[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hindernisstange zum Aufbau von Hindernissen
für das Springreiten, umfassend einen langgestreckten Stangenkörper, aus einem aus
stoßabsorbierendem Material bestehenden äußeren Mantel und einem inneren Kern. Des
Weiteren umfasst die Erfindung ein Reithindernis.
[0002] Hindernisstangen werden insbesondere in Längen zwischen drei und vier Metern ausgeführt.
Sie dienen insbesondere zum Aufbau von Hindernissen, wie Steilsprung-Hindernissen,
Hoch-Weitsprung-Hindernissen, wie Oxern oder Trippelbarren. Derartige Hindernisse
weisen neben der Hindernisstange den Hindernisständer mit Stangenhalterungen sowie
Fanggitter und andere Hindernisaufbauten auf. Im überwiegenden Teil bestehen die bekannten
Hindernisstangen aus Holz und besitzen einen Durchmesser von 10 cm bis 12 cm. Derartige
Holzstangen haben aber ein relativ hohes Gewicht und sind relativ unelastisch, so
dass bei einem Sturz von Pferd und/oder Reiter erhebliches Gefährdungspotential von
diesen Holzstangen ausgeht. Zudem besteht eine beträchtliche Splittergefahr, woraus
häufig gefährliche und schmerzhafte Verletzungen bei Tier und Mensch entstehen.
[0003] Aus der DE-A1 222 06 81 ist eine Hindernisstange der eingangs genannten Art bekannt,
bei der der Stangenkörper aus einem inneren Kern besteht, der von einer Holzstange
gebildet wird, wobei dieser innere Kern von einem äußeren Mantel eingeschlossen wird,
der beispielsweise aus einer Kunststofffolie oder einer Schaumstofffolie bestehen
kann. Dieser äußere Mantel dient im Wesentlichen dazu, eine geschlossene Hülle zu
bilden, um ein Austrocknen der inneren Holzstange zu vermeiden. Zudem wird durch die
Verwendung einer Schaumstofffolie ein gewisser Berührungsschutz erreicht. Jedoch besitzt
diese bekannte Hindernisstange nach wie vor die Nachteile eines hohen Gewichtes und
einer geringen Elastizität, so dass eine hohe Unfallgefahr mit dieser Stange verbunden
ist. Sofern bei dieser bekannten Hindernisstange der äußere Mantel aus stoßabsorbierendem
Material besteht, handelt es sich nur um eine sehr dünne Beschichtung, so dass hierdurch
die Verletzungsgefahr nicht wesentlich reduziert wird.
[0004] Aus der DE 298 18 595 U1 ist eine Sicherheits-Hindernisstange für den Pferdesport
bekannt, die aus mehreren Abschnitten zusammengesetzt ist, die untereinander durch
Magnete verbunden werden. Diese Sicherheits-Hindernisstange kann aus Holz oder Kunststoff
bestehen. Zwar wird durch die Mehrteiligkeit der Hindernisstange die Stabilität verringert,
so dass der Stangenwiderstand und damit eventuell die Unfallgefahr vermindert wird,
jedoch sind die einzelnen Teile nach wie vor aufgrund des hohen Eigengewichtes sehr
schwer und können durch die Mehrteiligkeit bei einem Sturz unkontrolliert auseinanderfallen,
so dass sich sogar die Unfallgefahr erhöht. Darüber hinaus besitzt diese Hindernisstange,
sofern sie aus Kunststoff besteht, eine relativ große Durchbiegung, weshalb sie für
den akkuraten Aufbau eines Hindernisses nicht geeignet ist. Da die verwendeten Stangenkörper
aus Holz oder Kunststoff bestehen, sind sie hart, wodurch ebenfalls eine erhebliche
Verletzungsgefahr gegeben ist.
[0005] Auch aus der GB 222 956 A ist eine Hindernisstange bekannt, die mehrteilig aufgebaut
ist und aus mehreren aneinanderreihbaren und verbindbaren Stangenabschnitten besteht.
Hierdurch ergibt sich eine gute Transportfähigkeit. Jedoch sind bei dieser Hindernisstange
in den einzelnen Stangenkörpern Versteifungen vorgesehen, um eine hinreichende Biegesteifigkeit
der aus Kunststoff bestehenden Stange zu gewährleisten. Hierdurch ergeben sich hohe
Herstellungskosten. Darüber hinaus sind diese Kunststoffkörper hart, so dass nach
wie vor eine hohe Unfallgefahr besteht. Aufgrund der Aussteifung mit inneren Aussteifungsprofilen
ergibt sich auch eine geringe Biegeelastizität, was ebenfalls bei einem Sturz nachteilig
ist, wie dies auch bei den bekannten Holzstangen der Fall ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, für das Springreiten eine
Hindernisstange und ein Hindernis der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich
bei hoher Funktionserfüllung durch ein verringertes Unfallrisiko auszeichnen. Insbesondere
soll dabei - ausgehend vom vorbekannten Stand der Technik, wie er beispielsweise in
der eingangs genannten DE 222 06 81 A1 beschrieben ist - eine Hindernisstange geschaffen
werden, die einerseits ein relativ geringes Gewicht aufweist und andererseits einen
hohen Unfallschutz bietet, so dass sie vor allem dazu geeignet ist, bei jungen Pferden
oder Reitanfängern verwendet zu werden, um die Unfall gefahr für Reiter und Tier zu
verringern und somit die Ausbildungsmöglichkeit zu verbessern.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der innere Kern erste und zweite
Elemente umfasst, wobei die Elemente, mindestens ein erstes Element mit mindestens
zwei zweiten Elementen, zumindest in teilweise wechselnder Folge miteinander verbunden
sind, und wobei die ersten Elemente federelastisch biegbare Elemente und die zweiten
Elemente im Vergleich zu den ersten Elementen biegesteife Elemente sind.
[0008] Eine solche erfindungsgemäße Hindernisstange ist einerseits ausreichend biegesteif,
andererseits jedoch auch derart flexibel, dass eine Unfallgefahr in bedeutendem Maß
herabgesetzt wird. Die Vorteile dieser Hindernisstange sind jedoch in erster Linie
in der Verbesserung bei der Ausbildung von Reiter und Pferd zu suchen (gewaltfreie
Ausbildung). Durch die flexible Stange, deren Kern stoßabsorbierend, und insbesondere
durch die Hülse weich, umhüllt ist, wird das Unfallrisiko erheblich reduziert. Außerdem
führt die mit dem Einsatz der erfindungsgemäßen Hindernisstange verbundene Vorstellung
bei Reiter und Pferd, nur gegen ein flexibles, nachgiebiges und ungefährliches Hindernis
anzureiten, zu einem psychologischen Effekt des Angstabbaus und erhöht die Motivation
zum Springen. Ohne Angst bleibt der Kopf für die wesentlichen Dinge beim Springreiten
frei, so dass auch eine gesteigerte Lernfähigkeit eintritt.
[0009] Der insgesamt federelastische Kern der erfindungsgemäßen Hindernisstange kann in
bevorzugter Ausbildung eine - je nach Gesamtlänge der Hindernisstange - bestimmte
Anzahl von ersten, federelastisch biegbaren Federelementen - gegebenenfalls auch nur
ein solches Element - umfassen, die mit den zweiten, biegesteifen Elementen zu einer
Einheit, die der Gesamtlänge der Hindernisstange entspricht, verbunden werden. Dieser
baukastenähnliche Aufbau hat den Vorteil, dass durch einfaches Hinzufügen bzw. Entfernen
von einzelnen Elementen unterschiedliche Stangenlängen zu realisieren sind. Als weitere
Vorteile dieser Baukasten-Bauweise sind die einfache und kostengünstige Reparatur
und die vereinfachte Transportmöglichkeit zu nennen.
[0010] Hierbei kann insbesondere das Material, die Form und die Anordnung der biegeelastischen
Elemente und der biegesteifen Elemente derart gewählt und dimensioniert sein, dass
der Stangenkörper bei Belastung durch sein Eigengewicht eine maximale Durchbiegung
von ca. 30 mm, bevorzugt 20 mm, aufweist, wobei die Biegeelastizität des Stangenkörpers
derart ist, dass eine Durchbiegung unter Last von mindestens 200 mm ohne plastische
Verformung der Elemente möglich ist.
[0011] Der äußere Mantel kann dabei bevorzugt aus einer Hülse mit einer Wandstärke von mindestens
20 % des Durchmessers der Hindernisstange bestehen. So ist der innere Kern des Stangenkörpers
vergleichsweise dünn, wodurch eine erhebliche Gewichtsreduzierung ermöglicht wird;
denn die äußere Hülse aus stoßabsorbierendem Material besitzt eine große Wandstärke,
so dass ein erheblicher Polsterungseffekt gegeben ist. Darüber hinaus besitzt die
erfindungsgemäße Hindernisstange eine große Biegeelastizität, so dass bei einem Aufprall
auf die Hindernisstange nicht nur im Bereich des stoßabsorbierenden Materials eine
Energieaufnahme erfolgt, sondern durch die Verformung der Hindernisstange im elastischen
Bereich zusätzliche Energie verzehrt wird, so dass insgesamt die Aufprallenergie erheblich
reduziert werden kann. Durch das geringe Gewicht wird auch der Hinderniswiderstand
insgesamt verringert, was ebenfalls zu einer beträchtlichen Reduzierung der Unfallgefahr
beiträgt.
[0012] Insgesamt eignet sich auf Grund der vorstehenden Vorteile die erfindungsgemäße Hindernisstange
insbesondere beim Einsatz des Trainings von jungen Pferden oder aber auch bei Training
von Kindern und unerfahrenen Reitern, weil - wie bereits angedeutet - auch die psychologische
Wirkung bei den Reitern erzeugt wird, dass die Sprungangst reduziert wird, da der
Reiter weiß, dass im Falle eines Unfalls die Verletzungsgefahr minimiert ist. In Bezug
auf die Anforderungen, die an die Hindernisse gestellt werden, ist die erfindungsgemäße
Hindernisstange dabei aber ausreichend biegesteif, so dass ein gerader Verlauf im
Hindernis vorhanden ist.
[0013] Vorteilhafterweise besteht das biegeelastische Element aus einem Kunststoff oder
einem Kunststoff-Verbundwerkstoff, insbesondere aus Polyamid oder aus glasfaserverstärktem
Polyamid, und ist als Vollmaterial mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet. Die
steifen Elemente bestehen zweckmäßigerweise aus Stahlrohr, wobei die Länge des biegeelastischen
Elementes jeweils 3 % bis 10 %, vorzugsweise 5 %, der Gesamtstangenlänge beträgt.
Die Wandstärke des rohrförmigen Materials der biegesteifen Elemente beträgt vorzugsweise
1 mm bis 4 mm, insbesondere 2 mm. Die biegeelastischen Elemente und biegesteifen Elemente
besitzen erfindungsgemäß dieselben Außenabmessungen und haben vorzugsweise einen Außendurchmesser
von 30 mm bis 35 mm, insbesondere von ca. 33 mm.
[0014] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht, teilweise weggebrochen, einer erfindungsgemäßen Hindernisstange,
- Fig. 2
- in vergrößertem Maßstab gegenüber Fig. 1, ein biegesteifes Element einer erfindungsgemäßen
Hindernisstange,
- Fig. 3
- im gleichen Maßstab wie Fig. 2, eine Ansicht, zum Teil gebrochen, durch ein federelastisch
biegbares Element einer erfindungsgemäßen Hindernisstange,
- Fig. 4
- eine Ansicht, zum Teil geschnitten, eines erfindungsgemäßen Adapterteils,
- Fig. 5
- eine Ansicht, zum Teil geschnitten, eines Gewindeeinsatzes gemäß der Erfindung,
- Fig. 6
- ein biegesteifes Element mit Adapterteil und Gewindeeinsatz nach der Erfindung,
- Fig. 7
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Abdeckkappe,
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Hindernisstange,
- Fig. 9
- einen Schnitt durch die Ausführung des erfindungsgemäßen Hindernisses gemäß der Linie
A-A in Fig. 8,
- Fig. 10
- eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hindernisses,
- Fig. 11
- eine teilgeschnittene perspektivische Ansicht durch ein Stangenauflageteil eines erfindungsgemäßen
Hindernisses für das Springreiten.
[0015] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen, so dass sie in der Regel auch jeweils nur einmal beschrieben
werden.
[0016] Wie zunächst die zeichnerische Darstellung in Fig. 1 zeigt, in der eine erfindungsgemäße
Hindernisstange dargestellt ist, umfasst diese einen langgestreckten Stangenkörper
1, der aus einem äußeren, als Hülse ausgebildeten Mantel 2 und einem inneren Kern
3 besteht. Die Gesamtlänge LG der Stange kann dabei, wie beim Springreiten üblich,
etwa im Bereich von 1,5 m bis 4,5 m, vorzugsweise bei 3,0 m, liegen.
[0017] Die äußere Hülse 2 besteht aus einem flexiblen, stoßelastischen Material, bei dem
es sich in der dargestellten Ausführung insbesondere um einen Polyurethan-Schaumstoff
mit einem Raumgewicht von mindestens 40 kg/m
3 und einer Stauchhärte von mindestens 60 kPa handeln kann. Die Hülse 2, die bevorzugt
einen Außendurchmesser D2A von 100 mm und einen Innendurchmesser D2I von 34 mm haben
kann, wird über den gesamten Kern 3 geschoben und an den Enden des Stangenkörpers
1 mit vorzugsweise aus Polyamid-Kunststoff bestehenden Abdeckkappen 4 fixiert, von
denen eine als Einzelteil in Fig. 7 dargestellt ist. Die äußere Hülse 2 weist dabei
bevorzugt einen in der Grundgestalt kreisringförmigen Querschnitt auf. Ihre Wandstärke
S2 beträgt mindestens 20 % bis 35 %, insbesondere 25 % bis 30 % des Außendurchmessers
D2A der Hülse 2 bzw. des Stangenkörpers 1.
[0018] Der innere Kern 3 des Stangenkörpers 1 der erfindungsgemäßen Hindernisstange besteht
aus einem federelastisch biegbaren ersten Element 5 und biegesteifen zweiten Elementen
6, die in alternierender Folge angeordnet sind. An den Enden des Stangenkörpers 1
sind jeweils biegesteife Elemente 6 angeordnet, die miteinander über das biegeelastische
Element 5 verbunden sind. Durch diese Anordnung der biegesteifen Elemente 6 wird eine
hohe Stabilität des Stangenkörpers 1 gewährleistet.
[0019] Die erfindungsgemäße Hindernisstange dient zum Aufbau von erfindungsgemäßen Hindernissen
für das Springreiten, wie Steilsprung-Hindernissen, wobei auch eine Kombination mit
Hinderniselementen erfolgen kann, wie diese in Fig. 8 bis 10 gezeigt sind. Die erfindungsgemäße
Hindernisstange kann auch in Hoch-Weitsprung-Hinder nissen, wie Oxern oder Trippelbarren,
Verwendung finden, sofern diese - wie dies beispielhaft durch Fig. 11 veranschaulicht
wird - ein geeignet gestaltetes Stangenauflageteil 25 für die Hindernisstange aufweisen.
Durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Hindernisstange in einem solchen Hindernis
wird die Unfallgefahr beim Springen minimiert, was auch - wie bereits ausgeführt -
von Bedeutung für die Springleistungen und daher für den bevorzugten Einsatz einer
erfindungsgemäßen Stange für Trainingszwecke ist.
[0020] Die beiden biegesteifen Elemente 6 - siehe Fig. 2 - weisen im dargestellten Ausführungsbeispiel
die selbe Länge L6 auf. Bei einer bevorzugten Gesamtlänge LG des Stangenkörpers 1
von drei Metern kann dabei die Länge L6 eines biegesteifen Elementes 6 insbesondere
1330 mm betragen. Die biegesteifen Elemente 6 sind rohrförmig, insbesondere aus Stahl
ausgebildet, wobei bevorzugt ein schweißbarer Stahl, insbesondere ein Stahl St 35,
Verwendung finden kann. Die Wandstärke S6 des rohrförmigen Materials beträgt 1 mm
bis 4 mm, vorzugsweise 2 mm. Ihr Außendurchmesser D6A beträgt insbesondere 34 mm und
der Innendurchmesser D6I 30 mm.
[0021] In Fig. 3 ist ein biegeelastisches Element 5 dargestellt, das vorzugsweise eine Länge
L5 von 150 mm bei Verwendung der biegesteifen Elemente 6 gemäß Fig. 2 besitzt. Der
äußere Durchmesser D5A dieses stabförmigen biegesteifen Elementes 5, das aus einem
Vollmaterial besteht, beträgt 34 mm, so dass die biegesteifen Elemente 6 und das biegeelastische
Element 5 denselben Außendurchmesser besitzen. Dies ist im Hinblick auf die axial
aufeinanderfolgende und koaxiale Anordnung (gemeinsame Längsachse X-X) der biegesteifen
Elemente 6 und der federelastisch biegbaren Elemente 5 und deren gemeinsame Umhüllung
durch die äußere Hülse 2 unter dem Gesichtspunkt einer hohen Stabilität und insbesondere
Biegesteifigkeit der erfindungsgemäßen Hindernisstange von Vorteil.
[0022] Das biegeelastische Element 5 besteht aus Kunststoff oder einem Kunststoff-Verbundwerkstoff,
vorzugsweise aus Polyamid oder aus glasverstärktem Polyamid. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein Polyamidwerkstoff PA6 mit den in den nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten
mechanischen Eigenschaften verwendet.
Tabelle 1
Eigenschaft |
Prüfvorschrift |
Meßwert, trocken |
Meßwert, luftfeucht |
Einheit |
Dichte |
ISO 1183 |
1,14 |
|
G/cm3 |
Streckspannung |
ISO 527 |
80 |
50 |
MPa |
Reißdehnung |
ISO 527 |
70 |
200 |
% |
Elastizitätsmodul (Zug) |
ISO 527 |
3000 |
1500 |
MPa |
Kugeldruckhärte |
ISO 2039-1 |
150 |
70 |
|
Härte |
ISO 868 ISO 2039-2 |
82 |
68 |
Shore D |
Izod-Kerbschlagzähigkeit |
ISO 180/1A |
5,5 |
NB |
KJ/m2 |
Charpy-Kerbschlagzähigkeit |
ISO 179/1eA |
5 |
35 |
KJ/m2 |
[0023] Um die biegesteifen Elemente 6 mit dem mittig dazwischen angeordneten biegeelastischen
Element 5 zu verbinden, wird bevorzugt an den rohrförmigen biegesteifen Elementen
6 jeweils einendig ein Adapterteil 8 angeschweißt, wie dies Fig. 6 zeigt (Schweißnaht
SN1).
[0024] Hierzu weist das Adapterteil 8 - siehe dazu Fig. 4 - einen zylindrischen Ansatz 9
auf, der in einen Ringkragen 10 mit einem Konus 11 übergeht. An dem Ringkragen 10
ist stirnseitig ein Gewindezapfen 12 angeformt. Das Adapterteil 8 besitzt eine Gesamtlänge
L8 von vorzugsweise 45 mm, wobei der Gewindezapfen 12 eine Länge L12 von 25 mm und
der Zylinderansatz 9 eine Länge L9 von 15 mm aufweisen. Der Außendurchmesser D10A
des Ringkragens 10 beträgt 34 mm entsprechend dem Außendurchmesser D6A des biegesteifen
Elementes 6. Entsprechend dem Außengewindedurchmesser des Gewindezapfens 12 befindet
sich - wie aus Fig. 3 zu ersehen - in den endseitigen Stirnseiten des biegeelastischen
Elementes 5 eine Gewindebohrung 14 mit einer Gewindetiefe T14G von vorzugsweise 30
mm. Somit kann durch Einschrauben des Gewindezapfens 12 in die Gewindebohrung 14 des
biegeelastischen Elementes 5 eine Verbindung zwischen diesem und den beiden angrenzenden
biegesteifen Elementen 6 erfolgen.
[0025] Das auf dem Adapterteil 8 ausgebildete Außengewinde hat in bevorzugter Ausführung
eine Gewindegröße M 18 x 1,5, d.h. es ist ein Feingewinde ausgebildet, wodurch eine
form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den biegesteifen Elementen 6 und dem
biegeelastischen Element 5 erreicht wird, die verhindert, dass im Übergangsbereich
der Elemente 5, 6 ein Spiel vorhanden ist.
[0026] An ihren äußeren Enden können die biegesteifen Elemente 6 bevorzugt Gewindeeinsätze
15 aufweisen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Diese Gewindeeinsätze 15 weisen
einen Ringkragen 16 auf, an dem einendig ein Zylinderansatz 17 angeformt ist, wobei
ein konischer Übergang 18 zwischen beiden Teilen vorhanden ist. Der Außendurchmesser
D15A des Gewindeeinsatzes 15 entspricht dem Innendurchmesser D6I des rohrförmigen
biegesteifen Elementes 6 und beträgt bevorzugt 30 mm. Die Länge L17 des Zylinderansatzes
17 beträgt vorzugsweise 15 mm und die Gesamtlänge L15 des Gewindeeinsatzes 15 beträgt
20 mm. Der Außendurchmesser D16A des Ringkragens 16 beträgt 34 mm und entspricht somit
dem Außendurchmesser D6A des biegesteifen Elementes 6.
[0027] Der Gewindeeinsatz 15 wird mit dem Zylinderansatz 17 in das jeweilige Ende des biegesteifen
Elementes 6 eingeschoben und dann im Bereich des konischen Übergangs 18 zwischen Ringkragen
16 und Zylinderansatz 17 mit dem biegesteifen Element 6 verschweißt (Schweißnaht SN2
in Fig. 6). Mittig durch den Gewindeeinsatz 15 verläuft eine Gewindebohrung 19 mit
einem Innengewinde der Gewindegröße M8. Jeweils auf das den Gewindeeinsatz 15 aufweisende
Ende der biegesteifen Elemente 6 wird eine Abdeckkappe 4, wie in Fig. 7 dargestellt,
aufgeschoben und schraubgemäß verbunden.
[0028] Die Abdeckkappen 4 weisen jeweils die Grundgestalt einer zylindrischen Scheibe und
eine in einer Deckfläche F4A des Zylinders zentrisch angeordnete, formschlüssig an
die Kontur der Stirnseiten des Stangenkörpers 1 angepaßte Ausnehmung A4 auf, so dass
sie auf den Stangenkörper 1 aufgesteckt werden können. Von der anderen Deckfläche
F4B her durchdringt eine axiale, insbesondere gesenkte Bohrung B4 die Abdeckkappe
4, wodurch mittels eines nicht dargestellten Schraubelementes eine Verschraubung mit
einem endständig am Stangenkörper 1 angeordneten, biegesteifen Element 6 möglich wird.
Der Außendurchmesser D4A der Abdeckkapppe 4 ist vorzugsweise etwa genauso groß wie
der in Fig. 1 gekennzeichnete Außendurchmesser D2A der äußeren Hülse 2, so dass die
beiden Teile 2, 4 bündig aneinander anschließen können.
[0029] Die biegesteifen Elemente 6 und das biegeelastische Element 5 der erfindungsgemäßen
Hindernisstange sind in Bezug auf das verwendete Material, ihre Form und ihre Anordnung
zueinander derart ausgebildet und angeordnet, dass der Stangenkörper 1 bei einer beidseitigen,
endseitigen Auflage praktisch eine optisch nicht wahrnehmbare Durchbiegung besitzt,
so dass er optisch geradlinig verläuft. Dabei kann erfindungsgemäß eine maximale Durchbiegung
von 30 mm unter Berücksichtigung des Eigengewichtes vorhanden sein. Weiterhin ist
erfindungsgemäß auf Grund der speziellen Ausbildung, Anordnung und Materialauswahl
der biegeelastischen und biegesteifen Elemente 5, 6 eine elastische Durchbiegung des
Stangenkörpers bei beidseitiger, endseitiger Auflage unter Last von mindestens 200
mm in der jeweiligen Stangenmitte vorhanden, ohne dass eine plastische Verformung
der Elemente 5, 6 gegeben ist. Bei der im dargestellten Ausführungsbeispiel vorgenommenen
Materialauswahl ergibt sich beispielsweise unter einer Last im mittigen Bereich von
150 N eine elastische Durchbiegung von ca. 110 mm. Diese Durchbiegung ist beispielsweise
doppelt so groß wie bei einer aus Vollholz bestehenden Stange, und etwa 25 % größer
als bei einer Stange mit einem Vollquerschnitt aus Kunststoff.
[0030] Die erfindungsgemäße Hindernisstange wirkt zweifach energieverzehrend, und zwar einerseits
durch den äußeren Mantel 2, die Hülse, und andererseits durch die elastische Verformbarkeit
des inneren Kerns 3. Was die Relation der Biegesteifigkeit der biegesteifen Elemente
6 zu derjenigen der federelastisch biegbaren Elemente 5 betrifft, so ist es von Vorteil,
wenn die Biegesteifigkeit der biegesteifen Elemente 6 längenbezogen mindestens den
etwa 5-fachen Wert der federelastisch biegbaren Elemente 5 aufweist. Hierbei ist bei
einem nicht rotationssymmetrisch ausgebildeten Querschnitt neben dem dynamischen Elastizitätsmodul
der Materialien der biegesteifen Elemente 6 und der federelastisch biegbaren Elemente
5 auch eine Geometrieabhängigkeit und eine Richtungsabhängigkeit in Bezug auf die
einwirkende, zur Biegung führende Kraft zu beachten. Im Hinblick auf die Erfindung
ist dabei die Biegesteifigkeit in Richtung der Wirkung der Gewichtskraft von Interesse.
Insbesondere kann auch durch eine unterschiedliche Anordnung der biegeelastischen
Elemente 5 innerhalb des Stangenkörpers 1 die Elastizität bzw. die Steifigkeit der
erfindungsgemäßen Hindernisstange beeinflußt werden. Natürlich spielt auch die Materialauswahl
hierbei eine maßgebliche Rolle. So liegt der Elastizitätsmodul bei Kunststoffen zwischen
200 bis 15.000 N/mm
2 und bei Stahl bei ca. 21.000 N/mm
2. Aluminium hat beispielsweise einen E-Modul von 50.000 N/mm
2.
[0031] Bei der in Fig. 8 und 9 dargestellten zweiten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die äußere Hülse 2 mindestens eine sich in Richtung der Längsachse X-X der Hülse
2 bzw. des Stangenkörpers 1 erstreckende Aufnahme AU2 für ein insbesondere hängend
an der Hülse 2 befestigbares Hinderniselement 21, wie eine Planke oder ein Gatter,
aufweist. Die Aufnahme AU2 der äußeren Hülse 2 kann dabei mit Vorteil als sich im
Querschnitt der Hülse 2 umfangsgemäß erstreckender Spalt ausgeführt sein, in dem das
Hinderniselement 21 befestigt, z.B. in den es eingeklebt, ist. Bei dem Material des
Hinderniselementes 21 kann es sich vorzugsweise wegen des leichten spezifischen Gewichtes
ebenfalls um einen Schaumstoff, beispielsweise um den vorstehend erwähnten PUR-Schaumstoff,
handeln. Das Einkleben kann z.B. mittels doppelseitig klebendem Klebeband oder insbesondere
mit einem Dispersionsklebstoff erfolgen.
[0032] Wie in Fig. 1 und 9 gezeigt, kann vorgesehen sein, dass die äußere Hülse 2 aus mehreren,
insbesondere auf den inneren Kern 3 aufschiebbaren, gleichartig aufgebauten, gegebenenfalls
jedoch unterschiedlich gefärbten, Hülsenteilen HT2 besteht. Durch die Verwendung von
unterschiedlich langen und unterschiedlich eingefärbten Hülsenteilen HT2 besteht die
Möglichkeit, jede einzelne erfindungsgemäße Hindernisstange in wenigen Minuten individuell
zu gestalten bzw. umzugestalten. Die Länge LHT2 der Hülsenteile kann dabei mit Vorteil
im Bereich von 50 mm bis 2000 mm, vorzugsweise von 400 mm bis 1500 mm, liegen. Das
Hinderniselement 21 kann dabei in seiner Gesamtlänge ebenfalls, vorzugsweise genauso
wie die Hülse 2, geteilt sein, wie dies durch die senkrechten Strichlinien in Fig.
8 angedeutet ist.
[0033] In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform der Ausbildung einer Planke oder eines
Gatters anstelle der Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 dargestellt. Hierbei handelt
es sich um eine Stand-Alone-Ausführung eines Gatters 22, das beispielsweise aus einem
1 m langen Modul zusammengesetzt werden kann. Ein derartiges Modul besteht aus einem
Grundrahmen 23, insbesondere aus verschweißten Aluminium-Vierkantprofilrohren und
dem eigentlichen Hinderniselement 24 in unterschiedlicher Gestaltungsform aus Vollschaumstoff.
Dieses aus Vollschaumstoff bestehende Hinderniselement 24 wird mit einer Kunststoffhaut
(Polyurethan-Beschichtung) zur optischen Farbgestaltung und zur Verringerung der Feuchtigkeitsaufnahme
durch Witterungseinflüsse überzogen und durch einen geeigneten Kleber mit dem Grundrahmen
23, der zur besseren Standsicherheit des Hindernisses dient, fest verbunden. Durch
diese Konstruktion wird die Verletzungsgefahr bei einem missglückten Sprungversuch
für Reiter und Pferd extrem verringert. Außerdem reduziert sich das Transportgewicht
beim Parcouraufbau gegenüber den herkömmlich aus Holz konstruierten Hindernissen um
mindestens 50 %. Als Schaumstoff eignet sich ein Polyurethan-Schaumstoff entsprechender
Zusammensetzung wie zu dem Hülsenmaterial der erfindungsgemäßen Hülse 2 beschrieben.
[0034] Das in Fig. 11 dargestellte Stangenauflageteil 25 - im speziellen dargestellten Fall
ein Fangständer - kann vorzugsweise in Verbindung mit den vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Hindernisstangen eingesetzt werden, ist aber prinzipiell auch für
andere Hindernisstangen einsetzbar. Das Stangenauflageteil 25 weist Auflageelemente
A25 für die Hindernisstange und einen Ständer S25 auf, wobei die Auflageelemente A25
an dem Ständer S25 befestigt sind. Die Auflageelemente A25 besitzen im Wesentlichen
die Form von Halbringen, deren nicht näher bezeichneter Innendurchmesser an den Außendurchmesser
der Stange D2A/D4A angepaßt ist. Der Ständer S25 weist einen Mantel M25 aus einem
stoßabsorbierenden Material und einen im Vergleich mit dem Mantel M25 festen Trägerkern
TK25 auf. Hierdurch ergeben sich ähnliche Vorteile für eine erhöhte Sicherheit beim
Springen wie durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Stange. Für Mantel M25 und Trägerkern
TK25 können mit Vorteil jeweils die gleichen Materialien eingesetzt werden wie für
die äußere Hülse 2 der erfindungsgemäßen Hindernisstange bzw. für die biegesteifen
Elemente 6 des Kerns 3 der Stange, wie z.B. der beschriebene PUR- bzw. der beschriebene
PA-Werkstoff.
[0035] Der Ständer S25 umfasst einen senkrecht stehenden Pfosten P25, der auf drei Füßen
F25 steht. Wie durch die Schnittdarstellung deutlich wird, weist insbesondere der
Pfosten P25 den Aufbau aus Mantel M25 und Trägerkern TK25 auf, die Füße F25 können
aber ebenso aufgebaut sein.
[0036] An dem Stangenauflageteil 25, insbesondere an dem Mantel M25 des Ständers S25 des
Stangenauflageteils 25, ist eine Halteschiene H25 zur vorteilhafterweise höhenverstellbaren
Fixierung der Auflagelemente A25 für die Hindernisstange ausgebildet. Anstelle der
Halteschiene H25 könnte auch eine Führungsöffnung vorgesehen sein, durch die die Auflageelemente
A25 hindurchgreifen, wobei sie dann im vergleichsweise festeren Trägerkern TK25 befestigt
werden könnten.
[0037] Im Falle der Verwendung von Schaumstoff als Material für den Mantel 2 bzw. die Hülse
kann vorteilhafterweise zusätzlich vorgesehen werden, dass die Hülsenoberfläche geschlossenporig
ausgeführt oder mit einer Kunststoffhaut überzogen ist, so dass eine Feuchtigkeitsaufnahme
durch Witterungseinflüsse unterbunden werden kann. Zu diesem Zweck wird der zunächst
offenporige Schaumstoff der Hülse 2 mit einem Polyurethan-Flüssigkunststoff, der mit
Farbe gemischt ist, besprüht (gespritzt), so dass eine farbige geschlossene Oberfläche
entsteht, wobei sich der aufgespritzte Polyurethan-Kunststoff mit dem Grundwerkstoff
des Schaumkörpers der Hülse 2 verbindet und eine äußere geschlossene wasserdichte
Fläche bildet. Diese Polyurethan-Beschichtung kann auch für das Hindernisteil 21 oder
für das Gatter 22, wie sie im Zusammenhang mit Fig. 9 und 10 beschrieben wurden, realisiert
werden.
[0038] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern
umfasst auch alle gleichwirkenden Ausführungen. So ist es beispielsweise möglich,
die federelastisch biegbaren Elemente 5 in unterschiedlicher Weise, z.B. als Schraubenfedern,
stabartig, oder - wie auch die biegesteifen Elemente 6 - scheibenartig auszubilden.
[0039] Im Sinne einer höheren Biegeelastizität der erfindungsgemäßen Hindernisstange in
einem Bereich, in dem erfahrungsgemäß mit den meisten Kollisionen von Pferd und Reiter
mit der Stange zu rechnen ist, kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass im Bereich der
Enden des Stangenkörpers weniger und/oder kürzere biegeelastische Elemente 5 angeordnet
sind als im Bereich der Stangenmitte.
[0040] Insbesondere für den nicht dargestellten Fall einer gleichartigen Querschnittsausführung
und -anordnung der biegesteifen Elemente 6 und der federelastisch biegbaren Elemente
5 ist es im Sinne einer aufeinander abgestimmten Biegesteifigkeit von Vorteil, wenn
der dynamische Elastizitätsmodul des Materials der biegesteifen Elemente 6 mindestens
den etwa 8- bis 10-fachen Wert des dynamischen Elastizitätsmoduls des Materials der
federelastisch biegbaren Elemente 6 aufweist. So steht der Elastizitätsmodul von Gummi
in etwa folgenden Relationen zu den Elastizitätsmoduln der Werkstoffe Hartgummi, Holz
(quer zur Faserrichtung, üblicher Fall der bekannten Stange), PA (luftfeucht, wie
oben in Tabelle 1 angegeben), Holz (längs zur Faserrichtung) und gleichzeitig glasfaserverstärktem
Polyamid (PA 66 GF 30): 1 : 10 : 100 : 300 : 2000, wobei ein bestimmter Werkstoff
aus dieser Reihe je nach seiner Kombination mit einem weiteren Werkstoff entweder
für ein biegeelastisches Element 5 oder für ein biegesteifes Element 6 eingesetzt
werden kann. Hierzu ist auch zu bemerken, dass die die Eigenlast einer erfindungsgemäßen
Hindernisstange bestimmende Dichte dieser Stoffe nicht in den gleichen Größenordnungen
voneinander abweicht. So kann auch durch den Einsatz bestimmter faserverstärkter Kunststoffe
mit vorteilhaft niedriger Dichte sogar der gleiche Elastizitätsmodul wie bei Stahl
und damit - bedarfsweise bei einer vorzugsweise einstellbaren längenbezogenen Stangenmasse
von etwa 15 g/cm bis 70 g/cm, vorzugsweise von 30 g/cm bis 45 g/cm - eine sehr hohe
Biegesteifigkeit für die biegesteifen Elemente 6 erreicht werden.
[0041] Ferner ist die Erfindung nicht auf die in den Ansprüchen, insbesondere in den unabhängigen
Ansprüchen, definierten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern kann auch durch
jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten
Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal
der Ansprüche weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung
offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich
als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.
Bezugszeichen
[0042]
- 1
- Stangenkörper
- 2
- Mantel, äußere Hülse
- 3
- Kern
- 4
- Abdeckkappe
- 5
- erstes, federelastisch biegbares Element
- 6
- zweites, biegesteifes Element
- 8
- Adapterteil
- 9
- Ansatz von 8
- 10
- Ringkragen von 8
- 11
- Konus zwischen 9 und 10
- 12
- Gewindezapfen von 8
- 14
- Gewindebohrung in 5
- 15
- Gewindeeinsatz für 6
- 16
- Ringkragen von 15
- 17
- Zylinderansatz von 15
- 18
- Übergang zwischen 15 und 16
- 19
- Gewindebohrung in 15
- 21
- Hinderniselement an 2
- 22
- Gatter
- 23
- Grundrahmen von 22
- 24
- Hinderniselement von 22
- 25
- Stangenauflageteil für 1
- A4
- Ausnehmung in 4 für 1
- A25
- Auflageelement von 25
- AU2
- Aufnahme in 2 für 21
- B4
- Bohrung in 4
- D2A
- Außendurchmesser von 2
- D2I
- Innendurchmesser von 2
- D4A
- Außendurchmesser von 4
- D5A
- Außendurchmesser von D5
- D6A
- Außendurchmesser von 6
- D6I
- Innendurchmesser von 6
- D10A
- Außendurchmesser von 10
- D15A
- Außendurchmesser von 15
- D16A
- Außendurchmesser von 16
- F4A, F4B
- Deckflächen von 4
- F25
- Fuß von 25 bzw. S25
- H25
- Halteschiene an S25
- HT2
- Hülsenteile von 2
- L5
- Länge von 5
- L6
- Länge von 6
- L8
- Länge von 8
- L9
- Länge von 9
- L12
- Länge von 12
- L15
- Länge von 15
- L17
- Länge von 17
- LG
- Gesamtlänge der Hindernisstange
- LHT2
- Länge von HT2
- M25
- Mantel von S25
- P25
- Pfosten von 25 bzw. S25
- S2
- Wandstärke von 2
- S6
- Wandstärke von 6
- S25
- Ständer von 25
- SN1, SN2
- Schweißnähte
- T14G
- Gewindetiefe von 14
- TK25
- Trägerkern von 25
- X-X
- gemeinsame Längsachse von 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 15
1. Hindernisstange zum Aufbau von Hindernissen für das Springreiten, umfassend einen
langgestreckten Stangenkörper (1) aus einem aus stoßabsorbierendem Material bestehenden
äußeren Mantel (2) und einem inneren Kern (3),
dadurch gekennzeichnet, dass der innere Kern (3) erste und zweite Elemente (5, 6) umfasst, wobei die Elemente
(5, 6), mindestens ein erstes Element (5) mit mindestens zwei zweiten Elementen (6),
zumindest in teilweise wechselnder Folge miteinander verbunden sind, und wobei die
ersten Elemente (5) federelastisch biegbare Elemente (5) und die zweiten Elemente
(6) im Vergleich zu den ersten Elementen (5) biegesteife Elemente (6) sind.
2. Hindernisstange nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass die biegeelastischen Elemente (5) und die biegesteifen Elemente (6) in Bezug auf
ihr Material, ihre Formgebung und Anordnung zueinander derart ausgebildet und angeordnet
sind, dass unter Eigengewicht eine maximale Durchbiegung von ca. 20 mm vorhanden,
und dass eine elastische Durchbiegung unter Last von mindestens 200 mm in der Mitte
des Stangenkörpers (1) ohne plastische Verformung der Elemente (5, 6) gegeben ist.
3. Hindernisstange nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Mantel (2) aus einer Hülse (2) mit einer Wandstärke (S2) von mindestens
20 % des Durchmessers (D2A) des Stangenkörpers (1) besteht.
4. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar an den Enden des Stangenkörpers (1) jeweils biegesteife Elemente (6)
angeordnet sind.
5. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass jeweils das biegeelastische Element (5) aus einem Kunststoff oder einem Kunststoff-Verbundwerkstoff,
insbesondere aus Polyamid oder aus glasfaserverstärktem Polyamid, besteht.
6. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das biegeelastische Element (5) jeweils aus einem Vollmaterial mit kreisförmigem
Querschnitt gebildet ist.
7. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dassderStangenkörper(1)auszwei biegesteifen Elementen (6) und einem zwischen diesen angeordneten
biegeelastischen Element (5) besteht.
8. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die biegesteifen Elemente (6) jeweils dieselbe Länge (L6) besitzen.
9. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des biegeelastischen Elementes (5) 3 bis 10 %, vorzugsweise 5 %, der Gesamtlänge
(GL) des Stangenkörpers (1) beträgt.
10. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das biegesteife Element (6) aus Stahl, insbesondere aus einem schweißbaren Stahl,
wie St 35, besteht.
11. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die biegesteifen Elemente (6) rohrförmig ausgebildet sind.
12. Hindernisstange nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wanddicke (S6) des rohrförmigen biegesteifen Elements (6) 1 mm bis 4 mm, vorzugsweise
2 mm, beträgt.
13. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das biegeelastische Element (5) und das biegesteife Element (6) jeweils dieselben
Außenabmessungen, insbesondere Durchmesser (D5A, D6A), besitzen und vorzugsweise einen
Außendurchmesser (D5A, D6A) von 30 mm bis 50 mm, besonders bevorzugt von 34 mm, aufweisen.
14. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das biegeelastische Element (5) jeweils mit dem angrenzenden biegesteifen Element
(6) verschraubt ist.
15. Hindernisstange nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem biegesteifen Element (6) endseitig ein Adapterteil (8) einseitig angeschweißt
ist, das einen Gewindezapfen (12) mit Außengewinde aufweist, der in eine Gewindebohrung
(19) des biegeelastischen Elementes (5) eingeschraubt ist.
16. Hinderniselement nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde ein Feingewinde, insbesondere ein metrisches Gewinde M 18 x 1,5
ist.
17. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass an den freien Enden des Stangenkörpers (1) Abdeckkappen (4) befestigt sind.
18. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappen (4) über eine Schraubverbindung befestigt sind, die einen an einem
biegesteifen Element (6) befestigten Gewindeeinsatz (15) umfasst, in den eine durch
die Abdeckkappe (4) stirnseitig verlaufende Schraube einschraubbar ist.
19. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dassdieäußereHülse(2)auseinem Schaumstoff, insbesondere aus einem Polyurethan-Schaumstoff
mit einem Raumgewicht von mindestens 40 kg/m3 und einer Stauchhärte von mindestens 60 kPa besteht.
20. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse (2) einen kreisringförmigen Querschnitt aufweist und einen Außendurchmesser
(D2A) von vorzugsweise 100 bis 120 mm aufweist.
21. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dassdieäußereHülse(2)miteinem Flüssigkunststoff, insbesondere Polyurethan-Kunststoff,
der vorzugsweise mit Farbe gemischt ist, besprüht ist, so dass sie eine geschlossene,
insbesondere farbige, Oberfläche aufweist.
22. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse (2) mindestens eine sich in Längsrichtung (X-X) der Hülse (2) erstreckende
Aufnahme (AU2) für ein insbesondere hängend an der Hülse (2) befestigbares Hinderniselement
(21), wie eine Planke oder ein Gatter, aufweist.
23. Hindernisstange nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (AU2) der äußeren Hülse (2) als sich im Querschnitt umfangsgemäß erstreckender
Spalt ausgeführt ist, in den das Hinderniselement (21) eingeklebt ist.
24. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 12 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, dass das Hinderniselement (21) aus einem Schaumstoff, beispielsweise aus einem Polyurethan-Schaumstoff,
besteht.
25. Hindernisstange nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Mantel (2) aus mehreren, insbesondere auf den inneren Kern (3) aufschiebbaren,
gleichartig aufgebauten, gegebenenfalls jedoch unterschiedlich gefärbten, Hülsenteilen
(HT2) besteht.
26. Hindernis für das Springreiten, wie Steilsprung-Hindernis oder Weitsprung-Hindernis,
wie Oxer oder Trippelbarren, mit einem Stangenauflageteil (25) und einer Hindernisstange,
die einen langgestreckten Stangenkörper (1) umfasst, der aus einer äußeren Hülse (2)
und einem inneren Kern (3) besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hindernisstange eines oder mehrere der Merkmale des kennzeichnenden Teils der
Ansprüche 1 bis 25 aufweist.
27. Hindernis für das Springreiten, wie Steilsprung-Hindernis, oder Hoch-Weitsprunghindernis,
wie Oxer oder Trippelbarren, mit einem Stangenauflageteil (25) und einer Hindernisstange,
die insbesondere einen langgestreckten Stangenkörper (1) umfasst, der aus einer äußeren
Hülse (2) und einem Kern (3) besteht, insbesondere Hindernis nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stangenauflageteil (25) Auflageelemente (A25) für die Hindernisstange und einen
Ständer (S25) umfasst, wobei die Auflageelemente (A25) an dem Ständer (S25) befestigt
sind und wobei der Ständer (S25) einen Mantel (M25) aus einem stoßabsorbierenden Material
und eine im Vergleich mit dem Mantel (M25) festen Trägerkern (TK25) aufweist.
28. Hindernis nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkern (TK25) aus Kunststoff oder einem Kunststoff-Verbundwerkstoff, vorzugsweise
aus Polyamid oder aus glasfaserverstärktem Polyamid, besteht.
29. Hindernis nach Anspruch 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet, dassderMantel(M25)auseinem Schaumstoff, insbesondere aus einem Polyurethan-Schaumstoff
mit einem Raumgewicht von mindestens 40 kg/m3 und einer Stauchhärte von mindestens 60 kPa, besteht.
30. Hindernis nach einem der Ansprüche 26 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stangenauflageteil (25), insbesondere an oder in einem Mantel (M25) eines/des
Ständers (S25) des Stangenauflageteils (25), eine Halteschiene (H25) oder eine Führungsöffnung
zur höhenverstellbaren Fixierung von/der Auflageelemente(n) (25) für die Hindernisstange
ausgebildet ist.
31. Hindernis für das Springreiten,
gekennzeichnet durch einen Grundrahmen (23) zum Aufstellen auf einer Unterlage und einen an diesem befestigten
vertikal abstehenden Hinderniselement (24) aus Schaumstoff, insbesondere Polyurethan-Schaumstoff.