[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Plasmareinigung eines Bauteils gemäss Anspruch
1.
[0002] Oberflächen von Bauteilen müssen für die Anwendung oder in Zwischenschritten verschiedener
Verfahren oft von Verunreinigungen gereinigt werden. Die Verunreinigen können Staubkörner,
Öl oder Fettfilme oder auch Korrosionsprodukte auf der Oberfläche des Bauteils sein.
[0003] Als Stand der Technik sind einfache Verfahren des Wischens oder des Trockeneisstrahlens
bekannt.
Wenn jedoch eine Vertiefung oder ein Riss gereinigt werden soll, so müssen aufwändigere
Verfahren angewendet werden. Dies geschieht beispielsweise durch Fluorid-Ionen-Reinigung
(FIC), Wasserstoffglühung oder Salzbadreinigung. Bei diesen Prozessen, die erheblichen
apparativen Aufwand bedeuten, werden auch die nicht zu reinigenden Flächen teilweise
erheblich beeinträchtigt.
[0004] Plasma-gestützte Vakuumätzprozesse von Bauteilen innerhalb bekannter PVD- oder CVD-Beschichtungsverfahren
unmittelbar vor der Dampfabscheidung sind bekannt. Grundprinzip dieser Oberflächenbehandlung
ist das Zerstäuben oder auch Sputtern anhaftender Verunreinigungen und der oberen
Atomlagen des zu entfernenden Werkstoffes zu Partikeln in atomarer Größenordnung durch
den Beschuss mit Inertgasionen. Die sehr fein zerstäubte Verunreinigung ist quasi
in die Gasphase übergetreten und kann abgesaugt werden.
Solche Plasmen können durch die Kopplung geeigneter Elektrodenanordnungen mit Hochspannungs-Hochfrequenz-Generatoren
erreicht werden. Diese Verfahren werden jedoch nur zur Reinigung ebener Flächen angewendet.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem ein Riss einfacher
und schneller von Verunreinigungen gereinigt werden kann, ohne dass andere Bereiche
des Bauteils beeinträchtigt werden.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Plasmareinigung gemäss Anspruch 1.
[0007] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens aufgelistet.
Die in den Unteransprüchen aufgelisteten Maßnahmen können in vorteilhafter Art und
Weise miteinander kombiniert werden.
Es zeigen
[0008]
- Figur 1, 2
- Vorrichtungen, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen,
- Figur 3
- eine Turbinenschaufel,
- Figur 4
- eine Brennkammer und
- Figur 5
- eine Gasturbine.
[0009] Figur 1 zeigt eine beispielhafte Vorrichtung 25 um das erfindungsgemäße Verfahren
durchzuführen. Sie besteht aus einer Kammer 13, in der ein Vakuum p herrscht. Das
Vakuum p wird durch eine Pumpe 16 erzeugt, die an die Kammer 13 angeschlossen ist.
In der Kammer 13 ist ein Bauteil 1 vorhanden, das einen Riss 4 ausgehend von einer
Oberfläche 22 aufweist. Ebenso ist eine Elektrode 10 oberhalb der Oberfläche 22 eines
Bauteils 1 angeordnet, um ein Plasma 7 zu initiieren und aufrechtzuerhalten.
Diese Elektrode 10 weist einen bestimmten Abstand d zur Oberfläche 22 des Bauteils
1 auf. Für die Aufrechterhaltung eines Plasmas 7 gilt die Bedingung, dass das Produkt
aus Abstand mal Druck konstant ist (d x p = const.).
[0010] Da der Riss 4 eine bestimmte Tiefe t bis zur Rissspitze 34 aufweist, wird die Innenfläche
28 des Risses 4 nicht vollständig von dem Plasma 7 erfasst, da der Abstand der Elektrode
10 zu der äußeren Oberfläche 22 des Bauteils 1 und der Abstand bis zur Rissspitze
34 des Risses 4 verschieden sind.
Daher wird beispielsweise der Abstand d der Elektrode 10 zu der Oberfläche 22 variiert,
so dass das Plasma 7 von der Rissspitze zur Oberfläche 22 oder von der Oberfläche
22 des Bauteils 1 zur Rissspitze 37 des Risses 4 wandert.
So kann der Abstand d, insbesondere stetig, erniedrigt werden, so dass das Plasma
7 von der Oberfläche 22 in den Riss 4 hineinwandert.
[0011] Ebenso kann in der Kammer 13 ein Reaktivgas 31 vorhanden sein, das beispielsweise
mit einem Korrosionsprodukt in dem Riss 4 reagiert und so eine Reinigung des Risses
4 fördert.
[0012] Das Bauteil 1 kann metallisch oder keramisch sein. Insbesondere ist das Bauteil 1
eine eisen-, kobalt- oder nickel-basierte Superlegierung, die beispielsweise zur Herstellung
einer Turbinenschaufel 12, 130 (Fig. 3, 5)oder Brennkammerauskleidung 155 (Fig. 4)
einer Turbine 100 (Fig. 5) dient. Weitere Bauteile einer Gas- oder Dampfturbine können
mit diesem Verfahren gereinigt werden. Risse 4 in dem Bauteil 1 können bereits direkt
nach dem Herstellen vorhanden sein oder haben sich nach dem betrieblichen Einsatz
des Bauteils 1 gebildet.
[0013] Solche abgenutzten Bauteile 1, 120, 130, 155 werden oft wieder aufgearbeitet (Refurbishment).
Dabei werden von der Oberfläche 22 Korrosionsprodukte entfernt. Korrosionsprodukte
in dem Riss 4 lassen sich schwieriger entfernen.
Nachdem der Riss 4 mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt worden ist, kann
der Riss 4 zugeschweißt oder zugelötet werden, da das Lot sehr gut auf einer gereinigten
Oberfläche haften kann.
[0014] Figur 2 zeigt eine weitere Vorrichtung 25' mit der das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt werden kann.
Die Vorrichtung 25' weist eine Steuerungseinheit 19 auf, die den Druck p in der Kammer
13 regelt. Da für die Aufrechterhaltung eines Plasmas 7 die Bedingung "Abstand mal
Druck gleich konstant" gilt, kann auch der Druck p variiert werden, um bei einem festen
Abstand d zwischen von Elektrode 10 und Oberfläche 22 ein Plasma 7 in dem Riss 4 zu
initiieren und aufrechtzuerhalten. Durch beispielsweise stetige Erniedrigung des Drucks
p wandert das Plasma 7 immer tiefer bis zur Rissspitze 34 des Risses 4.
[0015] Ebenso kann in der Kammer 13 ein Reaktivgas 31 vorhanden sein, das beispielsweise
mit einem Korrosionsprodukt in dem Riss 4 reagiert und so eine Reinigung des Risses
4 fördert.
[0016] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, gleichzeitig Druck und Abstand so zu variieren,
dass das Plasma 7 aufrechterhalten wird, wobei aber die Bedingung für die Aufrechterhaltung
eines Plasmas 7 (Abstand mal Druck gleich konstant) eingehalten wird.
Der Abstand d und der Druck p können gleichzeitig oder abwechselnd variiert werden.
[0017] In der Kammer 13 kann ein Inertgas vorhanden sein (Ar, H
2, N
2...)
[0018] Figur 3 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Schaufel 120, 130, die sich entlang
einer Längsachse 121 erstreckt.
[0019] Die Schaufel 120 kann zur Plasmaerzeugung eine Laufschaufel 120 oder Leitschaufel
130 einer Strömungsmaschine sein. Die Strömungsmaschine kann eine Gasturbine eines
Flugzeugs oder eines Kraftwerks zur Elektrizitätserzeugung, eine Dampfturbine oder
ein Kompressor sein.
[0020] Die Schaufel 120, 130 weist entlang der Längsachse 121 aufeinander folgend einen
Befestigungsbereich 400, eine daran angrenzende Schaufelplattform 403 sowie ein Schaufelblatt
406 auf.
Als Leitschaufel 130 kann die Schaufel an ihrer Schaufelspitze 415 eine weitere Plattform
aufweisen (nicht dargestellt).
[0021] Im Befestigungsbereich 400 ist ein Schaufelfuß 183 gebildet, der zur Befestigung
der Laufschaufeln 120, 130 an einer Welle oder einer Scheibe dient (nicht dargestellt).
Der Schaufelfuß 183 ist bspw. als Hammerkopf ausgestaltet. Andere Ausgestaltungen
als Tannenbaum- oder Schwalbenschwanzfuß sind möglich. Die Schaufel 120, 130 weist
für ein Medium, das an dem Schaufelblatt 406 vorbeiströmt, eine Anströmkante 409 und
eine Abströmkante 412 auf.
[0022] Bei herkömmlichen Schaufeln 120, 130 werden in allen Bereichen 400, 403, 406 der
Schaufel 120, 130 bspw. massive metallische Werkstoffe verwendet.
Die Schaufel 120, 130 kann hierbei durch ein Gussverfahren, auch mittels gerichteter
Erstarrung, durch ein Schmiedeverfahren, durch ein Fräsverfahren oder Kombinationen
daraus gefertigt sein.
[0023] Werkstücke mit einkristalliner Struktur oder Strukturen werden als Bauteile für Maschinen
eingesetzt, die im Betrieb hohen mechanischen, thermischen und/oder chemischen Belastungen
ausgesetzt sind.
Die Fertigung von derartigen einkristallinen Werkstücken erfolgt z.B. durch gerichtetes
Erstarren aus der Schmelze. Es handelt sich dabei um Gießverfahren, bei denen die
flüssige metallische Legierung zur einkristallinen Struktur, d.h. zum einkristallinen
Werkstück, oder gerichtet erstarrt. Dabei werden dendritische Kristalle entlang dem
Wärmefluss ausgerichtet und bilden entweder eine stängelkristalline Kornstruktur (kolumnar,
d.h. Körner, die über die ganze Länge des Werkstückes verlaufen und hier, dem allgemeinen
Sprachgebrauch nach, als gerichtet erstarrt bezeichnet werden) oder eine einkristalline
Struktur, d.h. das ganze Werkstück besteht aus einem einzigen Kristall. In diesen
Verfahren muss man den Übergang zur globulitischen (polykristallinen) Erstarrung meiden,
da sich durch ungerichtetes Wachstum notwendigerweise transversale und longitudinale
Korngrenzen ausbilden, welche die guten Eigenschaften des gerichtet erstarrten oder
einkristallinen Bauteiles zunichte machen.
[0024] Ist allgemein von gerichtet erstarrten Gefügen die Rede, so sind damit sowohl Einkristalle
gemeint, die keine Korngrenzen oder höchstens Kleinwinkelkorngrenzen aufweisen, als
auch Stängelkristallstrukturen, die wohl in longitudinaler Richtung verlaufende Korngrenzen,
aber keine transversalen Korngrenzen aufweisen. Bei diesen zweitgenannten kristallinen
Strukturen spricht man auch von gerichtet erstarrten Gefügen (directionally solidified
structures).
[0025] Solche Verfahren sind aus der US-PS 6,024,792 und der EP 0 892 090 A1 bekannt.
[0026] Wiederaufarbeitung (Refurbishment) bedeutet, dass Bauteile 120, 130 nach ihrem Einsatz
gegebenenfalls von Schutzschichten befreit werden müssen (z.B. durch Sandstrahlen).
Danach erfolgt eine Entfernung der Korrosions- und/oder Oxidationsschichten bzw. -produkte.
Gegebenenfalls werden auch noch Risse im Bauteil 120, 130 repariert. Danach erfolgt
eine Wiederbeschichtung des Bauteils 120, 130 und ein erneuter Einsatz des Bauteils
120, 130.
[0027] Die Schaufel 120, 130 kann hohl oder massiv ausgeführt sein. Wenn die Schaufel 120,
130 gekühlt werden soll, ist sie hohl und weist ggf. noch Filmkühllöcher (nicht dargestellt)
auf. Als Schutz gegen Korrosion weist die Schaufel 120, 130 bspw. entsprechende meistens
metallische Beschichtungen auf und als Schutz gegen Wärme meistens noch eine keramische
Beschichtung.
[0028] Die Figur 4 zeigt eine Brennkammer 110 einer Gasturbine.
Die Brennkammer 110 ist beispielsweise als so genannte Ringbrennkammer ausgestaltet,
bei der eine Vielzahl von in Umfangsrichtung um die Turbinenwelle 103 herum angeordneten
Brennern 102 in einen gemeinsamen Brennkammerraum münden. Dazu ist die Brennkammer
110 in ihrer Gesamtheit als ringförmige Struktur ausgestaltet, die um die Turbinenwelle
103 herum positioniert ist.
[0029] Zur Erzielung eines vergleichsweise hohen Wirkungsgrades ist die Brennkammer 110
für eine vergleichsweise hohe Temperatur des Arbeitsmediums M von etwa 1000°C bis
1600°C ausgelegt. Um auch bei diesen, für die Materialien ungünstigen Betriebsparametern
eine vergleichsweise lange Betriebsdauer zu ermöglichen, ist die Brennkammerwand 153
auf ihrer dem Arbeitsmedium M zugewandten Seite mit einer aus Hitzeschildelementen
155 gebildeten Innenauskleidung versehen. Jedes Hitzeschildelement 155 ist arbeitsmediumsseitig
mit einer besonders hitzebeständigen Schutzschicht ausgestattet oder aus hochtemperaturbeständigem
Material gefertigt. Aufgrund der hohen Temperaturen im Inneren der Brennkammer 110
ist zudem für die Hitzeschildelemente 155 bzw. für deren Halteelemente ein Kühlsystem
vorgesehen.
[0030] Die Materialien der Brennkammerwand und deren Beschichtungen können ähnlich der Turbinenschaufeln
sein.
[0031] Die Brennkammer 110 ist insbesondere für eine Detektion von Verlusten der Hitzeschildelemente
155 ausgelegt. Dazu sind zwischen der Brennkammerwand 153 und den Hitzeschildelementen
155 eine Anzahl von Temperatursensoren 158 positioniert.
[0032] Die Figur 5 zeigt beispielhaft eine Gasturbine 100 in einem Längsteilschnitt.
Die Gasturbine 100 weist im Inneren einen um eine Rotationsachse 102 drehgelagerten
Rotor 103 auf, der auch als Turbinenläufer bezeichnet wird.
Entlang des Rotors 103 folgen aufeinander ein Ansauggehäuse 104, ein Verdichter 105,
eine beispielsweise torusartige Brennkammer 110, insbesondere Ringbrennkammer 106,
mit mehreren koaxial angeordneten Brennern 107, eine Turbine 108 und das Abgasgehäuse
109.
Die Ringbrennkammer 106 kommuniziert mit einem beispielsweise ringförmigen Heißgaskanal
111. Dort bilden beispielsweise vier hintereinandergeschaltete Turbinenstufen 112
die Turbine 108.
Jede Turbinenstufe 112 ist bspw. aus zwei Schaufelringen gebildet. In Strömungsrichtung
eines Arbeitsmediums 113 gesehen folgt im Heißgaskanal 111 einer Leitschaufelreihe
115 eine aus Laufschaufeln 120 gebildete Reihe 125.
[0033] Die Leitschaufeln 130 sind dabei an einem Innengehäuse 138 eines Stators 143 befestigt,
wohingegen die Laufschaufeln 120 einer Reihe 125 bspw. mittels einer Turbinenscheibe
133 am Rotor 103 angebracht sind.
An dem Rotor 103 angekoppelt ist ein Generator oder eine Arbeitsmaschine (nicht dargestellt).
[0034] Während des Betriebes der Gasturbine 100 wird vom Verdichter 105 durch das Ansauggehäuse
104 Luft 135 angesaugt und verdichtet. Die am turbinenseitigen Ende des Verdichters
105 bereitgestellte verdichtete Luft wird zu den Brennern 107 geführt und dort mit
einem Brennmittel vermischt. Das Gemisch wird dann unter Bildung des Arbeitsmediums
113 in der Brennkammer 110 verbrannt. Von dort aus strömt das Arbeitsmedium 113 entlang
des Heißgaskanals 111 vorbei an den Leitschaufeln 130 und den Laufschaufeln 120. An
den Laufschaufeln 120 entspannt sich das Arbeitsmedium 113 impulsübertragend, so dass
die Laufschaufeln 120 den Rotor 103 antreiben und dieser die an ihn angekoppelte Arbeitsmaschine.
[0035] Die dem heißen Arbeitsmedium 113 ausgesetzten Bauteile unterliegen während des Betriebes
der Gasturbine 100 thermischen Belastungen. Die Leitschaufeln 130 und Laufschaufeln
120 der in Strömungsrichtung des Arbeitsmediums 113 gesehen ersten Turbinenstufe 112
werden neben den die Ringbrennkammer 106 auskleidenden Hitzeschildsteinen am meisten
thermisch belastet.
Um den dort herrschenden Temperaturen standzuhalten, können diese mittels eines Kühlmittels
gekühlt werden.
Ebenso können Substrate der Bauteile eine gerichtete Struktur aufweisen, d.h. sie
sind einkristallin (SX-Struktur) oder weisen nur längsgerichtete Körner auf (DS-Struktur).
Als Material für die Bauteile, insbesondere für die Turbinenschaufel 120, 130 und
Bauteile der Brennkammer 110 werden bspw. eisen-, nickel- oder kobaltbasierte Superlegierungen
verwendet.
Solche Superlegierungen sind bspw. aus der EP 1204776, EP 1306454, EP 1319729, WO
99/67435 oder WO 00/44949 bekannt; diese Schriften sind Teil der Offenbarung.
[0036] Ebenso können die Schaufeln 120, 130 Beschichtungen gegen Korrosion (MCrAlX; M ist
zumindest ein Element der Gruppe Eisen (Fe), Kobalt (Co), Nickel (Ni), X ist ein Aktivelement
und steht für Yttrium (Y) und/oder Silizium und/oder zumindest ein Element der Seltenen
Erden) und Wärme durch eine Wärmedämmschicht aufweisen.
Die Wärmedämmschicht besteht beispielsweise ZrO
2, Y
2O
4-ZrO
2, d.h. sie ist nicht, teilweise oder vollständig stabilisiert durch Yttriumoxid und/oder
Kalziumoxid und/oder Magnesiumoxid.
Durch geeignete Beschichtungsverfahren wie z.B. Elektronenstrahlverdampfen (EB-PVD)
werden stängelförmige Körner in der Wärmedämmschicht erzeugt.
[0037] Die Leitschaufel 130 weist einen dem Innengehäuse 138 der Turbine 108 zugewandten
Leitschaufelfuß (hier nicht dargestellt) und einen dem Leitschaufelfuß gegenüberliegenden
Leitschaufelkopf auf. Der Leitschaufelkopf ist dem Rotor 103 zugewandt und an einem
Befestigungsring 140 des Stators 143 festgelegt.
1. Verfahren zur Plasmareinigung eines Bauteils (1),
wobei bestimmte Parameter (p, d) des Plasmas einzuhalten sind, um das Plasma (7) aufrechtzuerhalten,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Riss (4), der von der Oberfläche (22) des Bauteils (1) ausgeht, durch das Plasma
(7) aufgrund der Variation zumindest eines der Parameter (p, d) gereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauteil (1) in einer Kammer (13) mit einer Elektrode (10) zur Initiierung eines
Plasmas (7) angeordnet ist,
in der (13) ein konstanter Druck (p) herrscht, und dass ein Abstand (d) der Elektrode
(10) zu der Oberfläche (22) in Abhängigkeit der Risstiefe (t) des Risses (4) variiert
wird,
um den Riss (4) zu reinigen.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Abstand (d) einer Elektrode (10) zur Initiierung eines Plasmas (7) zu der Oberfläche
(22) des Bauteils (1) konstant gehalten wird, und
dass ein Druck (p) einer Kammer (13),
in der das Bauteil (1) angeordnet ist,
variiert wird,
um den Riss (4) zu reinigen.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand (d) der Elektrode (10) zur Oberfläche (22) des Bauteils (1), insbesondere
stetig, erniedrigt wird,
um eine Plasmareinigung in dem Riss (4) zu erzielen.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Druck (p), insbesondere stetig, erniedrigt wird,
um das Plasma (7), ausgehend von der Oberfläche (22),
um eine Plasmareinigung in dem Riss (4) zu erzielen.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
sowohl ein Abstand (d) einer Elektrode (10) zu der Oberfläche (22) des Bauteils (1),
als auch ein Druck (p) innerhalb einer Kammer (13),
in der das Bauteil (1) angeordnet ist,
variiert wird,
wobei das Produkt aus Abstand (d) und Druck (p) konstant bleibt,
um eine Plasmareinigung in dem Riss (4) zu erzielen.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauteil (1) in einer Kammer (13) angeordnet ist, und dass der Kammer (13) ein
Reaktivgas (31) zugeführt wird,
das mit einem zu entfernenden Produkt in dem Riss (4) reagiert.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bauteil (1) eine Turbinenschaufel (120, 130), eine Brennkammerwand (155) oder
ein anderes Gehäuseteil einer Strömungsmaschine, insbesondere einer Turbine (100),
insbesondere einer Gasturbine, ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bauteil (1) ein wieder aufzuarbeitendes Bauteil (1) ist.