[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenlegevorrichtung für Kreuzbodensäcke gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Bodenlegevorrichtungen sind z. B. aus DE 1215496 B1 bekannt. In diesen
Vorrichtungen werden aus flachliegenden Schlauchabschnitten, beispielsweise aus Papier
oder Kunststoff, deren Achsen beim Transport durch die Bodenlegevorrichtung horizontal
und orthogonal zu deren Förderrichtung ausgerichtet sind, Säcke oder Beutel hergestellt.
Zu deren Herstellung werden die Enden der Schlauchabschnitte zunächst gerillt und
eingeschnitten, sodann werden die Enden unter Bildung von Eckeinschlägen aufgezogen,
wobei die aufgezogenen Enden im wesentlichen rechtwinklig zu den flachliegenden Schlauchabschnitten
stehen. Vor dem Zulegen der Enden werden die Eckeinschläge und die aufgezogenen Enden
mit Leimaufträgen versehen, die eine dichte Verklebung dieser den Boden bildenden
Bereiche des Schlauchabschnitts bewirken.
[0003] Eine solche Vorrichtung zum Aufbringen von formatmäßigen Leimaufträgen ist aus der
DE 199 35 117 A1 bekannt. Eine derartige Vorrichtung umfasst ein Funktionspaar, bestehend
aus einer Leimübertragungswalze und je einer oberhalb und unterhalb des Schlauchabschnittes
angeordneten Gegendruckwalzen. Die Achsen aller Walzen liegen vertikal zur Förderrichtung
des Schlauchabschnitts. Die zu beleimenden Bereiche des Schlauchabschnitts laufen
zwischen der Leimübertragungwalze und den Gegendruckwalzen hindurch. Durch den durch
die Gegendruckwalzen bereitgestellten Anpressdruck wird der Leim von der Leimübertragungswalze
auf die entsprechenden Bereiche des Schlauchabschnitts übertragen.
Soll an beiden Enden des Schlauchabschnitts ein Boden in der beschriebenen Weise angeformt
werden, so weisen die Bodenlegevorrichtungen bekannter Bauart jeweils zwei gleiche,
sich gegenüber liegende Bearbeitungsstationen auf.
[0004] Als nachteilig erweist sich allerdings, dass, wenn Säcke mit einem sehr kleinen Bodenmittelmaß,
welches die Höhe des Sackes bestimmt, hergestellt werden sollen, entsprechend kleinere
Gegendruckwalzen verwendet werden müssen. Gegendruckwalzen mit einem sehr kleinen
Durchmesser vermögen aber nicht mehr ausreichenden Gegendruck zu vermitteln, da die
Gegendruckzone entsprechend dem Durchmesser verkleinert ist. Daher kann ein minimales
Bodenmittelmaß mit den Vorrichtungen bekannter Art nicht unterschritten werden, was
die Anwendungsbandbreite der damit hergestellten Kreuzbodensäcke begrenzt.
[0005] Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung vorzuschlagen,
welche eine weitere Reduzierung des Bodenmittenmaßes zulässt, ohne die Durchmesser
der Gegendruckwalzen zu stark herabzusetzen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Demnach werden die beiden Funktionspaare, welche jeweils aus einer Leimübertragungswalze
und einer Gegendruckwalze bestehen, gegeneinander versetzt angeordnet. Hierdurch können
die beiden Funktionspaare rechtwinklig zur Förderrichtung in geringerem Abstand voneinander
angeordnet werden.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt mindestens eine der Gegendruckwalzen
einen Durchmesser, der größer als die Hälfte des Bodenmittelmaßes ist. Durch die Verwendung
derartiger Walzen wird eine ausreichend große Gegendruckzone zur Verfügung gestellt.
[0009] Vorteilhafterweise beträgt der Abstand der Achsen (festgelegt durch die Verbindung
der Walzenachsen der Leimübertragungs- und der Gegendruckwalze) der beiden Funktionspaare
in der Förderrichtung der Säcke weniger als 50 cm. Eine solche Anordnung stellt trotz
der versetzten Lage der Funktionspaare eine möglichst gleichzeitige Beleimung der
Bereiche des Schlauchabschnitts sicher.
[0010] Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung
und den Ansprüchen hervor. Die einzelnen Figuren zeigen:
- Fig. 1
- Draufsicht auf eine Beleimungsstation in Bodenlegevorrichtungen bekannter Art
- Fig. 2
- Ansicht gemäß Schnitt II-II in Fig. 1
- Fig. 3
- Draufsicht auf die Beleimungsstation in einer erfindungsgemäßen Bodenlegevorrichtung
- Fig. 4
- Ansicht gemäß Schnitt IV-IV in Fig. 3
[0011] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Beleimungsstation 10 in einer Bodenlegevorrichtung
bekannter Art. Die Schlauchabschnitte 1 werden durch das obere und das untere Förderband
4, 5 klemmend gefördert. Die Schlauchabschnitte 1 weisen vor Eintritt in die Beleimungsstation
bereits aufgezogene Enden 2 und dadurch gebildete Eckeinschläge 3 auf. Außenseitlich
der Förderbänder 4, 5 sind die Leimübertragungswalzen 6, 6' auf nicht dargestellte
Weise im Maschinengestell gelagert. Die durch die Achsen der Leimübertragungswalzen
6,6' aufgespannte Ebene liegt orthogonal zur Förderrichtung x der Schlauchabschnitte.
Oberhalb des Förderbandes 4 sind die oberen Gegendruckwalzen 7, 7' auf ebenfalls nicht
dargestellte Weise im Maschinengestell gelagert. Analog sind die Gegendruckwalzen
8, 8' unterhalb des unteren Förderbandes 5 angeordnet. Die Achsen aller Gegendruckwalzen
liegen in Förderrichtung x der Säcke auf einer Höhe. Dort liegen auch die Achsen der
Leimübertragungswalze. Gelangt nun ein Schlauchabschnitt 1 in die Beleimungsstation
werden die aufgezogenen Enden 2 in eine rechtwinklige Lage gedrückt und gleichzeitig
das Leimformat 9 auf die aufgezogenen Enden übertragen. Dabei werden die aufgezogenen
Enden 2 durch die Gegendruckwalzen 7, 7', 8, 8' gegen die Leimübertragungswalzen gedrückt.
Mit einer solchen Bodenlegevorrichtung können lediglich Schlauchabschnitte verwendet
werden, deren Bodenmittelmaß A mindestens der Summe der Durchmesser B, B' der Gegendruckwalzen
7, 7' entspricht.
[0012] Zur Herstellung von Säcken mit kleinerem Bodenmittelmaß dient die in den Figuren
3 und 4 gezeigte Beleimungsstation einer erfindungsgemäßen Bodenlegevorrichtung. Die
Schlauchabschnitte 1, deren Enden 2 unter Bildung von Eckeinschlägen 3 aufgezogen
werden, werden durch die Förderbänder 4, 5 in Förderrichtung x gefördert. Die Walzen
6, 7, 8 und die Walzen 6', 7', 8' bilden jeweils Funktionspaare. Die jeweils durch
die Walzen 6, 7, 8 und die Walzen 6', 7', 8' aufgespannten Ebenen sind in Förderrichtung
x versetzt angeordnet. Die Funktionsweise der Beleimungsstation entspricht derjenigen,
die in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist. In der Beleimungsstation 10 werden die Leimformate
9 und 9' zeitlich versetzt auf die aufgezogenen Enden 2 übertragen, wobei das Leimformat
9' zuerst übertragen wird. Durch die Anordnung der Walzen können Schlauchabschnitte
1 verarbeitet werden, deren Bodenmittelmaß A kleiner ist als die Summe der Durchmesser
B, B' der Gegendruckwalzen 7, 7`.
| Bezugszeichenliste |
| 1 |
Schlauchabschnitt |
| 2 |
aufgezogenes Ende |
| 3 |
Eckeinschlag |
| 4 |
oberes Förderband |
| 5 |
unteres Förderband |
| 6, 6' |
Leimübertragungswalze |
| 7, 7' |
obere Gegendruckwalze |
| 8, 8' |
untere Gegendruckwalze |
| 9, 9' |
Leimformat |
| 10 |
Beleimungsstation |
| x |
Förderrichtung der Schlauchabschnitte |
| A |
Bodenmittenmaß |
| B, B' |
Durchmesser der Gegendruckwalzen 7, 7' |
1. Bodenlegevorrichtung für Kreuzbodensäcke, welche aus Schlauchstücken (1) gebildet
werden,
■ wobei die Säcke in der Bodenlegevorrichtung entlang einer Förderrichtung (x) verschiedene
Bearbeitungsstationen durchlaufen und
■ die Achse der Schlauchstücke (1) beim Transport durch die Bodenlegevorrichtung im
wesentlichen horizontal sowie orthogonal zur Förderrichtung (x) der Schlauchstücke
(1) ausgerichtet ist und
■ an beiden Enden (2) der Schlauchstücke (1) Kreuzböden gebildet werden,
■ wobei die gefalteten Böden bei ihrer Beleimung in einer für die Böden vorgesehenen
Beleimungsstation (10) im wesentlichen in der Ebene orthogonal zur Schlauchachse liegen
und
■ der Leimübertrag auf beide gefaltete Kreuzböden von einer Leimübertragungswalze
(6,6') - oft einer Format- oder Klischeewalze - unter einem Anpressdruck vorgenommen
wird,
■ wobei dieser Anpressdruck von Gegendruckwalzen (7,7',8,8') bereitgestellt wird,
die in der Beleimungsstation (10) jeweils auf der den Leimübertragungswalzen (6,6')
entgegengesetzten Seite der Sackböden vorgesehen sind,
■ so dass jeweils eine Leimübertragungswalze (6,6') und eine Gegendruckwalze (7,7',8,8')
ein Funktionspaar zur Beleimung eines gefalteten Kreuzbodens bilden,
dadurch gekennzeichnet dass
die beiden Funktionspaare in der Förderrichtung (x) der Säcke gegeneinander versetzt
sind.
2. Bodenlegevorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchmesser (B,B') zumindest einer der beiden Gegendruckwalzen (7,7',8,8') größer
ist als die Hälfte des Bodenmittenmaßes der Säcke.
3. Bodenlegevorrichtung nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand zwischen den Achsen der beiden Funktionspaare in Förderrichtung (x) der
Säcke kleiner ist als 50 cm.
1. Bottom-laying device for cross bottom sacks formed from tube pieces (1),
■ the sacks, in the bottom-laying device in a direction of feed (x), passing through
various machining stations, and
■ the axis of the tube pieces (1), during transport through the bottom-laying device,
being aligned substantially horizontally and at right angles to the direction of feed
(x) of the tube pieces (1), and
■ cross bottoms being formed at both ends (2) of the tube pieces (1)
■ the folded bottoms, as they are glued in a gluing station (10) provided for the
bottoms, lying substantially in the plane at right angles to the tube axis, and
■ the transfer of glue to the two folded cross bottoms being performed by a glue transfer
roll (6, 6') - often a former roll or plate roll - under a bearing pressure,
■ this bearing pressure being furnished by counter-pressure rolls (7, 7', 8, 8'),
which are provided in the gluing station (10) respectively on that side of the sack
bottoms which lies opposite the glue transfer rolls (6; 6'),
■ so that respectively one glue transfer roll (6, 6') and one counter-pressure roll
(7, 7', 8, 8') form a working pair for the gluing of a folded cross bottom,
characterized in that the two working pairs are mutually offset in the direction of feed (x) of the sacks.
2. Bottom-laying device according to Claim 1, characterized in that the diameter (B, B') of at least one of the two counter-pressure rolls (7, 7', 8,
8') is greater than half the measurement of the middle of the bottom of the sacks.
3. Bottom-laying device according to Claim 2, characterized in that the distance between the axes of the two working pairs in the direction of feed (x)
of the sacks is less than 50 cm.
1. Dispositif de pose de fonds pour dés sacs à fond croisé qui sont formés à partir de
pièces tubulaires (1),
• où les sacs traversent dans le dispositif de pose de fonds le long d'une direction
de convoyage (x) plusieurs postes de traitement et
• l'axe des pièces tubulaires (1), lors du transport à travers le dispositif de pose
de fonds, est orienté d'une manière sensiblement horizontale et orthogonale à la direction
de convoyage (x) des pièces tubulaires (1) et
• aux deux extrémités (2) des pièces tubulaires (1), des fonds croisés sont réalisés,
• où les fonds pliés, lors de leur collage dans un poste de collage (10) prévu pour
les fonds, s'étendent sensiblement dans le plan orthogonal à l'axe tubulaire et
• le transfert de la colle aux deux fonds croisés pliés est exécuté par un rouleau
de transfert de colle (6, 6') - souvent un rouleau de format ou de cliché - sous une
pression d'application,
• où cette pression d'application est mise à disposition par des rouleaux de contre-pression
(7, 7', 8, 8') qui sont prévus dans le poste de collage (10) à chaque fois au côté
des fonds de sac opposé aux rouleaux de transfert de colle (6, 6'),
• de sorte qu'à chaque fois un rouleau de transfert de colle (6, 6') et un rouleau
de contre-pression (7, 7', 8, 8') forme une paire fonctionnelle pour le collage d'un
fond croisé plié,
caractérisé en ce que les deux paires fonctionnelles sont décalées l'une de l'autre dans la direction de
convoyage (x) des sacs.
2. Dispositif de pose de fonds selon la revendication 1, caractérisé en ce que le diamètre (B, B') d'au moins l'un des deux rouleaux de contre-pression (7, 7',
8, 8')
est plus grand que la moitié de la mesure centrale de fond des sacs.
3. Dispositif de pose de fonds selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'écart entre les axes des deux paires fonctionnelles dans la direction de convoyage
(x) des sacs est plus petit que 50 cm.