(19)
(11) EP 1 560 258 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.2005  Patentblatt  2005/31

(21) Anmeldenummer: 04027141.3

(22) Anmeldetag:  15.11.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01K 1/26, H01K 1/18, H01K 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK YU

(30) Priorität: 12.12.2003 DE 10358677
16.12.2003 DE 10359152

(71) Anmelder: Patent-Treuhand-Gesellschaft für Elektrische Glühlampen mbH
81543 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Seichter, Christian
    89542 Herbrechtingen (DE)
  • Wittmann, Klaus
    89567 Sontheim (DE)

   


(54) Glühlampe für Fahrzeugscheinwerfer


(57) Die Erfindung betrifft eine Glühlampe für Fahrzeugscheinwerfer, wobei die Glühlampe mindestens eine Glühwendel (4) und eine Abschattungsvorrichtung (6) für die mindestens eine Glühwendel (4) besitzt, die beide in einem Lampengefäß (1) angeordnet sind. Die Abschattungsvorrichtung (4) besitzt erfindungsgemäß eine hakenförmige Lasche (61), die an einer quer zur Wendelachse der mindestens einen Glühwendel (4) verlaufenden Kante der Abschattungsvorrichtung (6) angeformt ist und die mit einem Wendelabgang (41) der mindestens einen Glühwendel (4) verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Glühlampe für Fahrzeugscheinwerfer gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Insbesondere handelt es sich um eine Zweifaden-Halogenglühlampe für Kraftfahrzeugscheinwerfer.

I. Stand der Technik



[0002] Eine derartige Glühlampe ist beispielsweise in der Patentanmeldung DE 195 44 012 offenbart. Diese Patentanmeldung beschreibt eine Zweifaden-Halogenglühlampe für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zwei Glühwendeln und einer Abschattungsvorrichtung, die in dem Lampengetaß angeordnet sind. Eine der Glühwendeln, die als Nebenwendel bezeichnet wird, dient üblicherweise zur Erzeugung des Abblendlichts während die andere Glühwendel, die als Hauptwendel bezeichnet wird, üblicherweise zur Erzeugung des Fernlichts dient. Die Nebenwendel ist nahe bei der Abschattungsvorrichtung angeordnet, so dass ihr Licht von der Abschattungsvorrichtung teilweise abgeschattet wird. Ein Wendelabgang der Nebenwendel ist durch einen Durchbruch in der Abschattungsvorrichtung hindurchgefädelt und mit einem Stromzuführungsdraht verschweißt. Der Durchbruch kann zu einer unerwünschten Erhöhung des Streulichtanteils führen.

II. Darstellung der Erfindung



[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Glühlampe mit einer verbesserten Aufhängung für die nahe bei der Abschattungsvorrichtung angeordneten Glühwendel bereitzustellen.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.

[0005] Die erfindungsgemäße Glühlampe besitzt mindestens eine Glühwendel und eine Abschattungsvorrichtung für die mindestens eine Glühwendel, die in einem Lampengefäß angeordnet sind, wobei die Abschattungsvorrichtung eine hakenförmige Lasche aufweist, die an einer quer zur Wendelachse der mindestens einen Glühwendel verlaufenden Kante der Abschattungsvorrichtung angeformt ist und die mit einem Wendelabgang der mindestens einen Glühwendel verbunden ist. Durch die vorgenannten Maßnahmen ist eine verbesserte Aufhängung der Glühwendel gewährleistet, weil der mit der Abschattungsvorrichtung verbundene Wendelabgang keine Lichtabschattung verursacht und die hakenförmige Lasche eine sichere Verbindung zwischen dem Wendelabgang und der Abschattungsvorrichtung ermöglicht.

[0006] Vorzugsweise sind die Abschattungsvorrichtung und die hakenförmige Lasche aus einem Metallblech geformt. Dadurch kann die Lasche bereits während der Fertigung der Abschattungsvorrichtung als Bestandteil der Abschattungsvorrichtung hergestellt werden.

[0007] Der mit der Lasche verbundene Wendelabgang der mindestens einen Glühwendel ist in vorteilhafter Weise von einer Metallfolie aus Molybdän oder Tantal umhüllt, um eine gute Schweißverbindung zu gewährleisten. Die aus Molybdän oder Tantal bestehende Metallfolie lässt sich besser mit der vorzugsweise aus Molybdänblech bestehenden Abschattungsvorrichtung bzw. mit der Lasche der Abschattungsvorrichtung verschweißen als der aus Wolfram bestehende Wendelabgang der Glühwendel.

III. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele



[0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
Die Glühwendelaufhängung einer Glühlampe gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
Figur 2
Eine Seitenansicht einer Zweifaden-Halogenglühlampe, auf welche die Erfindung anwendbar ist


[0009] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine Zweifaden-Halogenglühlampen, die zum Einsatz in Kraftfahrzeugscheinwerfern vorgesehen ist. Diese Lampe besitzt zwei Glühwendeln 4, 5 und einen Abschatter 6, die in einem im wesentlichen zylindrischen Lampengefäß 1 aus Hartglas oder Quarzglas eingeschlossen sind. Die erste Glühwendel 4, die auch als Nebenwendel bezeichnet wird, dient zur Erzeugung des Abblendlichts und ist nahe bei dem Abschatter 6 angeordnet, der das von der Nebenwendel 4 emittierte Licht teilweise abschattet. Die zweite Glühwendel 5, die auch als Hauptwendel bezeichnet wird, dient zur Erzeugung des Fernlichts. Das Lampengefäß 1 besitzt ein abgedichtetes Ende 1a, das im Lampensockel 2 fixiert ist. Die Kuppe 1b des Lampengefäßes 1 ist mit einer lichtabsorbierenden schwarzen oder silberfarbenen Beschichtung versehen. Der kreiszylindrische, lichtdurchlässige Bereich des Lampengefäßes 1 kann optional mit einer lichtdurchlässigen blauen oder bläulichen Beschichtung versehen sein, um die Farbtemperatur des von der Lampe emittierten Lichts auf ca. 4000 Kelvin zu erhöhen. Der Lampensockel 2 weist drei Kontaktfahnen 3 auf, die jeweils über eine Stromzuführung 7, 8, 9 mit den Glühwendeln 4, 5 elektrisch leitend verbunden sind. Die Stromzuführungen 7, 8, 9 sind gasdicht in dem abgedichteten Ende 1a des Lampengefäßes 1 eingebettet. Der Quarzglasbalken 10 dient zur Fixierung der Stromzuführungsdraihte 7, 8, 9 während der Montage des Lampengestells 4, 5, 6, 7, 8, 9. Details der erfindungsgemäßen Glühwendelaufhängung sind in der Figur 1 dargestellt.

[0010] Der erste Wendelabgang 41 der Nebenwendel 4 ist mit einer Molybdänfolie 11 umhüllt, die mit dem freien Schenkel 611 der an den Abschatter 6 angeformten, hakenförmigen Lasche 61 verschweißt ist. Der freie Schenkel 611 erstreckt sich parallel zur Wendelachse und parallel zum ersten Wendelabgang 41 der Nebenwendel 4. Der andere Schenkel 612 der hakenförmigen Lasche 61 ist an eine quer zur Wendelachse der Nebenwendel 4 verlaufende Kante des Abschatters 6 angeformt. Die hakenförmige Lasche 61 besitzt näherungsweise die Gestalt des Buchstaben U, ist einteilig mit dem Abschatter 6 ausgebildet und besteht, ebenso wie der Abschatter 6, aus Molybdänblech. Die Breite der Lasche 61 beträgt 2 mm und ihre Dicke entspricht der Dicke des Molybdänblechs, aus dem der Abschatter 6 hergestellt ist. Die von der Nebenwendel 4 abgewandte Oberfläche des Abschatters 6 ist mit dem Stromzuführungsdraht 8 verschweißt. Der zweite Wendelabgang 42 der Nebenwendel 4 ist von einer Molybdänfolie 11 umgeben und mit der Stromzufühnmg 9 verschweißt. Der erste Wendelabgang 51 der Hauptwendel 5 ist mit einer Molybdänfolie 11 umwickelt und mit der Stromzuführung 8 verschweißt, während ihr zweiter, ebenfalls von einer Molybdänfolie 11 umwickelter Wendelabgang 52 mit der Stromzuführung 7 verschweißt ist.

[0011] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher erläuterten Ausführungsbeispiele. Der freie Schenkel 611 der hakenförmigen Lasche 61 muss nicht unbedingt parallel zum Wendelabgang 41 der Glühwendel 4 verlaufen, sondern kann stattdessen auch quer dazu angeordnet sein. Die Lasche 61 kann statt U-förmig auch auf andere Weise zu einem Haken gebogen sein. Die beiden Glühwendeln 4, 5 müssen nicht unbedingt einfach-gewendelte lichtemittierende Abschnitte 43 und ungewendelte Wendelabgänge aufweisen, sondern können stattdessen auch doppeltgewendelte lichtemittierende Abschnitte und einfach-gewendelte Wendelabgänge besitzen. Außerdem kann gegebenenfalls auf die Molybdänfolien 11 verzichtet werden. Die Molybdänfolien 11 dienen nur als Schweißhilfe, da diese besser mit den ebenfalls aus Molybdän bestehenden Stromzuführungdrähten 7, 8. 9 verschweißbar sind als die aus Wolfram bestehenden Wendelabgänge der Glühwendeln 4, 5.


Ansprüche

1. Glühlampe für Fahrzeugscheinwerfer, wobei die Glühlampe mindestens eine Glühwendel (4) und eine Abschattungsvorrichtung (6) für die mindestens eine Glühwendel (4) besitzt, die in einem Lampengefäß (I) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass
das die Abschattungsvorrichtung (6) eine hakenförmige Lasche (61) aufweist, die an einer quer zur Wendelachse der mindestens einen Glühwendel (4) verlaufenden Kante der Abschattungsvorrichtung (6) angeformt ist und die mit einem Wendelabgang (41) der mindestens einen Glühwendel (4) verbunden ist.
 
2. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschattungsvorrichtung (6) und die im hakenförmige Lasche (61) aus einem Metallblech geformt sind.
 
3. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der hakenförmigen Lasche (61) verbundene Wendelabgang (41) mit einer Metallfolie (11) aus Molybdän oder Tantal umhüllt ist.
 




Zeichnung