[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllelement gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1
sowie auf eine Füllmaschine gemäß Oberbegriff Patentanspruch 10.
[0002] Bekannt sind sogenannte Freistrahl-Füllsysteme oder -Füllmaschinen, die aus hygienischer
und mikrobiologischer Sicht Vorteile aufweisen und bei denen es zu keinem Kontakt
zwischen dem jeweiligen Behälter oder dessen Behältermündung und dem Füllelement kommt,
d. h. der mit dem flüssigen Füllgut zu füllende Behälter ist beim Füllen zwar mit
seiner Behältermündung ausgerichtet unter der Abgabeöffnung des jeweiligen Füllelementes
angeordnet, mit seiner Behältermündung aber von dem Füllelement beabstandet.
[0003] Die Steuerung der Füllgutmenge kann bei derartigen Systemen beispielsweise über eine
Volumenmessung oder über ein Wiegesystem erfolgen, sodass dann der jeweilige Behälter
dann unter der Abgabeöffnung des Füllelementes an einem Behälterträger ohne Hubbewegung
positioniert werden kann. Für die Volumenmessung geeignete Systeme, aber auch Wiegesysteme
sind allerdings aufwendig und teuer.
Soll die Füllhöhe bei derartigen Freistrahlfüllsystemen mit preisgünstigen elektrischen
Sonden mit Sondenkontakten gesteuert werden, ist es erforderlich, dass die jeweilige
Sonde während des Füllvorgangs durch die Mündung des Behälters in den Behälterinnenraum
hineinreicht. Um dies zu ermöglichen, sind bisher Hubelemente für die Behälterträger
zum Anheben und Absenken der Behälter erforderlich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Füllelement aufzuzeigen, mit dem ein sondengesteuertes
Freistrahlfüllen möglich ist, und zwar bei einfacher konstruktiver Ausbildung der
Füllmaschine und/oder des Füllsystems und insbesondere auch ohne die Notwendigkeit
einer Hubbewegung bzw. eines Anhebens und Absenkens der Behälter.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Füllelement entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
Eine Füllmaschine umlaufender Bauart ist Gegenstand des Patentanspruches 10.
[0006] Bei der Erfindung erfolgt die Steuerung der Füllhöhe über die höhenbewegliche Sonde,
die sich vor dem Füllvorgang in einer angehobenen Ausgangsposition derart befindet,
dass der jeweils zu füllende Behälter mit seiner Behältermündung unter der Abgabeöffnung
des Füllelementes positioniert werden kann, ohne das eine Hubbewegung des Behälterträgers
erforderlich ist. Der Behälterträger kann insbesondere bei Flaschen aus Kunststoff
(PET-Flaschen) so ausgebildet sein, dass an ihm die Flaschen mit einem unterhalb der
Flaschenmündung vorgesehenen und über den Umfang des Flaschenhalses vorstehenden Flansch
oder Ring z.B. dem so genannten Halsring hängend gehalten sind.
[0007] Erst am Beginn des Füllvorganges, d.h. beim Öffnen des Flüssigkeitsventils wird die
Sonde aus der Ausgangsposition in die Messposition bewegt und dabei durch die Behältermündung
in den Behälter eingeführt. Kommt dann am Ende des Füllvorgangs der wenigstens eine
Sondenkontakt der Sonde in Berührung mit dem im Behälter aufsteigenden Füllgutspiegel,
so bewirkt die Sonde ein (Sonden)signal an eine Steuerelektronik, mit welchem dann
beispielsweise zeitverzögert ein Schließen des Flüssigkeitsventils veranlasst wird.
[0008] Zum Bewegen der Sonde ist ein Betätigungselement vorgesehen, welches beim Öffnen
des Flüssigkeitsventils aktiviert wird. Das Betätigungselement ist vorzugsweise ein
Pneumatik-Zylinder, der dann über ein gemeinsames Steuerventil mit einem pneumatischen
Stellglied oder Pneumatik-Zylinder angesteuert wird, der das Öffnen des Flüssigkeitsventils
bewirkt.
[0009] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird
im Folgenden anhand der Figuren, die jeweils in vereinfachter Darstellung ein Füllelement
1 gemäß der Erfindung in verschiedenen Betriebszuständen wiedergeben, näher erläutert.
[0010] Das Füllelement 1 dient zum Abfüllen eines flüssigen Füllgutes in Behälter in Form
von Flaschen 2, Dosen oder dergleichen Behälter, und zwar in der Weise, dass das Füllen
berührungslos erfolgt, d. h. die jeweilige Flasche 2 während des Füllens unterhalb
des Füllelementes und von diesem beabstandet angeordnet ist, und zwar bei der dargestellten
Ausführungsform dadurch, dass die jeweilige Flasche 2 mit einem unterhalb ihrer Flaschenmündung
2.1 vorgesehenen Flansch 2.2 an einem dem Füllelement 1 zugeordneten Flaschenträger
3 hängend derart gehalten ist, dass die Flaschenmündung 2.1 in vertikaler Richtung
vom Füllelement beabstandet ist.
[0011] Das Füllelement 1 ist mit einer Vielzahl gleichartiger Füllelemente am Umfang eines
um eine vertikale Maschinenachse umlaufenden Rotors einer nicht weiter dargestellten
Füllmaschine bzw. am Umfang eines Ringkessels 4 vorgesehen, der Teil des Rotors ist
und einen Kesselinnenraum 5 zur Aufnahme des flüssigen Füllgutes aufweist. An dem
Rotor sind auch die Flaschenträger 3 vorgesehen.
[0012] Der Innenraum 5 eines Ring- oder Zentralkessels, der niveaugesteuert, d. h. bis zu
einem vorgegebenen Niveau N mit dem flüssigen Füllgut gefüllt ist, steht mit dem oberen
Ende eines in einem Gehäuse 6 des Füllelementes 1 ausgebildeten Flüssigkeitskanals
7 in Verbindung. Das untere Ende des Flüssigkeitskanals 7 bildet an der Unterseite
des Füllelementes 1 bzw. an einem dortigen Gehäuseabschnitt 6.1 eine Abgabeöffnung
8, über die das flüssige Füllgut beim Füllen der jeweiligen Flasche 2 zufließt. Zwischen
dem oberen Ende des Flüssigkeitskanals 7 und der Abgabeöffnung 8 ist ein Flüssigkeitsventil
9 vorgesehen, welches aus dem Ventilkörper 10 und aus einer mit dem Ventilkörper 10
bzw. mit einer Ventilkörperdichtung zusammen wirkenden Ventilfläche des Flüssigkeitskanals
7 gebildet ist.
[0013] Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Flüssigkeitsventil 9 bzw. dessen Ventilkörper
durch eine Schließfeder 12 in die geschlossene Stellung vorgespannt. Durch eine mit
dem Ventilkörper 10 zusammenwirkende pneumatische Betätigungseinrichtung kann der
Ventilkörper 10 zum Öffnen des Flüssigkeitsventils 9 aus der geschlossenen Ausgangsstellung
in vertikaler Richtung bzw. in Richtung einer Füllelementachse FA nach unten bewegt
werden, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform in zwei unterschiedliche Öffnungsstellungen
in der Weise, dass in einer ersten Öffnungsstellung des Ventilkörpers 10 das Flüssigkeitsventil
einen reduzierten Strömungsquerschnitt für ein langsames Anfüllen am Anfang des jeweiligen
Füllvorgangs bzw. für ein verlangsamtes Bremsfüllen am Ende des jeweiligen Füllvorgangs
aufweist und in einer zweiten Öffnungsstellung, die in der Figur 2 gezeigt ist, einen
vergrößerten Querschnitt für ein Schnellfüllen.
[0014] Die pneumatische Betätigungseinrichtung besteht hierfür aus zwei wirkungsmäßig in
Serie angeordneten Pneumatik-Zylindern 13 und 14, von denen der aktivierte Zylinder
13 den Ventilkörper 10 in die erste Öffnungsstellung (mit reduziertem Strömungsquerschnitt)
und der zusätzlich zum Zylinder 13 aktivierte Zylinder 14 den Ventilkörper 10 in die
zweite Öffnungsstellung bewegt, und zwar jeweils gegen die Rückstellkraft der Schließfeder
12.
[0015] Die beiden Pneumatik-Zylinder 13 und 14 werden über elektrisch betätigbare Steuerventile
15 und 16 angesteuert, die für jedes Füllelement 1 der Füllmaschine gesondert vorgesehen
sind und von denen das Steuerventil 15 dem Pneumatik-Zylinder 13 und das Steuerventil
16 im Pneumatik-Zylinder 14 zugeordnet sind.
[0016] Um ein füllhöhengesteuertes Füllen der jeweiligen Flasche 2 trotz des berührungslosen
Füllsystems zu erreichen, ist im Gehäuse 6 des Füllelementes 1 weiterhin eine Sonde
17 axial verschiebbar vorgesehen. Die mit ihrer Achse hauptsächlich parallel zur vertikalen
Achse FA, aber gegenüber dieser Achse radial versetzt angeordnete Sonde 17 bildet
an ihrem unteren Ende eine Sondenspitze 18 mit wenigstens einem frei liegenden elektrischen
Kontakt, der beim Eintauchen in den Spiegel des flüssigen Füllgutes das Sondensignal
veranlasst.
[0017] Über eine Zugfeder, die an dem der Sondenspitze 18 abgewandten oberen Ende der Sonde
17 angreift, ist letztere in eine angehobene Ausgangsposition vorgespannt, in der
sich die Sondenspitze 18 auf einem Niveau oberhalb des Niveaus der Abgabeöffnung 8
befindet. Die Zugfeder 19 dient bei der dargestellten Ausführungsform zugleich als
Anschluss bzw. elektrische Verbindung zwischen einem mit einem Sondenkontakt in Verbindung
stehenden Leiter der Sonde 17 und einer äußeren Sondenanschlussleitung 20. Ist ein
weiterer Sondenkontakt vorgesehen, so ist dieser über einen weiteren Leiter z.B. mit
dem aus einem elektrisch leitenden Material bestehenden Gehäuse 6 und damit mit dem
Masseanschluss der Elektronik verbunden.
[0018] Die Sonde 17 ist auf einer Teillänge als Kolbenstange 21 ausgebildet, die beidendig
über einen Kolben 22 wegsteht und beidendig in einem im Gehäuse 6 ausgebildeten Zylinder
23 mit Zylinderraum 24 axial, d. h. in Richtung der Füllelementachse FA verschiebbar
vorgesehen ist. In dem den Kolben 22 aufnehmenden Zylinderraum 24 ist oberhalb des
Kolben 22 ein Teilraum gebildet, der mit dem Ausgang des Steuerventils 15 verbunden,
mit welchem der obere Pneumatik-Zylinder 13 gesteuert wird.
[0019] Zum Füllen der jeweiligen Flasche 2 wird diese an einem Flascheneinlauf der Füllmaschine
unter das jeweilige Füllelement 1 bewegt, sodass die Flasche 2 dann hängend an dem
Flaschenträger 3 gehalten ist, und zwar mit der Flaschenmündung 2.1 im Abstand vom
Füllelement 1 (Figur 1 und 2). Die Steuerventile 15 und 16 befinden sich in ihrer
geschlossenen Stellung.
[0020] Bei der weiteren Drehbewegung des Rotors erfolgt dann gesteuert durch die nicht dargestellte
Steuerelektronik das Öffnen des Steuerventils 15, wodurch einerseits der Pneumatik-Zylinder
13 aktiviert und dadurch das Flüssigkeitsventil 9 für ein langsames Anfüllen in die
erste Öffnungsstellung bewegt wird und gleichzeitig auch der Zylinderraum 24 des Zylinders
23 oberhalb des Kolbens 22 mit Druckluft beaufschlagt wird, sodass die Sonde 17 aus
ihrer Ausgangsposition gegen die Wirkung der Zugfeder 19 nach unten in die Messposition
bewegt wird, in der die Sonde 17 mit ihrer Sondenspitze 18 durch die Flaschenmündung
2.1 in das Innere der Flasche 2 hineinreicht. Das flüssige Füllgut strömt als nach
unten gerichteter freier Strahl 25 in die Flasche 2. Die hierbei durch das Füllgut
verdrängte Luft verlässt die Flasche 2 an der Flaschenmündung 2.1 zwischen dem Rand
dieser Mündung und dem Füllgutstrahl 25.
[0021] Für das anschließende Schnellfüllen wird zusätzlich das Steuerventil 16 geöffnet,
sodass durch den nun ebenfalls aktivierten Pneumatik-Zylinder 14 das Flüssigkeitsventil
9 in die zweite Öffnungsstellung für das Schnellfüllen bewegt wird. Zeitgesteuert
erfolgt dann am Ende des Schnellfüllens ein Schließen des Steuerventils 16 und damit
ein Deaktivieren des Pneumatik-Zylinders 14 zur Einleitung eines Bremsfüllens, bevor
der Füllgutspiegel in der Flasche 2 die Sondenspitze 18 erreicht. Da das Steuerventil
15 weiterhin geöffnet ist, befindet sich auch die Sonde 17 weiterhin in ihrer Messposition.
Sobald der Spiegel des flüssigen Füllgutes die Sondenspitze 18 erreicht hat, wird
durch das hierdurch erzeugte Sondensignal ein Schließen des Steuerventils 15 sofort
oder zeitverzögert veranlasst, wodurch das Flüssigkeitsventil 19 schließt und durch
den Wegfall des Drucks im oberen Teil des Zylinderraumes 24 auch die Sonde 17 durch
die Kraft der Zugfeder 19 in ihre Ausgangsposition zurückbewegt wird.
[0022] Eine Besonderheit des Füllelementes 1 besteht also darin, dass zur Füllhöhenmessung
eine axial bewegbare Sonde 17 vorgesehen ist, die nur für den eigentlichen Füllvorgang
aus einer Ausgangsposition oberhalb der Abgabeöffnung 8 in die jeweilige Flasche 2
hineinbewegt wird, und dass die Bewegung der Sonde 17 über das Steuerventil 15 gesteuert
wird, welches auch zur Steuerung des Flüssigkeitsventils 9 dient, sodass die Bewegung
der Sonde 17 aus der Ausgangsposition in die Messposition und aus dieser zurück zwangsläufig
mit dem Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils 9 erfolgt und für die Steuerung
der Sonde 17 auch keine zusätzlichen Funktionselemente notwendig sind.
Für eine weitere, überaus sinnvolle Ausgestaltungsvariante der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, die Auf- und Ab-Bewegungen der Sonde 17 durch eine Kurvenbahn und
eine, an der Sonde 17 angeordnete Steuerrolle, welche mit der Kurvenbahn in einer
Wirkverbindung steht bewirken zu lassen.
[0023] Für eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Auf- und Ab-Bewegungen der Sonde 17 in Richtung der bzw. parallel zur senkrechten
Achse des Füllelementes erfolgen. Im Rahmen weiterer Ausgestaltungsvarianten ist vorgesehen,
dass die Auf- und Ab-Bewegungen nicht in Richtung bzw. parallel zur senkrechten Achse
des Füllelementes sondern in einem beliebigen Winkel zu dieser Achse erfolgen.
[0024] Es versteht sich von selbst, dass auch die Realisierung weiterer, an dieser Stelle
nicht explizit dargestellter Varianten zur Bewegung und/oder Ausgestaltung der Sonde
(17), des Füllelementes und/oder der Füllmaschine nicht dazu führen, dass der Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
[0025] Wie die Figuren weiterhin zeigen, weist das Füllelement 1 an der Unterseite eine
die Füllelementachse FA konzentrisch umschließende Wandung 26 auf. Diese bildet einen
ringförmigen, an der Unterseite des Füllelementes offenen Raum 27, der auch den die
Abgabeöffnung 8 aufweisenden rohrartigen Abschnitt 6.1 des Füllelementes 1 ringartig
umschließt und in dem die Sonde 17 mit einem unteren, in die Sondenspitze 18 übergehenden
abgewinkelten Abschnitt 17.1 der Ausgangsposition aufgenommen ist. Der Raum 27 steht
über eine Verbindung 28 mit einem für sämtliche Füllelemente 1 der Füllmaschine gemeinsamen,
die vertikale Füllmaschinenachse konzentrisch umschließenden Ringraum 29 in Verbindung,
der sich bei der dargestellten Ausführungsform unterhalb des Ringkessels 4 befindet.
Durch einen Deckel 30 ist der Raum 27 für eine CIP-Reinigung verschließbar, bei der
das verwendete flüssige Reinigungsmedium bei geöffnetem Flüssigkeitsventil 9 beispielsweise
über den Innenraum 5 des Ringkessels 4 in den durch den Deckel 13 verschlossenen Raum
27 und von dort in den Ringraum 29 strömt, aus dem das Reinigungsmedium dann über
eine entsprechende Leitung abgeführt wird. Bei dieser CIP-Reinigung ist lediglich
das Steuerventil 16 geöffnet und damit lediglich der Pneumatik-Zylinder 14 aktiviert,
sodass sich die Sonde 17 in ihrer Ausgangsposition verbleibt und bei dieser CIP-Reinigung
u.a. auch der untere, die Sondenspitze 18 aufweisende und in dem geschlossenen Raum
27 aufgenommene Teil der Sonde 17 gereinigt wird.
[0026] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne das dadurch
der die Erfindung tragende Gedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich,
die Sonde 17 verstellbar und/oder auf verschiedene, definierte Höhen verfahrbar auszuführen,
um so die Füllhöhe bei verschiedenen Flaschen oder Behältern anzupassen.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Füllelement
- 2
- Flasche
- 2.1
- Flaschenmündung
- 2.2
- Flansch unterhalb der Flaschenmündung
- 3
- Flaschenträger
- 4
- Ringkessel
- 5
- Ringkesselinnenraum
- 6
- Gehäuse des Füllelementes
- 7
- Flüssigkeitskanal
- 8
- Abgabeöffnung
- 9
- Flüssigkeitsventil
- 10
- Ventilkörper
- 11
- Ventilfläche
- 12
- Schließfeder
- 13, 14
- Pneumatik-Zylinder
- 15, 16
- Steuerventil
- 17
- Sonde
- 17.1
- unterer, abgewinkelter Sondenabschnitt
- 18
- Sondenspitze
- 19
- Rückstell- oder Zugfeder
- 20
- äußere Sondenanschlussleitung
- 21
- Kolbenstange
- 22
- Kolben
- 23
- Hilfszylinder zur Betätigung der Sonde 17
- 24
- Zylinderraum
- 25
- Füllgutstrahl bei geöffnetem Flüssigkeitsventil 9
- 26
- Wandung
- 27
- Ringraum
- 28
- Verbindung
- 29
- Ringkammer
- 30
- Deckel für CIP-Reinigung
- FA
- Füllelementachse
1. Füllelement zum Füllen von Flaschen oder dgl. Behältern (2) mit einem flüssigen Füllgut,
mit einem in einem Gehäuse (6) des Füllelementes ausgebildeten und in einer Abgabeöffnung
(8) für das Füllgut mündenden Flüssigkeitskanal (7), mit einem durch wenigstens ein
Betätigungselement (13, 14) steuerbaren Flüssigkeitsventil (9) im Flüssigkeitskanal
(7) sowie mit einer die Füllhöhe bestimmenden Sonde (17), dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung des Füllelements (1) für ein berührungsloses Füllen, bei dem der Behälter
(2) mit seiner Behältermündung (2.1) vom Füllelement (1) beabstandet, unterhalb der
Abgabeöffnung (8) angeordnet ist, die Sonde (17) durch ein Sondenstellglied (23) zwischen
einer Ausgangsposition, in der sich die Sonde (17) außerhalb des Behälters (2) befindet,
und einer Messposition bewegbar ist, in der die Sonde (17) durch die Behälteröffnung
(2.1) in den Behälter (2) hineinreicht.
2. Füllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde eine elektrische Sonde (17) ist, die an einem Sondenende (18) wenigstens
einen Sondenkontakt aufweist.
3. Füllelement nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Federmittel (19), die die Sonde (17) in ihre Ausgangsposition vorspannen.
4. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Betätigungselement (13, 14) für das Flüssigkeitsventil (9) und/oder
das Sondenstellglied (23) pneumatische Betätigungselemente, beispielsweise Pneumatik-Zylinder
sind.
5. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Betätigungselement (13, 14) für das Flüssigkeitsventil (9) und
das Sondenstellglied (23) zeitgleich zum Öffnen des Flüssigkeitsventils (9) bzw. zum
Bewegen der Sonde (17) aus der Ausgangsposition in die Messposition angesteuert werden.
6. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Betätigungselement des Flüssigkeitsventils (9) und das Sondenstellglied
(23) über ein gemeinsames Steuerventil (15) angesteuert werden.
7. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeitsventil (9) durch eine Schließfeder (12) in einen geschlossenen Zustand
vorgespannt und gegen die Wirkung der Schließfeder (12) durch das wenigstens eine
Betätigungselement (13, 14) geöffnet wird.
8. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement für das Flüssigkeitsventil (9) von zwei in Serie angeordneten
und/oder wirkenden Pneumatik-Stellgliedern oder -Zylindern (13, 14) gebildet ist,
von denen eines (13) ein Öffnen des Flüssigkeitsventils (9) mit einem reduzierten
Strömungsquerschnitt bewirkt, und dass für dieses eine Betätigungselement (13) und
das Sondenstellglied (23) ein gemeinsames Steuerventil (15) vorgesehen ist.
9. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Füllelementes ein durch einen Deckel (30) für eine CIP-Reinigung
verschließbarer Raum (27) gebildet ist, in welchem auch der die Sondenspitze (18)
bildende Teil (17.1) der Sonde (17) aufgenommen ist.
10. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (17) mittels einer Kurvenbahn und einer der Sonde (17) zugeordneten Tast-
oder Steuerrolle welche in einer Wirkverbindung mit der Kurvenbahn steht bewegt wird.
11. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (17) in mehrere festgelegte Messpositionen verfahren werden kann, wobei
diese Messpositionen zumindest höhenmäßig voneinander abweichen.
12. Füllmaschine umlaufender Bauart zum Füllen von Flaschen oder dgl. Behälter (2) mit
einem flüssigen Füllgut, mit mehreren, an einem um eine vertikale Maschinenachse umlaufenden
Rotor vorgesehenen Füllelementen (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Füllelemente (1) entsprechend einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 9 ausgebildet
sind.
13. Füllmaschine nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch jeweils einem jedem Füllelement (1) zugeordneten Behälterträger (3), auf welchem
der jeweils zu füllende Behälter (2) mit seiner Behältermündung (2.1) vom Füllelement
(1) beabstandet unterhalb der Abgabeöffnung (8) gehalten ist.