[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum temporären Fixieren von Befestigungshilfselementen
an handgeführten Setzgeräten der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
[0002] Derartige Vorrichtungen zum temporären Fixieren von Befestigungshilfselementen an
handgeführten Setzgeräten werden verwendet um Befestigungshilfselemente, wie z. B.
Fixbriden, Rohrschellen, Deckenabhänger, Kabelbinder etc., an einem Setzgerät zeitweise
festzulegen. Über das Setzgerät wird das Befestigungshilfselement dann mittels eines
Befestigungselementes, wie z. B. eines Nagels, Bolzens, Stifts, etc., an einem Untergrund
befestigt. Die handgeführten Setzgeräte können dabei mittels flüssigen, gasförmigen
oder festen Brennstoffen oder durch pneumatische, elektromechanische oder elektropneumatische
Antriebe betrieben werden.
[0003] Aus der AU 486 273 ist ein Setzgerät mit einer vorne am Lauf angeordneten Vorrichtung
zum zeitweisen Fixieren von Befestigungshilfselementen, wie z. B. Leitungsklipsen,
bekannt. Die Vorrichtung weist eine Aufnahmenut auf, die senkrecht zur Längsachse
des Laufs des Setzgerätes verläuft und in der Mittel zum Fixieren eines Befestigungshilfselementes
angeordnet sind.
[0004] Von Nachteil bei dieser bekannten Vorrichtung ist, dass lediglich eine bestimmte
Grösse von Befestigungshilfselementen dort vorübergehend fixiert werden kann, wobei
die Haltekraft nicht ausreicht um grössere Briden oder Rohrschellen sicher zu fixieren.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung zum zeitweisen
Fixieren von Befestigungshilfselementen an einem Setzgerät der vorgenannten Art zu
entwickeln, welche die vorgenannten Nachteile vermeidet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen
erreicht. Demnach verläuft die Führungsnut im Wesentlichen parallel zur Längsachse
des Durchgangs wobei die Nutflanken durch Klemmbacken aus einem zumindest teilelastischen
Material gebildet sind. Durch diese Massnahme kann ein Befestigungshilfselement klemmend
in der Führungsnut ohne zusätzliche Hilfsmittel gehalten werden, wobei aufgrund des
Verlaufs der Führungsnut parallel zu dem Durchgang, der den Lauf des Setzgerätes aufnimmt,
in die Führungsnut ein ausladender Abschnitt des Befestigungshilfselementes eingeklemmt
werden kann. Damit kann ein verhältnismässig massereicher, von dem Halteabschnitt
des Befestigungshilfselementes abragender Abschnitt sicher gehalten werden.
[0007] Vorteilhaft sind mehrere, z. B. vier, im Wesentlichen parallel zur Längsachse des
Durchgangs verlaufende Führungsnuten vorgesehen, wodurch ein zu fixierendes Befestigungshilfselement
in verschiedenen Positionen an der Vorrichtung festgelegt werden kann, was auch die
Handhabbarkeit eines mit der Vorrichtung ausgerüsteten Setzgerätes verbessert.
[0008] Günstig ist es ferner, wenn wenigstens zwei der Führungsnuten unterschiedliche Nutbreiten
aufweisen. Hierdurch können verschieden dimensionierte Befestigungshilfselemente an
der Vorrichtung fixiert werden.
[0009] Weiterhin von Vorteil ist es, wenn wenigstens zwei der Führungsnuten unterschiedliche
Querschnitte aufweisen, wodurch Befestigungshilfselemente mit verschiedener äusserer
Form fixiert werden können. So ist es z. B. von Vorteil, wenn wenigstens eine Führungsnut
einen überwiegend kreisförmigen Querschnitt aufweist, wodurch auch Befestigungshilfselemente
mit rundlichen bis zylindrischen Abschnitten an der Vorrichtung fixiert werden können.
Günstig ist es ferner, wenn wenigstens eine Führungsnut einen überwiegend rechteckigen
Querschnitt aufweist, so dass Befestigungshilfselemente mit eckigen, insbesondere
rechteckigen, Querschnitten an der Vorrichtung fixiert werden können.
[0010] Vorteilhaft können die Nutflanken vom Nutboden zur Nutöffnung hin konisch verlaufen
wobei die Nutbreite zur Nutöffnung hin abnimmt. Durch diese Massnahme wird eine sichere
Fixierung von verschieden dimensionierten Befestigungshilfselementen mit ein und derselben
Führungsnut erreicht. Günstigerweise sind die Klemmbacken mit den Nutflanken nicht
starr gehalten, sondern parallel zur Längsrichtung der Führungsnuten elastisch verkippbar,
so dass die Führungsnuten zum Einführen grösser dimensionierter Befestigungshilfselemente
zangenartig geweitet werden können.
[0011] Vorteilhaft wird die Nuttiefe Nt von einem mündungsseitigen Ende zum gegenüberliegenden
Ende der Führungsnut kleiner, wodurch auch bogenförmig gewölbte oder schräg verlaufende
Abschnitte der Befestigungshilfselemente dort gut geführt werden können.
[0012] Günstig ist es weiterhin, wenn der Grundkörper der Vorrichtung als elastisches Kunststoffformteil
ausgebildet ist, wodurch die Klemmeigenschaften verbessert und eine gute Lebensdauer
gewährleistet wird.
[0013] Von Vorteil kann es auch sein, wenn im Bereich der Führungsnut Magnete angeordnet
sind. Hierdurch wird eine unterstützende Haltekraft auf Befestigungshilfselemente
aus para- oder ferromagnetischen Materialien ausgeübt.
[0014] Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Seitenansicht, mit einem Setzgerät, teilweise
aufgeschnitten,
- Fig. 2
- die Vorrichtung aus Fig. 1 in Ansicht von vorne,
- Fig. 3
- eine weitere Variante der Vorrichtung in einer Perspektiv-Ansicht,
- Fig. 4
- die Vorrichtung aus Figur 3 in Vorderansicht.
[0016] In Fig. 1 ist ein handgeführtes Setzgerät 10 mit einer vorne im Bereich einer Mündung
18 am Lauf 15 des Setzgerätes 10 angeordneten Vorrichtung 20 zum temporären Fixieren
von Befestigungshilfselementen 40 wiedergegeben. Das Setzgerät 10 weist ein Gehäuse
11, mit einem daran angeformten Handgriff 12, an dem sich ein Triggerschalter 13 zum
Auslösen eines Setzvorgangs befindet, auf. Das Setzgerät 10 weist ferner ein hier
nicht näher beschriebenes und dem Fachmann in verschiedenen Ausgestaltungen bekanntes
Setzwerk 14 auf, welches z. B. über einen festen oder flüssigen Brennstoff betreibbar
ist. In Setzrichtung 52 schliesst sich an das Setzwerk 14 eine zum Lauf 15 gehörige
Bolzenführung 16 an, in die zu setzende Befestigungselemente 50, wie z. B. Nägel,
Bolzen oder Stifte, einführbar sind. Seitlich von der Bolzenführung 16 ragt ein Befestigungselemente-Magazin
19 ab, in dem die Befestigungselemente 50 bevorratet werden können. Zum Lauf 15 des
Setzgerätes 10 gehört ferner noch eine Sicherheitshülse 17, die verschieblich auf
der Bolzenführung 16 gelagert ist. Ein Auslösen des Setzgerätes 10 über den Triggerschalter
13 ist dabei nur dann möglich, wenn die Bolzenführung 16 durch ein Andrücken des Setzgerätes
10 an einen Untergrund U entgegen der Setzrichtung 52 um einen bestimmten Betrag versetzt
worden ist. Wird nur die Sicherheitshülse 17 entgegen der Setzrichtung 52 versetzt,
dann ist ein Auslösen des Setzgerätes 10 nicht möglich.
[0017] Die Vorrichtung 20 zum temporären Fixieren von Befestigungshilfselementen 40 weist
einen Grundkörper 21 auf, der im Wesentlichen aus einem elastischen Kunststoffmaterial
besteht. Dieser Grundkörper 21 weist einen Durchgang 26 auf, in den der Lauf 15 bzw.
vorliegend die Sicherheitshülse 17 des Laufs 15 eingesteckt ist. Der Grundkörper 21
ist dabei reibungs-und/oder kraftschlüssig an der Sicherheitshülse 17 gehalten und
kann zusammen mit dieser auf der Bolzenführung 16 versetzt werden.
[0018] Im Wesentlichen koaxial zu der Längsachse 36 des Durchgangs 26 ist jeweils eine Führungsnut
22, 23, 25, 34 an jeder der vier Seiten des Grundkörpers 21 der Vorrichtung 20 angeordnet
(vgl. Figuren 1 und 2). Die Nutenflanken 27 bzw. Seitenwände der Führungsnuten 22,
23, 25, 34 werden von länglichen, koaxial zum Durchgang 26 verlaufenden Klemmbacken
28 gebildet, die aufgrund der Elastizität ihres Materials begrenzt verschwenkbar sind.
Die Nutenflanken 27 bzw. Seitenwände der Führungsnuten 22, 23, 25, 34 sind dabei in
Richtung auf die Nutöffnungen schräg geneigt, so dass die Nutenbreite Nb der Führungsnuten
22, 23, 25, 34 im Bereich der Nutöffnungen jeweils kleiner sind als im Bereich der
Nutböden 29, 30. Die Führungsnuten 22, 23, 25, 34 weisen jeweils verschieden ausgebildete
und/oder verschieden grosse Querschnitte auf und dienen der klemmenden Aufnahme von
Abschnitten 41, 44 von Befestigungshilfselementen 40, die ungefähr parallel zu Befestigungsachse
dieser Befestigungshilfselemente 40 verlaufen. Die Führungsnut 34 weist einen überwiegend
rundlichen Querschnitt auf, der z. B. zur Aufnahme eines rundlichen Abschnitts 44
eines Befestigungshilfselementes geeignet ist. Die anderen drei Führungsnuten 22,
23, 25 hingegen weisen unterschiedlich grosse, ungefähr rechteckige bis trapezförmige
Querschnitte auf, die z. B. zur Aufnahme von rechteckigen, flächigen Abschnitten 41
der Befestigungshilfselemente 40 geeignet sind.
[0019] Die Nuttiefe Nt der Führungsnut 22 nimmt vom mündungsseitigen Ende 38 zum gegenüberliegenden
Ende 39 des Grundkörpers 21 hin ab, so dass der Nutboden 29 in Richtung des Endes
39 ansteigt. Die Nuttiefen Nt der Führungsnuten 23, 34, 25 nehmen hingegen nicht ab,
so dass ihre Nutböden 30 im Wesentlichen parallel zum Durchgang 26 der Vorrichtung
20 verlaufen.
[0020] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Befestigungshilfselement 40 ist als Fixbride
ausgebildet und weist einen Halteabschnitt 42 auf, der über ein Befestigungselement
50 an einem Untergrund U fixierbar ist. Von dem Halteabschnitt 42 ragt der gerade
Abschnitt 41 rechtwinkelig ab, an den sich ein Hakenabschnitt 43 anschliesst, der
z. B. einen hier nicht dargestellten Leitungsstrang umfassen und an dem Untergrund
U fixieren kann.
[0021] In den Nutboden 30 der Führungsnut 23 ist ein Magnet 35 eingelassen, der das Festhalten
des Abschnitts 41 des Befestigungshilfselementes 40 aus Stahl in der Führungsnut 23
unterstützt.
[0022] Die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Variante der Vorrichtung 20 zum temporären
Fixieren von Befestigungshilfselementen 40 an einem Setzgerät unterschiedet sich im
Wesentlichen dadurch von der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Vorrichtung, dass
die Länge des Grundkörpers 21 in der Richtung parallel zum Durchgang 26 kürzer, als
bei dem in den Figuren 1 bis 2 dargestellten, ist, dass die Führungsnuten 22, 23,
24, 25 allesamt ungefähr rechteckige bis trapezförmige Querschnitte aufweisen und
dass ein Abstützmittel 31 an dem Ende 39 des Grundkörpers 21 angeordnet ist. Mit dem
Abstützmittel 31 kann sich die Vorrichtung 20 elastisch gegen das Gehäuse 11 oder
ein Befestigungselemente-Magazin 19 eines Setzgerätes 10 (wie in Fig. 1 abgebildet)
abstützen. Die Führungsnuten 24, 25 sind ungefähr gleich ausgebildet und weisen beide
von dem mündungsseitigen Ende 38 zum gegenüberliegenden Ende 39 hin ansteigende Nutböden
29 auf. Die Führungsnuten 22, 23 hingegen weisen parallel zum Durchgang 26 verlaufende
Nutböden 30 auf, wobei sich die Nuttiefe Nt dieser Führungsnuten 22, 23 nicht oder
nur unwesentlich verändert. Wegen weiterer hier nicht explizit erwähnter Bezugszeichen
und technischer Details wird vollumfänglich auf die vorangegangene Beschreibung zu
den Figuren 1 und 2 verwiesen.
1. Vorrichtung zum temporären Fixieren von Befestigungshilfselementen an handgeführten
Setzgeräten,
mit einem Grundkörper (21), der im Bereich einer Mündung (18) am Lauf (15) eines Setzgerätes
(10) anbringbar ist und der eine Führungsnut (22, 23, 24, 25, 34) zur Aufnahme und
temporären Fixierung wenigstens eines Abschnitts (41) eines Befestigungshilfselementes
(40) aufweist,
wobei der Grundkörper (21) einen Durchgang (26) aufweist, der im an das Setzgerät
(10) angeordneten Zustand des Grundkörpers (21) im Wesentlichen koaxial zum Lauf (15)
des Setzgerätes (10) verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsnut (22, 23, 24, 25, 34) im Wesentlichen parallel zur Längsachse (36)
des Durchgangs (26) verläuft und dass die Nutflanken (27) durch Klemmbacken (28) aus
einem zumindest teilelastischen Material gebildet sind.
2. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere im Wesentlichen parallel zur Längsachse (36) des Durchgangs (26) verlaufende
Führungsnuten (22, 23, 24, 25, 34) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Führungsnuten (22, 23, 24, 25, 34) unterschiedliche Nutbreiten
Nb aufweisen.
4. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Führungsnuten (22, 23, 24, 25, 34) unterschiedliche Querschnitte
aufweisen.
5. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungsnut (34) einen überwiegend kreisförmigen Querschnitt aufweist.
6. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungsnut (22, 23, 24, 25) einen überwiegend rechteckigen Querschnitt
aufweist.
7. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutflanken (27) vom Nutboden (29, 30) zur Nutöffnung hin konisch verlaufen wobei
die Nutbreite Nb zur Nutöffnung hin abnimmt.
8. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuttiefe Nt von einem mündungsseitigen Ende (38) zum gegenüberliegenden Ende
(39) der Führungsnut (22, 24, 25) kleiner wird.
9. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (21) als elastisches Kunststoffformteil ausgebildet ist.
10. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Führungsnut (23), optional im Nutenboden (30), Magnete (35) angeordnet
sind.