[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablage mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Ablagen für Korrespondenz, Zettel, Schreibtischutensilien und dergleichen sind lange
bekannt. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und Größen und sie sind in der
Regel als Spritzgussteil aus Kunststoff ausgeführt. Dies führt zu einem großen Raumvolumen,
was die Kosten für die Lagerung und Transport erhöht. In der DE 86 31 818 U1 wurde
daher schon vor Jahren vorgeschlagen, solche Ablagen, wie zum Beispiel einen Briefkorb
aus einem einstückigen Zuschnitt aus einem steifen, faltbaren Material auszuführen,
dabei wurde eine gegenüber den Kunststoffablagen größere Instabilität in Kauf genommen.
Vorzugsweise wird hier zur Herstellung Chromoduplexkarton vorgeschlagen. Die nach
gewisser Zeit abgenutzten Ränder und Ecken solcher Ablagen sind eine bekannte Erfahrung.
Als Alternative werden zwei steife Kunststofffolien genannt, die durch Stege verbunden
sind, die Hohlräume einschließen. In jedem Fall wird der Briefkorb durch Laschen und
Zungen fixiert, wobei das Falten ein relativ komplexer Vorgang ist. Insbesondere bei
der Verwendung von steifen Kunststofffolien sind hier eine erhöhte Instabilität der
Ablage und eine gewisse Eigendynamik der Steck- oder Umschlagverbindungen zu erwarten.
Eine Faltschachtel aus Karton mit Ohrensteckverschlüssen ist beispielsweise auch aus
der DE 30 28 799 A1 bekannt
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Ablage für Korrespondenz, Zettel,
Schreibtischutensilien und dergleichen zu schaffen, die einfach faltbar und unverwüstlich
ist, die stapelbar ausgeführt sein kann und die aus einem robusten Kunststoffmaterial
hergestellt ist.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 gelöst. Fortbildungen
und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfaßt.
[0005] Erfindungsgemäß ist eine Ablage für Korrespondenz, Zettel, Schreibtischutensilien
und dergleichen, bestehend aus einem Bodenteil und wenigstens drei Seitenteilen, wobei
die Seitenteile mit dem Bodenteil flexibel verbunden sind und die Ablage in einem
aufgestellten Zustand der Seitenteile fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet dass die
Ablage aus einem Kunststoffmaterial besteht und dass die flexible Verbindung aus Bereichen
verminderter Materialstärke oder Filmscharnieren besteht. Die Ablage ist einstückig
durch Kunststoffspritzguss hergestellt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist
sie weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierung im aufgestellten Zustand aus
einem Rastschluss, einer Verklebung oder einem Klettverschluss zwischen wenigstens
eines Seitenteils und einem weiteren Seitenteil und/oder dem Bodenteil besteht, wobei
die ineinander greifenden Rastmittel, die Verklebungen oder der Klettverschluss unmittelbar
an den Seitenteilen und/oder dem Bodenteil und/oder an mit diesen verbundenen Zwischengliedern
angeordnet sind.
[0006] Vorzugsweise sind die Rastmittel Rastnasen und Ausnehmungen. Bei einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung besitzt die Ablage einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
mit zwei längeren und zwei kürzeren Seiten, wobei die aufstellbaren Seitenteile an
den längeren Seiten und einer kürzeren Rückseite angeordnet sind, wobei die Ablage
im aufgestellten Zustand zwei Seitenwände und eine Rückwand aufweist und in bekannter
Weise mit einer Griffmulde vorne offen ist. Die Seitenwände weisen jeweils einen flexibel
mit diesen verbundenen Befestigungsabschnitt auf, der sich im nicht aufgestellten
Zustand der Ablage neben der Rückwand erstreckt und der im aufgestellten Zustand vor
oder hinter die Rückwand geklappt ist, wobei die Verrastung, Verklebung oder der Klettverschluss
zwischen der Rückwand und den Befestigungsabschnitten angeordnet ist. Vorteilhafterweise
weisen die Seitenwände und die Rückwand die gleiche Höhe auf und die Befestigungsabschnitte
erstrecken sich über die Höhe der Rückwand und sind mit dieser bündig. Die Befestigungsabschnitte
weisen im aufgestellten Zustand oben oder unten Ausnehmungen auf, in die Nasen passen,
die an deren jeweils anderer Seite angeformt sind, so dass bei fixierten, aufeinander
gestapelten Ablagen die Nasen in die Ausnehmungen greifen können.
[0007] Vorzugsweise weisen die Seitenwände längs geschlitzte Füße oder Fußpaare auf, die
bei fixierten, aufeinander gestapelten Ablagen über den Rand der Seitenwände der jeweils
unteren Ablage greifen. Das Bodenteil ist vorzugsweise mit Längsstegen versehen, die
kongruent zueinander jeweils wenigstens eine Ausnehmung aufweisen, mit der sie im
fixierten, aufeinander gestapelten Zustand der Ablage über die Rückwand einer jeweils
unteren Ablage greifen. Damit bieten die Längsstege jeweils Anschläge für die darunter
befindliche Ablage im Bereich der Ausnehmungen und am Ende der Stege, so dass die
Ablagen fluchtend mit den vorderen Eingriffsmulden oder bündig mit den Rückwänden
aufeinander gestapelt werden können. Vorteilhafterweise weisen die Stege Anlauf- und/oder
Ablaufschrägen auf.
[0008] Ein erfindungsgemäßer vorne offener Zettelkasten besteh aus zwei Seitenwänden, einer
Rückwand und einem Bodenteil, die flexibel miteinander verbunden sind und im aufgeklappten
Zustand ein T bilden, dessen Vertikale aus dem Bodenteil und der Rückwand gebildet
wird und dessen Horizontale aus der Rückwand und den an deren beiden Seiten angeordneten
Seitenwänden besteht" wobei nach Aufstellen der Wände das Bodenteil mit Hinterschneidungen
in vordere Ausnehmungen der Seitenwände greift. Die Seitenwände liegen an den Kanten
des vorne schräg nach oben ausgerichteten Bodenteils an und die Verrastung zwischen
den Hinterschneidungen und den Ausnehmungen ist derart angeordnet, dass eine Zugspannung
des Bodenteils auf die Seitenwände den Zettelkasten stabil hält.
[0009] Ein erfindungsgemäßer Magazinständer besteht aus einer langen, rechteckigen Rückwand,
an deren beiden Seiten flexibel mit dieser verbunden Seitenwände angeordnet sind,
die in einer geraden, gekrümmten oder kombinierten Kontur nach vorne abfallen. An
den vorderen Enden der Seitenwände ist jeweils flexibel ein Teil einer niedrigen Vorderwand
angeordnet, die im aufgestellten Zustand mit Ausnehmungen und Nasen oder dergleichen
ineinander greifen und den Ständer im Umfang stabilisieren, wobei unten an wenigstens
einer Seitenwand wenigstens ein Bodenteil flexibel angeordnet ist, das im aufgestellten
Zustand des Ständers mit Hinterschneidungen oder Verrastungen mit den Seitenteilen
in Eingriff kommt und eine Parallelverschiebung der Seitenwände verhindert. Bei zwei
Bodenteilen können diese auch eggenseitig über Ausnehmungen und Nasen oder dergleichen
miteinander in Eingriff stehen.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Oberseite einer Ablage im ungefalteten Zustand;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Unterseite der Ablage von Fig. 1 im ungefalteten Zustand;
Fig. 3 eine Rückenansicht von zwei aufeinander gestapelten Ablagen bei bündigen Rückwänden;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von zwei aufeinander gestapelten Ablagen mit
fluchtenden Eingriffsmulden;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung von zwei Ablagen mit bündigen Rückwänden,
wie in Fig. 3 gezeigt.
[0011] Fig. 1 und 2 zeigen Ober- und Unterseite einer einstückig aus Kunststoff gespritzten
Ablage 1 im ungefalteten Zustand. Sie besteht aus einem im Wesentlichen rechteckigen
Bodenteil 2, zwei längeren Seitenteilen 3, 4 und einem Rückenteil 5, die jeweils zu
Seitenwänden und einer Rückwand aufgestellt werden. Die Teile sind untereinander durch
Filmscharniere oder schmalen Nuten mit stark verringerter Materialstärke verbunden.
Mit den Seitenteilen 2, 3 sind an deren hinteren Enden Befestigungsabschnitte 6, 7
angespritzt, die ebenfalls durch Filmscharniere oder schmalen Nuten mit stark verringerter
Materialstärke mit den Seitenteilen 3, 4 verbunden sind. Werden die Seitenteile 2,
3 aufgestellt, wie dies in Fig. 2 oben angedeutet ist, werden die Befestigungsabschnitte
6, 7 hinter die aufgestellte Rückwand 5 geklappt und an dieser vorzugsweise durch
eine Rastverbindung (nicht dargestellt) befestigt. Die Rastverbindung kann zum Beispiel
durch Rastnasen und ―ausnehmungen erfolgen. Auch andere Befestigungsmöglichkeiten
wie Verkleben oder ein Klettverschluss sind denkbar.
[0012] Wenn die Befestigungsabschnitte 6, 7 an der Rückseite der Rückwand 5 befestigt sind,
ergibt sich eine Konfiguration, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Seitenwände, die Rückwand
und die Befestigungsabschnitte weisen im zusammengebauten Zustand gleiche Höhe auf.
Im vorderen Bereich ist die Ablage 1 schräg mit einer Griffmulde 8 ausgeführt und
gleicht so herkömmlichen Ablagen. Sie ist dort wanneförmig geöffnet und besitzt an
den Seiten hochgezogene Absätze, die in bekannter Weise vorne mit Schrägen 11 für
Beschriftungen, Aufkleber oder dergleichen versehen sind.
[0013] Die Befestigungsabschnitte 6, 7 weisen im zusammengebauten Zustand obere Ausnehmungen
6" und untere Nasen 6' auf, die ineinander passen, so dass, wie in Fig. 3 gezeigt,
bei mit den Rückwänden bündig aufeinander gestapelten Ablagen die Nasen 6' der oberen
in die Ausnehmung 6" der nächst unteren Ablage passen. Dies verbessert die Querstabilität
der aufeinander gestapelten Ablagen. Bei der untersten Ablage dienen die Nasen 6'
als Füße.
[0014] An den Seitenteilen 3, 4 sind zum Bodenteil 2 hin in Durchbrüchen Fußpaare 10 angespritzt,
die einen Abstand zwischen sich einschließen, derart, dass sie im zusammengebauten
Zustand der Ablage bei aufeinander gestapelten Ablagen 1, 1', wie dies in Fig. 4 und
5 gezeigt ist, über die Seitenwände der nächst unteren Ablage greifen und diese dadurch
in Querrichtung stabilisieren. Bei der untersten Ablage dienen die Fußpaare 10 zusammen
mit den oben genannten Nasen als Füße. Fig. 2 zeigt, dass die Unterseite der Ablage
Stege 9 aufweist, die jeweils eine Ausnehmung 9' besitzen. Mittels dieser Stege 9
und den Ausnehmungen 9' können die Ablagen 1, 1' in den beiden in den Fig. 4 und 5
gezeigten Anordnungen aufeinander gestapelt werden. Bei der Anordnung von Fig. 4 greift
die Oberkante der Rückwand der unteren Ablage 1' in die Ausnehmungen 9' der Stege
9 und sichert diese gegen ein Verschieben der oberen Ablage 1 nach hinten oder vorne.
Hier fluchten die Eingriffsmulden der Ablagen 1, 1' miteinander. Bei der in Fig. 5
gezeigten Anordnung liegen die Stege 9 der oberen Ablage 1 von innen an der Rückwand
der unteren Ablage 1' an und verhindern so ein Verschieben der oberen Ablage 1 nach
hinten.
1. Ablage (1, 1') für Korrespondenz, Zettel, Schreibtischutensilien und dergleichen,
bestehend aus einem Bodenteil (2) und wenigstens drei Seitenteilen (3, 4, 5),
wobei die Seitenteile mit dem Bodenteil flexibel verbunden sind und die Ablage in
einem aufgestellten Zustand der Seitenteile fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablage (1, 1') aus einem Kunststoffmaterial besteht und dass die flexible Verbindung
aus Bereichen verminderter Materialstärke oder Filmscharnieren besteht,
und dass die Fixierung im aufgestellten Zustand aus einem Rastschluss, einer Verklebung oder
einem Klettverschluss zwischen wenigstens eines Seitenteils und einem weiteren Seitenteil
und/oder dem Bodenteil besteht,
wobei die ineinander greifenden Rastmittel, die Verklebungen oder der Klettverschluss
unmittelbar an den Seitenteilen und/oder dem Bodenteil und/oder an mit diesen verbundenen
Zwischengliedern angeordnet sind.
2. Ablage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastmittel Rastnasen und Ausnehmungen sind.
3. Ablage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablage (1, 1') einen im Wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt
besitzt,
wobei die aufstellbaren Seitenteile (3, 4) an den Seiten und einer Rückseite angeordnet
sind,
wobei die Ablage im aufgestellten Zustand zwei Seitenwände und eine Rückwand aufweist
und vorne offen ist.
4. Ablage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände jeweils einen flexibel mit diesen verbundenen Befestigungsabschnitt
(6, 7) aufweisen, der sich im nicht aufgestellten Zustand der Ablage neben der Rückwand
erstreckt und der im aufgestellten Zustand vor oder hinter die Rückwand geklappt ist,
wobei die Verrastung, Verklebung oder der Klettverschluss zwischen der Rückwand (5)
und den Befestigungsabschnitten (6, 7) angeordnet ist.
5. Ablage nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichet,
dass die Seitenwände (3, 4) und die Rückwand (5) die gleiche Höhe aufweisen, und dass
die Befestigungsabschnitte (6, 7) sich über die Höhe der Rückwand erstrecken und mit
dieser bündig sind.
6. Ablage nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzei chnet, dass die Befestigungsabschnitte (6, 7) im aufgestellten Zustand
oben oder unten Ausnehmungen (6") aufweisen, in die Nasen (6') passen, die an deren
jeweils anderer Seite angeformt sind,
so dass bei fixierten, aufeinander gestapelten Ablagen die Nasen in die Ausnehmungen
greifen können.
7. Ablage nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie die Seitenwände (3, 4) längs geschlitzte Füße oder Fußpaare (10) aufweisen, die
bei fixierten, aufeinander gestapelten Ablagen über den Rand der Seitenwände der jeweils
unteren Ablage greifen.
8. Ablage nach einer der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bodenteil (2) mit Längsstegen (9) versehen ist, die kongruent zueinander jeweils
wenigstens eine Ausnehmung (9') aufweisen, mit der sie im fixierten, aufeinander gestapelten
Zustand der Ablage über die Rückwand einer jeweils unteren Ablage greifen.
9. Ablage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stege Anlauf- und/oder Ablaufschrägen aufweisen.
10. Ablage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablage (1, 1') einstückig durch Kunststoffspritzguss hergestellt ist.
11. Ablage (1, 1') für Korrespondenz, Zettel, Schreibtischutensilien und dergleichen,
bestehend aus einem Bodenteil (2) und wenigstens drei Seitenteilen (3, 4, 4),
wobei die Seitenteile mit dem Bodenteil flexibel verbunden sind und die Ablage in
einem aufgestellten Zustand der Seitenteile fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablage (1, 1') einstückig durch Kunststoffspritzguss hergestellt ist.
12. Ablage (1, 1') für Korrespondenz, Zettel, Schreibtischutensilien und dergleichen,
bestehend aus einem Bodenteil (2) und wenigstens drei Seitenteilen (3, 4, 5),
wobei die Seitenteile mit dem Bodenteil flexibel verbunden sind und die Ablage in
einem aufgestellten Zustand der Seitenteile fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablage (1, 1') aus einem Kunststoffmaterial besteht und dass die flexible Verbindung
aus Bereichen verminderter Materialstärke oder Filmscharnieren besteht,
und dass die Ablage einstückig durch Kunststoffspritzguss hergestellt ist.