(19)
(11) EP 1 560 245 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.2005  Patentblatt  2005/31

(21) Anmeldenummer: 05001756.5

(22) Anmeldetag:  28.01.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01H 85/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 29.01.2004 DE 102004004674
10.11.2004 DE 202004017462 U

(71) Anmelder: Weber Holding B.V.
7741 KA Coevorden (NL)

(72) Erfinder:
  • Hielckert, Humphrey Douglas Archibald
    7742 PD Coevorden (NL)

(74) Vertreter: Moser & Götze 
Patent Attorneys, Rosastrasse 6A
45130 Essen
45130 Essen (DE)

   


(54) Elektrischer Sicherungseinsatz, insbesondere für eine Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung


(57) Die Erfindung betrifft einen elektrischen Sicherungseinsatz, insbesondere für eine Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung, mit einem in einem rohrförmigen Mantelkörper (2, 102) angeordneten Arbeitsschmelzleiter (4, 104) und mit einer Anzeigevorrichtung (9, 109) zur Anzeige der Betriebszustände "betriebsbereit" und "ausgelöst" des Sicherungseinsatzes (1, 101), bestehend aus einem elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter (4, 104) geschalteten Anzeigeschmelzleiter (13, 113) und einem mit einem Federelement (11, 111) verbundenen Kennmelderelement (10, 110) zur optischen Anzeige der Betriebszustände, das von dem Anzeigeschmelzleiter (4, 104) in dem Betriebszustand "betriebsbereit" unter Spannung des Federelementes (11, 111) gehalten ist.
Um einen Sicherungseinsatz, insbesondere für NH-Sicherungen, zu schaffen, dessen Anzeigevorrichtung eine einfache Bauweise aufweist, wird vorgeschlagen, dass der Anzeigeschmelzleiter (13, 113) mit einem Ende (13o, 113o) im Bereich des Kennmelderelementes (10, 110) klemmend an dem Mantelkörper (2, 102) beziehungsweise klemmend an dem Kennmelderelement (10, 110) befestigt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Sicherungseinsatz, insbesondere für eine Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung, mit einem in einem rohrförmigen Mantelkörper angeordneten Arbeitsschmelzleiter und mit einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige der Betriebszustände "betriebsbereit" und "ausgelöst" des Sicherungseinsatzes, bestehend aus einem elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter geschalteten Anzeigeschmelzleiter und einem mit einem Federelement verbundenen Kennmelderelement zur optischen Anzeige der Betriebszustände, das von dem Anzeigeschmelzleiter in dem Betriebszustand "betriebsbereit" unter Spannung des Federelementes gehalten ist.

[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 298 07 928 U1 ist bereits ein elektrischer Sicherungseinsatz, insbesondere ein Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungseinsatz, mit einem in einem Gehäuse angeordneten Arbeitsschmelzleiter und einer Anzeigevorrichtung bekannt. Das Gehäuse besteht im Wesentlichen aus einem rohrförmigen Mantelkörper, in dem zentral der Arbeitsschmelzleiter verläuft und dessen Enden mit einer oberen und einer unteren Stirnplatte verschlossen sind. An diese Stirnplatten ist jeweils ein Kontaktmesser angeordnet, das sich rechtwinklig und nach außen von den Stirnplatten erstreckt. Die beiden Kontaktmesser sind elektrisch mit dem Arbeitsschmelzleiter verbunden. Mit diesen Kontaktmessern wird der Sicherungseinsatz elektrisch in ein Sicherungsgehäuse eingesetzt und dort in entsprechenden Federklammern mechanisch sowie lösbar gehalten. Zur Handhabung des Sicherungseinsatzes sind in üblicher Weise die Stirnplatten über den Mantelkörper zur Frontseite des Sicherungseinsatzes verlängert und bilden Grifflaschen aus, auf die ein Handgriff aufsetzbar ist.

[0003] Der zuvor beschriebene Arbeitsschmelzleiter wird von einer Anzeigevorrichtung überwacht. Diese Anzeigevorrichtung weist einen Anzeigeschmelzleiter auf, der als Draht ausgebildet und elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter angeordnet ist. Die Anzeigevorrichtung besteht weiterhin aus einem Federelement und einem Kennmelderelement, das mit dem Federelement verbunden ist. Der Anzeigeschmelzleiter hat die Aufgabe, das Federelement vorzuspannen. Hierfür ist der Anzeigeschmelzleiter mit einem Ende mit dem Federelement und mit dem anderen Ende mit der Innenseite der unteren Stirnplatte punktverschweißt. Das Federelement stützt sich an dem dem Kennmelderelement gegenüberliegenden Ende an der oberen Stirnplatte ab und ist im entspannten Zustand z-förmig. Schmilzt der Anzeigeschmelzleiter, kann sich das Federelement entspannen und das streifenförmige Kennmelderelement wird in Bezug auf die Oberseite der oberen Stirnplatte nach außen bewegt, so dass das Auslösen der Sicherung von außen erkennbar ist. Hierfür sind auf dem Kennmelderelement zwei farbige Markierungen angeordnet, die im Bereich der oberen Stirnplatte und der Frontseite des Sicherungseinsatzes sichtbar werden. Im Bereich des Mantelkörpers ist das Kennmelderelement in einer Bohrung geführt, die sich von der oberen Stirnplatte nach unten erstreckt und im Bereich der Mitte des Mantelkörpers endet. Quer zu dieser Bohrung verläuft in dessen Endbereich ein Querkanal, der an der Frontseite des Mantelkörpers endet und somit eine freie Sicht auf die untere Markierung des Kennmelderelements erlaubt. Im ausgelösten Zustand wird das Kennmelderelement nach oben aus der Bohrung in dem Mantelkörper von dem Federelement herausgezogen, so dass die eine der beiden Markierungen auf dem Kennmelderelement von der Stirnseite her sichtbar wird und die untere Markierung an dem Kennmelderelement nicht mehr durch den Querkanal sichtbar ist.

[0004] Diese Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung mit einem Kennmelderelement, dessen Markierungen von der Frontseite und auch der Stirnseite des Sicherungseinsatzes sichtbar sind, wird auch als Doppel-Kennmelder bezeichnet. Die vorgenannten Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungen werden auch NH-Sicherungen und deren Einsätze NH-Patronen genannt.

[0005] Des Weiteren ist aus der DE 298 14 737 U1 ein Sicherungseinsatz für NH-Sicherungen bekannt, dessen Kennmelderelement aus einem Folienstreifen aus Polyäthylen besteht. Zur Verbindung des Kennmelderelements mit einem Federelement für die Auslösung des Sicherungseinsatzes wird der Folienstreifen einfach auf einen Dorn des Federelements aufgedrückt, so dass der Folienstreifen von dem Dorn durchstochen wird. Der Dorn ist mit Hinterschneidungen versehen, um ein Herabrutschen des Folienstreifens von dem Dorn zu verhindern.

[0006] Ferner beschreibt das europäische Patent EP 1 051 719 B1 eine weitere NH-Patrone mit einem Doppelkennmelder. Dort ist das Kennmelderelement aus Federbandstahl hergestellt und geht nahtlos in das Federelement über. Das Federelement ist somit in dem Kennmelderelement integriert. Um die Montage des Kennmelderelements zu erleichtern, ist dessen Anfang des Federelementbereichs bereits mit einem Stopfen verbunden. Auch ist bereits der Anzeigeschmelzleiter mit dem Federelement verbunden und durch den Stopfen geführt. Das Kennmelderelement, der Stopfen und der Anzeigeschmelzleiter bilden somit eine vormontierte Baueinheit. Über den Stopfen kann somit diese Baueinheit mit der NH-Patrone verbunden werden und zwar indem der Stopfen in eine Befüllöffnung gesteckt wird, die üblicher Weise in der Stirnplatte der NH-Patrone vorhanden ist. Das dem Federelementbereich abgewandte Ende des Kennmelderelements ist hierbei dann in eine weitere Bohrung mit Sichtöffnung in der Frontseite des Mantelkörpers gesteckt.

[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde einen Sicherungseinsatz, insbesondere für NH-Sicherungen, zu schaffen, dessen Anzeigevorrichtung eine einfache Bauweise aufweist.

[0008] Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Sicherungseinsatz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 20 angegeben.

[0009] Erfindungsgemäß wird bei einem elektrischen Sicherungseinsatz, insbesondere für eine Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung, mit einem in einem rohrförmigen Mantelkörper angeordneten Arbeitsschmelzleiter und mit einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige der Betriebszustände "betriebsbereit" und "ausgelöst" des Sicherungseinsatzes, bestehend aus einem elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter geschalteten Anzeigeschmelzleiter und einem mit einem Federelement verbundenen Kennmelderelement zur optischen Anzeige der Betriebszustände, das von dem Anzeigeschmelzleiter in dem Betriebszustand "betriebsbereit" unter Spannung des Federelementes gehalten ist, eine einfache Bauweise dadurch erreicht, dass der Anzeigeschmelzleiter mit einem Ende im Bereich des Kennmelderelementes klemmend an dem Mantelkörper beziehungsweise klemmend an dem Kennmelderelement befestigt ist. Besonders vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass das obere Ende des Anzeigeschmelzleiter besonders einfach mit dem Mantelkörper im Bereich des Kennmelderelementes beziehungsweise dem Kennmelderelement verbunden werden kann. Somit kann das sonst übliche Punktverschweißen des Anzeigeschmelzleiters mit dem Kennmelderelement entfallen.

[0010] Besonders vorteilhaft ist, dass der Anzeigeschmelzleiter drahtförmig ist und direkt auf das obere Ende des Kennmelderelementes wirkt. Die drahtförmige Ausgestaltung erleichtert dessen klemmende Befestigung.

[0011] In bevorzugter Ausgestaltung ist das Federelement als Wendelfeder ausgebildet. Hierdurch wird eine besonders hohe Schaltkraft des Kennmelderelementes erreicht; eine Betätigung von Mikroschaltern hierüber wird möglich.

[0012] In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anzeigeschmelzleiter mit dem Ende im Bereich des Kennmelderelementes über ein Halteelement klemmend an dem Mantelkörper befestigt ist. Hierbei wird der Anzeigeschmelzleiter über das Kennmelderelement geführt und hält dieses somit. Im Vorfeld der Montage brauchen Kennmelderelement und Anzeigeschmelzleiter somit noch nicht miteinander verbunden werden.

[0013] Auch ist vorgesehen, dass das Federelement in der Wand des Mantelkörpers angeordnet ist. Somit ist das Federelement geschützt untergebracht und kann durch die nachfolgenden Montagevorgänge und beim Betrieb des Sicherungselementes nicht beschädigt werden. Die Funktionssicherheit der Anzeigevorrichtung des Sicherungseinsatzes bleibt somit erhalten.

[0014] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Federelement sich im Mantelkörper abstützt und außerhalb der Enden des Kennmelderelementes an dem Kennmelderelement befestigt ist.

[0015] Weiterhin vorteilhaft ist, dass das Kennmelderelement stabförmig ausgebildet ist, in einer Bohrung des Mantelkörpers zwischen den Betriebszuständen "betriebsbereit" und "ausgelöst" verschiebbar angeordnet ist und im Betriebszustand "ausgelöst" aus der Stirnseite des Mantelkörpers herausragt. Die stabförmige Ausbildung des Kennmelderelementes erlaubt neben der optischen Anzeige des Auslösezustandes durch seine Steifheit auch eine Betätigung von Mikroschaltern für eine Fernanzeige.

[0016] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Halteelement in die Öffnung der Bohrung eingesteckt ist und das obere Ende des Anzeigeschmelzleiters zwischen dem Halteelement und der Bohrung eingeklemmt ist.

[0017] Dadurch dass das Federelement mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel zur Verschieberichtung des Kennmelderelementes ausgerichtet ist, wird besonders gut die Federkraft auf den steifen Kennmelderstab übertragen. Eine Betätigung von Mikroschaltern kann somit sicher erfolgen.

[0018] Eine konstruktive Alternative sieht vor, dass das Halteelement als u-förmige Klammer ausgebildet ist, die mit einem Schenkel in die Öffnung der Bohrung eingesteckt ist und das obere Ende des Anzeigeschmelzleiters zwischen dem Halteelement und der Bohrung eingeklemmt ist.

[0019] Bei dieser Ausführungsform befinden sich somit alle Bauteile der Anzeigevorrichtung im engen Kontakt mit dem Mantelkörper und können komplett vormontiert werden, bevor die Dichtungsplatten und die Stirnplatten mit dem Mantelgehäuse verschraubt werden.

[0020] In einer zweiten Ausführungsform des Sicherungselementes ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dass der Anzeigeschmelzleiter über ein hülsenförmiges Führungselement aus dem Mantelkörper herausgeführt ist. Eine Bohrung in dem Mantelkörper ausschließlich für den Anzeigeschmelzleiter kann somit entfallen.

[0021] Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Federelement im Betriebszustand "betriebsbereit" nahezu vollständig in dem Führungselement angeordnet ist. Somit ist das Federelement in diesem Betriebszustand besonders Platz sparend angeordnet und führt nicht zu einer Erhöhung der Baugröße der Anzeigevorrichtung. Auch ist somit das Federelement geschützt untergebracht und kann durch die nachfolgenden Montagevorgänge nicht beschädigt werden. Die Funktionssicherheit der Anzeigevorrichtung des Sicherungseinsatzes bleibt somit erhalten.

[0022] Weil das Führungselement hülsenförmig ausgebildet ist, kann ein als Wendelfeder ausgebildetes Federelement besonders Platz sparend in dem von dem Führungselement gebildeten Hohlraum untergebracht werden. Außerdem ist die einsetzbare Wendelfeder ein einfaches Standardbauteil, welches zusätzlich über eine ausreichende und linear gerichtete Federkraft zur Auslösung der Anzeigevorrichtung verfügt. Auch kann die Wendelfeder eine besonders hohe Schaltkraft generieren, die zur Betätigung von Mikroschaltern genutzt werden kann.

[0023] Besonders vorteilhaft ist das Federelement derart eingebaut, dass das Federelement sich im Führungselement abstützt und dessen dem Führungselement abgewandtes Ende mit dem Kennmelderelement verbunden ist.

[0024] In herkömmlicher Weise ist das hülsenförmige Führungselement nach Art eines Stopfens in eine Öffnung einer an den Mantelkörper angrenzenden Stirnplatte eingesetzt und die Öffnung des Führungselementes von dem Mantelkörper weg gerichtet ist. Die somit vorhandene bisher ungenutzte Öffnung wird nun zur Aufnahme des Federelementes genutzt.

[0025] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Kennmelderelement winkelförmig mit einem kurzen Schenkel und einem langen Schenkel ausgebildet ist, der lange Schenkel in einem Führungskanal in Frontseite des Mantelkörpers zwischen den Betriebszuständen "betriebsbereit" und "ausgelöst" verschiebbar angeordnet ist und im Betriebszustand "ausgelöst" aus der Stirnseite des Mantelkörpers herausragt.

[0026] Eine besonders einfache Führung des Kennmelderelementes wird dadurch erreicht, dass der Führungskanal in der Frontseite des Mantelkörpers über eine auf der Frontseite des Mantelkörpers angeordnete Frontplatte nach außen verschlossen ist.

[0027] Dadurch dass das Federelement mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel und seitlich versetzt zur Verschieberichtung des langen Schenkels des Kennmelderelementes ausgerichtet ist, kann dieser besonders leichtgängig in dem Führungskanal aus dem Betriebszustand "betriebsbereit" in den Betriebszustand "ausgelöst" bewegt werden.

[0028] Weil das Federelement mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel zur Längserstreckung des Führungselementes ausgerichtet ist, kann dieses im gespannten Zustand nahezu vollständig in dem Führungselement untergebracht werden.

[0029] In konstruktiv bevorzugter Ausgestaltung ist der Anzeigeschmelzleiter drahtförmig und das obere Ende des Anzeigeschmelzleiters ist direkt mit dem kurzen Schenkel des Kennmelderelementes verbunden.

[0030] Die zuvor beschriebene Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung, insbesondere von des Kennmelderelements, ist besonders dafür geeignet, den Betriebszustand des Sicherungseinsatzes auf dessen Stirnseite und auf dessen Frontseite anzuzeigen. Grundsätzlich ist auch nur eine Stirnanzeige verwirklichbar.

[0031] Konstruktiv besonders einfach ist, dass das Kennmelderelement als rot eloxierter Alu-Streifen ausgebildet ist.

[0032] Nachfolgend wird die Erfindung an Hand vier in einer Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes für NH-Sicherungen in einer ersten Ausführungsform teilweise im Schnitt,
Figur 2
eine Frontansicht des Mantelkörpers des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 1,
Figur 3
eine Draufsicht auf einen Mantelkörper des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 1,
Figur 4
eine Draufsicht auf eine obere Dichtungsplatte des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 1,
Figur 5
eine Draufsicht auf eine obere Stirnplatte des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 1,
Figur 6
einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes für NH-Sicherungen in einer zweiten Ausführungsform teilweise im Schnitt,
Figur 7
eine perspektivische Detailansicht eines Halteelementes des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 6,
Figur 8
eine Draufsicht auf einen Mantelkörper des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 6,
Figur 9
eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes für NH-Sicherungen in einer dritten Ausführungsform teilweise im Schnitt,
Figur 10
eine Draufsicht auf einen Mantelkörper des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 9,
Figur 11
eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes für NH-Sicherungen in einer vierten Ausführungsform teilweise im Schnitt,
Figur 12
eine Frontansicht des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 11 und
Figur 13
eine Ausschnittsvergrößerung des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 11 aus dem Bereich des Kennmelderelementes.


[0033] Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes 1 für NH-Sicherungen teilweise im Schnitt. Der Sicherungseinsatz 1 besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Mantelkörper 2 aus Steatit mit einem rechteckigen Querschnitt, der einen Hohlraum 3 für einen Arbeitsschmelzleiter 4 begrenzt. Der zwischen dem zentral in dem Mantelkörper 2 angeordneten Arbeitsschmelzleiter 4 und der Innenwand des Mantelkörpers 2 verbleibende Hohlraum 3 ist mit angedeutetem Löschsand aufgefüllt.

[0034] Das obere und untere Ende des Mantelkörpers 2 ist mit einer oberen Dichtungsplatte 5o und einer unteren Dichtungsplatte 5u verschlossen. Die Dichtungsplatten 5o, 5u sind aus einem elektrisch isolierendem Werkstoff, wie beispielsweise Prespan oder Filz hergestellt und weisen eine Größe auf, die etwa mit den Außenabmessungen des Mantelkörpers 2 übereinstimmen. An die beiden Dichtungsplatten 5o, 5u schließen sich jeweils eine obere und eine untere Stirnplatte 6o, 6u an, die flach auf den Dichtungsplatten 5o, 5u aufliegen. Die beiden Stirnplatten 6o, 6u sind aus Aluminium hergestellt. Entsprechend dem rechteckigen Querschnitt des Mantelkörpers 2 sind die flachen Dichtungsplatten 5o, 5u und die Stirnplatten 6o, 6u ebenfalls rechteckig. Befestigt werden die Dichtungsplatten 5o, 5u und die Stirnplatten 6o, 6u an dem Mantelkörper 2 über nicht dargestellte Schrauben, deren Schäfte in dem Mantelkörper 2 in Bohrungen 2b (siehe Figur 2) halt finden. Üblicher Weise sind je Stirnplatte 6o, 6u vier Schrauben vorgesehen, die jeweils in den Eckbereichen der Stirnplatten 6o, 6u angeordnet sind. An den Stirnplatten 6o, 6u ist jeweils ein Kontaktmesser 7o, 7u durch Verstemmen oder Stauchen befestigt, das elektrisch mit dem Arbeitsschmelzleiter 4 verbunden ist. Die Kontaktmesser 7o, 7u haben im Wesentlichen die Funktion, den Sicherungseinsatz 1 in federnden Halteklammern eines nicht dargestelltes Sicherungsgehäuses lösbar befestigen und gleichzeitig elektrisch mit den Halteklammern verbinden zu können. Um die Handhabung des Sicherungseinsatzes 1 zu erleichtern, sind die Stirnplatten 6o, 6u über den Mantelkörper 2 hinaus zur Frontseite des Sicherungseinsatzes 1 verlängert und bilden somit Grifflaschen 8o, 8u aus, an die in üblicher Weise ein nicht dargestellter Handgriff befestigt werden kann.

[0035] Des Weiteren zeigt die Figur 1, dass dem Arbeitsschmelzleiter 4 eine Anzeigevorrichtung 9 zugeordnet ist, über die der Zustand - betriebsbereit oder ausgelöst - von der oberen Stirnseite und der Frontseite des Sicherungseinsatzes 1 abgelesen werden kann. Die Anzeigevorrichtung 9 besteht im Wesentlichen aus einem Kennmelderelement 10, einem Federelement 11, einem Halteelement 12 und einem Anzeigeschmelzleiter 13. An Hand des Kennmelderelements 10 kann ein Bediener den Zustand des Sicherungseinsatzes 1 optisch erkennen. In der Figur 1 ist das Kennmelderelement 10 in dem Anzeigezustand "ausgelöst" dargestellt. Der Anzeigezustand "betriebsbereit" ist strichliniert angedeutet. Das Kennmelderelement 10 ist als Längsstreifen einer Alubandrolle ausgebildet und über seine gesamte Länge ein- oder beidseitig rot eloxiert, damit es leicht von dem Bediener zu erkennen ist. Um das Kennmelderelement 10 zwischen seinen beiden Anzeigezuständen definiert bewegen zu können, ist es in einer Bohrung 14 geführt. Die Figur 1 zeigt klar, dass der Mantelkörper 2 für die Aufnahme der Bohrung 14 im Bereich der Frontseite des Sicherungseinsatzes 1 eine größere Wanddicke aufweist als im übrigen Bereich. Diese Bohrung 14 ist parallel zur Längsrichtung des Mantelkörpers 2 ausgerichtet und erstreckt sich von seinem oberen Ende bis leicht über dessen Mitte hinaus. Im Bereich des unteren Endes der Bohrung 14 schließt sich unter einem rechten Winkel ein Querkanal 20, der in die Frontseite 2f des Mantelkörpers 2 mündet. Der Querkanal 20 dient als Sichtöffnung für den Bediener. Wird dort das rote Kennmelderelement 10 gesehen, ist das Sicherungselement 1 betriebsbereit; wird es nicht gesehen, ist das Sicherungselement 1 ausgelöst.

[0036] Ferner ist diese Bohrung 14 gestuft ausgebildet und weist einen sich an die obere Stirnseite 2o des Mantelkörpers 2 anschließenden zylinderförmigen oberen Teil 14o und einen sich unter Bildung eines ringförmigen Absatzes 14a schlitzförmigen unteren Teil 14u auf. Der untere Teil 14u ist schlitzförmig ausgebildet, damit sich das Kennmelderelement 10 in der Bohrung 14 nicht verdrehen kann. Wie aus der Figur 1 ersichtlich, kann sich ein Abschnitt des oberen Teils 14o der Bohrung 14 in Richtung deren unteren Teils 14u auch konisch verjüngen. Wichtig ist hierbei, dass der Absatz 14a erhalten bleibt, der als Abstützfläche für das Federelement 11 dient.

[0037] Das Kennmelderelement 10 ist in das als Wendelfeder ausgebildete Federelement 11 eingesteckt und das dem Absatz 14a abgewandte Ende des Federelements 11 ist etwa bei 2/3 Länge des Kennmelderelements 10 - von unten gesehen - mit dem Kennmelderelement 10 verbunden. Somit wird das Federelement 11 unter Spannung gesetzt, wenn das Kennmelderelement 10 in die Bohrung 14 und somit in seine Anzeigestellung "betriebsbereit" gedrückt wird. Damit das Kennmelderelement 10 die Bohrung im Anzeigezustand "ausgelöst" nicht verlassen kann, stützt sich das obere Ende des Federelementes 11 an der Innenseite der oberen Dichtungsplatte 5o ab. Entsprechend sind die Abmessungen einer in der oberen Dichtungsplatte 5o vorgesehen Öffnung 5a für die Führung des Kennmelderelementes 10, an die Außenkontur des Kennmelderelementes 10 angepasst (siehe auch Figur 4); das Federelement 11 mit dem größeren Durchmesser als das Kennmelderelement 10 kann die Öffnung 5a nicht passieren.

[0038] Der Anzeigeschmelzleiter 9 hat die Aufgabe, dass Kennmelderelement 10 mit dem Federelement 11 in dem Anzeigezustand "betriebsbereit" gegen die Spannung des Federelementes 11 zu halten, solange den Anzeigeschmelzleiter 13 beim Ansprechen des Sicherungseinsatzes noch nicht durchgeschmolzen ist. Hierzu ist der Anzeigeschmelzleiter 13 elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter 4 geschaltet. Entsprechend sind die Enden des Anzeigeschmelzleiters 13 elektrisch mit der oberen und der unteren Stirnplatte 6o, 6u verbunden. Der Anzeigeschmelzleiter 13 ist ein Draht, der aus Nickelin hergestellt ist. Das untere Ende 13u des Anzeigeschmelzleiters 13 ist an einem zweiten Federelement 11 durch Wickeln befestigt, das in einem Sackloch 15 eingesteckt ist. Dieses Sackloch 15 befindet sich zentral an der der Bohrung 14 gegenüberliegenden unteren Stirnseite 2u des Mantelkörpers 2u und erstreckt sich in Längsrichtung des Mantelkörpers 2. Dieses zweite Federelement 11 hat neben der vorbeschriebenen Befestigungsfunktion auch die Aufgabe, den Anzeigeschmelzleiter 13 elektrisch mit der unteren Stirnplatte 6u zu verbinden. Hierzu ist einfach eine Öffnung 5b in der unteren Dichtungsplatte 5u vorgesehen, durch die sich das zweite Federelement 16 in Richtung der unteren Stirnplatte 6u hindurcherstreckt. Auch kann an der unteren Stirnseite 2u des Mantelkörpers 2 ausgehend von dem Sackloch 15 eine Nut vorgesehen sein, durch die der Anzeigeschmelzleiter 13 in den Hohlraum 3 des Mantelkörpers 2 geführt wird. Von dort aus wird der Anzeigeschmelzleiter 13 weiter entlang der Innenwand des Mantelkörpers 2 zu dessen oberer Stirnseite 2o geführt, in der ebenfalls eine Nut vorgesehen werden kann, die von der Innenseite des Mantelkörpers 2 zu der Bohrung 14 führt. Dann wird der Anzeigeschmelzleiter 13 über das obere Ende 10o des Kennmelderelementes 10 geführt und an dem Mantelkörper 2 so gespannt befestigt, dass das Kennmelderelement 10 entgegen der Kraft des Federelementes 11 in den Anzeigezustand "betriebsbereit" gehalten wird.

[0039] Zur Befestigung des Anzeigeschmelzleiter 13 ist ein Halteelement 12 vorgesehen, das in einer ersten Ausführungsform als Hülse mit einem umlaufenden Kragen beziehungsweise Flansch ausgebildet ist. Dieses aus Messing oder Aluminium hergestellte Halteelement 12 ist so dimensioniert, dass es von oben in die Bohrung 14 eingedrückt und dort klemmend gehalten wird. Vor dem Einfügen des Halteelementes 12 in die Bohrung 14 wird der Anzeigeschmelzleiter 13 in die Bohrung eingelegt und nach Montage des Halteelements 12 klemmend von diesem gehalten.

[0040] Damit der elektrische Kontakt zwischen dem oberen Ende 13o des Anzeigeschmelzleiters 13 und der oberen Stirnplatte 6o auch erfolgen kann, ist das Halteelement 12 aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt und in die elektrisch isolierende obere Dichtungsplatte 5o ein Kontaktelement 19 aus Kupfer eingelegt. Über dieses Kontaktelement 19 wird das Halteelement 12 dann elektrisch mit der oberen Stirnplatte 6o verbunden.

[0041] Die Figur 2 zeigt eine Frontansicht des Mantelkörpers 2 gemäß Figur 1. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Kontaktmesser 7o, 7u nicht dargestellt. Diese Figur zeigt besonders detailliert die Ausgestaltung des Kennmelderelementes 10 mit einem mittigen Schlitz 10a an seinem oberen Ende 10o zur Aufnahme und Führung des Anzeigeschmelzleiters 13. Des Weiteren weist das Kennmelderelement 10 im Bereich 2/3 seiner Länge - von unten gesehen - einen Absatz 10b auf, der zur klemmenden Befestigung des oberen Endes des Federelementes 11 an Kennmelderelement 10 dient. Auch ist entnehmbar, dass in einem ersten Montageschritt das Halteelement 12 mit dem Anzeigeschmelzleiter 13 in die Bohrung 14 eingedrückt werden, dann das zuvor mit dem Federelement 11 verbundene Kennmelderelement 10 durch das Haltelement 12 in die Bohrung 14 gesteckt werden, bis das untere Ende des Federelementes 11 zur Auflage auf den Absatz 14a kommt. Erst durch die Montage der oberen Dichtungsplatte 5o wird das Kennmelderelement 10 mit dem Federelement 11 gegen ein Herausfallen aus der Bohrung 14 gesichert.

[0042] In der Figur 3 ist eine Draufsicht auf die obere Stirnseite 2o eines Mantelkörpers 2 des Sicherungselementes 1 nach Figur 1 gezeigt. Diese Ansicht zeigt besonders klar im Bereich der Bohrung 14 für das Kennmelderelement 10 die schlitzförmige Ausbildung des unteren Teils 14u der Bohrung 14, die zur Führung des streifenförmigen Kennmelderelements 10 dient. Auch ist ersichtlich, dass in den Eckbereichen des Mantelkörpers 2 sich jeweils in dessen Längsrichtung erstreckende Bohrungen 2b zur Befestigung der Dichtungsplatten 5o, 5u und der Stirnplatten 6o, 6u an dem Mantelkörper 2 angeordnet sind.

[0043] Die Figur 4 stellt eine Draufsicht auf die obere Dichtungsplatte 5o des Sicherungselementes 1 nach Figur 1 dar. Neben den Bohrungen 17 für die Verschraubung der Dichtungsplatte 5o mit dem Mantelkörper 2 ist auch die schlitzförmige Fortsetzung der Bohrung 14 in Form der rechteckigen Öffnung 5a gezeigt. Wie zuvor beschrieben erlaubt die schlitzförmige Ausbildung eine Durchführung des Kennmelderelementes 10 und eine Abstützung dessen Federelementes 11. Auch ist das an die Öffnung 5a angrenzende rechteckige Kontaktelement 19 gezeigt, um den Anzeigeschmelzleiter 13 elektrisch mit der oberen Stirnplatte 6o zu verbinden. Die zentrale Öffnung 18 dient zur Durchführung des Kontaktmessers 7o.

[0044] In der Figur 5 ist eine Draufsicht auf die obere Stirnplatte 6o des Sicherungselementes 1 nach Figur 1 zu sehen. Auch hier sind die Bohrungen 17 für die Verschraubung der Stirnplatte 6o mit dem Mantelkörper 2 gezeigt sowie die Öffnung 14b für die Durchführung des Kennmelderelementes 10. Zentral ist das an der oberen Stirnplatte 6o befestigte obere Kontaktmesser 7o zu sehen. Im Bereich der Frontseite der oberen Stirnplatte 6o ist die Grifflasche 8o für den Handgriff näher gezeigt.

[0045] In der Figur 6 ist eine Ausschnittsvergrößerung einer Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes 1 für NH-Sicherungen in einer zweiten Ausführungsform sowie teilweise im Schnitt gezeigt. Im Wesentlichen unterscheidet sich diese Ausführungsform im Bereich der gezeigten Anzeigevorrichtung 9 von der vorbeschriebenen Ausführungsform. Der Einfachheit halber sind alle gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet worden und diesbezüglich wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Es ist ersichtlich, dass das Halteelement 12 hier nicht als Hülse mit einem Kragen sondern als u-förmige Klammer aus einem Federstahlband mit einem kurzen Schenkel 12a und einem langen Schenkel 12 b ausgebildet ist. Genau wie das hülsenförmige Halteelement 12 gemäß der ersten Ausführungsform hat das u-förmige Halteelement 12 gemäß der zweiten Ausführungsform die Aufgabe, das obere Ende 13o des Anzeigeschmelzleiter 13 an dem Mantelkörper 2 zu befestigen. Hierzu wird das Halteelement 12 mit seiner u-förmigen Öffnung 12c auf den zwischen dem oberen Teil 14o der Bohrung 14 und der Frontseite 2f des Mantelkörpers 2 verbleibenden Steg 2a des Mantelkörpers 2 aufgeschoben und klemmend dort gehalten. Zuvor wird das obere Ende 13o des Anzeigeschmelzleiters 13 durch eine Öffnung 12d im Flanschteil 12e gezogen und in die Bohrung 14 zumindest deren oberen Teil 14o geführt (siehe auch Figur 7). Die Öffnung 12d im Flanschteil 12e befindet sich angrenzend an den kurzen Schenkel 12a sowie mittig in dem Flanschteil 12e Herstellungstechnisch wird diese Öffnung 12d durch Ausstanzen eines Stiftes 12f aus dem Flanschteil 12e geschaffen, der dann relativ zu dem Flanschteil 12e aufgerichtet wird und somit sich in Verlängerung des kurzen Schenkels 12a erstreckt. Dieser Stift 12f ersetzt das aus dem Sicherungselement 1 gemäß der ersten Ausführungsform bekannte Kontaktelement 19, da hierüber der Anzeigeschmelzleiter 13 elektrisch mit der Innenseite der oberen Stirnplatte 6o verbunden wird. Die Figur 6 zeigt hier klar, dass sich der Stift 12f außerhalb der oberen Dichtungsplatte 5o in Richtung der oberen Stirnplatte 6o erstreckt und diese kontaktiert.

[0046] Da das Halteelement 12 eine u-förmige Klammer aus einem Federstahlband ist und somit der in die Bohrung 14 eingeführte lange Schenkel 12b eine ebene Auflagefläche aufweist, ist der obere Teil 14o der Bohrung 14 entsprechend angepasst. Somit weist der obere Teil 14o der Bohrung 14 einen halbkreisförmigen Querschnitt auf, dessen gerader Teil die Innenseite des Steges 2a bildet. Außerdem kann der lange Schenkel 12b in Bezug auf den restlichen oberen Teil 14o in die Innenseite des Steges 2a eingelassen werden, so dass das Federelement 11 sich nicht mit dem langen Schenkel 12b verhaken kann. Außerdem weist bei dieser Ausführungsform der obere Teil 14o der Bohrung 14 eine leichte konische Verjüngung in Richtung des Absatzes 14a auf.

[0047] Zur Verdeutlichung der speziellen Ausgestaltung des Halteelementes 12 in der Ausführung gemäß Figur 6 zeigt die Figur 7 hiervon eine perspektivische Detailansicht. Wie zuvor bereits zu der Figur 6 beschrieben, zeichnet das klammerförmige Halteelement unter anderen durch den Stift 12f mit der zugehörigen Öffnung 12d aus. Außerdem sind an dem unteren Ende des langen Schenkels 12b nach innen zur Öffnung 12c weisende Krallen 12g angeformt, über die der Halt des Halteelementes 12 in der Bohrung 14 verbessert wird. Im Einbauzustand des Halteelementes 12 greifen die Krallen 12g somit in die Innenwand des flachen Teil der Bohrung 14. Es können auch zwei weitere Krallen am unteren Ende des kurzen Schenkels 12a vorgesehen werden.

[0048] In der Figur 8 ist eine Draufsicht auf den Mantelkörper 2 des Sicherungseinsatzes 1 gemäß Figur 6 gezeigt. Dieser Figur ist besonders klar der halbkreisförmige Querschnitt der Bohrung 14 zu entnehmen. Auch ist der Aussparung 14c für den langen Schenkel 12b des Halteelements 12 in der geraden Wand der halbkreisförmigen Bohrung 14 zu erkennen.

[0049] Die Figur 9 zeigt eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes 1 für NH-Sicherungen in einer dritten Ausführungsform. Diese dritte Ausführungsform ist eine Abwandlung der zuvor beschriebenen zweiten Ausführungsform, die sich im Wesentlichen in der Art der Befestigung des Federelementes 11 an dem Kennmelderelement 10 unterscheidet. In Bezug auf die anderen Bauteile wird auf die vorstehende Beschreibung der ersten und zweiten Ausführungsform Bezug genommen. Zur Befestigung des Federelementes 11 an dem stabförmigen Kennmelderelement 10 weist dieses einen schräg nach unten gerichteten Stift 10b auf, der in die Öffnung des wendelförmigen Federelementes 11 ragt. Das Federelement 11 ist somit in Längsrichtung der Bohrung 14 gesehen seitlich neben dem Kennmelderelement 10 und in Bezug auf den Mantelkörper 2 nach innen versetzt angeordnet. Der Stift 10b verhindert auch, dass bei montierter oberer Dichtungs- und Stirnplatte 5o, 6o das Kennmelderelement 10 im Anzeigezustand "ausgelöst" die Bohrung 14 verlassen kann.

[0050] Abschließend zeigt die Figur 10 noch eine Draufsicht auf den Mantelkörper 2 des Sicherungseinsatzes 1 gemäß Figur 9. Es ist klar zu erkennen, dass der untere Teil 14u der Bohrung 14 in Bezug auf den oberen Teil 14o zu dem Steg 2a hin versetzt ist, so dass die dem Steg 2a zugewandten Innenwände des oberen Teils 14o und des unteren Teil 14u unter Ausnahme einer möglichen Aussparung für den langen Schenkel 12b des Halteelementes 12c miteinander fluchten.

[0051] Die Figur 11 zeigt eine Seitenansicht eines Sicherungseinsatzes 101 für NH-Sicherungen in einer weiteren Ausführungsform teilweise im Schnitt. Der Sicherungseinsatz 101 besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Mantelkörper 102 aus Steatit mit einem rechteckigen Querschnitt, der einen Hohlraum 103 für einen Arbeitsschmelzleiter 104 begrenzt. Der zwischen dem zentral in dem Mantelkörper 102 angeordneten Arbeitsschmelzleiter 104 und der Innenwand des Mantelkörpers 102 verbleibende Hohlraum 103 ist mit Löschsand aufgefüllt.

[0052] Das obere und untere Ende des Mantelkörpers 102 ist mit einer oberen Dichtungsplatte 105o und einer unteren Dichtungsplatte 105u verschlossen. Die Dichtungsplatten 105o, 105u sind aus einem elektrisch isolierendem Werkstoff, wie beispielsweise Prespan oder Filz hergestellt und weisen eine Größe auf, die etwa mit den Außenabmessungen des Mantelkörpers 102 übereinstimmen. An die beiden Dichtungsplatten 105o, 105u schließen sich jeweils eine obere und eine untere Stirnplatte 106o, 106u an, die flach auf den Dichtungsplatten 105o. 105u aufliegen. Die beiden Stirnplatten 106o, 106u sind aus Aluminium hergestellt. Entsprechend dem rechteckigen Querschnitt des Mantelkörpers 102 sind die flachen Dichtungsplatten 105o, 105u und die Stirnplatten 106o, 106u ebenfalls rechteckig. Befestigt werden die Dichtungsplatten 105o, 105u und die Stirnplatten 106o, 106u an dem Mantelkörper 102 über Schrauben 119, deren Schäfte in dem Mantelkörper 102 in entsprechenden nicht dargestellten Bohrungen Halt finden. Üblicher Weise sind je Stirnplatte 106o, 106u vier Schrauben vorgesehen, die jeweils in den Eckbereichen der Stirnplatten 106o, 106u angeordnet sind. An den Stirnplatten 106o, 106u ist jeweils ein Kontaktmesser 107o, 107u durch Verstemmen oder Stauchen befestigt, das elektrisch mit dem Arbeitsschmelzleiter 104 verbunden ist. Die Kontaktmesser 107o, 107u haben im Wesentlichen die Funktion, den Sicherungseinsatz 101 in federnden Halteklammern eines nicht dargestellten Sicherungsgehäuses lösbar befestigen und gleichzeitig elektrisch mit den Halteklammern verbinden zu können. Um die Handhabung des Sicherungseinsatzes 101 zu erleichtern, sind die Stirnplatten 106o, 106u über den Mantelkörper 102 hinaus zur Frontseite des Sicherungseinsatzes 101 verlängert und bilden somit Grifflaschen 108o, 108u aus, an die in üblicher Weise ein nicht dargestellter Handgriff befestigt werden kann.

[0053] Des Weiteren zeigt die Figur 11, dass dem Arbeitsschmelzleiter 104 eine Anzeigevorrichtung 109 zugeordnet ist, über die der Zustand - "betriebsbereit" oder "ausgelöst" - von der oberen Stirnseite und der Frontseite des Sicherungseinsatzes 101 abgelesen werden kann. Die Anzeigevorrichtung 109 besteht im Wesentlichen aus einem Kennmelderelement 110, einem Federelement 111, einem Führungselement 112 und einem Anzeigeschmelzleiter 113. An Hand des Kennmelderelements 110 kann ein Bediener den Zustand des Sicherungseinsatzes 101 optisch erkennen. In der Figur 11 ist das Kennmelderelement 110 in dem Anzeigezustand "betriebsbereit" dargestellt. Die Ausschnittsvergrößerung gemäß Figur 13 zeigt den Anzeigezustand "ausgelöst". Das Kennmelderelement 110 ist als Längsstreifen einer Alubandrolle ausgebildet und über seine gesamte Länge einoder beidseitig rot eloxiert, damit es leicht von dem Bediener zu erkennen ist. Außerdem ist das Kennmelderelement 110 winkelförmig ausgebildet mit einem kurzen Schenkel 110a und einem langen Schenkel 110b. Der kurze Schenkel 110a und der lange Schenkel 110b sind vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordnet.

[0054] Um das Kennmelderelement 110 zwischen seinen beiden Anzeigezuständen definiert bewegen zu können, ist der lange Schenkel 110b in einer Führungsnut 114 geführt. Die Figur 11 zeigt klar, dass die Führungsnut 114 in der Frontseite 2f des Mantelkörpers 102 angeordnet ist und parallel zur Längsrichtung des Mantelkörpers 102 ausgerichtet ist. Die Führungsnut 114 erstreckt sich von der oberen Stirnseite des Mantelkörpers 102 bis über dessen Mitte hinaus und hat eine Gesamtlänge von etwa 2/3 der Länge des Mantelkörpers 102. Zur Bildung eines Kanals zur sicheren Führung des langen Schenkels 110b ist die Führungsnut 114 mit einer Frontplatte 115 verschlossen, die in etwa die gesamte Frontseite 102f des Mantelkörpers 102 abdeckt. Die Frontplatte 115 ist aus Kunststoff hergestellt und hat etwa in der Mitte und somit im Bereich des unteren Endes der Führungsnut 114 eine Sichtöffnung 116 für den Bediener. Die Frontplatte 115 ist auf die Frontseite 102f des Mantelkörpers 102 aufgeklebt. Wird in der Sichtöffnung 116 das rote Kennmelderelement 110 beziehungsweise dessen roter Endbereich gesehen, ist das Sicherungselement 101 betriebsbereit; wird es nicht gesehen, ist der lange Schenkel 110b des Kennmelderelementes 110 nach oben in der Führungsnut 114 verschoben und das Sicherungselement 101 ausgelöst.

[0055] Ferner ist diese Führungsnut 114 im Querschnitt gesehen rechteckig ausgebildet und ist ausgehend von der oberen Stirnseite 102o des Mantelkörpers 102 in Richtung deren unteren Endes keilförmig verjüngend ausgebildet. Im Bereich des unteren Endes ist die Höhe der keilförmigen Führungsnut 114 geringfügig größer als die Dicke des Kennmelderelementes 114. Somit ist gewährleitstet, dass sich das Kennmelderelement 110 in der Führungsnut 114 nicht verdrehen kann und sicher geführt ist.

[0056] Das Kennmelderelement 110 ist mit seinem langen Schenkel 110b von oben durch eine Öffnung 106a (siehe Figur 3) in die Führungsnut 114 eingesteckt und zwischen den Anzeigestellungen "betriebsbereit" und "ausgelöst" in Längsrichtung des Mantelkörpers 102 verschiebbar. Damit das Kennmelderelement 110 beziehungsweise dessen langer Schenkel 110b die Führungsnut 114 im Anzeigezustand "ausgelöst" nicht verlassen kann, ist an der dem Mantelkörper 102 zugewandten Seite des langen Schenkels 110b ein sich etwa rechtwinklig zur Längserstreckung des langen Schenkels 110b erstreckender stegartiger Vorsprung 110c vorgesehen. Im Anzeigezustand "ausgelöst" stützt sich das Kennmelderelement 110 mit seinem Vorsprung 110c an der Innenseite der oberen Stirnplatte 106o im Bereich der Öffnung 106a ab. Entsprechend sind die Abmessungen einer in der oberen Stirnplatte 106o vorgesehenen Öffnung 106a für die Führung des Kennmelderelementes 110, an die Außenkontur des Kennmelderelementes 110 angepasst; der Vorsprung 110c kann die Öffnung 6a nicht passieren. Darüber hinaus ist der Vorsprung 110c begrenzt federnd ausgebildet, so dass dieser bei der Montage des langen Schenkels 110b des Kennmelderelementes 110 durch die Öffnung 106a in der oberen Stirnplatte 106o sich leicht an den langen Schenkels 110b des Kennmelderelementes 110 anlegt und nach Passieren der Öffnung 106a wieder zurück springt und als Anschlag dient.

[0057] Der Anzeigeschmelzleiter 113 hat die Aufgabe, dass Kennmelderelement 110 in dem Anzeigezustand "betriebsbereit" gegen die Spannung des Federelementes 111 zu halten, solange der Anzeigeschmelzleiter 113 beim Ansprechen des Sicherungseinsatzes noch nicht durch geschmolzen ist. Hierzu ist der Anzeigeschmelzleiter 113 elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter 104 geschaltet. Entsprechend sind die Enden des Anzeigeschmelzleiters 113 elektrisch mit der oberen und der unteren Stirnplatte 106o, 106u verbunden. Der Anzeigeschmelzleiter 113 ist ein Draht, der aus Nickelin hergestellt ist. Das untere Ende 113u des Anzeigeschmelzleiters 113 ist durch ein Sandloch 121 in der unteren Stirnplatte 106u zum Einfüllen des Löschsandes in den Mantelkörper 102 nach außen geführt und ist dort über einen Sandstopfen 117 zum Verschließen des Sandloches 121 eingeklemmt. Das Sandloch 121 ist in üblicher Weise als kreisrunde Bohrung ausgebildet, die sich parallel zur Längserstreckung des Mantelkörpers 102 erstreckt. Der Sandstopfen 117 ist aus Messing oder Aluminium hergestellt und so dimensioniert, dass dieser von unten in das Sandloch 121 eingedrückt und dort klemmend gehalten wird.

[0058] Somit ist das untere Ende 113u des Anzeigeschmelzleiters 113 mit der unteren Stirnplatte 106u verbunden. Ausgehend von dem Sandstopfen 117 verläuft der Anzeigeschmelzleiter 113 durch den mit Löschsand gefüllten Hohlraum 103 des Mantelkörpers 102 bis in den Bereich einer weiteren Öffnung 118 (siehe Figur 13) in der oberen Stirnplatte 106o. Diese Öffnung 118 ist dem Sandloch 121 in der unteren Stirnplatte 106u gegenüberliegend angeordnet und mit einem Führungselement 112 für den Anzeigeschmelzleiter 113 verschlossen. Außerdem ist diese Öffnung 118 in üblicher Weise als kreisrunde Bohrung ausgebildet, die sich parallel zur Längserstreckung des Mantelkörpers 102 erstreckt. Das Führungselement 112 ist als hülsenförmiger Stopfen mit einem umlaufenden Kragen beziehungsweise Flansch ausgebildet, der zentral in seinem leicht konusförmigen Boden im Bereich der äußeren Spitze ein Loch 112a für die Durchführung des Anzeigeschmelzleiters 113 hat. Dieses Führungselement 112 ist aus Messing oder Aluminium hergestellt und so dimensioniert, dass es von oben in die Öffnung 118 eingedrückt und dort klemmend gehalten wird.

[0059] Das Führungselement 112 dient neben der zentralen Führung des Anzeigeschmelzleiters 113 auch dazu ein wendelförmiges Federelement 111 aufzunehmen, dessen unteres Ende sich am Boden des Führungselementes 112 abstützt und dort lose aufliegt. Das obere Ende des Federelementes 111 liegt an der Unterseite des kurzen Schenkels 110a des Kennmelderelementes 110 an und ist dort mit seinem Windungsende über Ausprägungen in dem kurzen Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110 an dem kurzen Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110 befestigt. Das Federelement 111 ist somit unverlierbar zwischen dem kurzen Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110 und dem Führungselement 112 eingespannt. Über das Federelement 111 ist das Kennmelderelement 110 aus seinem Anzeigezustand "betriebsbereit" in den Anzeigezustand "ausgelöst" bewegbar. Hierzu wird das Federelement 111 bei der Montage des Kennmelderelementes 110 vorgespannt und befindet sich in seinem vorgespannten Zustand nahezu vollständig beziehungsweise vollständig innerhalb des Führungselementes 112. In diesen vorgespannten Zustand - Anzeigezustand "betriebsbereit" - wird Kennmelderelement 110 beziehungsweise das Federelement 111 entgegen der Kraft des Federelementes 111 über den entsprechend vorgespannten Anzeigeschmelzleiter 113 gehalten. Das obere Ende 113o des Anzeigeschmelzleiters 113 ist klemmend mit dem Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110 über Ausprägungen verbunden.

[0060] Der elektrische Kontakt zwischen dem oberen Ende 113o des Anzeigeschmelzleiters 113 und der oberen Stirnplatte 106o erfolgt entweder direkt über den Kontakt des Anzeigeschmelzleiters 113 mit dem Führungselement 112 in dem Loch 112a oder über dessen Kontakt mit dem kurzen Schenkel 110a des Kennmelderelementes 110, der über das Federelement 111 und das Führungselement 112 mit der oberen Stirnplatte 106o elektrisch verbunden ist.

[0061] Die Figur 12 zeigt eine Frontansicht des Sicherungseinsatzes 102 gemäß Figur 11 mit seinem Kontaktmessern 107o, 107u. Auch ist andeutungsweise die von dem Mantelkörper 102 aus gesehen nach außen hin offene Führungsnut 114 für den langen Schenkel 110b strichliniert zu erkennen. Etwa in der Mitte der Frontplatte 116 - in Längsrichtung des Mantelkörpers 102 gesehen - ist die Sichtöffnung für das Kennmelderelement 110 angeordnet. Außerdem sind die Schrauben 119 zur Befestigung der oberen und unteren Stirnplatte 106o, 106u an den Stirnseiten des Mantelkörpers 102 zu erkennen.

[0062] In der Figur 13 ist eine Ausschnittsvergrößerung des Sicherungselementes 101 nach Figur 11 aus dem Bereich des Kennmelderelementes 110 gezeigt. Diese Ansicht zeigt besonders klar die Funktionsweise des Kennmelderelementes 110. Das Kennmelderelement 110 ist in seinem Anzeigezustand "ausgelöst" dargestellt, dass heißt der Anzeigeschmelzleiter 113 ist parallel mit dem Arbeitsschmelzleiter 104 durchgeschmolzen. Der Anzeigeschmelzleiter 113 hat - wie zuvor beschreiben - die Aufgabe, das Kennmelderelement 110 entgegen der Kraft des Federelementes 111 in dem Anzeigezustand "betriebsbereit" zu halten. Hierzu ist das obere Ende 113o des Kennmelderelementes 110 an der Unterseite des kurzen Schenkels 110a des Kennmelderelementes 110 befestigt und spannt dieses entgegen der Kraft des Federelementes 111 so vor, dass die Unterseite des kurzen Schenkels 110a des Kennmelderelementes 110 auf dem Flansch des Führungselementes 112 beziehungsweise der Oberseite der oberen Stirnplatte 106o aufliegt. Da nun der Anzeigeschmelzleiter 113 durchgeschmolzen ist, hat das Federelement 111, das im zusammen gedrückten Zustand nahezu vollständig in dem hülsenförmigen Führungselement 112 ruht, sich entspannt. Hierdurch ist das Kennmelderelement 110 in Längsrichtung des Mantelkörpers 102 so weit nach oben verschoben worden, bis der stegartige Vorsprung 110c des Kennmelderelementes 110 von unten an der oberen Stirnplatte 106o zur Anlage kommt. In dem Anzeigezustand "ausgelöst" ist somit der kurze Schenkel 110a von der oberen Stirnplatte 106o abgehoben, so dass stirnseitig der Auslösezustand des Sicherungselementes 101 klar erkannt werden kann. Da nun auch der lange Schenkel 110b des Kennmelderelementes 110 in Längsrichtung des Mantelkörpers 102 nach oben verschoben ist, hat das untere zumeist farbige Ende des langen Schenkels 110b des Kennmelderelementes 110 den unteren Bereich des Führungskanals 114 verlassen und somit die frontseitige Sichtöffnung 116 frei gegeben.

[0063] Des Weiteren zeigt die Figur 13, dass die Öffnung 106a in der oberen Stirnplatte 106o zwar eine ausreichende Größe hat, um den langen Schenkel 110b des Kennmelderelementes 110 einschließlich des rückfedernden Vorsprunges 110 bei montierter oberer Stirnplatte 106o in den Führungskanal 114 einzuführen. Der Vorsprung 110 kann somit nicht mehr im Anzeigezustand "ausgelöst" aus dem Führungskanal 114 nach oben heraus gleiten und dient somit als Anschlag. In vorteilhafter Weise können das Federelement 112, das Kennmelderelement 110 und der Anzeigeschmelzleiter 113 vormontiert werden. Nach Montage des Kennmelderelementes 110, insbesondere des Einfügens des langen Schenkels 110b des Kennmelderelementes 110 in den Führungskanal 114, wird der Anzeigeschmelzleiter 113 durch das Loch 112a im Boden des Führungselementes 112 gefädelt, durch das Innere des Mantelkörpers 102 geführt und das gegenüberliegende Sandloch 121 herausgeführt. Zunächst wird der Anzeigeschmelzleiter 113 an der unteren Grifflasche 108u befestigt, um nach Verfüllen des Mantelkörpers 102 mit Sand über den Sandstopfen 117 klemmend befestigt zu werden.

Bezugszeichenliste



[0064] 
1
Sicherungseinsatz
2
Mantelkörper
2a
Steg
2b
Bohrung
2f
Frontseite
2o
obere Stirnseite
2u
untere Stirnseite
3
Hohlraum
4
Arbeitsschmelzleiter
5a
Öffnung
5o
obere Dichtungsplatte
5u
untere Dichtungsplatte
6o
obere Stirnplatte
6u
untere Stirnplatte
7o
oberes Kontaktmesser
7u
unteres Kontaktmesser
8o
obere Grifflasche
8u
untere Grifflasche
9
Anzeigevorrichtung
10
Kennmelderelement
10a
Schlitz
10b
Absatz
10o
oberes Ende
11
Federelement
12
Halteelement
12a
kurzer Schenkel
12b
langer Schenkel
12c
Öffnung
12d
Öffnung
12e
Flanschteil
12f
Stift
12g
Kralle
13
Anzeigeschmelzleiter
13o
oberes Ende
13u
unteres Ende
14
Bohrung
14a
Absatz
14b
Öffnung
14o
oberer Teil
14u
unterer Teil
15
Sackloch
16
zweites Federelement
17
Bohrungen
18
Öffnung
19
Kontaktelement
20
Querkanal
21
Sandloch
101
Sicherungseinsatz
102
Mantelkörper
102f
Frontseite
103
Hohlraum
104
Arbeitsschmelzleiter
105o
obere Dichtungsplatte
105u
untere Dichtungsplatte
106a
Öffnung
106o
obere Stirnplatte
106u
untere Stirnplatte
107o
oberes Kontaktmesser
107u
unteres Kontaktmesser
108o
obere Grifflasche
108u
untere Grifflasche
109
Anzeigevorrichtung
110
Kennmelderelement
110a
kurzer Schenkel
110b
langer Schenkel
110c
Vorsprung
111
Federelement
112
Führungselement
112a
Loch
113
Anzeigeschmelzleiter
113o
oberes Ende
113u
unteres Ende
114
Führungsnut
115
Frontplatte
116
Sichtöffnung
117
Sandstopfen
118
Öffnung
119
Schrauben
121
Sandloch



Ansprüche

1. Elektrischer Sicherungseinsatz, insbesondere für eine Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung, mit einem in einem rohrförmigen Mantelkörper (2, 102) angeordneten Arbeitsschmelzleiter (4, 104) und mit einer Anzeigevorrichtung (9, 109) zur Anzeige der Betriebszustände "betriebsbereit" und "ausgelöst" des Sicherungseinsatzes (1, 101), bestehend aus einem elektrisch parallel zu dem Arbeitsschmelzleiter (4, 104) geschalteten Anzeigeschmelzleiter (13, 113) und einem mit einem Federelement (11, 111) verbundenen Kennmelderelement (10, 110) zur optischen Anzeige der Betriebszustände, das von dem Anzeigeschmelzleiter (4, 104) in dem Betriebszustand "betriebsbereit" unter Spannung des Federelementes (11, 111) gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anzeigeschmelzleiter (13, 113) mit einem Ende (13o, 113o) im Bereich des Kennmelderelementes (10, 110) klemmend an dem Mantelkörper (2, 102) beziehungsweise klemmend an dem Kennmelderelement (10, 110) befestigt ist.
 
2. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeschmelzleiter (13, 113) drahtförmig ist und direkt auf das obere Ende (10o, 110o) des Kennmelderelementes (10, 110) wirkt.
 
3. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11, 111) als Wendelfeder ausgebildet ist.
 
4. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeschmelzleiter (13) mit dem Ende (13o) im Bereich des Kennmelderelementes (10) über ein Halteelement (12) klemmend an dem Mantelkörper (2) befestigt ist.
 
5. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11) in der Wand des Mantelkörpers (2) angeordnet ist.
 
6. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11) sich im Mantelkörper (2) abstützt und außerhalb der Enden (10o) des Kennmelderelementes (10) an dem Kennmelderelement (10) befestigt ist.
 
7. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennmelderelement (10) stabförmig ausgebildet ist, in einer Bohrung (14) des Mantelkörpers (2) zwischen den Betriebszuständen "betriebsbereit" und "ausgelöst" verschiebbar angeordnet ist und im Betriebszustand "ausgelöst" aus der Stirnseite (2o) des Mantelkörpers (2) herausragt.
 
8. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass hülsenförmig ausgebildet ist, das Halteelement (12) in die Öffnung der Bohrung (14) eingesteckt ist und das obere Ende (13o) des Anzeigeschmelzleiters (13) zwischen dem Halteelement (12) und der Bohrung (14) eingeklemmt ist.
 
9. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (12) als u-förmige Klammer ausgebildet ist, die mit einem Schenkel (12a, 12b) in die Öffnung der Bohrung (14) eingesteckt ist und das obere Ende (13o) des Anzeigeschmelzleiters (13) zwischen dem Halteelement (12) und der Bohrung (14) eingeklemmt ist.
 
10. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11) mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel zur Längserstreckung des Führungselementes (12) ausgerichtet ist.
 
11. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeschmelzleiter (113) über ein hülsenförmiges Führungselement (112) aus dem Mantelkörper (102) herausgeführt ist.
 
12. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (111) im Betriebszustand "betriebsbereit" nahezu vollständig in dem Führungselement (112) angeordnet ist.
 
13. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (111) sich im Führungselement (112) abstützt und dessen dem Führungselement (112) abgewandtes Ende mit dem Kennmelderelement (110) verbunden ist.
 
14. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Führungselement (112) nach Art eines Stopfens in eine Öffnung (118) einer an den Mantelkörper (102) angrenzenden Stirnplatte (106o) eingesetzt ist und die Öffnung des Führungselementes (112) von dem Mantelkörper (102) weg gerichtet ist.
 
15. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennmelderelement (110) winkelförmig mit einem kurzen Schenkel (110a) und einem langen Schenkel (110b) ausgebildet ist, der lange Schenkel (110b) in einem Führungskanal (114) in Frontseite (102f) des Mantelkörpers (102) zwischen den Betriebszuständen "betriebsbereit" und "ausgelöst" verschiebbar angeordnet ist und im Betriebszustand "ausgelöst" aus der Stirnseite des Mantelkörpers (102) herausragt.
 
16. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (114) in der Frontseite (102f) des Mantelkörpers (102) über eine auf der Frontseite (102f) des Mantelkörpers (102) angeordnete Frontplatte (115) nach außen verschlossen ist.
 
17. Elektrischer Sicherungseinsatz nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (111) mit seiner Kraftwirkungsrichtung parallel und seitlich versetzt zur Verschieberichtung des langen Schenkels (110a) des Kennmelderelementes (110) ausgerichtet ist.
 
18. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende (113o) des Anzeigeschmelzleiters (113) direkt mit dem kurzen Schenkel (110a) des Kennmelderelementes (110) verbunden ist.
 
19. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass von der Anzeigevorrichtung (9, 109), insbesondere von dem Kennmelderelement (10, 110), der Betriebszustand des Sicherungseinsatzes (1, 101) auf dessen Stirnseite und auf dessen Frontseite anzeigbar ist.
 
20. Elektrischer Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennmelderelement (10, 110) als rot eloxierter Alu-Streifen ausgebildet ist.
 




Zeichnung


































Recherchenbericht