[0001] Die Erfindung betrifft eine Innenleuchte mit einer Innenraumüberwachungsvorrichtung
für Fahrzeuge, mit mindestens einem über eine Betätigungseinrichtung mit der Stromversorgung
des Fahrzeugs verbindbaren Leuchtmittel zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums und
wenigstens einem IR-Bewegungsmelder zum Überwachen des Fahrzeuginnenraums, wobei der
IR-Bewegungsmelder einen mit einem Alarmgeber verbundenen Alarmsignalausgang und einen
mit einer Verriegelungseinrichtung für den Fahrzeuginnenraum verbundenen Steuersignaleingang
aufweist, über den die Innenraumüberwachungsvorrichtung zwischen einem Überwachungszustand,
in dem die Ausgabe eines Alarmsignals an den Alarmsignalausgang freigegeben ist, und
einem Ruhezustand, in dem die Ausgabe des Alarmsignals gesperrt ist, umschaltbar ist.
[0002] Eine derartige mit einer Innenraumüberwachungsvorrichtung kombinierte Innenleuchte
für ein Kraftfahrzeug ist aus DE 44 17 710 A1 bekannt. Sie weist ein Gehäuse auf,
an dem ein Leuchtmittel und ein mehrere IR-Sender und IR-Empfänger aufweisender Bewegungsmelder
angeordnet sind. Mit Hilfe der IR-Sender wird der Fahrzeuginnenraum raumübergreifend
bestrahlt und die aus dem Innenraum zurückreflekflerte IR-Strahlung wird mit Hilfe
der IR-Empfänger detektiert. Die IR-Empfänger sind mit einer Auswerteeinrichtung verbunden,
welche die empfangene Infrarotstrahlung daraufhin analysiert, ob ein Eindringen in
den überwachten Fahrzeuginnenraum vorliegt. Beim Feststellen eines Eindringens wird
ein Adarmsignal ausgegeben, das einen Alarmgeber aktiviert, beispielsweise eine Hupe.
Außerdem werden beim Feststellen eines Eindringens wesentliche Fahrzeugkomponenten
gesperrt, um einen Diebstahl des Fahrzeugs zu erschweren. Zum Verriegeln des Fahrzeuginnenraums
weist das Fahrzeug eine Verriegelungseinrichtung auf, die über einen als Infrarotfernbedienung
ausgebildeten elektronischen Schlüssel fernbedienbar ist. Der IR-Bewegungsmelder hat
einen mit der Verriegelungseinrichtung für den Fahrzeuginnenraum verbundenen Steuersignaleingang,
über den die Innenraumüberwachungsvorrichtung zwischen einem Überwachungszustand,
in dem die Ausgabe eines Alarmsignals bei verriegeltem Fahrzeuginnenraum freigegeben
ist, und einem Ruhezustand, in dem die Ausgabe des Alarmsignals bei unverriegeltem
Innenraum gesperrt ist, umschaltbar ist. Der IR-Bewegungsmelder ist ferner über einen
an dem Gehäuse angeordneten Taster mit einer vorbesfimmten Zeitverzögerung aktivierbar.
Über den Taster lässt sich auch das Leuchtmittel der Innenleuchte ein- und ausschalten.
Dies wird durch eine spezielle Betätigung des Tasters ermöglicht, bei der die Innenleuchte
durch einfaches Betätigen des Tasters ein- und ausgeschaltet und die Innenraumüberwachungsvorrichtung
durch einen Doppelklick des Tasters aktiviert wird. Die Betätigung der Innenleuchte
über den Taster ist jedoch relativ umständlich. Insbesondere besteht die Gefahr, dass
bei einem versehentlichen zweifachen Betätigen des Tasters unbeabsichtigt die Innenraumüberwachungsvorrichtung
aktiviert und dann ein Fehlalarm ausgelöst wird. Schließlich erfordert der Taster
bei der Fertigung der Innenleuchte noch einen gewissen Herstellungs- und Kostenaufwand.
Ein weiterer Nachteil der Innenraumüberwachungsvorrichtung besteht darin, dass der
IR-Bewegungsmelder auch für Fremdlicht empfindlich ist, insbesondere wenn die IR-Empfänger
der direkten Bestrahlung mit Sonnenlicht ausgesetzt sind. Auch dadurch können Fehlalarme
ausgelöst werden.
[0003] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Innenleuchte mit einer Innenraumüberwachungsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und auf
einfache Weise ein Betätigen der Innenleuchte ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Innenraumüberwachungsvorrichtung zumindest
im Ruhezustand mit der Betätigungseinrichtung für das Leuchtmittel in Steuerverbindung
steht, und dass im Ruhezustand die Detektionsreichweite des IR-Bewegungsmelders im
Vergleich zum Überwachungszustand derart reduziert ist, dass der IR-Bewegungsmelder
zum berührungslosen optischen Betätigen des Leuchtmittels nutzbar ist.
[0005] Der IR-Bewegungsmelder ist also auch im Ruhezustand der Innenraumüberwachungsvorrichtung
aktiv, wobei die Detektionsreichweite im Vergleich zum Überwachungszustand jedoch
derart reduziert ist, dass der IR-Bewegungsmelder nur solche Bewegungen detektiert,
die in einem Teilbereich des Fahrzeuginnenraums stattfinden, der deutlich kleiner
ist als der Überwachungsbereich. Wenn der IR-Bewegungsmelder im Ruhezustand der Innenraumüberwachungsvorrichtung
in diesem Teilbereich des Fahrzeuginnenraums eine Bewegung detektiert, übermittelt
sie ein entsprechendes Steuersignal an die Betätigungseinrichtung, um das Leuchtmittel
ein- oder auszuschalten. In vorteilhafter Weise kann somit der IR-Bewegungsmelder
doppelt genutzt werden, nämlich einerseits im Ruhezustand zum berührungslosen Betätigen
der Innenleuchte und andererseits im Überwachungszustand zum Detektieren eines Eindringens
in den Fahrzeuginnenraum. Ein zusätzlicher Schalter oder Taster zum Betätigen der
Innenleuchte kann also eingespart werden, was eine kostengünstige Herstellung und
einen einfachen Aufbau der Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung ermöglicht.
[0006] Besonders vorteilhaft ist, wenn der IR-Bewegungsmelder mindestens einen HALIOS-Sensor
aufweist. Ein derartiger nach dem HALIOS-Prinzip arbeitender Sensor ist als solches
aus dem Aufsatz "Elektronikkonzept erfüllt Optiksensorträume" von Dr. Frank Rottmann
und Dr. Egbert Spiegel, Elektronik, Heft 22 vom 29.10.2002 bekannt. In diesem Aufsatz
ist eine Verwendung eines HALIOS-Sensor zur Innenraumüberwachung von Fahrzeugen jedoch
nicht beschrieben. Beim HALIOS-Sensor wird das IR-Licht aus zwei unabhängigen gegenphasigen
IR-Sendern von einem IR-Empfänger erfasst und so geregelt, dass ein statisches Nullsummensignal
empfangen wird. Dadurch wird eine sehr gute Störunempfindlichkeit des IR-Bewegungsmelders
ermöglicht. In vorteilhafter Weise können dadurch Fehlalarme der Innenraumüberwachungsvorrichtung
durch Sonneneinstrahlung oder dergleichen infraroter Störstrahlung praktisch vermieden
werden. Außerdem wird auch beim Auftreten von Störstrahlung ein sicheres Erkennen
eines Eindringens in den Fahrzeuginnenraum bzw. ein störungsfreies Betätigen der Innenleuchte
ermöglicht.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der HALIOS-Sensor mindestens
zwei IR-Sender und wenigstens einen diesen zugeordneten IR-Empfänger auf, wobei die
IR-Sender mittels einer Ansteuereinrichtung gegenphasig getaktet ansteuerbar sind,
wobei die Strahlungsleistung mindestens eines IR-Senders mittels eines Stellglieds
einstellbar ist, wobei das Stellglied mit dem IR-Empfänger und einem Regler in einen
Regelkreis geschaltet ist, der derart ausgebildet ist, dass beim Auftreten einer Abweichung
zwischen den mittleren Amplitudenwerten der den einzelnen IR-Sendern in dem Messsignal
des IR-Empfängers zugeordneten Abschnitten die Ansteuerung des Stellglieds zur Kompensation
der Abweichung verändert wird, wobei ein Ausgang des Regelkreises an einem ersten
Eingang einer Vergleichseinrichtung angeschlossen ist, wobei an einem zweiten Eingang
der Vergleichseinrichtung zum Verändern der Detektionsreichweite der Innenraumüberwachungsvorrichtung
mittels einer Umschalteinrichtung unterschiedliche, dem Ruhezustand bzw. dem Überwachungszustand
zugeordnete Signalpegel aufweisende Vergleichssignale anlegbar sind, und dass ein
Ausgangsanschluss der Vergleichseinrichtung mit der Betätigungseinrichtung und dem
Alarmgeber in Steuerverbindung steht. Die Detektionsreichweite des IR-Bewegungsmelders
wird also auf einfache Weise dadurch an die dem Ruhe- bzw. Überwachungszustand zugeordneten
Werte angepasst, indem der Signalpegel an dem zweiten Eingang der Vergleichseinrichtung
entsprechend verändert wird.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Ansteuereinrichtung
derart ausgebildet, dass die IR-Sender im Ruhezustand mit einer geringen Sendeleistung
betrieben werden als im Überwachungszustand. Auch durch diese Maßnahme kann die Detektionsreichweite
des IR-Bewegungsmelders auf einfache Weise an die dem Ruhe- bzw. Überwachungszustand
zugeordneten Werte angepasst werden. Dabei ist im Ruhezustand die Stromaufhahme der
IR-Sender gegenüber dem Überwachungszustand reduziert.
[0009] Vorteilhaft ist, wenn die Betätigungseinrichtung einen Dimmer aufweist, und wenn
der Dimmer zum berührungslosen Verstellen der Helligkeit des wenigstens einen Leuchtmittels
zumindest im Ruhezustand mit dem IR-Bewegungsmelder in Steuerverbindung steht vorzugsweise
derart, dass die Helligkeit des Leuchtmittels in Abhängigkeit vom Abstand zwischen
dem IR-Bewegungsmelder und einem innerhalb dessen Detektionsreichweite befindlichen
bewegten Objekt, der Änderungsgeschwindigkeit dieses Abstands und/oder von der Verweildauer
des Objekts in dem Detektionsbereich eingestellt wird. Somit kann der IR-Bewegungsmelder
auch zum Einstellen der Helligkeit der Innenraumbeleuchtung verwendet werden. Dabei
sind unterschiedliche Bedienungskonzepte möglich. So kann beispielsweise in der Betätigungseinrichtung
eine Dimmkurve gespeichert sein, die durchlaufen wird, solange sich im Ruhezustand
der Innenraumüberwachungsvorrichtung innerhalb der Detektionsreichweite des IR-Bewegungsmelders
ein bewegtes Objekt, wie zum Beispiel die Hand eines Benutzers der Innenleuchte, befindet.
Dabei ist es sogar möglich, dass die Richtung, in der die Dimmkurve durchlaufen wird,
vom Betriebszustand des Leuchtmittels abhängig ist, d.h. die Helligkeit nimmt zu,
wenn das Leuchtmittel zuvor ausgeschaltet war und sie nimmt ab, wenn das Leuchtmittel
zuvor eingeschaltet war. Es ist aber auch denkbar, dass die Helligkeit des Leuchtmittels
in Abhängigkeit vom Abstand zwischen dem IR-Bewegungsmelder und dem Objekt eingestellt
wird. Dabei kann die Steuerung der Helligkeit in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des
Regelkreises des HALIOS-Sensors derart erfolgen, dass die Helligkeit mit abnehmendem
Abstand entweder zu- oder abnimmt. Gegebenenfalls ist es sogar möglich, dass eine
Veränderung der Helligkeit des Leuchtmittels nur dann erfolgt, wenn das Objekt zuvor
innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters in dem Detektionsbereich verweilt hat, um
die Veränderung der Helligkeitseinstellung zu aktivieren. Die Steuerung des Leuchtmittels
kann auch in Abhängigkeit von der Änderungsgeschwindigkeit des Ausgangssignals des
Regelkreises des HALIOS-Sensors und somit von der Änderungsgeschwindigkeit des Abstands
zwischen dem Objekt und dem IR-Bewegungsmelder erfolgen. Dabei kann beispielsweise
bei einer großen Änderungsgeschwindigkeit das Leuchtmittel ein- oder ausgeschaltet
und bei einer kleineren Änderungsgeschwindigkeit gedimmt werden.
[0010] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die Ansteuereinrichtung,
das Stellglied, der Regler und eine Einrichtung zur Umschaltung der Innenraumüberwachungsvorrichtung
zwischen dem Ruhe- und dem Überwachungszustand in einen Halbleiterchip integriert,
insbesondere in einen ASIC. Dadurch kann die Kombinationsvorrichtung, bestehend aus
der Innenleuchte und der Innenraumüberwachungsvorrichtung, noch kostengünstiger hergestellt
werden. Auf dem Halbleiterchip kann praktisch die gesamte Ansteuer- und Auswertevorrichtung
für den mindestens einen HALIOS-Sensor und das wenigstens eine Leuchtmittel angeordnet
sein.
[0011] Vorteilhaft ist, wenn in den Halbleiterchip ein Mikroprozessor und ein Programmspeicher,
in dem ein Betriebsprogramm für den Mikroprozessor abgelegt ist, integriert sind.
Die Auswertung des Messsignals des IR-Empfängers und die Ansteuerung der IR-Sender,
des Alarmgebers und der Innenleuchte und die Umschaltung der Detektionsreichweite
des IR-Bewegungsmelders können dann auf einfache Weise softwaremäßig realisiert werden,
so dass für die Doppelnutzung des IR-Bewegungsmelders zum Betätigen der Innenleuchte
und zum Detektieren eines Eindringens in den Fahrzeuginnenraum gegenüber einer Innenleuchte
mit einer Innenraumüberwachungsvorrichtung, bei welcher der IR-Bewegungsmelder nur
für das Detektieren eines Eindringens in den Fahrzeuginnenraum genutzt wird, praktisch
kein Hardware-Mehraufwand entsteht.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind das Leuchtmittel, die IR-Sender
und der IR-Empfänger hinter einer Lichtscheibe angeordnet. Die Innenleuchte ist dadurch
noch einfacher ein-/ausschaltbar, wobei der Benutzer zum Betätigen der Innenleuchte
nur beispielsweise seine Hand in die Nähe der Lichtscheibe bewegen muss. Außerdem
sind das Leuchtmittel, die IR-Sender und der IR-Empfänger hinter der Lichtscheibe
vor Verschmutzung oder Beschädigung geschützt.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der IR-Bewegungsmelder
mindestens zwei unterschiedlichen Teilbereichen des Fahrzeuginnenraums zugeordnete
HALIOS-Sensoren auf, von denen wenigstens einer zusammen mit dem mindestens einen
Leuchtmittel an einem vorzugsweise als Leuchtengehäuse ausgebildeten ersten Trägerteil
angeordnet ist, und wobei mindestens ein weiterer HALIOS-Sensor an einem zweiten,
von dem ersten Trägerteil beabstandeten Trägerteil angeordnet ist. Der IR-Bewegungsmelder
kann also einen oder mehrere Satelliten mit zusätzlichen HALIOS-Sensoren aufweisen,
wodurch einerseits in dem Überwachungszustand ein Eindringen in den Fahrzeuginnenraum
noch besser und zuverlässiger überwacht werden kann und wodurch andererseits in dem
Ruhezustand das mindestens eine Leuchtmittel der Innenleuchte wahl- oder wechselweise
an mehreren voneinander beabstandeten Betätigungsstellen des Fahrzeuginnenraums betätigt
werden kann.
[0014] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Fahrzeuginnenraum eine
Anordnung, bestehend aus mindestens zwei der Innenleuchten mit Innenraumüberwachungsvorrichtung
vorgesehen, wobei die Ausgangsanschlüsse der IR-Bewegungsmelder der einzelnen Innenraumüberwachungsvorrichtungen
mit demselben Alarmgeber verbunden sind. In dem Fahrzeuginnenraum sind also mehrere
Innenleuchten vorgesehen, denen jeweils ein HALIOS-Sensor zugeordnet ist, so dass
diese Innenleuchten im Ruhezustand der Innenraumüberwachungsvorrichtung unabhängig
voneinander betätigt werden können. Die Innenleuchten können beispielsweise ein Front-
und eine Fondleuchte umfassen. Im Überwachungszustand wird ein Alarm ausgelöst, wenn
mindestens einer der HALIOS-Sensoren ein Eindringen in den Fahrzeuginnenraum detektiert.
[0015] Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen zum Teil stärker schematisiert:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine Dachkonsole, in die eine Fahrzeug-Innenleuchte und Komponenten
einer Innenraumüberwachungsvorrichtung integriert sind,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild einer Innenleuchte mit integrierter Innenraumüberwachungsvorrichtung
und
- Fig.3
- eine Aufsicht auf ein Kraftfahrzeug, in dessen Innenraum mehrere HALIOS-Sensoren angeordnet
sind, deren Detektionsbereiche punktiert umrandet sind.
[0016] Eine Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug 1 weist
ein Leuchtmittel 2 zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums auf, das zum Ein- und Ausschalten
des Leuchtmittels 2 über eine Betätigungseinrichtung 3 mit der Stromversorgung (Batterie,
Lichtmaschine) des Fahrzeugs 1 verbindbar ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 und 2 ist das Leuchtmittel 2 an einem Trägerteil 4 hinter einer Lichtscheibe 5 angeordnet.
Das Trägerteil 4 ist in eine Öffnung einer Dachkonsole 6 eingesetzt.
[0017] An dem Trägerteil 4 ist ferner ein IR-Bewegungsmelder zum Überwachen des Fahrzeuginnenraums
angeordnet. Der IR-Bewegungsmelder arbeitet nach dem HALIOS-Prinzip und hat zwei IR-Sender
7, 8 und einen diesen zugeordneten IR-Empfänger 9. Ein erster IR-Sender 7 ist zur
Abstrahlung von Infrarotstrahlung in den Fahrzeuginnenraum vorgesehen und bezüglich
seiner Sendeleistung und seiner Abstrahlcharakteristik derart an den Fahrzeuginnenraum
angepasst, dass der IR-Sender 7 einen zu überwachenden Bereich des Fahrzeuginnenraums
mit IR-Strahlung bestrahlt. Der IR-Empfänger 9 ist zur Detektion von aus dem Fahrzeuginnenraum
zurückreflektierter IR-Strahlung seitlich neben dem ersten IR-Sender 7 angeordnet
und weist mit seiner Hauptdetektionsrichtung etwa parallel zu der Richtung, in die
der erste IR-Sender 7 hauptsächlich abstrahlt. Ein zweiter IR-Sender 8 ist seitlich
neben dem IR-Empfänger 9 angeordnet und mit seiner Hauptabstrahlrichtung derart quer
zur Hauptdetektionsrichtung des IR-Empfängers 9 orientiert, dass ein Teil der von
dem zweiten IR-Sender 8 ausgesandten Strahlung direkt auf den IR-Empfänger 9 auftrifft.
[0018] Die IR-Sender 7, 8 sind mit einer Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 10 verbunden,
welche die IR-Sender 7 gegenphasig ansteuert. Dabei wird abwechselnd nacheinander
jeweils der eine IR-Sender 7 bzw. 8 und dann der andere IR-Sender 8 bzw. 7 für eine
vorgegebene Zeitdauer angesteuert. In Fg. 2 ist dies durch um 180° zueinander phasenversetzte
Rechtecksignale angedeutet.
[0019] In Fig. 2 ist ferner erkennbar, dass die Strahlungsleistung des zweiten IR-Senders
8 mittels eines Stellglieds 11 einstellbar ist. Das Stellglied 11 hat einen mit einem
Ausgang der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 10 verbundenen Stelleingang 12, an dem
ein Stellsignal anliegt. Das Stellglied 11 ist mit dem IR-Empfänger 9, einem diesem
nachgeschalteten Demodulator, einem Vergleichsschaltung zum Subtrahieren der den einzelnen
IR-Sendern 7, 8 zugeordneten demodulierten Messsignalanteile und einem Regler in einen
Regelkreis geschaltet. Der Demodulator, die Vergleichsschaltung und der Regler sind
in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellt.
[0020] Der Regelkreis ist derart ausgebildet, dass beim Auftreten einer Abweichung zwischen
den mittleren Amplitudenwerten der den einzelnen IR-Sensoren 7, 8 in dem Messsignal
des IR-Empfängers 9 zugeordneten Messsignal-Abschnitten die Ansteuerung des Stellglieds
11 derart verändert wird, dass die Abweichung kompensiert oder zumindest reduziert
wird. Die den einzelnen IR-Sensoren 7, 8 zugeordneten Messsignal-Abschnitte weisen
also etwa die gleichen mittleren Amplitudenwerte auf, d.h. die Ansteuer- und Auswerteeinrichtung
10 wertet zur Detektion einer Bewegung in dem zu überwachenden Bereich des Fahrzeuginnenraums
nur die transienten Regelvorgänge aus. Dadurch ist der HALIOS-Sensor weitestgehend
unempfindlich gegen Fremdlicht, insbesondere Sonnenlicht.
[0021] Ein Ausgang des Regelkreises ist an einem ersten Eingang einer in der Zeichnung nicht
näher dargestellten Vergleichseinrichtung angeschlossen, an deren zweitem Eingang
ein Vergleichsignal anlegbar ist. An einem Ausgangsanschluss 13 der Vergleichseinrichtung
wird ein Überwachungssignal ausgegeben, das in Abhängigkeit davon, ob das an dem ersten
Eingang anliegende Signal innerhalb oder außerhalb eines durch das Vergleichsignal
definierten Wertebereichs liegt, aktiv oder inaktiv geschaltet wird.
[0022] Der Fahrzeuginnenraum ist an sich bekannter Weise mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung
verriegelbar, beispielsweise mittels eines zu einem Türschloss passenden mechanischen
Schlüssels und/oder eines mit einer Kennung codierten Infrarot- und/oder Funksignalsenders,
der mit einer im Fahrzeug angeordneten Empfangseinrichtung zusammenwirkt, in der eine
zu der Kennung des Senders passende Kennung gespeichert ist.
[0023] Wenn die Verriegelungseinrichtung verriegelt ist, ist der IR-Bewegungsmelder zur
Überwachung eines Eindringens in den Fahrzeuginnenraum nutzbar. Der Ausgangsanschluss
13 der Vergleichseinrichtung ist dazu über einen steuerbaren Treiber 14 mit einem
Alarmsignalausgang 15 verbunden, an dem ein in der Zeichnung nicht näher dargestellter
Alarmgeber, wie zum Beispiel eine Hupe, eine Beleuchtungseinrichtung und/oder eine
Fernanzeige angeschlossen ist.
[0024] Die Innenraumüberwachungsvorrichtung hat einen Steuersignaleingang 16, der mit der
Verriegelungseinrichtung für den Fahrzeuginnenraum verbunden ist, beispielsweise über
einen Schalter 17, der beim Betätigen der Verriegelungseinrichtung seine Schaltstellung
ändert. Mit Hilfe des Steuersignaleingangs 16 ist die Innenraumüberwachungsvorrichtung
zwischen einem Überwachungszustand, in dem die Ausgabe eines Alarmsignals an den Ausgangsanschluss
13 freigegeben ist, und einem Ruhezustand, in dem die Ausgabe des Alarmsignals gesperrt
ist, umschaltbar. Das Sperren des Alarmsignals erfolgt über eine Steuerleitung, die
in Fig. 2 mit BM2 bezeichnet ist und den Treiber 14 mit der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung
10 verbindet.
[0025] Im Ruhezustand lässt sich der IR-Bewegungsmelder zum berührungslosen optischen Betätigen
des Leuchtmittels 2 nutzen. Die Detektionsreichweite des IR-Bewegungsmelders ist im
Ruhezustand derart gegenüber dem Überwachungszustand reduziert, dass der IR-Bewegungsmelder
nur noch Bewegungen detektiert, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem IR-Empfänger
9 erfolgen. Dies wird dadurch ermöglicht, dass an dem zweiten Eingang der Vergleichseinrichtung
Vergleichsignale mit unterschiedlichen Signalpegeln anlegbar sind, wobei der dem Ruhezustand
zugeordnete Signalpegel betragsmäßig größer ist als der dem Überwachungszustand zugeordnete
Signalpegel.
[0026] In Fig. 2 sind die Grenze B1 des im Ruhezustand überwachten Bereichs des Fahrzeuginnenraums
und die Grenze B2 des im Überwachungszustand überwachten Bereichs des Fahrzeuginnenraums
schematisch angedeutet. Deutlich ist erkennbar, dass die Grenze B2 weiter von dem
IR-Empfänger 9 beabstandet ist als die Grenze B1. In Fig. 2 ist ferner erkennbar,
dass der IR-Bewegungsmelder im Ruhezustand über einen die Betätigungseinrichtung 3
bildenden steuerbaren zweiten Treiber mit dem Leuchtmittel 2 verbunden ist. Im Überwachungszustand
ist die Ansteuerung der Betätigungseinrichtung 3 durch den IR-Bewegungsmelder gesperrt.
Die Betätigungseinrichtung 3 ist dazu über eine zweite Steuerleitung BM1 mit der Ansteuer-
und Auswerteeinrichtung 10 verbunden.
[0027] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Innenraumüberwachungsvorrichtung
mehrere im Fahrzeuginnenraum verteilt angeordnete HALIOS-Sensoren auf, die unterschiedliche
Teilbereichen S1 bis S5 des Fahrzeuginnenraums überwachen. Deutlich ist erkennbar,
dass im Überwachungszustand die Teilbereiche S1, S2, S4 und S5 an den Seitenfenstern
und der Teilbereich S3 mittig im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist und sich bis zur
Heckscheibe erstreckt. Die Ausgänge der einzelnen HALIOS-Sensoren sind über eine Logikschaltung
ODERverknüpft, d.h. im Überwachungszustand wird ein Alarm ausgelöst, wenn mindestens
ein HALIOS-Sensor ein Eindringen in den Fahrzeuginnenraum meldet. Im Ruhezustand wird
die Innenleuchte betätigt, wenn mindestens ein HALIOS-Sensor eine Bewegung in dem
ihm zugeordneten, gegenüber dem Überwachungszustand verkleinerten Überwachungsbereich
detektiert.
1. Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung für Fahrzeuge (1), mit mindestens
einem über eine Betätigungseinrichtung (3) mit der Stromversorgung des Fahrzeugs (1)
verbindbaren Leuchtmittel (2) zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums und wenigstens
einem IR-Bewegungsmelder zum Überwachen des Fahrzeuginnenraums, wobei der IR-Bewegungsmelder
einen mit einem Alarmgeber verbundenen Alarmsignalausgang (15) und einen mit einer
Verriegelungseinrichtung für den Fahrzeuginnenraum verbundenen Steuersignaleingang
(16) aufweist, über den die Innenraumüberwachungsvorrichtung zwischen einem Überwachungszustand,
in dem die Ausgabe eines Alarmsignals an den Alarmsignalausgang (15) freigegeben ist,
und einem Ruhezustand, in dem die Ausgabe des Alarmsignals gesperrt ist, umschaltbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenraumüberwachungsvorrichtung zumindest im Ruhezustand mit der Betätigungseinrichtung
(3) für das Leuchtmittel (2) in Steuerverbindung steht, und dass im Ruhezustand die
Detektionsreichweite des IR-Bewegungsmelders im Vergleich zum Überwachungszustand
derart reduziert ist, dass der IR-Bewegungsmelder zum berührungslosen optischen Betätigen
des Leuchtmittels (2) nutzbar ist.
2. Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der IR-Bewegungsmelder mindestens einen HALIOS-Sensor aufweist.
3. Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der HALIOS-Sensor mindestens zwei IR-Sender (7, 8) und wenigstens einen diesen zugeordneten
IR-Empfänger (9) aufweist, dass die IR-Sender (7, 8) mittels einer Ansteuereinrichtung
gegenphasig getaktet ansteuerbar sind, dass die Strahlungsleistung mindestens eines
IR-Senders (7, 8) mittels eines Stellglieds (11) einstellbar ist, dass das Stellglied
(11) mit dem IR-Empfänger (9) und einem Regler in einen Regelkreis geschaltet ist,
der derart ausgebildet ist, dass beim Auftreten einer Abweichung zwischen den mittleren
Amplitudenwerten der den einzelnen IR-Sendern (7, 8) in dem Messsignal des IR-Empfängers
zugeordneten Abschnitten die Ansteuerung des Stellglieds (11) zur Kompensation der
Abweichung verändert wird, dass ein Ausgang des Regelkreises an einem ersten Eingang
einer Vergleichseinrichtung angeschlossen ist, dass an einem zweiten Eingang der Vergleichseinrichtung
zum Verändern der Detektionsreichweite der Innenraumüberwachungsvorrichtung mittels
einer Umschalteinrichtung unterschiedliche, dem Ruhezustand bzw. dem Überwachungszustand
zugeordnete Signalpegel aufweisende Vergleichssignale anlegbar sind, und dass ein
Ausgangsanschluss (13) der Vergleichseinrichtung mit der Betätigungseinrichtung (3)
und dem Alarmgeber in Steuerverbindung steht.
4. Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass die IR-Sender (7, 8) im Ruhezustand
mit einer geringen Sendeleistung betrieben werden als im Überwachungszustand.
5. Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (3) einen Dimmer aufweist, und dass der Dimmer zum berührungslosen
Verstellen der Helligkeit des wenigstens einen Leuchtmittels (2) zumindest im Ruhezustand
mit dem IR-Bewegungsmelder in Steuerverbindung steht, vorzugsweise derart, dass die
Helligkeit des Leuchtmittels (2) in Abhängigkeit vom Abstand zwischen dem IR-Bewegungsmelder
und einem innerhalb dessen Detektionsreichweite befindlichen bewegten Objekt, der
Änderungsgeschwindigkeit dieses Abstands und/oder von der Verweildauer des Objekts
in dem Detektionsbereich eingestellt wird.
6. Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinrichtung, das Stellglied (11), der Regler und eine Einrichtung zur
Umschaltung der Innenraumüberwachungsvorrichtung zwischen dem Ruhe- und dem Überwachungszustand
in einen Halbleiterchip integriert sind, insbesondere einen ASIC.
7. Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass in den Halbleiterchip ein Mikroprozessor und ein Programmspeicher, in dem ein Betriebsprogramm
für den Mikroprozessor abgelegt ist, integriert sind.
8. Innenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (2), die IR-Sender (7, 8) und der IR-Empfänger (9) hinter einer
Lichtscheibe (5) angeordnet sind.
9. lnnenleuchte mit Innenraumüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der IR-Bewegungsmelder mindestens zwei unterschiedlichen Teilbereichen (S1 .. S5)
des Fahrzeuginnenraums zugeordnete HALIOS-Sensoren aufweist, von denen wenigstens
einer zusammen mit dem mindestens einen Leuchtmittel (2) an einem vorzugsweise als
Leuchtengehäuse ausgebildeten ersten Trägerteil (4) angeordnet ist, und dass mindestens
ein weiterer HALIOS-Sensor an einem zweiten, von dem ersten Trägerteil beabstandeten
Trägerteil angeordnet ist.
10. Anordnung, bestehend aus mindestens zwei der Innenleuchten mit Innenraumüberwachungsvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsanschlüsse der IR-Bewegungsmelder der einzelnen Innenraumüberwachungsvorrichtungen
mit demselben Alarmgeber verbunden sind.