[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebeelement-Dichtung zur Abdichtung eines Schiebeelements
gegenüber einem feststehenden Schiebeelement-Rahmen, welche als umfangsgeschlossener
Dichtungsrahmen mit horizontalen und vertikalen Rahmenschenkeln, die in Eckbereichen
miteinander verbunden sind, ausgebildet ist und einen Dichtungsfuß zur Befestigung
der Schiebeelement-Dichtung an einem feststehenden Schiebeelement-Rahmen und mindestens
eine einen Anlagebereich zur Anlage am Schiebeelement aufweisende elastische Dichtlippe
umfasst, die entsprechend den horizontalen und vertikalen Rahmenschenkeln horizontale
und vertikale Abschnitte aufweist und deren freies Ende in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens
einen bogenförmigen Verlauf aufweist,.
[0002] Schiebeelement-Dichtungen für Schiebeelemente wie Schiebefenster, Schiebetüren, Schiebetore
u. dgl. werden heute meist als Bürstendichtungen ausgebildet. Diese besitzen eine
gute Gleitfähigkeit, sodass ihre oberen und unteren horizontalen Abschnitte, welche
beim Öffnen des Schiebeelements zunächst auf die ganze Breite mit dem Schiebeelement
Kontakt haben, leicht, d. h. mit geringer Reibungskraft gleiten. Diese Bürstendichtungen
können separate Abschnitte zur Abdichtung der Horizontalund Vertikalfugen aufweisen
und können in den Eckbereichen, wo die Horizontalabschnitte und Vertikalabschnitte
meistens einen Versprung bzw. Versatz zwischen ihren Ebenen aufweisen, auch quer verlaufende
Abschnitte zur Abdichtung dieses Versprungs aufweisen.
[0003] Der Nachteil von Bürstendichtungen besteht insbesondere in ihrer Undichtheit. Sie
bieten Wind und Schlagregen nur wenig Widerstand. Das Gleiche gilt für den Schalldurchtritt.
Auch schützen sie nur wenig gegen Staubdurchtritt und Insekten.
[0004] Neben Schiebeelementen, welche in der Dichtebene verschoben werden, sind auch Schiebeelemente
bekannt, welche für ihre Verschiebung von der Dichtung abgehoben werden, sodass sie
gegenüber der Schiebeelement-Dichtung berührungsfrei verschoben werden können. Für
solche "Hebe-Schiebe-Systeme" sind Schiebeelement-Dichtungen bekannt, welche von elastischen
Dichtprofilen gebildet werden. Meist werden die Schiebeelemente in ihrer geschlossenen
Endlage abgesenkt und gegen die Schiebeelement-Dichtung gedrückt. In dieser Endlage
schaffen Einlegeteile, z. B. aus Moosgummi, eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen
Dichtebenen der Eckbereiche. Die mechanischen Betätigungen solcher Hebe-Schiebe-Systeme
sind sehr kostenaufwändig, wodurch die Verbreitung von Schiebesystemen behindert wird.
[0005] Bekannt sind weiters Schiebeelement-Dichtungen, welche beflockte elastische Dichtprofile
aufweisen. Bei diesen sind auf die Oberfläche des elastomeren Werkstoffs von dieser
abstehende Textilfasern aufgebracht. Nachteilig an diesen Dichtungen ist unter anderem
ihre begrenzte Dichtfähigkeit.
[0006] Bekannt sind weiters Dichtungen für heb- und senkbare Seitenfenster von Kraftfahrzeugen.
Diese werden heute häufig von elastischen Dichtprofilen gebildet, deren an der Autoscheibe
anliegende Oberfläche mit einer Gleitschicht versehen ist. Diese Autoscheibendichtungen
weisen zwei Vertikalabschnitte auf, die über einen Horizontalabschnitt an ihrem unteren
Ende miteinander verbunden sind, wodurch sich insgesamt eine U-förmige Ausbildung
des Dichtungsstrangs ergibt. Häufig werden diese Autofenster-Dichtungen auch als beflockte
elastische Dichtprofile ausgebildet.
[0007] Aus der US 4,150,509 A1 ist eine Schiebeelement-Dichtung zur Abdichtung einer Schiebetür
bekannt, welche einen umlaufenden Dichtungsrahmen mit horizontalen und vertikalen
Rahmenschenkeln aufweist. Die Schiebeelement-Dichtung besitzt einen Dichtungsfuß und
einen Dichtungsabschnitt, der als (flache und breite) Dichtlippe angesehen werden
kann. In den Eckbereichen des Dichtungsrahmens weist der Dichtungsabschnitt einen
bogenförmigen Verlauf auf. Durch diese Dichtung kommt es zu einer relativ hohen Reibung
und die Abdichtung wird erst durch die Anpressung der Schiebetür an den Türrahmen
erreicht.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schiebeelement-Dichtung, insbesondere für horizontal
verschiebbare Schiebeelemente, bereitzustellen, welche bei einer einfachen Konstruktion
des Schiebesystems eine sehr gute Abdichtung ermöglicht. Erfindungsgemäß gelingt dies
durch eine Schiebeelement-Dichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0009] Durch die Gleitschicht, mit der der zur Anlage am Schiebelement dienende Anlagebereich
der mindestens einen elastischen Dichtlippe versehen ist, kann eine geringe Reibung
bei der Verschiebung des Schiebelements erreicht werden, ohne dass das Schiebeelement
hierbei von der Schiebeelement-Dichtung abgehoben wird.
[0010] Vorzugsweise weist der Dichtungsrahmen mindestens zwei umlaufende Dichtlippen zur
Anlage am Schiebeelement auf, deren horizontalen und vertikalen Abschnitte jeweils
bogenförmig miteinander verbunden sind.
[0011] Die vertikalen Abschnitte der zur Anlage am Schiebeelement vorgesehenen Dichtlippen
(wobei zumindest eine solche Dichtlippe vorhanden ist) sind als Pendeldichtlippen
ausgebildet, d. h. sie bewegen sich entsprechend der Richtung der Schiebebewegung
des Schiebeelements hin und her, wobei sie gegenüber einer Normalen zur Ebene, in
der der Dichtrahmen liegt, in beide Richtungen abwechselnd geneigt sind. Vorzugsweise
sind die Kopfbereiche der vertikalen Abschnitte der mindestens einen zur Anlage am
Schiebeelement vorgesehenen Dichtlippe im unbelasteten Zustand im Wesentlichen parallel
zur Normalen auf die Dichtebene ausrichtet.
[0012] Die horizontalen Abschnitte der mindestens einen zur Anlage am Schiebeelement vorgesehenen
Dichtlippe können dagegen bei der Verschiebung des Schiebeelements ihre Neigung gegenüber
der Normalen zur Ebene des Dichtrahmens beibehalten. Sie sind hierbei schräg nach
innen (=in Richtung zum Zentrum des Dichtungsrahmens) gerichtet, wobei sie im unbelasteten
Zustand vorzugsweise einen Winkel von weniger als 45° mit der Normalen zur Ebene des
Dichtrahmens einschließen. Der untere schräg gegen das Dichtelement gerichtete horizontale
Abschnitt leitet dadurch herablaufendes Wasser dachartig ab.
[0013] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schiebeelement-Dichtung
auf die Dichtungsseite der Schiebeelement-Dichtung;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Schiebeelement-Dichtung von Fig. 1 auf die gegenüberliegende Befestigungsseite;
- die Fig. 3 und 4
- vergrößerte Ausschnitte der Fig. 1 und 2 in Eckbereichen des Dichtungsrahmens;
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 3 (wobei nur die in der Schnittebene
liegenden Teile dargestellt sind);
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie B-B von Fig. 3 (wobei nur die in der Schnittebene
liegenden Teile dargestellt sind);
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der entlang der Linie C-C in Fig. 3 geschnittenen
Schiebeelement-Dichtung;
- Fig. 8
- einen Schnitt entlang der Linie D-D von Fig. 3;
- Fig. 9
- eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer Form zur Herstellung eines Eckbereichs
der Schiebeelement-Dichtung;
- Fig. 10
- einen vereinfachten Horizontalschnitt eines Schiebesystems mit einer erfindungsgemäßen
Schiebeelement-Dichtung und
- Fig. 11
- einen vereinfachten Vertikalschnitt (Schnittlinie E-E von Fig. 10).
[0014] Eine erfindungsgemäße Schiebeelement-Dichtung dient zur Abdichtung eines Schiebeelements,
wie einem Schiebefenster, einer Schiebetür, einem Schiebetor o. dgl. gegenüber einem
feststehenden Schiebeelement-Rahmen im geschlossenen Zustand des Schiebelements, wobei
die Schiebeelement-Dichtung auf der Wetterseite des Schiebeelements angeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Schiebesystems ist in den Fig. 10 und 11 vereinfacht
und teilweise schematisiert dargestellt. Das hier als Schiebefenster ausgebildete
Schiebeelement 1 ist gegenüber dem feststehenden Schiebeelement-Rahmen 2 verschiebbar
gelagert, zu welchem Zweck Laufrollen 3 im Bereich des unteren Endes des Schiebeelements
1 an diesem drehbar gelagert sind, die auf einem Laufsteg 4 des Schiebeelement-Rahmens
2 abrollen. Am oberen Ende des Schiebeelements 1 können für dessen Führung gegenüber
dem Schiebeelement-Rahmen 2 ebenfalls Laufrollen oder in Führungsnuten geführte Führungszapfen
vorhanden sein (nicht sichtbar in den Fig. 10 und 11). In Fig. 10 ist die geschlossene
Endlage des Schiebeelements 1 dargestellt. Mittels des Handgriffs 5 kann das Schiebelement
1 in Öffnungsrichtung 6 verschoben werden, wodurch die Rahmenöffnung 7 freigegeben
wird.
[0015] Das in den Fig. 10 und 11 dargestellte Schiebeelement 1 weist einen Scheibenhalterrahmen
8 auf, von dem in herkömmlicher Weise eine Verglasung 11 (beispielsweise ein Isolierglas)
mittels elastischen Dichtungsprofilen 9, 10 gehalten wird. Der Schiebeelement-Rahmen
2 kann in einem gegenüber dem in Fig. 10 dargestellten Ausschnitt weiter rechts liegenden
Bereich, vor welchem das Schiebeelement 1 in seiner geöffneten Endlage liegt, ebenfalls
mit einer Verglasung versehen sein.
[0016] Bei dem in den Fig. 10 und 11 dargestellten Schiebesystem ist das Schiebeelement
horizontal verschiebbar. Die Abdichtung in der geschlossenen Endlage erfolgt in einer
Dichtungsebene 12 (d. h. ohne Versprung bzw. Versatz zwischen vertikalen und horizontalen
Abschnitten der Dichtung). Die Verschiebung des Schiebeelements 1 erfolgt in der Dichtungsebene
12 ohne eine Absenkung oder Anhebung zwischen der geschlossenen Endlage und einer
mehr oder weniger geöffneten Lage des Schiebeelements 1.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schiebeelement-Dichtung wird im Folgenden
anhand der Fig. 1 bis 8 genauer erläutert. Die Schiebeelement-Dichtung ist als umfangsgeschlossener
Dichtungsrahmen mit horizontalen und vertikalen Rahmenschenkeln 13 bis 16 ausgebildet,
welche in Eckbereichen des Dichtungsrahmens miteinander verbunden sind. Zur Befestigung
der Schiebeelement-Dichtung im Schiebeelement-Rahmen dient der umlaufende Dichtungsfuß
17, der im gezeigten Ausführungsbeispiel einen in Längsrichtung verlaufenden inneren
Kanal 18 und seitliche Verankerungsschultern 19 zur Verankerung gegenüber Haltenasen
20 (Fig. 10 und 11) in einer Verankerungsnut des Schiebeelement-Rahmens 2 aufweist.
In den Eckbereichen des Dichtungsrahmens weist der Dichtungsfuß 17 einen rechtwinklig
abgewinkelten Verlauf auf, wie dies insbesondere aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich
ist. In diesen Eckbereichen ist der Dichtungsfuß 17 mit einem parallel zur Ebene des
Dichtungsrahmens (die parallel zur Dichtungsebene 12 liegt) nach innen abstehenden
Verbindungssteg 21 versehen, wie dies insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich ist. Der
innere Rand 22 des Verbindungssteges 21 weist einen bogenförmigen, insbesondere kreisbogenförmigen
Verlauf auf.
[0018] Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die erfindungsgemäße Schiebeelement-Dichtung
eine erste und eine zweite Dichtlippe 23, 24 zur Anlage am Schiebelement 1, welche
umfangsgeschlossen um den Dichtrahmen verlaufen. Hierbei können sie wie dargestellt
über ihren gesamten Verlauf etwa den gleichen Abstand voneinander aufweisen. Jede
der beiden Dichtlippen 23, 24 besitzt somit zwei ― bezogen auf die Montagelage - horizontale
und zwei vertikale Abschnitte, welche über Verbindungsabschnitte in den Eckbereichen
des Dichtungsrahmens miteinander verbunden sind. Die freien Enden 25, 26 der Dichtlippen
23, 24 haben über die Verbindungsabschnitte, also in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens,
einen bogenförmigen, insbesondere kreisbogenförmigen, Verlauf. Die Dichtlippen 23,
24 sind in im Bereich ihrer freien Enden 25, 26 liegenden Anlagebereichen zumindest
über einen Großteil ihrer Längserstreckung jeweils mit einer Gleitschicht 27 versehen.
Die Gleitschicht 27 erstreckt sich hierbei um das freie Ende 25, 26 der Dichtlippe
23, 24 herum. Der mit der Gleitschicht versehene Bereich der Dichtlippe 23, 24 wird
im Folgenden als Kopfbereich bezeichnet.
[0019] Die Gleitschicht 27 einer jeweiligen Dichtlippe 23, 24 erstreckt sich bevorzugterweise
über zumindest 95% der Längsausdehnung der Dichtlippe 23, 24. Wie weiter unten noch
genauer erläutert wird, sind in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
nur sehr kurze Übergangsabschnitte der Dichtlippen 23, 24 ohne eine solche Gleitschicht
27 vorhanden.
[0020] Die vertikalen Abschnitte der Dichtlippen 23, 24 sind im an ihre freien Enden 25,
26 anschließenden Kopfbereichen 28 im unbelasteten Zustand um weniger als 10°, vorzugsweise
um weniger als 5° gegenüber einer Normalen 30 zur Ebene des Dichtungsrahmens geneigt.
Die Kopfbereiche 28 dieser vertikalen Abschnitte besitzen maximale Dicken D, welche
um mindestens 50% größer als die minimalen Dicken d der an die Kopfbereich 28 in Richtung
zum Dichtungsfuß 17 anschließenden Halsbereiche 29 sind, vorzugsweise beträgt die
maximale Dicke D des Kopfbereichs 28 mindestens den zweifachen Wert der minimalen
Dicke d des Halsbereichs 29.
[0021] Die vertikalen Abschnitte der Dichtlippen 23, 24 sind als Pendeldichtlippen ausgebildet.
Im das Schiebelement 1 dichtenden Zustand können sie hierbei in beide Richtungen gegenüber
der Normalen 30 geneigte Stellungen einnehmen (wobei sie unter elastischer Verformung
verschwenkt werden), je nachdem in welche Richtung sich das Schiebeelement 1 zuletzt
bewegt hat. Bei der in Fig. 10 dargestellten Lage wurde das Schiebeelement 1 zuletzt
geschlossen. Beim Öffnen des Schiebeelements 1 können die vertikalen Abschnitte der
Dichtlippen 23, 24 in die bezüglich der Normalen 30 entgegengesetzte Neigung verkippt
werden. Es wird dadurch in beide Bewegungsrichtungen des Schiebeelements 1 eine geringe
Reibung bei guter Abdichtung erreicht.
[0022] Die horizontalen Abschnitte der Dichtlippen 23, 24 sind zumindest in ihren an ihre
freien Enden 25, 26 anschließenden Kopfbereichen 31 im unbelasteten Zustand gegenüber
der Normalen 30 zur Ebene des Dichtungsrahmens um einen Winkel 32 von mindestens 10°
nach innen geneigt. Im das Schiebeelement 1 dichtenden Zustand vergrößert sich dieser
Neigungswinkel, wobei die horizontalen Abschnitte der Dichtlippen 23, 24 unter elastischer
Verformung verschwenkt werden. Für die ordnungsgemäße Abdichtung des Schiebelements
ist ebenso wie bei den vertikalen Abschnitten der Dichtlippen 23, 24 ein vorgegebener
minimaler Wert der Vorspannung erforderlich. Dieser minimale erforderliche Wert der
Vorspannung liegt vor, wenn die freien Enden 25, 26 gegenüber ihrer Stellung im unbelasteten
Zustand um mindestens 1 mm, vorzugsweise um mindestens 2mm, in Richtung zum Dichtungsfuß
17 verschoben werden.
[0023] Die maximale Dicke des Kopfbereichs 31 der Horizontalabschnitte der Dichtlippen 23,
24 ist vorzugsweise um mindestens 30% größer als die minimale Dicke des an den Kopfbereich
31 in Richtung zum Dichtungsfuß anschließenden Halsbereichs 33. Vorzugsweise beträgt
die maximale Dicke des Kopfbereichs 31 weniger als den doppelten Wert der minimalen
Dicke des Halsbereichs 33.
[0024] Die freien Enden 25, 26 der Dichtlippen 23, 24 weisen in den Eckbereichen des Dichtungsrahmen
einen bogenförmigen Verlauf auf, wie dies unter anderem aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Hierbei geht zumindest die zweite Dichtlippe 24, welche die innere Dichtlippe des
Dichtrahmens darstellt, im Eckbereich vom Verbindungssteg 21 aus. In den von den Eckbereichen
abgelegenen Bereichen des Dichtungsrahmens gehen beide Dichtlippen 23, 24 vom Dichtungsfuß
17 aus. Die freien Enden 25, 26 der Dichtlippen 23, 24 liegen zumindest in den Eckbereichen
des Dichtungsrahmens, vorzugsweise über den gesamten Umfang des Dichtungsrahmens,
innerhalb des Außenrandes 34 des Dichtungsfußes 17. Das freie Ende 26 der zweiten
Dichtlippe 24 liegt in Ansicht gesehen zumindest in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens,
vorzugsweise über den gesamten Umfang des Dichtungsrahmens, innerhalb des Innenrandes
35 des Dichtungsfußes 17.
[0025] Im unbelasteten Zustand der Dichtlippen 23, 24 beträgt der Krümmungsradius der freien
Enden 25, 26 der Dichtlippen 23, 24 in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens mindestens
den doppelten Wert, vorzugsweise mindestens den fünffachen Wert, des Verformungsweges
s der Dichtlippen 23, 24. Der Verformungsweg s ist die maximale Strecke, über welche
die Dichtlippe 23, 24 zur Abdichtung des Schiebeelements 1 in Richtung der Normalen
30 verschiebbar ist. Der größte Überstand der Dichtlippe 23, 24 über den Dichtungsfuß
17 liegt im unbelasteten Zustand der Dichtlippe 23, 24 vor, während der kleinste Überstand
im vollständig gegen den Dichtungsfuß verschränkten Zustand bzw. im parallel zur Dichtungsebene
12 liegenden Zustand der Dichtlippe 23, 24 erreicht wird.
[0026] Der für einen jeweiligen konkreten Anwendungsfall erforderliche Verformungsweg s
hängt von der Breite b (Fig. 10) des Spalts zwischen dem Schiebeelement-Rahmen 2 und
dem Schiebeelement 1 im Dichtbereich und dessen Toleranzen sowie der auf die Dichtlippe
23, 24 aufzubringende Vorspannung ab. Wenn beispielsweise der Spalt eine Breite b
von 5mm +/- 2mm aufweist und die Dichtlippe 23, 24 zur Aufbringung der erforderlichen
Vorspannung um 2mm (bezogen auf die Normale 30) in Richtung zum Dichtungsfuß 17 verschoben
werden muss, so muss die Dichtlippe 23, 24 einen Verformungsweg von mindestens 7mm
aufweisen (im entspannten Zustand muss sie mindestens 9mm über den Dichtungsfuß vorstehen
und im dichten Zustand ist sie minimal auf 3mm an den Dichtungsfuß angedrückt, jeweils
bezogen auf die Richtung der Normalen 30).
[0027] Der gleiche Krümmungsradius wie das freie Ende 25, 26 wird auch vom an das freie
Ende anschließenden Bereich der Dichtlippe 23, 24 eingenommen, zumindest über den
Kopfbereich der Dichtlippe, vorzugsweise über die gesamte Dichtlippe 23, 24. Im belasteten
Zustand der Dichtlippe 23, 24 kann sich der Krümmungsradius verändern, wobei vorzugsweise
keine Abknickungen auftreten.
[0028] Vorzugsweise beträgt der Krümmungsradius des freien Endes 25, 26 der Dichtlippe 23,
24 (in ihrem unbelasteten Zustand) im Eckbereich mindestens 10mm, wobei ein Wert von
mindestens 25mm besonders bevorzugt ist.
[0029] Durch die beschriebene Ausgestaltung können die pendelnden vertikalen Abschnitte
der Dichtlippen 23, 24 und die federnden horizontalen Abschnitte der Dichtlippen 23,
24 so verbunden werden, dass die Dichtfunktion auch im Eckbereich des Dichtungsrahmens
erhalten bleibt, wobei auch Toleranzen in der Spaltbreite b aufgenommen werden. Durch
die verdickte Ausbildung des Kopfbereichs 28, 31 insbesondere der vertikalen Abschnitte
der Dichtlippen 23, 24 erhalten die Dichtlippen in Längsrichtung eine verbesserte
Steifigkeit. Diese Steifigkeit kann weiters durch die Gleitschicht 27 noch erhöht
werden, welche aus einem härteren Werkstoff als das übrige Material der Dichtlippen
23, 24 bestehen kann. Durch die Erhöhung der Steifigkeit im Kopfbereich 28, 31 wird
einem Abknicken der Dichtlippen 23, 24 entgegengewirkt.
[0030] Vorteilhafterweise wird die Gleitschicht 27 durch Koextrusion mit dem restlichen
Material der Dichtlippen 23, 24 ausgebildet. Anstelle einer Koextrusion mit den Dichtlippen
23, 24 wäre auch eine nachträgliche Beschichtung der Dichtlippen 23, 24 zur Ausbildung
der Gleitschicht 27 denkbar und möglich.
[0031] Die Dichtlippen 23, 24 bestehen bevorzugterweise aus einem Elastomer, beispielsweise
EPDM. Die Gleitschicht 27 kann ebenfalls aus einem Elastomer bestehen, welches gegenüber
dem restlichen Elastomer der Dichtlippen 23, 24 eine höhere Gleitfähigkeit aufweist
und härter ist. Der Dichtungsfuß 17 besteht ebenfalls aus einem Elastomer, vorzugsweise
aus dem gleichen Elastomer wie die Dichtlippen (abgesehen von der Gleitschicht). Der
Dichtungsfuß 17 und die Dichtlippen 23, 24 können einstückig ausgebildet sein, insbesondere
durch Extrusion.
[0032] Zur Abdichtung der Schiebeelement-Dichtung gegenüber dem Schiebelement-Rahmen ist
bevorzugter Weise eine auf der Außenseite des Dichtungsfußes von diesem abstehende
Dichtlippe 46 aus Elastomer angeordnet. Diese verläuft annähernd parallel zur Ebene
des Dichtungsrahmens und ist vorzugsweise leicht gebogen (mit der gewölbten Seite
zum Schiebeelement 1 hin gerichtet).
[0033] Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schiebeelement-Dichtung können zunächst die
horizontalen und vertikalen Rahmenschenkel des Dichtungsrahmens ausgebildet werden,
insbesondere mittels eines Extrusionsverfahrens. In der Folge werden die die horizontalen
und vertikalen Rahmenschenkel verbindenden Eckbereiche hergestellt. Hierzu kann eine
Form eingesetzt werden, wie sie beispielsweise in Fig. 9 schematisch dargestellt ist.
Die Form weist ein Formunterteil 36 und ein Formoberteil 37 auf. In das Formunterteil
36 sind Leisten 38, 39, 40 eingesetzt, welche zusammen mit dem Formunterteil 36 und
Formoberteil 37 im geschlossenen Zustand der Form einen Formhohlraum 41 definieren.
Ausgehend von den Seitenrändern dieses Formhohlraums werden ein horizontaler und ein
vertikaler Rahmenschenkel der Schiebelement-Dichtung eingeschoben und in der Folge
wird der verbleibende Formhohlraum mit unvulkanisiertem, vorzugsweise synthetischen,
Kautschuk gefüllt, der sich in einem fließfähigen Zustand befindet und den Formhohlraum
ausfüllt. Beispielsweise kann der Kautschuk unter einem Druck von 60 bis 120bar eingespritzt
werden. Nach der Vulkanisation können die beiden über einen solcherart hergestellten
Eckbereich miteinander verbundenen Rahmenschenkel aus der Form entnommen werden.
[0034] Vorzugsweise weist der in den Formhohlraum einzusetzende horizontale Rahmenschenkel
verlängerte Dichtlippen 23, 24 auf, die in Längsrichtung über den Dichtungsfuß 17
überstehen und die in den Formhohlraum eingelegt werden, wobei sie über den gekrümmten
Eckverlauf geführt werden und stirnseitig an das Ende des in den Formhohlraum randseitig
von der andern Seite her eingeschobenen vertikalen Rahmenschenkel stoßen. Diese überstehenden
Dichtlippenabschnitte des horizontalen Rahmenschenkels können vorzugsweise dadurch
ausgebildet werden, dass der Dichtungsfuß 17 über die gewünschte Länge entfernt wird.
Beim Einspritzen des Kautschuks in den Formhohlraum dringt dieser in den Spalt zwischen
den stirnseitigen Enden der überstehenden Dichtlippenabschnitte des horizontalen Rahmenschenkels
und dem stirnseitigen Ende des vertikalen Rahmenschenkels. Es bildet sich ein kurzer
Übergangsabschnitt, beispielsweise mit einer Länge zwischen 0,5 und 2mm. Über diesen
Übergangsabschnitt besitzen die fertiggestellten Dichtlippen 23, 24 der Schiebeelement-Dichtung
keine Gleitschicht 27. Diese Übergangsabschnitte 42, 43 der Dichtlippen 23, 24 sind
in Fig. 3 durch strichlierte Linien angedeutet. Der Vorteil dieser Vorgehensweise
besteht insbesondere bei den unteren Eckbereichen darin, dass die Dichtlippen 23,
24 nahtlos bis zu einem oberhalb des horizontalen Rahmenschenkels 14 liegenden Bereich
geführt sind, wo im Einsatz kein Stauwasser mehr vorliegen kann. Allfällige Undichtheiten,
die an Verbindungsnähten zwischen einem extrudierten und einem angespritzten Teil
möglich sind, sind dadurch zu einem weniger kritischen Bereich verlegt.
[0035] Um in den Bereich zwischen die beiden Dichtlippen 23, 24 eindringendes Wasser abzuleiten,
sind insbesondere im unteren horizontalen Rahmenschenkel, vorzugsweise auch im oberen
horizontalen Rahmenschenkel in der Nähe der Ecken Entwässerungskanäle 44 angeordnet,
wie dies insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich ist. Es führt hierzu eine Bohrung durch
den Dichtungsfuß 17 bis in den Bereich zwischen den beiden Dichtlippen 23, 24. Diese
Bohrung ist durch einen Stutzen 45 nach außen hin verlängert.
[0036] Unterschiedliche Modifikationen des gezeigten Ausführungsbeispiels einer Schiebeelement-Dichtung
sind denkbar und möglich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. So wäre es
beispielsweise denkbar und möglich, die Schiebeelement-Dichtung mit nur einer einzigen
Dichtlippe zur Anlage am Schiebeelement 1 auszubilden, auch mehr als zwei solcher
Dichtlippen könnten vorhanden sein. Der längs verlaufende Kanal 18 könnte entfallen.
Die Form des Dichtungsfußes 17 und/oder der Dichtlippen 23, 24 könnte auch anders
gewählt werden.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0037]
- 1
- Schiebeelement
- 2
- Schiebeelement-Rahmen
- 3
- Laufrolle
- 4
- Laufsteg
- 5
- Handgriff
- 6
- Öffnungsrichtung
- 7
- Rahmenöffnung
- 8
- Scheibenhalterrahmen
- 9
- elastisches Dichtungsprofil
- 10
- elastisches Dichtungsprofil
- 11
- Verglasung
- 12
- Dichtungsebene
- 13
- horizontaler Rahmenschenkel
- 14
- horizontaler Rahmenschenkel
- 15
- vertikaler Rahmenschenkel
- 16
- vertikaler Rahmenschenkel
- 17
- Dichtungsfuß
- 18
- Kanal
- 19
- Verankerungsschulter
- 20
- Haltenase
- 21
- Verbindungssteg
- 22
- innerer Rand
- 23
- erste Dichtlippe
- 24
- zweite Dichtlippe
- 25
- freies Ende
- 26
- freies Ende
- 27
- Gleitschicht
- 28
- Kopfbereich
- 29
- Halsbereich
- 30
- Normale
- 31
- Kopfbereich
- 32
- Winkel
- 33
- Halsbereich
- 34
- Außenrand
- 35
- Innenrand
- 36
- Formunterteil
- 37
- Formoberteil
- 38
- Leiste
- 39
- Leiste
- 40
- Leiste
- 41
- Formhohlraum
- 42
- Übergangsabschnitt
- 43
- Übergangsabschnitt
- 44
- Entwässerungskanal
- 45
- Stutzen
- 46
- Dichtlippe
1. Schiebeelement-Dichtung zur Abdichtung eines Schiebeelements (1) gegenüber einem feststehenden
Schiebeelement-Rahmen (2), welche als umfangsgeschlossener Dichtungsrahmen mit horizontalen
und vertikalen Rahmenschenkeln (13 bis 16), die in Eckbereichen miteinander verbunden
sind, ausgebildet ist und einen Dichtungsfuß (17) zur Befestigung der Schiebeelement-Dichtung
an einem feststehenden Schiebeelement-Rahmen (2) und mindestens eine einen Anlagebereich
zur Anlage am Schiebeelement (1) aufweisende elastische Dichtlippe (23, 24) umfasst,
die entsprechend den horizontalen und vertikalen Rahmenschenkeln (13-16) horizontale
und vertikale Abschnitte aufweist und deren freies Ende (25, 26) in den Eckbereichen
des Dichtungsrahmens einen bogenförmigen Verlauf aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagebereich der mindestens einen Dichtlippe (23, 24) zumindest über einen Großteil
der Längserstreckung der Dichtlippe (23, 24) mit einer Gleitschicht (27) versehen
ist und dass die vertikalen Abschnitte der mindestens einen Dichtlippe (23, 24) als
Pendeldichtlippen ausgebildet sind und die horizontalen Abschnitte der mindestens
einen Dichtlippe (23, 24) zumindest in an ihre freien Enden anschließenden Kopfbereichen
(31) im unbelasteten Zustand gegenüber einer Normalen (30) zur Ebene des Dichtungsrahmens
um mindestens 10° zur Innenseite des Dichtungsrahmens geneigt sind.
2. Schiebeelement-Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (25, 26) der mindestens einen Dichtlippe (23, 24) in Ansicht gesehen
zumindest in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens, vorzugsweise über den gesamten
Umfang des Dichtungsrahmens, innerhalb des Außenrandes (34) des Dichtungsfußes (17)
liegt.
3. Schiebeelement-Dichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Dichtlippe (23, 24) zur Anlage am Schiebeelement (1) vorhanden ist,
deren freies Ende (25, 26) in Ansicht gesehen zumindest in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens,
vorzugsweise über den gesamten Umfang des Dichtungsrahmens, innerhalb des Innenrandes
(35) des Dichtungsfußes (17) liegt.
4. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius des freien Endes (25, 26) der mindestens einen Dichtlippe (23,
24) in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens mindestens dem doppelten Wert, vorzugsweise
mindestens dem fünffachen Wert, des Verformungsweges (s) der Dichtlippe (23, 24) beträgt.
5. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius des freien Endes (25, 26) der mindestens einen Dichtlippe (23,
24) in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens mindestens 10mm, vorzugsweise mindestens
25mm beträgt.
6. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (25, 26) der mindestens einen Dichtlippe (23, 24) über mindestens
95% der Längserstreckung der Dichtlippe (23, 24) mit einer Gleitschicht (27) versehen
ist.
7. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen Abschnitte der mindestens einen Dichtlippe (23, 24) zumindest in an
ihre freien Enden (25, 26) anschließenden Kopfbereichen (28) im unbelasteten Zustand
gegenüber einer Normalen (30) zur Ebene des Dichtungsrahmens um weniger als 10° geneigt
sind.
8. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Dicke (D) des an das freie Ende (25, 26) der Dichtlippe (23, 24) anschließenden
Kopfbereichs (28) des vertikalen Abschnitts der Dichtlippe (23, 24) um mindestens
50%, vorzugsweise um mindestens 100%, größer ist als die minimale Dicke (d) eines
an den Kopfbereich (28) in Richtung zum Dichtungsfuß (17) anschließenden Halsbereichs
(29).
9. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Dicke des an das freie Ende (25, 26) der Dichtlippe (23, 24) anschließenden
Kopfbereichs (31) der horizontalen Abschnitte der Dichtlippe (23, 24) um mindestens
30% größer als die minimale Dicke eines an den Kopfbereich (31) in Richtung zum Dichtungsfuß
(17) anschließenden Halsbereichs (33) ist, wobei die maximale Dicke des Kopfbereichs
(31) vorzugsweise weniger als doppelt so groß wie die minimale Dicke des Halsbereichs
(33) ist.
10. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gleitschicht (27) über die Kopfbereiche (28, 31) der vertikalen und horizontalen
Abschnitte der Dichtlippen (23, 24) erstreckt.
11. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dichtlippen (23, 24) zur Anlage am Schiebeelement (1) vorhanden sind.
12. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass weiters mindestens eine vom Dichtungsfuß (17) nach außen abstehende Dichtlippe (46)
zur Anlage am Schiebelementrahmen (2) vorhanden ist.
13. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Dichtlippe (23, 24) zur Anlage am Schiebelement (1) zumindest
abgesehen von der Gleitschicht (27) aus einem Elastomer besteht, wobei die Gleitschicht
(27) vorzugsweise aus einem demgegenüber härteren und einen geringeren Reibungskoeffizienten
aufweisenden Elastomer besteht.
14. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Dichtungsfuß (17) ein in Längsrichtung des Dichtungsrahmens verlaufender Kanal
(18) angeordnet ist.
15. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der untere horizontale Rahmenschenkel (13), vorzugsweise auch der obere
horizontale Rahmenschenkel (14), mindestens einen in den Bereich zwischen die beiden
Dichtlippen (23, 24) reichenden Entwässerungskanal (44) aufweist, der vorzugsweise
durch einen Stutzen (45) verlängert ist, der vom Dichtungsfuß (17) auf der vom Schiebelement
(1) abgewandten Seite absteht.
16. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass am Dichtungsfuß (17) Verankerungsschultern (19) angeordnet sind.
17. Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in den Eckbereichen des Dichtungsrahmens der Dichtungsfuß (17) einen rechtwinklig
abgewinkelten Verlauf aufweist und in den Eckbereichen mit einem parallel zur Ebene
des Dichtungsrahmens zur Innenseite des Dichtungsrahmens hin abstehenden Verbindungssteg
(21) versehen ist, von dem zumindest eine Dichtlippe (24) ausgeht.
18. Schiebeelement (1), welches in einem Schiebelement-Rahmen (2) verschiebbar, insbesondere
horizontal verschiebbar, geführt ist, wobei am Schiebeelement-Rahmen (2) eine Schiebeelement-Dichtung
zur Abdichtung des Schiebeelements (1) gegenüber dem Schiebeelement-Rahmen (2) in
der geschlossenen Endlage des Schiebeelements (1) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 ausgebildet ist
19. Verfahren zur Herstellung einer Schiebeelement-Dichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 17, wobei zur Verbindung eines horizontalen und eines vertikalen Rahmenschenkels
(13 bis 16) über einen Eckbereich diese in einen Formhohlraum (41) eine Form eingelegt
werden, in welche zur Ausbildung des Eckbereichs Kautschuk eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine zur Anlage am Schiebelement (1) vorgesehene Dichtlippe (23, 24) des
horizontalen Rahmenschenkels (13, 14) über das Ende des Dichtungsfußes (17) hinaus
verlängert ist und in die Form (36, 37) über zumindest einen Teil eines bogenförmigen
Abschnitts des Formhohlraums (41) eingelegt wird, wobei die mindestens eine überstehende
Dichtlippe vorzugsweise bis zum in den Randbereich der Form eingelegten vertikalen
Rahmenschenkel (15, 16) reicht.