[0001] Die Erfindung betrifft ein Formteil, insbesondere kastenförmiges oder topfförmiges
Formteil, für Brandschutzzwecke mit einer vorderseitigen Öffnung zur Anordnung von
Installationsteilen oder elektrotechnischen Bauteilen, insbesondere einer Leuchte.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Formteil gattungsgemäßer Art zu schaffen,
welches als komplette Brandschutzeinheit eingesetzt werden kann, einen großen Einbauraum
für beliebige Installationsteile oder elektrische Bauteile zur Verfügung stellt, insbesondere
für eine großdimensionierte elektrische Leuchteinheit, wobei das Formteil kostengünstig
und relativ leichtgewichtig ausgebildet sein soll und eine sichere Brandabschottung
ermöglicht.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Formteil gattungsgemäßer Art vorgeschlagen, welches
aus einem formstabilen Gehäuse aus nicht brennbarem Material, insbesondere Metallblech,
vorzugsweise Stahlblech, besteht, das innenseitig ein eine Dämmschicht bildendes Material
aufweist, welches unter Einwirkung von Hitze und/oder Feuer aufbläht und/oder eine
Karbonsperrschicht bildet, wobei zwischen der Dämmschicht und der Gehäusewandung eine
Schicht aus Mineralwolle, vorzugsweise Steinwolle, angeordnet ist. Das Gehäuse kann
entsprechend seinem Einsatzzweck ein großdimensioniertes Blechgehäuse mit einseitiger
offener Mündung sein, wobei das Gehäuse vorzugsweise quaderförmig ausgebildet ist.
Dadurch, dass als Brandschutzmaterial einerseits eine Mineralwolleschicht bzw. Steinwolleschicht
und andererseits eine diese Mineralwolle- oder Steinwolle-Schicht abdeckende Schicht
aus Material aufweist, welches unter Einwirkung von Hitze und/oder Feuer aufbläht,
wird ein wesentlicher Vorteil erreicht. Durch die Kombination dieser beiden Materialien
ist bei geringer Wandstärke der nach Art eines Sandwiches aufgebauten Schicht eine
optimale Wärmeisolierung erreicht. Zusätzlich wird das Eigengewicht relativ gering
gehalten, weil durch die Materialkombination ein geringeres Eigengewicht erreicht
wird, als in dem Fall, dass die Materialschicht lediglich aus dem eine Dämmschicht
bildenden, unter Einwirkung von Hitze oder Feuer aufblähbaren Material bestünde. Die
Herstellungskosten sind minimiert, weil das relativ teure, die Dämmschicht bildende
aufblähbare Material nur in relativ geringer Wandstärke eingesetzt werden muss, während
das kostengünstigere Mineralwolleoder Steinwollematerial ihrem Einsatzzweck entsprechend
dimensioniert eingesetzt werden kann. Zudem wird durch diese Kombination die Gesamtwandstärke
relativ gering gehalten, so dass der Einbauraum, der im Gehäuse nach Einbringen der
Materialschichten zur Verfügung steht, relativ groß gehalten ist. Bei einem Aufbau
allein mit Mineralwolle oder Steinwolle wäre die Wandschicht erheblich stärker, so
dass der Einbauraum im Gehäuse erheblich eingeschränkt wäre.
[0004] Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass die Schicht aus Mineralwolle durch plattenartige
Teile aus Mineralwolle gebildet ist, die in Form eines Bodenteils und in Form von
Wandteilen in das Gehäuse eingebracht sind und durch das die Dämmschicht bildende
Material lagegesichert gehalten sind.
[0005] Durch diese Ausbildung ist es möglich, zunächst die Schicht aus Mineralwolle in der
Gehäuse einzubringen, in- dem die plattenartigen Teile in das Gehäuse eingebracht
werden und allein durch ihre Zuschnittsform in einer Vormontage-Position gehalten
sind. Anschließend kann das die Dämmschicht bildende Material aufgebracht werden,
wodurch die endgültige Lagesicherung der Teile zueinander erreicht wird.
[0006] Insbesondere ist für die Lagesicherung der Schichten innerhalb des Gehäuses vorgesehen,
dass im Bereich des Mündungsrandes des Gehäuses ein von Mineralwolle freier Rand vorgesehen
ist, der durch das die Dämmschicht bildende Material gefüllt ist, welches unmittelbar
mit dem Rand des Gehäuses verbunden, insbesondere verklebt, ist.
[0007] Dadurch, dass die Frontkante mit dem die Dämmschicht bildenden Material übergossen
ist, wird erreicht, dass im Brandfall der Raumabschluss gewährt bleibt. Die übergossene
Frontkante wirkt wie eine nachschäumende Dichtlippe und stellt den Raumabschluss sicher.
Darüberhinaus wird durch das die Dämmschicht bildende Material das Mineralwolleplattenmaterial
an der Innenseite des Metallgehäuses fixiert.
[0008] Das die Dämmschicht bildende Material wird bei der Herstellung als gießfähiges Material
auf die Mineralwollschicht und den Gehäuserand aufgetragen.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Unterdecke für Brandschutzzwecke. Erfindungsgemäß
besteht diese aus einem einlagig oder vorzugsweise mehrlagig ausgebildeten Plattenelement
aus feuer- und hitzebeständigem Material, beispielsweise Gipskartonplatten, einer
das Plattenelement haltenden Tragkonstruktion mit zueinander kreuzend verlegten ersten
und zweiten Metalltragprofilen, an denen die Bestandteile des Plattenelementes in
geeigneter Form befestigt sind. Ferner sind bandartige oder ankerartige Befestigungsteile
vorgesehen, die einerseits vorzugsweise an den ersten Metalltragprofilen befestigt
sind und andererseits an der Gebäudedecke oder dergleichen Tragteilen befestigbar
sind, so dass die Konstruktion einer untergehängten Decke realisiert ist. Das Plattenelement
weist mindestens eine Öffnung auf, die von einem Formteil nach einem der Ansprüche
1 bis 3 überdeckt ist. Das Formteil stützt sich rückseitig des Plattenelementes an
diesem ab. Rückseitig des Plattenelementes sind neben der Öffnung und neben den Rändern
des Formteils, welche die Öffnung überdeckt, zwei zueinander parallele dritte Metalltragprofile
angeordnet, die mit zu diesen kreuzend verlaufenden ersten Metalltragprofilen oder
verbunden sind, oder es ist mindestens ein drittes Metalltragprofil angeordnet, das
mit einem ersten oder zweiten Metalltragprofil verbunden ist, und mit Abstand zu einem
ersten oder zweiten Metallprofil parallel zu diesem ausgerichtet ist, wobei die dritten
Tragprofile oder die die Öffnung seitlich umgebenden Profile, nämlich ein drittes
Tragprofil und ein dazu parallel verlaufendes erstes oder zweites Metallprofil zusätzlich
mittels Befestigungsmitteln an dem Plattenelement befestigt sind und der Mündungsrand
des das Formteil bildenden Gehäuses ist mittels Befestigungsmitteln an einem jeweils
benachbarten Schenkel eines ersten, zweiten oder dritten Metalltragprofiles befestigt.
[0010] Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass zwischen dem im Bereich des Mündungsrandes des
Gehäuses vorgesehenen, die Dämmschicht bildenden Material und dem diese untergreifenden
Bereich des Plattenelementes eine umlaufende Raupe aus Brandschutzkitt aufgebracht
ist.
[0011] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass an den Seitenwänden des Gehäuses Haltewinkel
befestigt sind, die über Schenkel oder Stege der dritten Metalltragprofile greifen.
[0012] Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass an den ersten oder zweiten Metalltragprofilen
bandartige oder ankerartige Befestigungsteile angeordnet sind, und zwar im neben der
Wandung des Gehäuses befindlichen Bereich der ersten Metalltragprofile, die an der
Gebäudedecke oder dergleichen Tragteilen befestigt sind.
[0013] Besonders ist bevorzugt, dass die Unterkante des Gehäuses mit der Anlagefläche der
ersten, zweiten und/oder dritten Metalltragprofile an dem Plattenelement fluchtet.
[0014] Zudem kann vorgesehen sein, dass als Befestigungsmittel Schrauben, insbesondere Blechschrauben,
angeordnet sind.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion wird zunächst die Unterdecke in herkömmlicher
Art aufgebaut, wobei die ersten und zweiten Metalltragprofile über Anker oder dergleichen
an der Decke oder dergleichen Tragteil befestigt werden und die Plattenelemente an
diesen Profilen fixiert werden. Über der Öffnung, die für die Installation einer Leuchte
oder dergleichen vorgesehen ist, wird das Formteil positioniert. Dabei ist nahe zweier
zueinander paralleler Randkanten der rechteckigen Öffnung die Anordnung von dritten
Metalltragprofilen vorgesehen, die die ersten Tragprofile kreuzen und im Kreuzungspunkt
an diesen befestigt sind. Vorzugsweise wird das Gehäuse mit seiner Mündung niveaugleich
zur Unterkante der Befestigungsprofile (dritte Metalltragprofile) ausgerichtet. Zusätzlich
wird das Gehäuse mittels jeweils zwei an seinen Seiten befestigten, beispielsweise
angeschraubten oder angepunkteten Winkeln auf die zusätzlichen dritten Metalltragprofile
gehängt. Um die niveaugleiche Ausrichtung des Gehäuses zu fixieren, werden Blechschrauben
seitlich von innen oder außen verschraubt, so dass eine Verbindung des Gehäuses mit
dem dritten Metalltragprofil hergestellt ist. Das dritte Metalltragprofil ist zusätzlich
durch Schrauben an den Plattenelementen befestigt, die die Plattenelemente durchdringen,
so dass eine feste Fixierung des gesamten fertigen Bauteiles an dem Plattenelement
gewährleistet ist. Es ist damit nicht möglich, das Formteil zu verschieben oder hochzudrücken.
Die Frontkante des Gehäuses ist mit dem die Dämmschicht bildenden Material übergossen,
so dass im Brandfall der Raumabschluss gewährt bleibt. Die übergossene Frontkante
wirkt wie eine nachschäumende Dichtlippe und stellt den Raumabschluss sicher. Die
umlaufende Raupe aus Brandschutzkitt unterstützt diesen Vorgang und bewirkt zusätzlich
eine Verklebung der Teile mit dem Plattenmaterial.
[0016] Es ist möglich, die ersten und zweiten Metalltragprofile in einer gemeinsamen Ebene
anzuordnen und miteinander zu verbinden oder die Metalltragprofile übereinander in
zwei Ebenen anzuordnen und im Kreuzungsbereich zu verbinden.
[0017] Auch können die den parallelen Randkanten der rechteckigen Öffnung benachbarten Profile
durch ein drittes Metalltragprofil und durch ein erstes oder ein zweites Metalltragprofil
gebildet sein. Das Gehäuse wird dann auf die Profile gehängt und in der oben beschriebenen
Weise an diesen befestigt, wobei auch die Profile in analoger Weise mit den Plattenelementen
befestigt werden.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- ein Formteil, welches an einer Unterdecke befestigt ist, in der Montagesolllage im
Schnitt gesehen;
- Figur 2
- eine Ausschnittsvergrößerung II der Figur 1;
- Figur 3
- ein Teil einer Unterdeckenkonstruktion in Ansicht;
- Figur 4
- eine ergänzte Unterdeckenkonstruktion in der Ansicht gemäß Figur 3 gesehen;
- Figur 5
- die Unterdeckenkonstruktion mit eingesetztem Formteil in der Ansicht wie Figur 3 gesehen.
[0019] In der Zeichnung ist ein quaderförmiges Formteil mit sich zur vorderseitigen Öffnung
erweiternden Wandteilen gezeigt. Die vorderseitige Öffnung dient zur Installation
von elektrotechnischen Bauteilen, beispielsweise einer großflächigen Leuchte. Das
Formteil besteht aus einem formstabilen Gehäuse 1 aus Stahlblech. Innenseitig weist
das Gehäuse 1 ein eine Dämmschicht bildendes Material 2 auf, welches unter Einwirkung
von Hitze und/oder Feuer aufbläht oder eine Karbonsperrschicht bildet. Zwischen der
Dämmschicht 2 und der Gehäusewandung des Gehäuses 1 ist eine Schicht 3 aus Mineralwolle
oder Steinwolle angeordnet. Vorzugsweise ist die Schicht aus Mineralwolle 3 durch
plattenartige Teile aus Mineralwolle gebildet, die in Form eines Bodenteils und in
Form von Wandteilen in das Gehäuse eingebracht sind und die durch das die Dämmschicht
bildende Material 2 lagegesichert gehalten sind. Im Bereich des Mündungsrandes des
Gehäuses 1 ist ein von Mineralwolle 3 freier Rand vorgesehen, der durch das die Dämmschicht
bildende Material 2 gefüllt ist, welches in diesem Bereich unmittelbar mit dem Rand
des Gehäuses 1 fest verbunden, beispielsweise verklebt ist. Dieser Bereich ist mit
4 bezeichnet. Ein solches Formteil ist in eine Unterdecke für Brandschutzzwecke eingebaut.
Die Unterdecke besteht aus einem vorzugsweise zweilagig ausgebildeten Plattenelement
5, 6 aus feuer- und hitzebeständigem Material, beispielsweise Gipskartonplatten. Dieses
Plattenelement 5, 6 ist an einer Tragkonstruktion gehalten, die in Figur 3 bis 5 veranschaulicht
ist. Es sind dort zueinander kreuzend verlegte erste Metalltragprofile 7 und zweite
Metalltragprofile 8 vorgesehen, die in den Kreuzungspunkten miteinander verbunden
sind. An diesen Metalltragprofilen, insbesondere an den Tragprofilen 8, sind die Bestandteile
des Plattenelementes 5, 6 befestigt. Vorzugsweise die Tragprofile 7 sind mittels bandartiger
oder ankerartiger Befestigungsteile 9 an einer Gebäudedecke oder dergleichen befestigt.
Das Plattenelement 5, 6 weist eine Öffnung auf, die von dem Formteil (1, 2, 3) überdeckt
ist. Dieses stützt sich rückseitig des Plattenelementes 5, 6 an diesem ab. Dabei ist
rückseitig des Plattenelementes neben der Öffnung und neben den Rändern des Formteiles,
welches die Öffnung überdeckt, die Anordnung von zwei parallelen dritten Metalltragprofilen
10 vorgesehen, die mit den zu diesen kreuzend verlaufenden ersten Metalltragprofilen
7 im Kreuzungsbereich bei 11 fest verbunden sind. Die dritten Tragprofile 10 sind
mittels Befestigungsmitteln an dem Plattenelement 5, 6 befestigt. Im Ausführungsbeispiel
dienen als Befestigungsmittel 12, 13 Blechschrauben. Der Mündungsrand des das Formteil
bildenden Gehäuses 1 ist ebenfalls mittels Befestigungsmitteln 14 an einem jeweils
benachbarten Schenkel eines dritten Metalltragprofils 10 befestigt. Auch hierbei sind
die Befestigungsmittel 14 Blechschrauben. Diese Blechschrauben können von außen eingebracht
werden, wie in Figur 1 rechts ersichtlich, oder von innen, wie in Figur 1 links ersichtlich,
wobei gegebenenfalls ein Platzhalter im Bereich der Schichten 2, 3 vorgesehen ist,
um das Befestigungsmittel nach Entfernen des Platzhalters dort positionieren zu können.
[0020] Zwischen dem im Bereich des Mündungsrandes des Gehäuses 1 vorgesehenen die Dämmschicht
bildenden Material (4) und dem diesen untergreifenden Bereich des Plattenelementes
6 ist eine umlaufende Raupe 15 aus Brandschutzkitt aufgebracht.
[0021] Zur Positionierung des Gehäuses 1 sind an den Seitenwänden des Gehäuses 1 noch zusätzliche
Haltewinkel 16 befestigt, beispielsweise angepunktet oder angeschraubt, welche in
der Montagesollposition über Schenkel oder Stege der dritten Metalltragprofile 10
greifen, wie insbesondere aus Figur 2 und Figur 5 ersichtlich ist. Zusätzlich sind
an den ersten Metalltragprofilen 7 bandartige oder ankerartige Befestigungsteile 17
angeordnet, und zwar im neben der Wandung des Gehäuses 1 befindlichen Bereich der
ersten Metalltragprofile 7, wobei auch diese Befestigungsteile 17 an der Gebäudedecke
oder dergleichen befestigt sind. Bei der Herstellung der Unterdecke werden zunächst
die ersten Träger 7 mittels Befestigungselementen 9 an der Decke befestigt und nachfolgend
die Metalltragprofile 8 an den Kreuzungspunkten mit den Metalltragprofilen 7 verbunden.
Es kann dann die Deckenverkleidung in Form der Deckenplatten 5, 6 aufgebracht werden,
wobei im Bereich, in dem das Formteil einzusetzen ist, eine entsprechende Öffnung
in dem Plattenelement freigelegt wird. Anschließend oder auch vorher können die dritten
Metalltragprofile 10 zwischen zwei Metalltragprofilen 8 angeordnet und in den Kreuzungspunkten
mit den Metalltragprofilen 7 verbunden werden, wobei zusätzliche Deckenbefestigungselemente
17 in dem Bereich der Metalltragprofile 7 befestigt werden, die dem zu befestigenden
Formteil benachbart sind. Der Arbeitsablauf ist in Figur 3 und 4 veranschaulicht.
Nachfolgend kann dann das Formteil in Form des Gehäuses 1 mit den Haltewinkeln 16
auf die dritten Metalltragprofile 10 aufgehängt werden, wie in Figur 5 veranschaulicht
ist. Nachfolgend erfolgt die Befestigung des Formteils (1) mittels Befestigungsmitteln
14 an den Metalltragprofilen 10, wobei die Metalltragprofile 10 zusätzlich durch die
Befestigungsmittel 12, 13 mit den Plattenelementen 5, 6 verschraubt sind. Bevor das
Formteil aufgesetzt wird, wird die Raupe aus Brandschutzkitt 15 aufgebracht, so dass
der Bereich 4 des die Dämmschicht bildenden Materials 2 mit der Oberseite des Plattenelementes
6 verbunden, insbesondere verklebt ist.
[0022] Nach der Installation ist es möglich, in den offenen Raum des Formteiles 1 von unten
her eine großformatige Leuchte oder dergleichen unterzubringen. Entsprechende Anschlussleitungen
können durch Lochungen des Formteils geführt werden, die in der Zeichnung nicht besonders
dargestellt sind.
[0023] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbahrung vielfach variabel.
[0024] Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Formteil, insbesondere kastenförmiges oder topfförmiges Formteil, für Brandschutzzwecke
mit einer vorderseitigen Öffnung zur Anordnung von Installationsteilen oder elektrotechnischen
Bauteilen, insbesondere einer Leuchte, bestehend aus einem formstabilen Gehäuse (1)
aus nichtbrennbarem Material, insbesondere Metallblech, das innenseitig ein eine Dämmschicht
bildendes Material (2) aufweist, welches unter Einwirkung von Hitze und/oder Feuer
aufbläht und/oder eine Karbonsperrschicht bildet, wobei zwischen der Dämmschicht (2)
und der Gehäusewandung eine Schicht (3) aus Mineralwolle, insbesondere Steinwolle,
angeordnet ist.
2. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (3) aus Mineralwolle durch plattenartige Teile aus Mineralwolle gebildet
ist, die in Form eines Bodenteils und in Form von Wandteilen in das Gehäuse (1) eingebracht
sind und durch das die. Dämmschicht bildende Material (2) lagegesichert gehalten sind.
3. Formteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Mündungsrandes des Gehäuses (1) ein von Mineralwolle (3) freier Rand
vorgesehen ist, der durch das die Dämmschicht bildende Material (2) gefüllt ist, welches
unmittelbar mit dem Rand des Gehäuses (1) verbunden, insbesondere verklebt, ist.
4. Unterdecke für Brandschutzzwecke, bestehend aus einem einlagig oder vorzugsweise mehrlagig
ausgebildeten Plattenelement (5, 6) aus feuerund hitzebeständigem Material, insbesondere
Gipskartonplatten, einer das Plattenelement (5, 6) haltenden Tragkonstruktion mit
kreuzend verlegten ersten und zweiten Metalltragprofilen (7, 8), an denen die Bestandteile
des Plattenelementes (5, 6) befestigt sind und die mittels bandartiger oder ankerartiger
Befestigungsteile (9) an einer Gebäudedecke oder dergleichen Tragteilen befestigt
sind, wobei das Plattenelement (5, 6) mindestens eine Öffnung aufweist, die von einem
Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3 überdeckt ist, welches sich rückseitig des
Plattenelementes (5, 6) an diesem abstützt, wobei rückseitig des Plattenelementes
(5, 6) neben der Öffnung und neben den Rändern des Formteils, welches die Öffnung
überdeckt, zwei zueinander parallele dritte Metalltragprofile (10) angeordnet sind,
die mit zu diesen kreuzend verlaufenden ersten Metalltragprofilen (7)oder (8) verbunden
sind, oder mindestens ein drittes Metalltragprofil (10) angeordnet ist, das mit einem
ersten oder zweiten Metalltragprofil (7,8) verbunden ist, und mit Abstand zu einem
ersten oder zweiten Metallprofil (7,8) parallel zu diesem ausgerichtet ist, wobei
die dritten Tragprofile (10) oder die die Öffnung seitlich umgebenden Profile, nämlich
ein drittes Tragprofil (10) und ein dazu parallel verlaufendes erstes oder zweites
Metallprofil (7,8) zusätzlich mittels Befestigungsmitteln (12, 13) an dem Plattenelement
(5, 6) befestigt sind und der Mündungsrand des das Formteil bildenden Gehäuses (1)
mittels Befestigungsmitteln (14) an einem jeweils benachbarten Schenkel eines ersten,
zweiten oder dritten Metalltragprofiles (7,8,10) befestigt ist.
5. Unterdecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem im Bereich (4) des Mündungsrandes des Gehäuses (1) vorgesehenen, die
Dämmschicht bildenden Material (2) und dem diese untergreifenden Bereich des Plattenelementes
(5, 6) eine umlaufende,Raupe (15) aus Brandschutzkitt aufgebracht ist.
6. Unterdecke nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenwänden des Gehäuses (1) Haltewinkel (16) befestigt sind, die über Schenkel
oder Stege der dritten Metalltragprofile (10) greifen.
7. Unterdecke nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an den ersten oder zweiten Metalltragsprofilen (7,8) bandartige oder ankerartige
Befestigungsteile (17) angeordnet sind, und zwar im neben der Wandung des Gehäuses
(1) befindlichen Bereich der ersten Metalltragprofile (10), die an der Gebäudedecke
oder dergleichen Tragteilen befestigt sind.
8. Unterdecke nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante des Gehäuses (1) mit der Anlagefläche der ersten, zweiten und/oder
dritten Metalltragprofile (7,8,10) an dem Plattenelement (5, 6) fluchtet.
9. Unterdecke nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmittel (14, 12, 13) Schrauben, insbesondere Blechschrauben, angeordnet
sind.