[0001] Die Erfindung betrifft eine Tensidkombination, enthaltend (a) Fettalkoholethersulfat
mit 1 bis 4 EO, (b) sek. Natrium-C
13-17-Alkylsulfonat in einer Menge, bezogen auf die Tensidkombination, von weniger als
50 Gew.-% und (c) Cocoamidopropylbetain in einem Gewichtsverhältnis (a) : (b) : (c)
von 1 : 1: 1 bis 3 : 3: 1, ein die Tensidkombination enthaltendes wäßriges, flüssiges
Mittel und die Verwendung des Mittels zur Reinigung harter Oberflächen, insbesondere
von Geschirr.
[0002] Im Anschluß an die manuelle feuchte oder nasse Reinigung harter Oberflächen in Haushalt
und Gewerbe mit einer wäßrigen tensidhaltigen Lösung werden die feuchten oder nassen
harten Oberflächen entweder einfach trocknen gelassen oder in einem weiteren Arbeitsgang
getrocknet, üblicherweise mit Hilfe eines saugfähigen Gegenstands. Die Oberflächen
trocknen zu lassen ist weniger arbeitsaufwendig, dauert aber länger und führt bei
glänzenden (spiegelnden, reflektierenden) harten Oberflächen, beispielsweise aus Glas,
Porzellan, Keramik, Kunststoff oder Metall, regelmäßig zur Bildung unerwünschter sichtbarer
Rückständen wie Flecken (Wasserflecken) oder Streifen wie auch zu einem Glanzverlust
bzw. stumpfen Aussehen. Dies gilt besonders für die manuelle Reinigung von Geschirr,
insbesondere Gläsern und anderem Geschirr aus Glas, wenn das Geschirr zunächst in
einer sogenannten Spülflotte, einer wäßrigen Lösung eines tensidhaltigen Mittels,
üblicherweise bei erhöhter Temperatur von beispielsweise etwa 45°C gereinigt und anschließend
nicht mit einem saugfähigen Tuch abgetrocknet sondern an der Luft trocknen gelassen
wird. Bei der Entnahme eines gereinigten Glases oder Tellers aus der Spülflotte wird
die Spülflotte zunächst aus- bzw. abgegossen und Glas oder Teller zum Trocknen abgestellt.
Die auf der Oberfläche des Glases oder Tellers verbliebene Spülflottenschicht läuft
nun langsam ab, bis schließlich die Spülflottenschicht auf der Oberfläche so dünn
geworden ist, daß sie nicht mehr abläuft, sondern nur noch durch (Selbst-)Trocknung
abnimmt. Die Trocknung findet auch bereits während des Ablaufs statt.
[0003] Die internationale Patentanmeldung
WO 96118717 A1 (Colgate-Palmolive Company) offenbart ein hautmildes flüssiges wäßriges Reinigungsmittel für harte Oberflächen
in Form einer klaren Mikroemulsion, das wirksam Fett- bzw. Badschmutz entfernt sowie
auf nichtnachgespülten Oberflächen eine glänzendes Aussehen hinterläßt und 14 bis
24 Gew.-% eines Alkalimetallsalzes eines C
12-18-Paraffinsulfonats, 2 bis 6 Gew.-% eines Alkalimetallsalzes eines ethoxylierten C
12-18-Alkylethersulfats und 2 bis 8 Gew.-% eines Betaintensids sowie ein nichtionisches
Tensid, wenigstens einen Lösungsvermittler, ein Cotensid und einen wasserunlöslichen
Kohlenwasserstoff, ein Parfüm oder ein etherisches Öl enthält.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, das Trocknungs- bzw. Ablaufverhalten von
wäßrigen tensidhaltigen Lösungen zur Reinigung harter Oberflächen zu verbessern, insbesondere
Trocknung bzw. Ablauf zu beschleunigen.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist eine Tensidkombination, enthaltend (a) Fettalkoholethersulfat
mit 1 bis 4 EO, (b) sek. Natrium-C
13-17-Alkylsulfonat in einer Menge, bezogen auf die Tensidkombination, von weniger als
50 Gew.-% und (c) Cocoamidopropylbetain in einem Gewichtsverhältnis (a):(b):(c) von
1:1:1 bis 3:3:1.
[0006] Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis (a):(b):(c) dabei 1,5 : 1 : 1 bis 2 :
2 : 1, äußerst bevorzugt etwa 2 : 1 : 1.
[0007] Die Tensidkombination kann erfindungsgemäß Bestandteil eines wäßrigen, flüssigen
Mittels sein.
[0008] Zweiter Gegenstand der Erfindung ist daher ein wäßriges, flüssiges Mittel, enthaltend
eine Tensidkombination aus (a) Fettalkoholethersulfat mit 1 bis 4 EO, (b) sek. Natrium-C
13-17-Alkylsulfonat in einer Menge, bezogen auf die Tensidkombination, von weniger als
50 Gew.-% und (c) Cocoamidopropylbetain in einem Gewichtsverhältnis (a) : (b) : (c)
von 1 : 1 : 1 bis 3 : 3 : 1.
[0009] Das erfindungsgemäße Mittel eignet sich als Reinigungsmittel für harte Oberflächen
und insbesondere als Handgeschirrspülmittel (kurz: Spülmittel). Hierbei tragen das
Betain und besonders das Alkylethersulfat primär zur Reinigungswirkung bei, während
das Alkylsulfonat vor allem das Trocknungs- bzw. Ablaufverhalten positiv beeinflusst,
d.h. insbesondere die Trocknungsgeschwindigkeit erhöht und die Rückstandsbildung verringert.
[0010] Dritter Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Mittels zur Reinigung harter Oberflächen, insbesondere von Geschirr. Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Mittel zur manuellen Reinigung harter Oberflächen verwendet,
insbesondere zur manuellen Reinigung von Geschirr. Als harte Oberflächen kommen neben
Geschirr auch alle übrigen harten Oberflächen, insbesondere aus Glas, Keramik, Kunststoff
oder Metall, in Haushalt und Gewerbe in Frage.
[0011] Vorteil der erfindungsgemäßen Tensidkombination, des erfindungsgemäßen Mittels bzw.
der erfindungsgemäßen Verwendung ist das günstige Trocknungs- bzw. Ablaufverhalten,
insbesondere die hohe Trocknungsgeschwindigkeit bzw. kurze Trocknungszeit, die hohe
Ablaufgeschwindigkeit bzw. kurze Ablaufzeit sowie die geringe Rückstandsbildung und
der bewahrte Glanz. Unter Trocknung wird hierbei sowohl das Trocknen insgesamt verstanden,
insbesondere bis weder optisch noch haptisch Feuchtigkeit auf der Oberfläche wahrnehmbar
ist, als auch im besonderen das Trocknen im Anschluß an das Ablaufen.
[0012] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Tensidkombination, des erfindungsgemäßen
Mittels bzw. der erfindungsgemäßen Verwendung ist die hohe Reinigungswirkung (Synonyme:
Reinigungsleistung oder -vermögen bzw. Spülwirkung, -leistung oder -vermögen), speziell
an fetthaltigen Anschmutzungen.
[0013] Noch ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Tensidkombination bzw. des erfindungsgemäßen
Mittels ist die hohe Lagerstabilität.
[0014] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung stehen Fettsäuren bzw. Fettalkohole bzw. deren
Derivate - soweit nicht anders angegeben - stellvertretend für verzweigte oder unverzweigte
Carbonsäuren bzw. Alkohole bzw. deren Derivate mit vorzugsweise 6 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Erstere sind insbesondere wegen ihrer pflanzlicher Basis als auf nachwachsenden Rohstoffen
basierend aus ökologischen Gründen bevorzugt, ohne jedoch die erfindungsgemäße Lehre
auf sie zu beschränken. Insbesondere sind auch die beispielsweise nach der ROELENschen
Oxo-Synthese erhältlichen Oxo-Alkohole bzw. deren Derivate entsprechend einsetzbar.
[0015] Wann immer im folgenden Erdalkalimetalle als Gegenionen für einwertige Anionen genannt
sind, so bedeutet das, daß das Erdalkalimetall natürlich nur in der halben - zum Ladungsausgleich
ausreichenden - Stoffmenge wie das Anion vorliegt.
[0016] Stoffe, die auch als Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln dienen, werden nachfolgend
gegebenenfalls gemäß der
International Nomenclature Cosmetic Ingredient- (INCI-) Nomenklatur bezeichnet. Chemische Verbindungen tragen eine INCI-Bezeichnung
in englischer Sprache, pflanzliche Inhaltsstoffe werden ausschließlich nach Linné
in lateinischer Sprache aufgeführt. Sogenannte Trivialnamen wie "Wasser", "Honig"
oder "Meersalz" werden ebenfalls in lateinischer Sprache angegeben. Die INCI-Bezeichnungen
sind dem "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook, Seventh Edition
(1997)" zu entnehmen, das von The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association (CTFA),
1101, 17
th Street NW, Suite 300, Washington, DC 20036, U.S.A., herausgegeben wird und mehr als
9.000 INCI-Bezeichnungen sowie Verweise auf mehr als 37.000 Handelsnamen und technische
Bezeichnungen einschließlich der zugehörigen Distributoren aus über 31 Ländern enthält.
Das International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook ordnet den Inhaltsstoffen
eine oder mehrere chemische Klassen (Chemical Classes), beispielsweise "Polymeric
Ethers", und eine oder mehrere Funktionen (Functions), beispielsweise "Surfactants
- Cleansing Agents", zu, die es wiederum näher erläutert. Auf diese wird nachfolgend
gegebenenfalls ebenfalls bezug genommen.
[0017] Die Angabe CAS bedeutet, daß es sich bei der nachfolgenden Zahlenfolge um eine Bezeichnung
des Chemical Abstracts Service handelt.
[0018] Soweit nicht explizit anders angegeben, beziehen sich angegebene Mengen in Gewichtsprozent
(Gew.-%) auf die gesamte Tensidkombination bzw. das gesamte Mittel.
Tenside
[0019] Das erfindungsgemäße Mittel enthält Tenside in einer Gesamtmenge von üblicherweise
0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 55 Gew.-%, insbesondere 5 bis 50 Gew.-%, besonders
bevorzugt 10 bis 45 Gew.-% und äußerst bevorzugt 15 bis 40 Gew.-%, beispielsweise
18, 25, 32 oder 36 Gew.-%.
[0020] Neben Fettalkoholethersulfat mit 1 bis 4 EO, sek. Natrium-C
13-17-Alkylsulfonat und Cocoamidopropylbetain kann das erfindungsgemäße Mittel, insbesondere
zur Verbesserung von Reinigungswirkung, Ablaufverhalten und/oder Trocknungsverhalten,
zusätzlich ein oder mehrere weitere anionische Tenside, nichtionische Tenside und/oder
kationische Tenside enthalten.
[0021] Die anionischen Tenside werden üblicherweise als Alkalimetall-, Erdalkalimetall-
und/oder Mono-, Di- bzw. Trialkanolammoniumsalz und/oder aber auch in Form ihrer mit
dem entsprechenden Alkalimetallhydroxid, Erdalkalimetallhydroxid und/oder Mono-, Di-
bzw. Trialkanolamin
in situ zu neutralisierenden korrespondierenden Säure eingesetzt. Bevorzugt sind hierbei
als Alkalimetalle Kalium und insbesondere Natrium, als Erdalkalimetalle Calcium und
insbesondere Magnesium, sowie als Alkanolamine Mono-, Di- oder Triethanolamin. Besonders
bevorzugt sind die Natriumsalze.
Anionische Tenside
Alkylethersulfate
[0022] Alkylethersulfate (Fettalkoholethersulfate,
INCI Alkyl Ether Sulfates) sind Produkte von Sulfatierreaktionen an alkoxylierten Alkoholen.
Dabei versteht der Fachmann allgemein unter alkoxylierten Alkoholen die Reaktionsprodukte
von Alkylenoxid, bevorzugt Ethylenoxid, mit Alkoholen, im Sinne der vorliegenden Erfindung
bevorzugt mit längerkettigen Alkoholen, d.h. mit aliphatischen geradkettigen oder
ein- oder mehrfach verzweigten, acyclischen oder cyclischen, gesättigten oder ein-
oder mehrfach ungesättigten, vorzugsweise geradkettigen, acyclischen, gesättigten,
Alkoholen mit 6 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18, insbesondere 10 bis 16 und besonders
bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen. In der Regel entsteht aus
n Molen Ethylenoxid und einem Mol Alkohol, abhängig von den Reaktionsbedingungen, ein
komplexes Gemisch von Additionsprodukten unterschiedlicher Ethoxylierungsgrade (
n = 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 20, insbesondere 1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis
5). Eine weitere Ausführungsform der Alkoxylierung besteht im Einsatz von Gemischen
der Alkylenoxide, bevorzugt des Gemisches von Ethylenoxid und Propylenoxid. Ganz besonders
bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind niederethoxylierte Fettalkohole
mit 1 bis 4 Ethylenoxideinheiten (EO), insbesondere 1 bis 2 EO, beispielsweise 1,3
EO, wie Na-C
12-14-Fettalkohol+1.3EO-sulfat.
[0023] Das erfindungsgemäße Mittel enthält Fettalkoholethersulfat mit 1 bis 4 EO und ggf.
weitere Alkylethersulfate in einer Menge von üblicherweise 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
3 bis 40 Gew.-%, insbesondere mehr als 6 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 8 bis
20 Gew.-%, äußerst bevorzugt 10 bis 16 Gew.-%.
Alkylsulfonate
[0024] Die Alkylsulfonate (
INCI Sulfonic Acids) weisen üblicherweise einen aliphatischen geradkettigen oder ein oder
mehrfach verzweigten, acyclischen oder cyclischen, gesättigten oder ein oder mehrfach
ungesättigten, vorzugsweise verzweigten, acyclischen, gesättigten, Alkylrest mit 6
bis 22, vorzugsweise 9 bis 20, insbesondere 11 bis 18 und besonders bevorzugt 13 bis
17 Kohlenstoffatomen auf.
[0025] Geeignete Alkylsulfonate sind dementsprechend die gesättigten Alkansulfonate, die
ungesättigten Olefinsulfonate und die - sich formal von den auch den Alkylethersulfaten
zugrundeliegenden alkoxylierten Alkoholen ableitenden - Ethersulfonate, bei denen
man endständige Ethersulfonate (n-Ethersulfonate) mit an die Polyether-Kette gebundener
Sulfonat-Funktion und innenständige Ethersulfonate (
i-Ethersulfonate) mit mit dem Alkylrest verknüpfter Sulfonat-Funktion.
[0026] Erfindungsgemäß bevorzugt sind die Alkansulfonate, insbesondere Alkansulfonate mit
einem verzweigten, vorzugsweise sekundären, Alkylrest, beispielsweise das sekundäre
Alkansulfonat sek. Na-C
13-17-Alkansulfonat (
INCI Sodium C14-17 Alkyl Sec Sulfonate).
[0027] Das erfindungsgemäße Mittel enthält sek. Natrium-C
13-17-Alkylsulfonat und ggf. weitere Alkylsulfonate in einer Menge von üblicherweise 0,1
bis weniger als 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 2 bis weniger
als 14 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 10 Gew.-%, äußerst bevorzugt 4 bis 8 Gew.-%.
Das sek. Natrium-C
13-17-Alkyl-sulfonat ist dabei in einer Menge, bezogen auf die Tensidkombination, von weniger
als 50 Gew.-% im erfindungsgemäßen Mittel enthalten.
Weitere Aniontenside
[0028] Das erfindungsgemäße Mittel kann zusätzlich ein oder mehrere weitere anionische Tenside
enthalten, üblicherweise in einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01
bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 2 Gew.-%,
äußerst bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%, beispielsweise 1 Gew.-%.
[0029] Geeignete weitere anionische Tenside sind insbesondere aliphatische Sulfate wie Fettalkoholsulfate,
Monoglyceridsulfate sowie Estersulfonate (Sulfofettsäureester), Ligninsulfonate, Alkylbenzolsulfonate,
Fettsäurecyanamide, anionische Sulfobernsteinsäuretenside, Fettsäureisethionate, Acylaminoalkansulfonate
(Fettsäuretauride), Fettsäuresarcosinate, Ethercarbonsäuren und Alkyl(ether)phosphate.
[0030] Geeignete weitere anionische Tenside sind auch anionische Gemini-Tenside mit einer
Diphenyloxid-Grundstruktur, 2 Sulfonatgruppen und einem Alkylrest an einem oder beiden
Benzolringen gemäß der Formel
-O
3S(C
6H
3R)O(C
6H
3R')SO
3-, in der R für einen Alkylrest mit beispielsweise 6, 10, 12 oder 16 Kohlenstoffatomen
und R' für R oder H steht (Dowfax® Dry Hydrotrope Powder mit C
16-Alkylrest(en);
INCI Sodium Hexyldiphenyl Ether Sulfonate, Disodium Decyl Phenyl Ether Disulfonate, Disodium
Lauryl Phenyl Ether Disulfonate, Disodium Cetyl Phenyl Ether Disulfonate) und fluorierte
anionische Tenside, insbesondere perfluorierte Alkylsulfonate wie Ammonium-C
9/10-Perfluoroalkylsulfonat (Fluorad® FC 120) und Perfluoroctansulfonsäure-Kalium-Salz
(Fluorad® FC 95).
Anionische Sulfobernsteinsäuretenside
[0031] Besonders bevorzugte weitere anionische Tenside sind die anionischen Sulfobernsteinsäuretenside
Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate und Sulfosuccinamide, insbesondere Sulfosuccinate
und Sulfosuccinamate, äußerst bevorzugt Sulfosuccinate. Bei den Sulfosuccinaten handelt
es sich um die Salze der Mono- und Diester der Sulfobernsteinsäure HOOCCH(SO
3H)CH
2COOH, während man unter den Sulfosuccinamaten die Salze der Monoamide der Sulfobernsteinsäure
und unter den Sulfosuccinamiden die Salze der Diamide der Sulfobernsteinsäure versteht.
Eine ausführliche Beschreibung dieser bekannten Aniontenside liefern A. Domsch und
B. Irrgang in
Anionic surfactants: organic chemistry (edited by H. W. Stache; Surfactant science series; volume 56; ISBN 0-8247-9394-3;
Marcel_Dekker, Inc., New York 1996, S. 501-549).
[0032] Bei den Salzen handelt es sich bevorzugt um Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze sowie
Mono-, Di- bzw. Trialkanolammoniumsalze, beispielsweise Mono-, Di- bzw. Triethanolammoniumsalze,
insbesondere um Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze, besonders bevorzugt
Natrium- oder Ammoniumsalze, äußerst bevorzugt Natriumsalze.
[0033] In den Sulfosuccinaten ist eine bzw. sind beide Carboxylgruppen der Sulfobernsteinsäure
vorzugsweise mit einem bzw. zwei gleichen oder verschiedenen unverzweigten oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, optional alkoxylierten
Alkoholen mit 4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt
10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen verestert. Besonders bevorzugt
sind die Ester unverzweigter und/oder gesättigter und/oder acyclischer und/oder alkoxylierter
Alkohole, insbesondere unverzweigter, gesättigter Fettalkohole und/oder unverzweigter,
gesättigter, mit Ethylen- und/oder Propylenoxid, vorzugsweise Ethylenoxid, alkoxylierter
Fettalkohole mit einem Alkoxylierungsgrad von 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 15, insbesondere
1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 6, äußerst bevorzugt 1 bis 4. Die Monoester werden
im Rahmen der vorliegenden Erfindung gegenüber den Diestern bevorzugt. Ein besonders
bevorzugtes Sulfosuccinat ist Sulfobernsteinsäurelaurylpolyglykolester-di-Natrium=Salz
(Lauryl-EO-sulfosuccinat, Di-Na-Salz; INCI Disodium Laureth Sulfosuccinate), das beispielsweise
als Tego®
Sulfosuccinat F 30 (Goldschmidt) mit einem Sulfosuccinatgehalt von 30 Gew.-% kommerziell erhältlich ist.
[0034] In den Sulfosuccinamaten bzw. Sulfosuccinamiden bildet eine bzw. bilden beide Carboxylgruppen
der Sulfobernsteinsäure vorzugsweise mit einem primären oder sekundären Amin, das
einen oder zwei gleiche oder verschiedene, unverzweigte oder verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte, acyclische oder cyclische, optional alkoxylierte Alkylreste mit
4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis
16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen trägt, ein Carbonsäureamid. Besonders
bevorzugt sind unverzweigte und/oder gesättigte und/oder acyclische Alkylreste, insbesondere
unverzweigte, gesättigte Fettalkylreste.
[0035] Weiterhin geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Sulfosuccinate
und Sulfosuccinamate, die im
International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook näher beschrieben sind: Ammonium Dinonyl Sulfosuccinate, Ammonium Lauryl Sulfosuccinate,
Diammonium Dimethicone Copolyol Sulfosuccinate, Diammonium Lauramido-MEA Sulfosuccinate,
Diammonium Lauryl Sulfosuccinate, Diammonium Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Diamyl
Sodium Sulfosuccinate, Dicapryl Sodium Sulfosuccinate, Dicyclohexyl Sodium Sulfosuccinate,
Diheptyl Sodium Sulfosuccinate, Dihexyl Sodium Sulfosuccinate, Düsobutyl Sodium Sulfosuccinate,
Dioctyl Sodium Sulfosuccinate, Disodium Cetearyl Sulfosuccinate, Disodium Cocamido
MEA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido PEG-3
Sulfosuccinate, Disodium Coco-Glucoside Sulfosuccinate, Disodium Cocoyl Butyl Gluceth-10
Sulfosuccinate, Disodium C12-15 Pareth Sulfosuccinate, Disodium Deceth-5 Sulfosuccinate,
Disodium Deceth-6 Sulfosuccinate, Disodium Dihydroxyethyl Sulfosuccinylundecylenate,
Disodium Dimethicone Copolyol Sulfosuccinate, Disodium Hydrogenated Cottonseed Glyceride
Sulfosuccinate, Disodium Isodecyl Sulfosuccinate, Disodium Isostearamido MEA-Sulfosuccinate,
Disodium Isostearamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Isostearyl Sulfosuccinate, Disodium
Laneth-5 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Lauramido
PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido PEG-5 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-6
Sulfosuccinate, Disodium Laureth-9 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-12 Sulfosuccinate,
Disodium Lauryl Sulfosuccinate, Disodium Myristamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium
Nonoxynol-10 Sulfosuccinate, Disodium Oleamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Oleamido
MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Oleth-3 Sulfosuccinate,
Disodium Oleyl Sulfosuccinate, Disodium Palmitamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium
Palmitoleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium PEG-4 Cocamido MIPA-Sulfosuccinate,
Disodium PEG-5 Laurylcitrate Sulfosuccinate, Disodium PEG-8 Palm Glycerides Sulfosuccinate,
Disodium Ricinoleamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Sitostereth-14 Sulfosuccinate,
Disodium Stearamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Stearyl Sulfosuccinamate, Disodium
Stearyl Sulfosuccinate, Disodium Tallamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Tallowamido
MEA-Sulfosuccinate, Disodium Tallow Sulfosuccinamate, Disodium Tridecylsulfosuccinate,
Disodium Undecylenamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Undecylenamido PEG-2 Sulfosuccinate,
Disodium Wheat Germamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Wheat Germamido PEG-2 Sulfosuccinate,
Di-TEA-Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Ditridecyl Sodium Sulfosuccinate, Sodium Bisglycol
Ricinosulfosuccinate, Sodium/MEA Laureth-2 Sulfosuccinate und Tetrasodium Dicarboxyethyl
Stearyl Sulfosuccinamate. Noch ein weiteres geeignetes Sulfosuccinamat ist Dinatrium-C
16-18-alkoxypropylensulfosuccinamat.
[0036] Bevorzugte anionische Sulfobernsteinsäuretenside sind Imidosuccinat, Mono-Na-sulfobernsteinsäure-di-isobutylester
(Monawet® MB 45), Mono-Na-sulfobernsteinsäure-di-octylester (Monawet® MO-84 R2W, Rewopol®
SB DO 75), Mono-Na-sulfobernsteinsäure-ditridecylester (Monawet® MT 70), Fettalkoholpolyglykolsulfosuccinat-Na-NH
4-Salz (Sulfosuccinat S-2), Di-Na-sulfobernsteinsäure-mono-C
12/14-3EO-ester (Texapon® SB-3), Natriumsulfobernsteinsäurediisooctylester, (-Texin® DOS
75)- und Di-Na-Sulfobernsteinsäure-mono-C
12/18-ester (Texin® 128-P), insbesondere der mit der erfindungsgemäßen ternären Tensidkombination
hinsichtlich des Ablauf- und/oder Trocknungsverhaltens synergistisch zusammenwirkende
Mono-Na-sulfobernsteinsäure-di-octylester.
[0037] In einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als anionische
Sulfobernsteinsäuretenside ein oder mehrere Sulfosuccinate, Sulfosuccinamäte und/oder
Sulfosuccinamide, vorzugsweise Sulfosuccinate und/oder Sulfosucciamate, insbesondere
Sulfosuccinate, in einer Menge von üblicherweise 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0,01 bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 2 Gew.-%,
äußerst bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%, beispielsweise 1 Gew.-%.
Amphotenside
[0038] Zu den Amphotensiden (amphoteren Tensiden, zwitterionischen Tensiden), die erfindungsgemäß
eingesetzt werden können, zählen Betaine, Alkylamidoalkylamine, alkylsubstituierte
Aminosäuren, acylierte Aminosäuren bzw. Biotenside, von denen die Betaine im Rahmen
der erfindungsgemäßen Lehre bevorzugt werden.
[0039] Das erfindungsgemäße Mittel enthält Cocoamidopropylbetain und ggf. weitere Amphotenside
in einer Menge von üblicherweise 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%,
insbesondere 2 bis 12 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 10 Gew.-%, äußerst bevorzugt
4 bis 8 Gew.-%.
Betaine
[0040] Geeignete Betaine sind die Alkylbetaine, die Alkylamidobetaine, die lmidazoliniumbetaine,
die Sulfobetaine (
INCI Sultaines) sowie die Phosphobetaine und genügen vorzugsweise Formel I,
R
1-[CO-X-(CH
2)
n]
x-N
+(R
2) (R
3)-(CH
2)
m-[CH(OH)-CH
2]
y-Y
- (I)
- in der R1
- ein gesättigter oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
- X
- NH, NR4 mit dem C1-4-Alkylrest R4 O oder S,
- n
- eine Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5, insbesondere 3,
- x
- 0 oder 1, vorzugsweise 1,
- R2, R3
- unabhängig voneinander ein C1-4-Alkylrest, ggf. hydroxysubstituiert wie z.B. ein Hydroxyethylrest, insbesondere aber
ein Methylrest,
- m
- eine Zahl von 1 bis 4, insbesondere 1, 2 oder 3,
- y
- 0 oder 1 und
- Y
- COO, SO3, OPO(OR5)O oder P(O)(OR5)O, wobei R5 ein Wasserstoffatom H oder ein C1-4-Alkylrest ist.
[0041] Die Alkyl- und Alkylamidobetaine, Betaine der Formel I mit einer Carboxylatgruppe
(Y
- = COO
-), heißen auch Carbobetaine.
[0042] Bevorzugte Amphotenside sind die Alkylbetaine der Formel (Ia), die Alkylamidobetaine
der Formel (Ib), die Sulfobetaine der Formel (Ic) und die Amidosulfobetaine der Formel
(Id),
R
1-N
+(CH
3)
2-CH
2COO
- (Ia)
R
1-CO-NH-(CH
2)
3-N
+(CH
3)
2-CH
2COO
- (Ib)
R
1-N
+(CH
3)
2-CH
2CH(OH)CH
2SO
3- (Ic)
R
1-CO-NH-(CH
2)
3-N
+(CH
3)
2-CH
2CH(OH)CH
2SO
3- (Id)
in denen R
1 die gleiche Bedeutung wie in Formel I hat.
[0043] Besonders bevorzugte Amphotenside sind die Carbobetaine, insbesondere die Carbobetaine
der Formel (Ia) und (Ib), äußerst bevorzugt die Alkylamidobetaine der Formel (Ib).
[0044] Beispiele geeigneter Betaine und Sulfobetaine sind die folgenden gemäß
INCI benannten Verbindungen: Almondamidopropyl Betaine, Apricotamidopropyl Betaine, Avocadamidopropyl
Betaine, Babassuamidopropyl Betaine, Behenamidopropyl Betaine, Behenyl Betaine, Betaine,
Canolamidopropyl Betaine, Capryl/Capramidopropyl Betaine, Carnitine, Cetyl Betaine,
Cocamidoethyl Betaine, Cocamidopropyl Betaine, Cocamidopropyl Hydroxysultaine, Coco-Betaine,
Coco-Hydroxysultaine, Coco/Oleamidopropyl Betaine, Coco-Sultaine, Decyl Betaine, Dihydroxyethyl
Oleyl Glycinate, Dihydroxyethyl Soy Glycinate, Dihydroxyethyl Stearyl Glycinate, Dihydroxyethyl
Tallow Glycinate, Dimethicone Propyl PG-Betaine, Erucamidopropyl Hydroxysultaine,
Hydrogenated Tallow Betaine, Isostearamidopropyl Betaine, Lauramidopropyl Betaine,
Lauryl Betaine, Lauryl Hydroxysultaine, Lauryl Sultaine, Milkamidopropyl Betaine,
Minkamidopropyl Betaine, Myristamidopropyl Betaine, Myristyl Betaine, Oleamidopropyl
Betaine, Oleamidopropyl Hydroxysultaine, Oleyl Betaine, Olivamidopropyl Betaine, Palmamidopropyl
Betaine, Palmitamidopropyl Betaine, Palmitoyl Carnitine, Palm Kernelamidopropyl Betaine,
Polytetrafluoroethylene Acetoxypropyl Betaine, Ricinoleamidopropyl Betaine, Sesamidopropyl
Betaine, Soyamidopropyl Betaine, Stearamidopropyl Betaine, Stearyl Betaine, Tallowamidopropyl
Betaine, Tallowamidopropyl Hydroxysultaine, Tallow Betaine, Tallow Dihydroxyethyl
Betaine, Undecylenamidopropyl Betaine und Wheat Germamidopropyl Betaine. Ein bevorzugtes
Betain ist beispielsweise Cocamidopropyl Betaine (Cocoamidopropylbetain).
Alkylamidoalkylamine
[0045] Die Alkylamidoalkylamine (
INCI Alkylamido Alkylamines) sind Amphotenside der Formel (III),
R
9-CO-NR
10-(CH
2)
i N(R
11)-(CH
2CH
2O)
j(CH
2)
k-[CH(OH)]
l-CH
2-Z-OM (III)
- in der R9
- ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
- R10
- ein Wasserstoffatom H oder ein C1-4-Alkylrest, vorzugsweise H,
- i
- eine Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5, insbesondere 2 oder 3,
- R11
- ein Wasserstoffatom H oder CH2COOM (zu M s.u.),
- j
- eine Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise 1 oder 2, insbesondere 1,
- k
- eine Zahl von 0 bis 4, vorzugsweise 0 oder 1,
- I
- 0 oder 1, wobei k = 1 ist, wenn I = 1 ist,
- Z
- CO, SO2, OPO(OR12) oder P(O)(OR12), wobei R12 ein C1-4-Alkylrest oder M (s.u.) ist, und
- M
- ein Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder ein protoniertes Alkanolamin,
z.B. protoniertes Mono-, Di- oder Triethanolamin, ist.
[0046] Bevorzugte Vertreter genügen den Formeln IIIa bis IIId,
R
9-CO-NH-(CH
2)
2-N(R
11)-CH
2CH
2O-CH
2-COOM (IIIa)
R
9-CO-NH-(CH
2)
2-N(R
11)-CH
2CH
2O-CH
2CH
2-COOM (IIIb)
R
9-CO-NH-(CH
2)
2-N(R
11)-CH
2CH
2O-CH
2CH(OH)CH
2-SO
3M (IIIc)
R
9-CO-NH-(CH
2)
2-N(R
11)-CH
2CH
2O-CH
2CH(OH)CH
2-OPO
3HM (IIId)
in denen R
11 und M die gleiche Bedeutung wie in Formel (III) haben.
[0047] Beispielhafte Alkylamidoalkylamine sind die folgenden gemäß
INCI benannten Verbindungen: Cocoamphodipropionic Acid, Cocobetainamido Amphopropionate,
DEA-Cocoamphodipropionate, Disodium Caproamphodiacetate, Disodium Caproamphodipropionate,
Disodium Capryloamphodiacetate, Disodium Capryloamphodipropionate, Disodium Cocoamphocarboxyethylhydroxypropylsulfonate,
Disodium Cocoamphodiacetate, Disodium Cocoamphodipropionate, Disodium Isostearoamphodiacetate,
Disodium Isostearoamphodipropionate, Disodium Laureth-5 Carboxyamphodiacetate, Disodium
Lauroamphodiacetate, Disodium Lauroamphodipropionate, Disodium Oleoamphodipropionate,
Disodium PPG-2-Isodeceth-7 Carboxyamphodiacetate, Disodium Stearoamphodiacetate, Disodium
Tallowamphodiacetate, Disodium Wheatgermamphodiacetate, Lauroamphodipropionic Acid,
Quaternium-85, Sodium Caproamphoacetate, Sodium Caproamphohydroxypropylsulfonate,
Sodium Caproamphopropionate, Sodium Capryloamphoacetate, Sodium Capryloamphohydroxypropylsulfonate,
Sodium Capryloamphopropionate, Sodium Cocoamphoacetate, Sodium Cocoamphohydroxypropylsulfonate,
Sodium Cocoamphopropionate, Sodium Cornamphopropionate, Sodium Isostearoamphoacetate,
Sodium Isostearoamphopropionate, Sodium Lauroamphoacetate, Sodium Lauroamphohydroxypropylsulfonate,
Sodium Lauroampho PG-Acetate Phosphate, Sodium Lauroamphopropionate, Sodium Myristoamphoacetate,
Sodium Oleoamphoacetate, Sodium Oleoamphohydroxypropylsulfonate, Sodium Oleoamphopropionate,
Sodium Ricinoleoamphoacetate, Sodium Stearoamphoacetate, Sodium Stearoamphohydroxypropylsulfonate,
Sodium Stearoamphopropionate, Sodium Tallamphopropionate, Sodium Tallowamphoacetate,
Sodium Undecylenoamphoacetate, Sodium Undecylenoamphopropionate, Sodium Wheat Germamphoacetate
und Trisodium Lauroampho PG-Acetate Chloride Phosphate.
Alkylsubstituierte Aminosäuren
[0048] Erfindungsgemäß bevorzugte alkylsubstituierte Aminosäuren (
INCI Alkyl-Substituted Amino Acids) sind monoalkylsubstituierte Aminosäuren gemäß Formel
(IV),
R
13-NH-CH(R
14)-(CH
2)
u-COOM' (IV)
- in der R13
- ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
- R14
- ein Wasserstoffatom H oder ein C1-4-Alkylrest, vorzugsweise H,
- u
- eine Zahl von 0 bis 4, vorzugsweise 0 oder 1, insbesondere 1, und
- M'
- ein Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder ein protoniertes Alkanolamin,
z.B. protoniertes Mono-, Di- oder Triethanolamin, ist,
alkylsubstituierte Iminosäuren gemäß Formel (V),
R
15-N-[(CH
2)
v-COOM"]
2 (V)
- in der R15
- ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
- v
- eine Zahl von 1 bis 5, vorzugsweise 2 oder 3, insbesondere 2, und
- M"
- ein Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder ein protoniertes Alkanolamin,
z.B. protoniertes Mono-, Di- oder Triethanolamin, wobei M" in den beiden Carboxygruppen
die gleiche oder zwei verschiedene Bedeutungen haben kann, z.B. Wasserstoff und Natrium
oder zweimal Natrium sein kann, ist,
und mono- oder dialkylsubstituierte natürliche Aminosäuren gemäß Formel (VI),
R
16-N(R
17)-CH(R
18)-COOM''' (VI)
- in der R16
- ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
- R17
- ein Wasserstoffatom oder ein C1-4-Alkylrest, ggf. hydroxy- oder aminsubstituiert, z.B. ein Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-
oder Aminpropylrest,
- R18
- den Rest einer der 20 natürlichen α-Aminosäuren H2NCH(R18)COOH, und
- M"'
- ein Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder ein protoniertes Alkanolamin,
z.B. protoniertes Mono-, Di- oder Triethanolamin, ist.
[0049] Besonders bevorzugte alkylsubstituierte Aminosäuren sind die Aminopropionate gemäß
Formel (IVa),
R
13-NH-CH
2CH
2COOM' (IVa)
in der R
13 und M' die gleiche Bedeutung wie in Formel (IV) haben.
[0050] Beispielhafte alkylsubstituierte Aminosäuren sind die folgenden gemäß
INCI benannten Verbindungen: Aminopropyl Laurylglutamine, Cocaminobutyric Acid, Cocaminopropionic
Acid, DEA-Lauraminopropionate, Disodium Cocaminopropyl Iminodiacetate, Disodium Dicarboxyethyl
Cocopropylenediamine, Disodium Lauriminodipropionate, Disodium Steariminodipropionate,
Disodium Tallowiminodipropionate, Lauraminopropionic Acid, Lauryl Aminopropylglycine,
Lauryl Diethylenediaminoglycine, Myristaminopropionic Acid, Sodium C12-15 Alkoxypropyl
Iminodipropionate, Sodium Cocaminopropionate, Sodium Läuraminopropionate, Sodium Lauriminodipropionate,
Sodium Lauroyl Methylaminopropionate, TEA-Lauraminopropionate und TEA-Myristaminopropionate.
Acylierte Aminosäuren
[0051] Acylierte Aminosäuren sind Aminosäuren, insbesondere die 20 natürlichen α-Aminosäuren,
die am Aminostickstoffatom den Acylrest R
19CO einer gesättigten oder ungesättigen Fettsäürs R
19COOH trägen, wobei R
19 ein gesättiger oder ungesättigter C
6-22-Alkylrest, vorzugsweise C
8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C
10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C
12-14-Alkylrest ist. Die acylierten Aminosäuren können auch als Alkalimetallsalz, Erdalkalimetallsalz
oder Alkanolammoniumsalz, z.B. Mono-, Di- oder Triethanolammoniumsalz, eingesetzt
werden. Beispielhafte acylierte Aminosäuren sind die gemäß
INCI unter Amino Acids zusammengefaßten Acylderivate, z.B. Sodium Cocoyl Glutamate, Lauroyl
Glutamic Acid, Capryloyl Glycine oder Myristoyl Methylalanine.
Amphofensidkombinationen
[0052] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird eine Kombination aus zwei
oder mehr verschiedenen Amphotensiden, insbesondere eine binäre Amphotensidkombination
eingesetzt.
[0053] Die Amphotensidkombination enthält Cocoamidopropylbetain sowie vorzugsweise mindestens
ein amphoteres Tensid aus der Gruppe, umfassend Natriumcarboxyethylkokosphosphoethylimidazolin
(Phosphoteric® TC-6), C
8/10-Amidopropylbetain (
INCI Capryl/Capramidopropyl Betaine; Tego® Betaine 810), N-2-Hydroxyethyl-N-carboxymethyl-fettsäure-amido-ethylamin-Na
(Rewoteric® AMV) und N-Capryl/Caprin-amidoethyl-N-ethyletherpropionat-Na (Rewoteric®
AMVSF) sowie das Betain 3-(3-Cocoamido-propyl)-dimethylammonium-2-hydroxypropansulfonat
(
INCI Sultaine; Rewoteric® AM CAS) und das Alkylamidoalkylamin N-[N'(N"-2-Hydroxyethyl-N"-carboxyethylaminoethyl)-essigsäureamido]-N,N-dimethyl-N-cocos-ammoniumbetain
(Rewoteric® QAM 50).
[0054] In einer weiteren besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel
ein oder mehrere Amphotenside in einer Menge von mehr als 8 Gew.-%. In noch einer
weiteren besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere
Amphotenside in einer Menge von weniger als 2 Gew.-%.
Nichtionische Tenside
[0055] Das erfindungsgemäße Mittel kann zusätzlich ein oder mehrere nichtionische Tenside
enthalten, üblicherweise in einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01
bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 2 Gew.-%,
äußerst bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%, beispielsweise 1 Gew.-%.
[0056] Nichtionische Tenside im Rahmen der Erfindung sind Alkoxylate wie Polyglykolether,
Fettalkoholpolyglykolether, Alkylphenolpolyglykolether, endgruppenverschlossene Polyglykolether,
Mischether und Hydroxymischether und Fettsäurepolyglykolester. Ebenfalls geeignet
sind Blockpolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid sowie Fettsäurealkanolamide und
Fettsäurepolyglykolether. Wichtige Klassen erfindungsgemäßer nichtionischer Tenside
sind weiterhin die Aminoxide und die Zuckertenside, insbesondere die Alkylpolyglucoside.
Fettalkoholpolyglykolether
[0057] Unter Fettalkoholpolyglykolethern sind erfindungsgemäß mit Ethylen- (EO) und/oder
Propylenoxid (PO) alkoxylierte, unverzweigte oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte
C
10-22-Alkohole mit einem Alkoxylierungsgrad bis zu 30 zu verstehen, vorzugsweise ethoxylierte
C
10-18-Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von weniger als 30, bevorzugt mit einem
Ethoxylierungsgrad von 1 bis 20, insbesondere von 1 bis 12, besonders bevorzugt von
1 bis 8, äußerst bevorzugt von 2 bis 5, beispielsweise C
12-14-Fettalkoholethoxylate mit 2, 3 oder 4 EO oder eine Mischung von der C
12-14-Fettalkoholethoxylate mit 3 und 4 EO im Gewichtsverhältnis von 1 zu 1 oder Isotridecylalkoholethoxylat
mit 5, 8 oder 12 EO.
Aminoxide
[0058] Zu den erfindungsgemäß geeigneten Aminoxiden gehören Alkylaminoxide, insbesondere
Alkyldimethylaminoxide, Alkylamidoaminoxide und Alkoxyalkylaminoxide. Bevorzugte Aminoxide
genügen Formel II,
R
6R
7R
8N
+ -O
- (II)
R
6-[CO-NH-(CH
2)
w]
z N
+(R
7)(R
8)-O
- (II)
- in der R6
- ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest, der in den Alkylamidoaminoxiden über eine Carbonylamidoalkylengruppe -CO-NH-(CH2)z- und in den Alkoxyalkylaminoxiden über eine Oxaalkylengruppe -O-(CH2)z- an das Stickstoffatom N gebunden ist, wobei z jeweils für eine Zahl von 1 bis 10,
vorzugsweise 2 bis 5, insbesondere 3,
- R7, R8
- unabhängig voneinander ein C1-4-Alkylrest, ggf. hydroxysubstituiert wie z.B. ein Hydroxyethylrest, insbesondere ein
Methylrest, ist.
[0059] Beispiele geeigneter Aminoxide sind die folgenden gemäß
INCI benannten Verbindungen: Almondamidopropylamine Oxide, Babassuamidopropylamine Oxide,
Behenamine Oxide, Cocamidopropyl Amine Oxide, Cocamidopropylamine Oxide, Cocamine
Oxide, Coco-Morpholine Oxide, Decylamine Oxide, Decyltetradecylamine-Oxide, Diaminopyrimidine
Oxide, Dihydroxyethyl C8-10 Alkoxypropylamine Oxide, Dihydroxyethyl C9-11 Alkoxypropylamine
Oxide, Dihydroxyethyl C12-15 Alkoxypropylamine Oxide, Dihydroxyethyl Cocamine Oxide,
Dihydroxyethyl Lauramine Oxide, Dihydroxyethyl Stearamine Oxide, Dihydroxyethyl Tallowamine
Oxide, Hydrogenated Palm Kernel Amine Oxide, Hydrogenated Tallowamine Oxide, Hydroxyethyl
Hydroxypropyl C12-15 Alkoxypropylamine Oxide, Isostearamidopropylamine Oxide, Isostearamidopropyl
Morpholine Oxide, Lauramidopropylamine Oxide, Lauramine Oxide, Methyl Morpholine Oxide,
Milkamidopropyl Amine Oxide, Minkamidopropylamine Oxide, Myristamidopropylamine Oxide,
Myristamine Oxide, Myristyl/Cetyl Amine Oxide, Oleamidopropylamine Oxide, Oleamine
Oxide, Olivamidopropylamine Oxide, Palmitamidopropylamine Oxide, Palmitamine Oxide,
PEG-3 Lauramine Oxide, Potassium Dihydroxyethyl Cocamine Oxide Phosphate, Potassium
Trisphosphonomethylamine Oxide, Sesamidopropylamine Oxide, Soyamidopropylamine Oxide,
Stearamidopropylamine Oxide, Stearamine Oxide, Tallowamidopropylamine Oxide, Tallowamine
Oxide, Undecylenamidopropylamine Oxide und Wheat Germamidopropylamine Oxide. Ein bevorzugtes
Aminoxid ist beispielsweise Cocamidopropylamine Oxide (Cocoamidopropylaminoxid).
Zuckertenside
[0060] Zuckertenside sind bekannte oberflächenaktive Verbindungen, zu denen beispielsweise
die Zuckertensidklassen der Alkylglucoseester, Aldobionamide, Gluconamide (Zuckersäureamide),
Glycerinamide, Glyceringlykolipide, Polyhydroxyfettsäureamidzuckertenside (Zuckeramide)
und Alkylpolyglykoside zählen, wie sie etwa in der
WO 97/00609 (Henkel Corporation) und den darin zitierten Druckschriften beschrieben sind (Seite 4 bis 12), auf die
in dieser Hinsicht Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen
wird. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre bevorzugte Zückertenside sind die Alkylpolyglykoside
und die Zuckeramide sowie deren Derivate, insbesondere ihre Ether und Ester. Bei den
Ethern handelt es sich um die Produkte der Reaktion einer oder mehrerer, vorzugsweise
einer, Zuckerhydroxygruppe mit einer eine oder mehrere Hydroxygruppen enthaltenden
Verbindung, beispielsweise C
1-22-Alkoholen oder Glykolen wie Ethylen- und/oder Propylenglykol, wobei die Zuckerhydroxygruppe
auch Polyethylenglykol- und/oder Polypropylenglykolreste tragen kann. Die Ester sind
die Reaktionsprodukte einer oder mehrerer, vorzugsweise einer, Zuckerhydroxygruppe
mit einer Carbonsäure, insbesondere einer C
6-22-Fettsäure.
Zuckeramide
[0061] Besonders bevorzugte Zuckeramide genügen der Formel R'C(O)N(R")[Z], in der R' für
einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest; vorzugsweise
einen linearen ungesättigten Acylrest, mit 5 bis 21, vorzugsweise 5 bis 17, insbesondere
7 bis 15, besonders bevorzugt 7 bis 13 Kohlenstoffatomen, R" für einen linearen oder
verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest, vorzugsweise einen linearen
ungesättigten Alkylrest, mit 6 bis 22, vorzugsweise 6 bis 18, insbesondere 8 bis 16,
besonders bevorzugt 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, einen C
1-5-Alkylrest, insbesondere einen Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-,
n-Butyl-, Isobutyl-,
tert-Butyl- oder
n-Pentylrest, oder Wasserstoff und Z für einen Zuckerrerst, d.h. einen Monosaccharidrest,
stehen. Besonders bevorzugte Zuckeramide sind die Amide der Glucose, die Glucamide,
beispielsweise Lauroyl-methyl-glucamid.
Alkylpolyglykoside
[0062] Die Alkylpolyglykoside (APG) sind im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre besonders
bevorzugte Zuckertenside und genügen vorzugsweise der allgemeinen Formel R
iO(AO)
a[G]
x, in der R
i für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit
6 bis 22, vorzugsweise 6 bis 18, insbesondere 8 bis 16, besonders bevorzugt 8 bis
14 Kohlenstoffatomen, [G] für einen glykosidisch verknüpften Zuckerrest und
x für eine Zahl von 1 bis 10 sowie AO für eine Alkylenoxygruppe, z.B. eine Ethylenoxy-
oder Propylenoxygruppe, und a für den mittleren Alkoxylierungsgrad von 0 bis 20 stehen.
Hierbei kann die Gruppe (AO)
a auch verschiedene Alkylenoxyeinheiten enthalten, z.B. Ethylenoxy- oder Propylenoxyeinheiten,
wobei es sich dann bei a um den mittleren Gesamtalkoxylierungsgrad, d.h. die Summe
aus Ethoxylierungs- und Propoxylierungsgrad, handelt. Soweit nachfolgend nicht näher
bzw. anders ausgeführt, handelt es sich bei den Alkylresten R
1 der APG um lineare ungesättigte Reste mit der angegebenen Zahl an Kohlenstoffatomen.
[0063] APG sind nichtionische Tenside und stellen bekannte Stoffe dar, die nach den einschlägigen
Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden können. Die Indexzahl
x gibt den Oligomerisierungsgrad (DP-Grad) an, d.h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden,
und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während
x in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte
x = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert
x für ein bestimmtes Alkylglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die
meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkylglykoside mit einem
mittleren Oligomerisierungsgrad
x von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkylglykoside
bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen
1,2 und 1,6 liegt. Als glykosidischer Zucker wird vorzugsweise Xylose, insbesondere
aber Glucose verwendet.
[0064] Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R
i kann sich von primären Alkoholen mit 8 bis 18, vorzugsweise 8 bis 14 Kohlenstoffatomen
ableiten. Typische Beispiele sind Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und
Undecylalkohol sowie deren technische Gemische, wie sie beispielsweise im Verlauf
der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung
von Aldehyden aus der ROELENschen Oxosynthese anfallen.
[0065] Vorzugsweise leitet sich der Alkyl- bzw. Alkenylrest R
i aber von Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol,
Isostearytalkohol oder Oleylalkohol ab. Weiterhin sind Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol,
Arachidylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol sowie deren technische
Gemische zu nennen.
[0066] Besonders bevorzugte APG sind nicht alkoxyliert (
a = 0) und genügen Formel RO[G]
x, in der R wie zuvor für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, [G] für einen glykosidisch verknüpften Zuckerrest,
vorzugsweise Glucoserest, und
x für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt 1,1 bis 3, insbesondere 1,2 bis 1,6, stehen.
Dementsprechend bevorzugte Alkylpolyglykoside sind beispielsweise C
8-10- und ein C
12-14-Alkylpolyglucosid mit einem DP-Grad von 1,4 oder 1,5, insbesondere C
8-10- Alkyl-1,5-glucosid und C
12-14-Alkyl-1,4-glucosid.
Kationische Tenside
[0067] Das erfindungsgemäße Mittel kann zusätzlich ein oder mehrere kationische Tenside
(Kationtenside;
INCI Quaternary Ammonium Compounds) enthalten, üblicherweise in einer Menge von 0,001
bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders
bevorzugt 0,2 bis 2 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%, beispielsweise 1
Gew.-%.
[0068] Bevorzugte kationische Tenside sind die quaternären oberflächenaktiven Verbindungen,
insbesondere mit einer Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe,
wie sie beispielsweise K.
H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservierung : Keimidentifizierung
- Betriebshygiene" (5. Aufl. - Stuttgart ; New York : Thieme, 1995) als antimikrobielle
Wirkstoffe beschreibt. Durch den Einsatz von quaternären oberflächenaktiven Verbindungen
mit antimikrobieller Wirkung kann das Mittel mit einer antimikrobiellen Wirkung ausgestaltet
werden bzw. dessen gegebenenfalls aufgrund anderer Inhaltsstoffe bereits vorhandene
antimikrobielle Wirkung verbessert werden.
[0069] Besonders bevorzugte kationische Tenside sind die quaternären Ammoniumverbindungen
(QAV;
INCI Quaternary Ammonium Compounds) gemäß der allgemeinen Formel (R
I)(R
II)(R
III)(R
IV)N
+ X
-, in der R
I bis R
IV gleiche oder verschiedene C
1-22-Alkylreste, C
7-28-Aralkylreste oder heterozyklische Reste, wobei zwei oder im Falle einer aromatischen
Einbindung wie im Pyridin sogar drei Reste gemeinsam mit dem Stickstoffatom den Heterozyklus,
z.B. eine Pyridinium- oder Imidazoliniumverbindung, bilden, darstellen und X
- Halogenidionen, Sulfationen, Hydroxidionen oder ähnliche Anionen sind. Für eine optimale
antimikrobielle Wirkung weist vorzugsweise wenigstens einer der Reste eine Kettenlänge
von 8 bis 18, insbesondere12 bis 16, C-Atomen auf.
[0070] QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z.B. Methylchlorid,
Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid herstellbar. Die
Alkylierung von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei Methyl-Gruppen
gelingt besonders leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen mit zwei langen
Resten und einer Methyl-Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter milden Bedingungen
durchgeführt werden. Amine, die über drei lange Alkyl-Reste oder Hydroxy-substituierte
Alkyl-Reste verfügen, sind wenig reaktiv und werden bevorzugt mit Dimethylsulfat quaterniert.
[0071] Geeignete QAV sind beispielweise Benzalkoniumchlorid (N-Alkyl-N,N-dimethyl-benzylammoniumchlorid,
CAS No. 8001-54-5), Benzalkon B (
m,p-Dichlorbenzyl-dimethyl-C
12-alkyl-ammoniumchlorid, CAS No. 58390-78-6), Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-bis-(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlorid),
Cetrimoniumbromid (N-Hexadecyl-N,N-trimethyl-ammoniumbromid, CAS No. 57-09-0), Benzetoniumchlorid
(N,N-Dimethyl-N-[2-[2-[
p-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenoxy]ethoxy]ethyl]-benzylammoniumchlorid, CAS No. 121-54-0),
Dialkyldimethylammoniumchloride wie Di-
n-decyl-dimethyl-ammoniumchlorid (CAS No. 7173-51-5-5), Didecyldimethylammoniumbromid
(CAS No. 2390-68-3), Dioctyl-dimethylammoniumchloric, 1-Cetylpyridiniumchlorid (CAS
No. 123-03-5) und Thiazolinjodid (CAS No. 15764-48-1) sowie deren Mischungen. Bevorzugte
QAV sind die Benzalkoniumchloride mit C
8-C
18-Alkylresten, insbesondere C
12-C
14-Aklyl-benzyl-dimethylammoniumchlorid. Eine besonders bevorzugte QAV Kokospentaethoxymethylammoniummethosulfat
(
INCI PEG-5 Cocomonium Methosulfate; Rewoquat® CPEM).
[0072] Zur Vermeidung möglicher Inkompatibilitäten der kationischen Tenside mit den erfindungsgemäß
enthaltenen anionischen Tensiden werden möglichst aniontensidverträgliches und/oder
möglichst wenig kationisches Tensid eingesetzt oder in einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung gänzlich auf kationische Tenside verzichtet.
Lösungsmittel
[0073] Der Wassergehalt des erfindungsgemäß wäßrigen Mittels beträgt üblicherweise 20 bis
99 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 90 Gew.-%, insbesondere 50 bis 85 Gew.-%, besonders
bevorzugt 55 bis 80 Gew.-%.
[0074] Das erfindungsgemäße Mittel kann vorteilhafterweise zusätzlich ein oder mehrere wasserlösliche
organische Lösungsmittel enthalten, üblicherweise in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 2 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 4
bis 12 Gew.-%, äußerst bevorzugt 6 bis 10 Gew.-%.
[0075] Das Lösungsmittel wird im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre nach Bedarf insbesondere
als Hydrotropikum, Viskositätsregulator und/oder Kältestabilisator eingesetzt. Es
wirkt lösungsvefmittelnd insbesondere für Tenside und Elektrolyt sowie Parfüm und
Farbstoff und trägt so zu deren Einarbeitung bei, verhindert die Ausbildung flüssigkristalliner
Phasen und hat Anteil an der Bildung klarer Produkte. Die Viskosität des Erfindungsgemäßen
Mittels verringert sich mit zunehmender Lösungsmittelmenge. Zuviel Lösungsmittel kann
jedoch einen zu starken Viskositätsabfall bewirken. Schließlich sinkt mit zunehmender
Lösungsmittelmenge der Kältetrübungs- und Klarpunkt des Erfindungsgemäßen Mittels.
[0076] Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise gesättigte oder ungesättigte, vorzugsweise
gesättigte, verzweigte oder unverzweigte C
1-20-Kohlenwasserstoffe, bevorzugt C
2-15-Kohlenwasserstoffe, mit mindestens einer Hydroxygruppe und gegebenenfalls einer oder
mehreren Etherfunktionen C-O-C, d.h. die Kohlenstoffatomkette unterbrechenden Sauerstoffatomen.
[0077] Bevorzugte Lösungsmittel sind die - gegebenenfalls einseitig mit einem C
1-6-Alkanol veretherten - C
2-6-Alkylenglykole und Poly-C
2-3-alkylenglykolether mit durchschnittlich 1 bis 9 gleichen oder verschiedenen, vorzugsweise
gleichen, Alkylenglykolgruppen pro Molekül wie auch die C
1-6-Alkohole, vorzugsweise Ethanol,
n-Propanol oder
iso-Propanol, insbesondere Ethanol.
[0078] Beispielhafte Lösungsmittel sind die folgenden gemäß
INCI benannten Verbindungen: Alcohol (Ethanol), Buteth-3, Butoxydiglycol, Butoxyethanol,
Butoxyisopropanol, Butoxypropanol, n-Butyl Alcohol, t-Butyl Alcohol, Butylene Glycol,
Butyloctanol, Diethylene Glycol, Dimethoxydiglycol, Dimethyl Ether, Dipropylene Glycol,
Ethoxydiglycol, Ethoxyethanol, Ethyl Hexanediol, Glycol, Hexanediol, 1,2,6-Hexanetriol,
Hexyl Alcohol, Hexylene Glycol, Isobutoxypropanol, Isopentyldiol, Isopropyl Alcohol
(
iso-Propanol), 3-Methoxybutanol, Methoxydiglycol, Methoxyethanol, Methoxyisopropanol,
Methoxymethylbutanol, Methoxy PEG-10, Methylal, Methyl Alcohol, Methyl Hexyl Ether,
Methylpropanediol, Neopentyl Glycol, PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8, PEG-9, PEG-6 Methyl
Ether, Pentylene Glycol, PPG-7, PPG-2-Buteth-3, PPG-2 Butyl Ether, PPG-3 Butyl Ether,
PPG-2 Methyl Ether, PPG-3 Methyl Ether, PPG-2 Propyl Ether, Propanediol, Propyl Alcohol
(n-Propanol), Propylene Glycol, Propylene Glycol Butyl Ether, Propylene Glycol Propyl
Ether, Tetrahydrofurfuryl Alcohol, Trimethylhexanol.
[0079] Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind die einseitig mit einem C
1-6-Alkanol veretherten Poly-C
2-3-alkylenglykolether mit durchschnittlich 1 bis 9, vorzugsweise 2 bis 3, Ethylen-oder
Propylenglykolgruppen, beispielsweise PPG-2 Methyl Ether (Dipropylenglykolmonomethylether).
[0080] Äußerst bevorzugte Lösungsmittel sind die C
2-3-Alkohole Ethanol,
n-Propanol und/oder iso-Propanol, insbesondere Ethanol.
[0081] Als Lösungsvermittler insbesondere für Parfüm und Farbstoffe können außer den zuvor
beschriebenen Lösungsmitteln beispielsweise auch Alkanolamine sowie Alkylbenzolsulfonate
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylrest eingesetzt werden.
Additive
[0082] Zur weiteren Verbesserung des Ablauf- und/oder Trocknungsverhaltens kann das erfindungsgemäße
Mittel ein oder mehrere Additive aus der Gruppe der Tenside, der Polymere und der
Buildersubstanzen (Builder) enthalten, üblicherweise in einer Menge von 0,001 bis
5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders
bevorzugt 0,2 bis 2 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%, beispielsweise 1
Gew.-%.
[0083] Als Additive geeignete Tenside sind bestimmte der vorstehend bereits beschriebenen
amphoteren Tenside, weiteren anionischen Tenside, nichtionischen Tenside und kationischen
Tenside, die an dieser Stelle wiederholt werden. Der Gehalt an tensidischen Additiven
ist vorzugsweise so zu wählen, daß der Gesamttensidgehalt sich in den oben ausgeführten
Mengenbereichen liegt.
[0084] Zu den nachfolgend genannten Additiven sind teilweise ein oder mehrere Handelsnamen
in Klammern angegeben, unter denen das jeweilige gewerblich erhältlich ist.
[0085] Als Additive geeignete amphotere Tenside sind insbesondere Natriumcarboxyethylkokos-phosphoethylimidazolin
(Phosphoteric® TC-6), C
8/10-Amidopropylbetain (
INCI Capryl/Capramidopropyl Betaine; Tego® Betaine 810), N-2-Hydroxyethyl-N-carboxymethyl-fettsäureamido-ethylamin-Na
(Rewoteric® AMV) und N-Capryl/Caprin-amidoethyl-N-ethylether-propionat-Na (Rewoteric®
AMVSF) sowie das Betain 3-(3-Cocoamido-propyl)-dimethylammonium-2-hydroxypropansulfonat
(
INCI Sultaine; Rewoteric® AM CAS) und das Alkylamidoalkylamin N-[N'(N"-2-Hydroxyethyl-N"-carboxyethylaminoethyl)-essigsäure-amido]-N,N-dimethyl-N-cocos-ammoniumbetain
(Rewoteric® QAM 50).
[0086] Als Additive geeignete weitere anionische Tenside sind insbesondere anionische Gemini-Tenside
mit einer Diphenyloxid-Grundstruktur, 2 Sulfonatgruppen und einem Alkylrest an einem
oder beiden Benzolringen gemäß der Formel
-O
3S(C
6H
3R)O(C
6H
3R')SO
3- , in der R für einen Alkylrest mit beispielsweise 6, 10, 12 oder 16 Kohlenstoffatomen
und R' für R oder H steht (Dowfax® Dry Hydrotrope Powder mit C
16-Alkylrest(en);
INCI Sodium Hexyldiphenyl Ether Sulfonate, Disodium Decyl Phenyl Ether Disulfonate, Disodium
Lauryl Phenyl Ether Disulfonate, Disodium Cetyl Phenyl Ether Disulfonate) und die
fluorierten anionischen Tenside Ammonium-C
9/10-Perfluoroalkylsulfonat (Fluorad® FC 120), Perfluoroctansulfonsäure-Kalium-Salz (Fluorad®
FC 95) sowie die Sulfobernsteinsäuretenside Imidosuccinat, Mono-Na-sulfobernsteinsäure-di-isobutylester
(Monawet® MB 45), Mono-Na-sulfobernsteinsäure-di-octylester (Monawet® MO 84 R2W, Rewopol®
SB DO 75), Mono-Na-sulfobernsteinsäure-di-tridecylester (Monawet® MT 70), Fettalkoholpolyglykolsulfosuccinat-Na-NH
4-Salz (Sulfosuccinat S-2), Di-Na-sulfobernsteinsäure-mono-C
12/14-3EO-ester (Texapon® SB-3), Natruimsulfobernsteinsäuredüsooctylester (Texin® DOS 75)
und Di-Na-Sulfobernsteinsäure-mono-C
12/18-ester (Texin® 128 P).
[0087] Als Additive geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere C
10-Dimethylaminoxid (Ammonyx® DO), C
10/14-Fettalkohol+1,2PO+6,4EO (Dehydol® 980), C
12/14-Fettalkohol+6EO (Dehydol® LS6), C
8-Fettalkohol+1,2PO+9EO (Dehydol® O10), C
16/20-Guerbetalkohol+8EO, n-butyl-verschlossen (Dehypon® G2084), Gemisch aus mehreren n-butyl-verschlossenen
Niotensiden und C
8/10-APG (Dehypon® Ke 2555), C
8/10-Fettalkohol+1PO+22EO-(2-hydroxydecyl)-ether (Dehypon® Ke 3447), C
12/14-Fettalkohol+5EO+4PO (Dehypon® LS 54 G), C
12/14-Fettalkohol+5EO+3PO, methylverschlossen (Dehypon® LS 531), C
12/14-Fettalkohol+10EO, n-Butyl-verschlossen (Dehypon® LS 104 L), C
11-Oxoalkohol+8EO (Genapol® UD 088), C
13-Oxoalkohol+8EO (Genapol® X 089), C
13/15-Fettalkohol-EO-Addukt, n-butyl-verschlossen (Plurafac® LF 221) und alkoxylierter
Fettalkohol (Tegotens® EC-11).
[0088] Als Additive geeignete kationische Tenside sind insbesondere mit anionischen Tensiden
verträgliche kationische Tenside wie quartäre Ammonium-Verbindungen, beispielsweise
Kokospentaethoxymethylammoniummethosulfat (
INCI PEG-5 Cocomonium Methosulfate; Rewoquat® CPEM).
[0089] Als Additive geeignete Polymere sind insbesondere Maleinsäure-Acrylsäure-Copolymer-Na-Salz
(Sokalan® CP 5), modifiziertes Polyacrylsäure-Na-Salz (Sokalan® CP 10), modifiziertes
Polycarboxylat-Na-Salz (Sokalan® HP 25), Polyalkylenoxid, modifiziertes Heptamethyltrisiloxan
(Silwet® L-77), Polyalkylenoxid, modifiziertes Heptamethyltrisiloxan (Silwet® L-7608),
Polyethersiloxane (Copolymere von Polymethylsiloxanen mit Ethylenoxid-/Propylenoxidsegmenten
(Polyetherblöcken), vorzugsweise wasserlösliche lineare Polyethersiloxane mit terminalen
Polyetherblöcken wie Tegopren® 5840, Tegopren® 5843, Tegopren® 5847, Tegopren® 5851,
Tegopren® 5863, Tegopren® 5878) und
[0090] Als Additive geeignete Buildersubstanzen sind insbesondere Polyasparaginsäure-Na-Salz,
Ethylendiamintriacetatkokosalkylacetamid (Rewopol® CHT 12), Methylglycindiessigsäure-Tri-Na-Salz
(Trilon® ES 9964) und Acetophosphonsäure (Turpinal® SL).
[0091] Mischungen mit tensidischen oder polymeren Additiven zeigen im Falle von monawet®
MO-84 R2W, Tegopren® 5843 und Tegopren® 5863 Synergismen. Der Einsatz der Tegopren-Typen
5843 und 5863 ist jedoch bei der Anwendung auf harte Oberflächen aus Glas, insbesondere
Glasgeschirr, weniger bevorzugt, da diese Silikontenside auf Glas aufziehen können.
[0092] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird auf die genannten Additive
verzichtet.
Viskosität
[0093] Die für das erfindungsgemäße Mittel günstige Viskosität liegt bei 20 °C und einer
Scherrate von 30 s
-1- gemessen mit einem Viskosimeter vom Typ
Brookfield LV DV II und Spindel 25 - im Bereich von 10 bis 5.000 mPa·s, vorzugsweise 50 bis 2.000 mPa·s,
insbesondere 100 bis 1.000 mPa·s, besonders bevorzugt 150 bis 700 mPa·s, äußerst bevorzugt
200 bis 500 mPa·s, beispielsweise 300 bis 400 mPa·s.
[0094] Die Viskosität des erfindungsgemäßen Mittels kann hierzu - insbesondere bei einem
geringen Tensidgehalt des Mittels - durch Verdickungsmittel erhöht und/oder - insbesondere
bei einem hohen Tensidgehalt des Mittels - durch Lösungsmittel verringert werden.
Verdickungsmittel
[0095] Zur Verdickung kann das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich ein oder mehrere Elektrolytsalze
und/oder ein oder mehrere polymere Verdickungsmittel enthalten.
Elektrolytsalze
[0096] Elektrolytsalze im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Salze, die in dem erfindungsgemäßen
wäßrigen Mittel in ihre ionischen Bestandteile zerfallen.
[0097] Bevorzugt sind die Salze, insbesondere Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetallsalze,
einer anorganischen Säure, vorzugsweise einer anorganischen Säure aus der Gruppe,
umfassend die Halogenwasserstoffsäuren, Salpetersäure und Schwefelsäure, insbesondere
die Chloride und Sulfate.
[0098] Ein besonders bevorzugtes Elektrolytsalz ist Magnesiumsulfat, insbesondere das auch
als Bittersalz bezeichnete und mineralisch als Epsomit vorkommende MgSO
4·7H
2O.
[0099] Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre kann ein Elektrolytsalz auch in Form seines
korrespondierenden Säure/Base-Paares eingesetzt werden, beispielsweise Salzsäure und
Natriumhydroxid anstatt Natriumchlorid.
[0100] Der Gehalt an Elektrolytsalz beträgt üblicherweise nicht mehr als 8 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 6 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,2 und 4 Gew.-%, insbesondere
zwischen 0,3 und 2 Gew.-% und äußerst bevorzugt zwischen 0,5 und 1 Gew.-%, beispielsweise
0,7 Gew.-%.
Polymere Verdickungsmittel
[0101] Polymere Verdickungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die als Polyelektrolyte
verdickend wirkenden Polycarboxylate, vorzugsweise Homo- und Copolymerisate der Acrylsäure,
insbesondere Acrylsäure-Copolymere wie Acrylsäure-Methacrylsäure-Copolymere, und die
Polysaccharide, insbesondere Heteropolysaccharide, sowie andere übliche verdickende
Polymere.
[0102] Geeignete Polysaccharide bzw. Heteropolysaccharide sind die Polysaccharidgummen,
beispielsweise Gummi arabicum, Agar, Alginate, Carrageene und ihre Salze, Guar, Guaran,
Tragacant, Gellan, Ramsan, Dextran oder Xanthan und ihre Derivate, z.B. propoxyliertes
Guar, sowie ihre Mischungen. Andere Polysaccharidverdicker, wie Stärken oder Cellulosederivate,
können alternativ, vorzugsweise aber zusätzlich zu einem Polysaccharidgummi eingesetzt
werden, beispielsweise Stärken verschiedensten Ursprungs und Stärkederivate, z.B.
Hydroxyethylstärke, Stärkephosphatester oder Stärkeacetate, oder Carboxymethylcellulose
bzw. ihr Natriumsalz, Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxypropyl-methyl-
oder Hydroxyethyl-methyl-cellulose oder Celluloseacetat.
[0103] Ein bevorzugtes polymeres Verdickungsmittel ist das mikrobielle anionische Heteropolysaccharid
Xanthan Gum, das von Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben
Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2-15×10
6 produziert wird und beispielsweise von der Fa.
Kelco unter dem Handelsnamen
Keltrol® erhältlich ist, z.B. als cremefarbenes Pulver
Keltrol® T (Transparent) oder als weißes Granulat
Keltrol® RD (Readily Dispersable).
[0104] Als polymere Verdickungsmittel geeignete Acrylsäure-Polymere sind beispielsweise
hochmolekulare mit einem Polyalkenylpolyether, insbesondere einem Allylether von Saccharose,
Pentaerythrit oder Propylen, vernetzte Homopolymere der Acrylsäure (
INCI Carbomer), die auch als Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden. Solche Polyacrylsäuren
sind u.a. von der Fa.
BFGoodrich unter dem Handelsnamen
Carbopol® erhältlich, z.B.
Carbopol® 940 (Molekulargewicht ca. 4.000.000),
Carbopol® 941 (Molekulargewicht ca. 1.250.000) oder
Carbopol® 934 (Molekulargewicht ca. 3.000.000).
[0105] Besonders geeignete polymere Verdickungsmittel sind aber folgende Acrylsäure-Copolymere:
(i) Copolymere von zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure
und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C
1-4-Alkanolen gebildeten, Ester (
INCI Acrylates Copolymer), zu denen etwa die Copolymere von Methacrylsäure, Butylacrylat
und Methylmethacrylat (
CAS 25035-69-2) oder von Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS 25852-37-3) gehören
und die beispielsweise von der Fa.
Rohm &
Haas unter den Handelsnamen
Aculyn® und
Acusol® erhältlich sind, z.B. die anionischen nichtassoziativen Polymere
Aculyn® 33 (vernetzt),
Acusol® 810 und
Acusol® 830 (CAS 25852-37-3); (ii) vernetzte hochmolekulare Acrylsäurecopolymere, zu denen etwa die
mit einem Allylether der Saccharose oder des Pentaerythrits vernetzten Copolymere
von C
10-30-Alkylacrylaten mit einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure
und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C
1-4-Alkanolen gebildeten, Ester (
INCI Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) gehören und die beispielsweise von
der Fa.
BFGoodrich unter dem Handelsnamen
Carbopol® erhältlich sind, z.B. das hydrophobierte
Carbopol® ETD 2623 und
Carbopol® 1382 (
INCI Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) sowie
Carbopol® AQUA 30 (früher
Carbopol® EX 473).
[0106] Der Gehalt an polymerem Verdickungsmittel beträgt üblicherweise nicht mehr als 8
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 7 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und
6 Gew.-%, insbesondere zwischen 1 und 5 Gew.-% und äußerst bevorzugt zwischen 1,5
und 4 Gew.-%, beispielsweise zwischen 2 und 2,5 Gew.-%.
[0107] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Mittel jedoch frei von
polymeren Verdickungsmitteln.
Dicarbonsäure(salze)
[0108] Zur Stabilisierung des erfindungsgemäßen Mittels, insbesondere bei hohem Tensidgehalt,
können ein oder mehrere Dicarbonsäuren und/oder deren Salze zugesetzt werden, insbesondere
eine Zusammensetzung aus Na-Salzen der Adipin-, Bernstein- und Glutarsäure, wie sie
z.B. unter dem Handelsnamen
Sokalan®
DSC erhältlich ist. Der Einsatz erfolgt hierbei vorteilhafterweise in Mengen von 0,1
bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 7 Gew.-%, insbesondere 1,3 bis 6 Gew.-% und besonders
bevorzugt 2 bis 4 Gew.-%.
[0109] Eine Veränderung des Dicarbonsäure(salz)-Gehaltes kann - insbesondere in Mengen oberhalb
2 Gew.-% - zu einer klaren Lösung der Inhaltsstoffe beitragen. Ebenfalls ist innerhalb
gewisser Grenzen eine Beeinflussung der Viskosität der Mischung durch dieses Mittel
möglich. Weiterhin beeinflußt diese Komponente die Löslichkeit der Mischung. Diese
Komponente wird besonders bevorzugt bei hohen Tensidgehalten eingesetzt, insbesondere
bei Tensidgehalten oberhalb 30 Gew.-%.
[0110] Kann jedoch auf deren Einsatz verzichtet werden, so ist das erfindungsgemäße Mittel
vorzugsweise frei von Dicarbonsäure(salze)n.
Hilfs- und Zusatzstoffe
[0111] Daneben können noch ein oder mehrere weitere - insbesondere in Handgeschirrspülmitteln
und Reinigungsmitteln für harte Oberflächen - übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, insbesondere
UV-Stabilisatoren, Parfüm, Perglanzmittel (
INCI Opacifying Agents; beispielsweise Glykoldistearat, z.B.
Cutina® AGS der Fa.
Henkel KGaA, bzw. dieses enthaltende Mischungen, z.B. die
Euperlane® der Fa.
Henkel KGaA), Farbstoffe, Korrosionsinhibitoren, Konservierungsmittel (z.B. das technische auch
als Bronopol bezeichnete 2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol (CAS 52-51-7), das beispielsweise
als
Myacide® BT oder als
Boots Bronopol BT von der Firma Boots gewerblich erhältlich ist) sowie Hautgefühl-verbessernde oder
pflegende Additive (z.B. dermatologisch wirksame Substanzen wie Vitamin A, Vitamin
B2, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin E, D-P-anthenol, Sericerin, Collagen-Partial-Hydrolysat,
verschiedene pflanzliche Protein-Partial-Hydrolysate, Proteinhydrolysat-Fettsäure-Kondensate,
Liposome, Cholesterin, pflanzliche und tierische Öle wie z.B. Lecithin, Sojaöl, usw.,
Pflanzenextrakte wie z.B. Aloe Vera, Azulen, Hamamelisextrakte, Algenextrakte, usw.,
Allantoin, A.H.A.-Komplexe), in Mengen von üblicherweise nicht mehr als 5 Gew.-% enthalten
sein.
pH-Wert
[0112] Der pH-Wert des erfindungsgemäßen Mittel kann mittels üblicher pH-Regulatoren, beispielsweise
Säuren wie Mineralsäuren oder Citronensäure und/oder Alkalien wie Natrium-oder Kaliumhydroxid,
eingestellt werden, wobei - insbesondere bei gewünschter Handverträglichkeit - ein
Bereich von 4 bis 9, vorzugsweise 5 bis 8, insbesondere 6 bis 7, bevorzugt ist.
[0113] Zur Einstellung und/oder Stabilisierung des pH-Werts kann das erfindungsgemäße Mittel
ein oder mehrere Puffer-Substanzen (
INCI Buffering Agents) enthalten, üblicherweise in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0,005 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 1
Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-%, beispielsweise 0,2 Gew.-%. Bevorzugt
sind Puffer-Substanzen, die zugleich Komplexbildner oder sogar Chelatbildner (Chelatoren,
INCI Chelating Agents) sind. Besonders bevorzugte Puffer-Substanzen sind die Citronensäure
bzw. die Citrate, insbesondere die Natrium- und Kaliumcitrate, beispielsweise Trinatriumcitrat
2 H
2O und Trikaliumcitrat·H
2O.
Herstellung
[0114] Das erfindungsgemäße Mittel läßt sich durch Zusammenrühren der einzelnen Bestandteile
in beliebiger Reihenfolge herstellen. Die Ansatzreihenfolge ist für die Herstellung
des Mittels nicht entscheidend.
[0115] Vorzugsweise werden hierbei Wasser, Tenside und gegebenenfalls weitere der zuvor
genannten Inhaltsstoffe zusammengerührt. Insofern Parfüm und/oder Farbstoff eingesetzt
werden, erfolgt anschließend deren Zugabe zur erhaltenen Lösung. Anschließend wird
der pH-Wert wie zuvor beschrieben eingestellt.
Beispiele
[0116] Die erfindungsgemäßen Mittel
E1 bis
E12 wurden hergestellt und zum Vergleich auch das nicht-erfindungsgemäße Mittel
V1. Der pH-Wert wurde jeweils auf einen Wert von etwa 6,6 eingestellt. In den Tabellen
1 bis 3 ist jeweils die Zusammensetzung in Gew.-% wiedergegeben. Zum Vergleich dienten
weiterhin die im Handel erhältlichen Handgeschirrspülmittel
V2 bis
V4, deren analysierte Zusammensetzung in Gew.-% Tabelle 2 wiedergibt ("-" bedeutet dementsprechend
für
V2 bis
V4 "analytisch nicht ermittelt", während "+" für "laut Analyse vorhanden, aber nicht
quantitativ bestimmt" steht).
Tabelle 1
| Zusammensetzung |
E1 |
E2 |
E3 |
E4 |
E5 |
| Na-C12-14-Fettalkohol+1.3EO-sulfat |
16 |
16 |
16 |
16 |
16 |
| sek. Na-C13-17Alkansulfonat[a] |
8 |
8 |
8 |
8 |
8 |
| Cocoamidopropylbetain |
8 |
8 |
8 |
8 |
8 |
| Ethanol |
8 |
8 |
8 |
8 |
8 |
| Trinatriumcitrat 2 H2O |
- |
2 |
- |
- |
- |
| Trikaliumcitrat .H2O |
- |
- |
2 |
- |
- |
| Parfüm |
- |
- |
- |
- |
0,45 |
| Wasser |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
| [a] Hostapur® SAS 60 (Clariant) |
Tabelle 2
| Zusammensetzung |
E6 |
E7 |
E8 |
E9 |
E10 |
| Na-C12-14-Fettalkohol+1.3EO-sulfat |
16 |
16 |
16 |
16 |
16 |
| sek. Na-C13-17-Alkansulfonat[a] |
8 |
8 |
8 |
8 |
8 |
| Cocoamidopropylbetain |
8 |
8 |
8 |
8 |
8 |
| Ethanol |
8 |
8 |
8 |
8 |
8 |
| Rewopol® CHT 12 |
1 |
- |
- |
- |
- |
| Rewoteric® QAM 50 |
- |
1 |
- |
- |
- |
| Rewopol® SB DO 75 |
- |
- |
1 |
- |
- |
| Rewoteric® AM CAS |
- |
- |
- |
1 |
- |
| Rewoquat® CPEM |
- |
- |
- |
- |
1 |
| Wasser |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
| [a] Hostapur® SAS 60 (Clariant) |
Tabelle 3
| Zusammensetzung |
E11 |
E12 |
V1 |
V2 |
V3 |
V4 |
| Na-C12-14-Fettalkohol+1.3EO-sulfat |
14 |
9 |
10 |
27,5 |
- |
- |
| Mg-C11-14-Fettalkohol+1EO-sulfat |
- |
- |
- |
- |
13 |
- |
| Na-C11-14-Fettalkohol+1EO-sulfat |
- |
- |
- |
- |
15 |
- |
| Na-C12-16-Fettalkohol+2EO-sulfat |
- |
- |
- |
- |
- |
6,3 |
| sek. Na-C13-17-Alkansulfonat[a] |
16 |
4,5 |
16 |
- |
- |
11,6 |
| Cocoamidopropylbetain |
6 |
4,5 |
5 |
2,5 |
- |
- |
| Dimethylkokosalkylammoniumbetain |
- |
- |
- |
- |
2,2 |
- |
| C12-16-Fettalkohol-1.4-glucosid |
- |
- |
- |
2,5 |
- |
- |
| N-Methyl-C12-16-Fettsäureglucamid |
- |
- |
- |
- |
1,3 |
- |
| Dimethylkokosalkylaminoxid |
- |
- |
- |
- |
1,5 |
- |
| C9-13 Alkoholethoxylat, aliphatisch |
- |
- |
- |
- |
4,5 |
1 |
| Ethanol |
8 |
- |
8 |
8 |
6,5 |
- |
| Bernsteinsäure-Glutarsäure- |
- |
- |
- |
3,3 |
- |
- |
| Adipinsäure-Gemisch als Na-Salz |
|
|
|
|
|
|
| MgSO4·7H2O |
- |
0,7 |
- |
- |
- |
- |
| Citronensäure·H2O |
0,11 |
0,2 |
0,1 |
- |
- |
- |
| Parfüm |
0,45 |
0,4 |
0,45 |
+ |
- |
+ |
| Wasser |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
| [a] Hostapur® SAS 60 (Clariant) |
Trocknungsgeschwindigkeit
[0117] Zur Prüfung der Trocknungsgeschwindigkeit wurde für die Mittel
E1 und
V2 bis
V4 der zeitliche Verlauf der Gewichtsabnahme von mit Reinigungsmittellösung benetzten
Glastellern verfolgt.
[0118] Die Temperatur der Reinigungsmittellösung (Spülflotte) betrug hierbei ebenso wie
die der Teller 20°C, der Spülflottenauftrag pro Glasteller mindestens 0,05 g und die
Konzentration 0,4 g Reinigungsmittel pro Liter Spülflotte. Zunächst wurden flache
Glasteller, deren Trockengewicht zuvor bestimmt worden war, für etwa 10 sec mit einem
Innendurchmesser von 16,5 cm mit einer kompressorbetriebenen Airbrush-Sprühdüse fein
mit einer hauchdünnen Schicht der Spülflotte besprüht. Dabei wurde der Teller etwa
im Winkel von 90° zu dem Sprühstrahl gehalten. Die Sprühzeit von etwa 10 sec, in der
mindestens 0,05 g Spülflotte auf einen Teller aufgebracht werden, war in Vorversuchen
ermittelt worden. Der Teller wurde dann auf eine mit einem Computer verbundene Waage
gestellt und ab einer Benetzung des Teller mit noch 0,05 g Spülflotte, d.h. ab einem
um 0,05 g über dem Gewicht des trockenen Tellers liegenden Gewichts, bis zur vollständigen
Trockenheit des Tellers, d.h. bis zum Erreichen des Gewichts des trockenen Tellers,
vom Computer sekündlich das Gewicht des Tellers festgehalten. Die Luftfeuchtigkeit
wurde mittels eines Hygrometers bestimmt, das unmittelbar neben der Waage plaziert
war, und betrug zwischen 35 und 46% r. L. (relative Luftfeuchtigkeit). Für jede Spülflotte
wurden 6 Messungen durchgeführt.
[0119] Ein Vergleich der Mittelwerte aus 6 Messungen führt zu folgendem Ergebnis: Die Trockengeschwindigkeit
der SAS-haltigen Formeln (
E1 und
V4) erscheint geringfügig höher als die der SAS-freien Formeln
V2 und
V3.
[0120] Aus den Mittelwerten der jeweils 6 Messungen ergab sich folgende Reihenfolge abnehmender
Trocknungsgeschwindigkeit:
E1 >
V4 >
V2 >
V3. Das erfindungsgemäße Mittel zeigte also eine höhere Trocknungsgeschwindigkeit, d.h.
schnellere Trocknung bzw. ein besseres Trocknungsverhalten, als die vier Vergleichsmittel.
Ablaufgeschwindigkeit
[0121] Zur Prüfung der Ablaufgeschwindigkeit wurde für die Mittel
E5 und
E11 sowie
V1 bis
V3 der zeitliche Verlauf der Gewichtsabnahme von Sektflöten mit Auslauf verfolgt, die
zunächst mit Reinigungsmittellösung (Spülflotte) gefüllt und dann leer laufen gelassen
wurden.
[0122] Dabei fällt der Füllstand der Sektflöte rasch ab, während oberhalb des sinkenden
Füllstandes das hinsichtlich der Geschwindigkeit zu untersuchende Ablaufen der Spülflotte
einsetzt. Sobald der Füllstand auf die Höhe des Auslaufs und damit auf Null abgefallen
ist, findet nur noch das hier interessierende Ablaufen statt. Das Ablaufen endet,
wenn schließlich die Spülflottenschicht auf der Glasoberfläche so dünn geworden ist,
daß sie nicht mehr abläuft, sondern nur noch durch Trocknung abnimmt.
[0123] In einem luftdichten Kunststoffkasten wurde hierzu eine Waage installiert. Über eine
Schnittstelle wurde mit einem Computer die Gewichtsabnahme für einen Zeitraum von
5 Minuten sekündlich erfasst. Um nur das Ablaufen zu erfassen, wurden die ersten 12
Sekunden für die Auswertung nicht berücksichtigt. Die Sektflöten wurden mittels einer
Pumpe mit der auf 45°C temperierten Spülflotte bestückt. Die Konzentration betrug
0,4 g Reinigungsmittel pro Liter Spülflotte. Der unten am Kelch der Sektflöte angebrachte
rohrförmige Auslauf hatte einen Durchmesser von 15 mm und führte die ablaufende Spülflotte
über die Waage hinweg ab. Temperatur und Luftfeuchtigkeit wurden bei den Messungen
mit einem Hygrometer überwacht. Für jede Spülflotte wurden 10 Messungen durchgeführt.
[0124] Gemittelt über jeweils 10 Messungen ergab sich folgende Reihenfolge abnehmender Ablaufgeschwindigkeit:
E11 > E5 > V2 > V3 > V1. Die beiden erfindungsgemäßen Mittel zeigten also eine höhere Ablaufgeschwindigkeit,
d.h. ein schnelleres Ablaufen bzw. ein besseres Ablaufverhalten, als die drei Vergleichsmittel.