[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum Entfernen von Fremdstoffen aus
zu verarbeitendem Tabak, in Transportrichtung T des Tabaks umfassend eine Zuführeinrichtung
zum Zuführen eines im wesentlichen aus Tabak bestehenden Materialstroms, eine Vorrichtung
zum Abnehmen von Fremdstoffen aus dem Materialstrom, mindestens ein den Materialstrom
beschleunigendes Förderelement, und ein optisches Prüfelement zum Erkennen weiterer
Fremdstoffe mit einer Einrichtung zum Trennen der Fremdstoffe vom Tabak. Des weiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Entfernen von Fremdstoffen aus zu verarbeitendem
Tabak, umfassend die Schritte: Zuführen eines im wesentlichen aus Tabak bestehenden
Materialstroms an eine Vorrichtung zum Entfernen von Fremdstoffen aus zu verarbeitendem
Tabak, Abnehmen von Fremdstoffen aus dem Materialstrom mittels der entsprechenden
Vorrichtung, Weiterleiten des Materialstroms auf ein den Materialstrom beschleunigendes
Förderelement, Erkennen weiterer Fremdstoffe mittels eines optischen Prüfelementes,
und Trennen der Fremdstoffe vom Tabak.
[0002] Derartige Vorrichtungen und Verfahren kommen in der tabakverarbeitenden Industrie
in der Tabakvorbereitung, auch Primary genannt, zum Einsatz. Zur Vorbereitung des
üblicherweise als Ballen oder dergleichen in Säcken, Kisten oder dergleichen verpackten
Tabaks für die spätere Zigarettenherstellung sind Vorrichtungen mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruches 1 sowie Verfahren mit den Schritten des Oberbegriffs
des Anspruches 15 bekannt. Für die Vorbereitung des Materialstroms ist es notwendig,
aus dem dickschichtigen und üblicherweise ungleichmäßig verteilten Tabak idealerweise
eine sogenannte gleichmäßige Monolage des Tabaks zu erzeugen, um die Erkennung von
Fremdkörpern in dem Materialstrom und Ausschleusung derselben aus dem Materialstrom
zu vereinfachen bzw. überhaupt zu ermöglichen. Solche Vorrichtungen weisen neben der
Zuführeinrichtung und der Vorrichtung zum Abnehmen von Fremdstoffen aus dem Materialstrom,
dem sogenannten Stringremover, ein Rüttelelement auf, z.B. ein Rüttelband bzw. eine
Rüttelrinne, das zur Vergleichmäßigung des Materialstroms dienen soll. Dem Rüttelelement
in Transportrichtung nachgeordnet ist ein zweistufiges Förderelement zum Beschleunigen
des Materialstroms. Am Ende des Förderelementes ist das optische Prüfelement angeordnet,
das zum Ausschleusen der zuvor erkannten Fremdstoffe ausgebildet ist und hierzu über
entsprechende Einrichtungen verfügt.
[0003] Solche Vorrichtungen und Verfahren weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie wegen
der Vielzahl der Komponenten eine sehr große Bauform aufweisen. Zum anderen sind die
bekannten Vorrichtungen in der Herstellung insbesondere wegen der Komponentenvielfalt
sowie die Verfahren sehr teuer.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige und kompakte
Vorrichtung vorzuschlagen, die eine mindestens gleichwertige Verteilung des Materialstroms
zu einer Monolage gewährleistet wie herkömmliche Vorrichtungen. Des weiteren ist es
Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges Verfahren vorzuschlagen, das leicht handhabbar
ist und mit geringem Platzbedarf eine Verteilung des Materialstroms zu einer Monolage
in der erforderlichen Qualität ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird zum einen durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Vorrichtung zum Abnehmen von Fremdstoffen direkt oberhalb des den
Materialstrom beschleunigenden Förderelementes angeordnet ist. Dadurch wird die Anzahl
der Komponenten reduziert, da z.B. auf das üblicherweise unterhalb der Vorrichtung
zum Abnehmen der Fremdstoffe befindliche Förderelement und das der Vorrichtung nachgeordnete
Rüttelelement verzichtet werden kann, so daß eine besonders kompakte und kostengünstig
herstellbare Vorrichtung geschaffen ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der
Vorrichtung zum Abnehmen der Fremdstoffe oberhalb des den Materialstrom beschleunigenden
Förderelementes ist eine direkte Zuführung des Materialstroms gewährleistet, so daß
der Materialstrom weniger Übergänge zu überwinden hat, wodurch der Tabak besonders
schonend gefördert wird.
[0006] Des weiteren wird mit der beanspruchten Vorrichtung gleichzeitig eine gute Vorverteilung
des Materialstroms erreicht.
[0007] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung zum Abnehmen von Fremdstoffen aus mehreren
nebeneinander angeordneten, mittels Drehantrieb drehbaren Abnehmerwalzen gebildet,
wobei die Dreh- bzw. Fördergeschwindigkeit der Abnehmerwalzen von der Fördergeschwindigkeit
des den Materialstrom beschleunigenden Förderelementes abweicht, nämlich vorzugsweise
geringer ist. Durch diese Geschwindigkeitsdifferenz wird eine besonders effektive
Vergleichmäßigung erreicht, so daß der zuvor dickschichtige und unregelmäßige Materialstrom
in eine gleichmäßige Monolage aus Tabak umwandelbar ist.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mindestens zwei den Materialstrom
beschleunigende Förderelemente vorgesehen, die hintereinander und kaskadenartig angeordnet
sind, wobei im Bereich des hinteren Förderelementes ein Detektionselement für Fremdkörper
insbesondere aus Metall angeordnet ist. Dadurch werden zusätzliche und optional einsetzbare
Komponente integriert, ohne den Platzbedarf der Vorrichtung insgesamt zu erhöhen.
[0009] Besonders bevorzugt ist des weiteren eine Ausbildung, bei der ein Sichter und das
optische Prüfelement eine Einheit bilden, derart, daß der Sichter dem optischen Prüfelement
direkt zugeordnet, nämlich unmittelbar nachgeordnet ist. Dies führt ebenfalls zu einer
kompakten Anordnung der Vorrichtung.
[0010] Zum anderen wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten
dadurch gelöst, daß der Materialstrom direkt von der Vorrichtung zum Abnehmen von
Fremdstoffen aus dem Materialstrom an das den Materialstrom beschleunigende Förderelement
weitergeleitet wird, wobei die Aufgabe des Materialstroms auf das Förderelement von
oben erfolgt. Dies ermöglicht ein kostengünstiges Entfernen von Fremdstoffen, da mit
geringem Platzbedarf eine zuverlässige Vergleichmäßigung des Materialstroms erreicht
wird, die Voraussetzung für das Erkennen und Entfernen von Fremdstoffen und/oder Fremdkörpern
ist.
[0011] Vorzugsweise wird das Förderelement mit einer höheren Fördergeschwindigkeit angetrieben
als die Abnehmerwalzen, vorzugsweise mit einer 2 bis 3-fach höheren Geschwindigkeit.
Dadurch wird eine optimierte und gleichmäßig in Länge und Breite verteilte Monolage
geschaffen.
[0012] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
sowie das Verfahren werden anhand einer beigefügten Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Entfernen von Fremdstoffen aus
zu verarbeitendem Tabak in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit einem Detektionselement
in Draufsicht, und
- Fig. 3a bis d
- schematische Darstellungen von Abnehmerwalzen als Teil der Vorrichtung zum Abnehmen
von Fremdstoffen aus dem Materialstrom.
[0013] Die gezeigten Vorrichtungen dienen zum Entfernen von Fremdstoffen, wie z.B. Fäden
vom Verpackungsmaterial, Metallteilen und dergleichen aus einem üblicherweise kontinuierlich
geförderten Materialstrom.
[0014] Die Vorrichtung 10 gemäß Figur 1 umfaßt eine Zuführeinrichtung 11, die als Rinne,
Förderband, Rutsche oder entsprechend ausgebildet sein kann. Auf der Zuführeinrichtung
11 ist der zu bearbeitende Materialstrom 12 angeordnet, der auf die Zuführeinrichtung
11 gelegt, geschüttet oder anderweitig plaziert und kontinuierlich oder intermittierend
in Transportrichtung T gefördert wird. Der Materialstrom 12 im Bereich der Zuführeinrichtung
11 ist in der Regel dickschichtig und unregelmäßig in Transportrichtung T und quer
zu derselben verteilt. In Transportrichtung T hinter der Zuführeinrichtung 11 ist
eine Vorrichtung 13 zum Abnehmen von Fremdstoffen aus dem Materialstrom 12 angeordnet,
wobei die Vorrichtung 13 in vertikaler Richtung geringfügig unterhalb der Zuführeinrichtung
11 liegt, so daß der Materialstrom 12 ein Gefälle zu überwinden hat. Direkt und unmittelbar
unterhalb der Vorrichtung 13 ist ein erstes Förderelement 14 angeordnet, das zur Beschleunigung
des von oben herab fallenden Materialstroms 12 dient. Zwischen der Vorrichtung 13
und dem Förderelement 14 ist ein Abstand in vertikaler Richtung vorgesehen. Dem Förderelement
14 ist ein weiteres Förderelement 15 zugeordnet, wobei die Förderelemente 14, 15 hintereinander
und kaskadenartig angeordnet sind. Das bedeutet, daß das Förderelement 15 in vertikaler
Richtung etwas unterhalb und überlappend zum Förderelement 14 angeordnet ist, so daß
der Materialstrom 12 ein Gefälle zu überwinden hat. Oberhalb des Förderelementes 15
ist ein weiteres Förderelement 16 angeordnet, das sich in Transportrichtung T nahezu
über die gesamte Länge des Förderelementes 15 erstreckt und etwa parallel oder keilförmig
in Transportrichtung T zu diesem verläuft. Der Materialstrom 12 wird innerhalb der
Vorrichtung 10 zu einer Monolage 17 verarbeitet, die auf dem Förderelement 15 liegend
in den Bereich eines optischen Prüfelementes 18 transportierbar ist. Das optische
Prüfelement 18 verfügt über eine Einrichtung zum Trennen der zuvor erkannten Fremdstoffe
von dem Tabak bzw. aus der Monolage 17. Hierzu ist das optische Prüfelement 18 mit
seiner erwähnten Einrichtung an eine (nicht dargestellte) Steuerungs- und/oder Regelungseinheit
angeschlossen.
[0015] Die Vorrichtung 13 zum Abnehmen der Fremdstoffe aus dem Materialstrom 12 weist mehrere
nebeneinander bzw. in Transportrichtung T hintereinander angeordnete Abnehmerwalzen
19 auf. Die Abnehmerwalzen 19 sind mittels (nicht dargestellter) Drehantriebe drehbar
um ihre jeweilige Drehachse 20, wobei die Drehachsen 20 der Abnehmerwalzen 19 parallel
zueinander und quer zur Transportrichtung T verlaufen. Sämtliche Abnehmerwalzen 19
sind zur jeweils benachbarten Abnehmerwalze 19 mit einem Abstand versehen. Die Abstände
zwischen den einzelnen Abnehmerwalzen 19 können gleich sein. Bevorzugt ist jedoch
ein variabler Abstand, und zwar insbesondere derart, daß die Abstände zwischen den
Abnehmerwalzen 19 in Transportrichtung T zunehmen.
[0016] Die Dreh- bzw. Fördergeschwindigkeiten sämtlicher Abnehmerwalzen 19 einer Vorrichtung
13 sind gleich und synchronisiert. Mittels geeigneter Steuer- und Antriebsmittel kann
jedoch auch eine separate Fördergeschwindigkeit für jede Abnehmerwalze 19 oder Abnehmerwalzengruppen
realisiert werden. Die Fördergeschwindigkeit der Abnehmerwalzen 19 einerseits und
der Förderelemente 14, 15 andererseits weichen voneinander ab. Vorzugsweise ist die
Fördergeschwindigkeit der Abnehmerwalzen 19 geringer als die Fördergeschwindigkeiten
der Förderelemente 14 und 15. Die Fördergeschwindigkeit des Förderelementes 14 ist
etwa 2 bis 3-fach höher als die Fördergeschwindigkeit der Abnehmerwalzen 19. Gegenüber
dem Förderelement 14 weist das Förderelement 15 eine höhere Geschwindigkeit auf, die
vorzugsweise etwa doppelt so hoch ist. Andere Geschwindigkeitsverhältnisse sind jedoch
insbesondere in Abhängigkeit des gewünschten Ergebnisses bei der Bildung der Monolage
17 realisierbar. Das Förderelement 16 weist in der gezeigten Ausführungsform im Betrieb
etwa die gleiche Fördergeschwindigkeit auf wie das Förderelement 15. Das insbesondere
zur Erzeugung eines Luftstroms vorgesehene Förderelement 16 kann jedoch auch eine
von der Fördergeschwindigkeit des Förderelementes 15 abweichende Fördergeschwindigkeit
aufweisen.
[0017] Im Bereich des hinteren Förderelementes 15 kann optional auch ein Detektionselement
21 angeordnet sein (siehe insbesondere Figur 2). Das Detektionselement 21 dient zum
Erkennen von Fremdkörpern insbesondere aus Metall (z.B. Folie aus Aluminium) innerhalb
der Monolage 17. Das Detektionselement 21 ist linear ausgebildet und erstreckt sich
über die gesamte Breite des Förderelementes 15, so daß die Monolage 17 über die gesamte
Breite synchron erfaßbar ist.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform bilden ein zusätzlicher Sichter 22, der auch als
Separator (air-separator) ausgebildet sein kann, und das optische Prüfelement 18 eine
Einheit. Der Sichter 22 ist dem Prüfelement 18 direkt und unmittelbar zugeordnet bzw.
nachgeordnet und idealerweise sogar integraler Bestandteil des Prüfelementes 18. Der
Sichter 22 ist in üblicher und bekannter Weise wahlweise zur Leichtteilesichtung oder
Schwerteilesichtung ausgebildet, so daß von einer detaillierten Beschreibung abgesehen
wird.
[0019] In nicht explizit gezeigten Ausführungsformen können die Abstände zwischen den Abnehmerwalzen
19 in Transportrichtung T auch abnehmen. Auch können die Form und Ausbildung der Abnehmerwalzen
19 variieren. In den Figuren 3 a bis c sind nur ausgewählte Beispiele gezeigt. In
der Figur 3a ist eine klassische zylindrische Walzenform gezeigt. Die in der Figur
3b gezeigte ballige Walzenform, bei der der Durchmesser vom Rand ausgehend zur Mitte
hin zunimmt und dann zum entgegengesetzten Ende wieder abnimmt, dient besonders zu
einer verbesserten Verteilung bzw. Vergleichmäßigung des Materialstroms 12 quer zur
Transportrichtung T. Gleiches gilt für die Walzenform gemäß Figur 3c. Es können auch
unterschiedliche Walzenformen in einer Vorrichtung 13 kombiniert werden. Die Abnehmerwalzen
19 müssen auch nicht parallel zueinander ausgerichtet sein, sondern können in einem
Winkel zueinander, z.B. in Draufsicht zick-zack-förmig, angeordnet sein. Figur 3d
stellt eine weitere Ausführungsform der Ausbildung der Abnehmerwalzen 19 dar, die
zur gleichmäßigen Tabakverteilung dient. Darin ist jede Abnehmerwalze 19 geteilt,
und zwar in zwei Walzenelemente 19a und 19b. Die Walzenelemente 19a und 19b bzw. deren
Drehachsen 20a bzw. 20b verlaufen schräg zueinander. Im Bereich eines Schnittpunktes
der Drehachsen 20a und 20b kann optional ein Abdeckelement 23 vorgesehen sein, das
den Spalt zwischen den schräggestellten Walzenelementen 19a und 19b schließt.
[0020] Im folgenden wird das Verfahrensprinzip anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert:
An einem oder mehreren Aufgabepunkten wird Rohtabak als Schüttgut oder anderweitig
über die gesamte Breite oder nur in definierten Bereichen auf die Zuführeinrichtung
11 aufgebracht. Mittels der Zuführeinrichtung 11 wird der Tabak als Materialstrom
12 in einer dicken Schicht, die unterschiedliche Höhen aufweisen kann, in Transportrichtung
T gefördert. Der Materialstrom 12 fällt am Übergang zur Vorrichtung 13, dem Stringremover,
wie er z.B. in der EP-Schrift mit der Anmeldenummer 03090079.9 beschrieben ist, auf
die Abnehmerwalzen 19. Durch die Rotation der Abnehmerwalzen 19 wird der Materialstrom
12 in Transportrichtung T gefördert und dabei vorverteilt. Das bedeutet, daß der Materialstrom
12 auseinander gezogen wird, sich also verdünnt. Durch die variablen bzw. sich in
Transportrichtung vergrößernden Abstände zwischen den Abnehmerwalzen 19 fällt der
Tabak dann gleichmäßig auf das angetriebene Förderelement 14. Der Materialstrom 12
auf dem Förderelement 14 ist gegenüber der Zuführeinrichtung - u.a. bedingt durch
die höhere Fördergeschwindigkeit des Förderelementes 14 gegenüber den Abnehmerwalzen
19 - bereits deutlich dünner und vor allem erheblich vergleichmäßigt. Fremdstoffe
im Materialstrom 12, wie z.B. Fäden von den Jutesäcken als Verpackungsmaterial des
Rohtabaks, werden durch die Abnehmerwalzen 19 aufgenommen und damit dem Materialstrom
12 entzogen.
[0021] Der auf dem Förderelement 14 liegende Materialstrom 12 wird beschleunigt, und zwar
zweistufig, da der Materialstrom 12 vom Förderelement 14 mit einer ersten Fördergeschwindigkeit
v
1 an das Förderelement 15 mit einer zweiten Fördergeschwindigkeit v
2 übergeben wird, wobei v
2>v
1. Im Bereich des Übergangs vom Förderelement 14 auf das Förderelement 15 fällt der
Materialstrom 12 nach unten auf das Förderelement 15, wodurch der Materialstrom 12
noch weiter zur Bildung der Monolage 17 auseinander gezogen wird. Diese Monolage 17
wird in der gezeigten Ausführungsform durch einen Luftstrom, der durch den Antrieb
des Förderelementes 16 erzeugt wird, auf dem Förderelement 15 gehalten. Vom Förderelement
15 wird die Monolage 17 durch das optische Prüfelement 18 geschleust, in dem Fremdstoffe
und/oder Fremdkörper erkannt und direkt und gezielt in bekannter Weise ausgeschleust
werden.
[0022] Optional kann die Monolage 17 vor dem Eintritt in das optische Prüfelement 18 auch
noch detektiert werden, wobei insbesondere Metallteile erkannt und aus der Monolage
17 ausgeschleust werden. Die detektierte und/oder optisch geprüfte Monolage 17, die
von Fremdstoffen und/oder Fremdkörpern befreit ist, wird dann der weiteren Verarbeitung
zugeführt. Die Monolage 17 kann über ein Transportelement einem Sichter 22 zugeführt
werden. Hierzu fällt die Monolage 17 bzw. der Tabak in einer Parabelkurve auf das
Transportelement. Bevorzugt ist jedoch eine Zuführung der Monolage 17 direkt an den
Sichter 22, wobei der Tabak auf einer Parabelkurve direkt in den Sichter 22 fällt.
Je nach Kundenwunsch kann im Sichter 22 eine Schwerteilesichtung oder eine Leichtteilsichtung
erfolgen.
[0023] Bei der Verwendung der Abnehmerwalzen 19 gemäß der Figuren 3b und c wird der Materialstrom
12 im Bereich der Vorrichtung 13 aufgeweitet, nämlich durch die spezielle Formgebung
insbesondere an die äußeren Ränder der Abnehmerwalzen 19 geleitet, so daß durch das
Auseinanderziehen des Materialstroms quer zur Transportrichtung T eine Vergleichmäßigung
erfolgt.
1. Vorrichtung zum Entfernen von Fremdstoffen aus zu verarbeitendem Tabak, in Transportrichtung
T des Tabaks umfassend eine Zuführeinrichtung (11) zum Zuführen eines im wesentlichen
aus Tabak bestehenden Materialstroms (12), eine Vorrichtung (13) zum Abnehmen von
Fremdstoffen aus dem Materialstrom (12), mindestens ein den Materialstrom (12) beschleunigendes
Förderelement (14), und ein optisches Prüfelement (18) zum Erkennen weiterer Fremdstoffe
mit einer Einrichtung zum Trennen der Fremdstoffe vom Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (13) zum Abnehmen von Fremdstoffen direkt oberhalb des den Materialstrom
(12) beschleunigenden Förderelementes (14) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (13) zum Abnehmen von Fremdstoffen aus mehreren nebeneinander angeordneten,
mittels Drehantrieb drehbaren Abnehmerwalzen (19) gebildet ist, wobei die Dreh- bzw.
Fördergeschwindigkeit der Abnehmerwalzen (19) von der Fördergeschwindigkeit des den
Materialstrom (12) beschleunigenden Förderelementes (14) abweicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit des Förderelementes (14) größer als die Fördergeschwindigkeit
der Abnehmerwalzen (19) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei den Materialstrom (12) beschleunigende Förderelemente (14, 15) vorgesehen
sind, die hintereinander und kaskadenartig angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit des in Transportrichtung T hinteren Förderelementes (15)
höher als die Fördergeschwindigkeit des vorderen Förderelementes (14) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des hinteren Förderelementes (15) ein weiteres Förderelement (16) angeordnet
ist, wobei die Förderelemente (15, 16) beabstandet zueinander sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des hinteren Förderelementes (15) ein Detektionselement (21) für Fremdkörper
insbesondere aus Metall angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Detektionselement (21) linear ausgebildet ist und sich über die gesamte Breite
des Förderelementes (15) erstreckt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnehmerwalzen (19) wahlweise zylindrisch ausgebildet sind und/oder eine von
der zylindrischen Ausbildung abweichende Form aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede der nebeneinander angeordneten Abnehmerwalzen (19) mit einem Abstand zu der
oder jeder benachbarten Abnehmerwalze (19) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Abnehmerwalzen (19) in Transportrichtung T des Materialstroms
(12) zunimmt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (11) variabel gestaltet ist, derart, daß unterschiedliche Aufgabebereiche
des Materialstroms (12) aufbzw. in die Vorrichtung (13) zum Abnehmen von Fremdstoffen
wählbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sichter (22) und das optische Prüfelement (18) eine Einheit bilden, derart, daß
der Sichter (22) dem optischen Prüfelement (18) direkt zugeordnet, nämlich unmittelbar
nachgeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichter (22) integraler Bestandteil des optischen Prüfelementes (18) ist.
15. Verfahren zum Entfernen von Fremdstoffen aus zu verarbeitendem Tabak, umfassend die
Schritte:
- Zuführen eines im wesentlichen aus Tabak bestehenden Materialstroms (12) an eine
Vorrichtung (13) zum Entfernen von Fremdstoffen aus zu verarbeitendem Tabak,
- Abnehmen von Fremdstoffen aus dem Materialstrom (12) mittels der entsprechenden
Vorrichtung (13),
- Weiterleiten des Materialstroms (12) auf ein den Materialstrom (12) beschleunigendes
Förderelement (14),
- Erkennen weiterer Fremdstoffe mittels eines optischen Prüfelementes (18), und
- Trennen der Fremdstoffe vom Tabak,
dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstrom (12) direkt von der Vorrichtung (13) zum Abnehmen von Fremdstoffen
aus dem Materialstrom (12) an das den Materialstrom (12) beschleunigende Förderelement
(14) weitergeleitet wird, wobei die Aufgabe des Materialstroms (12) auf das Förderelement
(14) von oben erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß Abnehmerwalzen (19) der Vorrichtung (13) zum Abnehmen der Fremdstoffe einerseits
und das Förderelement (14) andererseits mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten
angetrieben werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderelement (14) mit einer höheren Fördergeschwindigkeit angetrieben wird als
die Abnehmerwalzen (19), vorzugsweise mit einer 2 bis 3-fach höheren Geschwindigkeit.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstrom (12) vom den Materialstrom (12) beschleunigenden Förderelement
(14) auf ein nachgeordnetes und tiefer gelegenes, ebenfalls den Materialstrom (12)
beschleunigendes Förderelement (15) geleitet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das in Transportrichtung T hintere Förderelement (15) mit einer höheren Fördergeschwindigkeit
angetrieben wird als das vordere Förderelement (14).
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstrom (12) durch einen Luftstrom, der durch ein oberhalb des hinteren
Förderelementes (15) angeordnetes weiteres Förderelement (16) erzeugt wird, auf dem
Förderelement (15) gehalten wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem hinteren Förderelement (15) liegende Materialstrom (12) detektiert wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstrom (12) zeitgleich über die gesamte Breite des Förderelementes (15)
detektiert wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Materialstrom (12) während des Transports über die Abnehmerwalzen (19) quer
zur Transportrichtung wahlweise aufweitet oder verengt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstrom (12) unmittelbar nach dem Austreten aus dem optischen Prüfelement
(18) direkt einem Sichter (22) zugeführt wird.