[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine nach einem solchen Verfahren hergestellte
Elektrolumineszenz-Lampe bzw. Leuchten, in denen eine solche Lampe verwendet wird.
[0002] Gemäß dem Stand der Technik werden Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnungen
im allgemeinen so hergestellt, dass auf die Flachseite eines steifen oder flexiblen
Trägers eine Folge von einander überdeckenden Schichten aufgebracht wird, bei denen
es sich im allgemeinen um eine Basiselektrode, eine Isolationsschicht, eine Pigmentschicht,
eine Deckelektrode und eine die Gesamtanordnung gegen Feuchtigkeit schützende Abdeckschicht
handelt, die dann, wenn der Träger als solcher nicht feuchtigkeitsundurchlässig ist,
auch die andere Flachseite des Trägers sowie die Seitenkanten der gesamten Anordnung
überdecken muß.
[0003] Damit das im Inneren der Flachkondensatoranordnung erzeugte Licht austreten kann,
muß wenigstens eine der beiden Elektroden von einer elektrisch leitfähigen, transparenten
Schicht gebildet werden. Bei einer Anordnung, die von ihren beiden Hauptflächen ausgehendes
Licht abgeben soll, werden beide Elektroden transparent ausgebildet.
[0004] Selbst dann, wenn man als Träger ein im Handel erhältliches, bereits von seinem Hersteller
mit einer elektrisch leitenden Schicht versehenes Basismaterial, beispielsweise eine
einseitig mit Kupfer oder einem ITO-(Indium-Zinnoxid-)Überzug beschichtete Kunststofffolie
verwendet, so muß doch eine ganze Reihe von weiteren Verfahrensschritten folgen, um
zu der angestrebten Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnung zu gelangen. Hierzu
gehören die Beschichtung des Basismaterials mit einer Isolationsschicht, auf die im
nächsten Schritt die Pigmentschicht aufgebracht wird, worauf die Beschichtung mit
der im allgemeinen transparenten Deckelektrode erfolgt, die insbesondere dann, wenn
die fertiggestellte Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnung flexibel und/ oder
prägbar sein soll, von einem entsprechenden handelsüblichen Lack gebildet wird.
[0005] Zwar können alle diese Beschichtungsschritte mit Hilfe von geeigneten Sprühoder Druckverfahren
durchgeführt werden, doch ist ihnen gemeinsam, dass die zunächst in flüssiger Form
aufgebrachte Substanz trocknen oder aushärten muß, bevor der nächste Beschichtungsschritt
erfolgen kann, was zu einer Verlängerung der Produktionsdauer führt. Darüber hinaus
muß das für die Aufbringung einer Schicht verwendete Lösemittel mit der darunterliegenden,
im allgemeinen sehr dünnen Schicht kompatibel sein und darf diese nicht so weit anlösen,
dass in ihr Fehlstellen entstehen.
[0006] Somit sind diese aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren aufgrund der Vielzahl
und der zeitlichen Dauer der einzelnen Herstellungsschritte vergleichsweise kostenaufwendig
und zeitraubend.
[0007] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren
der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass es mit einer deutlich verringerten
Anzahl von Herstellungsschritten und wesentlich schneller durchgeführt werden kann,
also insbesondere für eine Massenproduktion von Elektrolumineszenz-Leuchten geeignet
ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 niedergelegten Merkmale
vor.
[0009] Gemäß der Erfindung wird zur Herstellung einer Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnung
von zwei Substraten, insbesondere Folien ausgegangen, von denen jedes zumindest einseitig
mit einer elektrisch leitenden Schicht bedeckt ist. Zwischen diese beiden Substrate
wird nur noch eine einzige weitere Schicht, nämlich ein mit den Elektrolumineszenz-Pigmenten
versetztes Dielektrikum eingebracht, das mit den beiden Substraten, die ihm ihre elektrisch
leitende Beschichtung zuwenden, zu einer sandwichartigen Einheit zusammen gefügt wird.
Verwendet man mit einer elektrisch leitenden Schicht versehene, im Handel erhältliche
Substrate und eine mit Pigmenten versetzte, zwischen zwei abziehbare Schutzfolien
eingebettete Dielektrikumsschicht, so reduziert sich das erfindungsgemäße Verfahren
im wesentlichen wird darauf, dass in einem mit "Endlosmaterial" arbeitenden Laminiervorgang
die eine Schutzfolie kontinuierlich von der Dielektrikumsschicht abgezogen, diese
mit ihrer dadurch frei gewordenen Seite auf die elektrisch leitende Schicht des einen
der beiden Substrate aufgebracht, die zweite Schutzfolie abgezogen und das zweite
der beiden Substrate mit seiner elektrisch leitenden Schicht gegen die nunmehr frei
gewordene Oberseite der Dielektrikumsschicht angedrückt wird.
[0010] Werden als Substrate flexible Kunststofffolen verwendet, so läßt sich dies in der
Weise bewerkstelligen, dass die drei genannten Komponenten, nämlich die beiden jeweils
mit einer elektrisch leitenden Schicht bedeckten Folien und die mit ihren beiden Schutzfolien
abgedeckte Dielektrikumsschicht jeweils von einer "Endlosrolle" abgezogen und durch
eine entsprechende Walzen- beziehungsweise Rollenanordnung geführt werden in der dann
die Ablösung der Schutzfolien und das Zusammenlaminieren der drei Komponenten erfolgt.
[0011] Da bei diesem Vorgang allenfalls eine der Komponenten, nämlich das Dielektrikum einen
gewissen Feuchtigkeits- beziehungsweise Lösemittelanteil enthält, der abdampfen beziehungsweise
aus dem fertigen Produkt heraus diffundieren muß, entstehen keine Wartezeiten bevor
nach Durchführung eines Verfahrensschrittes der nächste erfolgen kann.
[0012] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Dielektrikum um einen transparenten Kleber,
in den die Pigmente eingebettet sind und der in der Lage ist, die beiden Substrate
dadurch miteinander zu verbinden, dass er eine feste Klebeverbindung mit den sie bedeckenden
elektrisch leitenden Schichten eingeht. Diese Klebstoffschicht erfüllt also eine dreifache
Funktion, da sie a) vor der Zusammenführung mit den beiden Substrate als Träger für
die Pigmente und im zusammen gebauten Zustand b) einerseits als Dielektrikum und c)
andererseits als Verfügeschicht dient, welche die Anordnung zusammen hält und für
eine feuchtigkeitsdichte Versiegelung sorgt.
[0013] Das Klebesystem, d. h. die Art und die Schichtdicke des Klebes sind dabei so abzustimmen,
dass die Pigmente vollständig in der Klebermatrix eingebettet sind, um eine ausreichende
Isolation zwischen den beiden Elektroden und die Haftfestigkeit der beiden zusammenlaminierten
Substraten zu gewährleisten. Weiterhin ist das Klebersystem so auszuwählen, dass die
energetischen Verluste durch den elektrischen Verschiebestrom beim Anlegen eines Wechselspannungsfeldes
möglichst gering bleiben und das elektrische Feld möglichst wenig geschwächt wird,
um eine optimale Lichtausbeute zu erzielen.
[0014] Aber auch dann, wenn keine handelsüblichen, mit elektrisch leitenden Schichten bedeckten
Substrate verwendet werden, sondern diese Substrate im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einem ersten Schritt hergestellt werden, ergibt sich gegenüber dem Stand
der Technik eine erhebliche Vereinfachung, da die Beschichtung der Substrate mit einem
elektrisch leitfähigen Material ebenfalls in einem Endlosverfahren erfolgen kann,
in dem das elektrisch leitende Material auf eine entsprechende lange Substratbahn
aufgedruckt, aufgesprüht oder aufgesputtert wird. Besonders vorteilhaft gestaltet
sich dieser Verfahrensschritt, wenn ein und dasselbe Substratmaterial für die beiden
Substrate der Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnung verwendet wird. Es kann
dann eine einzige große Materialbahn hergestellt werden, welche ihn zwei Teilbahnen
zerschnitten wird, um dann in dem oben geschilderten Endlos-Laminierverfahren die
Elektrolumineszenz-Schichtstruktur herzustellen. In diesem Fall sind dann zwar beide
Substrate und beide elektrisch leitenden Schichten transparent, so dass im Prinzip
eine Elektrolumineszenz-Lampe entsteht, die von ihren beiden Hauptflächen Licht abstrahlt.
Ist demgegenüber nur eine einseitige Abstrahlung gewünscht, so kann eine der beiden
Hauptflächen mit einer Schicht aus einem reflektierenden Material abgedeckt werden,
so dass das Licht, das durch diese Hauptfläche auszutreten sucht, zurückgeworfen und
durch die gegenüberliegende Hauptfläche abgegeben wird. Auch kann mit dieser weiteren
Abdeckschicht das farbliche Erscheinungsbild der Elektrolumineszenz-Lampe beeinflußt
werden.
[0015] Diese und andere vorteilhaften Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt die einzige Figur einen stark schematisierten
Querschnitt durch die noch nicht miteinander verbundenen Komponenten einer durch das
erfindungsgemäße Verfahren herstellbaren Elektrolumineszenz-Flachkondensator-Anordnung.
[0017] Wenn in der folgenden Beschreibung Ausdrücke wie "unten", "oben" und dergleichen
verwendet werden, so bezieht sich dies nur auf die Zeichnungsfigur und nicht auf eine
feste räumliche Anordnung der einzelnen Komponenten bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Weiterhin sind die einzelnen Schichtdicken der Deutlichkeit halber stark
vergrößert und auch nicht proportional zueinander dargestellt.
[0018] In der Figur ist eine erstes feuchtigkeitsdichtes Substrate 1 dargestellt, das auf
seiner Oberseite eine elektrisch leitende Schicht 2 trägt.
[0019] Oberhalb des ersten Substrats 1 befindet sich ein zweites, feuchtigkeitsdichtes Substrat
8, das auf seiner Unterseite eine elektrisch leitende Schicht 9 aufweist.
[0020] Zwischen den beiden Substraten 1 und 8 ist eine Dielektrikumsschicht 4 wiedergegeben,
in welche Elektrolumineszenz-Pigmente 6 eingebettet sind.
[0021] Dieses Dielektrikum kann, wie dargestellt, aus einer einzigen Schicht bestehen, in
der die Pigmente 6 mehr oder weniger gleichmäßig verteilt sind.
[0022] Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, das Dielektrikum mehrschichtig, insbesondere
aus drei Schichten so aufzubauen, dass eine obere und eine untere Randschicht keine
oder deutlich weniger Pigmente 6 enthält, die dann vollständig oder im wesentlichen
nur in einer zwischen diesen beiden Randschichten angeordneten Zentralschicht vorgesehen
sind. Dies kann zur Verbesserung der Durchschlagsfestigkeit und/oder, wenn das Dielektrikum
als die beiden Substrate 1, 8 miteinander verbindender Kleber ausgebildet ist, zur
Erhöhung der Haft- bzw. Klebekräfte vorteilhaft sein.
[0023] Im fertig zusammengebauten Zustand liegen die elektrisch leitenden Schichten 2 bzw.
9 direkt an der Dielektrikumsschicht 4 so an, dass ein kompakter Schichtaufbau in
Form eines Flachkondensators entsteht, bei dem die beiden elektrisch leitenden Schichten
2 und 9 die Elektroden bilden. Legt man an diese Elektroden eine Wechselspannung in
der Größenordnung von etwa 100 bis 150 V an, so geben die dotierten Elektrolumineszenz-Pigmente
6 ein Licht ab, das je nach Beschaffenheit der Substrate 1 bzw. 8 und der auf sie
aufgebrachten elektrisch leitenden Schichten 2 und 9 entweder nach oben, nach unten
oder sowohl nach oben als auch nach unten abgestrahlt wird.
[0024] Für eine Abstrahlung nur in einer Richtung, beispielsweise nach oben, kann das untere
Substrat 1 und/ oder die auf es aufgebrachte elektrisch leitende Schicht 2 aus einem
nicht transparenten Material bestehen. Insbesondere kann die elektrisch leitende Schicht
2 eine Kupferschicht sein. Sowohl das obere Substrat 8 als auch die auf seine Unterseite
aufgebrachte, elektrisch leitfähige Schicht 9 muß dann für das von den Pigmenten 6
abgegebene Licht transparent sein.
[0025] Soll eine Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung geschaffen werden, die ihr Licht nach
beiden Seiten, d.h. in der Figur 1 sowohl nach oben als auch nach unten abstrahlt,
so bestehen beide Substrate 1 und 8, sowie die auf ihnen aufgebrachten elektrisch
leitenden Schichten 2 und 9 jeweils aus einem transparenten, vorzugsweise dem gleichen
Material.
[0026] Aber auch dann, wenn nur eine einseitige Lichtabstrahlung gewünscht ist, ist es vorzuziehen,
die beiden Substrate 1 und 8 und die auf ihnen befindlichen elektrisch leitenden Schichten
2, 9 aus den gleichen transparenten Materialien herzustellen. Eine der Flachseiten
der EL-Leuchtanordnung wird dann mit einer in der Figur 1 nicht dargestellten lichtundurchlässigen
Schicht abgedeckt, die vorteilhafterweise als Reflektor ausgebildet sein kann, um
das auf sie auftreffende Licht durch die Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung hindurch
so zu reflektieren, dass es auf der gegenüberliegenden Seite austritt, um eine erhöhte
Lichtausbeute zu erzielen.
[0027] Ein besonderer Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass die beiden Substrate
1, 8 mit ihren elektrisch leitenden Beschichtungen 2, 9 gemeinsam als einheitliche
Materialbahn hergestellt werden können, die dann in die beiden Teilfolien zerschnitten
wird.
[0028] Das Dielektrikum 4 mit den in ihm homogen verteilten Elektrolumineszenz-Pigmenten
6 kann auf unterschiedliche Weise zwischen die aufeinander zu weisenden elektrisch
leitenden Schichten 2 und 9 der beiden Substrate 1 und 8 eingebracht werden.
[0029] Bevorzugt wird hier ein Transferverfahren, bei dem das Dielektrikum 4 mit den eingebetteten
Pigmenten 6 in einem vorausgehenden Verfahrensschritt als gleichförmig dicke Schicht
hergestellt wird, die sandwichartig zwischen zwei Abdeck-Folien, die beispielsweise
aus Wachspapier bestehen, eingeschlossen ist.
[0030] Zur Herstellung der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung wird dann eine dieser Wachspapier-Folien
abgezogen und das Dielektrikum 4 mit seiner freigelegten Oberfläche beispielsweise
gegen die elektrisch leitende Schicht 2 des unteren Substrats 1 angedrückt. Gleichzeitig
oder kurz danach kann auch die zweite Wachspapier-Folie abgezogen und das Substrat
8 mit seiner elektrisch leitenden Schicht 9 von oben her gegen das Dielektrikum 4
angepreßt werden.
[0031] Alternativ hierzu ist es auch möglich, das Dielektrikum 4 mit den eingebetteten Pigmenten
6 durch irgendein anderes Beschichtungsverfahren, beispielsweise durch Offset-, Rollen-,
Sieb- oder ein anderes Druckverfahren auf die mit der elektrisch leitenden Schicht
bedeckte Seite des einen der beiden Substrate aufzubringen, um dann das andere Substrat
darüberzulaminieren.
[0032] Es ist besonders vorteilhaft, wenn das Dielektrikum 4 gleichzeitig zur flächigen
Verbindung der beiden Substrate dient.
[0033] Zu diesem Zweck kann als Dielektrikum 4 ein Kleber verwendet werden, der unmittelbar
an den beiden elektrisch leitenden Schichten 2 und 9 haftet, nachdem er mit ihnen
z.B. durch einen Laminier- oder Walzvorgang fest verbunden worden ist, dem die zunächst
aus den beiden Substraten 1 und 8 und der dazwischen eingebrachten Kleberschicht 4
gebildete Sandwichanordnung unterworfen wird. Vorzugsweise kommt dabei ein Kleber
zum Einsatz, der nach seiner Verfestigung eine feuchtigkeitsundurchlässige Schicht
bildet und so die in ihm verteilten, empfindlichen Pigmente 6 schützt.
[0034] Statt einer Kleberschicht kann auch ein anderes transparentes Dielektrikum 4, beispielsweise
ein Polymer verwendet werden, in das die Pigmente 6 eingebettet sind und das, nachdem
es zwischen die beiden Substrate 1 und 8 bzw. die elektrisch leitenden Schichten 2
und 9 eingebracht worden ist, durch Infrarot- oder Ultraviolett-Bestrahlung zum Aushärten
gebracht wird und so die Substrate 1 und 8 fest miteinander verbindet und gleichzeitig
für eine feuchtigkeitsdichte Kapselung sorgt. Alternativ kann als die Pigmente aufnehmende
und die beiden Substrate miteinander verbindende, für Feuchtigkeit undurchlässige
Kleberschicht auch ein polymeres 2-Komponenten-System verwendet werden, das aus einem
Binder und einem Härter zusammengemischt wird, die ohne Bestrahlung so miteinander
reagieren, dass durchaus eine gewisse Flexibilität erhalten bleiben kann.
[0035] Das Dielektrikum 4, in welches die Pigmente 6 eingebettet sind, muß nicht notwendigerweise
die beiden Substrate 1 und 8 mit ihren elektrisch leitenden Schichten 2 und 9 fest
miteinander verbinden. Es genügt, wenn es unverschiebbar zwischen den beiden Substraten
1, 8 angeordnet ist. Diese werden dann an ihren Rändern feuchtigkeitsdicht miteinander
verbunden, beispielsweise verschweißt, um die feuchtigkeitsempfindlichen Pigmente
6 gegen das Eindringen von Wasserdampf zu schützen.
[0036] Auf der Außenseite des Substrats 1 und/oder 8, durch die hindurch das von den Pigmenten
6 abgegebene Licht austreten soll, können optische Elemente angeordnet werden, die
für eine spezielle Lichtverteilung beispielsweise derart sorgen, dass sie den Abstrahlwinkel
verringern und zu einer erhöhten Lichtstärke in dem verbleibenden Emissionswinkel
führen. Diese optisch wirksamen Elemente können entweder unmittelbar auf die Außenfläche
des betreffenden Substrats 1, 8 aufgebracht, beispielsweise ebenfalls mit Hilfe eines
transparenten Klebers befestigt oder im Rahmen einer Leuchte als gesonderte Elemente
vorgesetzt und gehalten werden.
[0037] Sowohl die elektrisch leitenden Schichten 2 und 9 als auch das Dielektrikum 4 mit
den eingebetteten Pigmenten 6 können auf das jeweilige Substrat 1 bzw. 8 bzw. zwischen
diese Substrate ganzflächig auf- bzw. eingebracht werden.
[0038] Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, eine oder beide elektrisch leitenden
Schichten und/oder das Dielektrikum 4 nur auf ausgewählte Flächenbereiche der Substrate
1, 8 aufzubringen, wenn z.B. leuchtende Zeichen dargestellt werden sollen. In diesem
Fall erfolgt der Auftrag vorzugsweise mit Hilfe eines Druckverfahrens (Siebdruck,
Offsetdruck, Rollendruck), bevor die Substrate 1 und 9 miteinander verbunden werden.
[0039] Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Verfahren läuft in der Weise ab, dass zunächst
auf eine von einer transparenten, feutigkeitsdichten Kunststofffolie gebildete Ausgangsmaterialbahn
einseitig eine transparente, elektrisch leitende Schicht entweder durch ein Druck-
oder Sprühverfahren oder durch Sputtern aufgebracht wird, die beispielsweise aus einem
transparenten, elektrisch leitfähigen Lack oder einer ITO-Schicht besteht.
[0040] Diese Ausgangsmaterialbahn, die "endlos" hergestellt werden kann, wird dann in zwei
Teil-Folienbahnen zerschnitten, die die Substrate 1, 8 bilden, wobei die eine so gewendet
und positioniert wird, dass ihre elektrisch leitende Schicht der elektrisch leitenden
Schicht der anderen Teil-Folienbahn genau gegenüberliegt. Zwischen diese beiden Bahnen
wird dann, beispielsweise durch das bereits erwähnte Transferverfahren die gesondert
vorbereitete Dielektrikumsschicht mit den in ihr homogen verteilten Elektrolumineszenz-Pigmenten
eingebracht und die gesamte Schichtanordnung zu einem Verbund zusammenlaminiert, wobei
vorzugsweise das Dielektrikum auch gleichzeitig für eine feuchtigkeitsdichte Kapselung
sorgt.
[0041] Aus der so entstehenden Endlosbahn können dann nach Bedarf einzelne Elektrolumineszenz-Lampenelemente
ausgeschnitten und beispielsweise mit Hilfe herkömmlicher Crimp-Elemente kontaktiert
werden, die sich durch die Folien auf die Leiterbahnen durchdrücken lassen. Alternativ
können auf der oberen und unteren Folie Ausstanzungen vorgenommen werden, durch die
hindurch die elektrisch leitenden Schichten kontaktiert werden.
[0042] Durch den Pigmentanteil in der Dielektrikumsschicht läßt sich die Transparenz der
EL-Lampe variieren, da die Elektrolumineszenz-Pigmente als solche nicht transparent
sind.
[0043] An Stelle von Kunststofffolien können als Substrate andere, insbesondere steife oder
wenig flexible Materialien verwendet werden. Auch ist eine Kombination in der Weise
möglich, dass eines der Substrate von einem steifen oder wenig flexiblen Material
und das andere von einer flexiblen und damit einfacher zu verarbeitenden Kunststofffolie
gebildet wird.
1. Verfahren zur Herstellung einer Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnung, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei jeweils eine elektrisch leitende Schicht (2, 9) tragende, feuchtigkeitsundurchlässige
Substrate (1, 8) ein mit Elektrolumineszenz-Pigmenten (6) versetztes, transparentes
Dielektrikum (4) eingebracht und die so gebildete Schichtanordnung feuchtigkeitsdicht
gekapselt wird, wobei wenigstens eines der beiden Substrate (1, 8) und die von ihm
getragene elektrisch leitende Schicht (2, 9) transparent sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das transparente Dielektrikum (4) auch dazu dient, die beiden Substrate (1, 8) feuchtigkeitsdicht
mit einander zu verbinden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das transparente Dielektrikum zunächst auf die die elektrisch leitende Schicht (2,
9) tragende Seite des einen Substrats (1, 8) aufgebracht und das zweite Substrat (1,
8) auf die derart gewonnene Schichtanordnung so auflaminiert wird, dass seine elektrisch
leitende Schicht (2, 9) dem transparenten Dielektrikum (4) zugewandt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dielektrikum (4) mit Hilfe eines Transfer-Verfahrens vollflächig aufgebracht
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dielektrikum (4) mit Hilfe eines Beschichtungsverfahrens vollflächig aufgebracht
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dielektrikum (4) mit Hilfe eines Druckverfahrens nur auf ausgewählte Flächenbereiche
aufgebracht wird und die feuchtigkeitsdichte Kapselung durch eine Verschweißung der
Substratränder erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Elektrolumineszenz-Pigmenten (6) versetzte, transparente Dielektrikum (4)
ein unmittelbar an den ihm zugewandten, jeweils die elektrisch leitende Schicht tragenden
Seiten der Substrate (1, 8) fest haftender Kleber ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Elektrolumineszenz-Pigmenten (6) versetzte, transparente Dielektrikum (4)
ein Polymer ist, das nach dem Einbringen zwischen die beiden jeweils eine elektrisch
leitende Schicht tragenden Substrate (1, 8) ausgehärtet wird um auf diese Weise die
beiden Substrate (1, 8) fest und feuchtigkeitsdicht miteinander zu verbinden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das transparente Dielektrikum (4) drei Schichten, nämlich zwei Randschichten, die
im fertigen Zustand der Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnung unmittelbar an
den elektrisch leitenden Schichten (2, 9) der beiden Substrate (1, 8) anliegen und
keine Elektrolumineszenz-Pigmente sowie eine Zentralschicht umfaßt, die mit den Elektrolumineszenz-Pigmenten
(6) versetzt ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die beiden Substrate (1, 8) als auch ihre elektrisch leitenden Schichten (2,
9) jeweils aus dem gleichen Material bestehen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Substrate (1, 8) aus der gleichen, eine elektrisch leitende Schicht (2,
9) tragenden Ausgangsmaterialbahn hergestellt werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitende Schicht auf das Substrat (1, 8) aufgesputtert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitende Schicht (2, 9) auf das Substrat (1, 8) durch einen Druckvorgang
aufgebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige elektrisch leitende Schicht (2, 9) auf ihr Substrat (1, 8) ganzflächig
aufgebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige elektrisch leitende Schicht auf ihr Substrat (1, 8) nur in ausgewählten
Flächenbereichen aufgebracht wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Endlosverfahren ausgebildet ist.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Substrate (1, 8) flexible Folien sind.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Folien von Rollen abgezogen und nach der Fertigstellung in einzelne Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnungen
zerschnitten werden.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Folien (1, 8) auf ihrer der elektrisch leitenden Schicht (2, 9) gegenüberliegenden
Flachseite mit einer Reflexionsschicht versehen wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Folien (1, 8) auf ihrer der elektrisch leitenden Schicht (2, 9)
gegenüberliegenden Flachseite mit optisch wirksamen Elementen versehen wird.
21. Elektrolumineszenz-Flachkondensatoranordnung dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Hilfe eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt
ist.