[0001] Die Erfindung betrifft ein Mikrowellenkochgerät der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art.
[0002] Ein derartiges Mikrowellenkochgeräte ist bereits aus der US 3,700,846 bekannt. Das
bekannte Mikrowellenkochgerät umfasst einen Korpus und eine an dem Korpus gehaltene
Tür, die einen ein Abschirmelement mit Öffnungen umfangsseitig einfassenden Rahmen
und eine Scheibe aufweist, wobei der Korpus und die Tür in der Schließlage der Tür
einen Garraum begrenzen und die Scheibe auf der dem Garraum abgewandten Seite des
Rahmens an diesem halterbar ist. Ferner weist das bekannte Mikrowellenkochgerät eine
Gerätesteuerung zum Einschalten eines Mikrowellengenerators zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung
auf. Das Abschirmelement mit Öffnungen ist bei dem bekannten Mikrowellenkochgerät
als perforierte Platte, als Gitter oder dergleichen ausgebildet und dient dazu, dass
der Benutzer durch die in der Schließlage befindliche Tür in den Garraum hinein sehen
kann. Dabei dürfen die Öffnungen in dem Abschirmelement eine von der Wellenlänge der
erzeugten und in den Garraum abgestrahlten Mikrowellenstrahlung abhängige Größe nicht
überschreiten, um eine ungewünschte und gesundheitsbedenkliche Auskoppelung von Mikrowellenstrahlung
durch das Abschirmelement zu verhindern.
[0003] Damit auch bei einer unsachgemäßen Handhabung des bekannten Mikrowellenkochgeräts
eine ungewünschte Auskoppelung von Mikrowellenstrahlung verhindert ist, wird das Abschirmelement
durch die Scheibe derart abgedeckt, dass das Abschirmelement und damit auch die Öffnungen
in dem Abschirmelement aus dieser Richtung für den Benutzer unzugänglich sind.
[0004] Ferner ist aus der DE 299 12 626 U1 eine Tür für Herde bekannt, die eine äußere beweglich
montierte Scheibe aufweist.
[0005] Aus der US 3,808,391 ist ebenfalls eine äußere Scheibe bekannt, die zum Reinigen
entnommen werden kann und zugleich eine Mikrowellenabdichtung überdeckt.
[0006] Darüber hinaus ist aus der US 3,679,855 eine Tür für Mikrowellenherde bekannt, die
nach vorne unten gekippt werden kann und eine bewegliche Glasscheibe aufweist, die
nach oben aus dem Türrahmen herausgezogen werden kann.
[0007] Aus der DE 32 38 441 C2 ist eine Tür für Herde bekannt, bei der die Frontscheibe
ohne weiteres Werkzeug lösbar ist.
[0008] Der Erfindung stellt sich somit das Problem ein Mikrowellenkochgerät anzugeben, bei
dem das Sauberhalten der Scheibe verbessert ist und das auf schaltungstechnisch einfache
und konstruktiv robuste Weise realisiert ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Mikrowellenkochgerät mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0010] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer Verbesserung des
Sauberhaltens der Scheibe und einer damit einhergehenden Verbesserung der Durchsicht
durch die in der Schließlage befindliche Tür in den Garraum insbesondere darin, dass
das Mikrowellenkochgerät auf schaltungstechnisch einfache und konstruktiv robuste
Weise realisiert ist. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn das Mikrowellenkochgerät
sehr häufig oder über einen langen Zeitraum benutzt wird. Ein wesentlicher Vorteil
ist dabei, dass nicht nur die der freien Umgebung zugewandte Seite der Scheibe gereinigt
werden kann, sondern auch eine Reinigung der dem Rahmen zugewandten Seite ohne viel
Aufwand und ohne Spezialwerkzeug möglich ist und dabei dem obigen Sicherheitserfordernis
Rechnung getragen ist.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstands von Anspruch 1 sieht vor,
dass die Scheibe mittels einer Sicherungseinrichtung in einer als Zwischenlage ausgebildeten
Deaktivierungslage an dem Rahmen gehalten ist. Auf diese Weise ist bei der Überführung
der Scheibe von deren Aktivierungslage in eine Deaktivierungslage ein ungewünschtes
Lösen der Scheibe von dem Rahmen und damit eine etwaige Beschädigung der Scheibe verhindert.
[0012] Grundsätzlich ist die Sicherungseinrichtung nach Art, Größe und Material in weiten
geeigneten Grenzen wählbar. Zweckmäßigerweise umfasst die Sicherungseinrichtung eine
an der Scheibe angeordnete erste federnde Zunge, eine an dem Rahmen angeordnete zweite
federnde Zunge und einen Teil des Korpus oder ein an dem Korpus angeordnetes Teil,
wobei in der Zwischenlage der Scheibe die erste mit der zweiten federnden Zunge und
die Scheibe mit dem Teil des Korpus oder dem an dem Korpus angeordneten Teil derart
in Kraftübertragungsverbindung steht, dass die weitere Bewegung der Scheibe über die
Zwischenlage hinaus zumindest in eine Richtung gehemmt ist. Hierdurch ist die erfindungsgemäße
Sicherungseinrichtung auf besonders einfache und damit kostengünstige Weise verwirklicht.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass
die Scheibe in deren Zwischenlage derart an dem Rahmen gehalten ist, dass diese ausgehend
von der Zwischenlage von dem Rahmen der Tür lösbar ist. Auf diese Weise ist das Sauberhalten
der Scheibe weiter verbessert und die Reinigung der dem Rahmen zugewandten Seite der
Scheibe weiter erleichtert.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Stößel bei in der Aktivierungslage
befindlicher Scheibe durch ein Federmittel gegen den Rahmen vorgespannt ist. Hierdurch
ist zum einen ein Toleranzausgleich für bauteil- und montage-bedingte Toleranzen auf
einfache Weise verwirklicht. Zum anderen ist es ermöglicht, ein Einschalten des Mikrowellengenerators
zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung in Abhängigkeit von der Größe des zwischen
dem Korpus und der Tür des erfindungsgemäßen Mikrowellenkochgeräts vorhandenen Spalts
freigeben zu können.
[0015] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Stößel an einem Tragteil
angeordnet ist, wobei das Tragteil in der Aktivierungslage der Scheibe an deren dem
Rahmen zugewandter Seite angeordnet ist und an dem Tragteil ein Rastelement angeordnet
ist, das mit dem Rahmen in der Aktivierungslage der Scheibe eine Rastverbindung herstellt.
Auf diese Weise ist die Anzahl der Bauteile und damit der Montageschritte reduziert
und eine konstruktiv einfache Befestigung der Scheibe an dem Rahmen ermöglicht.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Tragteil in der Aktivierungslage
der Scheibe von dem Rahmen umschlossen ist und der Rahmen zu dem Stößel und dem Rastelement
korrespondierende Öffnungen aufweist, wobei der Stößel durch dessen korrespondierende
Öffnung hindurchgreift und das Rastelement in dessen korrespondierende Öffnung eingreift
oder durch diese hindurchgreift. Zum einen ist hierdurch der optische Eindruck der
Tür auf der dem Korpus zugewandten Seite verbessert. Zum anderen sind die in dem Inneren
des Rahmens angeordneten Bauteile der erfindungsgemäßen Lösung durch diesen vor Verschmutzung
insbesondere durch beim Garen erzeugten Wrasen geschützt.
[0017] Eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht
vor, dass an dem Korpus und/oder der Tür und beabstandet voneinander zwei Sensoren
angeordnet sind und dass beide Sensoren derart mit der Scheibe und der Gerätesteuerung
zusammenwirken, dass bei der Überführung der Tür in deren Schließlage ein Einschalten
des Mikrowellengenerators zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung freigegeben ist,
sobald beide Sensoren als Lage der Scheibe deren Aktivierungslage erkennen. Auf diese
Weise ist die Sicherheit gegen aus dem Mikrowellenkochgerät austretende Mikrowellenstrahlung
weiter verbessert.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine erste perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Mikrowellenkochgeräts, mit der Tür in einer Öffnungslage und der Scheibe in der Zwischenlage
in teilweiser Darstellung,
- Figur 2
- eine zweite perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 in
teilweiser Darstellung,
- Figur 3
- eine dritte perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 in
teilweiser und geschnittener Darstellung,
- Figur 4
- eine teilweise Vorderansicht des ersten Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 mit Blick
auf das Tragteil,
- Figur 5
- eine teilweise Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiel aus Fig. 4,
- Figur 6
- eine teilweise Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels aus Fig. 4,
- Figur 7
- eine teilweise Seitenansicht der Tür aus Fig. 1 in geschnittener Darstellung mit Blick
auf das Tragteil und den Stößel mit der Scheibe in der Aktivierungslage,
- Figur 8
- eine Seitenansicht der Tür aus Fig. 7 in geschnittener Darstellung mit Blick auf das
Tragteil und das Rastelement,
- Figur 9
- eine teilweise Seitenansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Mikrowellenkochgeräts in geschnittener Darstellung und
- Figur 10
- eine Detailansicht des in Fig. 9 markierten Bereichs.
[0019] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mikrowellenkochgeräts
dargestellt. Das erfindungsgemäße Mikrowellenkochgerät umfasst einen Korpus 2 und
eine an dem Korpus 2 gehaltene Tür 4. Die Tür 4 weist einen ein Abschirmelement 6
mit Öffnungen 6.1 umfangsseitig einfassenden Rahmen 8 und eine Scheibe 10 auf, wobei
der Korpus 2 und die Tür 4 in der in Fig. 1 nicht dargestellten Schließlage der Tür
4 einen Garraum 12 begrenzen und die Scheibe 10 auf der dem Garraum 12 abgewandten
Seite des Rahmens 8 an diesem halterbar ist. In Fig. 1 ist die Tür 4 in einer Öffnungslage
und die Scheibe 10 in einer nachfolgend näher erläuterten Zwischenlage gezeigt, wobei
die Zwischenlage eine mögliche Deaktivierungslage der Scheibe 10 ist. Die Öffnungen
6.1 in dem Abschirmelement 6 sind in Fig. 1 lediglich symbolisch angedeutet und sind
über im Wesentlichen das gesamte Abschirmelement 6 verteilt angeordnet. Der Rahmen
8 ist als Profil ausgebildet. An der dem Rahmen 8 zugewandten Seite der Scheibe 10
sind beabstandet voneinander zwei Tragteile 14 mittels Klebung befestigt. An jedem
der Tragteile 14 ist ein Stößel 16 eines Sensors und ein Rastelement 18 angeordnet,
die anhand der weiteren Fig. näher erläutert werden. In dem Rahmen 8 sind zu den Stößeln
16 und den Rastelementen 18 korrespondierende Öffnungen 20 und 22 angeordnet, durch
die die Stößel 16 und die Rastelemente 18 in der Aktivierungslage der Scheibe 10 hindurchgreifen.
Ferner ist an der der freien Umgebung zugewandten Seite der Scheibe 10 ein Griff 24
an der Scheibe 10 befestigt. Das erfindungsgemäße Mikrowellenkochgerät weist ferner
eine in den Fig. nicht dargestellte Gerätesteuerung zum Einschalten eines ebenfalls
nicht dargestellten Mikrowellengenerators zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung auf,
die als elektronische Steuerung ausgebildet ist.
[0020] Fig. 2 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in einer anderen perspektivischen Darstellung
mit Blick auf die dem Rahmen 8 zugewandte Seite der Scheibe 10. Wie in Fig. 1 ist
die Scheibe 10 in der Zwischenlage dargestellt. Die beiden Tragteile 14 mit den Stößeln
16 und den Rastelementen 18 sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zueinander
spiegelbildlich ausgebildet. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, so dass
eine weitere konstruktive Vereinfachung der erfindungsgemäßen Lehre denkbar ist, nämlich
dass beide Tragteile 14 mit den daran angeordneten Stößeln 16 und Rastelementen 18
sowie deren Peripherien identisch ausgebildet sind.
[0021] In Fig. 3 ist das erste Ausführungsbeispiel in einer dritten perspektivischen Ansicht
gezeigt. Deutlicher als in Fig. 1 ist die profilartige Ausbildung des Rahmens 8 erkennbar.
Auch in Fig. 3 ist die Scheibe 10 in deren Zwischenlage gezeigt. In der nicht dargestellten
Aktivierungslage greifen die Stößel 16 durch die Öffnungen 20 hindurch. In Fig. 3
ist lediglich ein Stößel 16 und eine Öffnung 20 gezeigt. Sofern sich die Scheibe 10
in der Aktivierungslage befindet und die Tür 4 von der in Fig. 3 dargestellten Öffnungslage
in die nicht dargestellte Schließlage überführt wird, betätigt jeder der Stößel 16
mit dem jeweils freien Ende einen an dem Korpus 2 angeordneten elektrischen Schalter
26 des Sensors, von denen in Fig. 3 wiederum lediglich einer dargestellt ist. Die
als Mikroschalter ausgebildeten Schalter 26 sind in der ansonsten nicht dargestellten
Gerätesteuerung angeordnet. Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung wird
nachfolgend näher erläutert.
[0022] Die Fig. 4 bis 6 zeigen eines der beiden an der Scheibe 10 befestigten Tragteile
14 mit Stößel 16 und Rastelement 18 im Detail. Wie aus den Fig. 4 bis 6 deutlich hervorgeht,
ist der plattenartig ausgebildete Stößel 16 über eine durch eine als Niet ausgebildete
Achse 28 drehbar an dem Tragteil 14 gelagert. Ferner weist der Stößel 16 einen oberen
und einen unteren Anschlag 16.1 und 16.2 auf, die den Drehbereich des Stößels 16 um
die Achse 28 begrenzen. Durch die geeignete Dimensionierung des oberen und unteren
Anschlags 16.1 und 16.2 ist der Drehbereich in gewünschter Weise festlegbar. Darüber
hinaus weist der plattenartige Stößel 16 einen Dorn 16.3 auf. Auf den Dorn 16.3 ist
ein als Spiralfeder ausgebildetes Federmittel 30 aufgeschoben. Der Dorn 16.3 und das
Federmittel 30 sind derart dimensioniert, dass das Federmittel 30 den Stößel 16 bezogen
auf die Blattebene im Uhrzeigersinn um die Achse 28 dreht, bis der untere Anschlag
16.2 an dem Tragteil 14 anliegt. Fig. 6 zeigt die U-profilartige Ausbildung des Tragteils
14, wobei auf einem Schenkel des Tragteils 14 der Stößel 16 und auf dem anderen Schenkel
das Rastelement 18 angeordnet und auf dem Fachmann bekannte Weise an dem Tragteil
14 gehalten ist.
[0023] In Fig. 7 ist die Scheibe 10 in deren Aktivierungslage dargestellt. Wie aus Fig.
7 ersichtlich, greift der Stößel 16 in dieser Lage durch die Öffnung 20 in dem Rahmen
8 hindurch. An dem plattenartigen Stößel 16 ist neben dem oberen und dem unteren Anschlag
16.1 und 16.2 ein dem Rahmen 8 zugewandter vorderer Anschlag 16.4 ausgebildet. Wie
anhand der Fig. 4 bis 6 bereits erläutert, wird der Stößel 16 aufgrund der Federkraft
des Federmittels 30 um die Achse 28, bezogen auf die Bildebene in Fig. 7 gegen den
Uhrzeigersinn, gedreht. In der hier gezeigten Aktivierungslage der Scheibe 10 ist
der Drehbereich in diese Richtung durch den Kontakt des vorderen Anschlags 16.4 mit
dem Rahmen 8 begrenzt. Hierdurch ist die relative Lage der Stirnfläche 16.5, durch
die der elektrischen Schalter 26 betätigbar ist, des durch die Öffnung 20 ragenden
freien Endes des Stößels 16 zu der dem in Fig. 7 nicht dargestellten Garraum 12 zugewandten
Innenfläche 8.1 des Rahmens 8 durch die Dimensionierung des vorderen Anschlags 16.4
einstellbar. Und zwar weitestgehend unabhängig von bauteil- und montagebedingten Toleranzen.
Durch die federnde Anlage des Stößels 16 an dem Rahmen 8 ist ferner ein Toleranzausgleich
geschaffen, der die Tür 4 und den Korpus 2 sowie daran angeordnete Bauteile vor Beschädigungen
bei der Überführung der Tür 4 in der Schließlage schützt. Obwohl in Fig. 7 lediglich
ein Stößel 16 und Peripherie dargestellt ist, beziehen sich die Erläuterungen auch
auf den anderen Stößel 16 des vorliegenden Ausführungsbeispiels.
[0024] Fig. 8 zeigt die Scheibe 10 ebenfalls in der Aktivierungslage, allerdings mit Blick
auf das Rastelement 18. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, wird das Rastelement in der Aktivierungslage
der Scheibe 10 durch ein weiteres als Spiralfeder ausgebildetes Federmittel 31 gegen
den Rahmen 8 vorgespannt. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind in dem unteren Bereich
der Scheibe 10 und an dieser weitere Tragteile 32 aufgeklebt. An den weiteren Tragteilen
32 ist jeweils ein Rasthaken 34 ausgebildet. Die weiteren Tragteile 32 mit den Rasthaken
34 sind etwa in dem gleichen Abstand zueinander wie die Tragteile 14 mit den Stößeln
16 und den Rastelementen 18 angeordnet. Korrespondierend zu den beiden Rasthaken 34
sind in dem unteren Bereich des Rahmens 8 zwei weitere Öffnungen 36 angeordnet. Die
weiteren Tragteile 32 mit den Rasthaken 34 und die korrespondierenden weiteren Öffnungen
36 bilden ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung.
[0025] Um die Scheibe 10 mit dem Rahmen 8 lösbar zu verbinden, also von einer Deaktivierungslage
bei der die Scheibe 10 vollständig von dem Rahmen 8 gelöst ist über die Zwischenlage
in die Aktivierungslage zu überführen, wird die Scheibe 10 mit deren unteren Bereich
an den unteren Bereich des Rahmens 8 angesetzt, wobei die beiden Rasthaken 34 in die
weiteren Öffnungen 36 eingeführt werden. Sobald die Rasthaken 34 durch die weiteren
Öffnungen 36 hindurchgreifen, stützt sich die Scheibe 10 über diese aus Rasthaken
34 und weiteren Öffnungen 36 gebildete lösbare Verbindung ab und wird in dieser Lage,
nämlich in der Zwischenlage, an dem Rahmen 8 lösbar gehalten. Die Scheibe 10 wird
nun um diese gelenkartige Verbindung von Rasthaken 34 und weiteren Öffnungen 36 in
der Bildebene von Fig. 8 im Uhrzeigersinn herum in Richtung des Rahmens 8 verschwenkt.
Sobald das Rastelement 18 mit dem Rahmen 8 in Kontakt kommt, wird das Rastelement
18 gegen die Federkraft des weiteren Federmittels 31 in Richtung des Schenkels des
Tragteils 14 gedrückt, auf dem das Rastelement 18 beweglich gehalten ist. Damit der
Benutzer die Scheibe 10 mit möglichst wenig Kraftaufwand in die in Fig. 8 gezeigte
Aktivierungslage überführen kann, weist das Rastelement 18 in dem Kontaktbereich mit
dem Rahmen 8 eine Anlaufschräge auf. Sobald die Scheibe 10 in die Aktivierungslage
überführt ist, drückt die Federkraft des weiteren Federmittels 31 das Rastelement
18 in die Öffnung 22 hinein, so dass das Rastelement 18 mit der Öffnung 22 und damit
die Scheibe 10 mit dem Rahmen 8 verrastet. Obwohl in Fig. 8 lediglich ein Rastelement
18 und Peripherie dargestellt ist, beziehen sich die Erläuterungen auch auf das andere
Rastelement 18 des vorliegenden Ausführungsbeispiels.
[0026] Wird die Tür 4 nun in die bereits erläuterte Schließlage überführt, betätigt der
Stößel 16 mit dessen Stirnfläche 16.5 den in Fig. 8 nicht dargestellten elektrischen
Schalter 26 und das Einschalten des Mikrowellengenerators zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung
ist freigegeben, so dass der Benutzer, beispielsweise durch das Betätigen eines herkömmlichen
Einschalters, den Mikrowellengenerator einschalten kann.
[0027] Für die Rücküberführung der Scheibe 10 von der Aktivierungslage in die als Zwischenlage
ausgebildete Deaktivierungslage ist die oben erläuterte Vorgehensweise in umgekehrter
Reihenfolge zu durchlaufen. Dabei können die Rastelemente 18 beispielsweise mittels
eines Schraubendrehers oder dergleichen gegen die Federkraft des weiteren Federmittels
31 aus den Öffnungen 22 herausgedrückt werden. Sobald die Rastelemente 18 nicht mehr
in Eingriff mit den Öffnungen 22 sind, drückt die Federkraft des Federmittels 30 aufgrund
der Vorspannung des Stößels 16 gegen den Rahmen 8 die Scheibe 10 in Richtung Zwischenlage.
[0028] Fig. 9 und 10 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mikrowellenkochgeräts.
Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede zu dem ersten Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
[0029] In Fig. 9 ist die Tür 4 in einer Öffnungslage und die Scheibe 10 in der als Zwischenlage
ausgebildeten Deaktivierungslage dargestellt. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
weist die vorliegende Ausführungsform zusätzlich eine das Abschirmelement 6 auf der
dem Garraum 12 zugewandten Seite überdeckende Innenscheibe 38 auf. In Fig. 9 ist durch
eine strichpunktierte Linie 40 die Bewegungsbahn des Stößels 16 symbolisch dargestellt.
[0030] Der anhand des ersten Ausführungsbeispiels erläuterte Ablauf bei der Überführung
der Scheibe 10 von einer Deaktivierungslage bei der die Scheibe 10 vollständig von
dem Rahmen 8 gelöst ist über die in Fig. 9 gezeigte Zwischenlage in die Aktivierungslage
ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ähnlich. Ein Unterschied besteht in der Ausbildung
der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung, nämlich dass die Rasthaken 34 als erste
federnde Zungen ausgebildet sind und anstelle der weiteren Öffnungen 36 in dem unteren
Bereich des Rahmens 8 zweite federnde Zungen 42 angeordnet sind, siehe Fig. 10. Ferner
sind an dem Korpus 2 beidseitig Türscharniere 44 auf dem Fachmann bekannte Weise befestigt,
an denen wiederum jeweils ein Stoppelement 46 angeordnet ist. Um die Scheibe 10 mit
dem Rahmen 8 lösbar zu verbinden, wird ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel die
erste federnde Zunge 34 mit der zweiten federnden Zunge 42 in Eingriff gebracht. Ist
die Scheibe 10 auf diese Weise auf den Rahmen 8 aufgesteckt stützt sich die Scheibe
10 zum einen über die in Kraftübertragungsverbindung stehenden federnden Zungen 34
und 42 und zum anderen durch die Anlage der Scheibe 10 an den Stoppelementen 46 an
dem Rahmen 8 und den Türscharnieren 44 mit den Stoppelementen 46 derart ab, dass die
Scheibe 10 in der nun vorliegenden Zwischenlage lösbar gehalten ist. Um die Scheibe
10 vor Beschädigungen zu schützen sind die Stoppelemente 46 aus einem elastischen
Material hergestellt.
[0031] Der Sensor des erfindungsgemäßen Mikrowellenkochgeräts kann nach Art und Anordnung
in weiten geeigneten Grenzen gewählt werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass der
Stößel 16 und der elektrische Schalter 26 des Sensors beide an der Tür 4 angeordnet
sind.
[0032] Darüber hinaus ist die Erfindung nicht auf die vorgenannten Befestigungsarten beschränkt.
Beispielsweise sind neben Klebeverbindungen auch Schraubverbindungen oder dergleichen
denkbar.
1. Mikrowellenkochgerät mit einem Korpus und einer an dem Korpus gehaltenen Tür, die
einen ein Abschirmelement mit Öffnungen umfangsseitig einfassenden Rahmen und eine
Scheibe aufweist, wobei der Korpus und die Tür in der Schließlage der Tür einen Garraum
begrenzen und die Scheibe auf der dem Garraum abgewandten Seite des Rahmens an diesem
halterbar ist, und mit einer Gerätesteuerung zum Einschalten eines Mikrowellengenerators
zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung, wobei die Tür derart ausgebildet ist, dass
die Scheibe von einer Aktivierungslage, in der die Scheibe an dem Rahmen anliegt und
das Abschirmelement mit Öffnungen aus dieser Richtung unzugänglich abdeckt, in eine
Deaktivierungslage, in der das Abschirmelement zumindest teilweise aus dieser Richtung
zugänglich ist, überführbar ist und dass die Tür und/oder der Korpus einen Sensor
aufweist, der derart mit der Scheibe und der Gerätesteuerung zusammenwirkt, dass bei
in der Deaktivierungslage befindlicher Scheibe ein Einschalten des Mikrowellengenerators
verhindert ist oder das der bereits eingeschaltete Mikrowellengenerator durch die
Überführung der Scheibe in deren Deaktivierungslage automatisch abgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (16, 26) einen an der Scheibe (10) angeordneten Stößel (16) umfasst, der
bei der Überführung der Tür (4) in deren Schließlage einen am Korpus (2) angeordneten
elektrischen Schalter (26), der mit einer als elektrische oder elektronische Steuerung
ausgebildeten Gerätesteuerung in Signalübertragungsverbindung steht, betätigt und
damit ein Einschalten des Mikrowellengenerators zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung
freigibt, sofern sich die Scheibe (10) in deren Aktivierungslage befindet.
2. Mikrowellenkochgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibe (10) mittels einer Sicherungseinrichtung (32, 34, 36; 32, 34, 42, 44,
46) in einer als Zwischenlage ausgebildeten Deaktivierungslage an dem Rahmen (8) gehalten
ist.
3. Mikrowellenkochgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherungseinrichtung (32, 34, 42, 44, 46) eine an der Scheibe (10) angeordnete
erste federnde Zunge (34), eine an dem Rahmen (8) angeordnete zweite federnde Zunge
(42) und einen Teil des Korpus (2) oder ein an dem Korpus (2) angeordnetes Teil (42,
44, 46) umfasst und in der Zwischenlage der Scheibe (10) die erste mit der zweiten
federnden Zunge (34, 42) und die Scheibe (10) mit dem Teil des Korpus (2) oder dem
an dem Korpus (2) angeordneten Teil (42, 44, 46) derart in Kraftübertragungsverbindung
steht, dass die weitere Bewegung der Scheibe (10) über die Zwischenlage hinaus zumindest
in eine Richtung gehemmt ist.
4. Mikrowellenkochgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibe (10) in deren Zwischenlage derart an dem Rahmen (8) gehalten ist, dass
diese (10) ausgehend von der Zwischenlage von dem Rahmen (8) der Tür (4) lösbar ist.
5. Mikrowellenkochgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel (16) bei in der Aktivierungslage befindlicher Scheibe (10) durch ein.
Federmittel (30) gegen den Rahmen (8) vorgespannt ist.
6. Mikrowellenkochgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel (16) an einem Tragteil (14) angeordnet ist, wobei das Tragteil (14) in
der Aktivierungslage der Scheibe (10) an deren dem Rahmen (8) zugewandter Seite angeordnet
ist und an dem Tragteil (14) ein Rastelement (18) angeordnet ist, das mit dem Rahmen
(8, 22) in der Aktivierungslage der Scheibe (10) eine Rastverbindung herstellt.
7. Mikrowellengerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragteil (14) in der Aktivierungslage der Scheibe (10) von dem Rahmen (8) umschlossen
ist und der Rahmen (8) zu dem Stößel (16) und dem Rastelement (18) korrespondierende
Öffnungen (20, 22) aufweist, wobei der Stößel (16) durch dessen korrespondierende
Öffnung (20) hindurchgreift und das Rastelement (18) in dessen korrespondierende Öffnung
(22) eingreift oder durch diese (22) hindurchgreift.
8. Mikrowellenkochgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Korpus (2) und/oder der Tür (4) und beabstandet voneinander zwei Sensoren
(16, 26) angeordnet sind und dass beide Sensoren (16, 26) derart mit der Scheibe (10)
und der Gerätesteuerung zusammenwirken, dass bei der Überführung der Tür (4) in deren
Schließlage ein Einschalten des Mikrowellengenerators zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung
freigegeben ist, sobald beide Sensoren (16, 26) als Lage der Scheibe (10) deren Aktivierungslage
erkennen.