[0001] Die Erfindung betrifft einen Bohradapter, zur Verwendung an einem Schraubgerät, sowie
eine Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung mit einer Festlegevorrichtung, zur lösbaren
Befestigung an einem werkzeugseitigen Ende des Schraubgerätes, die eine Aufsteckhülse,
zum Anlegen an einen im Wesentlichen zylindrischen Aufsteckbereich des Schraubgerätes,
sowie Befestigungsmittel aufweist, die eine Festlegestellung, zur Sicherung des Bohradapters
am Aufsteckbereich, und eine Freigabestellung, zum Trennen bzw. Anbringen des Bohradapters
von bzw. an dem Aufsteckbereich, aufweisen, einem Bohrfutter, zur Aufnahme eines Bohrwerkzeuges,
das gegenüber der Festlegevorrichtung drehbar gehalten ist, und einer Drehmomentübertragungseinrichtung
zur rotatorischen Kopplung des Bohrfutters mit einer Werkzeugspindel des Schraubgerätes.
[0002] Derartige Bohradapter dienen der Funktionserweiterung eines reinen Schraubgerätes,
so dass es auch zum Bohren benutzt werden kann. Auf diese Weise ist es zum Beispiel
möglich mit dem Schraubgerät bei aufgesetztem Bohradapter eine Führungsbohrung in
ein Werkstück, wie beispielsweise eine Holzwand oder ein Blech vorzubohren. Anschliessend
wird der Bohradapter wieder von dem Schraubgerät abgenommen und dieses nun zum Eindrehen
einer Schraube in die Führungsbohrung benutzt.
[0003] Aus der US 5,564, 717 ist ein Bohradapter bekannt, dessen Aufsteckhülse derart ausgeformt
ist dass sie über einen am Schraubgerät verbleibenden Tiefenanschlag aufgesetzt werden
kann. Dabei weist die Festlegevorrichtung eine Aussenhülse auf, die die Aufsteckhülse
verschiebbar hält und in der eine Stellschraube gelagert ist. Zum Festlegen des Bohradapters
am Schraubgerät wird die Stellschraube der Aussenhülse gegen den Tiefenanschlag geschraubt,
sobald ein am Schraubgerät verbleibendes Schrauberbit in einen mit dem Bohrfutter
verbundenen Schraubenkopf greift.
[0004] Ein Vorteil des bekannten Bohradapters besteht darin, dass sowohl der Tiefenanschlag
als auch das Schrauberbit während der Verwendung des Bohradapters am Schraubgerät
verbleiben. Hierdurch ist ein schnelles Anbringen und Abnehmen des Tiefenanschlages
und ein schneller Wechsel zwischen der Schraub- und Bohrfunktion möglich.
[0005] Nachteilig an dem Bohradapter nach dem bekannten Stand der Technik ist, dass er lediglich
für Schraubgeräte vorgesehen und geeignet ist, bei denen das am Schraubgerät verbleibende
Schrauberbit in einer axial festen Position geringfügig über den Tiefenanschlag oder
einen vorderen Nasenring hinausragt. Damit ist die Anwendbarkeit des Bohradapters
relativ stark eingeschränkt.
[0006] Zudem ist die Verbindung zwischen dem Bohradapter und dem Schraubgerät wenig stabil,
so dass es im Betrieb häufig zu einer Fehlfunktion kommen kann. Ferner besteht bei
der bekannten Drehmomentübertragungseinrichtung die Gefahr, dass beim Anbringen des
Bohradapters das Schrauberbit nicht richtig in den Schraubenkopf eingreift. Hierdurch
kann es zu Beschädigungen kommen.
[0007] Darüber hinaus muss beim Anbringen des Bohradapters die Aussenhülse mit einer Hand
in eine Position verbracht und in dieser gehalten werden, in der das Schrauberbit
mit dem Schraubenkopf in Eingriff steht. In dieser Position muss mit der anderen Hand
gleichzeitig die Stellschraube relativ fest angezogen werden. Somit ist keine Hand
frei, beispielsweise um das Schraubgerät zu halten. Die Anbringung des Bohradapters
ist somit relativ umständlich.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei einem Bohradapter für Schraubgeräte
die genannten Nachteile zu vermeiden und eine breitere Anwendbarkeit und bessere Handhabe
zu ermöglichen.
[0009] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass an dem Bohradapter ein Stellelement
vorgesehen ist, das mit einem Axialanschlag, zur Anlage an der Werkzeugspindel des
Schraubgerätes und zur Betätigung einer Mitnahmekupplung über die Werkzeugspindel,
in einen durch die Aufsteckhülse teilweise begrenzten und zu einer Seite offenen Aufnahmeraum
ragt, und das bezogen auf die Axialrichtung formschlüssig mit mindestens einem in
der Aufsteckhülse gelagerten Eingriffskörper verbunden ist, der in der Festlegestellung,
zur Herstellung eines axialen Formschlusses zwischen der Aufsteckhülse und dem Aufsteckbereich,
über eine Innenfläche der Aufsteckhülse teilweise hinausragt.
[0010] Bei vielen Schraubgeräten wird die Werkzeugspindel erst dann mit einem Antrieb verbunden,
wenn ein von der Werkzeugspindel angetriebenes Befestigungselement gegen ein Werkstück
gedrückt wird. Hierbei wird die Werkzeugspindel entgegen einer Federkraft gegenüber
einem Gehäuse axial verschoben und dabei die Mitnahmekupplung in Eingriff gebracht.
Im unbelasteten Zustand ist die Mitnahmekupplung dagegen infolge der an der Werkzeugspindel
wirkenden Federkraft ausser Eingriff. Diese im unbelasteten Zustand getrennte Mitnahmekupplung
ist bei Schraubvorgängen von Vorteil, um einen sicheren Eingriff des Schrauberbits
im Schraubenkopf zu gewährleisten. Bei einem Bohrvorgang ist dagegen eine direkte
Drehmomentübertragung erwünscht, da die verschiebbare Werkzeugspindel in vielen Fällen
zu einem ungenauen Anbohren des Werkstückes führen würde und der Bohrer spätestens
beim Zurückziehen des Schraubgerätes im Bohrloch stehen bleibt, was zum Verklemmen
und zu Beschädigungen führen kann.
[0011] Durch das vorgesehene Stellelement ist es nun möglich, den Bohradapter an Schraubgeräten
zu verwenden, die eine normal getrennte Mitnahmekupplung aufweisen. Dabei kommt beim
Einführen des Aufsteckbereiches in den Aufnahmeraum der Axialanschlag des Steilelementes
in Kontakt mit der Werkzeugspindel. Diese wird nun beim weiteren Anbringen des Bohradapters
am Schraubgerät durch den Axialanschlag verschoben bis die Mitnahmekupplung in Eingriff
steht. Nun kann die Aufsteckhülse über den Eingriffskörper mit dem Aufsteckbereich
des Schraubgerätes in Eingriff gebracht werden. Da der Axialanschlag gegenüber der
Aufsteckhülse axial festgelegt ist, wird die Mitnahmekupplung durch den Formschluss
zwischen der Aufsteckhülse und dem Schraubgerät dauerhaft und stabil in Eingriff gehalten.
Auf diese Weise wird bei angebrachtem Bohradapter ein direkter Antrieb der Werkzeugspindel
erzielt. Somit ist der Bohradapter auch in Verbindung mit Schraubgeräten, die eine
normal getrennte Mitnahmekupplung aufweisen, in komfortabler Weise verwendbar.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Stellelement zusammen mit der Drehmomentübertragungseinrichtung
einteilig an einem Stössel ausgeformt, wodurch der benötigte Baurum des Bohradapters
und die Herstellungskosten reduziert werden können.
[0013] Vorteilhafterweise weist der Stössel ein Gewindeende, das in ein Gegengewinde des
Bohrfutters einschraubbar ist, sowie ein Einsteckende mit mehreckigem Querschnitt,
zum Einstecken in eine Bitaufnahme des Schraubgerätes, auf. Hierdurch wird das Drehmoment
sehr direkt von der Werkzeugspindel auf das Bohrfutter übertragen, wodurch ein höherer
Wirkungsgrad beim Bohren erzielt werden kann. Zudem kann das Bohrfutter am Stössel
bei Bedarf ausgetauscht werden. Ferner wird durch das an die Bitaufnahme angepasste
Einsteckende ein einfaches und schnelles Anbringen bzw. entfernen des Bohradapters
möglich.
[0014] Bevorzugterweise steht vom Einsteckende ein Anschlagelement in axialer Richtung ab,
das einen Anschlagquerschnitt aufweist, der kleiner als der mehreckige Querschnitt
ist und dessen freies Ende den Axialanschlag bildet. Hierdurch wird beim Anbringen
des Bohradapters ein axialer Kontakt zwischen dem Stössel und der Werkzeugspindel
gewährleistet, der wiederum eine ausreichende Verschiebung der Werkzeugspindel und
damit einen sicheren Eingriff der Mitnahmekupplung erzielt.
[0015] Alternativ hierzu weist der Stössel zwischen dem Gewindeende und dem Einsteckende
einen Querschnittssprung auf, der den Axialanschlag bildet. Ein solcher Querschnittssprung
kann beim Anbringen des Bohradapters beispielsweise an einer Stirnfläche der Werkzeugspindel
mit dieser in Anlage kommen, was die Länge des Stössels verkürzt und somit für eine
bessere Handhabbarkeit des Bohradapters sorgt.
[0016] Vorteilhafterweise ist der wenigstens eine Eingriffskörper in einer Queröffnung der
Aufsteckhülse gelagert, deren Länge kleiner als eine Längserstreckung des Eingriffskörpers
in Richtung der Queröffnung ist. Hierdurch ist ein einfaches Ausrücken des Eingriffskörpers
aus der Kontaktfläche der Aufsteckhülse hinaus und ein stabiler Formschluss mit dem
Aufsteckbereich des Schraubgerätes möglich.
[0017] Dabei ist es besonders günstig, wenn die Befestigungsmittel einen Stellkörper aufweisen,
der an einer Aussenseite der Aufsteckhülse parallel zu dieser verschiebbar ist und
durch eine Federkraft in die Festlegestellung vorgespannt ist, in der er an der Queröffnung
anliegt. Hierdurch wird auf einfache Weise ein dauerhafter Formschluss zwischen dem
Bohradapter und dem Schraubgerät gesichert.
[0018] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Stellkörper durch ein Ringelement gebildet ist,
das auf die Aufsteckhülse aufgeschoben ist und mit einer schrägen Ringfläche, die
an den Eingriffskörper anlegbar ist, einen Innenkonus begrenzt, wobei zwischen dem
Ringelement und der Aufsteckhülse eine ebenfalls auf diese aufgeschobene Axialfeder
wirkt. Durch ein derart geformtes Ringelement kann ein besonders stabiler Formschluss
hergestellt und ein verkantungsfreies Verschieben des Stellkörpers erzielt werden.
Zudem ist auf diese Weise ein bequemes Halten des Bohradapters bei gleichzeitiger
Betätigung der Festlegevorrichtung möglich, was die Anbringung des Bohradapters am
Schraubgerät wesentlich vereinfacht.
[0019] Vorteilhafterweise ist der Eingriffskörper kugelförmig, wodurch ein Verklemmen des
Eingriffskörpers bei dessen Verschieben in der Queröffnung vermieden werden kann.
[0020] Die Erfindung wird ferner durch eine Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung mit einer
der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen des Bohradapters gelöst, wobei das
Schraubgerät einen an der Werkzeugspindel ausgeformten Gegenanschlag, zur Anlage des
Axialanschlages, und eine am Aufsteckbereich ausgeformte Eingriffaufnahme, zur teilweisen
Aufnahme des aus der Innenfläche herausragenden Eingriffskörpers, aufweist, wobei
der axiale Abstand zwischen dem Gegenanschlag und einem Zentrum der Eingriffaufnahme
im unverschobenen Zustand der Werkzeugspindel grösser ist als der axiale Abstand zwischen
dem Axialanschlag und einem Zentrum des Eingriffskörpers.
[0021] Insofern der Gegenanschlag der Werkzeugspindel in einer Arbeitsrichtung des Schraubgerätes
vor der Eingriffsaufnahme des Aufsteckbereichs liegt, kommt der Axialanschlag beim
Anbringen des Bohradapters auf diese Weise mit dem Gegenanschlag in Kontakt bevor
sich der Eingriffskörper auf der Höhe der Eingriffsaufnahme befindet. Somit ist die
Werkzeugspindel bereits über eine vorbestimmte Länge verschoben, wenn der Eingriffskörper
mit der Eingriffsaufnahme in formschlüssigen Eingriff gebracht wird. Hierdurch ist
ein sicherer Eingriff der Mitnahmekupplung herstellbar.
[0022] Dabei ist es günstig, wenn der axiale Abstand zwischen dem Gegenanschlag und der
Eingriffaufnahme um ca. 3 bis 7mm grösser ist als der axiale Abstand zwischen Axialanschlag
und dem Eingriffskörper. Die Differenz der Abstände ist dabei gleich der Verschiebungslänge
der Werkzeugspindel und gewährleistet in diesem Grössenbereich einen sicheren Eingriff
üblicher Mitnahmekupplungen.
[0023] Vorteilhafterweise ist die Eingriffaufnahme durch eine Ringnut zur Festlegung eines
Tiefenanschlages gebildet, wobei der Durchmesser des Eingriffskörpers an den Querschnitt
der Ringnut angepasst ist. Auf diese Weise werden einerseits die Herstellungskosten
reduziert und andererseits ein sicherer Formschluss gewährleistet.
[0024] Bevorzugterweise formt die Werkzeugspindel eine Bitaufnahme aus und der mehreckige
Querschnitt des Einsteckendes des Stössels ist in Grösse und Form an einen Aufnahmequerschnitt
der Bitaufnahme angepasst, wodurch eine besonders gute Drehmomentübertragung erzielt
wird.
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise längsgeschnittene Explosionsdarstellung einer erfindungsgemässen Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch Befestigungsmittel der Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung
nach Fig. 1 während dem Anbringen des Bohradapters am Schraubgerät und
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung nach Fig. 1 im angebrachten
Zustand des Bohradapters am Schraubgerät.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung 2 mit einem Schraubgerät 4 in
Form eines Metallbauschraubers, von dem lediglich das für die Erfindung relevante
werkzeugseitige Ende dargestellt ist, an dem ein nicht dargestelltes Werkzeugbit anbringbar
ist. Das Schraubgerät 4 weist einen gestrichelt dargestellten Motor 6 auf, der über
ein Antriebsritzel 8 und eine Mitnahmekupplung 10 eine Werkzeugspindel 12 antreibt.
[0027] Die Mitnahmekupplung 10 weist dabei ein erstes Kupplungsteil 14 auf, das auf der
Werkzeugspindel 12 verdrehbar gelagert ist und mit dem Antriebsritzel 8 kämmt. Ein
zweites Kupplungsteil 16 der Mitnahmekupplung 10 ist drehfest mit der Werkzeugspindel
12 verbunden. Die beiden Kupplungsteile 14, 16 weisen Klauen 18 auf, die durch Verschieben
des zweiten Kupplungsteils 16 gegenüber dem ersten Kupplungsteil 14 in und ausser
Eingriff bringbar sind. Hierzu ist die Werkzeugspindel 12 verschiebbar in einem Gehäuse
20 des Schraubgerätes 4 gelagert. Zur Trennung der Mitnahmekupplung im normalen, d.h.
unbelasteten, Zustand der Werkzeugspindel 12 ist zwischen den Kupplungsteilen 14,
16 eine Schraubenfeder 22 vorgesehen, die die beiden Kupplungsteile 14, 16 auseinander
drückt.
[0028] An einem von der Mitnahmekupplung 10 abgewandten Ende der Werkzeugspindel 12 weist
diese eine Bitaufnahme 24 mit sechseckigem Querschnitt auf. Die Bitaufnahme 24 ist
in axialer Richtung durch einen Boden 25 begrenzt. Zur Festlegung eines nicht dargestellten
Schrauberbits ragt eine Klemmkugel 26 teilweise in die Bitaufnahme 24.
[0029] An dem Schraubgerät 4 ist ein insgesamt mit 28 bezeichneter Bohradapter anbringbar,
der im Wesentlichen aus einer Aufsteckhülse 30, einem Bohrfutter 32 und einer durch
einen Stössel 34 gebildeten Drehmomentübertragungseinrichtung besteht. Das Bohrfutter
32 ist dabei über eine Schraubverbindung an dem Stössel 34 montierbar und kann somit
jederzeit ausgetauscht werden. Der Stössel 34 selbst ist über ein Kugellager 36 verdrehbar
aber in Richtung einer Achse A des Bohradapters 28 unverschieblich an der Aufsteckhülse
30 gelagert.
[0030] Die Aufsteckhülse 30 begrenzt teilweise einen Aufnahmeraum 38, der eine Öffnung 40
aufweist. In diesen Aufnahmeraum 38 hinein ragt der Stössel 34 mit einem Einsteckende
42, das einen Querschnitt aufweist, der an den Aufnahmequerschnitt der Bitaufnahme
24 angepasst ist. Von diesem Einsteckende 42 ragt ein Anschlagelement 44 in Richtung
der Öffnung 40 ab, dessen freies Ende einen Axialanschlag 46 bildet. Das Anschlagelement
44 weist dabei einen Anschlagquerschnitt auf, der kleiner als der Querschnitt des
Einsteckendes 42 ist, der mit der Bitaufnahme 24 ein Eingriff bringbar ist.
[0031] An der Aufsteckhülse 30 sind in Winkelabständen von jeweils 120° drei Queröffnungen
48 ausgeformt, die in radialer Richtung den Aufnahmeraum 38 mit einer Aussenseite
50 der Aufsteckhülse 30 verbinden. Wie für eine Queröffnung 48 gestrichelt dargestellt,
dienen diese zur Aufnahme eines Eingriffskörpers 52 in Form einer Kugel, dessen Durchmesser
grösser als die Länge der Queröffnung 48 ist.
[0032] An der Aussenseite 50 ist eine Betätigungshülse 54 vorgesehen, die auf die Aufsteckhülse
30 aufgeschoben ist und gegenüber dieser in axialer Richtung verschiebbar gelagert
ist. An einer Innenseite 56 dieser Betätigungshülse 54 ist ein ringförmiger Stellkörper
58 ausgeformt, der an der Aussenseite 50 anliegt. Dieser weist eine Festlegestellung,
in der er auf axialer Höhe der Queröffnung 48 steht und mit dem Eingriffskörper 52
in Kontakt bringbar ist, und eine Freigabestellung in der er von der Queröffnung 48
axial beabstandet ist auf.
[0033] In der Freigabestellung ist ein ringförmiger Ausrückraum 60 auf der axialen Höhe
der Queröffnung 48 angeordnet, der in radialer Richtung durch die Aussenseite 50 der
Aufsteckhülse 30 und die Innenseite 56 der Betätigungshülse 54 begrenzt ist. An dem
zum Ausrückraum 60 benachbarten axialen Ende des Stellkörpers 58 formt dieser eine
schräge Ringfläche 62 aus, die einen Innenkonus begrenzt.
[0034] Zwischen der Aufsteckhülse 30 und der Betätigungshülse 54 ist ferner eine Axialfeder
64 eingespannt, die den Stellkörper 58 gegenüber der Aufsteckhülse 30 in die Festlegestellung
vorspannt.
[0035] Zur Befestigung des Bohradapters 28 an dem Schraubgerät 4 wird die Aufsteckhülse
30, die als Teil einer Festlegevorrichtung dient, in eine Befestigungsrichtung B auf
einen Aufsteckbereich 66, der an einer Oberfläche 67 eines Gerätehalses 68 ausgebildet
ist, aufgeschoben. Hierzu ist der Aufnahmeraum 38 der Aufsteckhülse 30 in Grösse und
Form an den Aufsteckbereich 66 des Schraubgerätes 4 angepasst. Dabei sind an einer
Innenfläche 70 der Aufsteckhülse 30 Axialaufnahmen 72 ausgeformt, die beim Befestigen
des Bohradapters 28 zur Aufnahme von Axialrippen 74 dienen, die an der Oberfläche
67 des Gerätehalses 68 ausgebildet sind. Ferner ist in die Oberfläche 67 eine Ringnut
76 eingelassen, die normalerweise zur Festlegung eines nicht dargestellten Tiefenanschlages
dient. Bei der Festlegung des Bohradapters 28 wird diese zur teilweisen Aufnahme der
Eingriffskörper 52 verwendet.
[0036] Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, weist die Ringnut 76 im unbelasteten Zustand der
Werkzeugspindel 12 einen axialen Abstand a zum Boden 25 der Bitaufnahme 24 auf. Dieser
ist 3 bis 7 mm grösser als ein axialer Abstand b zwischen dem Axialanschlag 46 und
dem Zentrum des Eingriffskörpers 52.
[0037] In Fig. 2 ist einer der Eingriffskörper 52 in seiner Queröffnung 48 und die Betätigungshülse
54 mit dem Stellkörper 58, die als Befestigungsmittel der Festlegevorrichtung des
Bohradapters 28 dienen, beim Aufschieben der Aufsteckhülse 30 auf den Aufsteckbereich
66 gezeigt. Dabei wird die Betätigungshülse 54 entgegen der Axialfeder 64 gegenüber
der Aufsteckhülse 30 in Befestigungsrichtung B verschoben. Auf diese Weise steht der
Ausrückraum 60 auf axialer Höhe der Queröffnung 48.
[0038] Der Eingriffskörper 52 kann somit wie dargestellt, beim Eintritt des Gerätehalses
68 in den Aufnahmeraum 38 derart in der Queröffnung 48 verschoben werden, dass er
nicht über die Innenfläche 70 hinaus in den Aufnahmeraum 38 sondern über die Aussenseite
50 hinaus in den Ausrückraum 60 hinein ragt. Der Aufsteckbereich 66 des Schraubgerätes
4 kann somit ungehindert in den Aufnahmeraum 38 eingeschoben werden.
[0039] Wie aus Fig. 2 ferner zu entnehmen ist, weisen die Queröffnungen 48 am aufnahmeraumseitigen
Ende eine minimale Verengung 78 auf, um ein Herausfallen des jeweiligen Eingriffskörpers
52 zu verhindern.
[0040] Wegen des grösseren Abstandes a gegenüber dem Abstand b kommt beim Aufschieben der
Aufsteckhülse 30 auf den Aufsteckbereich 66 der Axialanschlag 46 an dem als Gegenanschlag
fungierenden Boden 25 in Anlage, bevor der Eingriffskörper 52 auf der axialen Höhe
der Ringnut 76 angekommen ist, wie in Fig. 2 dargestellt. Dabei kann der Axialanschlag
46 aufgrund des geringeren Anschlagquerschnittes des Anschlagelementes 44 ungehindert
an der Klemmkugel 26 vorbei geschoben werden.
[0041] Alternativ zu dem Anschlagelement 44 kann der Axialanschlag 46, wie in Fig. 2 gestrichelt
dargestellt und mit 46' bezeichnet, auch durch einen Querschnittssprung 80 gebildet
sein, der an eine Stirnfläche 82 der Werkzeugspindel 12 anlegbar ist.
[0042] Durch eine weitere Verschiebung der Aufsteckhülse 30 gegenüber dem Aufsteckbereich
66 in Befestigungsrichtung B wird die Werkzeugspindel 12 durch den Axialanschlag 46
entgegen der Schraubenfeder 22 mit verschoben, bis der Eingriffskörper 52 auf axialer
Höhe der Ringnut 76 steht und somit mit dieser in Eingriff kommen kann, wie in Fig.
3 dargestellt. In dieser Stellung der Werkzeugspindel 12 steht nun die Mitnahmekupplung
10 in Eingriff. Der Stössel 34 wirkt somit als Stellelement zur Verschiebung der Werkzeugspindel
12 und zur Betätigung der Mitnahmekupplung 10.
[0043] Bei Loslassen der Betätigungshülse 54 wird der Stellkörper 58 in Folge der Federkraft
der Axialfeder 64 in die Festlegestellung gedrückt, in der am aussenseitigen Ende
der Queröffnung 48 an dem Eingriffskörper 52 anliegt. Hierduch wird der Eingriffskörper
52 und über ihn, die Aufsteckhülse 30, das Kugellager 36 und den Stössel 34 auch der
Axialanschlag 46 in formschlüssigen axialen Eingriff mit dem Gerätehals 68 gehalten.
Gleichzeitig wird dabei auch die Werkzeugspindel 12 in ihrer verschobenen Position
und die Mitnahmekupplung 10 in gekoppeltem Zustand gehalten.
[0044] In dieser festgelegten Stellung des Bohradapters 28 am Schraubgerät 4 kann die Werkzeugspindel
12 somit durch Einschalten des Motors 6 ohne von aussen aufgebrachte Kraft direkt
in Rotation versetzt werden und das Schraubgerät 4 zum Bohren benutzt werden.
[0045] Zum Abnehmen des Bohradapters 28 vom Schraubgerät 4 wird die Betätigungshülse 54
wieder in Befestigungsrichtung B verschoben und gleichzeitig die Aufsteckhülse 30
in entgegengesetzter Richtung vom Gerätehals 68 gezogen. Dabei rutschen die Eingriffskörper
52 aus dem Eingriff mit der Ringnut 76 heraus durch die Queröffnung 48 bis sie teilweise
in den Ausrückraum 60 ragen. Dabei geben sie den Aufnahmeraum 38 frei, um den Gerätehals
68 aus ihm heraus bewegen zu können.
1. Bohradapter (28), zur Verwendung an einem Schraubgerät (4), mit
einer Festlegevorrichtung, zur lösbaren Befestigung an einem werkzeugseitigen Ende
des Schraubgerätes (4),
die eine Aufsteckhülse (30), zum Anlegen an einen im Wesentlichen zylindrischen Aufsteckbereich
(66) des Schraubgerätes (4), sowie
Befestigungsmittel aufweist, die eine Festlegestellung, zur Sicherung des Bohradapters
(28) am Aufsteckbereich (66), und eine Freigabestellung, zum Trennen bzw. Anbringen
des Bohradapters (28) von bzw. an dem Aufsteckbereich (66), aufweisen,
einem Bohrfutter (32), zur Aufnahme eines Bohrwerkzeuges, das gegenüber der Festlegevorrichtung
drehbar gehalten ist, und
einer Drehmomentübertragungseinrichtung zur rotatorischen Kopplung des Bohrfutters
(32) mit einer Werkzeugspindel (12) des Schraubgerätes (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Stellelement vorgesehen ist,
das mit einem Axialanschlag (46), zur Anlage an der Werkzeugspindel (12) und zur Betätigung
einer Mitnahmekupplung (10) über die Werkzeugspindel (12), in einen durch die Aufsteckhülse
(30) teilweise begrenzten und zu einer Seite offenen Aufnahmeraum (38) ragt, und
das bezogen auf die Axialrichtung formschlüssig mit mindestens einem in der Aufsteckhülse
(30) gelagerten Eingriffskörper (52) verbunden ist, der in der Festlegestellung, zur
Herstellung eines axialen Formschlusses zwischen der Aufsteckhülse (30) und dem Aufsteckbereich
(66), über eine Innenfläche (70) der Aufsteckhülse (30) teilweise hinausragt.
2. Bohradapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement zusammen mit der Drehmomentübertragungseinrichtung einteilig an
einem Stössel (34) ausgeformt ist.
3. Bohradapter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (34) ein Gewindeende, das in ein Gegengewinde des Bohrfutters (32) einschraubbar
ist, sowie ein Einsteckende (42) mit mehreckigem Querschnitt, zum Einstecken in eine
Bitaufnahme (24) des Schraubgerätes (4), aufweist.
4. Bohradapter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass vom Einsteckende (42) ein Anschlagelement (44) in axialer Richtung absteht, das einen
Anschlagquerschnitt aufweist, der kleiner als der mehreckige Querschnitt ist und dessen
freies Ende den Axialanschlag (46) bildet.
5. Bohradapter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (34) zwischen dem Gewindeende und dem Einsteckende einen Querschnittssprung
(80) aufweist, der den Axialanschlag (46') bildet.
6. Bohradapter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Eingriffskörper (52) in einer Queröffnung (48) der Aufsteckhülse
(30) gelagert ist, deren Länge kleiner als eine Längserstreckung des Eingriffskörpers
(52) in Richtung der Queröffnung (48) ist.
7. Bohradapter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel einen Stellkörper (58) aufweisen, der an einer Aussenseite
(50) der Aufsteckhülse (30) parallel zu dieser verschiebbar ist und durch eine Federkraft
in die Festlegestellung vorgespannt ist, in der er an der Queröffnung (48) anliegt.
8. Bohradapter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellkörper (58) durch ein Ringelement gebildet ist, das auf die Aufsteckhülse
(30) aufgeschoben ist und mit einer schrägen Ringfläche (62), die an dem Eingriffskörper
(52) anlegbar ist, einen Innenkonus begrenzt, wobei zwischen dem Ringelement und der
Aufsteckhülse (30) eine ebenfalls auf diese aufgeschobene Axialfeder (64) wirkt.
9. Bohradapter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffskörper (52) kugelförmig ist.
10. Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung (2) mit einem Bohradapter (28) nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubgerät (4) einen an der Werkzeugspindel (12) ausgeformten Gegenanschlag
zur Anlage des Axialanschlages (46) des Stellelementes,
und eine am Aufsteckbereich (66) ausgeformte Eingriffaufnahme, zur teilweisen Aufnahme
des aus der Innenfläche (70) herausragenden Eingriffskörpers (52), aufweist,
wobei der axiale Abstand (a) zwischen dem Gegenanschlag und einem Zentrum der Eingriffaufnahme
im unverschobenen Zustand der Werkzeugspindel (12) grösser ist als der axiale Abstand
(b) zwischen dem Axialanschlag (46) und einem Zentrum des Eingriffskörpers (52).
11. Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet dass der axiale Abstand (a) zwischen dem Gegenanschlag und der Eingriffaufnahme um 3 bis
7 mm grösser ist als der axiale Abstand (b) zwischen Axialanschlag (46) und dem Eingriffskörper
(52).
12. Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet dass die Eingriffaufnahme durch eine Ringnut (76), zur Aufnahme eines Tiefenanschlages,
gebildet ist und der Durchmesser des Eingriffskörpers an den Querschnitt der Ringnut
(76) angepasst ist.
13. Bohradapter-Schraubgerät-Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugspindel (12) eine Bitaufnahme (24) ausformt und der mehreckige Querschnitt
des Einsteckendes (42) des Stössels (34) in Grösse und Form an einen Aufnahmequerschnitt
der Bitaufnahme (24) angepasst ist.