[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele, insbesondere einen
Tennis-, Squash-, Badminton-, Racketball- oder Paddletennisschläger, mit hervorragenden
Handlingeigenschaften, sowie ein Herstellungsverfahren für einen derartigen Schläger.
[0002] Derartige Schläger weisen typischerweise einen Rahmen auf, der einen Schlägerkopf
und einen damit verbundenen Griffabschnitt bildet. Typischerweise ist im Übergangsbereich
zwischen dem Schlägerkopf und dem Griffabschnitt ein sogenannter Herzbereich ausgebildet.
Üblicherweise ist der Rahmen aus einem Rahmenprofil bzw. Hohlprofil gebildet, das
aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoffmaterial in einer Formpresse hergestellt
wird. Der Schlägerkopf des Schlägers definiert dabei eine Bespannungsebene, in der
die Bespannung des Schlägers angeordnet wird. Zur Aufnahme der Saiten der Bespannung
werden am Rahmen in der Bespannungsebene liegende Durchgangslöcher zur Durchführung
von Bespannungssaiten vorgesehen.
[0003] Wenn mit einem derartigen Schläger ein Ball geschlagen wird, werden sowohl der beim
Ballaufprall entstehende "Stoß" als auch Vibrationen vom Kopfbereich des Schlägers
über den Griffabschnitt auf den Arm des Spielers übertragen. Dies kann unangenehm
sein und unter Umständen zu körperlichen Problemen (z.B. Tennisarm) führen.
[0004] Es wurden vielerlei Versuche unternommen, die Übertragung von Stößen und Vibrationen
auf den Arm des Spielers zu reduzieren. So beschreibt beispielsweise die US-A-4 609
198 einen Schläger, bei dem ein rohrförmiges Dämpfungselement im Griff des Schlägers
vorgesehen ist. Ein neuerer Versuch zur Reduzierung der Übertragung von Stößen und
Vibrationen auf den Arm des Spielers ist in der US-A-2003/0036448 beschrieben. Dieser
Schläger weist einen Kopfabschnitt mit einem davon getrennten Griffabschnitt auf.
Die Verbindung zwischen dem Kopfabschnitt und dem Griffabschnitt wird durch ein stoß-
bzw. vibrationsabsorbierendes Material, wie z.B. Urethan oder Gummi, realisiert, durch
das die Übertragung von Stößen und Vibrationen vom Kopfabschnitt zum Griffabschnitt
reduziert werden soll. Demgemäß basiert dieser Schläger auf der Überlegung, keine
direkte Verbindung zwischen dem Kopfbereich und dem Griffbereich des Schlägers vorzusehen,
über die Stöße und Vibrationen übertragen werden können. Mit anderen Worten, ist dieser
Schläger dreigeteilt, nämlich in einen Kopfbereich, einen Verbindungsbereich und einen
Griffabschnitt.
[0005] Die EP 0 441 971 B2 offenbart einen Schläger mit einem Rahmenabschnitt, einem Halsabschnitt
und einem Griffabschnitt. Ein schwingungsverringerndes Material wird als Teil des
Materials verwendet, das den Griffabschnitt bildet oder den Halsabschnitt und den
Griffabschnitt bildet oder den Rahmenabschnitt, den Halsabschnitt und den Griffabschnitt
bildet. Der Hauptkörper des Schlägers kann durch sogenannte Prepregs gebildet werden,
beispielsweise indem mehrere Prepregschichten um einen Kern gewickelt werden, wobei
eine Folie des vibrationsverringernden Materials darüber gewickelt wird. Gegebenenfalls
können zusätzliche Lagen des Prepregs darüber gewickelt werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schläger
für Ballspiele bereitzustellen, der hervorragende Dämpfungseigenschaften gegenüber
Stößen und Vibrationen aufweist. Diese Aufgabe wird mit einem Schläger mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schlägers beschrieben. Der unabhängige Anspruch
17 betrifft ein Herstellungsverfahren für den erfindungsgemäßen Schläger. Bevorzugte
Ausgestaltungen des Herstellungsverfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt.
[0007] Der erfindungsgemäße Schläger für Ballspiele weist einen Rahmen auf, der einen Schlägerkopf
und einen damit über einen Herzbereich verbundenen Griffabschnitt hat. Der Rahmen
ist durch Wickeln mehrerer Lagen von Bahnenmaterial als Hohlprofil ausgebildet. Am
Schlägerkopf des erfindungsgemäßen Schlägers sind mehrere Dämpfungslagen paarweise
im wesentlichen symmetrisch zur Längsachse des Schlägers vorgesehen, die zwischen
die das Hohlprofil bildenden Lagen eingewickelt sind.
[0008] Der Begriff "Dämpfungslage" ist dahingehend zu verstehen, daß es sich dabei vorzugsweise
um ein stoß- und/oder vibrationsabsorbierendes Material handelt, wie beispielsweise
Gummi bzw. synthetische Kautschuke. Bevorzugte Materialien sind Polyisoprene, Styrol-Butadienkautschuke,
Polychloroprene oder Urethankautschuke. Die Härte des die Dämpfungslagen bildenden
Dämpfungsmaterials ist vorzugsweise größer als 30 Shore A, besonders bevorzugt liegt
die Härte etwa im Bereich zwischen 65 und 75 Shore A, insbesondere bei etwa 70 Shore
A.
[0009] Zur Bestimmung von Positionen am Schlägerkopf wird üblicherweise ein Ziffernblatt
einer herkömmlichen Uhr verwendet, wobei die Zwölf-Uhr-Position (XII) am äußersten
freien Ende des Schlägers, d.h. an dem dem Griffabschnitt gegenüberliegenden Ende,
vorgesehen ist. Die Drei-Uhr-Position bzw. Neun-Uhr-Position ist üblicherweise in
der Mitte der Längserstreckung des Schlägerkopfes vorgesehen (vgl. Fig. 1a).
[0010] Erfindungsgemäß liegt eine Dämpfungslage im Bereich zwischen 4 Uhr und 6 Uhr, insbesondere
bei etwa 5 Uhr, und eine weitere Dämpfungslage im wesentlichen symmetrisch dazu zwischen
6 Uhr und 8 Uhr, insbesondere bei etwa 7 Uhr. Somit ergibt sich eine paarweise Anordnung
von Dämpfungslagen im Bereich zwischen 4 Uhr und 6 Uhr, insbesondere bei etwa 5 Uhr,
und gegenüberliegend zwischen 6 Uhr und 8 Uhr, insbesondere bei etwa 7 Uhr. Des weiteren
kann es vorteilhaft sein, ein weiteres Paar Dämpfungslagen im Bereich zwischen 1 Uhr
und 3 Uhr, insbesondere bei etwa 2 Uhr, bzw. zwischen 9 Uhr und 11 Uhr, insbesondere
bei etwa 10 Uhr, am Schlägerkopf vorzusehen. Die Dämpfungslagen bestehen vorzugsweise
aus einem blatt- oder bogenförmigen Bahnenmaterial mit geeigneten Abmessungen hinsichtlich
Länge, Breite und Dicke, wobei das Dämpfungsmaterial vorzugsweise ein recheckiges
Stück Bahnenmaterial ist.
[0011] Das Dämpfungsmaterial, insbesondere das die zwischen 4 Uhr und 6 Uhr bzw. zwischen
6 Uhr und 8 Uhr gelegenen Dämpfungslagen bildende Dämpfungsmaterial, hat vorzugsweise
eine Dicke im Bereich zwischen 0,05 mm und 0,3 mm, stärker bevorzugt zwischen 0,15
mm und 0,25 mm, und am stärksten bevorzugt von etwa 0,2 mm.
[0012] Die Breite des Dämpfungsmaterials, d.h. die Ausdehnung in Wickelrichtung, ist vorzugsweise
so bemessen, daß sich das Dämpfungsmaterial im gewickelten Zustand über mindestens
eine, vorzugsweise zwei oder mehr Wicklungen im Querschnitt des Rahmenprofils erstreckt,
um die Dämpfungslagen auszubilden. Dazu weist das Dämpfungsmaterial, insbesondere
das die zwischen 4 Uhr und 6 Uhr bzw. zwischen 6 Uhr und 8 Uhr gelegenen Dämpfungslagen
bildende Dämpfungsmaterial, vorzugsweise eine Breite im Bereich zwischen 30 mm und
150 mm, stärker bevorzugt zwischen 70 mm und 140 mm, am stärksten bevorzugt zwischen
80 mm und 130 mm, auf. Die Breite und Dicke des Dämpfungsmaterials werden vorzugsweise
so gewählt, dass die Summe der Dicken der einzelnen Lagen des Dämpfungsmaterials je
Wandung des Rahmenprofils im fertigen Rahmen vorzugsweise im Bereich von etwa 0,1
mm bis 0,6 mm, bevorzugt 0,3 mm bis 0,5 mm liegt.
[0013] Die Länge der Dämpfungslagen, insbesondere der zwischen 4 Uhr und 6 Uhr bzw. 6 Uhr
und 8 Uhr vorgesehenen Dämpfungslagen, entlang des Rahmenprofils liegt vorzugsweise
im Bereich zwischen 20 mm und 150 mm, stärker bevorzugt zwischen 40 mm und 110 mm.
[0014] Vorzugsweise werden die Abmessungen des Dämpfungsmaterials in Abhängigkeit von der
Größe der Schlagfläche und/oder dem Umfang des Rahmenprofils im Bereich der Dämpfungslagen
gewählt. Bei einem Schläger mit einer Schlagfläche von etwa 760 cm
2 bzw. einem Innenumfang des Schlägerkopfes von etwa 992 mm hat das Dämpfungsmaterial
beispielsweise eine Länge entlang des Rahmens von 90 mm bis 130 mm, vorzugsweise von
105 mm bis 115 mm, stärker bevorzugt von etwa 110 mm. Die Breite des Dämpfungsmaterials
in Wickelrichtung liegt etwa im Bereich zwischen 110 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen
125 mm und 135 mm, stärker bevorzugt bei etwa 130 mm. Bei einer Rahmenhöhe von etwa
28 mm bis 30 mm und einem Umfang des Rahmenprofils im Bereich der Dämpfungslage (bei
4 Uhr) von etwa 71 mm kann mit dem Dämpfungsmaterial mit den vorstehenden Abmessungen
mindestens eine, vorzugsweise zwei bis drei Wicklungen, realisiert werden.
[0015] Bei einem Schläger mit einer Schlagfläche von etwa 660 cm
2 bzw. einem Innenumfang des Schlägerkopfes von etwa 925 mm hat das Dämpfungsmaterial
beispielsweise eine Länge entlang des Rahmens von 60 mm bis 100 mm, vorzugsweise von
75 mm bis 85 mm, stärker bevorzugt von etwa 80 mm. Die Breite des Dämpfungsmaterials
in Wickelrichtung liegt etwa im Bereich zwischen 60 mm und 100 mm, vorzugsweise zwischen
75 mm und 85 mm, stärker bevorzugt bei etwa 80 mm. Bei einer Rahmenhöhe von etwa 21
mm bis 25 mm und einem Umfang des Rahmenprofils im Bereich der Dämpfungslage (bei
4 Uhr) von etwa 69 mm kann mit dem Dämpfungsmaterial mit den vorstehenden Abmessungen
mindestens eine, vorzugsweise ein bis zwei Wicklungen, realisiert werden.
[0016] Bei einem Schläger mit einer Schlagfläche von etwa 600 cm
2 bzw. einem Innenumfang des Schlägerkopfes von etwa 866 mm hat das Dämpfungsmaterial
beispielsweise eine Länge entlang des Rahmens von 20 mm bis 60 mm, vorzugsweise von
35 mm bis 45 mm, stärker bevorzugt von etwa 40 mm. Die Breite des Dämpfungsmaterials
in Wickelrichtung liegt etwa im Bereich zwischen 60 mm und 100 mm, vorzugsweise zwischen
75 mm und 85 mm, stärker bevorzugt bei etwa 80 mm. Bei einer Rahmenhöhe von etwa 19
mm und einem Umfang des Rahmenprofils im Bereich der Dämpfungslage (bei 4 Uhr) von
etwa 50 mm kann mit dem Dämpfungsmaterial mit den vorstehenden Abmessungen mindestens
eine, vorzugsweise zwei Wicklungen, realisiert werden.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit der Ausbildung der Dämpfungslagen besteht darin,
mehrere Streifen von Dämpfungsmaterial vorzusehen, die vorteilhafterweise parallel
zueinander ausgerichtet sind. Die Streifen können so gewickelt werden, daß sie einander
teilweise zumindest in den Randbereichen überlappen, wobei das den Rahmen bildende
Material (z.B. Kohlefaserlagen) dazwischen liegen. Die Breite der Streifen liegt typischerweise
im Bereich zwischen 3 mm und 10 mm, stärker bevorzugt zwischen 5 mm und 7 mm. Durch
diese Streifen kann die Stoß- bzw. Vibrationsenergie ebenfalls effektiv absorbiert
werden, um hervorragende Dämpfungseigenschaften zu gewährleisten, wobei gleichzeitig
Gewicht eingespart werden kann.
[0018] Außerdem kann es vorteilhaft sein, zusätzlich im Herzbereich des Schlägers mindestens
eine Dämpfungslage vorzusehen.
[0019] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Schlägers, wozu
zunächst ein wickelbares Lagenmaterial, z.B. Kohlenstoff- bzw. Karbonbahnen, bereitgestellt
werden, auf denen ein bahnförmiges Dämpfungsmaterial plaziert wird. Anschließend werden
das Lagenmaterial mit dem darauf zumindest abschnittsweise positionierten Dämpfungsmaterial
zu einem Schlauch gewickelt, der dann zu einem den Rahmen bildenden Rahmenprofil geformt
wird. Dazu wird üblicherweise eine Formpresse verwendet, in die der Schlauch eingelegt
wird und unter Einwirkung von Druck und Temperatur ausgeformt wird. Der so ausgebildete
Rahmen weist einen Schlägerkopf und einen damit über ein Herzbereich verbundenen Griffabschnitt
auf, wobei am Schlägerkopf und/oder im Herzbereich mindestens eine zwischen die das
Hohlprofil bildenden Lagen eingewickelte Dämpfungslage vorgesehen ist.
[0020] Der erfindungsgemäße Schläger hat insbesondere den Vorteil, daß er hervorragende
Dämpfungseigenschaften aufweist. Gleichzeitig ist die Herstellung des Schlägers relativ
einfach und damit kostengünstig.
[0021] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schlägers werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1a
- eine schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Schlägers, in der bevorzugte
Positionen für die Dämpfungslagen dargestellt sind;
- Figur 1b
- eine Ansicht ähnlich Figur 1a, wobei bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schlägers zwei Paar Dämpfungslagen vorgesehen sind;
- Figur 2
- eine perspektivische Schnittansicht durch das Rahmenprofil eines erfindungsgemäßen
Schlägers;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines aus mehreren Streifen bestehenden Dämpfungsmaterials;
und
- Figur 4
- eine Darstellung, aus der erkennbar ist, wie die Position und Größe von Dämpfungslagen
die Verformung des Schlägers unter Last beeinflussen.
[0022] Der erfindungsgemäße Schläger 2 ist aus einem Rahmen 4 gebildet und weist einen Schlägerkopf
6 und einen damit über einen Herzbereich 8 verbundenen Griffabschnitt 10 auf.
[0023] Wie in Figur 2 dargestellt, ist der Rahmen 4 aus einem Hohlprofil gebildet, das durch
Wickeln mehrerer Lagen hergestellt wird. Dazu werden üblicherweise zunächst flexible
bahnartige Materialien, wie z.B. Kohlenstoff- bzw. Karbonbahnen verwendet, die üblicherweise
unter einem Winkel von ±45° zur Rahmenrichtung übereinander gelegt werden. Die übereinander
liegenden Materialien werden zu einem "Schlauch" gerollt, so daß sich mehrere übereinander
liegende Wicklungen des Bahnenmaterials ergeben. Dieser Schlauch wird dann in einer
Formpresse unter Einwirkung von Druck und Temperatur zu einem den Rahmen bildenden
Hohlprofil geformt.
[0024] Erfindungsgemäß weist der Schläger 2 mindestens ein zwischen die das Hohlprofil bildenden
Lagen eingewickeltes Dämpfungsmaterial auf, das wie in Figur 2 gezeigt im fertigen
Schläger eine Dämpfungslage 12 bildet. Die Dämpfungslage 12 ist zwischen zwei benachbarten
Lagen 14 und 16 des den Rahmen bildenden Bahnenmaterials angeordnet. Dadurch können
zwischen den einzelnen Lagen 14 und 16 auftretende Schubspannungen mittels des Dämpfungsmaterials
wirkungsvoll abgebaut werden.
[0025] Gemäß der in Figur 1a dargestellten Ausführungsform weist der Schläger 2 ein Paar
Dämpfungslagen 12a, 12b auf, die im wesentlichen symmetrisch zur Längsachse des Schlägers
2 angeordnet sind. Wie in Figur 1a gezeigt, liegt die Dämpfungslage 12a etwa im Bereich
zwischen 4 Uhr und 6 Uhr. Besonders bevorzugt ist es, die Dämpfungslage 12a bei etwa
5 Uhr auszubilden. Die symmetrisch dazu angeordnete Dämpfungslage 12b liegt etwa im
Bereich zwischen 6 Uhr und 8 Uhr. Besonders vorteilhaft ist es, die Dämpfungslage
12b bei etwa 7 Uhr am Schlägerkopf vorzusehen.
[0026] Bei der in Figur 1b gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlägers 2 sind
am Schlägerkopf 6 zwei Paare von Dämpfungslagen vorgesehen. Das erste Paar Dämpfungslagen
12a, 12b ist wie bei der Ausführungsform gemäß Figur 1a angeordnet. Das zweite Paar
Dämpfungslagen 12c, 12d ist näher zu einem freien Ende 18 des Schlägerkopfes 6 vorgesehen.
Vorzugsweise liegt die Dämpfungslage 12c etwa im Bereich zwischen 9 Uhr und 11 Uhr,
wobei eine Position bei etwa 10 Uhr besonders bevorzugt ist. Die Dämpfungslage 12d
liegt vorzugsweise zwischen 1 Uhr und 3 Uhr, besonders bevorzugt bei etwa 2 Uhr.
[0027] Das Dämpfungsmaterial weist vorzugsweise eine Dicke im Bereich zwischen 0,05 mm und
0,3 mm, stärker bevorzugt zwischen 0,15 mm und 0,25 mm, und besonders bevorzugt von
etwa 0,2 mm auf. Die Breite des Dämpfungsmaterials in Wickelrichtung ist vorzugsweise
so bemessen, daß sich die Dämpfungslage 12 mindestens einmal um den Umfang des den
Rahmen 4 bildenden Hohlprofils erstreckt, d.h. mindestens eine Wicklung aufweist.
Es ist allerdings stärker bevorzugt, die Breite derart zu bemessen, daß sich das Dämpfungsmaterial
über mindestens zwei Wicklungen erstreckt. Dazu hat das Dämpfungsmaterial vorzugsweise
eine Breite im Bereich zwischen 30 mm und 150 mm, stärker bevorzugt zwischen 70 mm
und 140 mm, und am stärksten bevorzugt zwischen 80 mm und 130 mm.Die Länge L der Dämpfungslage
12 in Richtung der Rahmenerstreckung liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 20 mm
und 150 mm, stärker bevorzugt zwischen 40 mm und 110 mm.Das Dämpfungsmaterial kann
gemäß der in Figur 3 schematisch dargestellten Ausführungsform auch in Form mehrerer
Streifen 20 ausgebildet sein. Die Streifen 20 sind vorzugsweise parallel zueinander
angeordnet und bilden zusammen eine Dämpfungslage 12, die in ihren Abmessungen vorzugsweise
im Bereich der vorstehend beschriebenen durchgehenden Dämpfungslage liegen. Wie in
Figur 3 gezeigt, sind die Streifen 20 der Dämpfungslage 12 vorzugsweise dadurch ausgebildet,
dass aus einem etwa rechteckigen Stück des Dämpfungsmaterials mehrere parallele Aussparungen
22 ausgeschnitten werden. Dadurch ergeben sich parallel zueinander angeordnete und
entlang des Umfangs des Rechtecks miteinander verbundene Streifen 20. Dieses Dämpfungsmaterial
12 kann somit ebenfalls als integrales Element gehandhabt werden.
[0028] Die einzelnen Streifen 20 haben vorzugsweise eine Länge 1 im Bereich zwischen 3 mm
und 10 mm, stärker bevorzugt zwischen 5 mm und 7 mm. Der erfindungsgemäße Effekt der
verbesserten Dämpfung ist auch mit dieser streifenförmigen Ausbildung der Dämpfungslage
12 gewährleistet, da die einzelnen Streifen 20 ebenfalls die zwischen benachbarten
Lagen 14, 16 auftretenden Schubspannungen abbauen. Die einzelnen Streifen 20 können
senkrecht zur Erstreckung des Rahmens an der betreffenden Stelle vorgesehen sein.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Streifen 20 unter einem Winkel relativ zur
Wickelrichtung vorzusehen, so daß sich im gewickelten Zustand benachbarte Streifen
zumindest teilweise überlappen können. Geeignete Winkel zum Wickeln des Dämpfungsmaterials
liegen vorzugsweise im Bereich zwischen 0° und 45°, vorzugsweise zwischen 5° und 15°
zur Rahmenlängsrichtung. Auch bei dieser Anordnung werden Schubspannungen zwischen
benachbarten Lagen 14, 16 des den Rahmen 4 bildenden Lagenmaterials wirkungsvoll abgebaut.
[0029] Der erfindungsgemäße Schläger 2 hat im wesentlichen den Vorteil, daß er trotz seiner
integralen bzw. einstückigen Konstruktion hervorragende Dämpfungseigenschaften aufweist,
wobei er gleichzeitig einfach herstellbar ist.
[0030] Figur 4 ist eine Darstellung, aus der zu erkennen ist, wie die Position und Größe
von Dämpfungslagen am Schlägerkopf die Verformung des Schlägers unter Last beeinflussen.
Das Diagramm zeigt die Verformung in Millimetern des Schlägers an einer bestimmten
Meßstelle. Die Meßstelle ist auf der x-Achse des Diagramms dargestellt, wobei die
jeweilige Meßstelle als Abstand vom äußersten Kopfende des Schlägers definiert ist.
Auf der y-Achse ist die Verformung in Millimetern dargestellt. Wie dem Diagramm zu
entnehmen ist, wurden drei verschiedene Schläger untersucht, nämlich ein erster mit
der Bezeichnung "175-R0-H0" (dunkelgraue Kennlinie), ein zweiter mit der Bezeichnung
"175-R55-H0" (hellgraue Kennlinie) und ein dritter mit der Bezeichnung "175-R110-H0"
(weiße Kennlinie). Die Bezeichnung "175" ist eine Bezeichnung des Schlägers. Die Bezeichnung
"Rx" gibt Aufschluß über die Länge L der Dämpfungslage in Richtung der Rahmenerstreckung.
Das heißt, "R0" betrifft einen Schläger ohne Dämpfungslage, "R55" betrifft einen Schläger
mit einer Dämpfungslage einer Länge von 55 mm, und "R110" betrifft einen Schläger
mit einer Dämpfungslage einer Länge von 110 mm. Die Dämpfungslagen sind jeweils bei
etwa 5 Uhr bzw. 7 Uhr vorgesehen, also im Bereich zwischen 4 Uhr und 6 Uhr bzw. 6
Uhr und 8 Uhr.
[0031] Aus dem Diagramm ist generell zu erkennen, daß die Verwendung von Dämpfungslagen
in diesem Bereich des Schlägerkopfes den Schläger weicher macht, also eine höhere
Verformung unter Last nach sich zieht. Dies ist anhand der hellgrauen bzw. insbesondere
weißen Kennlinie im Vergleich zur dunkelgrauen Kennlinie (keine Dämpfungslage) ohne
weiteres erkennbar. Darüber hinaus ist dem Diagramm zu entnehmen, daß sich alle drei
getesteten Schlägervarianten im Halsbereich des Schlägers sowie einem zum Kopfende
des Schlägers gerichteten Bereich (d.h. bei einem Abstand vom Kopfende von weniger
als ca. 150 mm) relativ ähnlich verhalten. Im Bereich der Dämpfungslage, also etwa
bei 250 bis 320 mm Abstand vom Kopfende ergeben sich erhebliche Unterschiede zwischen
dem erfindungsgemäßen Schläger und einem Schläger ohne Dämpfungslage.
[0032] Der erfindungsgemäße Schläger ist somit gegenüber Schlägern ohne Dämpfungslage hinsichtlich
seiner Handhabungseigenschaften deutlich überlegen. Ferner ist der erfindungsgemäße
Schläger auch gegenüber Schlägern mit im Griffabschnitt vorgesehenen Dämpfungslagen
hinsichtlich seiner Handhabbarkeit deutlich verbessert, da bei Schlägern mit Dämpfungslagen
im Griffabschnitt ein relativ weicher Schläger im Bereich des Griffs vorliegt. Dies
führt zwar unter Umständen zu einer effektiven Art der Dämpfung, geht jedoch gleichzeitig
mit einem Verlust an Schlagkraft einher.
1. Schläger für Ballspiele mit einem einen Schlägerkopf (6) und einen damit über einen
Herzbereich (8) verbundenen Griffabschnitt (10) aufweisenden Rahmen (4) aus einem
Hohlprofil, das durch Wickeln mehrerer Lagen gebildet ist, wobei der Rahmen (4) am
Schlägerkopf (6) mehrere paarweise im wesentlichen symmetrisch zur Längsachse des
Schlägers (2) zwischen die das Hohlprofil bildenden Lagen eingewickelte Dämpfungslagen
(12) aufweist, wobei eine Dämpfungslage (12a) im Bereich zwischen 4 Uhr und 6 Uhr
und eine weitere Dämpfungslage (12b) zwischen 6 Uhr und 8 Uhr am Schlägerkopf (6)
vorgesehen ist.
2. Schläger nach Anspruch 1, wobei eine Dämpfungslage (12a) bei etwa 5 Uhr und eine weitere
Dämpfungslage (12b) bei etwa 7 Uhr am Schlägerkopf (6) vorgesehen ist.
3. Schläger nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine weitere Dämpfungslage (12d) im Bereich
zwischen 1 Uhr und 3 Uhr und symmetrisch dazu eine Dämpfungslage (12c) zwischen 9
Uhr und 11 Uhr am Schlägerkopf (6) vorgesehen ist.
4. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die weitere Dämpfungslage (12d) bei
etwa 2 Uhr und die symmetrisch dazu angeordnet Dämpfungslage (12c) bei etwa 10 Uhr
am Schlägerkopf (6) vorgesehen ist.
5. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Dämpfungslagen (12) aus einem
stoß- und/oder vibrationsabsorbierenden Material gebildet sind.
6. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Material für die Dämpfungslagen
(12) synthetischer Kautschuk ist, insbesondere Polyisoprene, Styrol-Butadien-Kautschuke,
Polychloroprene oder Urethankautschuke, oder eine Mischung aus Naturkautschuk und
synthetischem Kautschuk.
7. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Material für die Dämpfungslagen
(12) eine Dicke im Bereich zwischen 0,05 mm und 0,3 mm, vorzugsweise zwischen 0,15
mm und 0,25 mm, stärker bevorzugt von etwa 0,2 mm, aufweist.
8. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Material der Dämpfungslagen (12)
eine derart bemessene Breite aufweist, daß sich die Dämpfungslagen über mindestens
eine, vorzugsweise zwei oder mehr, Wicklungen im Hohlprofil erstrecken.
9. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das die Dämpfungslagen (12) bildende
Material eine Breite im Bereich zwischen 30 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen 70
mm und 140 mm, stärker bevorzugt zwischen 80 mm und 130 mm, aufweist.
10. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Dämpfungslagen (12) eine Länge
(L) im Bereich zwischen 20 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 110 mm,
aufweisen.
11. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Dämpfungslagen (12) in Form
mehrerer Streifen (20) ausgebildet sind.
12. Schläger nach Anspruch 11, wobei die Streifen (20) im wesentlichen parallel zueinander
verlaufen.
13. Schläger nach Anspruch 11 oder 12, wobei jeder Streifen (20) eine Länge (1) im Bereich
zwischen 3 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 5 mm und 7 mm, aufweist.
14. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Dämpfungsmaterial eine Shore-A-Härte
größer 30, vorzugsweise zwischen 65 und 75, aufweist.
15. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Dämpfungslagen unter einem Winkel
im Bereich zwischen 0° und 45°, vorzugsweise zwischen 5° und 15°, zur Rahmenlängsrichtung
vorgesehen sind.
16. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei mindestens eine Dämpfungslage im
Herzbereich des Schlägers vorgesehen sind.
17. Verfahren zur Herstellung eines Schlägers (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, mit
den Schritten:
a) Bereitstellen eines wickelbaren Lagenmaterials;
b) Plazieren eines bahnenförmigen Dämpfungsmaterials auf dem Lagenmaterial;
c) Wickeln des zumindest abschnittsweise übereinanderliegenden Lagen- und Dämpfungsmaterials
zu einem Schlauch; und
d) Ausbilden eines aus dem Schlauch zu einem Rahmenprofil geformten Rahmens (4), der
einen Schlägerkopf (6) und einen damit über einen Herzbereich (8) verbundenen Griffabschnitt
(10) aufweist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei mehrerer Streifen (20) des Dämpfungsmaterials zusammen
eine Dämpfungslage (12) bilden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Streifen (20) im wesentlichen parallel zueinander
verlaufend angeordnet werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei das Dämpfungsmaterial unter einem
Winkel im Bereich zwischen 0° und 45°, vorzugsweise zwischen 5° und 15°, zur Rahmenlängsrichtung
gewickelt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei das Ausbilden des Rahmens (4)
in einer Formpresse unter Einwirkung von Druck und Temperatur erfolgt.