[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine mit einem Brennkraftmotor
und einer pneumatischen Anlasservorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Insbesondere handelt es sich bei der Maschine um eine Rüttlervorrichtung zur Verdichtung
eines Untergrundes.
[0003] Bekannter Weise besitzen derartige Rüttlervorrichtungen eine Arbeitsplatte mit einer
darauf angeordneten Vibrationseinrichtung, die wenigstens ein Paar von Unwuchtkörpern
aufweist. Die Vibratorvorrichtung wird durch einen Brennkraftmotor angetrieben. Die
Rüttlervorrichtung weist eine Lenkeinrichtung auf, mit der sie von einer Bedienungsperson
über den zu verdichtenden Untergrund verschiebbar ist.
[0004] Üblicherweise handelt es sich bei dem Brennkraftmotor bekannter Rüttlervorrichtungen
um einen Dieselmotor, der mit einem sogenannten Elektrostarter ausgerüstet ist, der
durch eine Batterie erregt wird und auf die Schwungscheibe des Brennkraftmotors einwirkt.
Ein Problem besteht dabei darin, dass die Batterien derartiger Rüttlervorrichtungen
sehr häufig, d. h. alle drei bis sechs Monate, ausgewechselt werden müssen, da sie
insbesondere auch wegen der Vibrationen und Erschütterungen der Rüttlervorrichtungen
fehlerhaft werden.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine mit einem Brennkraftmotor
ausgerüstete Maschine, insbesondere eine Rüttlervorrichtung, so zu verbessern, dass
die Startervorrichtung gegenüber den Vibrationen der Rüttlervorrichtung relativ unempfindlich
ist und eine hohe Lebensdauer aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Maschine mit einem Brennkraftmotor und einer Anlasservorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Maschine, insbesondere der vorliegenden
Rüttlervorrichtung besteht darin, dass ihre Anlasservorrichtung verhältnismäßig einfach
aufgebaut ist und zudem eine hohe Lebensdauer besitzt, weil sie gegenüber den Vibrationen
und Erschütterungen der Rüttlervorrichtung unempfindlich ist. Ein weiterer besonderer
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Brennkraftmotor der Rütterlvorrichtung
im wesentlichen nur einmal, beispielsweise mit einem Kurbelantrieb gestartet werden
muss, wobei über einen mit dem Brennkraftmotor verbundenen Kompressor in einem Druckreservoir
ein Druck für die pneumatische Anlasservorrichtung erzeugt wird, sodass nachfolgende
Startvorgänge direkt mit der pneumatischen Anlasservorrichtung ausgeführt werden können.
Vorteilhafter Weise sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung weitergehende Änderungen
an dem Brennkraftmotor nicht erforderlich.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0009] Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine und
Figur 2 eine besonders einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine.
[0010] Die Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Blockschaltbild der vorliegenden
Maschine, bei der es sich vorzugsweise um eine Rüttlervorrichtung 1 handelt, deren
Arbeitsplatte 12 in an sich bekannter Weise über eine Vibrationseinrichtung 13 in
Vibrationen bzw. Schwingungen versetzt wird. Die Vibrationseinrichtung 13 wird dabei
durch den Brennkraftmotor 11, bei dem es sich vorzugsweise um einen Dieselmotor handelt,
angetrieben. Mit dem Schwungrad 17 des Brennkraftmotors 11 ist, wie dies schematisch
dargestellt ist, eine pneumatische Anlasservorrichtung 3 mit einem pneumatischen Motor
über eine Welle 32 mechanisch verbindbar. Die pneumatische Anlasservorrichtung 3 steht
über eine Druckleitung 31 mit einem Druckreservoir 4 in Verbindung, das über eine
weitere Druckleitung 51 mit einem Kompressor 5 verbunden ist, der beispielsweise über
die schematisch dargestellte mechanische Welle 52 mit einem Abtrieb des Brennkraftmotors
11 in Verbindung steht.
[0011] Es ist auch denkbar, den Kompressor 5 anders als mechanisch, zum Beispiel hydraulisch
oder elektrisch durch den Brennkraftmotor 11 anzutreiben, wobei ein entsprechender
Ausgang des Brennkraftmotors 11 dann über eine Hydraulikleitung oder eine elektrische
Leitung mit dem Kompressor 5 verbunden ist, die die mechanische Welle 52 ersetzt.
[0012] Die pneumatische Anlasservorrichtung 3, das Druckreservoir 4 und der Kompressor 5
sowie die entsprechenden Druckleitungen 31, 51 und die Leitung 52 sind Bestandteil
der Rüttlervorrichtung 1 und an dieser angeordnet.
[0013] Die mechanische Verbindung zwischen der Welle 32 des Motors der pneumatischen Anlasservorrichtung
3 mit der Schwungscheibe 17 des Brennkraftmotors 11 erfolgt vorzugsweise über eine
an sich bekannte Ritzel/Zahnradeinheit, die in der Figur nicht dargestellt ist und
zum Starten des Brennkraftmotors 11 zum Eingriff gebrach wird. Nach einer erfolgreichen
Startoperation wird die genannte Ritzel/Zahnradeinheit wieder getrennt.
[0014] Wie dies schematisch dargestellt ist, weist der Brennkraftmotor 11 ferner einen an
sich bekannten manuellen Anlasser, vorzugsweise in der Form eines Kurbelantriebs auf,
der bedarfsweise mit der Anlasserwelle 14 mechanisch verbindbar ist und dessen Funktion
nachfolgend näher erläutert werden wird. Ein Handgriff zum Bewegen der Rüttlervorrichtung
1 über einen zu verdichtenden Untergrund ist mit 16 bezeichnet.
[0015] Bei einer Erstinbetriebnahme der Rüttlervorrichtung 1 wird der Brennkraftmotor 11
zunächst einmalig mit dem zuvor erwähnten Kurbelantrieb gestartet, wobei der Brennkraftmotor
11 dann neben der Vibrationseinrichtung 13 über die Leitung 52 auch den Kompressor
5 antreibt, der Druckluft erzeugt, die über die Druckluftleitung 51 dem Druckreservoir
4 zugeführt wird. Der in dem Druckreservoir 4 aufgebaute Druck P steht über die Druckleitung
31 der pneumatischen Anlasservorrichtung 3 zur Verfügung, deren Motor in der bereits
erwähnten Weise mechanisch mit der Schwungscheibe 17 des Brennkraftmotors 11 verbindbar
ist.
[0016] Wenn nun bei weiteren nachfolgenden Inbetriebnahmen der Rüttlervorrichtung 1 eine
Startoperation ausgeführt werden soll, werden die pneumatische Anlasservorrichtung
3 und die Schwungscheibe 17 des Brennkraftmotors 11 mechanisch gekoppelt und wird
die Schwungscheibe 17 durch die pneumatische Anlasservorrichtung 3 zum Starten des
Brennkraftmotors 11 in Drehung versetzt.
[0017] Im Zusammenhang mit der Figur 2 wird nun eine besonders einfache Ausführungsform
der vorliegenden Maschine erläutert, bei der der Kompressor 5 der Figur 1 entfallen
kann, wobei der Motor der pneumatischen Anlasservorrichtung 30 gleichzeitig sowohl
als Anlasser als auch als Kompressor dient. Einzelheiten der Figur 2, die bereits
im Zusammenhang mit der Figur 1 erläutert wurden, sind in der entsprechenden Weise
bezeichnet. Dabei wird nach einer jeweiligen Anlassoperation die mechanische Verbindung
zwischen der Schwungscheibe 17 und dem pneumatischen Motor der Anlasservorrichtung
30 nicht unterbrochen. Dies hat zur Folge, dass die Welle 32 dann nach dem Starten
des Brennkraftmotors 11 von diesem bei gleichbleibender Drehrichtung weiter gedreht
wird und dann den Motor der Anlasservorrichtung 30 antreibt, so dass dieser einen
Druck erzeugt. Über die Druckleitung 31 wird daher in dem Druckreservoir 4 der Druck
P aufgebaut, der dann für nachfolgende Startoperationen zur Verfügung steht. Anders
ausgedrückt, wird bei der Ausführungsform der Figur 2 der Motor der Anlasservorrichtung
3 bei den Start- bzw. Anlassoperationen zum Antrieb der Schwungscheibe 17 über die
Welle 32 und danach als Druckgenerator zur Erzeugung des Druckes P im Druckreservoir
5 verwendet.
1. Maschine mit einem Brennkraftmotor (11) und einer Anlasservorrichtung (3), insbesondere
Rüttlervorrichtung zur Verdichtung eines Untergrundes, bei der eine Arbeitsplatte
(12) durch eine Vibrationseinrichtung (13), die durch den Brennkraftmotor (11) angetrieben
wird, in Schwingungen versetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine pneumatische Anlasservorrichtung (3) vorgesehen und zum Anlassen des Brennkraftmotors
(11) mit dem Schwungrad (17) desselben verbindbar ist und dass ein Druckreservoir
(4) für einen Druck (P) zum Antrieb der pneumatischen Anlasservorrichtung (3) vorgesehen
und mit dieser verbindbar ist, wobei der Brennkraftmotor (11) zur Erzeugung des Druckes
(P) in dem Druckreservoir (4) dient.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brennkraftmotor (11) einen Kompressor (5) antreibt, der den Druck (P) in dem Druckreservoir
(4) aufbaut.
3. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Brennkraftmaschine (11) den Kompressor (5) mechanisch, hydraulisch oder elektrisch
antreibt.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die pneumatische Anlasservorrichtung (3) mit der Hilfe einer Kupplungseinrichtung
mit der Schwungscheibe (17) des Brennkraftmotors (11) verbindbar ist.
5. Maschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplungseinrichtung eine Ritzel/Zahnradeinheit ist.
6. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die pneumatische Anlasservorrichtung (30) permanent mit der Schwungscheibe (17) des
Brennkraftmotors (11) verbunden ist und nach einer Anlassoperation dadurch als Druckgenerator wirkt, dass ihr pneumatischer Motor den Druck (P) im Druckreservoir
(4) erzeugt.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Brennkraftmaschine (11) ein Dieselmotor ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brennkraftmotor (11) zum manuellen Starten des Brennkraftmotors (11) einen mit
der Anlasserwelle (14) des Brennkraftmotors (11) mechanisch verbindbaren Kurbelantrieb
aufweist.
9. Verfahren zum Starten einer Maschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erster Startvorgang manuell durch Betätigen des Kurbelantriebes ausgeführt wird,
wobei der Brennkraftmotor (11) nach dem erstmaligen Startvorgang in dem Druckreservoir
(4) den Druck (P) erzeugt, der für nachfolgende Startvorgänge zum Antrieb der pneumatischen
Anlasservorrichtung (30) erforderlich ist.