[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung von Schlaufen gemäß Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der GB 2338643 ist eine Vorrichtung zur Lagerung der Schlaufen einer Schlaufengardine
bekannt. Diese Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Körper, der über eine Gardinenstange
schiebbar ist. Auf diesen zylindrischen Körper kann die Schlaufe der Gardine aufgelegt
werden. Sie liegt somit auf der Außenwandung des zylindrischen Körpers. Der zylindrische
Körper besitzt einen C-förmigen Querschnitt und kann mit den beiden Endabschnitten
in jeweils eine Nut einer Gardinenstange eingeklammert werden.
[0003] Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist ferner aus der CH 302105 bekannt. Auch
hier wird eine Gardinenschlaufe um einen kreiszylindrischen Körper gelegt. Dieser
kreiszylindrische Körper ist dann mit einer gesonderten Vorrichtung an einer I―förmigen
Gardinenschiene gleitbar gelagert.
[0004] Die EP 0 410 110 A1 beschreibt ebenfalls eine gattungsgemäße Vorrichtung. Dort ist
ein eine Kreisscheibenquerschnittsform aufweisender, zylindrischer Körper in einer
U-förmigen Aussparung eines Haltebügels befestigt. Der Haltebügel trägt eine Vielzahl
von Rollen, mit denen er in einer Nut einer Gardinenschiene rollend gelagert ist.
[0005] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen einfach zu fertigenden Halter für Schlaufengardinen anzugeben, bei
dem wie im Stand der Technik das Übereinanderliegen von Schlaufen in geöffnetem Zustand
der Gardine vermieden ist.
[0006] Der Anspruch 1 schlägt eine Lagerung der Schlaufen einer Schlaufengardine an einer
Gardienenstange bzw. Schiene in Form von auf der Gardinenstange oder an der Gardinenschiene
gleitfähigen zylindrischen Körpern vor, über deren Außenwand jeweils eine Schlaufe
hängbar ist.
[0007] Dieser zylindrische Körper ist eine Büchse. Bevorzugt werden die Schlaufen auf der
Büchsenaußenwand fixiert. Die Zuordnung jeder Schlaufe zu einer Büchse hat die Folge,
dass nicht die Schlaufen direkt auf der Gardinenstange gleiten, sondern die zwischenliegenden
Büchsen.
[0008] Die erfindungsgemäßen Büchsen fahren bei zugezogener Gardine bis auf Block gegeneinander.
Die Schlaufen können nicht übereinander geraten. Zudem kann die Büchseninnenwandung
so ausgebildet sein, dass die Gleitfähigkeit optimiert ist. Die Büchse kann eine Kreiszylinderform
besitzen. Stirnseitig ist bevorzugt ein Radialvorspruwg vorgesehen. Dieser Radialvorsprung
kann als Ringbund ausgebildet sein. Die Büchse bekommt somit im Querschnitt das Aussehen
eines H, mit verbreitertem H-Steg. Auf dem H-Steg liegt die Schlaufe. Sie wird beidseitig
mittels der Ringbünde in axialer Richtung fixiert und kann so nicht von der Büchse
rutschen. Andererseits ist aber durch die Schwerkraftfixierung nach wie vor gewährleistet,
dass die Gardine in einfacher Weise abgenommen werden kann, dies ist möglich, da die
Schlaufe nur lose auf der Büchse aufliegt und bevorzugt ausschließlich durch ihr Gewicht
bzw. das Gewicht der Gardine gehalten wird. Die Büchsen bleiben dann auf der Gardinenstange.
Die Büchsen gleiten vorzugsweise mit einem Radialspiel auf der Gardinenstange. Sie
können aus Holz, Metall oder Kunststoff gefertigt sein. Die Schlaufenfesselung kann
darüber hinaus in einer Variante der Erfindung mittels Klammerarmen erfolgen, die
dem Rad der Büchse zugeordnet sind. Diese Klammerarme gehen bevorzugt von aus den
Stirnflächen der Büchse entspringenden Vorsprüngen aus und ragen aufeinander zugerichtet
über die Büchsenwandung, um die Schlaufe zwischen sich und der Büchsenwandung einklemmen
zu können. In einer Variante der Erfindung besitzt die Höhlung der Büchse eine von
der Unrunden abweichenden Form. Die Form kann insbesondere elliptisch sein, so dass
die Büchse eine Vorzugshängrichtung auf der Gardinenstange hat. Die Klammerarme sind
bevorzugt so angeordnet, dass sie auf der zur Sichtseite abgewandten Seite liegen.
Zufolge dieser unrunden Höhlung kann sich die Büchse nur schwer drehen.
[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Büchse längeneinstellbar
ist. Dies kann dadurch verwirklicht sein, dass die Büchse aus zwei Hälften besteht,
die teleskopierbar ineinander gesteckt sind. Die einzelnen Längenstellungen können
durch Rastmittel fixiert sein.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Figuren
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung die mittels Büchsen auf einer Gardinenstange aufgehängte
Schlaufen eines Vorhanges
- Fig. 2
- die Büchse in der Ansicht,
- Fig. 3
- einen Schnitt gemäß de Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 5
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 in einer Stirnseitenansicht,
- Fig. 6
- ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem die Büchse zweiteilig gestaltet
ist und längenverstellbar.
[0011] Auf der Gardinenstange 1 sind eine Vielzahl von Büchsen 4 hintereinanderliegend angeordnet.
Jede Büchse 4 besitzt einen kreiszylinderförmigen Querschnitt und eine Innenöffnung
deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Gardinenstange 1, so dass die
Büchse 4 mit Spiel auf der Gardinenstange 1 gleiten kann. Die Büchse kann aus Metall,
Holz oder Kunststoff gefertigt sein. An den Rändern der Außenwand 5 der Büchse 4 besitzt
die Büchse ringsumlaufende Radialvorsprünge 6. Der Zwischenraum zwischen diesen Radialvorsprüngen
6 entspricht der Breite einer Schlaufe 2, so dass die Schlaufe 2 exakt zwischen den
beiden Radialvorsprüngen 6 liegen kann, um so in Achsrichtung fixiert zu sein.
[0012] Wird die Gardinen aufgezogen, so fahren die Büchsen 4 auf Block, so dass die einzelnen
Schlaufen 2 um die Breite zweier Radialvorsprünge 6 beabstandet voneinander liegen.
Wird die Gardine zugezogen, so fahren die Büchsen, indem sie auf der Gardinenstange
1 gleiten, auseinander und verbleiben in dem durch den Schlaufenabstand bestimmten
Abstand auf der Gardinenstange 1. Die Fig. 6 zeigt eine Variante. Dort ist die Büchse
4 zweiteilig. Die beiden Büchsenteile 4' und 4" liegen teleskopierbar ineinander.
Hierdurch ist die axiale Länge der Büchse einstellbar. Um die eingestellte Länge fixieren
zu können, besitzt einer der beiden Büchsenteile 4", bevorzugt derjenige, welcher
in die andere Büchsenhälfte 4' eingesteckt wird, radial auswärts ragende Rippen 19.
Diese Rippen 19 können von elastischen Rippen 20 des außenliegenden Büchsenteiles
4' hintergriffen werden. Es ist auch möglich, die Rippen schraubengangförmig zu gestalten,
so dass durch eine schraubende Bewegung die Längeneinstellung erfolgen kann.
[0013] Bei dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besitz die Büchse
4 eine Ovalhöhlung 9.
[0014] Von den voneinander wegweisenden Stirnflächen der Büchse 4 gehen Axialvorsprünge
8 aus, von denen aufeinander ztrweisende Klammerarme 7 abragen, die in etwa parallel
zur Oberfläche 5 der Büchse verlaufen. Wie insbesondere der Figur 5 zu entnehmen ist,
wird die Schlaufe 2 zwischen jeweils einem Klammerarm 7 und der Außenwandung 5 der
Büchse eingeklemmt.
[0015] Die Ovalform der Höhlung 9 hat zur Folge, dass die Büchse 4 eine bevorzugte Hängeorientierung
besitzt. Die Klammerarme 7 sind derartig zur Orientierung der Ovalhöhlung 9 angeordnet,
dass sie bei hängender Büchse jenseits der Sichtrichtung S liegen.
[0016] Die Büchse 4 gemäß Fig. 6 ist teleskopierbar gestaltet.
1. Vorrichtung zur Lagerung der Schlaufen (2) einer Schlaufengardine (3) an einer Gardinenstange
(1) in Form von auf der Gardinenstange (1) gleitfähigen zylindrischen Körpern (10,
4), über deren Außenwand (5) jeweils eine Schlaufe (2) gehängt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Körper eine auf der Gardinenstange (1) gleitfähige Büchse (4) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel zur Fesselung der Schlaufe in Achsrichtung auf die Büchsenaußenwand (5).
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Büchse (4) im Wesentlichen eine Kreiszylinderform besitzt mit stirnseitigen Radialvorsprüngen
(6).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Radiaivorsprung (6) als Ringbund ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Schlaufe (2) dem Abstand der beiden Radialvorsprünge (6) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Büchse (4) mit Radialspiel auf der Gardinenstange sitzt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufenfesselung mit vom Rand der Büchse (4) über die Büchsenwandung (5) ragenden
Klemmarmen (7) erfolgt, welche insbesondere von lokalen Axialvorsprüngen (8) ausgehen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhlung (9) der Büchse (4) derart unrund, insbesondere oval ist, dass die Büchse
(4) schwerkraftbedingt eine Orientierung auf der Gardinenstange (1) einnimmt, in welcher
die Klammerarme (7) zur Sichtseite abgewandt liegen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Körper (4) längeneinstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Körper (4) zwei Hälften (4', 4") aufweist, die teleskopartig ineinander
gesteckt sind und form- oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind.