[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenwärmeübertrager, bestehend aus ersten und zweiten
Wärmeübertragerplatten mit mindestens vier Durchbrüchen für zwei Medien, wobei zwischen
einer Grundplatte und einer Deckplatte die Wärmeübertragerplatten im Wechsel so gestapelt
sind, dass die Durchbrüche durch den Stapel von Wärmeübertragerplatten hindurchgehende
Sammel - oder Verteilerkanäle bilden, wobei von den Sammel - oder Verteilerkanälen
Zu - bzw. Ausgänge zu Strömungskanälen zwischen den Wärmeübertragerplatten vorhanden
sind, in denen die Wärmeübertragung stattfindet, und wobei die Strömungskanäle für
das eine Medium von der einen Oberflächenseite der ersten Wärmeübertragerplatte sowie
von der beabstandeten einen Oberflächenseite der zweiten Wärmeübertragerplatte begrenzt
sind.
[0002] Ein solcher Plattenwärmeübertrager geht aus der nicht vorveröffentlichten europäischen
Anmeldung mit der Veröffentlichungsnummer EP 14 00 772 A2 hervor, die derselben Anmelderin
gehört. Dieser Plattenwärmeübertrager ist zur Wärmeübertragung zwischen unter relativ
hohem Druck stehende Medien geeignet, wie er beispielsweise in einem Klimatisierungskreislauf
auf der Kältemittelseite vorherrscht. In dem angegebenen Dokument wurde eine geeignete,
insbesondere druckstabile, Ausbildung der Sammel - und Verteilerkanäle für das Kältemittel,
beispielsweise für CO
2, beschrieben. Die Ausbildung der Strömungskanäle für das CO
2 - Gas wurde dort jedoch weder gezeigt noch beschrieben.
[0003] Die aus der WO 03/054468 A1 bekannte Vorrichtung zur Wärmeübertragung ist ebenfalls
ein Bestandteil eines Klimatisierungskreislaufes. Sämtliche Wärmeübertragerplatten
dieser Vorrichtung sind mit einer Struktur versehen, was aus fertigungstechnischer
Sicht als zu aufwendig beurteilt werden könnte. Außerdem könnte diese bekannte Vorrichtung
als räumlich noch zu ausladend (großbauend) angesehen werden.
[0004] Diesbezüglich vorteilhafter scheint der aus WO 01 / 69157 A2 bekannte Wärmeübertrager
für eine Fahrzeugklimaanlage zu sein. Dort ist jedoch ansonsten ein sogenannter Zwischenwärmeübertrager
beschrieben, in dem Kältemittel höherer Temperatur mit demselben Kältemittel niedrigerer
Temperatur im Wärmeaustausch steht. Deshalb sind dort in sämtlichen Strömungskanälen
des Wärmeübertragers feine Kanäle vorgesehen, die, wie es dort heißt, mittels auftragender
oder abtragender Fertigungsverfahren auf bzw. in den Wärmeübertagerplatten hergestellt
werden sollen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Plattenwärmeübertrager vorzuschlagen,
der für unter hohem Druck stehende Medien, beispielsweise zum Wärmeaustausch zwischen
dem Kältemittel in Klimaanlagen und einer Flüssigkeit, einsetzbar und kostengünstig
herstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Plattenwärmeübertrager
durch die im Kennzeichen aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß gelöst.
[0007] Die Strömungskanäle für das eine Medium sind durch die Verbindung der einen auf einer
Oberflächenseite geprägten ersten Wärmeübertragerplatte und einer Oberflächenseite
einer ungeprägten oder ebenfalls geprägten zweiten Wärmeübertragerplatte gebildet,
und die Strömungskanäle für das andere Medium sind durch die andere ungeprägte Oberflächenseite
der geprägten ersten Wärmeübertragerplatte und durch die beabstandete andere Oberflächenseite
der ungeprägten oder ebenfalls geprägten zweiten Wärmeübertragerplatte gebildet worden.
Bei der umformtechnischen Herstellung der metallischen Wärmeübertragerplatten können
die Einprägungen in einem Zug ausgebildet werden, wodurch die kostengünstige Herstellung
erreicht wird. Vorzugsweise besteht der Plattenwärmeübertrager aus einseitig geprägten
und aus ungeprägten Wärmeübertragerplatten. Durch diese besonders bevorzugte Ausbildung
wird ferner erreicht, dass die Plattendicken der beiden Arten von Wärmeübertragerplatten
deutlich verschieden voneinander sein können, d. h., vorzugsweise sind die ungeprägten
Wärmeübertragerplatten wesentlich dünner ausgebildet, als die geprägten Wärmeübertragerplatten,
was zu einer Material - und Gewichtsersparnis führt. Dieser Vorteil ist bei Plattenwärmeübertragern
für unter Hochdruck stehende Medien nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Ferner gestattet
das Einprägen der Strömungskanäle deren beliebig geformte Ausbildung, zur Erzielung
gewünschter Wärmetauscheffekte, was mit im Stand der Technik bekannten Extrusionsverfahren
nicht erreicht werden kann. Die Einprägungen werden vorzugsweise mittels eines Prägewerkzeuges
auf einer Presse hergestellt. Sie werden vorzugsweise mittels Kaltumformung geschaffen,
was gut möglich ist, insbesondere dann, wenn die Platten aus einem entsprechenden
Aluminiumblech hergestellt werden. Die Herstellung mittels Prägewalzen ist grundsätzlich
nicht ausgeschlossen.
[0008] Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, die zwei Wärmeübertragerplatten einerseits flächig
miteinander zu verbinden und dazwischen die Strömungskanäle für das eine Medium, vorzugsweise
für das Hochdruckmedium, in Form von Einprägungen auszubilden und andererseits die
zwei Wärmeübertagerplatten mit einem Abstand zueinander anzuordnen, wobei in dem Abstand
die Strömungskanäle für das andere Medium ausgebildet sind.
[0009] Die Einprägungen stellen Strukturen aus rillenartigen Furchen dar, die in einer Oberflächenseite
einer Art Wärmeübertragerplatten vorgesehen sind und die durch flächige Anlage mit
einer Wärmeübertragerplatte der anderen Art zu Strömungskanälen für das eine Medium
ausgebildet sind. Die rillenartigen Furchen stellen eine hydraulische Verbindung von
dem einen Durchbruch des einen Mediums zum anderen Durchbruch desselben Mediums zur
Verfügung. Dazu sind die Durchbrüche, bzw. die damit im Stapel der Wärmeübertragerplatten
gebildeten Sammel - und Verteilerkanäle, innerhalb eines mit den rillenartigen Furchen
(Strukturen) versehenen wesentlichen Abschnitts der Wärmeübertragerplatte angeordnet.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass die an den Verteiler - bzw. Sammelkanälen
vorgesehenen Vorkehrungen zur hydraulischen Trennung der unterschiedlichen Medien
vergleichsweise einfach sein können, denn diese sind nur auf einer Medienseite notwendig,
in diesem Fall an den Durchbrüchen, die sich innerhalb des erwähnten Abschnitts befinden.
Die erwähnten Vorkehrungen können darin bestehen, dass diese Durchbrüche mit Durchzügen
ausgebildet sein können, die jeweils die Strömungskanäle für das andere Medium absperren.
[0010] Es wurde festgestellt, dass sich der erfindungsgemäße Plattenwärmeübertrager in vorteilhafter
Weise auch für den Einsatz als Wasser / Öl - Wärmeübertrager eignet. Die Querschnittsgröße
bzw. der hydraulische Durchmesser der Strömungskanäle kann für den jeweiligen Einsatzfall
verändert werden. Bevorzugte hydraulische Durchmesser der Strömungskanäle für das
Kältemittel liegen etwa zwischen 0,5 und 1,0 mm. Der hydraulische Durchmesser der
Strömungskanäle liegt bei Verwendung als Wasser / Öl - Wärmeübertrager oberhalb dieser
Werte.
[0011] Wegen weiterer Merkmale und Vorteile der Erfindung wird auf die abhängigen Ansprüche
und auf die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen
verwiesen.
[0012] Die beiliegenden Figuren zeigen Folgendes:
- Fig. 1
- Vertikalschnitt durch einen Plattenwärmeübertrager eines ersten Ausführungsbeispiels;
der teilweise durch die Kühlmittelseite gelegt wurde;
- Fig. 2
- Blick auf eine geprägte Wärmeübertragerplatte;
- Fig. 3
- Vertikalschnitt durch den Plattenwärmetauscher auf der Seite des Kältemittels;
- Fig. 4
- Vergrößerter Ausschnitt aus der Fig. 3;
- Fig. 5
- Prinzip eines zweiten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 6 - 8
- Wärmeübertragerplatten eines dritten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 9
- Strömungskanäle nach der Lötverbindung zweier Wärmeübertragerplatten;
[0013] Der gezeigte Plattenwärmeübertrager dient dem Wärmeaustausch zwischen dem Kältemittel
CO
2 (oder ein anderes Kältemittel) und der Kühlflüssigkeit eines Kraftfahrzeugmotors
und wird in bekannter und deshalb nicht gezeigter Weise sowohl in den Kältemittelkreislauf
der Klimaanlage als auch in den Kühlflüssigkeitskreislauf integriert.
[0014] Er besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel komplett aus mit Lot beschichteten Aluminiumblechen
von sechseckiger Gestalt, wobei die Gestalt zweckentsprechend ausgewählt werden kann.
Aus den Aluminiumblechen wurden wannenförmige Wärmeübertragerplatten
4a und
4b hergestellt, die einen einfach abgekanteten Rand
24 aufweisen und die mit jeweils vier Durchbrüchen
5 versehen sind. Die gleiche Gestalt wurde auch für die Deckplatte
3 und für die Grundplatte
2 vorgesehen. Die Grundplatte
2 ist in diesem Ausführungsbeispiel ohne Durchbrüche
5 ausgebildet, da die Zu - und Abführung des CO
2 - Gases und der Kühlflüssigkeit an der Deckplatte
3 vorgesehen ist. Die Wärmeübertragerplatten
4a, 4b werden zu einem Stapel zusammengefügt. Zwischen den Wärmeübertragerplatten
4a, 4b bzw. zwischen deren beabstandeten Oberflächenseiten wurden in den Strömungskanälen
11 in bekannter Art und Weise von der Kühlflüssigkeit durchströmbare Lamellen
13 eingefügt, die für einen effizienten Wärmeaustausch sorgen. Die Lamellen
13 tragen außerdem zu einer größeren Druckfestigkeit bei, denn sie sind mit den erwähnten
Oberflächenseiten verlötet. In den Figuren wurden die Lamellen
13 lediglich angedeutet. In den Ausführungsbeispielen zeigt der Rand
24 der Platten
4a, 4b nach oben. Die vier Durchbrüche
5 der aufeinander gestapelten Wärmeübertragerplatten
4a, 4b bilden vier vertikal durch den Stapel hindurchgehende Sammel - bzw. Verteilerkanäle
6, 7, 8, 9. Die Strömungspfeile in der Fig. 1 zeigen, dass die Kühlflüssigkeit in den Verteilerkanal
6 des Plattenwärmetauschers über den Anschlussstutzen
6.1 einströmt und über den Sammelkanal
7 und den Anschlussstutzen
7.1, nach Durchströmung der Strömungskanäle
11, denselben wieder verlässt. Analog strömt gemäß der Fig. 3 bei
8 das Kältemittel über einen Anschlusstutzen
8.1 in den Plattenwärmeübertrager ein, welches nach Durchströmung der Strömungskanäle
10 den Plattenwärmeübertrager bei
9 bzw.
9.1 wieder verlässt. Die Anschlussstutzen
8.1 und
9.1 für das Kältemittel sind spezielle Hochdruckfittinge.
[0015] Im Ausführungsbeispiel ist jeder zweite Strömungskanal
10 hydraulisch mit dem Verteiler - und mit dem Sammelkanal
8, 9 verbunden. Da sich die durch die Wärmeübertragerplatten
4a, 4b gebildeten Strömungskanäle
10 und
11 abwechseln, sind die ersten Strömungskanäle
11 hydraulisch mit dem Verteiler - und mit dem Sammelkanal
6, 7 verbunden. Es ist aus der Fig. 3 erkennbar, dass die Wärmeübertragerplatten
4a um die Durchbrüche
5 herum mit durch Umformung hergestellten Durchzügen
15 ausgebildet sind, die die hydraulische Verbindung vom Verteilerkanal
8 und dem Sammelkanal
9 in den Strömungskanal
11 hinein blockieren. Anstelle der Durchzüge
15 könnten auch Ringe eingelegt werden.
[0016] Die Anschlussflansche sind aus der Deckplatte
3 durch Umformung gebildet worden. Die Flanschplatte an der Grundplatte
2 ebenfalls, wobei auch die Flanschplatte ein Reduzierstück
31 aufweist, in dem das untere Ende
32 eines Körpers
12 eingelötet ist, der die benötigte Druckstabiltität zur Verfügung stellt. Im Einzelnen
wurde das in der nicht vorveröffentlichten europäischen Anmeldung EP 14 00 772 A2
beschrieben, die zum diesbezüglichen Verständnis herangezogen werden kann. Ein solcher,
hier lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel betreffender Körper
12, befindet sich sowohl im Verteilerkanal
8 als auch im Sammelkanal
9, wobei in der Fig. 3 lediglich der stabartige Körper
12 im Sammelkanal
9 eingezeichnet wurde, um die Einzelheiten der Strömungskanäle
10 deutlich zu machen, die in den Verteiler - bzw. Sammelkanal
8, 9 münden und auf die weiter unten genauer eingegangen wird. Zwischen dem Körper
12 und dem Rand des Verteiler - bzw. Sammelkanals
8, 9 befindet sich ein Ringspalt
40, durch den das CO
2 strömen kann.
[0017] Insbesondere bei einem Ölkühler kann auf den Körper
12 verzichtet werden, weil die dort herrschenden wesentlich niedrigeren Drücke das gestatten.
[0018] Die Fig. 1 und 3 zeigen, dass die Strömungskanäle
10 für das CO
2 durch die Verbindung der einen Oberflächenseite einer geprägten Wärmeübertragerplatte
4a mit der einen Oberflächenseite einer ungeprägten Wärmeübertragerplatte
4b gebildet sind, und dass die Strömungskanäle
11 für die Kühlflüssigkeit von der anderen Oberflächenseite der geprägten Wärmeübertragerplatte
4a sowie von der anderen beabstandeten Oberflächenseite der ungeprägten Wärmeübertragerplatte
4b begrenzt sind.
[0019] Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht auf eine geprägte Wärmeübertragerplatte
4a, die (in diesem Ausführungsbeispiel) die dickere der beiden Wärmeübertragerplatten
4a, 4b ist. Es sind Strukturen
20 in der gezeigten Oberflächenseite der geprägten Wärmeübertragerplatten
4a erkennbar, die als rillenartige Furchen
20 ausgebildet sind. Diese Oberflächenseite liegt im in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
flächig an der Oberflächenseite einer ungeprägten und im wesentlichen ebenfalls ebenen
Wärmeübertragerplatte
4b an, wodurch die rillenartigen Furchen
20 die Strömungskanäle
10 für das CO
2 ausbilden. Wie die Fig. 1 und 4 deutlich machen, zeigt die geprägte Oberflächenseite
der Platten
4a jeweils nach oben und die zweite Wärmeübertragerplatte
4b liegt mit ihrer einen Oberflächenseite flächig daran an. In der Fig. 4 sind die Ausläufer
der Strömungskanäle
10 gut zu erkennen.
[0020] Ein Blick auf die Fig. 2 erweckt vordergründig den Eindruck einer ornamentalen Gestaltung.
Diese ist jedoch auf die Erzielung beabsichtigter technischer Wirkungen gerichtet.
So soll zum einen der mit den Strukturen
20 bedeckte Abschnitt
21 der Wärmeübertragerplatten
4a so groß wie möglich sein und zum anderen soll dieser gesamte Abschnitt
21 so gut wie möglich zum Wärmeaustausch ausgenutzt werden. Der bestmögliche Wärmeaustausch
wird dadurch erreicht, dass in allen Strömungskanälen
10, durch geschickte Wahl der Gestaltung und der Länge eines jeden Strömungskanals, möglichst
immer der gleiche Druckverlust vorhanden sein soll. Es ist auch eine möglichst gleichmäßige
Verteilung der Strömungskanäle
10 über den gesamten Abschnitt
21 beabsichtigt, weshalb eine sowohl zu einer vertikalen
VA als auch zu einer horizontalen Achse
HA symmetrische Gestaltung des Abschnitts
21 vorgesehen wurde. Das führt dazu, dass die Länge aller Strömungskanäle
10 in etwa gleich ist. Den extrem hohen Drücken von bis zu 300 bar wurde dadurch Rechnung
getragen, dass innerhalb des wesentlichen Abschnitts
21 zahlreiche inselartige Regionen
22 ohne Einprägungen belassen wurden, in denen eine metallische Verbindung mit der anderen
Wärmeübertragerplatte
4b vorgenommen werden kann, die im Übrigen wesentlich dünner ist als die Wärmeübertragerplatte
4a. Eine metallische Verbindung mit der anderen Wärmeübertragerplatte
4b ist natürlich auch an den Wänden
30 zwischen den rillenartigen Furchen
20 vorhanden, die jedoch alleine, wie die Erfinder erkannt haben, wegen der relativ
kleinen Flächenanteile, keine ausreichende Festigkeit zur Verfügung stellen kann.
Darüber hinaus gibt es außerhalb des wesentlichen Abschnitts
21 liegende Gebiete
25, die ebenfalls flächig mit der anderen Wärmeübertragerplatte
4b verbunden werden. Die Erfinder betonen aber, dass eine exzellente metallische Verbindung
zwischen den Wänden
30 (Fig. 4) oder Stegen und der angrenzenden Wärmeübertragerplatte
4b sehr von Vorteil ist, so dass die Strömungskanäle
10 besonders bevorzugt diskreter Art sind. Das heißt, die parallelen Strömungskanäle
10 sollen untereinander vorzugsweise nicht in kurzschlussartiger hydraulischer Verbindung
stehen. Um die Haltbarkeit zu unterstützen, sind die vorstehend beschriebenen zusätzlichen
metallischen Verbindungen an den Regionen
22 und den Gebieten
25 vorgesehen. In diesem Ausführungsbeispiel wurde, wie eingangs bereits erwähnt, eine
sechseckige Form der Wärmeübertragerplatten
4a, 4b ausgewählt. Aus der Fig. 2 ist erkennbar, dass diese spezielle Formgebung mit der
erforderlichen Größe der Gebiete
25 und mit den größeren Durchbrüchen
5 für die Kühlflüssigkeit zusammenhängt, bzw. darin ihre Ursachen hat. Die Durchbrüche
5 für die Kühlflüssigkeit liegen außerhalb des wesentlichen Abschnitts
21, wohingegen die Durchbrüche
5 für das CO
2 innerhalb desselben angeordnet sind.
[0021] Zurückkommend auf die bereits erwähnten Regionen
22 soll noch hinzugefügt werden, dass dieselben auch einen fertigungstechnischen Aspekt
besitzen, der darin besteht, dass wenigstens in einigen dieser Regionen
22 sogenannte Abstreifer im Prägewerkzeug (nicht gezeigt) ausgebildet sind, die dafür
sorgen, dass die Wärmeübertragerplatte
4a nach dem Prägevorgang aus dem Werkzeug entnehmbar ist.
[0022] In den Fig. 1 und 3 ist weiterhin bemerkenswert, dass die Ränder
24 an den dickeren Wärmeübertragerplatten
4a deutlich kürzer sind als die Ränder
24 an den dünneren Wärmeübertragerplatten
4b. Das konnte deshalb so ausgeführt werden, weil einerseits auf der Kühlflüssigkeitsseite
Drücke herrschen, die diese Bauweise zulassen und weil andererseits das unter Hochdruck
stehende CO2 - Gas auf der Seite strömt, auf der eine haltbare flächige metallische
Verbindung zwischen der dünnen Wärmeübertragerplatte
4b und der dickeren Wärmeübertragerplatte
4a vorhanden ist. Das führt zu einer äußerst kompakten Gestaltung des Plattenwärmeübertragers
und zur weiteren Material - und Gewichtseinsparung, die bei einer Vielzahl solcher
Platten
4a, 4b nicht unerwähnt bleiben soll.
[0023] Die Fig. 7 und 8 zeigen einen Blick auf die beiden Oberflächenseiten der Wärmeübertagerplatten
104a und
104b, die zur Bildung der Strömungskanäle
110 metallisch verbunden werden in einem zweiten Ausführungsbeispiel. Eine der Platten
104a oder
104b wird dazu um 180 ° um die Achse
HA gedreht, so dass die gezeigten Oberflächenseiten aneinander zu liegen kommen. Die
Fig. 6 zeigt in einem Ausschnitt exemplarisch zwei verbundene Wärmeübertragerplatten
104a, 104b, die Vorstehendes verdeutlicht. In diesem Ausführungsbeispiel wurden die links bzw.
rechts der vertikalen Symmetrieachse
VA liegenden Strukturen
120 auf beide Wärmeübertragerplatten
104a und
104b aufgeteilt. Hierbei können beide Platten
104a, 104b die gleiche Blechdicke aufweisen. Die Symmetrie bezieht sich lediglich auf die Anordnung
der Strukturen
120 und der beiden Durchbrüche
105. Die gezeigte äußere Form der Platten ist in den beiden Darstellungen nicht symmetrisch,
sollte aber vorzugsweise symmetrisch sein.
[0024] In anderen Ausführungsbeispielen wurde vorgesehen, beide Wärmeübertragerplatten
204a und
204b in einem wesentlichen Abschnitt
221 mit einer Struktur zu versehen und miteinander zur Bildung der Strömungskanäle
210 zu verbinden, wie es in der Fig. 5 angedeutet wurde. Dabei sind die Wände
230 zwischen den Furchen der einen Platte
204a an den Wänden
230 der anderen Platte
204b metallisch verbunden. Weitere nicht gezeigte Abwandlungen solcher Ausführungsbeispiele
können vorgenommen werden.
[0025] In der Fig. 9 ist gezeigt, wie sich die Form der rillenartigen Furchen
20, die die Strömungskanäle
10 bilden, nach dem Abschluss des Lötprozesses verändert hat. Die Darstellung zeigt
das bevorzugte Ausführungsbeispiel mit den verschieden dicken Wärmetauscherplatten
4a und
4b. Durch das Prägen werden rillenartige Furchen
20 mit etwa 0,8 mm Breite und etwa 1,0 mm Tiefe erzeugt. Während des Lötvorgangs fließt
das Lot in die Kehlen
50, so dass sich ein etwa ellipsen - oder kreisförmiger Querschnitt in jeder rillenartigen
Furche
20 bildet. Diese ideale Querschnittsform sorgt für einen möglichst geringen Druckverlust
entlang eines jeden Strömungskanals
10. Für Ölkühler können die Tiefe und die Breite der rillenartigen Furchen
20 an die benötigten Bedingungen angepasst werden.
1. Plattenwärmeübertrager, bestehend aus ersten und zweiten Wärmeübertragerplatten (4a,
4b) mit mindestens vier Durchbrüchen (5) für zwei Medien, wobei zwischen einer Grundplatte
(3) und einer Deckplatte (2) die Wärmeübertragerplatten (4a, 4b) im Wechsel so gestapelt
sind, dass die Durchbrüche (5) durch den Stapel von Wärmeübertragerplatten (4) hindurchgehende
Sammel - oder Verteilerkanäle (6, 7, 8, 9) bilden, wobei von den Sammel - oder Verteilerkanälen
(6, 7, 8, 9) Zu - bzw. Ausgänge zu Strömungskanälen (10, 11) zwischen den Wärmeübertragerplatten
(4) vorhanden sind, in denen die Wärmeübertragung stattfindet, und wobei die Strömungskanäle
(11) für das eine Medium von der einen Oberflächenseite der ersten Wärmeübertragerplatte
(4a) sowie von der beabstandeten einen Oberflächenseite der zweiten Wärmeübertragerplatte
(4b) begrenzt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungskanäle (10, 110) für das andere Medium durch die metallische Verbindung
der anderen Oberflächenseite der ersten Wärmeübertragerplatte (4a, 104a) mit der anderen
Oberflächenseite der zweiten Wärmeübertragerplatte (4b, 104b) gebildet sind, wobei
die andere Oberflächenseite der ersten Wärmeübertragerplatte (4a, 104a) Strukturen
(20, 120) aufweist und die andere Oberflächenseite der zweiten Wärmeübertragerplatte
(4b, 104b) entweder mit oder ohne Strukturen (20, 120) ausgebildet ist.
2. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (20) vorzugsweise durch Prägen der Wärmeübertragerplatten (4a, oder
4a und 4b) hergestellt sind.
3. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen rillenartige Furchen (20) sind, die in der vorzugsweise geprägten
Oberflächenseite der ersten Wärmeübertragerplatten (4a) vorgesehen sind, die durch
flächige Anlage mit einer Oberflächenseite der zweiten Wärmeübertragerplatte (4b),
die keine Strukturen aufweist, zu Strömungskanälen (10) für das andere Medium ausgebildet
sind.
4. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (120) bzw. die rillenartigen Furchen (120) in der vorzugsweise geprägten
Oberflächenseite der ersten Wärmeübertragerplatte (104a) vorgesehen sind, die durch
flächige Anlage mit einer vorzugsweise geprägten Oberflächenseite der zweiten Wärmeübertragerplatte
(104b) zu Strömungskanälen (100) für das andere Medium ausgebildet sind.
5. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen bzw. die rillenartigen Furchen (20) eine hydraulische Verbindung von
dem einen Durchbruch (5) des anderen Mediums zum anderen Durchbruch (5) desselben
Mediums zur Verfügung stellen, wozu die Durchbrüche (5) bzw. die damit gebildeten
Sammel - und Verteilerkanäle (8, 9) innerhalb eines mit den rillenartigen Furchen
(20) versehenen wesentlichen Abschnitts (21) der Wärmeübertragerplatte (4a) angeordnet
sind.
6. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem wesentlichen Abschnitt (21) der Wärmeübertragerplatte (4a) angeordneten
Strukturen (20) bzw. die rillenartigen Furchen (20) vorzugsweise ein spiegelsymmetrisches
Bild aufweisen, so dass etwa gleich lange Strömungskanäle (10) auf beiden Bildseiten
vorliegen.
7. Plattenwärmeübertrager, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Wärmeübertragerplatten (4a) eine deutlich größere Plattendicke aufweisen
als die zweiten Wärmeübertragerplatten (4b).
8. Plattenwärmeübertrager, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, die ersten und zweiten Wärmeübertragerplatten (4a, 4b) die gleiche Plattendicke
aufweisen.
9. Plattenwärmeübertrager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die anderen Durchbrüche (5) (für das eine Medium), bzw. die damit gebildeten Sammel
- und Verteilerkanäle (6, 7) außerhalb des mit den Strukturen (20) versehenen Abschnitts
(21) der Wärmeübertragerplatten (4a, 4b) angeordnet sind.
10. Plattenwärmeübertrager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die ersten und zweiten Wärmeübertragerplatten (4a, 4b) einen umlaufenden umgebogenen
Rand (24) aufweisen, an dem angrenzende Wärmeübertragerplatten (4a, 4b) miteinander
metallisch verbunden sind.
11. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (13) der einen Wärmeübertragerplatten (4b) länger ist als der Rand der anderen
Wärmeübertragerplatten (4a).
12. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mit Strukturen (20) bzw. mit den rillenartigen Furchen (20) versehene wesentliche
Abschnitt (21) der Wärmeübertragerplatte (4a) von einer Vielzahl im wesentlichen paralleler
Furchen eingerahmt ist, und dass eine weitere Vielzahl rillenartiger Furchen (20)
innerhalb des eingerahmten Abschnitts (23) ausgebildet ist, in dem nicht geprägte
Regionen (22) vorhanden sind.
13. Plattenwärmeübertrager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine erste Wärmeübertragerplatte (4a) mit einer zweiten Wärmeübertragerplatte
(4b) außerhalb des wesentlichen Abschnitts (21) und an den Regionen (22) innerhalb
des Abschnitts (21) flächig miteinander metallisch verbunden sind und dass auch eine
metallische Verbindung an den rillenartigen Furchen (20) vorhanden ist, so dass die
Strömungskanäle (10) druckfest ausgebildet und von diskreter Art sind.
14. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die rillenartigen Furchen (20) innerhalb des eingerahmten Abschnitts (23) einen kurvenreichen
Verlauf aufweisen, der teilweise mehrere parallele Furchen und einzelne Furchen (20)
aufweist, die um die Regionen (22) herum angeordnet sind.
15. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Strömungskanälen (11) für das eine Medium, zwischen den beabstandeten Oberflächenseiten
der Wärmeübertragerplatten (4a, 4b) vorzugsweise Turbulenzeinlagen (13) angeordnet
sind.
16. Plattenwärmeübertrager insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des wesentlichen Abschnitts (21) vorzugsweise ebene Gebiete (25) vorhanden
sind, in denen die Wärmeübertragerplatte (4a) mit der Wärmeübertragerplatte (4b) flächig
metallisch verbunden ist.
17. Plattenwärmeübertrager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (10), die durch eine vorzugsweise geprägte Oberflächenseite der
ersten Wärmeübertragerplatte (4a) und vorzugsweise durch eine ungeprägte Oberflächenseite
der zweiten Wärmeübertragerplatte (4b) gebildet sind, für CO2 als Kältemittel von Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen vorgesehen sind, während durch
die anderen Strömungskanäle (11) die Kühlflüssigkleit des Motors strömt.
18. Plattenwärmeübertrager nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in den Sammel - bzw. Verteilerkanälen (8, 9) für das Kältemittel ein stabartiger
Körper (12) angeordnet ist, der die Druckstabilität des Plattenwärmeübertragers erhöht.
19. Plattenwärmeübertrager nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenwärmeübertrager als Wasser / Öl - Wärmeübertrager verwendbar ist.