[0001] Die Erfindung betrifft ein Dämpfungselement für einen Schuh, insbesondere für einen
Sportschuh, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
EP 0 387 505 B1 ist ein Schuh bekannt, der mit einer Schuhsohle ausgestattet ist, die bereits über
ein gutes Dämpfungsverhalten verfügt. Zur Optimierung des Dämpfungsverhaltens und
der Rückstellkraft der Schuhsohle nach deren Druckentlastung ist dort vorgesehen,
dass der Schuh mit einer Schuhsohle mit mindestens einem aus einem Wabenkörper aus
elastischem, kompressiblem Material bestehenden Einsatzteil ausgestattet ist, wobei
die Zentralachsen der gasgefüllten Wabenzellen annähernd senkrecht zur Sohlenebene
verlaufen. Der Wabenkörper ist als in seinen Abmessungen endgültiger Formkörper ausgebildet,
wobei die Wabenzellen am Umfang bzw. am Rand des Wabenkörpers gasdicht verschlossen
sind.
[0003] Mit einem derartigen Dämpfungselement in Form eines Wabenkörpers ist es bereits möglich,
dem Schuh ein gutes Dämpfungsverhalten zu verleihen und die Rückstellkraft der Schuhsohle
und damit den Energierückgewinn nach seiner Druckentlastung deutlich zu erhöhen. Eine
weitere Steigerung dieser Parameter ist allerdings wünschenswert.
[0004] Aus der
DE 33 38 556 A1 ist weiterhin ein Dämpfungselement für einen Sportschuh der gattungsgemäßen Art bekannt,
dessen Laufsohle mit Dämpfungsscheiben versehen ist, die jeweils aus einem Zylinder,
in den austauschbare Dämpfungsscheiben eingelegt werden können, und aus einem jedem
Zylinder zugeordneten Kolben besteht, der in den jeweiligen Zylinder eingreift und
auf die Dämpfungsscheiben drückt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, ein Dämpfungselement der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass das Dämpfungsverhalten des Schuhs weiter verbessert wird. Insbesondere soll die
Rückstellkraft der Schuhsohle nach deren Druckentlastung so erhöht werden, dass die
Energierückgewinnung bei der Druckentlastung des Schuhs noch weiter gesteigert werden
kann.
[0006] Die
Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 definiert.
[0007] Das erfindungsgemäße Dämpfungselement ist also nach Art eines Teleskop-Dämpfers ausgestaltet.
Das erste Element fungiert als zylinderartige Aufnahmekammer, in die das zweite Element
nach Art eines Kolbens eindringen kann. Damit kann ein hoher Federweg erreicht und
die Feder- und Dämpfungscharakteristik des Schuhs an die gewünschten Belange angepasst
werden. Weiterhin ergibt sich auch die Möglichkeit, die bei der Kompression des Dämpfungselements
aufgewendete Energie in erheblichem Maße zurückzugewinnen.
[0008] Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Element
und das zweite Element in einem Schnitt senkrecht zur Belastungsrichtung eine zueinander
korrespondierende Form haben. Darunter ist zu verstehen, dass die Querschnittsgeometrie
des ersten und des zweiten Elements zueinander kongruent ausgebildet sind, so dass
ein passender Aufnahme- und Eintrittsraum im ersten Element für das zweite Element
geschaffen wird.
[0009] Bevorzugt haben das erste Element und das zweite Element in einem Schnitt senkrecht
zur Belastungsrichtung eine mehreckige, insbesondere sechseckige, Gestalt. In diesem
Falle ist das Dämpfungselement nach Art eines Wabenmusters ausgebildet. Aber auch
andere Geometrien sind möglich; beispielsweise können das erste Element und das zweite
Element in einem Schnitt senkrecht zur Belastungsrichtung eine kreisförmige Gestalt
aufweisen.
[0010] Die Abmessungen des ersten Elements in einem Schnitt senkrecht zur Belastungsrichtung
sind dabei bevorzugt größer als die entsprechenden Abmessungen des zweiten Elements.
Hierdurch wird es vorteilhaft ermöglicht, dass das zweite Element in den Raum eintreten
kann, der durch das erste Element definiert ist.
[0011] Mit Vorteil befindet sich das erste Element im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements
mit seiner axialen Erstreckung im wesentlichen außerhalb der axialen Erstreckung des
zweiten Elements. Darunter ist zu verstehen, dass das kolbenartige zweite Element
im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements axial außerhalb des zylinderartigen
ersten Elements angeordnet ist. Erst bei Belastung des Dämpfungselements in Belastungsrichtung
tritt dann der "Kolben" in den "Zylinder" ein.
[0012] Weiterhin kann vorgesehen werden, dass das erste Element und das zweite Element als
Hohlkörper ausgebildet sind, die über einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden
sind. Der Verbindungsabschnitt kann im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements
in einer Ebene senkrecht zur Belastungsrichtung eben verlaufen. Genauso kann aber
auch vorgesehen werden, dass der Verbindungsabschnitt im unbelasteten Zustand des
Dämpfungselements gewölbt verläuft. Mit der letztgenannten Ausgestaltung wird das
Eintreten des "Kolbens" in den "Zylinder" bei Belastung begünstigt. Dies ist auch
der Fall, wenn der Verbindungsabschnitt aus elastischem Material besteht, wie es gemäß
einer weiteren Fortbildung der Erfindung vorgesehen ist.
[0013] Sowohl funktionale als auch fertigungstechnische Vorteile lassen sich erzielen, wenn
das erste Element, der Verbindungsabschnitt und das zweite Element einstückig ausgebildet
sind. Dabei kann insbesondere vorgesehen werden, dass das erste Element und das zweite
Element durch einen Spritzgießprozess hergestellt sind. Günstig ist, wenn das erste
Element, der Verbindungsabschnitt und das zweite Element durch einen gemeinsamen Spritzgießprozess
hergestellt sind.
[0014] Zur Erzielung einer hohen Dämpfungs- und Energierückgewinnungseigenschaft des erfindungsgemäßen
Dämpfungselements kann vorgesehen sein, dass die Elemente gasdichte Kammern bilden.
Hierfür bietet sich an, dass das dem zweiten Element abgewandte Ende des ersten Elements
mit einer Dichtfolie verbunden ist. Genauso kann das dem ersten Element abgewandte
Ende des zweiten Elements mit einer Dichtfolie verbunden sein. Das jeweilige Element
und die Dichtfolien können dabei gasdicht miteinander verbunden, insbesondere verschweißt
sein. Mit einer solchen Ausgestaltung kann erreicht werden, dass das erste Element,
das zweite Element, der Verbindungsabschnitt und die Dichtfolien eine gasdicht abgeschlossene
flexible Kammer bilden. Dies beeinflusst die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Dämpfungselements
in besonders vorteilhafter Weise.
[0015] Die Elemente können aus Kunststoff, insbesondere aus thermoplastischem Material,
bestehen. Als Kunststoff haben sich Polyäthylen, Polypropylen, Polybutan, Polyamid,
Polyurethan oder eine Mischung von wenigstens zwei dieser Kunststoffe bewährt. Ferner
kann der Kunststoff durchscheinend oder durchsichtig sein.
[0016] Zur Ausbildung eines genügend großen Dämpfungselements, das die gewünschten Bereiche
eines Schuhs, insbesondere eines Sportschuhs, bedeckt, können eine Vielzahl erster
und/oder zweiter Elemente miteinander verbunden bzw. nebeneinander angeordnet sein.
[0017] Nach einer Ausgestaltung sind die ersten Elemente dabei in ihrem seitlichen Bereich
miteinander verbunden. Eine solche Ausführung lässt sich besonders leicht bei einer
Geometrie gemäß einem Wabenmuster realisieren.
[0018] Im Falle dessen, dass eine Vielzahl erster und zweiter Elemente nebeneinander angeordnet
sind, kann vorgesehen sein, dass der Verbindungsabschnitt mindestens zweier angrenzender
erster bzw. zweiter Elemente als ein gemeinsames Teil ausgebildet ist. Möglich ist
es dabei auch, dass die Vielzahl nebeneinander angeordneter erster und zweiter Elemente
über die Verbindungsabschnitte miteinander verbunden sind. Eine weitere Fortbildung
sieht vor, dass die ersten und zweiten Elemente mit Abstand und parallel zueinander
angeordnet sind.
[0019] Die Anpassung des Dämpfungselements an die konkreten Bedürfnisse hinsichtlich Geometrie
und Funktion wird dadurch erleichtert, dass ferner vorgesehen werden kann, dass die
ersten und/oder zweiten Elemente zumindest teilweise im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements
unterschiedliche Höhen aufweisen.
[0020] Die Dämpfungseigenschaften, sowie die Fähigkeit des Dämpfungselements zur Energieaufnahme
und -rückgabe können durch die Wahl der Parameter beeinflusst werden, die die Geometrie
und die Werkstoffeigenschaften bestimmen. Bevorzugt ist also vorgesehen, dass der
Werkstoff des ersten Elements, des zweiten Elements und des Verbindungsabschnitts,
sowie die geometrischen Abmessungen der genannten Teile zur Festlegung der Steifigkeit
des Dämpfungselements ausgewählt werden.
[0021] Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird ein Dämpfungselement geschaffen, das in
einem hohen Maße die Dämpfung und die Rückstellkraft der Schuhsohle und damit den
Energierückgewinn nach der Druckentlastung der Schuhsohle erhöht. Durch die vorgeschlagenen
Ausgestaltungen wird ferner erreicht, dass das erfindungsgemäße Dämpfungselement fertigungstechnisch
günstig und damit preiswert hergestellt werden kann.
[0022] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch die Seitenansicht eines Dämpfungselements im Schnitt,
- Fig. 2
- schematisch die Draufsicht auf das Dämpfungselement gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei sich das Dämpfungselement im verformten
Zustand befindet,
- Fig. 4
- ein Dämpfungselement, bestehend aus einer Anzahl von Einzelelementen in der Draufsicht,
- Fig. 5
- den Schnitt A-B gemäß Fig. 4,
- Fig. 6a
- ein Dämpfungselement bestehend aus einer Anzahl von Einzelelementen in der Vorderansicht,
- Fig. 6b
- die zu Fig. 6a zugehörige Draufsicht,
- Fig. 6c
- die zu Fig. 6a zugehörige Seitenansicht und
- Fig. 7
- das Dämpfungselement nach Fig. 6a, 6b bzw. 6c in perspektivischer Ansicht.
[0023] In Fig. 1 ist ein Dämpfungselement 1 im Schnitt dargestellt. Das Dämpfungselement
1 ist in einem - nicht dargestellten - Schuh, insbesondere in der Sohle eines Sportschuhs,
integriert. Es dient dazu, bei Belastung der Sohle in Belastungsrichtung R Energie
aufzunehmen und bei Entlastung der Sohle die im Dämpfungselement 1 gespeicherte Energie
wieder abzugeben.
[0024] Wie in der Zusammenschau mit Fig. 2 ersichtlich ist, weist das Dämpfungselement 1
ein erstes Element 2 und ein zweites Element 4 auf, die sechseckig nach Art eines
Wabenmusters ausgebildet sind. Das erste Element 2 weist einen Aufnahmeraum 3 auf,
der sich aus dem Rauminhalt des sechseckigen Körpers ergibt. Die Erstreckung des ersten
Elements 2 in Belastungsrichtung R ist mit H angegeben (Höhe des ersten Elements 2
im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements 1). Axial oberhalb des ersten Elements
2 ist - im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements 1 - das zweite Element 4 angeordnet,
das sich über eine axiale Höhe h in Belastungsrichtung R erstreckt. Wie insbesondere
aus Fig. 2 hervorgeht, sind dabei die Abmessungen - Breite B des ersten Elements 2
und Breite b des zweiten Elements 4 - so gewählt, dass das zweite Element 4 bei Belastung
des Dämpfungselements 1 in Belastungsrichtung R in den Aufnahmeraum 3 eintreten kann,
der durch das erste Element 2 definiert ist. Das erste Element 2 und das zweite Element
4 arbeiten demzufolge nach Art eines Teleskop-Dämpfers, wobei das erste Element 2
als "Zylinder" fungiert, in das das zweite Element 4 nach Art eines "Kolbens" eintreten
kann.
[0025] Damit dies unter Erzielung eines Rückstelleffekts bei Druckentlastung des Dämpfungselements
1 erfolgen kann, ist der in Fig. 1 zu sehende obere axiale Endbereich des ersten Elements
2 und der axiale untere Endbereich des zweiten Elements 4 über einen Verbindungsabschnitt
5 miteinander verbunden. Es handelt sich bei dem Verbindungsabschnitt 5 - wie auch
beim ersten und zweiten Element 2, 4 - um ein Teil aus elastischem Kunststoffmaterial,
so dass bei Aufgabe einer Belastungskraft auf das Dämpfungselement 1 in Belastungsrichtung
R eine Verformung stattfindet, wie sie schematisch in Fig. 3 dargestellt ist. Das
zweite Element 4 tritt kolbenartig in den Aufnahmeraum 3 des ersten Elements 2 ein.
[0026] Damit nach Druckentlastung des Dämpfungselements 1 der Ausgangszustand wieder erreicht
wird, wie er in Fig. 1 skizziert ist, wird nicht nur der Verbindungsabschnitt 5 elastisch
ausgeführt, sondern es werden weiterhin folgende Maßnahmen ergriffen:
[0027] Das dem zweiten Element 4 abgewandte Ende 6 des ersten Elements 2 ist mit einer ersten
Dichtfolie 7 verbunden, insbesondere verschweißt. In gleicher Weise ist das dem ersten
Element 2 abgewandte Ende 8 des zweiten Elements 4 mit einer zweiten Dichtfolie 9
versehen. Auch diese Dichtfolie 9 ist mit dem zweiten Element 4 verbunden, vorzugsweise
verschweißt. Damit bilden das erste Element 2, das zweite Element 4, der Verbindungsabschnitt
5 und die beiden Dichtfolien 7 und 9 einen gasdicht abgeschlossenen Raum, der optimale
Feder- und Dämpfeigenschaften aufweist.
[0028] Einzelne "Kolben-Zylinder-Elemente", bestehend aus den Bauteilen 2, 4, 5, 7 und 9,
wie sie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt sind, können - wie es den Fig. 4 und Fig.
5 entnommen werden kann - zur Bildung eines Dämpfungselements 1 mit größerer flächiger
Erstreckung nebeneinander angeordnet werden. Besonders bevorzugt sind hierzu die Elemente
2 und 4 sechseckig bzw. nach Art eines Wabenmusters ausgebildet.
[0029] Während die als "Zylinder" fungierenden unteren Wabenelemente 2 gemäß Fig. 5 miteinander
verbunden sind, stehen die oberen "Kolben" 4 frei nebeneinander und werden lediglich
durch die Dichtfolie 9 miteinander verbunden. Die Verbindung zwischen den "Zylindern"
2 und den "Kolben" 4 erfolgt über die Verbindungsabschnitte 5, die - wie es in Fig.
5 erkennbar ist - gewölbt ausgebildet sind. Dadurch wird der Eintritt der "Kolben"
4 in die "Zylinder" 2 bei Einleitung einer Belastungskraft in Belastungsrichtung R
begünstigt.
[0030] Das gesamte in Fig. 4 dargestellte Dämpfungselement 1 kann - entsprechend zugeschnitten
- in einen Schuh und dort insbesondere in eine Zwischensohle eingebracht sein.
[0031] Bei Belastung des Dämpfungselements 1 drücken sich die "Kolben" 4 in die "Zylinder"
2, da die im wesentlichen waagrecht liegenden Verbindungsabschnitte 5 nicht so steif
sind, wie die im Wesentlichen senkrecht stehenden Zellenwände der ersten bzw. zweiten
Elemente 2, 4.
[0032] Mit steigender Kraft drücken sich die zweiten Elemente 4 mehr und mehr in den axialen
Bereich der ersten Elemente 2 ein.
[0033] Somit erhält man eine entsprechend der Belastung des Dämpfungselements 1 entgegenwirkende
Kraft, bis die "Kolben" 4 ganz in die "Zylinder" 2 gedrückt sind.
[0034] Bei Druckentlastung des Dämpfungselements 1 bildet sich wieder die ursprüngliche
Geometrie zurück, wie sie in den Figuren 1 bzw. 5 skizziert ist.
[0035] Zur Anordnung der Dichtfolien 7 und 9 sei noch folgendes angemerkt: Im Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 1 bis 5 erstreckt sich die flächige Dichtfolie 7 bzw. 9 über eine
Anzahl nebeneinander angeordneter "Kolben-Zylinder-Elemente", d. h. eine Folie 7,
9 deckt eine Anzahl solcher Elemente ab. Es kann aber auch - alternativ hierzu - vorgesehen
werden, dass nur einzelne Folienabschnitte zum Einsatz kommen, die jeweils nur ein
Ende 6 des ersten Elements 2 und/oder nur ein Ende 9 des zweiten Elements 4 gasdicht
verschließen. Diese Folienabschnitte bilden dann also einen "Deckel", der die Endbereiche
der Elemente 2, 4 verschließt. Dieser "Deckel" kann an die Enden 6 bzw. 8 der Elemente
2 bzw. 4 angeschweißt sein; es ist aber auch möglich, dass er beispielsweise beim
Spritzgießen der Elemente 2 bzw. 4 mit angespritzt, d. h. in situ mit angeformt wird.
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Enden 6 der ersten Elemente 2 mit einer großflächigen
Folie 7 verschlossen werden (wie in Fig. 1 dargestellt), während die Enden 8 der zweiten
Elemente 4 lediglich mit einzelnen Folienabschnitten 9 in Form von "Deckeln" verschlossen
sind.
[0036] In den Figuren 6a, 6b, 6c und 7 ist eine alternative Ausgestaltung des Dämpfungselements
zu sehen. Hier ist vorgesehen, dass eine Vielzahl erster und zweiter Elemente 2 und
4 nebeneinander angeordnet sind. Dabei sind die ersten und zweiten Elemente 2 bzw.
4 mit Abstand und parallel zueinander positioniert (dargestellt ohne Folien 7 bzw.
9, s. Fig. 1).
[0037] Die Verbindung der einzelnen Einheiten, bestehend aus jeweils einem ersten und einem
zweiten Element 2 bzw. 4, erfolgt über die Verbindungsabschnitte 5, die auch das erste
und das zweite Element 2, 4 miteinander verbinden. Die Verbindungsabschnitte 5 stellen
also nicht nur die Verbindung zwischen erstem und zweitem Element 2, 4 - in axiale
Richtung - her, sondern auch die Verbindung der einzelnen Teilelemente zu der Struktur,
die in den genannten Figuren dargestellt ist.
[0038] Wie vor allem Fig. 6c und auch Fig. 7 entnommen werden kann, ist dabei vorgesehen,
dass die ersten bzw. zweiten Elemente 2 und 4 zumindest teilweise im dargestellten
unbelasteten Zustand des Dämpfungselements unterschiedliche Höhen H bzw. h (s. Fig.
1) aufweisen.
[0039] Durch Anpassung der Geometrie und hier insbesondere dieser Höhen sowie der Breiten
der einzelnen Elemente 2 und 4, der Dicke und Ausgestaltung der Verbindungsabschnitte
5 und auch durch entsprechende Wahl des Materials, aus dem diese Teile bestehen, kann
die Feder- und Dämpfungscharakteristik des Dämpfungselements 1 beliebig angepasst
bzw. gewählt werden.
[0040] Die Feder- und Dämpfungscharakteristik des Dämpfungselements 1 - insbesondere die
Federkraft über den Federweg - kann damit weitgehend gemäß einem gewünschten Verlauf
gewählt werden.
[0041] Die jeweilige Funktion, die das einzelne Teil-Dämpfungselement bestehend aus erstem
Elemente, zweitem Element und Verbindungsabschnitt erfüllen muss, kann damit beeinflusst
werden, d. h. ob es eher ein Stütz- oder ein Dämpfeffekt benötigt wird.
[0042] Das erfindungsgemäße Dämpfungselement 1 kann auch mit einem konventionellen Dämpfungselement,
wie es im Stand der Technik bekannt ist, in einem Schuh, insbesondere Sportschuh,
in Kombination verwendet werden. Damit ergeben sich weitere Möglichkeiten, das Feder-
und Dämpfungsverhalten eines Schuhs, insbesondere eines Sportschuhs, den jeweiligen
Bedürfnissen optimal anpassen zu können.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Dämpfungselement
- 2
- erstes Element
- 3
- Aufnahmeraum
- 4
- zweites Element
- 5
- Verbindungsabschnitt
- 6
- Ende des ersten Elements
- 7
- Dichtfolie
- 8
- Ende des zweiten Elements
- 9
- Dichtfolie
- R
- Belastungsrichtung
- H
- Höhe des ersten Elements
- h
- Höhe des zweiten Elements
- B
- Abmessung des ersten Elements
- b
- Abmessung des zweiten Elements
1. Dämpfungselement (1) für einen Schuh, insbesondere für einen Sportschuh, bestehend
aus mindestens einem ersten Element (2), das sich im wesentlichen in eine Belastungsrichtung
(R) im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements (1) über eine vorgegebene Höhe (H)
erstreckt und, als Hohlkörper ausgebildet, einen Aufnahmeraum (3) definiert, in den
ein zugehöriges zweites Element (4), im Querschnitt kleinerer Abmessungen als das
erste Element (2) zumindest teilweise eindringen kann, wobei das zweite Element (4)
sich im wesentlichen in Belastungsrichtung (R) im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements
(1) über eine vorgegebene Höhe (h) erstreckt und koaxial zum ersten Element (2) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass auch das zweite Element (4) als Hohlkörper ausgebildet, wobei die beiden einander
zugeordneten Elemente (2, 4) über einen elastischen Verbindungsabschnitt (5) miteinander
verbunden sind, welcher sich lediglich zwischen dem ersten Element (2) und dem zweiten
Element (4) erstreckt und wobei das erste Element (2) und das zweite Element (4) in
einem Schnitt senkrecht zur Belastungsrichtung (R) eine zueinander korrespondierende
Form, nämlich eine mehreckige, insbesondere sechseckige, Form aufweisen.
2. Dämpfungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (5) im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements (1) in
einer Ebene senkrecht zur Belastungsrichtung (R) eben verläuft.
3. Dämpfungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (5) im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements (1) in
einer Ebene senkrecht zur Belastungsrichtung (R) gewölbt verläuft.
4. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (2), der Verbindungsabschnitt (5) und das zweite Element (4) einstückig
ausgebildet sind.
5. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (2) und das zweite Element (4) durch einen Spritzgießprozess hergestellt
sind.
6. Dämpfungselement nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (2), der Verbindungsabschnitt (5) und das zweite Element (4) durch
einen gemeinsamen Spritzgießprozess hergestellt sind.
7. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das dem zweiten Element (4) abgewandte Ende (6) des ersten Elements (2) mit einer
Dichtfolie (7) verbunden ist.
8. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das dem ersten Element (2) abgewandte Ende (8) des zweiten Elements (4) mit einer
Dichtfolie (9) verbunden ist.
9. Dämpfungselement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (2, 4) und die Dichtfolien (7, 9) miteinander gasdicht verbunden, insbesondere
verschweißt sind.
10. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (2), das zweite Element (4), der Verbindungsabschnitt (5) und die
Dichtfolien (7, 9) eine gasdicht abgeschlossene flexible Kammer bilden.
11. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (2, 4) aus Kunststoff, insbesondere aus thermoplastischem Material,
bestehen.
12. Dämpfungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoff Polyäthylen, Polypropylen, Polybutan, Polyamid, Polyurethan oder eine
Mischung von wenigstens zwei dieser Kunststoffe vorgesehen ist.
13. Dämpfungselement nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff durchscheinend oder durchsichtig ist.
14. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl erster und/oder zweiter Elemente (2, 4) miteinander verbunden sind.
15. Dämpfungselement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Elemente (2) in ihrem seitlichen Bereich miteinander verbunden sind.
16. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl erster und zweiter Elemente (2, 4) nebeneinander angeordnet sind.
17. Dämpfungselement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (5) mindestens zweier angrenzender erster bzw. zweiter Elemente
(2, 4) als ein gemeinsames Teil ausgebildet ist.
18. Dämpfungselement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl nebeneinander angeordneter erster und zweiter Elemente (2, 4) über die
Verbindungsabschnitte (5) miteinander verbunden sind.
19. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Elemente (2, 4) mit Abstand und parallel zueinander angeordnet
sind.
20. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder zweiten Elemente (2, 4) zumindest teilweise im unbelasteten Zustand
des Dämpfungselements (1) unterschiedliche Höhen (H, h) aufweisen.
21. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff des ersten Elements (2), des zweiten Elements (4) und des Verbindungsabschnitts
(5), sowie die geometrischen Abmessungen dieser Teile zur Festlegung der Dämpfungseigenschaften
des Dämpfungselements (1) ausgewählt sind.