[0001] Die Erfindung betrifft eine Glühlampe für Fahrzeugscheinwerfer gemäß des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1. Insbesondere handelt es sich um eine Zweifaden-Halogenglühlampe
für Kraftfahrzeugscheinwerfer.
I. Stand der Technik
[0002] Eine derartige Glühlampe ist beispielsweise in der Patentanmeldung DE 195 44 012
offenbart. Diese Patentanmeldung beschreibt eine Zweifaden-Halogenglühlampe für einen
Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zwei Glühwendeln und einer Abschattungsvorrichtung,
die in dem Lampengetaß angeordnet sind. Eine der Glühwendeln, die als Nebenwendel
bezeichnet wird, dient üblicherweise zur Erzeugung des Abblendlichts während die andere
Glühwendel, die als Hauptwendel bezeichnet wird, üblicherweise zur Erzeugung des Fernlichts
dient. Die Nebenwendel ist nahe bei der Abschattungsvorrichtung angeordnet, so dass
ihr Licht von der Abschattungsvorrichtung teilweise abgeschattet wird. Ein Wendelabgang
der Nebenwendel ist durch einen Durchbruch in der Abschattungsvorrichtung hindurchgefädelt
und mit einem Stromzuführungsdraht verschweißt. Der Durchbruch kann zu einer unerwünschten
Erhöhung des Streulichtanteils führen.
II. Darstellung der Erfindung
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Glühlampe mit einer verbesserten
Aufhängung für die nahe bei der Abschattungsvorrichtung angeordneten Glühwendel bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0005] Die erfindungsgemäße Glühlampe besitzt mindestens eine Glühwendel und eine Abschattungsvorrichtung
für die mindestens eine Glühwendel, die in einem Lampengefäß angeordnet sind, wobei
die Abschattungsvorrichtung eine hakenförmige Lasche aufweist, die an einer quer zur
Wendelachse der mindestens einen Glühwendel verlaufenden Kante der Abschattungsvorrichtung
angeformt ist und die mit einem Wendelabgang der mindestens einen Glühwendel verbunden
ist. Durch die vorgenannten Maßnahmen ist eine verbesserte Aufhängung der Glühwendel
gewährleistet, weil der mit der Abschattungsvorrichtung verbundene Wendelabgang keine
Lichtabschattung verursacht und die hakenförmige Lasche eine sichere Verbindung zwischen
dem Wendelabgang und der Abschattungsvorrichtung ermöglicht.
[0006] Vorzugsweise sind die Abschattungsvorrichtung und die hakenförmige Lasche aus einem
Metallblech geformt. Dadurch kann die Lasche bereits während der Fertigung der Abschattungsvorrichtung
als Bestandteil der Abschattungsvorrichtung hergestellt werden.
[0007] Der mit der Lasche verbundene Wendelabgang der mindestens einen Glühwendel ist in
vorteilhafter Weise von einer Metallfolie aus Molybdän oder Tantal umhüllt, um eine
gute Schweißverbindung zu gewährleisten. Die aus Molybdän oder Tantal bestehende Metallfolie
lässt sich besser mit der vorzugsweise aus Molybdänblech bestehenden Abschattungsvorrichtung
bzw. mit der Lasche der Abschattungsvorrichtung verschweißen als der aus Wolfram bestehende
Wendelabgang der Glühwendel.
III. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
[0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Die Glühwendelaufhängung einer Glühlampe gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung
- Figur 2
- Eine Seitenansicht einer Zweifaden-Halogenglühlampe, auf welche die Erfindung anwendbar
ist
[0009] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine Zweifaden-Halogenglühlampen,
die zum Einsatz in Kraftfahrzeugscheinwerfern vorgesehen ist. Diese Lampe besitzt
zwei Glühwendeln 4, 5 und einen Abschatter 6, die in einem im wesentlichen zylindrischen
Lampengefäß 1 aus Hartglas oder Quarzglas eingeschlossen sind. Die erste Glühwendel
4, die auch als Nebenwendel bezeichnet wird, dient zur Erzeugung des Abblendlichts
und ist nahe bei dem Abschatter 6 angeordnet, der das von der Nebenwendel 4 emittierte
Licht teilweise abschattet. Die zweite Glühwendel 5, die auch als Hauptwendel bezeichnet
wird, dient zur Erzeugung des Fernlichts. Das Lampengefäß 1 besitzt ein abgedichtetes
Ende 1a, das im Lampensockel 2 fixiert ist. Die Kuppe 1b des Lampengefäßes 1 ist mit
einer lichtabsorbierenden schwarzen oder silberfarbenen Beschichtung versehen. Der
kreiszylindrische, lichtdurchlässige Bereich des Lampengefäßes 1 kann optional mit
einer lichtdurchlässigen blauen oder bläulichen Beschichtung versehen sein, um die
Farbtemperatur des von der Lampe emittierten Lichts auf ca. 4000 Kelvin zu erhöhen.
Der Lampensockel 2 weist drei Kontaktfahnen 3 auf, die jeweils über eine Stromzuführung
7, 8, 9 mit den Glühwendeln 4, 5 elektrisch leitend verbunden sind. Die Stromzuführungen
7, 8, 9 sind gasdicht in dem abgedichteten Ende 1a des Lampengefäßes 1 eingebettet.
Der Quarzglasbalken 10 dient zur Fixierung der Stromzuführungsdraihte 7, 8, 9 während
der Montage des Lampengestells 4, 5, 6, 7, 8, 9. Details der erfindungsgemäßen Glühwendelaufhängung
sind in der Figur 1 dargestellt.
[0010] Der erste Wendelabgang 41 der Nebenwendel 4 ist mit einer Molybdänfolie 11 umhüllt,
die mit dem freien Schenkel 611 der an den Abschatter 6 angeformten, hakenförmigen
Lasche 61 verschweißt ist. Der freie Schenkel 611 erstreckt sich parallel zur Wendelachse
und parallel zum ersten Wendelabgang 41 der Nebenwendel 4. Der andere Schenkel 612
der hakenförmigen Lasche 61 ist an eine quer zur Wendelachse der Nebenwendel 4 verlaufende
Kante des Abschatters 6 angeformt. Die hakenförmige Lasche 61 besitzt näherungsweise
die Gestalt des Buchstaben U, ist einteilig mit dem Abschatter 6 ausgebildet und besteht,
ebenso wie der Abschatter 6, aus Molybdänblech. Die Breite der Lasche 61 beträgt 2
mm und ihre Dicke entspricht der Dicke des Molybdänblechs, aus dem der Abschatter
6 hergestellt ist. Die von der Nebenwendel 4 abgewandte Oberfläche des Abschatters
6 ist mit dem Stromzuführungsdraht 8 verschweißt. Der zweite Wendelabgang 42 der Nebenwendel
4 ist von einer Molybdänfolie 11 umgeben und mit der Stromzufühnmg 9 verschweißt.
Der erste Wendelabgang 51 der Hauptwendel 5 ist mit einer Molybdänfolie 11 umwickelt
und mit der Stromzuführung 8 verschweißt, während ihr zweiter, ebenfalls von einer
Molybdänfolie 11 umwickelter Wendelabgang 52 mit der Stromzuführung 7 verschweißt
ist.
[0011] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher erläuterten Ausführungsbeispiele.
Der freie Schenkel 611 der hakenförmigen Lasche 61 muss nicht unbedingt parallel zum
Wendelabgang 41 der Glühwendel 4 verlaufen, sondern kann stattdessen auch quer dazu
angeordnet sein. Die Lasche 61 kann statt U-förmig auch auf andere Weise zu einem
Haken gebogen sein. Die beiden Glühwendeln 4, 5 müssen nicht unbedingt einfach-gewendelte
lichtemittierende Abschnitte 43 und ungewendelte Wendelabgänge aufweisen, sondern
können stattdessen auch doppeltgewendelte lichtemittierende Abschnitte und einfach-gewendelte
Wendelabgänge besitzen. Außerdem kann gegebenenfalls auf die Molybdänfolien 11 verzichtet
werden. Die Molybdänfolien 11 dienen nur als Schweißhilfe, da diese besser mit den
ebenfalls aus Molybdän bestehenden Stromzuführungdrähten 7, 8. 9 verschweißbar sind
als die aus Wolfram bestehenden Wendelabgänge der Glühwendeln 4, 5.
1. Glühlampe für Fahrzeugscheinwerfer, wobei die Glühlampe mindestens eine Glühwendel
(4) und eine Abschattungsvorrichtung (6) für die mindestens eine Glühwendel (4) besitzt,
die in einem Lampengefäß (I) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass
das die Abschattungsvorrichtung (6) eine hakenförmige Lasche (61) aufweist, die an
einer quer zur Wendelachse der mindestens einen Glühwendel (4) verlaufenden Kante
der Abschattungsvorrichtung (6) angeformt ist und die mit einem Wendelabgang (41)
der mindestens einen Glühwendel (4) verbunden ist.
2. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschattungsvorrichtung (6) und die im hakenförmige Lasche (61) aus einem Metallblech
geformt sind.
3. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der hakenförmigen Lasche (61) verbundene Wendelabgang (41) mit einer Metallfolie
(11) aus Molybdän oder Tantal umhüllt ist.