[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrtrichtungswechsler für ein riemengetriebenes Fahrsystem,
insbesondere einen Wanderreiniger für Textilanlagen, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine Kulisse für einen Fahrtrichtungswechsler gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
9.
[0002] Riemengetriebene Wanderreiniger sind in der Textilindustrie bekannte Einrichtungen
für die Reinigung von Textilmaschinen, beispielsweise Zwirn- oder Spinnmaschinen,
von textilem Flug und Staub. In der Regel werden dazu auf Schienen bewegbare Fahrzeuge,
die ein Arbeitsorgan tragen, oberhalb der Textilmaschinen hin und her verfahren. Als
Arbeitsorgan dient ein Ventilator mit angeschlossenen Luftleitungen, die von oben
beiderseits seitlich an den Maschinen vorbei herabgeführt sind und Luft ansaugen bzw.
herausblasen. Das Fahrzeug wird von einem mit konstanter Geschwindigkeit stets in
die gleiche Richtung umlaufenden Treibriemen, der mit am Fahrzeug angebrachten, frei
drehenden Riemenscheiben (Pulleys) nahezu schlupffrei zusammenwirkt, angetrieben.
Jede Riemenscheibe weist im Allgemeinen drei Laufbereiche (Umschlingungsbereiche)
für den Treibriemen auf. Der Durchmesser der Riemenscheiben ist in den drei Laufbereichen
verschieden gross. Zwei, im Bereich der Riemenscheiben axial gegeneinander versetzt
laufende Trums des Treibriemens umschlingenden die jeweiligen Laufbereiche der Riemenscheibe
teilweise und bewirken eine Relativbewegung des Fahrzeugs entlang einer durch die
Schienen vorgegebenen Fahrtrichtung. Je nach dem Verhältnis der Durchmesser der von
den beiden Trums genutzten Laufbereiche wird das Fahrzeug in die bzw. entgegen einer
Umlaufrichtung des Treibriemens mit einer ebenfalls von diesem Verhältnis abhängigen
Geschwindigkeit verfahren. Ein Richtungswechsel des Fahrzeugs erfolgt durch eine Verlagerung
eines Trums des Treibriemens von einem Laufbereich einer Riemenscheibe auf einen anderen
Laufbereich der Riemenscheibe. Der Ventilator erhält seinen Antrieb ebenfalls aus
dem Zusammenwirken des Treibriemens mit einer teilweise von den Trums umschlungenen
Riemenscheibe.
[0003] Ein Wanderreiniger der oben beschriebenen Art ist beispielsweise in der CH-A-668991
offenbart. Der Wandereiniger umfasst ein längs einer Schiene verfahrbares Fahrzeug
mit von einem Ventilator gespiesenen Luftleitelementen. Die Bewegung des Fahrzeugs
wird durch ein am Fahrzeug angeordnetes Steuergerät mit Hilfe von Endschaltern und
Sensoren überwacht. Die zu einer Fahrtrichtungsänderung notwendige Verlagerung eines
Trums des Treibriemens wird mit einer Umstellvorrichtung vorgenommen, die aus einem
Elektromagneten sowie aus einem den Trum umfassenden Führungsorgan besteht.
[0004] Ein weiterer Wanderreiniger der oben beschriebenen Art ist in der DE-A-10015136 offenbart.
Gelangt demnach eine Schaltwippe in Kontakt mit an den Enden des Fahrweges des Wandereinigers
vorgesehenen Schaltkufen, wird sie verschwenkt, so dass der Treibriemen von einem
Laufbereich auf den benachbarten Laufbereich verlagert und dadurch die Fahrtrichtung
des Wanderreinigers gewechselt wird.
[0005] Ein Fahrtrichtungswechsel eines Wanderreinigers, der eine träge Masse von etwa 130
kg und eine Grundgeschwindigkeit von etwa 11 m/min aufweist, wird bei den bekannten
Einrichtungen binnen weniger Zehntel Sekunden erzwungen, sobald eine vorbestimmte
Position an einem Schienenende erreicht ist. Dies führt zu einem grossen Impulsübertrag
auf die ortsfesten Elemente des Fahrsystems, insbesondere auf die Schienenabstützungen,
und zu starken Beanspruchungen des gesamten Fahrsystems. Dadurch wird der Einsatz
leichterer, platzsparenderer, mit geringerem Aufwand zu fertigender Stützträger verhindert
und ein grosser Verschleiss der gesamten Anordnung hervorgerufen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrtrichtungswechsler
für ein riemengetriebenes Fahrsystem, insbesondere einen Wanderreiniger, bereitzustellen,
bei dem ein Fahrtrichtungswechsel eines Fahrzeuges möglichst ruckfrei und unter geringer
Beanspruchung des Fahrsystems erfolgt.
[0007] Diese Aufgabe wird mittels eines Fahrtrichtungswechslers für ein riemengetriebenes
Fahrsystem gemäss dem Anspruch 1 und einer Kulisse für einen Fahrtrichtungswechsler
gemäss dem Anspruch 9 gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Der erfindungsgemässe Fahrtrichtungswechsler für ein riemengetriebenes Fahrsystem,
insbesondere einen Wanderreiniger, weist einen Schalthebel zum Auslenken einer schwenkbar
gelagerten Umschaltwippe an einem längs hin und her verfahrbaren Fahrzeug auf. Das
Fahrzeug ist zum Tragen von Arbeitsorganen, insbesondere eines Ventilators für einen
Wanderreiniger, imstande. Das Fahrzeug wird von einem ortsfesten Motor über einen
Treibriemen und eine damit zusammenwirkende Riemenscheibe angetrieben. Für einen wenigstens
nahezu ruckfreien Fahrtrichtungswechsel des Fahrzeugs wird der im Wesentlichen in
Fahrtrichtung weisende Schalthebel von ortsfest angeordneten Kulissen gesteuert. Dabei
wird ein Trum des Treibriemens von einem ersten Laufbereich des sich in eine erste
Fahrtrichtung bewegenden Fahrzeugs in einen Neutralbereich, in der das Fahrzeug durch
Reibung zwischen dem Treibriemen und der Riemenscheibe abgebremst wird, verschoben.
Der Trum wird dann nach einer Führung im Neutralbereich oder einer kontinuierlichen,
Verschwenkung durch den Neutralbereich weiter in einen zweiten Laufbereich geschwenkt,
wodurch das Fahrzeug in einer zur ersten Fahrtrichtung entgegengesetzt verlaufenden
zweiten Fahrtrichtung bewegt wird. Das Verschwenken des Schalthebels und damit des
Trums erfolgt aufgrund der erfindungsgemässen Führung des Schalthebels durch die Kulissen
sanft über einen vorbestimmten Streckenabschnitt bzw. ein vorbestimmtes Zeitintervall.
[0009] Besonders bevorzugte Ausbildungsformen eines erfindungsgemässen Fahrtrichtungswechsler
für ein riemengetriebenes Fahrsystem werden im Folgenden anhand von Zeichnungen erläutert.
Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Übersichtsdarstellung eines riemengetriebenen Fahrsystems mit
einem erfindungsgemässen Fahrtrichtungswechsler;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht von Teilen eines Fahrzeugs, das zum in Fig. 1 gezeigten Fahrsystems
gehört, insbesondere von drei gleichartigen Riemenscheiben mit jeweils drei Laufbereichen
und eines mit der mittleren Riemenscheibe verbundenen Ventilatorrades;
- Fig. 3
- einen detaillierten Ausschnitt aus dem in Fig. 1 gezeigten Fahrsystem nahe einer Kulisse
kurz vor einem Fahrtrichtungswechsel;
- Fig. 4 bis
- Fig. 8 schematische Darstellungen des Zusammenwirkens des Fahrtrichtungswechslers
mit der in Fig. 3 gezeigten Kulisse;
- Fig. 9
- einen detaillierten Ausschnitt aus dem in Fig. 1 gezeigten Fahrsystem nahe einer weiteren
Kulisse kurz vor einem Fahrtrichtungswechsel; und
- Fig. 10 bis Fig. 12
- schematische Darstellungen des Zusammenwirkens des Fahrtrichtungswechslers mit der
in Fig. 9 gezeigten Kulisse.
[0010] In Fig. 1 ist überblicksartig ein gattungsgemässes Fahrsystem 10 in einer Ausführungsform
als Wanderreiniger mit einem erfindungsgemässen Fahrtrichtungswechsler 12 in einer
Ansicht von unten dargestellt. Das Fahrsystem 10 umfasst ein Fahrzeug 14, das auf
vier Rädern 16 entlang einer ersten Fahrtrichtung F1 und einer zweiten Fahrtrichtung
F2 auf zwei Schienen 18 verfahrbar ist. Alternativ kann das Fahrzeug 14 natürlich
auch gleitend oder auf einem Luftpolster oder einem Magnetfeld schwebend auf aneinander
anschliessenden und/oder zueinander abgewinkelten Fahrwegen verfahren werden. Auf
die Darstellung von Schienenabstützungen wurde in Fig. 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit
verzichtet.
[0011] Am Fahrzeugboden 20 sind drei, gleichmässig im Wesentlichen entlang den Fahrtrichtungen
F1, F2 ausgerichtete, identische Riemenscheiben 22.1, 22.2, 22.3 angeordnet. Die beiden
äusseren Riemenscheiben 22.1, 22.3 sind frei drehend auf nahezu senkrecht vom Fahrzeugboden
20 wegstehenden, mit dem Fahrzeugboden 20 fest verbundenen Achsen 23.1, 23.3 gelagert.
Die mittlere Riemenscheibe 22.2 ist drehfest auf einer Achse 23.2 befestigt, die frei
drehbar im Fahrzeugboden 20 gelagert und nahezu parallel zu den Achsen 23.1, 23.3
ausgerichtet ist. Die Riemenscheiben 22.1, 22.2, 22.3 wirken zusammen mit einem endlosen
Treibriemen 24 der wendelförmig in Laufbereichen 26.A, 26.B, 26.C der Riemenscheiben
22.1, 22.2, 22.3 geführt ist.
[0012] Der kontinuierlich in eine Umlaufrichtung R umlaufende Treibriemen 24 ist gespannt
und weist eine Elastizität sowohl in Längs- wie in Querrichtung auf. Er ist in seinem
längsseitigen Umlenkbereich U1 einerseits von einem ortsfesten Motor 28, vorzugsweise
einem Elektromotor, über ein Treibrad 30 angetrieben und in seinem Umlenkbereich U2
andererseits mittels eines Umlenkrades 32 gespannt.
[0013] Auf der Achse 23.2 der mittleren, frei laufenden Riemenscheibe 22.2 ist ein in Fig.
2 gezeigtes Ventilatorrad 33 drehfest im Inneren eines Gehäuses 34 des Fahrzeuges
14 angeordnet. Am Gehäuse 34 befinden sich Anschlussstutzen 36 zur Verbindung mit
ebenfalls nicht gezeigten Luftleiteinrichtungen, insbesondere mit Blassund Saugluftleitungen.
[0014] Unterhalb eines Fahrzeugbodens 20 ist seitlich am Fahrzeug 10 eine Umschaltwippe
38 nahezu zentrisch auf einer in Fig. 3 und Fig. 9 sichtbaren Schwenkachse 40 schwenkbar
gelagert. Rautenförmige, ebenfalls in Fig. 3 und Fig. 9 gezeigte Seitenflächen 42
der Umschaltwippe 38 liegen in Ebenen, die nahezu senkrecht zum Fahrzeugboden 20 und
nahezu parallel zu den Fahrtrichtungen F1, F2 verlaufen. An der Umschaltwippe 38 sind
azentrisch zwei frei drehende Laufräder 44 auf Laufradachsen 46, die nahezu senkrecht
zur Riemenaussenfläche 48 des Treibriemens 24 und nahezu parallel zur Schwenkachse
40 verlaufen, angeordnet. In der perspektivischen Darstellung in Fig. 1 ist nur ein
unteres Laufrad 44 sichtbar, in Fig. 3 und Fig. 9 sind jeweils beide Laufräder 44
sichtbar. Zwischen den sich zugewandten Aussenflächen der Laufräder 44 verläuft der
Treibriemen 24. Die Aussenflächen können mit umlaufenden Nuten ausgestattet sein,
in welche Seitenkanten 52 des Treibriemens 24 eingreifen können. Auf diese Weise kann
eine Verschiebung des Treibriemens 24 senkrecht zu seiner Umlaufrichtung R verhindern
werden.
[0015] Unmittelbar vor den Umlenkbereichen U2, U1 befinden sich ortsfeste Kulissen 54.1,
54.2. Die Konturen der Kulissen 54.1, 54.2 werden von einem Schalthebel 56, der fest
mit der Umschaltwippe 38 verbunden ist, während der Fahrt des Fahrzeuges 14 abgetastet.
Der Schalthebel 56 ist als starre Verlängerung in Richtung der Längsachse der Umschaltwippe
38 ausgebildet und besitzt zwei Endbereiche 58.1, 58.2, die je nach Fahrtrichtung
F1, F2 mit der ersten Kulisse 54.1 oder der zweiten Kulisse 54.2 zusammenwirken. Die
Kulissen 54.1, 54.2 sowie die Funktionen ihrer einzelnen Abschnitte werden detailliert
in Zusammenhang mit Fig. 3 bis Fig. 12 beschrieben.
[0016] In Fig. 2 sind schematisch Teile des Fahrzeugs 10, insbesondere drei Riemenscheiben
22.1, 22.2, 22.3 und das mit der mittleren Riemenscheibe 22.2 drehfest verbundene
Ventilatorrad 33 vergrössert gegenüber Fig. 1 dargestellt. Deutlich sind die drei,
in ihrem maximalen Durchmesser verschiedenen Laufbereiche 26.A, 26.B, 26.C der drei
Riemenscheiben 22.1, 22.2, 22.3 gezeigt. Ihre Laufflächen 62 sind radial nach aussen
gewölbt und weisen jeweils etwa mittig - in axialer Richtung gesehen - in ihren Laufbereichen
26.A, 26.B, 26.C ihren jeweils grössten Durchmesser auf. Die gewölbte Form der Laufflächen
62 dient der Zentrierung des Treibriemens 24 im jeweiligen Laufbereich 26.A, 26.B,
26.C.
[0017] Die oberen Laufbereiche 26.A der Riemenscheiben 22.1, 22.2, 22.3 wirken mit einem
oberen Trum 64.H des Treibriemens 24 zusammen, ein unteres Trum 64.L umschlingt die
mittleren Laufbereiche 26.B, deren maximaler Durchmesser grösser ist als der der oberen
Laufbereiche 26.A. Der maximale Durchmesser der oberen Laufbereiche 26.A wiederum
ist grösser als der der unteren Laufbereiche 26.C. Die ausserhalb der Riemenscheibe
22.1, 22.2, 22.3 und der Endbereiche E1, E2 näherungsweise parallel verlaufenden Trums
64.H, 64.L umschlingen die Laufbereiche 26.A, 26.B, 26.C der Riemenscheiben 22.1,
22.2, 22.3 jeweils gegenläufig und kreuzen sich in der Höhe gegeneinander versetzt
zwischen den äusseren Riemenscheiben 22.1, 22.3 und der mittleren Riemenscheibe 22.2.
In der dargestellten Situation läuft der obere Trum 64.H in der Umlaufrichtung R von
rechts nach links, der untere Trum 64.L entsprechend von links nach rechts. Dadurch
wird eine Bewegung des Fahrzeugs 14 nach links in die Fahrtrichtung F1 bewirkt.
[0018] Axial zwischen dem mittleren Laufbereichen 26.B und den unteren Laufbereichen 26.C
liegen Neutralbereiche 29. In den mit dem Trum 64.L zusammenwirkenden Neutralbereichen
29 ist der maximale Durchmesser der Riemenscheiben 22.1, 22.2, 22.3 etwa gleich gross,
wie der maximale Durchmesser der Riemenscheiben 22.1, 22.2, 22.3 im gleichzeitig mit
dem anderen Trum 64.H zusammenwirkenden oberen Laufbereich 26.A. Bei einem Lauf des
Trums 64.L im Neutralbereich 29 erfolgt ein verminderter, bzw. gar kein, aus den unterschiedlichen
Durchmessern im Neutralbereich 29 und im Laufbereich 26.A resultierender Antrieb zum
Verfahren des Fahrzeuges 14. Die Kulissen 54.1, 54.2 und der Schalthebel 56 sind so
gestaltet, dass das Trum 64.L über einen bestimmten Streckenabschnitt in verschiedenen,
nicht notwendigerweise stationären Positionen innerhalb des Neutralbereichs 29 geführt
ist.
[0019] Fig. 3 zeigt einen detaillierten Ausschnitt aus dem in Fig. 1 gezeigten Fahrsystem
10 nahe einer Kulisse 54.1 kurz vor einem Fahrtrichtungswechsel. Dabei befindet sich
der Schalthebel 56 direkt vor einem Eingriff in die Kulisse 54.1. Der Schalthebel
56 weist in seinen zwei freie Endbereichen 58.1, 58.2 je ein Abtastnocken 66.1, 66.2
für das Zusammenwirken mit den Kulissen 54.1, 54.2 auf. Alternativ können die Abtastnocken
66.1, 66.2 auch durch frei drehende Abtasträder oder Gleitflächen ersetzt sein.
[0020] Die Schalthebel 56 kann zwei stabile Schaltstellungen einnehmen: beim Zusammenwirken
des Trums 64.L mit den mittleren Laufbereichen 26.B nimmt der linke, in Fahrtrichtung
F1 weisende Endbereich 58.1 des Schalthebels 56 eine obere Schaltstellung, beim Zusammenwirken
des Trums 64.L mit den unteren Laufbereichen 26.C nimmt der Schalthebel 56 eine untere
Schaltstellung ein. Das Fahrzeug 14 wird entsprechend in die erste Fahrtrichtung F1
bzw. die zweite Fahrtrichtung F2 bewegt. Bei den stabilen Schaltstellungen des Schalthebels
56 und der mit ihm verbundenen Umschaltwippe 38 hat der Treibriemen 24 vorzugsweise
keinen Kontakt zu den Laufrädern 44.
[0021] Zwischen den stabilen Schaltstellungen der Umschaltwippe 38 befinden sich labile
Neutralstellungen, in welchen das Trum 64.L im Neutralbereich 29 läuft. In der Neutralstellung
wird das Trum 64.L wenigstens auf einer Seitenkante 52 senkrecht zur Umlaufrichtung
R durch ein am Trum 64.L anliegendes Laufrad 44 geführt.
[0022] Die ortsfeste Kulisse 54.1, die den Schalthebel 56 in vorbestimmte Schaltstellungen
zwingt, weist eine Anzahl rampenartiger Kulissenabschnitte 68.1, 68.2, 68.3 auf. Die
Kulissenabschnitte 68.1, 68.2, 68.3 werden 'im Zusammenhang mit dem Fahrtrichtungswechsel,
der in Fig. 3 bis Fig. 8 illustriert ist, nun im Einzelnen beschrieben. Der Schalthebel
56 ist in diesen Figuren durch eine Linie mit Kreisen, die die Abtastnocken 66.1,
66.2 symbolisieren, dargestellt.
[0023] Wie in Fig. 4 gezeigt, kommt ab einer bestimmten Position des Fahrzeugs 14 der in
Fahrtrichtung F1 weisende Abtastnocken 66.1 bei einer oberen Schaltstellung des Schalthebels
56 mit einem ersten Kulissenabschnitt 68.1 in Kontakt. Bei der weiteren Bewegung des
Fahrzeugs 14 in Fahrtrichtung F1 wird in diesem Kulissenabschnitt 68.1 der Abtastnocken
66.1 nach unten gedrückt und damit das Trum 64.2 von den mittleren Laufbereichen 26.B
in die Neutralbereiche 29, das heisst im Wesentlichen senkrecht zur Umlaufrichtung
R des Treibriemens 24 nach unten verschoben. Der erste Kulissenabschnitt 68.1 hat
bei der gezeigten Ausführungsform eine Länge von 2 cm bis 3 cm, vorzugsweise von 2,5
cm und verläuft unter einem Winkel von 30° bis 50°, vorzugsweise von 37° zur Horizontalen.
[0024] Gemäss Fig. 5 wird der Abtastnocken 66.2 anschliessend auf einem nahezu horizontal
verlaufenden zweiten Kulissenabschnitt 68.2 geführt. Bei dieser Stellung des Schalthebels
56 und somit der Umschaltwippe 38 wird der Trum 64.2 zum Lauf in den Neutralbereichen
29 gehalten. Da dabei das Fahrzeug 14 nicht mehr oder zumindest deutlich vermindert
zum Verfahren angetrieben wird, fährt es aufgrund seiner Trägheit nur noch eine bestimmten
Streckenabschnitt weiter. Auf diesem Streckenabschnitt wird es durch Reibung zwischen
dem Treibriemen 24 und den Riemenscheiben 22.1, 22.2, 22.3 sanft abgebremst. Die Länge
des zweiten Kulissenabschnitts 68.2 ist nur geringfügig kürzer als die Länge dieses
Streckenabschnitts gewählt und beträgt bei der beschriebenen Ausführung etwa 2 cm
bis 6 cm, vorzugsweise 4,2 cm.
[0025] Am Ende des zweiten Kulissenabschnitts 68.2 trifft der Abtastnocken 66.2 mit einer
sehr kleinen Restgeschwindigkeit auf eine Blattfeder 72, die einseitig fest an der
Kulisse 54.1 gehaltert ist, und lenkt die Blattfeder 72, wie in Fig. 6 gezeigt, aus.
[0026] Die Blattfeder 72 weist zwei, mit dem Abtastnocken 66.2 zusammenwirkbare Federabschnitte
74.1, 74.2 in einer winkligen Anordnung auf. Der erste Federabschnitt 74.1, der sich
nahezu übergangslos an den zweiten Kulissenabschnitt 68.2 anschliesst, ist in der
Ruhestellung der Blattfeder 72 in einem Winkel von 90° bis 150°, vorzugsweise von
130° gegen diesen zweiten Kulissenabschnitt 68.2 nach unten geneigt. Der an den ersten
Federabschnitt 74.1 anschliessende zweite Federabschnitt 74.2 verläuft bei der Ruhestellung
der Blattfeder 72 vertikal nach unten und liegt nahezu am dritten Kulissenabschnitt
68.3 an. Die beiden Federabschnitte 74.1, 74.2 haben nahezu die gleiche Länge, die
in der gezeigten Ausführungsform etwa von 1 cm bis 3 cm, vorzugsweise 2 cm beträgt.
Die Breite der Blattfeder 72 beträgt zwischen 1 cm bis 3 cm, vorzugsweise 1,6 cm,
ihre Dicke beträgt zwischen 0,2 mm bis 1 mm, vorzugsweise 0,5 mm, die Federkonstante
der Blattfeder 72 beträgt zwischen 1 N/m bis 20 N/m, vorzugsweise 10 N/m. Als Material
für die Blattfeder 72 wird vorzugsweise rostfreier Federstahl (beispielsweise nach
DIN 1.4310) verwendet, der Einsatz anderer Materialien mit vergleichbaren Federeigenschaften
ist natürlich denkbar. Alternativ ist es auch möglich, die Blattfeder 72 mit drei
oder mehreren Federabschnitten 74.1, 74.2 auszustatten. Es ist ebenfalls vorstellbar,
die Blattfeder 72 durch einen anderen Federtyp zu ersetzten.
[0027] Beim Entspannen der Blattfeder 72, wie in Fig. 7 gezeigt, wird der Abtastnocken 66.1
schräg nach unten, entgegen der ersten Fahrtrichtung F1 gedrückt. Dadurch schwenkt
der sich noch in der Neutralstellung befindliche Schalthebel 56 derartig um, dass
das Trum 64.2 aus dem Neutralbereich 29 zum Beginn des unteren dritten Laufbereichs
26.C verschwenkt wird. Das Fahrzeug 14 wird infolgedessen sanft in die entgegengesetzt
der ersten Fahrtrichtung F1 orientierte zweite Fahrtrichtung F2 beschleunigt. Die
Blattfeder 72 verhindert vorteilhaft, dass das Trum 64.2 beim Verlassen des Neutralbereichs
29 wieder in den mittleren Laufbereich 26.B zurückspringt.
[0028] Der Abtastnocken 66.1 bewegt sich nun in die Fahrtrichtung F2 entlang des unteren
dritten Kulissenabschnitts 68.3, der um einen kleinen Winkel, im Ausführungsbeispiel
um 1° bis 7°, vorzugsweise um 4,5° gegen die Horizontale geneigt ist. Durch die Neigung
des Kulissenabschnitts 68.3 wird eine sofortige Zentrierung des Trums 64.2 im unteren
Laufbereich 26. C verhindert und eine sanfte Überleitung gewährleistet. Entsprechend
sanft und ruckfrei beschleunigt das Fahrzeug 14 aus diesem Grund nun weiter in die
zweite Fahrtrichtung F2. Beim Verlassen des dritten Kulissenabschnittes 68.3 haben
der Schalthebel 56 und damit auch die Umschaltwippe 38 ihre untere Schaltstellung
eingenommen.
[0029] Fig. 9 bis Fig. 12 zeigen den Vorgang des Fahrtrichtungswechsels des Fahrzeugs 14
von der Fahrtrichtung F2 in die Fahrtrichtung F1 aufgrund des Zusammenwirkens des
zweiten Endbereichs 58.2 des Schalthebels 56 der erfindungsgemässen Kulisse 54.2.
[0030] In Fig. 9 ist in Analogie zu Fig. 2 schematisch ein Teil des Fahrsystems 10 bei seiner
Annäherung an die Kulisse 54.2 dargestellt. Die Umschaltwippe 38 mit dem Schalthebel
56 befindet sich bezüglich ihres Endbereichs 58.2 in ihrer oberen Schaltstellung,
in welcher das Fahrzeug 14 die Kulisse 54.1 verlassen hat. Die ortsfeste Kulisse 54.2
weist zwei rampenartige Kulissenabschnitte 69.1, 69.2 in einer V-förmigen, in die
Fahrtrichtung F2 geöffneten Anordnung auf. Der Schalthebel 56 ist in Fig. 10 bis Fig.
12 wiederum durch eine Linie mit Kreisen symbolisiert.
[0031] Fig. 10 zeigt die in Fig. 9 detailliert dargestellte Situation in einer abstrahierten
Form. Gemäss Fig. 11 kommt ab einer bestimmten Position des Fahrzeugs 14 der in die
zweite Fahrtrichtung F2 weisende Abtastnocken 66.2 mit dem oberen ersten Kulissenabschnitt
69.1 in Kontakt. Der erste Kulissenabschnitt 69.1 weist in Fahrtrichtung F2 schräg,
unter einem Winkel von 5° bis 15°, vorzugsweise von 11,5° mit der Horizontalen, nach
unten und hat eine Länge von 3 cm bis 10 cm, vorzugsweise von 7 cm. Bei der weiteren
Bewegung des Fahrzeugs 14 in Fahrtrichtung F2 wird der Schalthebel 56 nach unten gedrückt
und damit das Trum 64.2 von den unteren Laufbereichen 26.C in die Neutralbereiche
29, das heisst im Wesentlichen senkrecht zur Umlaufrichtung R des Trums 64.2 nach
oben verschoben. Dabei wird das Fahrzeug 14 sanft abgebremst.
[0032] Ab einer bestimmten Stellung des Schalthebels 56 wechselt er selbsttätig in Richtung
seiner unteren Schaltstellung. Dabei hebt der Abtastnocken 66.2 vom Kulissenabschnitt
69.1 ab und legt sich an den zweiten Kulissenabschnitt 69.2 an. Die Ursache des selbsttätigen
Umstellens des Schalthebels 56 liegt im Bestreben des Trums 64.2 auf dem Laufbereich
26.B mit dem grösseren Durchmesser und damit bei kleinerem Schlupf zu laufen.
[0033] Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem durch die Schaltkufen oder den Elektromagneten
ein Umschaltimpuls gegeben wird, wird hier, wie in Fig. 12 gezeigt, die untere Schaltstellung
wiederum aufgrund der Führung des Abtastnockens 66.2 im geneigten zweiten Kulissenabschnitt
69.2 nur langsam erreicht. Der zweite Kulissenabschnitt 69.2 ist schräg nach unten,
unter einem Winkel von 3° bis 15°, vorzugsweise von 9° in die erste Fahrtrichtung
F1 weisend geneigt. Auf diese Weise beschleunigt das Fahrzeug 14 sanft in die Fahrtrichtung
F1.
[0034] Die Kulissenabschnitte 68.1, 68.2, 68.3, 69.1, 69.2 können zusätzlich mit leicht
abgewinkelten Anfahr- bzw. Abrollflächen ausgestattet sein, die ein Einfädeln bzw.
ein Verlassen des Schalthebels 56 aus den Kulissen 54.1, 54.2 erleichtert. Darüber
hinaus können die Kulissenabschnitte 68.1, 68.2, 68.3, 69.1, 69.2 an ihren schalthebelseitigen
Innenflächen mit Roll- und/oder Gleitflächen ausgestattet sein, um ein möglichst reibungsfreies
Zusammenwirken der Abtastnocken 66.1, 66.2 oder der Gleitflächen des Schalthebels
56 mit den Kulissenabschnitten 68.1, 68.2, 68.3, 69.1, 69.2 zu ermöglichen.
[0035] Neben den beschriebenen Ausführungen von Kulissen 54.1, 54.2 mit zwei bzw. drei Kulissenabschnitten
68.1, 68.2, 68.3, 69.1, 69.2 mit oder ohne eine Feder sind natürlich weitere Kulissenformen,
die einen sanften Fahrtrichtungswechsel gewährleisten, mit einer anderen Anzahl von
Abschnitten denkbar.
[0036] Ausserdem ist es möglich, zwischen den Laufbereichen 26.B und 26.C der Riemenscheiben
22.1, 22.2, 22.3 einen eigenständigen Laufbereich mit den oben beschriebenen Eigenschaften
des Neutralbereichs 29 und nach aussen gewölbten Laufflächen 62 anzuordnen.
[0037] Die in Fahrtrichtung F1, F2 gemessene Länge der Kulissenabschnitte 68.1, 68.2, 69.1,
durch die das Trum 64.L zum Abbremsen des Fahrzeugs 14 geführt wird, entspricht der
Länge des in Anspruch 1 angegebenen Streckenabschnitts. Die Länge ist in Abhängigkeit
von der Masse des Fahrzeugs 14, der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 14 und den Reibungseigenschaften
zwischen den Riemenscheiben 22.1, 22.2, 22.3 und dem Treibriemen 24 zu wählen. Sie
beträgt zwischen vorzugsweise mindestens 7 cm, besonders bevorzugt mindestens 10 cm.
[0038] Alle Massangaben für den Fahrtrichtungswechsler 12 beziehen sich auf ein Fahrzeug
14 mit einer Masse von etwa 130 kg und eine Grundgeschwindigkeit von etwa 11 m/min.
Bei anderen technischen Daten des Fahrzeugs 14 sollten diese Massangaben entsprechend
angepasst werden.
1. Fahrtrichtungswechsler für ein riemengetriebenes Fahrsystem, insbesondere einen Wanderreiniger
für Textilanlagen, wobei das Fahrsystem (10) ein längs hin und her verfahrbares Fahrzeug
(14) umfasst, das von einem ortsfesten Motor (28) über einen endlos umlaufenden Treibriemen
(24) und eine frei drehbare, am Fahrzeug (14) angeordnete, verschiedene Laufbereiche
(26.A, 26.B, 26.C) aufweisende Riemenscheibe (22.1, 22.2, 22.3) angetrieben ist, und
der Fahrtrichtungswechsler (12) eine schwenkbar am Fahrzeug (14) angebrachte Umschaltwippe
(38) und einen damit verbundenen Schalthebel (56) sowie wenigstens eine ortsfeste
Kulisse (54.1, 54.2) aufweist, wobei der Schalthebel (56) von der Kulisse (54.1, 54.2)
derart auslenkbar ist, dass ein Trum (64.L) des Treibriemens (24) von einem einer
ersten Fahrtrichtung (F1) des Fahrzeugs (14) zugeordneten ersten Laufbereich (26.B)
in einen einer zweiten Fahrtrichtung (F2) des Fahrzeugs (14) zugeordneten zweiten
Laufbereich (26.C) verschiebt, wodurch das Fahrzeug (14) in die zur ersten Fahrtrichtung
(F1) entgegengesetzte zweite Fahrtrichtung (F2) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für einen wenigstens nahezu ruckfreien Fahrtrichtungswechsel des Fahrzeugs (14) die
Kulisse (54.1, 54.2) und der Schalthebel (56) derart aneinander angepasst geformt
sind, dass das Trum (64.L) beim Übergang zwischen dem ersten Laufbereich (26.B) und
dem zweiten Laufbereich (26.C) über einen durch die Kulisse (54.1, 54.2) vorbestimmten
Streckenabschnitt in einem Neutralbereich (29) zum Abbremsen des Fahrzeugs (14) geführt
ist.
2. Fahrtrichtungswechsler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (54.1, 54.2) schalthebelseitig mit Roll- und/oder Gleitflächen ausgestattet
ist, schräg zur Fahrtrichtung (F1, F2) verlaufende Kulissenabschnitte (68.1, 68.3,
69.1, 69.2) zur Auslenkung des Schalthebels (56) aufweist und/oder mit mindestens
einem wenigstens nahezu parallel zur Fahrtrichtung (F1, F2) verlaufenden Kulissenabschnitt
(68.2) für die Führung des Trums (64.L) im Neutralbereich (29) ausgestattet ist.
3. Fahrtrichtungswechsler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (54.2) zwei in Fahrtrichtung (F2) des Fahrzeugs (14) spitz aufeinander
zulaufende Kulissenabschnitte (69.1, 69.2) in einer V-förmigen Anordnung aufweist.
4. Fahrtrichtungswechsler nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (54.1) schalthebelseitig mit einem schräg in die erste Fahrtrichtung
(F1) nach unten verlaufenden, ersten Kulissenabschnitt (68.1) , einem nahezu horizontal,
in die erste Fahrtrichtung (F1) verlaufenden zweiten Kulissenabschnitt (68.2) und
mit einem dritten Kulissenabschnitt (68.3), der schräg nach unten in die zweite Fahrtrichtung
(F2) weist, ausgestattet ist.
5. Fahrtrichtungswechsler nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (54.1) in ihrem fahrtrichtungsseitig aussen liegenden Umlenkbereich (U1)
mit einer Feder, vorzugsweise mit einer Blattfeder (72), ausgestattet ist, die schräg
und/oder senkrecht zur Fahrtrichtung (F1) des Fahrzeugs (14) verlaufende Federabschnitte
(74.1, 74.2) aufweist und vom Fahrzeug (14) Bewegungsenergie aufnimmt, von der bei
einer Rückübertragung der Energie an das Fahrzeug (14) ein Teil für die Schwenkung
des Schalthebels (56) aufgewendet wird, wobei die Feder insbesondere einen schräg
nach unten in die Fahrtrichtung (F1) gerichteten ersten Federabschnitt (74.1) und
einen daran anschliessenden nahezu vertikal nach unten gerichteten zweiten Federabschnitt
(74.2) aufweist.
6. Fahrtrichtungswechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Durchmesser der mit dem Trum (64.L) im Neutralbereich (29) zusammenwirkenden
Riemenscheibe (22.1, 22.2, 23.3), der insbesondere axial zwischen einem mittleren
Laufbereich (26.B) und einem unteren Laufbereich (26.C) liegt, etwa gleich gross ist,
wie der maximale Durchmesser der Riemenscheibe (22.1, 22.2, 23.3) im gleichzeitig
mit dem anderen Trum (64.H) zusammenwirkenden, insbesondere oberen Laufbereich (26.A).
7. Fahrtrichtungswechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalthebel (56) als starre, nahezu geradlinige Verlängerung der Längsachse der
Umschaltwippe (38) ausgebildet ist.
8. Fahrtrichtungswechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltwippe (38) frei drehbar gelagerte Laufräder (44) aufweist, zwischen deren
Aussenflächen (50) der Treibriemen (24) verläuft und die bei einer Verschwenkung der
Umschaltwippe (38) den Treibriemen (24) im Wesentlichen senkrecht zu seiner Umlaufrichtung
(R) verschieben und führen, wobei die Laufräder (44) vorzugsweise mit umlaufenden
Führungsnuten ausgestattet sind.
9. Kulisse für einen Fahrtrichtungswechsler gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem
rampenartigen Kulissenabschnitt (68.1, 68.2, 68.3, 69.1, 69.2), dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (54.1, 54.2) wenigstens zwei gegen eine Horizontale geneigte Kulissenabschnitte
(68.1, 68.3, 69.1, 69.2) aufweist.
10. Kulisse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (54.1, 54.2) zwei spitz aufeinander zulaufende Kulissenabschnitte (68.1,
68.3, 69.1, 69.2) in einer V-förmigen Anordnung aufweist.
11. Kulisse nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (54.1) einen schräg nach unten verlaufenden ersten Kulissenabschnitt
(68.1), einen nahezu horizontal verlaufenden zweiten Kulissenabschnitt (68.2) und
ein schräg nach unten, mit dem ersten Kulissenabschnitt (68.1) einen spitzen Winkel
bildenden, dritten Kulissenabschnitt (68.3) aufweist.
12. Kulisse nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (54.1) in einem Endbereich mit einer Feder, vorzugsweise mit einer Blattfeder
(72), ausgestattet ist, die horizontal und/oder vertikal geneigte Federabschnitte
(74.1, 74.2), insbesondere einen schräg nach unten gerichteten ersten Federabschnitt
(74.1) und einen daran anschliessenden nahezu vertikal nach unten gerichteten zweiten
Federabschnitt (74.2) aufweist.