch mechanische
Verschleppung von Probenmaterial, bei der Bearbeitung zu Kontaminationen vorwiegend
benachbarter Proben.
[0004] Zur Vermeidung derartiger (Kreuz-) Kontaminationen sind im Stand der Technik bereits
einige Zusatzmodule und/oder Verbrauchsmaterialien für Robotersysteme bekannt. So
werden beispielsweise Hauben oder, wie in der Gebrausmusterschrift DE 200 06 546 U1
dargestellt, Abdeckmatten zum Schutz mehrerer in einem plattenförmigen Körper ausgebildeter
und nach oben offener Reaktionsgefäße offenbart. Diese Art der Abdeckung schützt jedoch
nur die Proben eines Racks beispielsweise beim Transport- und/oder im Lagerzustand.
Bei der Bearbeitung der einzelnen Proben auf dem Rack treten jedoch weiterhin Kontaminationen
auf.
[0005] Ferner kann auch durch die im Stand der Technik bekannte Verwendung von sterilem
Verbrauchsmaterial wie beispielsweise speziell beschichteten Einmalpipetten und/oder
Einmalfiltertips die Kreuzkontaminationsrate nur reduziert, nicht jedoch vollständig
beseitigt werden. So sind Kontaminationen vor allem im ppm-Bereich auch weiterhin
(zum Beispiel im Bereich der PCR-Diagnostik, wo Einzelmoleküle nachgewiesen werden)
ein grundlegendes Problem.
[0006] Des weiteren sind Verfahren bekannt, bei denen, wie beispielsweise in der europäischen
Patentschrift EP 0011327 B1 dargestellt, der wässrigen Lösung wasserlösliche Verbindungen
zur Vermeidung von Aerosolbildung einverleibt werden. Da diese sich jedoch mit der
Probenflüssigkeit vermischen und diese gegebenenfalls sogar verändern bzw. zu unerwünschten
Nebenreaktionen führen könnten, ist deren Einsatz äußerst nachteilig und insbesondere
in der PCR-Diagnostik nicht denkbar.
[0007] Weiterhin wurden zum Schutz vor Kontamination der Proben die unterschiedlichsten
Verschlussmöglichkeiten, wie beispielsweise verschiedene Deckel, Septen und/oder Filter
etc. für einzelne oder mehrere Probengefäße entwickelt. Diese weisen jedoch Nachteile
im Handling, insbesondere im Bereich der Automatisierung auf, da beispielsweise das
Öffnen und Schließen von Verschlussdeckeln etc., insbesondere einzelner Proben, sehr
zeitaufwendig und je nach Verschlusssystem maschinell kaum realisierbar ist. Zudem
besteht weiterhin die Gefahr, dass die im Probengefäß entstandenen Aerosole beim Bearbeiten
entweichen und dadurch im nachfolgenden Schritt beim Öffnen des nebenstehenden Probengefäßes
dessen Probe mit Probenmaterial kontaminiert werden kann.
[0008] Zudem sind Probengefäße mit Septen und/oder dünnen Filtermaterialien nicht in jedem
Roboter- beziehungsweise automatischen Pipetiersystem variabel einsetzbar, da sich
nur wenige Pipettenspitzen und/oder Pipettennadeln für den Gebrauch derartiger Probengefäße
eignen.
[0009] Da der Stand der Technik keine bekannten Vorrichtungen und/oder kein bekanntes Verfahren,
die/das in befriedigender Weise zur Vermeidung von Kontaminationen, insbesondere im
Bereich der automatisierten PCR-Diagnostik, eingesetzt werden könnte, offenbart und
sich eine solche Vorrichtung beziehungsweise ein solches Verfahren auch nicht daraus
herleiten lässt, liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine effiziente und reproduzierbare Abarbeitung einer hohen Probenanzahl
unter Vermeidung von Kontaminationen in den zu analysierenden Lösungen in offenen
und/oder automatisierten Systemen zu ermöglichen.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung einer Kontaminationsbarriere
zur Vermeidung von Verunreinigungen wässriger Lösungen in offenen und/oder automatisieren
Systemen
gelöst, die zumindest einen mit Wasser nicht mischbaren Kohlenwasserstoff und/oder ein Kohlenwasserstoffgemisch
aufweist. Mithin wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch die Bereitstellung
eines Verfahrens zu Vermeidung von Kontaminationen dadurch gelöst, dass zur Bearbeitung
wässriger Lösungen in offenen und/oder automatisierten Systemen, diese mit zumindest
einem mit Wasser nicht mischbaren Kohlenwasserstoff oder einem Kohlenwasserstoffgemisch
überschichtet werden.
[0011] Die erfindungsgemäße Kontaminationsbarriere zeichnet sich insbesondere durch ihren
flexiblen Einsatz in den unterschiedlichsten Probengefäßen aus. Besonders vorteilhaft
ist, dass die erfindungsgemäße Kontaminationsbarriere einfach und schnell auch in
sehr kleinen Probengefäßen ausgebildet und wieder entfernt werden kann. Insbesondere
kann auf einen erhöhten zeit- und kostenaufwendigen, manuellen oder gar maschinellen
Einsatz von Verschlusskappen und/oder Septen etc. verzichtet werden. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere ist deren flexible Einbringung
in das Probengefäß, wodurch im Gegensatz zum Einsatz von Septen und/oder Filtermaterialien,
die fest im Probengefäß angeordnet sind, das Volumen der wässrigen Lösung jederzeit
variiert werden kann, ohne dass sich ein Hohlraum bildet, in dem es zu einer kontaminationsbedingenden
Aerosolbildung kommt. Ganz besonders vorteilhaft ist auch der Einsatz bei sehr kleinen
Volumina der wässrigen Lösungen (z. B. im ppm-Bereich und kleiner).
[0012] Ferner ergibt sich für die Überschichtung der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere
aufgrund der mit Wasser nicht mischbaren Kohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffgemische
ein vorteilhaftes Einsatzgebiet auf nahezu jeglichen wässrigen Lösungen.
[0013] Um bei der Bearbeitung wässriger Lösungen in offenen und/oder automatisierten Systemen
Kontaminationen zu vermeiden wird auf die zu analysierende Lösung zumindest ein mit
Wasser nicht mischbarer Kohlenwasserstoff, durch Überschichtung aufgebracht. Die derart
auf die wässrige Lösung aufgebrachte erfindungsgemäße Kontaminationsbarriere legt
sich wie ein Film vollständig auf die wässrige Lösung und verhindert somit das Durchdringen
sowie die Bildung von wässrigen Aerosolen. Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße
Kontaminationsbarriere vorzugsweise zumindest einen substituierten oder unsubstituierten,
verzweigten oder unverzweigten Kohlenwasserstoff auf. Des weiteren kann die erfindungsgemäße
Kontaminationsbarriere aus einem cyclischen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoff
(wie z. B. Cyclohexan etc.) oder aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff (wie z.
B. Benzol oder Toluol etc.) bestehen beziehungsweise gebildet werden, wobei jedoch
ausschließlich solche Kohlenwasserstoffe verwendet werden, die nicht mit Wasser mischbar
sind. Zudem können die erfindungsgemäß eingesetzten Kohlenwasserstoffe als Substituenten
beispielsweise ein oder mehrere Halogenatom(e), Nitrogruppe(n) und/oder Aminogruppe(n)
tragen.
[0014] Alle vorgenannten (Kohlenwasserstoff-) Verbindungen können einzeln oder auch in Mischungen
(z. B. ein Kohlenwasserstoffgemisch wie Mineralöl) vorliegen.
[0015] Unter Mineralöl im Sinne der vorliegenden Erfindung werden die aus mineralischen
Rohstoffen, wie beispielsweise Erdöl, Braun- und Steinkohlen, Holz oder Torf gewonnenen
flüssigen Destillationsprodukte verstanden, die im wesentlichen aus Gemischen von
langkettigen, aliphatischen und gesättigten Kohlenwasserstoffen bestehen.
Besonders geeignet sind Destillationsprodukte beziehungsweise Kohlenwasserstoffgemische,
wie beispielsweise Weißöl und/oder andere Paraffinöle, die hauptsächlich langkettige
Alkane, mit vorzugsweise 13 bis 20, besonders bevorzugt 14 bis 16 Kohlenstoffatome
enthalten.
[0016] Unter Kohlenwasserstoffen werden im Sinne der Erfindung in erster Linie verzweigte
oder unverzweigte Kohlenwasserstoffe verstanden, die 5 bis 20, vorzugsweise 6 bis
16, besonders bevorzugt 8 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen. Ganz besonders bevorzugt
werden verzweigte oder unverzweigte Alkane mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen verwendet,
worunter wiederum Oktan, Nonan, Dekan und/oder Dodekan sowie Mischungen daraus besonders
bevorzugt werden.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird die erfindungsgemäße
Kontaminationsbarriere vorzugsweise zur Überschichtung von wässrigen Lösungen in offenen
und/oder automatisierten Systemen mit biologischem Probenmaterial verwendet. Unter
biologischem Probenmaterial werden im Sinne der vorliegenden Erfindung Biopolymere
verstanden, welche zum einen natürlich vorkommende Makromoleküle, wie beispielsweise
Nukleinsäuren, Proteine oder Polysacharide, zum anderen aber auch synthetisch hergestellte
Polymere sein können, solange diese die gleichen oder ähnliche Bausteine enthalten,
wie die natürlichen Makromoleküle.
[0018] Überraschenderweise stellte sich heraus, dass durch eine Überschichtung wässriger
Lösungen, welche vorzugsweise biologisches Probenmaterial enthalten, mit Kohlenwasserstoffen
der vorgenannten Art, insbesondere in Form der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere,
speziell in offenen, automatisierten Systemen eine effiziente und reproduzierbare
Vermeidung von vor allem aerosolbedingten Kontaminationen erfolgt.
[0019] Nachfolgend soll nun die vorliegende Erfindung anhand von beigefügten Zeichnungen
sowie Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- die Bildung von Aerosolen aus einer wässrigen Lösung bei im Stand der Technik bekannten
offenen Probengefäßen;
- Fig. 2
- eine auf eine wässrige Lösung überschichtete erfindungsgemäße Kontaminationsbarriere
in einem offenen Probengefäß;
- Fig. 3
- einen schematischen aus dem Stand der Technik bekannten Pipetiervorgang aus einem
offenen Probengefäß, bei dem ein Teil einer wässrigen Lösung unter Aerosolbildung
entnommen wird;
- Fig. 4
- einen schematischen Pipetiervorgang aus einem offenen Probengefäß, bei dem ein Teil
einer wässrigen Lösung unterhalb einer erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere ohne
Aerosolbildung entnommen wird;
- Fig. 5
- einen schematischen Pipetiervorgang aus einem offenen Probengefäß, bei dem einer wässrigen
Lösung unterhalb einer erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere ohne Aerosolbildung
ein weiterer wasserlöslicher Teil hinzugegeben wird.
[0021] Dem in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellten Stand der Technik ist deutlich zu entnehmen,
dass sich durch mechanische Einwirkung beim Pipetiervorgängen und/oder Mixen der Probe
etc., beispielsweise mittels einer Pipetiervorrichtung 6 o. ä., in einem handelsüblichen
Reaktionsgefäß 1 auf einer Pipetierplatte 2 (wie beispielsweise einer Mikrotiterplatte
etc.) auf einer biologisches Probenmaterial aufweisenden, wässrigen Lösung 3, die
Aerosole 4 bilden.
Eine derartige Aerosolbildung kann, sobald das Aerosol 4 aus dem Reaktionsgefäß 1
ausströmt, leicht zu Kontaminationen benachbarter Reaktionsgefäße führen.
[0022] Durch die in den Fig. 2, 4 und 5 dargestellte erfindungsgemäße Kontaminationsbarriere
5 wird eine derartige kontaminationsbedingende Aerosolbildung vermieden, da die wässrigen
Aerosole 4 die Kontaminationsbarriere 5 nicht durchdringen können. Die wasserunlösliche
Kontaminationsbarriere 5 liegt hierbei im Reaktionsgefäß 1 wie ein Film auf der wässrigen
Lösung 3 in der sich das biologische Probenmaterial in gelöster Form befindet.
[0023] Beim Pipetiervorgang wird, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, die im Reaktionsgefäß 1 befindliche
wässrige Lösung 3 beziehungsweise die Probe jeweils unter der Kontaminationsbarriere
5 bearbeitet. Durch die wasserunlösliche Zusammensetzung der Kontaminationsbarriere
5 wird die Bildung von Aerosolen 4 sowohl beim Eintauchen und Zurückziehen der Pipetiervorrichtung
6 aus der wässrigen Lösung 3 als auch beim Mischen ausgeschlossen.
[0024] Auch beim in Fig. 5 dargestellten Hinzufügen einer weiteren wässrigen Lösung zur
Probe, kommt es beim Mischen der vorgelegten wässrigen Lösung 3 mit der zusätzlichen
Lösung aufgrund der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere 5 nicht zur Aerosolbildung
der wässrigen Mischung 7.
[0025] Da die Kontaminationsbarriere 5, im Gegensatz zu fest in Reaktionsgefäßen eingebrachten
Filtern und/oder Septen, zudem sehr flexibel ist, können jederzeit mittels einer Pipetiervorrichtung
6 dem Reaktionsgefäß 1 variable Mengen an wässriger Lösung 3 entnommen oder hinzugefügt
werden, ohne dass sich zwischen der Oberfläche der wässrigen Lösung 3 und der Kontaminationsbarriere
5 ein Hohlraum ausbildet, wodurch zusätzlich die Bildung von Aerosolen 4 vermieden
wird.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- offenes Reaktionsgefäß
- 2
- Pipetierplatte
- 3
- wässrige Lösung
- 4
- Aerosolmoleküle
- 5
- Kontaminationsbarriere
- 6
- Pipetiervorrichtung
- 7
- wässrige Mischung (aus vorgelegter und hinzugefügter Probenlösung)
Ausführungsbeispiele
[0027] Anhand der nachstehenden Versuchsdurchführungen werden die wesentlichen Kontaminationsquellen
(KQ) offener, automatisierter Pipetiersysteme, insbesondere in vollautomatischen Hochdurchsatz-Arbeitsstationen,
sog. Robotersystemen (wie z. B. BioRobot Mdx/ QIAGEN GmbH), aufgezeigt und Kontaminationen
(K), die vornehmlich durch Aerosolbildung, aber auch immer wieder durch mechanische
Verschleppung von Probenmaterial entstehen, nachgewiesen sowie die deutliche Verringerung
derartiger Kontaminationen durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere
dargestellt.
[0028] Zum Nachweis wurden Kreuzkontaminationstests anhand von Proben mit biologischem Probenmaterial
im ppm-Bereich und kleiner, wie sie in gängigen Verfahren im Bereich der PCR-Diagnostik
verwendet werden, durchgeführt. Die Versuche basierten hierbei auf einem gängigen
im Stand der Technik bekannten Verfahren zur Isolierung und Aufreinigung von Nukleinsäuren,
insbesondere von viraler RNA (verwendetes Protokoll: QIAamp 96 Virus Mdx V1.1/QIAGEN
GmbH).
[0029] Als Systemzubehör, Reagenzien, Verbrauchsmaterial etc. wurden ebenfalls handelsübliche
Kits (z. B. QIAamp 96 Virus BioRobot Kit / QIAGEN GmbH) etc., die sich besonders für
den Einsatz in Robotersystemen eignen, verwendet.
[0030] Für die Versuchsdurchführung mit Alkanvorlage (Beispiele 1b und 2b) wurde in gängigen
96-well-Deepwellplatten (im Folgenden S-Blocks genannt) manuell jeweils 100 µl Dodekan
vorgelegt.
[0031] Der Nachweis erfolgte nicht nur durch bloße Beobachtungen während der einzelnen Pipetierschritte
im Aufreinigungsprozess, sondern ebenso durch die zusätzliche Bestimmung von tatsächlichen
Nukleinsäure-Verunreinigungen in den Negativproben in einer anschließenden Downstream-Analyse
(z. B. PCR, RT-PCR etc.). Neben den wesentlichen Kontaminationsquellen derartiger
Systeme zeigen die nachstehenden Beispiele anhand der ermittelten Kontaminationsraten
(KR) deutlich die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere.
Beispiel 1:
[0032] Kreuzkontaminationstests, durchgeführt
a) mit einem Probenvolumen von 285 µl ohne Alkanvorlage und
b) mit einem Probenvolumen von 285 µl mit Alkanvorlage.
[0033] Der automatisierte Prozess wurde mit der Identifizierung der Proben, dem sog. Loadcheck,
gestartet. Als positives Probenmaterial (PP) wurde Hepatitis-C-Virenmaterial (arHCV)
mit einer durchschnittlichen Konzentration von 10
8 - 10
9 RNA copies/ ml und als negatives Probenmaterial (NP) Negativplasma (z. B. Citratplasma
/ Breitscheid) eingesetzt. Nach dem Loadcheck wurden jeweils 40 µl einer handelsüblichen
Protease (z. B. QIAGEN Protease /QIAGEN GmbH) in den S-Block pipettiert, und das System
auf 56°C hochgeheizt.
Die Zugabe von jeweils 285 µl Probenmaterial erfolgte, wie nachfolgend schematisch
dargestellt, im "Schachbrett-Muster". Neben jeder PP (+) wurde alternierend eine NP
(-) in den S-Block pipettiert (KQ 1!).
Tabelle 1:
Schematische Darstellung der Auftragung der PP und NP im Schachbrett-Muster / S-Block |
|
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
A |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
B |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
C |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
D |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
E |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
F |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
G |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
H |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
- |
+ |
[0034] Nachfolgend wurden den einzelnen Reaktionslösungen 305 µl eines handelsüblichen Lysepuffers
(z. B. Lysis Buffer AL / QIAGEN GmbH) zugegeben, diese dann durch auf und ab pipettieren
gemischt (KQ 2!) und nachfolgend für 10 Minuten inkubiert. Abschließend wurden im
Abstand von ca. einer Minute pro Reihe jeder Reaktionslösung jeweils zweimal 360 µl
Ethanol (p.a. oder min. 96 %) zu pipettiert (KQ 3!).
[0035] Zur Trennung bzw. Aufreinigung der so isolierten Nukleinsäuren wurden jeweils 910
µl Lysat automatisch in entsprechende Filtersysteme (z. B. QIAamp 96 plate/ QIAGEN
GmbH) überführt (KQ 4!) und unter Vakuum 5 Minuten bei 25°C filtriert (KQ 5!).
[0036] Gemäß dem Versuchsprotokoll (s.o.) wurden die mit der Nukleinsäure beladenen Filter
nachfolgend unter Vakuum mit jeweils 800
µl eines handelsüblichen Waschpuffers (z. B. Wash Buffer AW2 / QIAGEN GmbH) (KQ 6!)
und dann in einem zweiten Waschschritt mit 930
µl Ethanol (p.a. oder min. 96 %) (KQ 7!) gewaschen und anschließend die Membranen zur
Beseitigung von Ethanol unter Vakuum und 60°C in einer automatisierten Vakuumvorrichtung
(z. B. RoboVac/ QIAGEN GmbH) getrocknet (KQ 8!).
[0037] Die aufgereinigte Nukleinsäure wurde abschließend unter Vakuum eine Minute lang einmal
mit 50
µl und einmal mit 100
µl mindestens eines kommerziell erhältlichen Elutionspuffers (z. B. Elution Buffer
AVE / QIAGEN GmbH) vom Filtersystem eluiert (KQ 9!). Das aufgefangene Eluat wurde
für den nachfolgenden Amplifikationsprozess außerhalb des automatisierten Pipetiersystems
aufbereitet. Dem für die RT-PCR aufbereiteten Eluat wurde ein handelsüblicher Enzymmix
(z. B. Mastermix / QIAGEN GmbH) hinzu pipettiert (KQ 10!), zur Bestimmung der Nukleinsäure-Kontaminationen
eine RT-PCR durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet.
[0038] Die zwei Versuchsdurchläufe (Lauf 1al und 1all) ohne Vorlage von Dodekan wurden mit
folgender ar HCV-Verdünnung durchgeführt:

[0039] Bis hin zur Zugabe des Elutionspuffers konnten weder im Lauf 1al noch im Lauf 1all
Beobachtungen gemacht werden, die insbesondere an den Kontaminationsquellen (KQ) 1-4
auf Kontaminationen hingewiesen hätten.
Erst im Verlauf der Elution (KQ 7) konnten diesbezüglich Beobachtungen gemacht werden.
So war beispielsweise eine deutliche Blasenbildung bei der Zugabe des Elutionspuffers
insbesondere in Reihe 12 zu beobachten. Teilweise zerplatzten die Blasen beim Eintauchen
und Herausziehen der Pipettenspitzen.
Nach der Elution waren in Reihe 1 bei den NP-Positionen B, D, F (sowie im Lauf 1al
auch H) die Auslassöffnungen des Filtersystems (Nozzles) ebenso gelb wie die der PP.
[0040] Nach Durchführung der RT-PCR wurden folgende Kreuzkontaminationen ermittelt:
Lauf 1al: 9 K /48 NP ⇒ KRLauf 1al = 18,75 %
Lauf 1all: 2 K /48 NP ⇒ KRLauf 1all = 4,17%
[0041] Das ergibt eine durchschnittliche Kontaminationsrate (KR) von 11,46 %.
[0042] Die drei Versuchsdurchläufe (Lauf 1bl, 1bII und 1bIII) mit Vorlage von Dodekan wurden
ebenfalls mit der vorgenannten ar HCV-Verdünnung durchgeführt:

[0043] Lauf 1bIII wurde nachgeschaltet, nachdem in Lauf 1bII die Reihe B aufgrund der fehlenden
PP-Aufgabe nicht mitgewertet werden konnte. Während der Versuchsdurchführung konnten
jedoch keine besonderen Vorkommnisse, die auf Verschleppung von Probenmaterial während
der Pipetiervorgänge oder Aerosolbildung hinweisen, beobachtet werden.
[0044] Nach Durchführung der RT-PCR wurden folgende Kreuzkontaminationen ermittelt:
Lauf 1bl: 1 K /42 NP ⇒ KRLauF 1bI = 2,38 %
Lauf 1bll: 3 K /48 NP ⇒ KRLauf 1bII = 6,25 %
Lauf 1bIII: 3 K /48 NP ⇒ KRLauf 1bIII = 6,25 %
[0045] Das ergibt eine durchschnittliche Kontaminationsrate (KR) von 4,96 %.
[0046] Nach dem Vergleich der ermittelten Kontaminationsraten konnte gezeigt werden, dass
durch den Einsatz von Dodekan die Kreuzkontaminationsrate für das gesamte Isolierungs-
und Trennungsverfahren um mehr als das Doppelte (Faktor 2,3) verringert werden kann.
Beispiel 2:
[0047] Kreuzkontaminationstests, durchgeführt
a) mit einem Probenvolumen von 570 µl ohne Alkanvorlage und
b) mit einem Probenvolumen von 570 µl mit Alkanvorlage.
[0048] Der automatisierte Prozess wurde mit der Identifizierung der Proben, dem sog. Loadcheck,
gestartet. Als positives Probenmaterial (PP) wurde Hepatitis-C-Virenmaterial (arHCV)
mit einer durchschnittlichen Konzentration von 10
8 - 10
9 RNA copies/ ml und als negatives Probenmaterial (NP) Negativplasma (Citratplasma
/ Breitscheid) eingesetzt. Nach dem Loadcheck wurden jeweils 80µl einer handelsüblichen
Protease (z. B. QIAGEN Protease /QIAGEN GmbH) in den S-Block pipettiert, und das System
auf 56°C hochgeheizt.
Die Zugabe von jeweils 570 µl Probenmaterial erfolgte, wie vorstehend in der Tabelle
1 bereits schematisch dargestellt, im "Schachbrett-Muster". Neben jeder PP (+) wurde
alternierend eine NP (-) in den S-Block pipettiert (KQ 1!).
[0049] Nachfolgend wurden den einzelnen Reaktionslösungen 610 µl eines handelsüblichen Lysepuffers
(z. B. Lysis Buffer AL / QIAGEN GmbH) zugegeben, diese dann durch auf und ab pipettieren
gemischt (KQ 2!) und nachfolgend für 10 Minuten inkubiert. Abschließend wurden im
Abstand von einer Minute pro Reihe jeder Reaktionslösung jeweils zweimal 720 µl Ethanol
(p.a oder min. 96%) zu pipettiert (KQ 3!).
[0050] Zur Trennung bzw. Aufreinigung der so isolierten Nukleinsäuren wurden jeweils zwei
mal 910 µI Lysat automatisch in entsprechende Filtersysteme (z. B QIAamp 96 plate/
QIAGEN GmbH) überführt (KQ 4!) und unter Vakuum 5 Minuten bei 25°C filtriert (KQ 5!).
Gemäß dem Versuchsprotokoll (s.o.) wurden die mit der Nukleinsäure beladene Filter
nachfolgend unter Vakuum jeweils mit 800 µl eines handelsüblichen Waschpuffers (z.
B. Wash Buffer AW2 / QIAGEN GmbH) (KQ 6!) und dann in einem zweiten Waschschritt mit
930 µl Ethanol (p.a. oder min. 96 %) (KQ 7!) gewaschen und anschließend die Membranen
zur Beseitigung von Ethanol unter Vakuum und 60°C in einer automatisierten Vakuumvorrichtung
(z. B. RoboVac/ QIAGEN GmbH) getrocknet (KQ 8!).
Die aufgereinigte Nukleinsäure wurde abschließend unter Vakuum eine Minute lang einmal
mit 50 µl und einmal mit 100 µl mindestens eines Elutionspuffers (z. B. Elution Buffer
AVE /QIAGEN GmbH) vom Filtersystem eluiert (KQ 9!). Das aufgefangene Eluat wurde für
den nachfolgenden Amplifikationsprozess außerhalb des automatisierten Pipetiersystems
aufbereitet. Dem für die RT-PCR aufbereiteten Eluat wurde ein handelsüblicher Enzymmix
(z. B. Mastermix / QIAGEN GmbH) hinzu pipettiert (KQ 10!), zur Bestimmung der Nukleinsäure-Kontaminationen
eine RT-PCR durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet.
[0051] Die zwei Versuchsdurchläufe (Lauf 2al und 2all) ohne Vorlage von Dodekan wurden mit
folgender ar HCV-Verdünnung durchgeführt:

[0052] Schon bei der Zugabe des Lysepuffers in den S-Block türmen sich bereits die Blasen
bis zur Oberkante der einzelnen Reaktionsgefäße auf. Zudem fuhren die Pipetierspitzen
(Tips) so schnell wieder aus den Reaktionsgefäßen heraus, dass teilweise die entstandenen
Blasen platzen (besonders in Position H5 und H10). Auch beim der zweiten Zugabe des
Lysats entstanden beim Mischen im S-Block vermehrt Blasen, die beim Herausfahren der
Tips mit hochgezogen wurden und/oder zerplatzten.
[0053] Auch bei der Zugabe des Elutionspuffers konnten sowohl im Lauf 2al als auch im Lauf
2all Beobachtungen hinsichtlich Kontaminationen gemacht werden. So war beispielsweise
eine deutliche Blasenbildung während und nach der Zugabe des Elutionspuffers insbesondere
in Reihe G sowie auf der Position H6 zu sehen. Teilweise zerplatzten auch hier die
Blasen beim Eintauchen und/oder Herausziehen der Tips. Nach der Elution waren in Reihe
1 bei den NP-Positionen B, D, F und H die Nozzles unter der QIAplate ebenfalls gelb
wie bei den PP.
[0054] Nach Durchführung der RT-PCR wurden folgende Kreuzkontaminationen ermittelt:
Lauf 2al: 31 K /48 NP ⇒ KRLauf2al = 64,58 %
Lauf 2all: 34 K /48 NP ⇒ KRLauf 2all = 70,08 %
[0055] Das ergibt eine durchschnittliche Kontaminationsrate (KR) von 67,33 %.
[0056] An dieser Stelle zeigt sich deutlich, dass die Pipetierschritte mit steigendem Probevolumen
wesentlich anfälliger für Kreuzkontaminationen sind, da hier das S-Block-Volumen vollständig
ausgenutzt wird.
[0057] Die zwei Versuchsdurchläufe (Lauf 2bI und 2bII) mit Vorlage von Dodekan wurden ebenfalls
mit der vorgenannten ar HCV-Verdünnung durchgeführt:

[0058] Um die Wirkung der Dodekan-Überschichtung in bezug auf eine Verminderung bzw. Verhinderung
von Blasenbildungen etc. besser beobachten zu können, wurde das eingesetzte Dodekan
vorher mit Sudanschwarz eingefärbt.
Während der gesamten Versuchsdurchführung konnten jedoch keine besonderen Vorkommnisse
hinsichtlich Kontaminationen beobachtet werden. Auch wiesen die Nozzles an der QIAplate
wie schon unter Beispiel 1b) aufgeführt nach der Elution keine Rückstände bzw. Verfärbungen
auf.
[0059] Nach Durchführung der RT-PCR wurden folgende Kreuzkontaminationen ermittelt:
Lauf 2bl: 6 K /48 NP ⇒ KRLauf 2bl = 12,50 %
Lauf 2bII:10 K/48 NP ⇒ KRLauf 2bII = 20,83 %
[0060] Das ergibt eine durchschnittliche Kontaminationsrate (KR) von 16,67 %
[0061] Nach dem Vergleich der ermittelten Kontaminationsraten konnte somit gezeigt werden,
dass durch den Einsatz von Dodekan die Kreuzkontaminationsrate für das gesamte Isolierungs-
und Trennungsverfahren mit höheren Proben- und Reaktionsvolumina sogar um mindestens
den Faktor 4 verringert werden kann.
[0062] Wie bereits vorstehend aufgeführt, weist ein derartiges Gesamtverfahren jedoch etliche
Fehler- bzw. Kontaminationsquellen auf. Um nun die Wirkung der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere
für einen einzelnen Pipetierschritt zu bestimmen, wurden im Laufe dieser Versuchsreihen
einzelne Proben (vorzugsweise NP) entnommen und mittels RT-PCR analysiert. Ausgehend
von den in den Beispielen 1b und 2b gemachten Beobachtungen, dass durch die Überschichtung
mit Dodekan die Bildung von Blasen beziehungsweise Aerosolen insbesondere in den ersten
Prozessschritten (im Bereich der Kontaminationsquellen 1 bis 4) durch das Eintauchen
und Herausziehen der Pipetierspitzen verhindert wurde, wurden an diesen Stellen des
Gesamtverfahrens Proben entnommen und analysiert. Keine dieser Proben wies Nukleinsäure-Verunreinigungen
auf. Für einzelne Prozessschritte können somit durch den Einsatz von Dodekan (Kreuz-)
Kontaminationen sogar ganz vermieden werden.
[0063] Weitere Versuche zeigten, dass durch den Einsatz von Dodekan auch in den Pipetierschritten
der Downstream-Analysen (wie z. B. der RT-PCR) gute Erfolge bei der Verminderung von
(Kreuz-) Kontaminationen erzielt werden können. So wurden beispielsweise in weiteren
Kreuzkontaminationstests die für eine RT-PCR notwendige handelsüblich Enzymmischung
(z. B. Mastermix / QIAGEN GmbH) einer mit Dodekan überschichteten Probe zugegeben.
Auch hier wiesen die Negativproben in den Versuchsreihen mit der erfindungsgemäßen
Kontaminationsbarriere deutlich weniger bis gar keine Kontaminationen auf.
[0064] Das Überschichten mit der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere eignet sich jedoch
nicht nur für jegliche Art von Pipetiervorgängen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung kann die erfindungsgemäße Kontaminationsbarriere auch in
anderen Modulen der Probenbearbeitung, in denen (Kreuz-) Kontaminationen auftreten,
eingesetzt werden. So verhindert die Verwendung der erfindungsgemäßen Kontaminationsbarriere
beispielsweise in ebenso vorteilhafter Weise eine Kreuzkontamination, die durch Aerosolbildung,
beim Überschlagen mit Waschpuffern, durch die Abgabe mit einem Dispenser erfolgt.
1. Kontaminationsbarriere zur Vermeidung von Verunreinigungen wässriger Lösungen in offenen
und/oder automatisierten Systemen, die zumindest einen mit Wasser nicht mischbaren
Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffgemisch aufweist.
2. Kontaminationsbarriere gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen unsubstituierten Kohlenwasserstoff aufweist.
3. Kontaminationsbarriere gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen substituierten Kohlenwasserstoff aufweist.
4. Kontaminationsbarriere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen cyclischen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoff aufweist.
5. Kontaminationsbarriere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen verzweigten und/oder unverzweigten acyclischen Kohlenwasserstoff aufweist.
6. Kontaminationsbarriere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenwasserstoff 5 bis 20, vorzugsweise 6 bis 16, besonders bevorzugt 8 bis
12 Kohlenstoffatome aufweist.
7. Kontaminationsbarriere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Kohlenwasserstoff besonders bevorzugt ein verzweigtes oder unverzweigtes
Alkan, vorzugsweise mit 8 bis 12 Kohlenstoffatome, aufweist.
8. Kontaminationsbarriere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Alkan bevorzugt Oktan, Nonan, Dekan und/oder Dodekan sowie Mischungen daraus
aufweist.
9. Kontaminationsbarriere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Kohlenwasserstoffgemisch Mineralöl aufweist.
10. Verfahren zur Vermeidung von Kontaminationen, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bearbeitung wässriger Lösungen in offenen und/oder automatisierten Systemen,
diese mit zumindest einem mit Wasser nicht mischbaren Kohlenwasserstoff oder einem
Kohlenwasserstoffgemisch überschichtet werden.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Überschichtung ein unsubstituierter Kohlenwasserstoff verwendet wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Überschichtung ein substituierter Kohlenwasserstoff verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein cyclischer, gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoff eingesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein verzweigter und/oder unverzweigter acyclischer Kohlenwasserstoff eingesetzt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kohlenwasserstoff mit 5 bis 20, vorzugsweise 6 bis 16, besonders bevorzugt 8
bis 12 Kohlenstoffatomen eingesetzt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Kohlenwasserstoff besonders bevorzugt ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkan,
vorzugsweise mit 8 bis 12 Kohlenstoffatome eingesetzt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass als Alkan bevorzugt Oktan, Nonan, Dekan und/oder Dodekan sowie Mischungen daraus
eingesetzt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass als Kohlenwasserstoffgemisch Mineralöl eingesetzt wird.