[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Sicherungseinsatz, insbesondere für eine
Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung, mit einem in einem rohrförmigen Mantelkörper
angeordneten Arbeitsschmelzleiter und mit einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige der
Betriebszustände "betriebsbereit" und "ausgelöst" des Sicherungseinsatzes, bestehend
aus einem elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter geschalteten Anzeigeschmelzleiter
und einem mit einem Federelement verbundenen Kennmelderelement zur optischen Anzeige
der Betriebszustände, das von dem Anzeigeschmelzleiter in dem Betriebszustand "betriebsbereit"
unter Spannung des Federelementes gehalten ist.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 298 07 928 U1 ist bereits ein elektrischer Sicherungseinsatz,
insbesondere ein Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungseinsatz, mit einem in einem
Gehäuse angeordneten Arbeitsschmelzleiter und einer Anzeigevorrichtung bekannt. Das
Gehäuse besteht im Wesentlichen aus einem rohrförmigen Mantelkörper, in dem zentral
der Arbeitsschmelzleiter verläuft und dessen Enden mit einer oberen und einer unteren
Stirnplatte verschlossen sind. An diese Stirnplatten ist jeweils ein Kontaktmesser
angeordnet, das sich rechtwinklig und nach außen von den Stirnplatten erstreckt. Die
beiden Kontaktmesser sind elektrisch mit dem Arbeitsschmelzleiter verbunden. Mit diesen
Kontaktmessern wird der Sicherungseinsatz elektrisch in ein Sicherungsgehäuse eingesetzt
und dort in entsprechenden Federklammern mechanisch sowie lösbar gehalten. Zur Handhabung
des Sicherungseinsatzes sind in üblicher Weise die Stirnplatten über den Mantelkörper
zur Frontseite des Sicherungseinsatzes verlängert und bilden Grifflaschen aus, auf
die ein Handgriff aufsetzbar ist.
[0003] Der zuvor beschriebene Arbeitsschmelzleiter wird von einer Anzeigevorrichtung überwacht.
Diese Anzeigevorrichtung weist einen Anzeigeschmelzleiter auf, der als Draht ausgebildet
und elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter angeordnet ist. Die Anzeigevorrichtung
besteht weiterhin aus einem Federelement und einem Kennmelderelement, das mit dem
Federelement verbunden ist. Der Anzeigeschmelzleiter hat die Aufgabe, das Federelement
vorzuspannen. Hierfür ist der Anzeigeschmelzleiter mit einem Ende mit dem Federelement
und mit dem anderen Ende mit der Innenseite der unteren Stirnplatte punktverschweißt.
Das Federelement stützt sich an dem dem Kennmelderelement gegenüberliegenden Ende
an der oberen Stirnplatte ab und ist im entspannten Zustand z-förmig. Schmilzt der
Anzeigeschmelzleiter, kann sich das Federelement entspannen und das streifenförmige
Kennmelderelement wird in Bezug auf die Oberseite der oberen Stirnplatte nach außen
bewegt, so dass das Auslösen der Sicherung von außen erkennbar ist. Hierfür sind auf
dem Kennmelderelement zwei farbige Markierungen angeordnet, die im Bereich der oberen
Stirnplatte und der Frontseite des Sicherungseinsatzes sichtbar werden. Im Bereich
des Mantelkörpers ist das Kennmelderelement in einer Bohrung geführt, die sich von
der oberen Stirnplatte nach unten erstreckt und im Bereich der Mitte des Mantelkörpers
endet. Quer zu dieser Bohrung verläuft in dessen Endbereich ein Querkanal, der an
der Frontseite des Mantelkörpers endet und somit eine freie Sicht auf die untere Markierung
des Kennmelderelements erlaubt. Im ausgelösten Zustand wird das Kennmelderelement
nach oben aus der Bohrung in dem Mantelkörper von dem Federelement herausgezogen,
so dass die eine der beiden Markierungen auf dem Kennmelderelement von der Stirnseite
her sichtbar wird und die untere Markierung an dem Kennmelderelement nicht mehr durch
den Querkanal sichtbar ist.
[0004] Diese Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung mit einem Kennmelderelement, dessen Markierungen
von der Frontseite und auch der Stirnseite des Sicherungseinsatzes sichtbar sind,
wird auch als Doppel-Kennmelder bezeichnet. Die vorgenannten Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungen
werden auch NH-Sicherungen und deren Einsätze NH-Patronen genannt.
[0005] Des Weiteren ist aus der DE 298 14 737 U1 ein Sicherungseinsatz für NH-Sicherungen
bekannt, dessen Kennmelderelement aus einem Folienstreifen aus Polyäthylen besteht.
Zur Verbindung des Kennmelderelements mit einem Federelement für die Auslösung des
Sicherungseinsatzes wird der Folienstreifen einfach auf einen Dorn des Federelements
aufgedrückt, so dass der Folienstreifen von dem Dorn durchstochen wird. Der Dorn ist
mit Hinterschneidungen versehen, um ein Herabrutschen des Folienstreifens von dem
Dorn zu verhindern.
[0006] Ferner beschreibt das europäische Patent EP 1 051 719 B1 eine weitere NH-Patrone
mit einem Doppelkennmelder. Dort ist das Kennmelderelement aus Federbandstahl hergestellt
und geht nahtlos in das Federelement über. Das Federelement ist somit in dem Kennmelderelement
integriert. Um die Montage des Kennmelderelements zu erleichtern, ist dessen Anfang
des Federelementbereichs bereits mit einem Stopfen verbunden. Auch ist bereits der
Anzeigeschmelzleiter mit dem Federelement verbunden und durch den Stopfen geführt.
Das Kennmelderelement, der Stopfen und der Anzeigeschmelzleiter bilden somit eine
vormontierte Baueinheit. Über den Stopfen kann somit diese Baueinheit mit der NH-Patrone
verbunden werden und zwar indem der Stopfen in eine Befüllöffnung gesteckt wird, die
üblicher Weise in der Stirnplatte der NH-Patrone vorhanden ist. Das dem Federelementbereich
abgewandte Ende des Kennmelderelements ist hierbei dann in eine weitere Bohrung mit
Sichtöffnung in der Frontseite des Mantelkörpers gesteckt.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zu Grunde einen Sicherungseinsatz, insbesondere für NH-Sicherungen, zu schaffen, dessen
Anzeigevorrichtung eine einfache Bauweise aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Sicherungseinsatz mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen
2 bis 20 angegeben.
[0009] Erfindungsgemäß wird bei einem elektrischen Sicherungseinsatz, insbesondere für eine
Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung, mit einem in einem rohrförmigen Mantelkörper
angeordneten Arbeitsschmelzleiter und mit einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige der
Betriebszustände "betriebsbereit" und "ausgelöst" des Sicherungseinsatzes, bestehend
aus einem elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter geschalteten Anzeigeschmelzleiter
und einem mit einem Federelement verbundenen Kennmelderelement zur optischen Anzeige
der Betriebszustände, das von dem Anzeigeschmelzleiter in dem Betriebszustand "betriebsbereit"
unter Spannung des Federelementes gehalten ist, eine einfache Bauweise dadurch erreicht,
dass der Anzeigeschmelzleiter mit einem Ende im Bereich des Kennmelderelementes klemmend
an dem Mantelkörper beziehungsweise klemmend an dem Kennmelderelement befestigt ist.
Besonders vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass das obere Ende des Anzeigeschmelzleiter
besonders einfach mit dem Mantelkörper im Bereich des Kennmelderelementes beziehungsweise
dem Kennmelderelement verbunden werden kann. Somit kann das sonst übliche Punktverschweißen
des Anzeigeschmelzleiters mit dem Kennmelderelement entfallen.
[0010] Besonders vorteilhaft ist, dass der Anzeigeschmelzleiter drahtförmig ist und direkt
auf das obere Ende des Kennmelderelementes wirkt. Die drahtförmige Ausgestaltung erleichtert
dessen klemmende Befestigung.
[0011] In bevorzugter Ausgestaltung ist das Federelement als Wendelfeder ausgebildet. Hierdurch
wird eine besonders hohe Schaltkraft des Kennmelderelementes erreicht; eine Betätigung
von Mikroschaltern hierüber wird möglich.
[0012] In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anzeigeschmelzleiter
mit dem Ende im Bereich des Kennmelderelementes über ein Halteelement klemmend an
dem Mantelkörper befestigt ist. Hierbei wird der Anzeigeschmelzleiter über das Kennmelderelement
geführt und hält dieses somit. Im Vorfeld der Montage brauchen Kennmelderelement und
Anzeigeschmelzleiter somit noch nicht miteinander verbunden werden.
[0013] Auch ist vorgesehen, dass das Federelement in der Wand des Mantelkörpers angeordnet
ist. Somit ist das Federelement geschützt untergebracht und kann durch die nachfolgenden
Montagevorgänge und beim Betrieb des Sicherungselementes nicht beschädigt werden.
Die Funktionssicherheit der Anzeigevorrichtung des Sicherungseinsatzes bleibt somit
erhalten.
[0014] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Federelement sich im Mantelkörper
abstützt und außerhalb der Enden des Kennmelderelementes an dem Kennmelderelement
befestigt ist.
[0015] Weiterhin vorteilhaft ist, dass das Kennmelderelement stabförmig ausgebildet ist,
in einer Bohrung des Mantelkörpers zwischen den Betriebszuständen "betriebsbereit"
und "ausgelöst" verschiebbar angeordnet ist und im Betriebszustand "ausgelöst" aus
der Stirnseite des Mantelkörpers herausragt. Die stabförmige Ausbildung des Kennmelderelementes
erlaubt neben der optischen Anzeige des Auslösezustandes durch seine Steifheit auch
eine Betätigung von Mikroschaltern für eine Fernanzeige.
[0016] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Halteelement in die Öffnung der
Bohrung eingesteckt ist und das obere Ende des Anzeigeschmelzleiters zwischen dem
Halteelement und der Bohrung eingeklemmt ist.
[0017] Dadurch dass das Federelement mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel zur Verschieberichtung
des Kennmelderelementes ausgerichtet ist, wird besonders gut die Federkraft auf den
steifen Kennmelderstab übertragen. Eine Betätigung von Mikroschaltern kann somit sicher
erfolgen.
[0018] Eine konstruktive Alternative sieht vor, dass das Halteelement als u-förmige Klammer
ausgebildet ist, die mit einem Schenkel in die Öffnung der Bohrung eingesteckt ist
und das obere Ende des Anzeigeschmelzleiters zwischen dem Halteelement und der Bohrung
eingeklemmt ist.
[0019] Bei dieser Ausführungsform befinden sich somit alle Bauteile der Anzeigevorrichtung
im engen Kontakt mit dem Mantelkörper und können komplett vormontiert werden, bevor
die Dichtungsplatten und die Stirnplatten mit dem Mantelgehäuse verschraubt werden.
[0020] In einer zweiten Ausführungsform des Sicherungselementes ist vorteilhafter Weise
vorgesehen, dass der Anzeigeschmelzleiter über ein hülsenförmiges Führungselement
aus dem Mantelkörper herausgeführt ist. Eine Bohrung in dem Mantelkörper ausschließlich
für den Anzeigeschmelzleiter kann somit entfallen.
[0021] Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Federelement im Betriebszustand "betriebsbereit"
nahezu vollständig in dem Führungselement angeordnet ist. Somit ist das Federelement
in diesem Betriebszustand besonders Platz sparend angeordnet und führt nicht zu einer
Erhöhung der Baugröße der Anzeigevorrichtung. Auch ist somit das Federelement geschützt
untergebracht und kann durch die nachfolgenden Montagevorgänge nicht beschädigt werden.
Die Funktionssicherheit der Anzeigevorrichtung des Sicherungseinsatzes bleibt somit
erhalten.
[0022] Weil das Führungselement hülsenförmig ausgebildet ist, kann ein als Wendelfeder ausgebildetes
Federelement besonders Platz sparend in dem von dem Führungselement gebildeten Hohlraum
untergebracht werden. Außerdem ist die einsetzbare Wendelfeder ein einfaches Standardbauteil,
welches zusätzlich über eine ausreichende und linear gerichtete Federkraft zur Auslösung
der Anzeigevorrichtung verfügt. Auch kann die Wendelfeder eine besonders hohe Schaltkraft
generieren, die zur Betätigung von Mikroschaltern genutzt werden kann.
[0023] Besonders vorteilhaft ist das Federelement derart eingebaut, dass das Federelement
sich im Führungselement abstützt und dessen dem Führungselement abgewandtes Ende mit
dem Kennmelderelement verbunden ist.
[0024] In herkömmlicher Weise ist das hülsenförmige Führungselement nach Art eines Stopfens
in eine Öffnung einer an den Mantelkörper angrenzenden Stirnplatte eingesetzt und
die Öffnung des Führungselementes von dem Mantelkörper weg gerichtet ist. Die somit
vorhandene bisher ungenutzte Öffnung wird nun zur Aufnahme des Federelementes genutzt.
[0025] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Kennmelderelement winkelförmig
mit einem kurzen Schenkel und einem langen Schenkel ausgebildet ist, der lange Schenkel
in einem Führungskanal in Frontseite des Mantelkörpers zwischen den Betriebszuständen
"betriebsbereit" und "ausgelöst" verschiebbar angeordnet ist und im Betriebszustand
"ausgelöst" aus der Stirnseite des Mantelkörpers herausragt.
[0026] Eine besonders einfache Führung des Kennmelderelementes wird dadurch erreicht, dass
der Führungskanal in der Frontseite des Mantelkörpers über eine auf der Frontseite
des Mantelkörpers angeordnete Frontplatte nach außen verschlossen ist.
[0027] Dadurch dass das Federelement mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel und seitlich
versetzt zur Verschieberichtung des langen Schenkels des Kennmelderelementes ausgerichtet
ist, kann dieser besonders leichtgängig in dem Führungskanal aus dem Betriebszustand
"betriebsbereit" in den Betriebszustand "ausgelöst" bewegt werden.
[0028] Weil das Federelement mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel zur Längserstreckung
des Führungselementes ausgerichtet ist, kann dieses im gespannten Zustand nahezu vollständig
in dem Führungselement untergebracht werden.
[0029] In konstruktiv bevorzugter Ausgestaltung ist der Anzeigeschmelzleiter drahtförmig
und das obere Ende des Anzeigeschmelzleiters ist direkt mit dem kurzen Schenkel des
Kennmelderelementes verbunden.
[0030] Die zuvor beschriebene Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung, insbesondere von des
Kennmelderelements, ist besonders dafür geeignet, den Betriebszustand des Sicherungseinsatzes
auf dessen Stirnseite und auf dessen Frontseite anzuzeigen. Grundsätzlich ist auch
nur eine Stirnanzeige verwirklichbar.
[0031] Konstruktiv besonders einfach ist, dass das Kennmelderelement als rot eloxierter
Alu-Streifen ausgebildet ist.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung an Hand vier in einer Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes für NH-Sicherungen in einer ersten Ausführungsform
teilweise im Schnitt,
- Figur 2
- eine Frontansicht des Mantelkörpers des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf einen Mantelkörper des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 1,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf eine obere Dichtungsplatte des Sicherungseinsatzes gemäß Figur
1,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf eine obere Stirnplatte des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 1,
- Figur 6
- einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes für NH-Sicherungen
in einer zweiten Ausführungsform teilweise im Schnitt,
- Figur 7
- eine perspektivische Detailansicht eines Halteelementes des Sicherungseinsatzes gemäß
Figur 6,
- Figur 8
- eine Draufsicht auf einen Mantelkörper des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 6,
- Figur 9
- eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes für NH-Sicherungen in einer dritten Ausführungsform
teilweise im Schnitt,
- Figur 10
- eine Draufsicht auf einen Mantelkörper des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 9,
- Figur 11
- eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes für NH-Sicherungen in einer vierten Ausführungsform
teilweise im Schnitt,
- Figur 12
- eine Frontansicht des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 11 und
- Figur 13
- eine Ausschnittsvergrößerung des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 11 aus dem Bereich
des Kennmelderelementes.
[0033] Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes 1 für NH-Sicherungen
teilweise im Schnitt. Der Sicherungseinsatz 1 besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen
Mantelkörper 2 aus Steatit mit einem rechteckigen Querschnitt, der einen Hohlraum
3 für einen Arbeitsschmelzleiter 4 begrenzt. Der zwischen dem zentral in dem Mantelkörper
2 angeordneten Arbeitsschmelzleiter 4 und der Innenwand des Mantelkörpers 2 verbleibende
Hohlraum 3 ist mit angedeutetem Löschsand aufgefüllt.
[0034] Das obere und untere Ende des Mantelkörpers 2 ist mit einer oberen Dichtungsplatte
5o und einer unteren Dichtungsplatte 5u verschlossen. Die Dichtungsplatten 5o, 5u
sind aus einem elektrisch isolierendem Werkstoff, wie beispielsweise Prespan oder
Filz hergestellt und weisen eine Größe auf, die etwa mit den Außenabmessungen des
Mantelkörpers 2 übereinstimmen. An die beiden Dichtungsplatten 5o, 5u schließen sich
jeweils eine obere und eine untere Stirnplatte 6o, 6u an, die flach auf den Dichtungsplatten
5o, 5u aufliegen. Die beiden Stirnplatten 6o, 6u sind aus Aluminium hergestellt. Entsprechend
dem rechteckigen Querschnitt des Mantelkörpers 2 sind die flachen Dichtungsplatten
5o, 5u und die Stirnplatten 6o, 6u ebenfalls rechteckig. Befestigt werden die Dichtungsplatten
5o, 5u und die Stirnplatten 6o, 6u an dem Mantelkörper 2 über nicht dargestellte Schrauben,
deren Schäfte in dem Mantelkörper 2 in Bohrungen 2b (siehe Figur 2) halt finden. Üblicher
Weise sind je Stirnplatte 6o, 6u vier Schrauben vorgesehen, die jeweils in den Eckbereichen
der Stirnplatten 6o, 6u angeordnet sind. An den Stirnplatten 6o, 6u ist jeweils ein
Kontaktmesser 7o, 7u durch Verstemmen oder Stauchen befestigt, das elektrisch mit
dem Arbeitsschmelzleiter 4 verbunden ist. Die Kontaktmesser 7o, 7u haben im Wesentlichen
die Funktion, den Sicherungseinsatz 1 in federnden Halteklammern eines nicht dargestelltes
Sicherungsgehäuses lösbar befestigen und gleichzeitig elektrisch mit den Halteklammern
verbinden zu können. Um die Handhabung des Sicherungseinsatzes 1 zu erleichtern, sind
die Stirnplatten 6o, 6u über den Mantelkörper 2 hinaus zur Frontseite des Sicherungseinsatzes
1 verlängert und bilden somit Grifflaschen 8o, 8u aus, an die in üblicher Weise ein
nicht dargestellter Handgriff befestigt werden kann.
[0035] Des Weiteren zeigt die Figur 1, dass dem Arbeitsschmelzleiter 4 eine Anzeigevorrichtung
9 zugeordnet ist, über die der Zustand - betriebsbereit oder ausgelöst - von der oberen
Stirnseite und der Frontseite des Sicherungseinsatzes 1 abgelesen werden kann. Die
Anzeigevorrichtung 9 besteht im Wesentlichen aus einem Kennmelderelement 10, einem
Federelement 11, einem Halteelement 12 und einem Anzeigeschmelzleiter 13. An Hand
des Kennmelderelements 10 kann ein Bediener den Zustand des Sicherungseinsatzes 1
optisch erkennen. In der Figur 1 ist das Kennmelderelement 10 in dem Anzeigezustand
"ausgelöst" dargestellt. Der Anzeigezustand "betriebsbereit" ist strichliniert angedeutet.
Das Kennmelderelement 10 ist als Längsstreifen einer Alubandrolle ausgebildet und
über seine gesamte Länge ein- oder beidseitig rot eloxiert, damit es leicht von dem
Bediener zu erkennen ist. Um das Kennmelderelement 10 zwischen seinen beiden Anzeigezuständen
definiert bewegen zu können, ist es in einer Bohrung 14 geführt. Die Figur 1 zeigt
klar, dass der Mantelkörper 2 für die Aufnahme der Bohrung 14 im Bereich der Frontseite
des Sicherungseinsatzes 1 eine größere Wanddicke aufweist als im übrigen Bereich.
Diese Bohrung 14 ist parallel zur Längsrichtung des Mantelkörpers 2 ausgerichtet und
erstreckt sich von seinem oberen Ende bis leicht über dessen Mitte hinaus. Im Bereich
des unteren Endes der Bohrung 14 schließt sich unter einem rechten Winkel ein Querkanal
20, der in die Frontseite 2f des Mantelkörpers 2 mündet. Der Querkanal 20 dient als
Sichtöffnung für den Bediener. Wird dort das rote Kennmelderelement 10 gesehen, ist
das Sicherungselement 1 betriebsbereit; wird es nicht gesehen, ist das Sicherungselement
1 ausgelöst.
[0036] Ferner ist diese Bohrung 14 gestuft ausgebildet und weist einen sich an die obere
Stirnseite 2o des Mantelkörpers 2 anschließenden zylinderförmigen oberen Teil 14o
und einen sich unter Bildung eines ringförmigen Absatzes 14a schlitzförmigen unteren
Teil 14u auf. Der untere Teil 14u ist schlitzförmig ausgebildet, damit sich das Kennmelderelement
10 in der Bohrung 14 nicht verdrehen kann. Wie aus der Figur 1 ersichtlich, kann sich
ein Abschnitt des oberen Teils 14o der Bohrung 14 in Richtung deren unteren Teils
14u auch konisch verjüngen. Wichtig ist hierbei, dass der Absatz 14a erhalten bleibt,
der als Abstützfläche für das Federelement 11 dient.
[0037] Das Kennmelderelement 10 ist in das als Wendelfeder ausgebildete Federelement 11
eingesteckt und das dem Absatz 14a abgewandte Ende des Federelements 11 ist etwa bei
2/3 Länge des Kennmelderelements 10 - von unten gesehen - mit dem Kennmelderelement
10 verbunden. Somit wird das Federelement 11 unter Spannung gesetzt, wenn das Kennmelderelement
10 in die Bohrung 14 und somit in seine Anzeigestellung "betriebsbereit" gedrückt
wird. Damit das Kennmelderelement 10 die Bohrung im Anzeigezustand "ausgelöst" nicht
verlassen kann, stützt sich das obere Ende des Federelementes 11 an der Innenseite
der oberen Dichtungsplatte 5o ab. Entsprechend sind die Abmessungen einer in der oberen
Dichtungsplatte 5o vorgesehen Öffnung 5a für die Führung des Kennmelderelementes 10,
an die Außenkontur des Kennmelderelementes 10 angepasst (siehe auch Figur 4); das
Federelement 11 mit dem größeren Durchmesser als das Kennmelderelement 10 kann die
Öffnung 5a nicht passieren.
[0038] Der Anzeigeschmelzleiter 9 hat die Aufgabe, dass Kennmelderelement 10 mit dem Federelement
11 in dem Anzeigezustand "betriebsbereit" gegen die Spannung des Federelementes 11
zu halten, solange den Anzeigeschmelzleiter 13 beim Ansprechen des Sicherungseinsatzes
noch nicht durchgeschmolzen ist. Hierzu ist der Anzeigeschmelzleiter 13 elektrisch
parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter 4 geschaltet. Entsprechend sind die Enden des
Anzeigeschmelzleiters 13 elektrisch mit der oberen und der unteren Stirnplatte 6o,
6u verbunden. Der Anzeigeschmelzleiter 13 ist ein Draht, der aus Nickelin hergestellt
ist. Das untere Ende 13u des Anzeigeschmelzleiters 13 ist an einem zweiten Federelement
11 durch Wickeln befestigt, das in einem Sackloch 15 eingesteckt ist. Dieses Sackloch
15 befindet sich zentral an der der Bohrung 14 gegenüberliegenden unteren Stirnseite
2u des Mantelkörpers 2u und erstreckt sich in Längsrichtung des Mantelkörpers 2. Dieses
zweite Federelement 11 hat neben der vorbeschriebenen Befestigungsfunktion auch die
Aufgabe, den Anzeigeschmelzleiter 13 elektrisch mit der unteren Stirnplatte 6u zu
verbinden. Hierzu ist einfach eine Öffnung 5b in der unteren Dichtungsplatte 5u vorgesehen,
durch die sich das zweite Federelement 16 in Richtung der unteren Stirnplatte 6u hindurcherstreckt.
Auch kann an der unteren Stirnseite 2u des Mantelkörpers 2 ausgehend von dem Sackloch
15 eine Nut vorgesehen sein, durch die der Anzeigeschmelzleiter 13 in den Hohlraum
3 des Mantelkörpers 2 geführt wird. Von dort aus wird der Anzeigeschmelzleiter 13
weiter entlang der Innenwand des Mantelkörpers 2 zu dessen oberer Stirnseite 2o geführt,
in der ebenfalls eine Nut vorgesehen werden kann, die von der Innenseite des Mantelkörpers
2 zu der Bohrung 14 führt. Dann wird der Anzeigeschmelzleiter 13 über das obere Ende
10o des Kennmelderelementes 10 geführt und an dem Mantelkörper 2 so gespannt befestigt,
dass das Kennmelderelement 10 entgegen der Kraft des Federelementes 11 in den Anzeigezustand
"betriebsbereit" gehalten wird.
[0039] Zur Befestigung des Anzeigeschmelzleiter 13 ist ein Halteelement 12 vorgesehen, das
in einer ersten Ausführungsform als Hülse mit einem umlaufenden Kragen beziehungsweise
Flansch ausgebildet ist. Dieses aus Messing oder Aluminium hergestellte Halteelement
12 ist so dimensioniert, dass es von oben in die Bohrung 14 eingedrückt und dort klemmend
gehalten wird. Vor dem Einfügen des Halteelementes 12 in die Bohrung 14 wird der Anzeigeschmelzleiter
13 in die Bohrung eingelegt und nach Montage des Halteelements 12 klemmend von diesem
gehalten.
[0040] Damit der elektrische Kontakt zwischen dem oberen Ende 13o des Anzeigeschmelzleiters
13 und der oberen Stirnplatte 6o auch erfolgen kann, ist das Halteelement 12 aus einem
elektrisch leitenden Material hergestellt und in die elektrisch isolierende obere
Dichtungsplatte 5o ein Kontaktelement 19 aus Kupfer eingelegt. Über dieses Kontaktelement
19 wird das Halteelement 12 dann elektrisch mit der oberen Stirnplatte 6o verbunden.
[0041] Die Figur 2 zeigt eine Frontansicht des Mantelkörpers 2 gemäß Figur 1. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind die Kontaktmesser 7o, 7u nicht dargestellt. Diese Figur
zeigt besonders detailliert die Ausgestaltung des Kennmelderelementes 10 mit einem
mittigen Schlitz 10a an seinem oberen Ende 10o zur Aufnahme und Führung des Anzeigeschmelzleiters
13. Des Weiteren weist das Kennmelderelement 10 im Bereich 2/3 seiner Länge - von
unten gesehen - einen Absatz 10b auf, der zur klemmenden Befestigung des oberen Endes
des Federelementes 11 an Kennmelderelement 10 dient. Auch ist entnehmbar, dass in
einem ersten Montageschritt das Halteelement 12 mit dem Anzeigeschmelzleiter 13 in
die Bohrung 14 eingedrückt werden, dann das zuvor mit dem Federelement 11 verbundene
Kennmelderelement 10 durch das Haltelement 12 in die Bohrung 14 gesteckt werden, bis
das untere Ende des Federelementes 11 zur Auflage auf den Absatz 14a kommt. Erst durch
die Montage der oberen Dichtungsplatte 5o wird das Kennmelderelement 10 mit dem Federelement
11 gegen ein Herausfallen aus der Bohrung 14 gesichert.
[0042] In der Figur 3 ist eine Draufsicht auf die obere Stirnseite 2o eines Mantelkörpers
2 des Sicherungselementes 1 nach Figur 1 gezeigt. Diese Ansicht zeigt besonders klar
im Bereich der Bohrung 14 für das Kennmelderelement 10 die schlitzförmige Ausbildung
des unteren Teils 14u der Bohrung 14, die zur Führung des streifenförmigen Kennmelderelements
10 dient. Auch ist ersichtlich, dass in den Eckbereichen des Mantelkörpers 2 sich
jeweils in dessen Längsrichtung erstreckende Bohrungen 2b zur Befestigung der Dichtungsplatten
5o, 5u und der Stirnplatten 6o, 6u an dem Mantelkörper 2 angeordnet sind.
[0043] Die Figur 4 stellt eine Draufsicht auf die obere Dichtungsplatte 5o des Sicherungselementes
1 nach Figur 1 dar. Neben den Bohrungen 17 für die Verschraubung der Dichtungsplatte
5o mit dem Mantelkörper 2 ist auch die schlitzförmige Fortsetzung der Bohrung 14 in
Form der rechteckigen Öffnung 5a gezeigt. Wie zuvor beschrieben erlaubt die schlitzförmige
Ausbildung eine Durchführung des Kennmelderelementes 10 und eine Abstützung dessen
Federelementes 11. Auch ist das an die Öffnung 5a angrenzende rechteckige Kontaktelement
19 gezeigt, um den Anzeigeschmelzleiter 13 elektrisch mit der oberen Stirnplatte 6o
zu verbinden. Die zentrale Öffnung 18 dient zur Durchführung des Kontaktmessers 7o.
[0044] In der Figur 5 ist eine Draufsicht auf die obere Stirnplatte 6o des Sicherungselementes
1 nach Figur 1 zu sehen. Auch hier sind die Bohrungen 17 für die Verschraubung der
Stirnplatte 6o mit dem Mantelkörper 2 gezeigt sowie die Öffnung 14b für die Durchführung
des Kennmelderelementes 10. Zentral ist das an der oberen Stirnplatte 6o befestigte
obere Kontaktmesser 7o zu sehen. Im Bereich der Frontseite der oberen Stirnplatte
6o ist die Grifflasche 8o für den Handgriff näher gezeigt.
[0045] In der Figur 6 ist eine Ausschnittsvergrößerung einer Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes
1 für NH-Sicherungen in einer zweiten Ausführungsform sowie teilweise im Schnitt gezeigt.
Im Wesentlichen unterscheidet sich diese Ausführungsform im Bereich der gezeigten
Anzeigevorrichtung 9 von der vorbeschriebenen Ausführungsform. Der Einfachheit halber
sind alle gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet worden und diesbezüglich
wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Es ist ersichtlich, dass das Halteelement
12 hier nicht als Hülse mit einem Kragen sondern als u-förmige Klammer aus einem Federstahlband
mit einem kurzen Schenkel 12a und einem langen Schenkel 12 b ausgebildet ist. Genau
wie das hülsenförmige Halteelement 12 gemäß der ersten Ausführungsform hat das u-förmige
Halteelement 12 gemäß der zweiten Ausführungsform die Aufgabe, das obere Ende 13o
des Anzeigeschmelzleiter 13 an dem Mantelkörper 2 zu befestigen. Hierzu wird das Halteelement
12 mit seiner u-förmigen Öffnung 12c auf den zwischen dem oberen Teil 14o der Bohrung
14 und der Frontseite 2f des Mantelkörpers 2 verbleibenden Steg 2a des Mantelkörpers
2 aufgeschoben und klemmend dort gehalten. Zuvor wird das obere Ende 13o des Anzeigeschmelzleiters
13 durch eine Öffnung 12d im Flanschteil 12e gezogen und in die Bohrung 14 zumindest
deren oberen Teil 14o geführt (siehe auch Figur 7). Die Öffnung 12d im Flanschteil
12e befindet sich angrenzend an den kurzen Schenkel 12a sowie mittig in dem Flanschteil
12e Herstellungstechnisch wird diese Öffnung 12d durch Ausstanzen eines Stiftes 12f
aus dem Flanschteil 12e geschaffen, der dann relativ zu dem Flanschteil 12e aufgerichtet
wird und somit sich in Verlängerung des kurzen Schenkels 12a erstreckt. Dieser Stift
12f ersetzt das aus dem Sicherungselement 1 gemäß der ersten Ausführungsform bekannte
Kontaktelement 19, da hierüber der Anzeigeschmelzleiter 13 elektrisch mit der Innenseite
der oberen Stirnplatte 6o verbunden wird. Die Figur 6 zeigt hier klar, dass sich der
Stift 12f außerhalb der oberen Dichtungsplatte 5o in Richtung der oberen Stirnplatte
6o erstreckt und diese kontaktiert.
[0046] Da das Halteelement 12 eine u-förmige Klammer aus einem Federstahlband ist und somit
der in die Bohrung 14 eingeführte lange Schenkel 12b eine ebene Auflagefläche aufweist,
ist der obere Teil 14o der Bohrung 14 entsprechend angepasst. Somit weist der obere
Teil 14o der Bohrung 14 einen halbkreisförmigen Querschnitt auf, dessen gerader Teil
die Innenseite des Steges 2a bildet. Außerdem kann der lange Schenkel 12b in Bezug
auf den restlichen oberen Teil 14o in die Innenseite des Steges 2a eingelassen werden,
so dass das Federelement 11 sich nicht mit dem langen Schenkel 12b verhaken kann.
Außerdem weist bei dieser Ausführungsform der obere Teil 14o der Bohrung 14 eine leichte
konische Verjüngung in Richtung des Absatzes 14a auf.
[0047] Zur Verdeutlichung der speziellen Ausgestaltung des Halteelementes 12 in der Ausführung
gemäß Figur 6 zeigt die Figur 7 hiervon eine perspektivische Detailansicht. Wie zuvor
bereits zu der Figur 6 beschrieben, zeichnet das klammerförmige Halteelement unter
anderen durch den Stift 12f mit der zugehörigen Öffnung 12d aus. Außerdem sind an
dem unteren Ende des langen Schenkels 12b nach innen zur Öffnung 12c weisende Krallen
12g angeformt, über die der Halt des Halteelementes 12 in der Bohrung 14 verbessert
wird. Im Einbauzustand des Halteelementes 12 greifen die Krallen 12g somit in die
Innenwand des flachen Teil der Bohrung 14. Es können auch zwei weitere Krallen am
unteren Ende des kurzen Schenkels 12a vorgesehen werden.
[0048] In der Figur 8 ist eine Draufsicht auf den Mantelkörper 2 des Sicherungseinsatzes
1 gemäß Figur 6 gezeigt. Dieser Figur ist besonders klar der halbkreisförmige Querschnitt
der Bohrung 14 zu entnehmen. Auch ist der Aussparung 14c für den langen Schenkel 12b
des Halteelements 12 in der geraden Wand der halbkreisförmigen Bohrung 14 zu erkennen.
[0049] Die Figur 9 zeigt eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes 1 für NH-Sicherungen
in einer dritten Ausführungsform. Diese dritte Ausführungsform ist eine Abwandlung
der zuvor beschriebenen zweiten Ausführungsform, die sich im Wesentlichen in der Art
der Befestigung des Federelementes 11 an dem Kennmelderelement 10 unterscheidet. In
Bezug auf die anderen Bauteile wird auf die vorstehende Beschreibung der ersten und
zweiten Ausführungsform Bezug genommen. Zur Befestigung des Federelementes 11 an dem
stabförmigen Kennmelderelement 10 weist dieses einen schräg nach unten gerichteten
Stift 10b auf, der in die Öffnung des wendelförmigen Federelementes 11 ragt. Das Federelement
11 ist somit in Längsrichtung der Bohrung 14 gesehen seitlich neben dem Kennmelderelement
10 und in Bezug auf den Mantelkörper 2 nach innen versetzt angeordnet. Der Stift 10b
verhindert auch, dass bei montierter oberer Dichtungs- und Stirnplatte 5o, 6o das
Kennmelderelement 10 im Anzeigezustand "ausgelöst" die Bohrung 14 verlassen kann.
[0050] Abschließend zeigt die Figur 10 noch eine Draufsicht auf den Mantelkörper 2 des Sicherungseinsatzes
1 gemäß Figur 9. Es ist klar zu erkennen, dass der untere Teil 14u der Bohrung 14
in Bezug auf den oberen Teil 14o zu dem Steg 2a hin versetzt ist, so dass die dem
Steg 2a zugewandten Innenwände des oberen Teils 14o und des unteren Teil 14u unter
Ausnahme einer möglichen Aussparung für den langen Schenkel 12b des Halteelementes
12c miteinander fluchten.
[0051] Die Figur 11 zeigt eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes 101 für NH-Sicherungen
in einer weiteren Ausführungsform teilweise im Schnitt. Der Sicherungseinsatz 101
besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Mantelkörper 102 aus Steatit mit einem
rechteckigen Querschnitt, der einen Hohlraum 103 für einen Arbeitsschmelzleiter 104
begrenzt. Der zwischen dem zentral in dem Mantelkörper 102 angeordneten Arbeitsschmelzleiter
104 und der Innenwand des Mantelkörpers 102 verbleibende Hohlraum 103 ist mit Löschsand
aufgefüllt.
[0052] Das obere und untere Ende des Mantelkörpers 102 ist mit einer oberen Dichtungsplatte
105o und einer unteren Dichtungsplatte 105u verschlossen. Die Dichtungsplatten 105o,
105u sind aus einem elektrisch isolierendem Werkstoff, wie beispielsweise Prespan
oder Filz hergestellt und weisen eine Größe auf, die etwa mit den Außenabmessungen
des Mantelkörpers 102 übereinstimmen. An die beiden Dichtungsplatten 105o, 105u schließen
sich jeweils eine obere und eine untere Stirnplatte 106o, 106u an, die flach auf den
Dichtungsplatten 105o. 105u aufliegen. Die beiden Stirnplatten 106o, 106u sind aus
Aluminium hergestellt. Entsprechend dem rechteckigen Querschnitt des Mantelkörpers
102 sind die flachen Dichtungsplatten 105o, 105u und die Stirnplatten 106o, 106u ebenfalls
rechteckig. Befestigt werden die Dichtungsplatten 105o, 105u und die Stirnplatten
106o, 106u an dem Mantelkörper 102 über Schrauben 119, deren Schäfte in dem Mantelkörper
102 in entsprechenden nicht dargestellten Bohrungen Halt finden. Üblicher Weise sind
je Stirnplatte 106o, 106u vier Schrauben vorgesehen, die jeweils in den Eckbereichen
der Stirnplatten 106o, 106u angeordnet sind. An den Stirnplatten 106o, 106u ist jeweils
ein Kontaktmesser 107o, 107u durch Verstemmen oder Stauchen befestigt, das elektrisch
mit dem Arbeitsschmelzleiter 104 verbunden ist. Die Kontaktmesser 107o, 107u haben
im Wesentlichen die Funktion, den Sicherungseinsatz 101 in federnden Halteklammern
eines nicht dargestellten Sicherungsgehäuses lösbar befestigen und gleichzeitig elektrisch
mit den Halteklammern verbinden zu können. Um die Handhabung des Sicherungseinsatzes
101 zu erleichtern, sind die Stirnplatten 106o, 106u über den Mantelkörper 102 hinaus
zur Frontseite des Sicherungseinsatzes 101 verlängert und bilden somit Grifflaschen
108o, 108u aus, an die in üblicher Weise ein nicht dargestellter Handgriff befestigt
werden kann.
[0053] Des Weiteren zeigt die Figur 11, dass dem Arbeitsschmelzleiter 104 eine Anzeigevorrichtung
109 zugeordnet ist, über die der Zustand - "betriebsbereit" oder "ausgelöst" - von
der oberen Stirnseite und der Frontseite des Sicherungseinsatzes 101 abgelesen werden
kann. Die Anzeigevorrichtung 109 besteht im Wesentlichen aus einem Kennmelderelement
110, einem Federelement 111, einem Führungselement 112 und einem Anzeigeschmelzleiter
113. An Hand des Kennmelderelements 110 kann ein Bediener den Zustand des Sicherungseinsatzes
101 optisch erkennen. In der Figur 11 ist das Kennmelderelement 110 in dem Anzeigezustand
"betriebsbereit" dargestellt. Die Ausschnittsvergrößerung gemäß Figur 13 zeigt den
Anzeigezustand "ausgelöst". Das Kennmelderelement 110 ist als Längsstreifen einer
Alubandrolle ausgebildet und über seine gesamte Länge einoder beidseitig rot eloxiert,
damit es leicht von dem Bediener zu erkennen ist. Außerdem ist das Kennmelderelement
110 winkelförmig ausgebildet mit einem kurzen Schenkel 110a und einem langen Schenkel
110b. Der kurze Schenkel 110a und der lange Schenkel 110b sind vorzugsweise rechtwinklig
zueinander angeordnet.
[0054] Um das Kennmelderelement 110 zwischen seinen beiden Anzeigezuständen definiert bewegen
zu können, ist der lange Schenkel 110b in einer Führungsnut 114 geführt. Die Figur
11 zeigt klar, dass die Führungsnut 114 in der Frontseite 2f des Mantelkörpers 102
angeordnet ist und parallel zur Längsrichtung des Mantelkörpers 102 ausgerichtet ist.
Die Führungsnut 114 erstreckt sich von der oberen Stirnseite des Mantelkörpers 102
bis über dessen Mitte hinaus und hat eine Gesamtlänge von etwa 2/3 der Länge des Mantelkörpers
102. Zur Bildung eines Kanals zur sicheren Führung des langen Schenkels 110b ist die
Führungsnut 114 mit einer Frontplatte 115 verschlossen, die in etwa die gesamte Frontseite
102f des Mantelkörpers 102 abdeckt. Die Frontplatte 115 ist aus Kunststoff hergestellt
und hat etwa in der Mitte und somit im Bereich des unteren Endes der Führungsnut 114
eine Sichtöffnung 116 für den Bediener. Die Frontplatte 115 ist auf die Frontseite
102f des Mantelkörpers 102 aufgeklebt. Wird in der Sichtöffnung 116 das rote Kennmelderelement
110 beziehungsweise dessen roter Endbereich gesehen, ist das Sicherungselement 101
betriebsbereit; wird es nicht gesehen, ist der lange Schenkel 110b des Kennmelderelementes
110 nach oben in der Führungsnut 114 verschoben und das Sicherungselement 101 ausgelöst.
[0055] Ferner ist diese Führungsnut 114 im Querschnitt gesehen rechteckig ausgebildet und
ist ausgehend von der oberen Stirnseite 102o des Mantelkörpers 102 in Richtung deren
unteren Endes keilförmig verjüngend ausgebildet. Im Bereich des unteren Endes ist
die Höhe der keilförmigen Führungsnut 114 geringfügig größer als die Dicke des Kennmelderelementes
114. Somit ist gewährleitstet, dass sich das Kennmelderelement 110 in der Führungsnut
114 nicht verdrehen kann und sicher geführt ist.
[0056] Das Kennmelderelement 110 ist mit seinem langen Schenkel 110b von oben durch eine
Öffnung 106a (siehe Figur 3) in die Führungsnut 114 eingesteckt und zwischen den Anzeigestellungen
"betriebsbereit" und "ausgelöst" in Längsrichtung des Mantelkörpers 102 verschiebbar.
Damit das Kennmelderelement 110 beziehungsweise dessen langer Schenkel 110b die Führungsnut
114 im Anzeigezustand "ausgelöst" nicht verlassen kann, ist an der dem Mantelkörper
102 zugewandten Seite des langen Schenkels 110b ein sich etwa rechtwinklig zur Längserstreckung
des langen Schenkels 110b erstreckender stegartiger Vorsprung 110c vorgesehen. Im
Anzeigezustand "ausgelöst" stützt sich das Kennmelderelement 110 mit seinem Vorsprung
110c an der Innenseite der oberen Stirnplatte 106o im Bereich der Öffnung 106a ab.
Entsprechend sind die Abmessungen einer in der oberen Stirnplatte 106o vorgesehenen
Öffnung 106a für die Führung des Kennmelderelementes 110, an die Außenkontur des Kennmelderelementes
110 angepasst; der Vorsprung 110c kann die Öffnung 6a nicht passieren. Darüber hinaus
ist der Vorsprung 110c begrenzt federnd ausgebildet, so dass dieser bei der Montage
des langen Schenkels 110b des Kennmelderelementes 110 durch die Öffnung 106a in der
oberen Stirnplatte 106o sich leicht an den langen Schenkels 110b des Kennmelderelementes
110 anlegt und nach Passieren der Öffnung 106a wieder zurück springt und als Anschlag
dient.
[0057] Der Anzeigeschmelzleiter 113 hat die Aufgabe, dass Kennmelderelement 110 in dem Anzeigezustand
"betriebsbereit" gegen die Spannung des Federelementes 111 zu halten, solange der
Anzeigeschmelzleiter 113 beim Ansprechen des Sicherungseinsatzes noch nicht durch
geschmolzen ist. Hierzu ist der Anzeigeschmelzleiter 113 elektrisch parallel zu dem
Arbeitsschmelzleiter 104 geschaltet. Entsprechend sind die Enden des Anzeigeschmelzleiters
113 elektrisch mit der oberen und der unteren Stirnplatte 106o, 106u verbunden. Der
Anzeigeschmelzleiter 113 ist ein Draht, der aus Nickelin hergestellt ist. Das untere
Ende 113u des Anzeigeschmelzleiters 113 ist durch ein Sandloch 121 in der unteren
Stirnplatte 106u zum Einfüllen des Löschsandes in den Mantelkörper 102 nach außen
geführt und ist dort über einen Sandstopfen 117 zum Verschließen des Sandloches 121
eingeklemmt. Das Sandloch 121 ist in üblicher Weise als kreisrunde Bohrung ausgebildet,
die sich parallel zur Längserstreckung des Mantelkörpers 102 erstreckt. Der Sandstopfen
117 ist aus Messing oder Aluminium hergestellt und so dimensioniert, dass dieser von
unten in das Sandloch 121 eingedrückt und dort klemmend gehalten wird.
[0058] Somit ist das untere Ende 113u des Anzeigeschmelzleiters 113 mit der unteren Stirnplatte
106u verbunden. Ausgehend von dem Sandstopfen 117 verläuft der Anzeigeschmelzleiter
113 durch den mit Löschsand gefüllten Hohlraum 103 des Mantelkörpers 102 bis in den
Bereich einer weiteren Öffnung 118 (siehe Figur 13) in der oberen Stirnplatte 106o.
Diese Öffnung 118 ist dem Sandloch 121 in der unteren Stirnplatte 106u gegenüberliegend
angeordnet und mit einem Führungselement 112 für den Anzeigeschmelzleiter 113 verschlossen.
Außerdem ist diese Öffnung 118 in üblicher Weise als kreisrunde Bohrung ausgebildet,
die sich parallel zur Längserstreckung des Mantelkörpers 102 erstreckt. Das Führungselement
112 ist als hülsenförmiger Stopfen mit einem umlaufenden Kragen beziehungsweise Flansch
ausgebildet, der zentral in seinem leicht konusförmigen Boden im Bereich der äußeren
Spitze ein Loch 112a für die Durchführung des Anzeigeschmelzleiters 113 hat. Dieses
Führungselement 112 ist aus Messing oder Aluminium hergestellt und so dimensioniert,
dass es von oben in die Öffnung 118 eingedrückt und dort klemmend gehalten wird.
[0059] Das Führungselement 112 dient neben der zentralen Führung des Anzeigeschmelzleiters
113 auch dazu ein wendelförmiges Federelement 111 aufzunehmen, dessen unteres Ende
sich am Boden des Führungselementes 112 abstützt und dort lose aufliegt. Das obere
Ende des Federelementes 111 liegt an der Unterseite des kurzen Schenkels 110a des
Kennmelderelementes 110 an und ist dort mit seinem Windungsende über Ausprägungen
in dem kurzen Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110 an dem kurzen Schenkel 110a
des Kennmelderelementes 110 befestigt. Das Federelement 111 ist somit unverlierbar
zwischen dem kurzen Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110 und dem Führungselement
112 eingespannt. Über das Federelement 111 ist das Kennmelderelement 110 aus seinem
Anzeigezustand "betriebsbereit" in den Anzeigezustand "ausgelöst" bewegbar. Hierzu
wird das Federelement 111 bei der Montage des Kennmelderelementes 110 vorgespannt
und befindet sich in seinem vorgespannten Zustand nahezu vollständig beziehungsweise
vollständig innerhalb des Führungselementes 112. In diesen vorgespannten Zustand -
Anzeigezustand "betriebsbereit" - wird Kennmelderelement 110 beziehungsweise das Federelement
111 entgegen der Kraft des Federelementes 111 über den entsprechend vorgespannten
Anzeigeschmelzleiter 113 gehalten. Das obere Ende 113o des Anzeigeschmelzleiters 113
ist klemmend mit dem Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110 über Ausprägungen verbunden.
[0060] Der elektrische Kontakt zwischen dem oberen Ende 113o des Anzeigeschmelzleiters 113
und der oberen Stirnplatte 106o erfolgt entweder direkt über den Kontakt des Anzeigeschmelzleiters
113 mit dem Führungselement 112 in dem Loch 112a oder über dessen Kontakt mit dem
kurzen Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110, der über das Federelement 111 und
das Führungselement 112 mit der oberen Stirnplatte 106o elektrisch verbunden ist.
[0061] Die Figur 12 zeigt eine Frontansicht des Sicherungseinsatzes 102 gemäß Figur 11 mit
seinem Kontaktmessern 107o, 107u. Auch ist andeutungsweise die von dem Mantelkörper
102 aus gesehen nach außen hin offene Führungsnut 114 für den langen Schenkel 110b
strichliniert zu erkennen. Etwa in der Mitte der Frontplatte 116 - in Längsrichtung
des Mantelkörpers 102 gesehen - ist die Sichtöffnung für das Kennmelderelement 110
angeordnet. Außerdem sind die Schrauben 119 zur Befestigung der oberen und unteren
Stirnplatte 106o, 106u an den Stirnseiten des Mantelkörpers 102 zu erkennen.
[0062] In der Figur 13 ist eine Ausschnittsvergrößerung des Sicherungselementes 101 nach
Figur 11 aus dem Bereich des Kennmelderelementes 110 gezeigt. Diese Ansicht zeigt
besonders klar die Funktionsweise des Kennmelderelementes 110. Das Kennmelderelement
110 ist in seinem Anzeigezustand "ausgelöst" dargestellt, dass heißt der Anzeigeschmelzleiter
113 ist parallel mit dem Arbeitsschmelzleiter 104 durchgeschmolzen. Der Anzeigeschmelzleiter
113 hat - wie zuvor beschreiben - die Aufgabe, das Kennmelderelement 110 entgegen
der Kraft des Federelementes 111 in dem Anzeigezustand "betriebsbereit" zu halten.
Hierzu ist das obere Ende 113o des Kennmelderelementes 110 an der Unterseite des kurzen
Schenkels 110a des Kennmelderelementes 110 befestigt und spannt dieses entgegen der
Kraft des Federelementes 111 so vor, dass die Unterseite des kurzen Schenkels 110a
des Kennmelderelementes 110 auf dem Flansch des Führungselementes 112 beziehungsweise
der Oberseite der oberen Stirnplatte 106o aufliegt. Da nun der Anzeigeschmelzleiter
113 durchgeschmolzen ist, hat das Federelement 111, das im zusammen gedrückten Zustand
nahezu vollständig in dem hülsenförmigen Führungselement 112 ruht, sich entspannt.
Hierdurch ist das Kennmelderelement 110 in Längsrichtung des Mantelkörpers 102 so
weit nach oben verschoben worden, bis der stegartige Vorsprung 110c des Kennmelderelementes
110 von unten an der oberen Stirnplatte 106o zur Anlage kommt. In dem Anzeigezustand
"ausgelöst" ist somit der kurze Schenkel 110a von der oberen Stirnplatte 106o abgehoben,
so dass stirnseitig der Auslösezustand des Sicherungselementes 101 klar erkannt werden
kann. Da nun auch der lange Schenkel 110b des Kennmelderelementes 110 in Längsrichtung
des Mantelkörpers 102 nach oben verschoben ist, hat das untere zumeist farbige Ende
des langen Schenkels 110b des Kennmelderelementes 110 den unteren Bereich des Führungskanals
114 verlassen und somit die frontseitige Sichtöffnung 116 frei gegeben.
[0063] Des Weiteren zeigt die Figur 13, dass die Öffnung 106a in der oberen Stirnplatte
106o zwar eine ausreichende Größe hat, um den langen Schenkel 110b des Kennmelderelementes
110 einschließlich des rückfedernden Vorsprunges 110 bei montierter oberer Stirnplatte
106o in den Führungskanal 114 einzuführen. Der Vorsprung 110 kann somit nicht mehr
im Anzeigezustand "ausgelöst" aus dem Führungskanal 114 nach oben heraus gleiten und
dient somit als Anschlag. In vorteilhafter Weise können das Federelement 112, das
Kennmelderelement 110 und der Anzeigeschmelzleiter 113 vormontiert werden. Nach Montage
des Kennmelderelementes 110, insbesondere des Einfügens des langen Schenkels 110b
des Kennmelderelementes 110 in den Führungskanal 114, wird der Anzeigeschmelzleiter
113 durch das Loch 112a im Boden des Führungselementes 112 gefädelt, durch das Innere
des Mantelkörpers 102 geführt und das gegenüberliegende Sandloch 121 herausgeführt.
Zunächst wird der Anzeigeschmelzleiter 113 an der unteren Grifflasche 108u befestigt,
um nach Verfüllen des Mantelkörpers 102 mit Sand über den Sandstopfen 117 klemmend
befestigt zu werden.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 1
- Sicherungseinsatz
- 2
- Mantelkörper
- 2a
- Steg
- 2b
- Bohrung
- 2f
- Frontseite
- 2o
- obere Stirnseite
- 2u
- untere Stirnseite
- 3
- Hohlraum
- 4
- Arbeitsschmelzleiter
- 5a
- Öffnung
- 5o
- obere Dichtungsplatte
- 5u
- untere Dichtungsplatte
- 6o
- obere Stirnplatte
- 6u
- untere Stirnplatte
- 7o
- oberes Kontaktmesser
- 7u
- unteres Kontaktmesser
- 8o
- obere Grifflasche
- 8u
- untere Grifflasche
- 9
- Anzeigevorrichtung
- 10
- Kennmelderelement
- 10a
- Schlitz
- 10b
- Absatz
- 10o
- oberes Ende
- 11
- Federelement
- 12
- Halteelement
- 12a
- kurzer Schenkel
- 12b
- langer Schenkel
- 12c
- Öffnung
- 12d
- Öffnung
- 12e
- Flanschteil
- 12f
- Stift
- 12g
- Kralle
- 13
- Anzeigeschmelzleiter
- 13o
- oberes Ende
- 13u
- unteres Ende
- 14
- Bohrung
- 14a
- Absatz
- 14b
- Öffnung
- 14o
- oberer Teil
- 14u
- unterer Teil
- 15
- Sackloch
- 16
- zweites Federelement
- 17
- Bohrungen
- 18
- Öffnung
- 19
- Kontaktelement
- 20
- Querkanal
- 21
- Sandloch
- 101
- Sicherungseinsatz
- 102
- Mantelkörper
- 102f
- Frontseite
- 103
- Hohlraum
- 104
- Arbeitsschmelzleiter
- 105o
- obere Dichtungsplatte
- 105u
- untere Dichtungsplatte
- 106a
- Öffnung
- 106o
- obere Stirnplatte
- 106u
- untere Stirnplatte
- 107o
- oberes Kontaktmesser
- 107u
- unteres Kontaktmesser
- 108o
- obere Grifflasche
- 108u
- untere Grifflasche
- 109
- Anzeigevorrichtung
- 110
- Kennmelderelement
- 110a
- kurzer Schenkel
- 110b
- langer Schenkel
- 110c
- Vorsprung
- 111
- Federelement
- 112
- Führungselement
- 112a
- Loch
- 113
- Anzeigeschmelzleiter
- 113o
- oberes Ende
- 113u
- unteres Ende
- 114
- Führungsnut
- 115
- Frontplatte
- 116
- Sichtöffnung
- 117
- Sandstopfen
- 118
- Öffnung
- 119
- Schrauben
- 121
- Sandloch
1. Elektrischer Sicherungseinsatz, insbesondere für eine Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung,
mit einem in einem rohrförmigen Mantelkörper (2, 102) angeordneten Arbeitsschmelzleiter
(4, 104) und mit einer Anzeigevorrichtung (9, 109) zur Anzeige der Betriebszustände
"betriebsbereit" und "ausgelöst" des Sicherungseinsatzes (1, 101), bestehend aus einem
elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter (4, 104) geschalteten Anzeigeschmelzleiter
(13, 113) und einem mit einem Federelement (11, 111) verbundenen Kennmelderelement
(10, 110) zur optischen Anzeige der Betriebszustände, das von dem Anzeigeschmelzleiter
(4, 104) in dem Betriebszustand "betriebsbereit" unter Spannung des Federelementes
(11, 111) gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anzeigeschmelzleiter (13, 113) mit einem Ende (13o, 113o) im Bereich des Kennmelderelementes
(10, 110) klemmend an dem Mantelkörper (2, 102) beziehungsweise klemmend an dem Kennmelderelement
(10, 110) befestigt ist.
2. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeschmelzleiter (13, 113) drahtförmig ist und direkt auf das obere Ende
(10o, 110o) des Kennmelderelementes (10, 110) wirkt.
3. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11, 111) als Wendelfeder ausgebildet ist.
4. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeschmelzleiter (13) mit dem Ende (13o) im Bereich des Kennmelderelementes
(10) über ein Halteelement (12) klemmend an dem Mantelkörper (2) befestigt ist.
5. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11) in der Wand des Mantelkörpers (2) angeordnet ist.
6. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11) sich im Mantelkörper (2) abstützt und außerhalb der Enden (10o)
des Kennmelderelementes (10) an dem Kennmelderelement (10) befestigt ist.
7. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennmelderelement (10) stabförmig ausgebildet ist, in einer Bohrung (14) des
Mantelkörpers (2) zwischen den Betriebszuständen "betriebsbereit" und "ausgelöst"
verschiebbar angeordnet ist und im Betriebszustand "ausgelöst" aus der Stirnseite
(2o) des Mantelkörpers (2) herausragt.
8. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass hülsenförmig ausgebildet ist, das Halteelement (12) in die Öffnung der Bohrung (14)
eingesteckt ist und das obere Ende (13o) des Anzeigeschmelzleiters (13) zwischen dem
Halteelement (12) und der Bohrung (14) eingeklemmt ist.
9. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (12) als u-förmige Klammer ausgebildet ist, die mit einem Schenkel
(12a, 12b) in die Öffnung der Bohrung (14) eingesteckt ist und das obere Ende (13o)
des Anzeigeschmelzleiters (13) zwischen dem Halteelement (12) und der Bohrung (14)
eingeklemmt ist.
10. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11) mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel zur Längserstreckung
des Führungselementes (12) ausgerichtet ist.
11. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeschmelzleiter (113) über ein hülsenförmiges Führungselement (112) aus
dem Mantelkörper (102) herausgeführt ist.
12. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (111) im Betriebszustand "betriebsbereit" nahezu vollständig in
dem Führungselement (112) angeordnet ist.
13. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (111) sich im Führungselement (112) abstützt und dessen dem Führungselement
(112) abgewandtes Ende mit dem Kennmelderelement (110) verbunden ist.
14. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Führungselement (112) nach Art eines Stopfens in eine Öffnung (118)
einer an den Mantelkörper (102) angrenzenden Stirnplatte (106o) eingesetzt ist und
die Öffnung des Führungselementes (112) von dem Mantelkörper (102) weg gerichtet ist.
15. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennmelderelement (110) winkelförmig mit einem kurzen Schenkel (110a) und einem
langen Schenkel (110b) ausgebildet ist, der lange Schenkel (110b) in einem Führungskanal
(114) in Frontseite (102f) des Mantelkörpers (102) zwischen den Betriebszuständen
"betriebsbereit" und "ausgelöst" verschiebbar angeordnet ist und im Betriebszustand
"ausgelöst" aus der Stirnseite des Mantelkörpers (102) herausragt.
16. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (114) in der Frontseite (102f) des Mantelkörpers (102) über eine
auf der Frontseite (102f) des Mantelkörpers (102) angeordnete Frontplatte (115) nach
außen verschlossen ist.
17. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (111) mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel und seitlich versetzt
zur Verschieberichtung des langen Schenkels (110a) des Kennmelderelementes (110) ausgerichtet
ist.
18. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende (113o) des Anzeigeschmelzleiters (113) direkt mit dem kurzen Schenkel
(110a) des Kennmelderelementes (110) verbunden ist.
19. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass von der Anzeigevorrichtung (9, 109), insbesondere von dem Kennmelderelement (10,
110), der Betriebszustand des Sicherungseinsatzes (1, 101) auf dessen Stirnseite und
auf dessen Frontseite anzeigbar ist.
20. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennmelderelement (10, 110) als rot eloxierter Alu-Streifen ausgebildet ist.