Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Getränkeabgabevorrichtung zur Bereitstellung von Getränken
an einen Benutzer sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Getränkeabgabevorrichtung.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Seit einiger Zeit erfreuen sich Wasserspender, insbesondere sogenannte Wassercooler,
die eine integrierte Kühlung des Wassers ermöglichen, grosser Beliebtheit. Ein solcher
Wasserspender umfasst in der Regel zumindest eine Einheit zur Aufnahme einer (häufig
standardisierten und wiederverwendbaren) Wasserflasche und Mittel zur Entnahme des
Wassers durch den Nutzer, z.B. ein manuell zu bedienendes Ventil. Bei einem Wassercooler
ist zudem eine Kühleinheit vorhanden, die das Wasser vor der Entnahme gegenüber der
Umgebungstemperatur kühlt. Zudem kann ein Wassercooler weitere Einheiten umfassen,
z.B. zur Wassererwärmung zwecks Zubereitung von Heissgetränken, zur Filterung, zur
Entkeimung (z.B. mittels Bestrahlung durch ultraviolettes Licht), oder zum Versetzen
des Wassers mit Gasen wie Kohlendioxid oder Sauerstoff oder mit Aromastoffen. Damit
stellt ein Wassercooler ein relativ komplexes System dar, das einer regelmässigen
Belieferung mit Verbrauchsmaterialien, insbesondere Wasserflaschen, und aus hygienischen
Gründen einer regelmässigen Qualitätskontrolle bedarf. Die WO 03/062131 und die EP-A
1 241 127 offenbaren Beispiele von Wassercoolern.
[0003] Für den Barbetrieb sind Vorrichtungen zur Identifikation von Flaschenverschlüssen
für die automatische Dosierung von alkoholischen Getränken vorgeschlagen worden. So
offenbaren die US-PS 3,920,149 und die US-PS 5,295,611 Vorrichtungen zur kontaktlosen
Identifikation eines Ventilverschlusses für eine Spirituosenflasche. Für Wassercooler
und für einen damit verbundenen Lieferdienst sind solche Vorrichtungen nicht ohne
weiteres geeignet.
Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Voraussetzungen zu schaffen, um die
Vorgänge der Belieferung und Qualitätskontrolle für eine Getränkeabgabevorrichtung
zu vereinfachen. Es ist insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Getränkeabgabevorrichtung zu schaffen, die einen zuverlässigen Lieferdienst und die
Erfüllung hoher hygienischer Anforderungen ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Getränkeabgabevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Durch die Bereitstellung einer Telekommunikationseinheit im Zusammenspiel mit einer
Recheneinheit wird eine automatische Übermittlung von Daten über die Getränkeabgabevorrichtung
an eine räumlich entfernte Datenbank und damit eine automatisierte Belieferung und
Qualitätskontrolle ermöglicht.
[0007] Weiterhin wird durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemässen
Getränkeabgabevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 bereitgestellt.
[0008] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, in denen
- Fig. 1
- eine Prinzipskizze einer erfindungsgemässen Vorrichtung darstellt;
- Fig. 2
- ein Ablaufschema eines Verfahrens zum Betrieb einer erfindungsgemässen Vorrichtung
darstellt; und
- Fig. 3
- eine Prinzipskizze der Kommunikation mit einer Datenbank darstellt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0010] In der Fig. 1 ist als Beispiel für eine erfindungsgemässe Getränkeabgabevorrichtung
stark schematisiert ein Wassercooler mit verschiedenen Funktionalitäten dargestellt.
Hierbei sind Übertragungswege für Flüssigkeiten oder Gase durch dicke Linien dargestellt,
wobei die Strömungsrichtung durch Pfeile angegeben ist. Dagegen sind elektrische Verbindungen
zur Signalübertragung durch dünne Linien dargestellt, wobei Pfeile die Richtung der
Signalübertragung darstellen (unidirektional oder bidirektional).
[0011] Der Wassercooler umfasst eine nicht näher dargestellte Halterung für einen Flüssigkeitsbehälter
in Form einer Wasserflasche 1. Im Hals der Wasserflasche 1 ist als Identifikationsmittel
ein Transponder 2 integriert. In der Halterung ist eine (wie alle anderen Einheiten
nur schematisch angedeutete) Identifikationseinheit 3 vorhanden. Der Wassercooler
enthält ferner eine Recheneinheit 4, welche mit der Identifikationseinheit 3 elektrisch
verbunden ist. An der Recheneinheit 4 sind weiterhin eine Telekommunikationseinheit
5, eine Eingabe-Ausgabe-Einheit 6 sowie eine Zahlungserfassungseinheit 7 angeschlossen.
Das Wasser aus der Flasche 1 durchläuft der Reihe nach folgende Einheiten: eine Wasserpumpe
10, einen Durchflussmesser 11, einen Filter 12, eine Kühleinheit 13 mit integriertem
Temperaturfühler 14, eine Anreicherungseinheit 15 zur Anreicherung des Wassers mit
Gasen, eine Bestrahlungseinheit 16 zur Bestrahlung des angereicherten Wassers mit
ultraviolettem (UV) Licht, eine Aromatisiereinheit 18 zur Hinzufügung von Aromastoffen,
sowie ein Entnahmeventil 19. Von hier gelangt das fertige Getränk in einen vom Benutzer
bereitgestellten Becher 20. Eventuell überlaufende Flüssigkeit wird von einer Tropfschale
21 aufgenommen. Um einen Druckausgleich in der Flasche 1 zu gewährleisten, ist über
eine Druckausgleichsleitung ein Luftfilter 22 mit der Flasche 1 verbunden.
[0012] Die Gase, mit denen das Wasser in der Anreicherungseinheit 15 versetzt wird, werden
in Gasbehältern 30, 30' bereitgehalten. An den Gasbehältern 30, 30' sind Manometer
31, 31' sowie Druckminderer 32, 32' vorhanden. Von hier gelangt das jeweilige Gas
zu Gasdosierventilen 33, 33' und weiter in die Anreicherungseinheit 15.
[0013] Die Aromastoffe, mit denen das Wasser in der Aromatisiereinheit 18 versetzt wird,
werden in Aromabehältern 40, 40', 40'' bereitgehalten. Von hier gelangen die Aromastoffe
über Aromapumpen 41, 41', 41'' mit integrierten Aromadosierventilen in die Aromatisiereinheit
18.
[0014] Folgende Einheiten sind durch bidirektionale Signalleitungen mit der Recheneinheit
4 verbunden: die Identifikationseinheit 3, die Telekommunikationseinheit 5, die Eingabe-AusgabeEinheit
6, die Zahlungserfassungseinheit 7 und die Kühleinheit 13. Folgende Einheiten sind
so mit der Recheneinheit 4 durch unidirektionale Signalleitungen verbunden, dass sie
geeignet sind, von dieser Signale zu empfangen: die Wasserpumpe 10, die Gasdosierventile
33, 33', sowie die Aromapumpen 41, 41', 41''. Schliesslich sind folgende Einheiten
so mit der Recheneinheit 4 durch unidirektionale Signalleitungen verbunden, dass sie
geeignet sind, an diese Signale zu übertragen: der Durchflussmesser 11, der Temperaturfühler
14, die Bestrahlungseinheit 16, das Entnahmeventil 19, die Tropfschale 21 und die
Manometer 31, 31'.
[0015] Im folgenden werden die einzelnen Einheiten des Wassercoolers näher beschrieben.
[0016] Bei der Flasche 1 handelt es sich bevorzugt um einen Behälter aus Kunststoff. Solche
Behälter sind standardisiert in verschiedenen Fassungsvolumina auf dem Markt erhältlich,
z.B. für 18,9 Liter (5 Gallonen). Die Flasche kann wiederverwertbar, d.h. wiederholt
befüllbar sein, und ist mit Quell- oder Mineralwasser befüllt. Die Flasche weist einen
Hauptabschnitt sowie einen gegenüber dem Hauptabschnitt verjüngten Hals auf, durch
den das Wasser entnommen wird.
[0017] Damit die Flasche 1 vom Wassercooler identifiziert kann, ist im Flaschenhals als
Identifikationsmittel ein Transponder 2 integriert. Bevorzugt handelt es sich hierbei
um einen passiven Transponder zur Radiofrequenz-Identifikation (RFID). Von solchen
Transpondern existieren viele kommerziell erhältliche Formen, die auf unterschiedlichen
Prinzipien basieren. So enthält ein magnetisch gekoppelter, passiver Transponder beispielsweise
eine Antenne in Form einer Spule, die mit einem integrierten Schaltkreis verbunden
ist. Wenn die Antenne in ein geeignetes elektromagnetisches Wechselfeld (erregendes
Feld) eingebracht wird, nimmt sie elektrische Energie aus dem Feld auf, die zur Versorgung
des integrierten Schaltkreises bereitgestellt wird. Dieser verändert in Abhängigkeit
von einem in ihm gespeicherten Code seriell eine charakteristische Grösse des Antennenkreises,
z.B. dessen Induktivität, oder überträgt auf einer anderen Frequenz als derjenigen
des erregenden Feldes Signale an die Antenne. Diese Veränderungen bzw. Signale können
von einem geeigneten Schaltkreis (der Leseeinheit) berührungslos detektiert werden,
wodurch eine Identifikation der Flasche möglich wird. Solche Transponder sowie die
mit diesen zusammenwirkenden Leseeinheiten zur Detektion des Codes sind weitverbreitet
und kommerziell erhältlich und werden auch als RFID-Tags bezeichnet.
[0018] Bevorzugt handelt es sich beim Transponder 2 um ein Gerät ähnlich dem Typen Glass
TAG 3,1x13,3 des Herstellers Sokymat SA, Granges (Schweiz). Ein solcher Transponder
weist einen Durchmesser von ca. 3,1 Millimeter und eine Länge von ca. 13,3 Millimeter
auf.
Bevorzugt findet der Transponder 2 in einer Ausnehmung im Flaschenhals Platz, die
z.B. von aussen aus dem Flaschenhals ausgefräst wurde und sich vorzugsweise parallel
zum Flaschenhals erstreckt. Mittels eines geeigneten Klebe- oder Einbettungsmittels,
z.B. Epoxidharz, wird der Transponder 2 in der Ausnehmung fixiert. Die Unterbringung
in einer Ausnehmung im Flaschenhals ist unter anderem deshalb vorteilhaft, weil der
Transponder 2 dort vor Beschädigungen geschützt ist.
[0019] Die Identifikationseinheit 3 ist darauf abgestimmt, mit dem Transponder 2 zusammenzuwirken.
Bevorzugt umfasst sie eine flache, ringförmige Antennenspule mit einer oder mehr Windungen,
die so im Wassercooler angeordnet ist, dass sie den Flaschenhals umgibt, wenn die
Flasche 1 im Wassercooler eingesetzt ist, und sich der Transponder 2 dabei im wesentlichen
im Innern dieser Antennenspule befindet. Weiterhin umfasst die Identifikationseinheit
3 einen Schaltkreis (eine Leseeinheit), der es ermöglicht, den im Transponder gespeicherten
Code zu erfassen. Hierzu erzeugt der Schaltkreis ein elektromagnetisches Wechselfeld,
detektiert die Antwort des Transponders und stellt einen dadurch ermittelten Code
an seinem Ausgang in geeigneter Form digital zur Verfügung. Solche Schaltkreise sind
wohlbekannt und kommerziell erhältlich. Beispielsweise kann es sich um einen Schaltkreis
ähnlich dem Mini Reader Module R/O (GID-110) des Herstellers Global ID handeln.
[0020] Optional ermöglicht die Identifikationseinheit 3 weiterhin die Veränderung der im
Transponder gespeicherten Information (d.h. es ist eine Lese-Schreib-Einheit anstelle
einer blossen Leseeinheit vorhanden). Auf diese Weise kann z.B. optional ein Statusflag
"voll"/"leer" im Transponder verändert werden, wann immer eine leere Flasche aus dem
Wassercooler entnommen wird bzw. wann immer eine Flasche in einer Abfülleinrichtung
wieder neu befüllt wird.
[0021] Der Einsatz einer ringförmigen, den Flaschenhals umgebenden Antenne bringt eine Reihe
von Vorteilen mit sich. Ein Vorteil ist, dass das Auslesen des Codes aus dem Transponder
in einer beliebigen Orientierung der Flasche um ihre Längsachse erfolgen kann. Die
Flasche muss also nicht in einer festen Ausrichtung im Wassercooler gehalten werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit geringem Aufwand eine hohe Empfindlichkeit
erreicht werden kann, da die von der Antenne eingeschlossene Fläche bzw. der von der
Antenne umschlossene Umfang verhältnismässig klein gehalten werden können, insbesondere
im Vergleich zum Umfang der Flasche an ihrer dicksten Stelle. Weiterhin kann so der
Einfluss von Störungen klein gehalten werden und eine gute elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) gewährleistet werden. Auch kann so die Identifikationseinheit 3 an einem Ort
angeordnet werden, wo sie den ästhetischen Gesamteindruck nicht stört.
[0022] Allgemein gesprochen, handelt es sich also bei der Flasche mit dem Transponder um
einen Flüssigkeitsbehälter zum Einsatz in einer Getränkeabgabevorrichtung, der ein
Identifikationsmittel, bevorzugt in Form eines elektromagnetischen Transponders, enthält.
Der Flüssigkeitsbehälter weist bevorzugt die Form einer Flasche mit einem Hals auf,
und das Identifikationsmittel ist bevorzugt in einer Ausnehmung im Bereich des Halses
angeordnet. Zusammen mit der Getränkeabgabevorrichtung ergibt sich eine Anordnung,
umfassend eine Getränkeabgabevorrichtung und mindestens einen Flüssigkeitsbehälter,
die sich dadurch auszeichnet, dass die Identifikationsmittel des Flüssigkeitsbehälters
bzw. der Flüssigkeitsbehälter geeignet sind, mit der Identifikationseinheit der Getränkeabgabevorrichtung
zusammenzuwirken.
[0023] Anstelle der beschriebenen Ausführungsform des Transponders 2 und der Identifikationseinheit
3 sind jedoch auch andere Ausführungsformen möglich, solange sie der Anforderung genügen,
dass sie die Speicherung und das Auslesen eines Codes an der Flasche ermöglichen.
Bevorzugt erfolgt das Auslesen berührungsfrei, besonders bevorzugt auf anderem als
optischem Wege, um Betriebsstörungen durch mögliche Verschmutzungen zu vermeiden.
Bevorzugt ist der Auslesevorgang in einer beliebigen Orientierung der Flasche möglich
und jederzeit wiederholbar, wie dies bei dem oben angegebenen System aus Transponder
und Identifikationseinheit der Fall ist.
[0024] Eine mögliche Variante ist z.B. ein flacher, biegsamer Transponder, wie er kommerziell
bei der Warensicherung beispielsweise von Compact Disks oder ähnlichen flachen Gütern
eingesetzt wird. Dieser kann am Hals der Flasche, am Boden oder an anderen Stellen
angebracht, insbesondere aufgeklebt sein. Allerdings ist ein solcher Transponder nicht
im selben Masse gegen Beschädigungen gesichert.
[0025] Möglich ist auch ein optischer Code, z.B. Barcode, der an einer geeigneten Stelle
der Flasche angebracht ist. Dieser kann jedoch nur in einer entsprechenden Orientierung
der Flasche ausgelesen werden, ist anfällig gegen Verschmutzungen, und benötigt eine
relativ kostenaufwändige optische Auslesevorrichtung in der Identifikationseinheit
3, weshalb ein Transponder bevorzugt ist.
[0026] Bei der Recheneinheit 4 handelt es sich um einen üblichen Computer, bevorzugt auf
der Basis von Standardkomponenten z.B. aus dem Bereich der Personalcomputer oder der
mobilen Handheld-Rechner, welche kostengünstig erhältlich sind. Er umfasst zumindest
eine Prozessoreinheit und eine Speichereinheit. Bevorzugt werden Betriebsprogramm
und Daten in einem nicht flüchtigen Speicher abgelegt.
[0027] Bei der Telekommunikationseinheit 5 handelt es sich allgemein um ein Gerät, welches
geeignet ist, Daten an ein Telekommunikationsnetzwerk, speziell ein Telefon- und/oder
Datennetzwerk zu übertragen, von welchem diese Daten dann über eine weitere Telekommunikationseinheit
ähnlicher oder anderer Bauart an einem räumlich entfernten Standort zur Weiterleitung
an eine Datenbank empfangen werden können. Bevorzugt handelt es sich um ein Gerät
zur Datenübertragung über ein drahtloses Kommunikationsnetz, insbesondere um ein Gerät,
welches geeignet ist, Daten in einem der üblichen Formate SMS (Short Message Service)
oder GPRS (General Packet Radio Service) über ein GSM-Netz (GSM = Global Standard
for Mobile Communications) zu übertragen. Besonders bevorzugt ist die Telekommunikationseinheit
5 auch zum Empfang von entsprechenden Daten geeignet. Derartige Geräte sind kommerziell
erhältlich, z.B. in Form von PCMCIA-Steckkarten, die über einen standardisierten PCMCIA-Steckplatz
mit der Recheneinheit 4 verbunden sind und mit dieser Daten bidirektional austauschen.
Ebenfalls kommerziell erhältlich sind entsprechende Geräte mit serieller Datenverbindung
zur Recheneinheit. Anstelle des GSM-Netzes und der genannten Protokolle SMS und GPRS
können auch ein anderes drahtloses Telekommunikationsnetz, z.B. ein UMTS-Netz, und/oder
andere Protokolle, insbesondere entsprechende Protokolle im Rahmen von UMTS, eingesetzt
werden. Zwar ist auch eine kabelgebundene Datenübertragung z.B. über das übliche Telefonnetz
denkbar, aber nicht bevorzugt, da hierfür ein Telefonanschluss in unmittelbarer Nähe
des Standorts des Wassercoolers benötigt wird und hierfür in der Regel höhere Fixkosten
anfallen.
[0028] Die Eingabe-Ausgabe-Einheit 6 ist bevorzugt eine sogenannte LCD-Touchscreen, d.h.
ein Flüssigkristallbildschirm, der geeignet ist, ortsabhängig eine Berührung festzustellen.
Solche Einheiten sind kommerziell erhältlich. Auch andere Geräte zur Ein- und Ausgabe
sind denkbar. Im Minimalfall umfasst die Eingabe-Ausgabe-Einheit z.B. Schalter oder
Tasten zur Wahl von Temperatur, Gasanreicherung und/oder Aromatisierung sowie eine
einfache Statusanzeige, z.B. in Form einer oder mehrerer Leuchtdioden.
[0029] Die Zahlungserfassungseinheit 7 ist eine optionale Einheit, die in einer vereinfachten
Ausführungsform entfallen kann. Es handelt sich dabei um eine handelsübliche Einheit
zur Zahlung mittels Münzen, Karten oder ähnlichem.
[0030] Die Pumpe 10 kann entfallen, sofern der Wassercooler so aufgebaut ist, dass die Flasche
1 mit ihrem Hals nach unten in einem oberen Bereich des Wassercoolers eingesetzt wird
und der Wasserdruck aufgrund der Schwerkraft für den Betrieb ausreichend ist. In anderen
Fällen, z.B. wenn die Flasche 1 aufrecht stehend eingesetzt wird oder aus sonstigen
Gründen der Druck aufgrund der Schwerkraft nicht ausreicht, wird eine Pumpe 10 benötigt.
Hierbei handelt es sich bevorzugt um eine wartungsarme Rotations- oder Vibrationspumpe,
wie sie zum Zweck der Förderung von Getränken kommerziell erhältlich ist.
[0031] Der Durchflussmesser 11 ist bevorzugt vom Typ eines Flügelrads mit Magnetzähler.
Er ermöglicht eine Erfassung der bezogenen Wassermenge und eine Weitergabe dieser
Daten an die Recheneinheit 4.
[0032] Beim Filter 12 handelt es sich bevorzugt um einen Aktivkohlefilter. Bevorzugt ist
ein Mittel zur Erfassung der Anwesenheit oder Abwesenheit des Filters 12 vorhanden,
das mit der Recheneinheit 4 verbunden ist. Der Filter 12 ist optional und kann in
einer vereinfachten Ausführung entfallen.
[0033] Beim Kühler 13 handelt es sich bevorzugt um eine FCKW-freien Kühleinheit, bevorzugt
eine Einheit mit einem Kaltwasserreservoir von z.B. 2 bis 3 Litern. Derartige Einheiten
sind wohlbekannt und kommerziell erhältlich. Der Kühler wird von der Recheneinheit
4 gesteuert. Im Kühler integriert ist ein Temperatursensor 14, der geeignet ist, die
Wassertemperatur an die Recheneinheit 4 zu übermitteln. Je nach Wahl des Benutzers
erzeugt der Kühler z.B. Wasser bei einer Temperatur von ca. 5 °C bis 13 °C oder bei
Raumtemperatur.
[0034] Die Dosiereinheit 15 ermöglicht das Zumischen von Gasen zum nun gegebenenfalls vorgekühlten
Wasser. In der Regel handelt es sich bei diesen Gasen um Kohlendioxid (CO
2) und Sauerstoff (O
2), die z.B. in einer Konzentration von typischerweise 40 bis 60 Milligramm pro Liter
zugesetzt werden. Im einfachsten Fall besteht die Dosiereinheit aus zwei Gasleitungen,
die in die Wasserleitung münden. Selbstverständlich kann auch die Anreicherung mit
nur einem Gas oder mit weiteren Gasen vorgesehen sein.
[0035] Die Gase werden in Gasbehältern 30, 30', bevorzugt handelsübliche Stahlflaschen mit
2 bis 10 Liter Fassungsvermögen, bereitgehalten. An den Flaschen sind Manometer (Druckgeber)
angebracht, die geeignet sind, den Gasflaschendruck an die Recheneinheit 4 übermitteln.
Da Füllstand und Druck direkt proportional zueinander sind, ermöglichen die Druckgeber,
den Füllstand der Gasbehälter zu ermitteln. Weiterhin sind übliche Druckminderer (Druckreduzierventile)
32, 32' vorhanden. Das Zudosieren von Gasen wird durch elektrisch betätigbare Gasventile
33, 33', z.B. Magnetventile, bewerkstelligt.
[0036] Um eine weitgehende Sterilität (Keimfreiheit) des Wassers zu gewährleisten, ist optional
eine Bestrahlungseinheit 16 vorhanden, die in einer einfacheren Ausführung entfallen
kann. Diese Einheit umfasst bevorzugt eine handelsübliche UV-Lampe, an der das Wasser
vorbeigeleitet wird. Durch das UV-Licht werden möglicherweise im Wasser enthaltene
Krankheitserreger zerstört. Bevorzugt ist ein Überwachungsmittel vorhanden, das der
Recheneinheit 4 anzeigt, ob die UV-Lampe betriebsbereit ist.
[0037] Zusätzlich oder alternativ können weitere Einrichtungen zur Sicherstellung hoher
Hygienestandards vorhanden sein. So kann z.B. das Kaltwasserreservoir des Kühlers
13 so ausgebildet sein, dass es leicht gegen ein gereinigtes und vorzugsweise sterilisertes
Kaltwasserreservoir austauschbar ist. Vorzugsweise sind zudem Mittel vorhanden, die
es der Recheneinheit 2 ermöglichen, zu erkennen, wann das Kaltwasserreservoir ausgetauscht
wird. Hierbei kann es sich im einfachsten Fall um einen beim Einsetzen des Reservoirs
durch dieses betätigten Schalter handeln. Es kann aber auch eine weitere Identifikationseinheit
ähnlich der Einheit 3 vorhanden sein, wobei dann insbesondere das Kaltwasserreservoir
mit einem Transponder ausgestattet sein kann. Stattdessen kann das Kaltwasserreservoir
auch mit einer Einrichtung zur Mikrowellensterilisation versehen sein.
[0038] In der Aromatisiereinheit 18 können dem Wasser Aromastoffe zugesetzt werden. Im einfachsten
Fall handelt es sich hierbei um eine Leitung für die Aromastoffe, die in die Wasserleitung
mündet. Die Zugabe wird durch Pumpen 41, 41', 41'' mit integrierter Ventilfunktion,
z.B. handelsübliche Schlauchpumpen, erreicht, die von der Recheneinheit 4 gesteuert
werden. Die Aromatisiereinheit 18, Aromabehälter 40, 40', 40" und Pumpen 41, 41',
41" sind optional und können in einer einfachen Ausführung entfallen. Auch können
mehr oder weniger als drei verschiedene Aromastoffe vorgesehen sein.
[0039] Die Tropfschale 21 enthält z.B. einen Kontakt, der oberhalb eines gewissen Flüssigkeitsstandes
in der Tropfschale schliesst und so der Recheneinheit 4 Informationen über den Füllstand
der Tropfschale 21 übermittelt. In einer einfacheren Ausführung ist nur ein Schwimmer
zur optischen Anzeige des Füllstandes vorhanden.
[0040] Im folgenden wird der Betrieb des Wassercoolers unter Bezugnahme auf die Fig. 2 beschrieben,
in der ein Ablaufschema für ein Verfahren zum Betrieb eines erfindungsgemässen Wassercoolers
dargestellt ist. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: Inbetriebnahme 201, Statustest
202, Entscheidungsschritt 203, Datenaustausch 204, Initialisierung 205, Deaktivierung
206, Optionswahl 207 und Getränkebezug 208.
[0041] Zunächst wird der Wassercooler im Schritt der Inbetriebnahme 201 in Betrieb genommen.
Hierbei wird insbesondere die Recheneinheit 4 gestartet. Der Schritt 201 der Inbetriebnahme
kann auch weitere Vorgänge umfassen, solange der Wassercooler am Ende in einen definierten
Betriebszustand versetzt wird.
[0042] Als nächster Schritt wird ein Statustest 202 vorgenommen, bei dem verschiedene Überprüfungen
stattfinden, die im Betrieb regelmässig wiederholt werden. So wird z.B. das Vorhandensein
einer Flasche 1 in der Halterung überprüft. Sofern sich am Hals der Flasche 1 ein
Transponder 2 befindet, liest die Identifikationseinheit 3 einen im Transponder 2
gespeicherten Code und identifiziert so die Flasche. Der Code wird an die Recheneinheit
4 übermittelt und in einem Speicherbereich der Recheneinheit 4 gespeichert. Sollte
der Code nicht ermittelbar sein, z.B. wegen eines fehlerhaften oder nicht vorhandenen
Transponders, wird eine entsprechende Statusmeldung an die Recheneinheit 4 übermittelt
und im Speicherbereich gespeichert. Weiterhin wird z.B. ein Funktionstest der Bestrahlungseinheit
16 durchgeführt, gegebenenfalls der Füllstand der Tropfschale 21 überprüft, und es
werden die Gasdrücke in den Gasbehältern 30, 30' mit Hilfe der Manometer 31, 31' ermittelt.
Die Ergebnisse dieser Überprüfungen werden im Speicherbereich der Recheneinheit 4
gespeichert und mit schon vorhandenen Daten verglichen. Je nach Ausstattung werden
weitere Schritte überprüft, z.B. wird gegebenenfalls der letztmalige Austausch des
Kaltwasserreservoirs des Kühlers 13 überprüft. Aufgrund der Ergebnisse dieser Überprüfungen
werden in der Recheneinheit 4 eine Reihe von Statusinformationen erzeugt und gespeichert.
Auch hier können je nach Ausführung und Betriebszustand mehr, weniger oder andere
Überprüfungen Teil des Statustests 202 sein.
[0043] Abhängig vom Ergebnis des Statustests 202 wird in einem Entscheidungsschritt 203
entschieden, ob Daten an eine räumlich entfernte, zentrale Datenbank übertragen werden
sollen. Falls dies der Fall ist (Y), werden in einem Datenaustauschschritt 204 über
die Telekommunikationseinrichtung 5 zuvor erzeugte Statusinformationen an die Datenbank
übermittelt und gegebenenfalls als Antwort weitere Daten empfangen. Eine Statusinformation
kann z.B. die Angabe von aufgetretenen Fehlern umfassen oder den Datenbankrechner
zu einer automatischen Bestellung von Verbrauchsmaterialien, insbesondere Wasserflaschen,
Gasbehältern oder Aromabehältern, veranlassen. Auf diese Weise wird einerseits eine
automatische Versorgung des Wassercoolers mit Verbrauchsmaterialien erzielt, andererseits
eine bedarfsgerechte Wartung und damit ein hygienischer Betrieb ermöglicht.
[0044] Ebenfalls in Abhängigkeit vom Ergebnis des Statustests wird anschliessend im Initialisierungsschritt
205 der Wassercooler in einen definierten Betriebszustand versetzt. So können im vorliegenden
Beispiel drei Betriebszustände unterschieden werden. In einem ersten Betriebszustand
(Verzweigung N) ist keine Getränkeentnahme möglich, und in einem Deaktivierungsschritt
206 wird der Wassercooler für die weitere Verwendung gesperrt. Dieser Zustand wird
eingeleitet, wenn der Statustest 202 kritische Fehlfunktionen oder ein sonstigen kritischen
Zustand ergeben hat. Dies kann z.B. dann der Fall sein, wenn die Bestrahlungseinheit
nicht funktionsfähig ist, Komponenten fehlen oder ein Wartungsintervall überschritten
ist. Durch erneute Durchführung des Statustests 202 kann nach dem Beheben des Fehlers
der Wassercooler wieder benutzt werden.
[0045] In einem zweiten Betriebszustand (Verzweigung P) wurden zwar keine kritischen Fehlfunktionen
entdeckt, aber es konnte kein Transpondercode ermittelt und daher die Flasche nicht
identifiziert werden. Dies führt zu einem eingeschränkten Betrieb, in dem zwar Wasserbezug
möglich ist, aber sonstige Funktionen wie z.B. die Aromatisierung nicht ermöglicht
werden, d.h., an die Pumpen 41, 41', 41'' keine Signale zur Aktivierung übermittelt
werden. Dieser Betriebszustand wird auch dann eingenommen, wenn der Transpondercode
zwar ermittelt werden konnte, aber Inkonsistenzen vorliegen, z.B. weil aus ein und
derselben Flasche schon mehr Wasser bezogen wurde, als aufgrund ihres Fassungsvermögens
ohne Nachfüllen möglich ist.
[0046] Der dritte Betriebszustand (Verzweigung Y) wird eingenommen, wenn die Identifikation
der Flasche erfolgreich war, keinerlei Inkonsistenzen aufgetreten sind und der Statustest
keine Fehlfunktionen ergeben hat. In diesem Zustand ist der Wassercooler voll betriebsbereit.
[0047] Der Betriebszustand und gegebenenfalls weitere Informationen werden dem Benutzer
auf der Eingabe-Ausgabe-Einheit 6 angezeigt, so dass dieser z.B. gegebenenfalls vorliegende
Probleme selbst beheben kann.
[0048] Im dritten Betriebszustand ermöglicht der Wassercooler in einer Optionswahl 207 dem
Benutzer die Auswahl verschiedener Optionen über die Eingabe-Ausgabe-Einheit 6, z.B.
in Hinblick auf die Anreicherung des Wassers mit Gasen und/oder Aromastoffen.
[0049] Im Schritt des Getränkebezugs 208 wartet der Wassercooler auf eine Betätigung des
Entnahmeventils 19. Eine solche Betätigung wird der Recheneinheit 4 übermittelt, welche
die Pumpe 10, den Durchlaufkühler 13 und gegebenenfalls die Ventile 33, 33' und/oder
die Pumpen 41, 41', 41'' steuert.
[0050] Nach der Entnahme ermittelt die Recheneinheit 4 im erneut ausgeführten Statustest
202 aktualisierte Verbrauchsdaten aufgrund der vom Durchflussmesser 11 ermittelten
Wassermenge, den aktuellen Werten des von den Manometern 31, 31' ermittelten Gasdrucks
und dem abgegebenen Aromastoff und führt gegebenenfalls erneut Funktionstests durch.
Der weitere Ablauf wiederholt sich nun.
[0051] Der Betrieb kann weitere ständig, periodisch oder in unregelmässigen Zeitabständen
ablaufende Vorgänge umfassen. So kann insbesondere ein Schritt stattfinden, in dem
die Telekommunikationseinheit 5 in einen Zustand versetzt wird, in dem sie zum Empfang
von Daten bereit ist. Diese Daten können Anweisungen an den Wassercooler umfassen,
einen bestimmten Betriebszustand einzunehmen. Sie können aber auch Daten umfassen,
die auf der Eingabe-Ausgabe-Einheit 6 dargestellt werden sollen, z.B. Betriebsinformationen
oder Nachrichten. Insbesondere wenn das Übertragungsprotokoll der Telekommunikationseinheit
zur Übertragung grosser Datenmengen geeignet ist (wie beim GPRS-Protokoll), können
auch Programmdaten übermittelt werden, die es ermöglichen, das Betriebsprogramm des
Wassercoolers zu verändern.
Anhand der Fig. 3 wird nun beispielhaft erläutert, auf welche Weise eine zentrale
Datenbank 302 mit einem Wassercooler 301 und weiteren Stellen, insbesondere einem
Logistikunternehmen 303, einem Wasserlieferanten 304, einem Coolerproduzenten 305,
einem Gaslieferanten 306, einem Servicebereich 307, und einem Callcenter 308 kommuniziert.
[0052] Aufgrund der Ergebnisse der bei der Inbetriebnahme und im Statustest vorgenommenen
Überprüfungen sendet der Wassercooler 301 eine SMS- oder GPRS-Mitteilung über ein
drahtloses GSM-Netzwerk an den Rechner der Datenbank 302. Hier wird die Mitteilung
verarbeitet, und abhängig von ihrem Inhalt werden verschiedene Abläufe ausgelöst.
Einige dieser Abläufe sollen im folgenden beispielhaft anhand typischer Szenarien
erläutert werden.
[0053] Wurde z.B. eine neue Wasserflasche 1 mit Transponder 2 eingesetzt und von der Identifikationseinheit
3 identifiziert, so sendet der Wassercooler 301 den Code dieser Flasche an die Datenbank
302. Ein in der Datenbank 302 vorhandener Rechner aktualisiert die in der Datenbank
gespeicherten Daten, ermittelt, ob eine neue Lieferung von Wasserflaschen erforderlich
ist, und versendet gegebenenfalls automatisch einen Auftrag zur Bereitstellung einer
vorbestimmten oder berechneten Zahl von Wasserflaschen an den Wasserlieferanten 304.
Gleichzeitig versendet die Datenbank automatisch einen Auftrag an das Logistikunternehmen
303, die bereitgestellten Wasserflaschen beim Wasserlieferanten abzuholen und an den
Kunden, bei dem sich der Wassercooler 301 befindet, zu liefern. Weitere Schritte können
folgen; so kann z.B. der Rechner der Datenbank Abrechnungsdaten an einen Buchhaltungsbereich
versenden, eine Bestätigungsmeldung an den Wassercooler übermitteln, usw.
[0054] In einem anderen Szenario ergibt der Statustest 202 eine schwerwiegende Betriebsstörung,
und der Wassercooler wird in Schritt 206 deaktiviert. Zuvor jedoch versendet der Wassercooler
im Schritt 204 eine Mitteilung mit Informationen über den aufgetretenen Fehler an
die Datenbank 302. Der Datenbankrechner vergleicht diese Informationen mit gespeicherten
Daten und löst aufgrund dieses Vergleichs verschiedene Aktionen aus. Ergibt der Vergleich
beispielsweise die Notwendigkeit für den Einsatz eines Servicetechnikers, so sendet
der Datenbankrechner automatisch einen Serviceauftrag an den Servicebereich 307. Ergibt
der Vergleich die Notwendigkeit einer Ersatzteilbeschaffung, so wird diese Information
an den Coolerproduzenten 305 übertragen, usw.
[0055] In einem anderen Szenario wird im Laufe des Statustests 202 festgestellt, dass der
Gasdruck in einer Gasflasche 30, 30' einen vorgegebenen Wert unterschreitet. Diese
Information wird im Datenaustauschschritt 204 an die Datenbank 302 übertragen. Der
Datenbankrechner verschickt daraufhin automatisch einen Auftrag zur Bereitstellung
eines neuen Gasbehälters an den Gaslieferanten 306 und einen Lieferauftrag an das
Logistikunternehmen 303.
[0056] Ähnliche Abläufe erfolgen für die Nachbestellung von Aromastoffen.
[0057] Weiterhin ist es denkbar, dass ein Nutzer des Wassercoolers telefonisch eine Dienstleistung
beim Callcenter 308 bestellt. Dieses erzeugt wiederum Informationen für die Datenbank
302, aufgrund derer Aktionen ähnlich den schon beschriebenen ausgelöst werden. Insbesondere
kann eine Bestätigung solcher manuell ausgelöster Aktionen an den Wassercooler 301
übertragen werden, der einerseits eine entsprechende Mitteilung anzeigen kann, andererseits
diese Informationen beim Statustest 202 verwerten kann.
[0058] In einem weiteren Szenario stellt sich beim Wasserlieferanten 304 heraus, dass eine
bestimmte Serie von Wasserflaschen qualitativ minderwertiges Wasser enthalten. Diese
Information wird mit den Identifikationscodes der betroffenen Wasserflaschen an die
Datenbank 302 übermittelt. Wann immer ein Nutzer eine neue Wasserflasche in einen
Wassercooler einsetzt und daraufhin der Wassercooler eine Nachricht mit dem Code einer
neu eingesetzten Wasserflasche an die Datenbank übermittelt, wird dieser Code von
der Datenbank überprüft. Falls es sich um den Code einer Wasserflasche mit minderwertigem
Wasser handelt, wird umgehend eine Mitteilung an den betreffenden Wassercooler gesendet,
die eine Deaktivierung des Wassercoolers auslöst. Auf diese Weise ist eine wirksame
Qualitätssicherung in Hinblick auf das eingesetzte Wasser möglich.
[0059] Aufgrund der beispielhaft genannten Kommunikationsabläufe und des beispielhaft geschilderten
Betriebsverfahrens des Wassercoolers ist klar, dass vielfältige Variationen möglich
sind, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
1. Getränkeabgabevorrichtung, welche eine Recheneinheit (4) und eine Telekommunikationseinheit
(5) zur Übertragung von Daten mittels eines Telekommunikationsnetzes umfasst.
2. Getränkeabgabevorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Telekommunikationsnetz ein drahtloses Telekommunikationsnetz ist.
3. Getränkeabgabevorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Telekommunikationsnetz ein GSM-Netz ist und die Telekommunikationseinheit (5)
geeignet ist, Daten im SMS- oder GPRS-Format zu senden und zu empfangen.
4. Getränkeabgabevorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkeabgabevorrichtung zur Aufnahme eines Flüssigkeitsbehälters (1) mit einem
Identifikationsmittel (2) geeignet ist und weiterhin eine Identifikationseinheit (3)
zur Identifikation des Flüssigkeitsbehälters (1) umfasst.
5. Getränkeabgabevorrichtung gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheit (3) eine Antenne zur Erzeugung eines elektromagnetischen
Feldes umfasst.
6. Getränkeabgabevorrichtung gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkeabgabevorrichtung zur Aufnahme eines Flüssigkeitsbehälters (1) in Form
einer Flasche mit einem Hals geeignet ist und die Antenne eine ringförmige Spule mit
mindestens einer Windung umfasst, die so angeordnet ist, dass sie den Hals einer in
der Vorrichtung aufgenommenen Flasche (1) umgibt.
7. Getränkeabgabevorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin eine Kühleinheit (13) zur Kühlung der bereitgestellten Getränke umfasst.
8. Getränkeabgabevorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin Mittel zur Zumischung von Gasen (15, 30, 31, 32, 33, 30', 31', 32',
33') und/oder Mittel zur Zumischung von Aromastoffen (18, 40, 41, 40', 41', 40'',
41'') umfasst.
9. Verfahren zum Betrieb einer Getränkeabgabevorrichtung gemäss Anspruch 1, enthaltend
die Schritte:
- Durchführen eines Statustests (202) durch die Recheneinheit (4);
- in Abhängigkeit vom Ergebnis des Statustests (202) gegebenenfalls Übermitteln von
Daten (204) von der Recheneinheit über die Telekommunikationseinheit (5) an einen
räumlich entfernten Empfänger; und
- Versetzen der Getränkeabgabevorrichtung in einen Betriebszustand (208), in dem die
Getränkeabgabevorrichtung zur Entnahme eines Getränks bereit ist.
10. Verfahren gemäss Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass es als weiteren Schritt enthält:
- in Abhängigkeit vom Ergebnis des Statustests (202) gegebenenfalls Versetzen der
Getränkeabgabevorrichtung in einen Betriebszustand (207), in dem die Getränkeabgabevorrichtung
zur Auswahl von Optionen durch einen Benutzer bereit ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten, die im Schritt des Übermittelns von Daten übermittelt werden, Daten umfassen,
die geeignet sind, vom räumlich entfernten Empfänger zu einer automatischen Bestellung
von Verbrauchsmaterialien verwendet zu werden.