(19)
(11) EP 1 559 524 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.2005  Patentblatt  2005/31

(21) Anmeldenummer: 05000200.5

(22) Anmeldetag:  07.01.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B28C 5/02, B01F 5/06, B01F 3/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 17.01.2004 DE 202004000656 U

(71) Anmelder:
  • Schuller, Hans
    74343 Sachsenheim (DE)
  • Opitz, Günther
    45721 Haltern a. See (DE)

(72) Erfinder:
  • Schuller, Hans
    74343 Sachsenheim (DE)
  • Opitz, Günther
    45721 Haltern a. See (DE)

   


(54) Nachmischrohr für Spritzbeton


(57) Nachmischrohr für das Nachmischen von Spritzbeton mit Wasser mit einem einem Wasserzumischteil nachgeordneten zuführenden (1.1) und einem abführenden Rohrabschnitt (1.2) und einem dazwischen angeordneten Mischabschnitt (1.3), der eine Anordnung (2) aus schräg bezüglich dem durchströmendem Mischgut orientierten ersten und zweiten Aufprallflächen (2.1 u. 2.2) und Reflexionsflächen (3.1 u. 3.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/order die zweiten Aufprallflächen (2.1,2.2) eine im Querschnitt konische oder konkave Form aufweisen, die das strömende Mischgut in Querschnittsrichtung konzentrieren.




Beschreibung


[0001] Ein wesentliches Problem beim Trockenspritzbetonverfahren ist u.a. das 100%ige Vermischen des trockenen Mischguts mit Wasser. Um dieses Problem zu lösen, gibt es zahlreiche Vorrichtungen, sowohl im Wasserdüsenbereich, als auch an anderen Stellen des Systems. Es ist jedoch nach wie vor ein Problem, trockenes Mischgut im Durchlaufmischen staubfrei mit Wasser zu vermischen. Es gibt bereits ein Umlenkkammermischrohr, wie in dem Gebrauchsmuster DE 201 06 434. U1 beschrieben. Dieses Umlenkkammermischrohr kann sich jedoch zusetzen.

[0002] Die Aufgabenstellung der Erfindung besteht darin, eine einfache, kostengünstige und baustellengerechte Lösung zu finden.

[0003] Im Nachmischrohr trifft das mit Wasser benetzte Mischgut zunächst auf die Aufprallflächen (2.1) und (4.1) und wird von diesen auf die Reflexionsflächen (3.1) und (3.2) umgelenkt. Ein weiteres Umlenken erfolgt beim Auftreffen auf die Aufprallfläche (2.2) von wo aus das Mischgut weiter nach unten und vorne ins Rohr geblasen wird.

[0004] Die Aufprallflächen (2.2) gehen mit einer oder mehreren Anschlussflächen (2.3) flacher in den nachfolgenden unteren Rohrbereich konisch oder konkav oder aber flach über.

[0005] Durch diesen Umlenkprozess erfolgt ein intensives Vermischen des Mischguts mit Wasser, sodass die Staubbildung beim Austritt des Mischguts aus dem Rohr vernachlässigbar gering bzw. nicht vorhanden ist. Der Rückprall wird durch die gute Durchmischung des Mischguts mit Wasser ebenfalls wesentlich geringer.

[0006] Eine Ausführung des Nachmischrohres ist so ausgeführt, dass die Wasserdüsen für die Benetzung des Mischgutes im verlängerten, zuführenden Rohr angeordnet sind.
Fig.I.
Nachmischrohr (1)
Axonometrie
Fig. II.
Nachmischrohr (1),
Zuführender Rohrabschnitt (1.1)
Abführender Rohrabschnitt (1.2)
Mischabschnitt (1.3)
Anordnung (2)
Erste Aufprallfläche (2.1)
Zweite Aufprallfläche (2.2)
Erste Reflexionsfläche (3.1)
Zweite Reflexionsfläche (3.2)
Axonometrie
Fig. III.
Nachmischrohr (1) mit Düsenrohr
Ansicht und Schnitt
Fig. IV.
Nachmischrohr (1) mit zusätzlichen
Aufprallflächen (4.1) und (4.2)
Ansicht und Schnitt
Fig. V.
Nachmischrohr (1) mit zusätzlichen
Aufprallflächen (4.1) und (4.2)
Axomometrie
Fig. VI.
Nachmischrohr (1) mit veränderter
Reflexionsfläche (3.2)
Ansicht und Schnitt
Fig. VII.
Nachmischrohr (1) mit zusätzlichen
Anschlussflächen (2.3)
Ansicht und Schnitt
Fig. VIII.
Nachmischrohr (10)
Versetzte Rohrführung (14) und (15)
Querverbindung (13)
Verstellbarer Kolben (11) und (12)
Düsenrohr (16)
Schnitt



Ansprüche

1. Nachmischrohr für das Nachmischen von Spritzbeton mit Wasser mit einem einem Wasserzumischteil nachgeordneten zuführenden (1.1) und einem abführenden Rohrabschnitt (1.2) und einem dazwischen angeordneten Mischabschnitt (1.3), der eine Anordnung (2) aus schräg bezüglich dem durchströmendem Mischgut orientierten ersten und zweiten Aufprallflächen (2.1 u. 2.2) und Reflexionsflächen (3.1 u. 3.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten Aufprallflächen (2.1, 2.2) eine im Querschnitt konische oder konkave Form aufweisen, die das strömende Mischgut in Querschnittsrichtung konzentrieren.
 
2. Nachmischrohr nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufprallfläche (2.1) gegenüber dem zuführenden und/oder abführenden Rohrabschnitt in einem Winkel zwischen 30° bis 70° die zweite Aufprallfläche (2.2) in einem Winkel zwischen 20° bis 60° und die Reflexionsfläche (3.2) im Winkel zwischen 45° bis 80° angeordnet ist/sind.
 
3. Nachmischrohr nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufprallflächen (2.1 u. 2.2) zwei zueinander schräg gestellte Teilaufprallflächen (2.1 a, 2.1b, 2.2a u, 2.2b) haben.
 
4. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten Aufprallflächen (2.1) im zuführenden und/oder abführenden Bereich verkürzt sind und zum Rohr hin über eine Stufe abschließen.
 
5. Nachmischrohr nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder zweiten Aufprallflächen (2.2) im unteren Bereich verkürzt sind und nach unten zum Rohr hin abschließen.
 
6. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Aufprallflächen (2.2) mit einer oder mehreren Anschlussflächen (2.3) flacher in den nachfolgenden unteren Rohrbereich konisch oder konkav oder aber flach übergehen.
 
7. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausführung des Nachmischrohres zwei parallel zueinander versetzte Rohre (14) und (15) aufweist, welche durch eine Querverbindung (13) verbunden sind.
 
8. Nachmischrohr nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Querverbindung im Durchgang durch einen Kolben (11) und (12) verstellbar ausgeführt ist.
 
9. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnt, dass alle Aufprallflächen und Reflexionsflächen sowie Rohrabschnitte (1.1, 1.2) ganzflächig oder nur teilflächig mit harten und/oder elastischen Materialien beschichtet sind.
 
10. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Nachmischrohr aus Keramik oder ähnlichem Material besteht.
 
11. Nachmischrohr nach einem der Ansprüche 1-9 dadurch gekennzeichnet, dass Teile des Nachmischrohres aus Keramik oder ähnlichem Material bestehen.
 
12. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Nachmischrohr ganz oder teilweise aus elastischem Material besteht.
 
13. Nachmischrohr mit Wasserbenetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor dem oder in dem Nachmischrohr in dem verlängerten Zuführrohr (10) Wasserdüsen vorhanden sind.
 
14. Nachmischrohr mit Wasserbenetzung nach Anspruch 12 oder 13 dadurch gekennzeichnet, dass das zuführende Rohr (10) mit Wasserdüsen versehen ist und zur Reinigung der Wasserdüsen herzausziehbar angeordnet ist.
 




Zeichnung