[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verpackung von blockförmigen
Artikeln oder Produkten der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere von Zigarettenblöcken
und Zigarettenpackungen sowie Zigarettenstangen. Die Erfindung betrifft ferner eine
Fördervorrichtung für einen Verpackungsmaterialabschnitt der Tabak verarbeitenden
Industrie und ein Verfahren zum Fördern eines derartigen Verpackungsmaterialabschnitts.
[0002] Bei der Verpackung von Zigaretten werden üblicherweise zunächst Zigarettenblöcke
gebildet. Diese werden dann mit einem Inneneinschlag versehen. Auf dem Inneneinschlag
wird ein Kragen aufgebracht. Anschließend wird ein Schachtelzuschnitt um den mit Kragen
und Inneneinschlag versehenen Zigarettenblock gefaltet, wobei an einigen Stellen der
Schachtelzuschnitte bzw. der fertig gefalteten Schachtel Klebestellen vorgesehen sind,
um die Zigarettenpackung nach dem Abbinden des Klebers in Form zu halten. Anschließend,
d.h. nach vollständiger Faltung der Zigarettenpackung und entweder vor vollständigem
Abbinden des entsprechenden Klebemittels oder nach dem Abbinden wird die Zigarettenpackung
mit einem Umhüllungsmaterial beispielsweise Cellophanfolie umwickelt. Die Cellophanfolie
wird an entsprechenden Stellen gesiegelt, damit diese sich nicht ungewollt öffnet.
[0003] Die entsprechend mit Cellophanfolie umwickelten Zigarettenpackungen werden dann in
Gruppen zusammengestellt, um eine Zigarettenpackungsstange zu bilden, die entsprechend
weiter verpackt wird, beispielsweise durch ein Umwickeln mit einem Papierabschnitt
oder durch Falten eines Stangenkartons um die Gruppe von Zigarettenpackungen und anschließendem
Umwickeln mit einem Umhüllungsmaterial wie beispielsweise Cellophanfolie. Bei der
Umhüllung bzw. Umwicklung der entsprechenden Artikel bzw. Produkte, wie beispielsweise
Zigarettenblöcke oder -gruppen mit einem Inneneinschlag, der Zigarettenpackung mit
einer Folie bzw. einem Cellophanabschnitt und der Zigarettenpackungsstange mit einer
Folie bzw. einem Cellophanabschnitt ist es zum einen gewünscht, eine straffe Umwickelung
zu erhalten, die eine gleichmäßige Umwicklung mit glatten Oberflächen ermöglichen.
Gleichzeitig ist es gewünscht, in hoher Geschwindigkeit Produkte zu verpacken. Außerdem
ist es von den Herstellern gewünscht, die entsprechenden Materialien so dünn wie möglich
zu gestalten, um die Materialkosten so niedrig wie möglich zu halten.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Verpackungsvorrichtung
und ein gattungsgemäßes Verpackungsverfahren sowie eine Fördervorrichtung und ein
Förderverfahren anzugeben, mittels der mit hoher Geschwindigkeit schachtel- oder blockförmige
Produkte der Tabak verarbeitenden Industrie umwickelt werden können, wobei das Umhüllungsmaterial
dünn sein darf und wobei das fertig gestellte Produkt eine sehr gute Optik im Hinblick
auf die Gleichmäßigkeit der Umwickelung zeigt.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Verpackungsvorrichtung der Tabak verarbeitenden
Industrie, umfassend wenigstens eine Tasche zur Aufnahme eines schachtel- oder blockförmigen
Produkts der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere einer Zigarettenpackung,
wobei ein Umhüllungsmaterial um das Produkt in der Tasche wickelbar ist, wobei wenigstens
ein Verpackungsorgan vorgesehen ist, mittels dem in einer einzigen Aufspannung das
Produkt in der Tasche von dem Umhüllungsmaterial umwickelbar ist.
[0006] Durch Vorsehen der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung, bei der in einer einzigen
Aufspannung in einer Tasche die vollständige Umwickelung ermöglicht ist, ist eine
sehr schnelle und sichere Verpackung bzw. Umhüllung des Produkts möglich. Das Produkt
kann auch eine Stange bzw. mehrere zusammengestellte Zigarettenpackungen sein. Das
Umhüllungsmaterial ist vorzugsweise eine Polypropylenfolie (PP) oder eine Cellophanfolie.
Es ist insbesondere möglich, eine mit Leim versehene Verpackung zu umhüllen, deren
Leim nicht vollständig abgebunden ist. Hierzu wird insbesondere auf die DE 100 53
666 A1 der Anmelderin verwiesen. Es sind insbesondere ausreichend mechanische Elemente
vorgesehen, mittels der die Seitenlappen bzw. Kopf- oder Stirnlappen die noch nicht
vollständig abgebunden sind, in der Aufspannung und auf dem Weg in die Tasche gehalten
werden.
[0007] Vorzugsweise ist das Verpackungsorgan eine Abholvorrichtung, eine Schiebevorrichtung,
eine Faltvorrichtung, eine Haltevorrichtung und/oder eine Siegelvorrichtung. Die Faltvorrichtung
kann eine Radialfaltweiche sein, eine ortsfeste und/oder eine mitbewegbare Faltvorrichtung.
Die Siegelvorrichtung kann eine Siegelbacke sein. Vorzugsweise ist ein Falt- und/oder
Förderrevolver umfasst.
[0008] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Tasche eine
Öffnung für das Produkt auf, wobei die Öffnung im Wesentlichen in Einschubrichtung
des Produkts projiziert größer oder gleich groß zu der Fläche ist, die durch die beiden
längsten Kanten des Produkts aufgespannt ist. Vorzugsweise ist das schachtelförmige
oder blockförmige Produkt quaderförmig und die Tasche ausgestaltet, um diese Form
aufzunehmen. Vorzugsweise entsprechen die Seitenlängen der Öffnung im Wesentlichen
der Länge der zwei längsten Kanten des Produkts. Das Produkt wird über dessen Höhe
in die Tasche vorzugsweise eingeschoben. Es geschieht sozusagen insbesondere ein hochkantes
Einschieben. Hierzu greift die Abholvorrichtung an einer der zwei größten Flächen
des Produkts an und die Einschiebevorrichtung an der anderen der beiden größten Flächen
des Produkts. In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
ist somit das Produkt quer zu dessen größten Fläche in die Tasche einbringbar.
[0009] Wenn die Haltevorrichtung oder mehrere Haltevorrichtungen vorgesehen sind, mittels
der wenigstens ein Coupon und/oder eine Steuermarke in einer festen Position relativ
zum Produkt gehalten ist oder sind, verrutschen weder der Coupon noch die Steuermarke
auf dem Produkt vor und während des Umwickelns bzw. Umhüllens mit dem Umhüllungsmaterial.
Die Haltevorrichtung(en) halten bzw. fixieren den wenigstens einen Coupon und/oder
die Steuermarke während des Einschubs in die Tasche und auch während das Produkt in
der Tasche angeordnet ist.
[0010] Die Aufgabe wird ferner durch eine Fördervorrichtung für einen Verpackungsmaterialabschnitt
der Tabak verarbeitenden Industrie gelöst, wobei wenigstens ein Element umfassend
eine Aufnahme zur Übernahme eines kontinuierlich zugeförderten Verpackungsmaterialabschnitts
und zur Übergabe des Verpackungsmaterialabschnitts auf einen diskontinuierlich angetriebenen
Förderelement vorgesehen ist. Durch die erfindungsgemäße Fördervorrichtung ist ein
Fördern eines sehr dünnen Verpackungsmaterialabschnitts ohne das Entstehen von beispielsweise
Falten in dem Verpackungsmaterialabschnitt möglich. Vorzugsweise ist das Element nach
der Übernahme des Verpackungsmaterialabschnitts beschleunigt angetrieben. Hierdurch
ist eine sehr gute Anpassung der Geschwindigkeiten des Förderelements ermöglicht.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Element spätestens nach Übergabe des
Verpackungsmaterialabschnitts auf das Förderelement gebremst, hierdurch wird die Geschwindigkeit
wieder an die kontinuierliche Fördergeschwindigkeit angepasst, um die Geschwindigkeit
zur Aufnahme auf die Geschwindigkeit des kontinuierlich zugeförderten Verpackungsmaterialabschnitts
anzupassen.
[0012] Vorzugsweise ist das Element rotierend ausgebildet, wobei die Aufnahme auf der radial
außen liegenden Fläche angeordnet ist. Hierdurch ist eine besonders einfache Ausführungsform
der Fördervorrichtung gegeben. Wenn das Element als Zylinderabschnitt ausgebildet
ist, ist die Fördervorrichtung fertigungstechnisch einfach herzustellen. Vorzugsweise
sind wenigstens zwei Elemente zur Übernahme von kontinuierlich zugeförderten Verpackungsmaterialabschnitten
vorgesehen. Durch Vorsehen wenigstens zweier Elemente ist eine sehr schnelle Förderung
von Verpackungsmaterialabschnitten ohne Unterbrechung des Stroms der zu der Fördervorrichtung
zugeförderten Verpackungsmaterialabschnitte möglich.
[0013] Vorzugsweise wirken die Elemente als Fördertrommel zusammen, wobei wenigstens zwischen
zwei Elementen ein Abstand vorgesehen ist. Durch den Abstand ist es ohne weiteres
möglich, die beiden Elemente bzw. die mehreren Elemente auf unterschiedlichen Geschwindigkeiten
zu betreiben, wobei jeweils insbesondere die Umfangsgeschwindigkeiten relevant sind,
und zwar im Hinblick auf den Radius, in dem die Aufnahme angeordnet ist. Hierdurch
ist eine kontinuierliche Abnahme bzw. Aufnahme von Umhüllungsmaterialabschnitten auf
die Fördervorrichtung möglich. Es müssen dann keine weiteren Maßnahmen vorgenommen
werden, um aufeinander folgende Umhüllungsmaterialabschnitte mit Abstand zu versehen,
bevor diese auf die Fördervorrichtung übergeben werden. Zweckmäßigerweise ist nach
Übernahme des Verpackungsmaterialabschnitts das erste Element von dem zweiten Element
beabstandet. Durch diese Maßnahme ist es einfach möglich, von einer kontinuierlichen
Förderung auf eine diskontinuierliche Förderung über zu gehen.
[0014] Eine erfindungsgemäße Verpackungsmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie umfasst
eine vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung und/oder eine
vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Fördervorrichtung.
[0015] Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zur Verpackung von schachtelförmigen
oder blockförmigen Produkten der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere einer
Zigarettenpackung, mit den folgenden Verfahrensschritten gelöst:
- Einschieben des Produkts und wenigstens teilweise eines Umhüllungsmaterials in eine
Tasche einer Verpackungsvorrichtung,
- vollständiges Umwickeln des Produkts mit dem Umhüllungsmaterial, wobei sämtliche Schritte
des vollständigen Umwickelns in der Tasche ausgeführt werden.
[0016] Durch Ausführen sämtlicher Verfahrensschritte des Umwickelns des Produkts in einer
Tasche ist eine sehr schnelle und effektive Verfahrensführung möglich, da keine Übergabe
des Produkts von einer Tasche in eine weitere Tasche nötig ist. Hierdurch ist auch
die Qualität der Umwickelung verbessert. Die Umwickelung geschieht insbesondere vorzugsweise
in einer einzigen Aufspannung. Unter einem vollständigen Umwickeln wird insbesondere
im Rahmen der Erfindung ein schlauchförmiges Umwickeln zuzüglich eines Schließens
der Seiten verstanden. Vorzugsweise wird das Umhüllungsmaterial, insbesondere durch
Siegeln, miteinander verbunden. Zunächst wird vorzugsweise ein gewickelter Schlauch
durch miteinander Verbinden bzw. durch Siegeln stabil fixiert und anschließend vorzugsweise
die entsprechend gefalteten Seiten, damit das Umhüllungsmaterial sich nicht alleine
wieder öffnet.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorzugsweise auch für Produkte geeignet, die Klebestellen
aufweisen, die während des Einschiebens in die Tasche nicht vollständig abgebunden
sind. Diesbezüglich wird insbesondere auf die DE 100 53 666 A1 der Anmelderin verwiesen.
Hierzu werden vorzugsweise sämtliche nicht abgebundenen Teile des schachtelförmigen
Produkts fixiert oder gehalten. Es finden insbesondere aktive Halteorgane Verwendung,
die es ermöglichen, dass das Produkt bzw. Teile des Produkts sich nicht von alleine
öffnen können. Die Fixierung wird wenigstens so lange aufrechterhalten, wie die Umhüllung
um diesen Teil des Produkts nicht abgeschlossen ist.
[0018] Vorzugsweise wird zudem ein flächiges Element auf dem Produkt fixiert oder gehalten.
Bei dem flächigen Element handelt es sich beispielsweise um einen Coupon, auf dem
Werbung aufgedruckt ist. Die Fixierung geschieht vorzugsweise durch ein Haltemittel
eines Halteelements sowohl beim Einschieben und/oder beim vollständigen Umhüllen des
Produkts. Ferner wird vorzugsweise wenigstens eine Steuermarke auf dem schachtelförmigen
Produkt fixiert. Das Fixieren geschieht hierbei vorzugsweise durch Halten und Kleben.
Die Fixierung wird während des Einschiebens des Produkts und/oder während der vollständigen
Umhüllung des Produkts aufrechterhalten.
[0019] Wenn der Schritt des Einschiebens ein Mitnehmen des Umhüllungsmaterials und/oder
ein Durchschieben durch einen Umhüllungsmaterialvorhang umfasst, ist eine besonders
schnelle Umhüllung des Produkts möglich. Vorzugsweise geschieht das Einschieben quer
zur größten Fläche des Produkts. Hierdurch ist eine besonders qualitativ hochwertige
Umwicklung des Produkts mit einem Umhüllungsmaterial bzw. Umhüllungsmaterialabschnitt
möglich.
[0020] Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Fördern eines Umhüllungsmaterialabschnitts
der Tabak verarbeitenden Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten gelöst:
- kontinuierliches Zufördern des Verpackungsmaterialabschnitts zu einem Aufnahmeelement,
- Übergabe des Verpackungsmaterialabschnitts auf das Aufnahmeelement,
- Bewegen des Aufnahmeelements zu einem diskontinuierlich angetriebenen Förderelement
und
- Übergabe des Verpackungsmaterialabschnitts auf das Förderelement.
[0021] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine sehr effektive Übergabe eines Umhüllungsmaterialabschnitts
von einer kontinuierlichen Förderung zu einer diskontinuierlichen Förderung möglich,
wobei der Umhüllungsmaterialabschnitt ohne Qualitätseinbußen übergeben werden kann.
[0022] Wenn bei der Übergabe auf das Aufnahmeelement das Aufnahmeelement im Bereich der
Aufnahme für den Umhüllungsmaterialabschnitt im Wesentlichen die gleiche Geschwindigkeit
wie die Zufördergeschwindigkeit des Umhüllungsmaterialabschnitts aufweist, ist eine
sichere Übergabe auf das Aufnahmeelement möglich. Wenn bei der Übergabe des Umhüllungsmaterialabschnitts
auf das Förderelement die Geschwindigkeit des Förderelements und des Aufnahmeelements
im Bereich der Aufnahme im Wesentlichen gleich ist, ist eine Übergabe des Umhüllungsmaterialabschnitts
auf das Förderelement effektiv und sicher möglich. Zwischen den beiden Übergabebereichen
wird das Aufnahmeelement vorzugsweise beschleunigt und/oder abgebremst.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten wird
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Ausschnitts der Vorrichtung aus
Fig. 1,
- Fig.3
- eine schematische dreidimensionale Darstellung von Elementen einer erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung in einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung,
- Fig. 5
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Ausschnitts der Vorrichtung aus
Fig. 4,
- Fig. 6
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine, und
- Fig. 7
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Teils einer weiteren erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine.
[0024] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
in Form eines Cellophanierrevolvers 10 die Bestandteil einer Verpackungsmaschine der
Tabak verarbeitenden Industrie sein kann. Eine Zigarettenpackung 11 wird in Position
drei Uhr des Cellophanierrevolvers 10 von einem weiteren Revolver mittels eines nicht
dargestellten Zuführschiebers von rechts kommend in eine Tasche 14 angeschoben, wobei
auf dem Weg zu der Tasche 14 ein Cellophanzuschnitt 12 mitgenommen wird.
[0025] Bei dem Einschieben in die Tasche 14 über die Packungsbreite, wie dieses in Fig.
1 dargestellt ist, faltet sich der Cellophanzuschnitt 12 schon U-förmig um die Zigarettenpackung
11. Die Zigarettenpackung 11 ist mit Leim versehen, der noch nicht abgebunden ist.
Aus diesem Grund ist es notwendig, die Zigarettenpackung 11 von einem Abholelement
13 beim Einschieben in die Tasche 14 abzuholen, damit etwaige Faltlappen der Zigarettenpackung
11, deren Leim noch nicht abgebunden ist, sich nicht öffnen. Entsprechend werden ggf.
weitere Halteorgane verwendet, um auch weitere Verpackungsteile während des Einschiebens
in die Tasche 14 und angekommen in der Tasche 14 zugehalten werden. Hierzu wird insbesondere
auf die DE 100 53 666 A1 der Anmelderin verwiesen. Die Offenbarung der DE 100 53 666
A1 soll vollumfänglich in diese Patentanmeldung aufgenommen sein.
[0026] Während des Zurückziehens bzw. nach Zurückziehen des nicht dargestellten Zuführschiebers
31 werden die Halteschenkel 15, 15', die gleichzeitig Faltorgane sind, zueinander
verschwenkt, so dass die noch offenen Cellophanzuschnittabschnitte 12 nach innen geklappt
werden. Zunächst wird der untere Teil umgelenkt und anschließend der obere Teil.
[0027] Nach Förderung der Tasche 14 in Drehrichtung 26 in die nächste Position werden mittels
einer Heftbacke 17, die vorher zusammengefalteten Cellophanabschnitte geheftet. Heften
bedeutet im Rahmen der Erfindung das kleinflächige schnelle Versiegeln der Abschnitte,
wodurch die Abschnitte lagesicher verbunden werden, ohne dass eine vollständige und
klimadichte Versiegelung erfolgt. In der nächsten Position werden die vorher gehefteten
Cellophanabschnitte gesiegelt, und zwar mittels einer Siegelbacke 18. In diesem Moment
ist ein fertig gesiegelter Cellophanschlauch entstanden. Der Cellophanschlauch 36
ist zu zwei Seiten noch offen.
[0028] In der nächsten Position bei zwölf Uhr werden zunächst mittels eines Faltelements
19, das verschwenkbar ausgestaltet ist, die offenen Seiten teilweise eingeschlagen.
Anschließend gelangt die Tasche mit der Zigarettenpackung 11 und dem Cellophanzuschnitt
12 in eine Faltweiche 20, in der die abschließenden Faltungen des Cellophanzuschnitts
12 ausgeführt werden.
[0029] In der Position neun Uhr werden die zuletzt gefalteten Seiten mittels einer Heftbacke
21 geheftet und in den weiteren beiden Positionen mittels den Siegelbacken 22 und
23 gesiegelt. In der sechs Uhr Position öffnen sich die Halteschenkel 15 und 15',
so dass die fertig umhüllte Zigarettenpackung 25 mittels eines Schiebeelements ausgeschoben
werden kann, um diese abzufördern.
[0030] Das Einschieben der Zigarettenpackung 11 geschieht durch die Öffnung 68 der Tasche
14, wobei in diesem Fall die Öffnung eine Größe aufweist, die gleich groß oder etwas
größer ist als die Fläche, die durch die kürzeste Kante und die längste Kante der
Zigarettenpackung gegeben ist.
[0031] Durch den in Fig. 1 dargestellten Cellophanierrevolver 10 und die entsprechenden
Verfahrensschritte können sehr gute Ergebnisse hinsichtlich eines straffen Wickelns
der Cellophanfolie 12 um die Zigarettenpackung 11 erzielt werden. Auch RoundedCorner-Packungen
können entsprechend gut umwickelt werden.
[0032] Fig. 2 zeigt eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Ausschnitts aus
Fig. 1. Auch in Fig. 2 sind die Halteorgane, die die Faltung der Längsnaht der Zigarettenpackung
11 geschlossen halten, bis auf den Einschieber dargestellt. Es handelt sich um das
Abholerelement 13 und die Faltelemente 16 und 16', die auch eine Haltefunktion haben.
In Fig. 2 ist die Zigarettenpackung 11 liegend in die Tasche 14 übergeben worden.
Es ist etwas besser der Halteschenkel 15 und der Halteschenkel 15' dargestellt, die
entsprechenden Faltelemente 16 und 16' aufweisen. Es ist ferner auch das Ende des
Aufreißbündchens 27 dargestellt. Die Halteschenkel 15 und 15' sind um die Drehachsen
30 und 30' verschwenkbar. In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 ist besonders
gut die vollständige Umwicklung mit dem Cellophanzuschnitt 12 in einer einzigen Aufspannung
erkennbar.
[0033] Diese Art der Umwicklung, die in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, kann allerdings bei
dem Auflegen von Coupons bzw. bei einer entsprechenden Steuermarke, die auf der Zigarettenpackung
11 aufgebracht ist, in gewissen Positionen der Coupons bzw. der Steuermarken zu einem
Verschieben derselben führen. Dieses Verschieben von Steuermarken bzw. Coupons wird
insbesondere vorzugsweise durch einen erfindungsgemäßen Cellophanierrevolver gemäß
den Fig. 3, 4 und 5 vermieden.
[0034] In der Ausführungsform der Fig. 3 sind nur einige Elemente des Cellophanierrevolvers
10 dargestellt. Der bereits auf Länge geschnittene Cellophanzuschnitt 12 wird in Form
eines Vorhangs von oben kommend in den Bereich einer Übergabe einer Zigarettenpackung
11 von einem weiteren Revolver in den Cellophanierrevolver 10 bzw. eine Tasche 14'
des Cellophanierrevolvers 10 gebracht. Eine Steuermarke, die in Fig. 3 nicht dargestellt
ist, ist bereits auf die Packung aufgebracht und entsprechend gefaltet worden. Ferner
ist ein Coupon auf der linken Seite der Verpackung 11, die in Fig. 3 in Position drei
Uhr von der Zigarettenpackung 11 verdeckt ist, aufgebracht. Ein Abholelement 13' wird
aus dem Cellophanierrevolver 10 in Richtung Zigarettenverpackung inklusive Coupon
durch den Folienvorhang 12 gefahren und hält die Zigarettenpackung 11 inklusive Coupon
beim Einschieben in die Tasche 14'. Der Zuführschieber 31 hält einen zweiten Coupon
48 auf der rechten Seite der Zigarettenpackung 11.
[0035] Das Abholelement 13' und der Zuführschieber 31 bewegen sich synchron und bringen
die Zigarettenpackung 11 in die Tasche 14' des Cellophanierrevolvers 10 ein. Durch
Einwirkung mittels der Seitenfalter 33 und 34 sowie der Taschenseiten 41 und 42 legt
sich der Cellophanzuschnitt 12 U-förmig um die Zigarettenpackung 11. Ein Seitenfalter
34 bewegt sich an der noch offenen Seite der Zigarettenpackung 11, bis der Coupon
von ihm festgehalten wird und faltet dabei den Cellophanzuschnitt 12.
[0036] Anschließend fährt der Zuführschieber 31 zurück und der Seitenfalter 34 bringt seine
Bewegung zum Abschluss und legt die Folien bzw. den Cellophanzuschnitt 12 über die
noch offene Seite der Zigarettenpackung 11. Anschließend taktet der Cellophanierrevolver
10 in die nächste Position in Förderrichtung 70. In dieser Position schwenkt ein Seitenhefter
35 auf die Seite der Zigarettenpackung, nimmt dabei den noch überstehenden Cellophanzuschnitt
mit und heftet den an dieser Seite überlappenden Cellophanzuschnitt 12 zusammen. Es
entsteht so ein Cellophanschlauch 36, der straff um die Zigarettenpackung 11 gewickelt
ist.
[0037] In der nächsten Position wird die Zigarettenpackung 11 um die der Cellophanschlauch
36 gewickelt ist, mittels eines Hebeelements 38 kurz aus der Tasche gehoben und mittels
einer Siegelbacke 37 gesiegelt. Das Siegeln des Cellophanzuschnitts an der Seite der
Zigarettenpackung kann auch in der Tasche 14' geschehen, wenn die Überlappung des
Cellophanzuschnitts 12 an der Seite oberhalb der Kante der Seite 42 der Tasche 14'
angeordnet ist.
[0038] Anschließend wird die Zigarettenpackung 11 mit dem Cellophanschlauch 36 in eine Faltweiche
20' gefördert, in der die noch offenen Seiten entsprechend gefaltet, in der Position,
in der die Heftbacke 21 angeordnet ist, geheftet und anschließend in den weiteren
Positionen mit den Siegelbacken 22 und 23 gesiegelt werden. In der darauf folgenden
Position wird die mit dem Cellophanzuschnitt 12 vollständig umwickelte Zigarettenpackung
11 in Form der umhüllten Zigarettenpackung 25 mittels eines Schiebeelements 24 ausgestoßen.
[0039] In Fig. 3 ist außerdem eine leere Tasche 14' sehr gut dargestellt. Diese Tasche weist
eine Grundfläche 40, eine lange Seite 41 und eine kurze Seite 42 auf. Die kurze Seite
42 ist unterbrochen, um beispielsweise ein Halteelement in Eingriff mit dem dort anliegenden
Cellophanzuschnitt 12 an die Zigarettenpackung 11 zu bringen und zu fesseln bzw. zu
fixieren. Es ist ferner eine Öffnung für das Abholelement 13' in der Grundfläche 40
vorgesehen. Die zur Zuführung der aufrecht überführten Zigarettenpackung 11 bzw. quer
zu der größten Fläche der eingeschobenen Zigarettenpackung 11 notwendige Öffnung 68
ist in Fig. 3 auch angedeutet. Diese ist wenigstens so groß wie die größte Fläche
der Zigarettenpackung 11 bzw. ein klein wenig größer.
[0040] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Cellophanierrevolvers
10. In Fig. 5 ist eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Ausschnitts
aus Fig. 4 dargestellt.
[0041] Der Cellophanzuschnitt 12 ist bereits auf Länge geschnitten auf einem Revolver stromaufwärts
vor dem erfindungsgemäßen Cellophanierrevolver 10 aufgebracht bzw. aufgewalzt. Eine
etwaige Steuermarke 47 ist bereits auf die Packung aufgebracht und gefaltet worden.
Die Steuermarke ist üblicherweise mit einem Leim versehen, der auch bei der Übergabe
auf den Cellophanierrevolver entsprechend wie die Seitenlappen bzw. Längsseitenlappen
noch nicht abgebunden ist. Ein Abholelement 13" kommt aus dem Cellophanierrevolver
10, gelangt zu dem Cellophanzuschnitt 12 und zu der Zigarettenpackung 11 und hält
die Zigarettenpackung 11 inklusive einen zwischen Cellophanzuschnitt 12 und Zigarettenpackung
11 angeordneten Coupon, der in Fig. 4 und 5 nicht dargestellt ist.
[0042] Der Zuführschieber 31 fährt synchron bewegt mit dem Abholelement 13" in die Tasche
14" des Cellophanierrevolvers 10 in der drei Uhr Position und hält dabei einen zweiten
Coupon 48 und die Steuermarke 47 auf der dem Zuführschieber 31 zugewandten großen
Fläche 69 der Zigarettenpackung 11. Bei dem Einschieben der Zigarettenpackung 11 legt
sich der Cellophanzuschnitt 12 U-förmig um die Zigarettenpackung 11. Ein Schiebeelement
45 bewegt sich an der noch offenen Taschenseite, bis der Coupon 48 von ihm festgehalten
wird, und faltet dabei den Cellophanzuschnitt 12 von unten auf die große Fläche 69.
Anschließend fährt der Zuführschieber 31 zurück und das Schiebeelement 45 bringt seine
Bewegung zum Abschluss und legt die Folie bzw. den Cellophanzuschnitt 12 über die
noch offene Seite der Zigarettenpackung 11.
[0043] Der Cellophanierer 10 taktet eine Position weiter. In der Bewegungsphase des Taktes
faltet ein ortsfestes Faltelement 46 die Folie ca. 2 mm über die Packungsecke.
[0044] Ein an der Tasche 14" befestigter Seitenhalter 44, der bisher die Seitenlasche der
Zigarettenpackung 11 zugehalten hat, kann nun wegschwenken. Das ortsfeste Faltelement
46 fährt nun bis über den Folien- bzw. Cellophanzuschnittunterlappen und hält ihn
fest. Ein zweiter an der Tasche 14" befestigter Seitenhalter 43, der bis jetzt den
Folienunterlappen bzw. Cellophanzuschnittunterlappen festgehalten hat, schwenkt jetzt
weg.
[0045] In der nun folgenden Rast wird an der Position, die vorher der Seitenhalter 43 innehatte,
die Längsnahtheftsiegelung mittels einer Siegelbacke 37, die in den Revolver schwenkend
ausgebildet ist, vorgenommen. Kurz vor dem Wegschwenken der Siegelbacke 37 falten
zwei Falter 19 die Stirnseiten der Packungsschmalseite. In dem Bauraum der nächsten
drei Rastphasen wird mittels einer Radialfaltweiche 20" die Stirnseitenfaltung vorgenommen.
In der Rast am Ausgang der Radialfaltweiche 20" wird die Heftsiegelung der Stirnseiten
durch außen liegende Heftbacken 21 vorgenommen. Die Fertigsiegelung der Stirnseiten
und der Längsnaht wird in den nächsten drei Rastphasen durch entsprechende Siegelbacken
22 und 23 ausgeführt. In der letzten Rast in sechs Uhr Position wird die umhüllte
Zigarettenpackung 25 durch ein Schiebeelement 24 ausgeschoben.
[0046] In Fig. 5 sind die Seitenhalter 43 und 44 entsprechend besser und vergrößert dargestellt.
Es ist auch die Fläche 69, die Breite 72 der Zigarettenpackung 11 und die Länge 71
der Zigarettenpackung 11 dargestellt. Durch Verwendung der beiden Seitenhalter 43
und 44 ist es möglich, die bereits gefalteten Cellophanzuschnittlappen bzw. Polypropylenlappen
ohne Verschiebung festzuhalten und eine Fläche zum Längsnahtsiegeln freizugeben. Durch
entsprechende Halteorgane, die teilweise in den Figuren dargestellt sind, ist es möglich,
die entsprechenden Seitenlappen der Zigarettenpackung 11, die mit Leim versehen sind,
der noch nicht vollständig abgebunden hat, festzuhalten, sowie entsprechende Cellophanzuschnittlappen
und Steuermarken sowie entsprechende Coupons.
[0047] Die vorstehend dargestellten erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtungen umfassend
einen Cellophanierrevolver 10 können in eine Verpackungsmaschine der Tabak verarbeitenden
Industrie integriert sein. Es ist insbesondere auch möglich, nicht nur Zigarettenpackungen
mit einem Cellophanzuschnitt 12 zu umwickeln, sondern auch Zigarettenstangen. Es ist
ein straffer Wickel eines Cellophanzuschnitts 12 um eine beleimte und noch nicht abgebundene
Zigarettenpackung 11 offenbart. Hierzu wird die Zigarettenpackung 11 von außen gehalten,
bis entweder der Leim abgebunden ist oder der Cellophanzuschnitt 12 um die Zigarettenpackung
11 gewickelt wurde und der Wickel vollständig geschlossen ist.
[0048] Für einen straffen Wickel ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die gefalteten Folien-
bzw. Cellophanzuschnittlappen nicht entgegen der Faltrichtung durch Schieber oder
ähnlichem zu belasten. Die Faltungen werden von entsprechenden Arbeitsorganen so lange
gehalten, bis die Längsnaht versiegelt ist. Die Zigarettenpackung und der Cellophanzuschnitt
werden bei der Längsnaht- und Stirnseitensiegelung allseitig durch Führungen gestützt.
Durch Durchführen sämtlicher Faltungen und Siegelungen auf einem Cellophanierrevolver
in einer Aufnahme bzw. einer Aufspannung in eine Tasche wird erheblich Bauraum eingespart
und es existieren auch keine weiteren Übergaben, bei der die Produktqualität leiden
könnte. Es sind zum einen ein Einschub der Zigarettenpackung über die Packungsbreite
und zum anderen über die Packungshöhe (stehende Packung) offenbart worden.
[0049] Fig. 6 zeigt eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Teils einer Verpackungsmaschine
der Tabak verarbeitenden Industrie. Von einer angetriebenen Bobine 50 wird ein Materialstreifen
51, beispielsweise ein Innerliner, für eine Gruppe von Zigaretten abgezogen. Die Bobine
50 wird über Servomotoren angetrieben. Der Materialstreifen 51 läuft dann über einen
Bobinenwechsler, der in Fig. 6 nicht dargestellt ist und als bekannt vorauszusetzen
ist.
[0050] Der Materialstreifen 51 gelangt dann zu einem Bahnzugmesselement 52 und zu einer
Zugwalze 52'. Mittels des Bahnzugmesselements 52 wird der Servomotor zum Antrieb der
Bobine 50 geregelt. Ferner wird ein Servomotor der Zugwalze 52' entsprechend geregelt.
Es handelt sich hierbei um eine Masterzugwalze.
[0051] Anschließend gelangt der Materialstreifen 51 in den Bereich der Prägewalzen 53 und
54, in dem beispielsweise ein Muster in dem Materialstreifen 51 geprägt wird. Es kann
auch ein Aufdruck vorgenommen werden. Anschließend gelangt der Materialstreifen 51
in den Bereich einer Perforationswalze 55, mittels der eine Querperforation vorgenommen
wird und dann in den Bereich der Perforationswalzen 56 und 56', in dem eine Längsperforation
stattfindet. Schließlich gelangt der Materialstreifen 51 auf eine Gegendruckwalze
58, auf die das Material durch Saugluft gehalten wird. Es handelt sich insofern um
eine Saugtrommel oder -walze. Auf der Gegendruckwalze 58 wird der Materialstreifen
51 mittels der Schneidwalze 57 geschnitten.
[0052] Der so entstandene Materialabschnitt wird auf eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung
in Form einer Überführungswalze 59 umfassend die Förderelemente 60 und 61 übergeben.
Die Überführungswalze 59 ist zweiteilig ausgestaltet und hat die Funktion, das kontinuierlich
geförderte Material in Form der Materialstreifenzuschnitte in eine getaktete Bewegung
des anschließenden Faltrevolvers 62 zu überführen. Hierbei geschieht auch eine Vereinzelung
der Zuschnitte. Nach Aufnahme des Zuschnitts auf dem Förderelement 60 oder dem Förderelement
61 beschleunigt das entsprechende Förderelement 60, 61 den Materialabschnitt und übergibt
den Abschnitt in der Bewegung auf den Faltrevolver 62, wobei bei der Übergabe des
Zuschnitts von der Gegendruckwalze 58 auf das Förderelement 60, 61 die jeweiligen
Umfangsgeschwindigkeiten im Wesentlichen gleich sind und entsprechend die jeweiligen
Umfangsgeschwindigkeiten bei der Abgabe des Materialzuschnitts auf den Faltrevolver
62 auch im Wesentlichen gleich sind.
[0053] Ein entsprechendes Produkt wie beispielsweise eine Zigarettengruppe oder eine Zigarettenpackung
wird dann bei stehendem Revolver 62 durch den Folienvorhang bzw. den Materialstreifenzuschnitt
geschoben und in einem anderen Revolver wie beispielsweise dem erfindungsgemäßen Revolver
der vorherigen Figuren übergeben. Die in Fig. 6 dargestellte Zuführung kann beispielsweise
die Zuführung eines Innerliners einer Zigarettengruppe bzw. eines Zigarettenblocks
sein. Wenn stattdessen eine Cellophanfolie gefördert wird, sind in Fig. 6 die Perforationswalzen
55, 56 und 56' entfernt zu denken und die Prägewalzen 53 und 54 durch so genannte
U-Schnitt-Walzen zu ersetzen. In diesem Fall wird dann vor Einbringung eines U-Schnitts
in das Material ein Aufreißbändchen auf die Cellophanbahn bzw. die Polypropylenbahn
aufgewalzt. Beim Trennschnitt des Cellophanmaterials 51 in Cellophanzuschnitte 12
darf dieses im Bereich des Aufreißbändchens nicht durchtrennt werden. Ein unterbrochener
Schnitt bis 12 mm ist allerdings möglich.
[0054] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus einer weiteren erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine
der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung
59, 60 und 61 dargestellt ist. Zunächst sind U-Schnitt-Walzen 56" und 56'" dargestellt.
Die durch die Schneidwalze 57 geschnittenen Cellophanzuschnitte 12, die nicht dargestellt
sind, gelangen von der Gegendruckwalze 58 bzw. Saugwalze auf die jeweiligen Förderelemente
60 und 61 in die jeweilige Aufnahme 63. Die Aufnahme 63 ist auf dem radialen Außenabschnitt
des jeweiligen Förderelements 60 und 61 angeordnet.
[0055] In der Position der Förderelemente 60 und 61, die in Fig. 7 dargestellt ist, ist
ein entsprechender Cellophanzuschnitt 12 auf die Aufnahme 63 des Förderelements 60
schon vollständig aufgebracht. Anschließend bewegt sich das Förderelement 60 beschleunigt
in Förderrichtung 70, um den auf der Aufnahme 63 aufgebrachten Cellophanzuschnitt
12 auf die Aufnahme 66 der Taschenförderwalze 64 aufzubringen. Gleichzeitig bewegt
sich das Förderelement 61 in einer Umfangsgeschwindigkeit, die der Umfangsgeschwindigkeit
der Gegendruckwalze 58 entspricht, in Förderrichtung 70, um einen weiteren Cellophanzuschnitt
12 aufzunehmen.
[0056] Die Cellophanzuschnitte 12 sind auf der Gegendruckwalze 58 Kante an Kante angeordnet.
Diese werden erst durch die Überführungswalze 59 voneinander entfernt bzw. beabstandet.
Im Bereich der Aufnahme 66 bewegt sich das Förderelement ungefähr in der gleichen
Umfangsgeschwindigkeit wie die Aufnahme 66, so dass eine sanfte Übergabe stattfinden
kann. Der Cellophanzuschnitt 12 wird auf dem Förderelement und auch auf der Aufnahme
66 der Taschenförderwalze 64 beispielsweise durch Saugluft gehalten. Die Aufnahme
66 weist ferner eine Tasche 65 auf, in der im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 eine
Zigarettenpackung 11 eingebracht ist.
[0057] In Fig. 7 ist ferner noch ein Faltrevolver 67 dargestellt, der entsprechende mit
Leim versehene Blanketts zu Zigarettenpackungen 11 faltet und in die Taschenförderwalze
64 in die entsprechenden Taschen 65 übergibt. Die Zigarettenpackungen 11 werden dann
mit dem Cellophanzuschnitt 12 einem erfindungsgemäßen Cellophanierrevolver 10 in die
entsprechenden Taschen zugeführt. Der Cellophanierrevolver 10 entspricht dem aus dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5.
[0058] Bei der Übergabe der Cellophanzuschnitte 12 auf die Taschenförderwalze 64 liegt die
noch nicht abgebundene Zigarettenpackung 11 fixiert in den sichelförmigen Segmenten,
die die Aufnahmen 66 umfassen und auf die die Cellophanzuschnitte 12 aufgewalzt werden.
Während der Übergabe in den Cellophanierrevolver 10 steht der Cellophanzuschnitt 12
als Vorhang vor der auszuschiebenden Zigarettenpackung 11.
[0059] Es gibt keine Überschneidungen mehr zwischen der Materialzufuhr und dem Packungsausschub.
Diese Funktionstrennung ermöglicht einen sicheren Ablauf, da der Vorgang im Gegensatz
zu bis heute bekannten Übergaben unabhängiger ist von Reibungs- und Materialeffekten.
Es entstehen durch die erfindungsgemäße Übergabe keine Fehler im Materiallauf mehr,
so dass keine ungewollten Stillstandszeiten und schlechte Packungsqualitäten beispielsweise
durch schiefe Wickel, abgerissene Flaps, fehlende Wickel, faltige Wickel, verkratzte
Oberflächen und Messerwickler entstehen. Es sind kurze Materialwege vorgesehen. Ferner
ist eine geringe und gleichmäßige Bahnspannung vorgesehen, so dass eine geringe Spannung
im Material und kein Bändchenkräuseln entsteht. Es werden insbesondere keine Materialspeicher
verwendet, so dass der Rapport nicht verloren geht. Das Material wird beispielsweise
nicht geschoben. Es werden außerdem keine Saugbänder verwendet, so dass keine Falten
im Material entstehen. Da das Produkt durch einen stehenden Materialvorhang eingeschoben
wird, entstehen kein schiefer Wickel, keine Falten, keine Spannungen und keine plötzlichen
Richtungsänderungen des Materials.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 10
- Cellophanierrevolver
- 11
- Zigarettenpackung
- 12
- Cellophanzuschnitt
- 13, 13', 13"
- Abholelement
- 14, 14', 14"
- Tasche
- 15, 15'
- Halteschenkel
- 16, 16'
- Faltelement
- 17
- Heftbacke
- 18
- Siegelbacke
- 19
- Faltelement
- 20, 20', 20"
- Faltweiche
- 21
- Heftbacke
- 22
- Siegelbacke
- 23
- Siegelbacke
- 24
- Schiebeelement
- 25
- umhüllte Zigarettenpackung
- 26
- Drehrichtung
- 27
- Aufreißbändchen
- 30, 30'
- Drehachse
- 31
- Zuführschieber
- 32
- Tasche
- 33
- Seitenfalter
- 34
- Seitenfalter
- 35
- Seitenhefter
- 36
- Cellophanschlauch
- 37
- Siegelbacke
- 38
- Hebeelement
- 40
- Grundfläche
- 41
- Seite
- 42
- Seite
- 43
- Seitenhalter
- 44
- Seitenhalter
- 45
- Schiebeelement
- 46
- ortsfestes Faltelement
- 47
- Steuermarke
- 48
- Coupon
- 50
- Bobine
- 51
- Materialstreifen
- 52
- Bahnzugmesselement
- 52'
- Zugwalze
- 53
- Prägewalze
- 54
- Prägewalze
- 55
- Perforationswalze
- 56, 56'
- Perforationswalze
- 57
- Schneidwalze
- 58
- Gegendruckwalze
- 59
- Überführungswalze
- 60
- Förderelement
- 61
- Förderelement
- 62
- Faltrevolver
- 63
- Aufnahme
- 64
- Taschenfördererwalze
- 65
- Tasche
- 66
- Aufnahme
- 67
- Faltrevolver
- 68
- Öffnung
- 69
- Fläche
- 70
- Förderrichtung
- 71
- Länge
- 72
- Breite
1. Verpackungsvorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie umfassend wenigstens eine
Tasche (14, 14', 14") zur Aufnahme eines schachtelförmigen oder blockförmigen Produkts
(11) der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere einer Zigarettenpackung (11),
wobei ein Umhüllungsmaterial (12) um das Produkt (11) in der Tasche (14, 14', 14")
wickelbar ist, wobei wenigstens ein Verpackungsorgan (13, 13', 13", 14, 14', 14",
15, 15', 16, 16', 17-23, 31, 33-35, 37, 38, 43-46) vorgesehen ist, mittels dem in
einer einzigen Aufspannung das Produkt (11) in der Tasche (14, 14', 14") von dem Umhüllungsmaterial
umwickelbar ist.
2. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsorgan (13, 13', 13", 14, 14', 14", 15, 15', 16, 16', 17-23, 31, 33-35,
37, 38, 43-46) eine Abholvorrichtung (13, 13', 13"), eine Schiebevorrichtung (31,
38, 45), eine Faltvorrichtung (14-14", 16, 16', 19, 20-20", 32, 34, 45, 46), eine
Haltevorrichtung (15, 15', 43, 44) und/oder eine Siegelvorrichtung (17, 18, 21-23,
35, 37) ist.
3. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Falt- und/oder Förderrevolver (10) umfasst ist.
4. Verpackungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (14-14") eine Öffnung (68) zur Aufnahme eines im Wesentlichen quaderförmigen
Produkts (11) aufweist, wobei die Öffnung (68) im Wesentlichen in Einschubrichtung
(11) projiziert rechteckig ausgebildet ist und wobei die Öffnung (68) in Einschubrichtung
des Produkts (11) projiziert größer oder gleich groß zu der Fläche (69) ist, die durch
die beiden längsten Kanten (71, 72) des Produkts (11) aufgespannt ist.
5. Verpackungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt (11) quer zu dessen größten Fläche (69) in die Tasche (14-14") einbringbar
ist.
6. Verpackungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (43, 44) oder mehrere Haltevorrichtungen (43, 44) vorgesehen
sind, mittels der wenigstens ein Coupon und/oder eine Steuermarke (47) in einer festen
Position relativ zum Produkt (11) gehalten ist oder sind.
7. Fördervorrichtung für einen Verpackungsmaterialabschnitt (12) der Tabak verarbeitenden
Industrie mit wenigstens einem Element (60, 61) umfassend eine Aufnahme (66) zur Übernahme
eines kontinuierlich zugeförderten Verpackungsmaterialabschnitts (12) und zur Übergabe
des Verpackungsmaterialabschnitts (12) auf ein diskontinuierlich angetriebenes Förderelement
(42, 64, 66).
8. Fördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (60, 61) nach der Übernahme des Verpackungsmaterialabschnitts (12) beschleunigt
angetrieben ist.
9. Fördervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (60, 61) spätestens nach Übergabe des Verpackungsmaterialabschnitts (12)
auf das Förderelement (62, 64, 66) gebremst ist.
10. Fördervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (60, 61) rotierend ausgebildet ist, wobei die Aufnahme (63) auf der radial
außen liegenden Fläche angeordnet ist.
11. Fördervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (60, 61) als Zylinderabschnitt ausgebildet ist.
12. Fördervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Elemente (60, 61) zur Übernahme von kontinuierlich zugeförderten
Verpackungsmaterialabschnitten (12) vorgesehen sind.
13. Fördervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (60, 61) als Fördertrommel (59) zusammenwirken, wobei wenigstens zwischen
zwei Elementen (60, 61) ein Abstand vorgesehen ist.
14. Fördervorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der Förderrichtung (70) eines ersten Elements (61) bei der Übernahme
des Verpackungsmaterialabschnitts (12) durch das erste Element (61) ein zweites Element
(60) im Wesentlichen ohne Abstand benachbart angeordnet ist.
15. Fördervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach Übernahme des Verpackungsmaterialabschnitts (12) das erste Element (61) von
dem zweiten Element (60) beabstandet ist.
16. Verpackungsmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer Verpackungsvorrichtung
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 und/oder eine Fördervorrichtung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 15.
17. Verfahren zur Verpackung von schachtelförmigen Produkten (11) der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere einer Zigarettenpackung (11), mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Einschieben des Produkts (11) und wenigstens teilweise eines Umhüllungsmaterials
(12) in eine Tasche (14-14") einer Verpackungsvorrichtung (10),
- vollständiges Umwickeln des Produkts (11) mit dem Umhüllungsmaterial (12), wobei
sämtliche Schritte des vollständigen Umwickelns in der Tasche (14-14") ausgeführt
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Umhüllungsmaterial (12), insbesondere durch Siegeln, miteinander verbunden wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das schachtelförmige Produkt (11) Klebestellen aufweist, die während des Einschiebens
in die Tasche (14-14") nicht vollständig abgebunden sind.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche nicht abgebundenen Teile des schachtelförmigen Produkts (11) fixiert werden.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein flächiges Element auf dem schachtelförmigen Produkt (11) fixiert wird.
22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Steuermarke (47) auf dem schachtelförmigen Produkt (11) fixiert wird.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Einschiebens ein Mitnehmen des Umhüllungsmaterials (12) und/oder
ein Durchschieben durch einen Umhüllungsmaterialvorhang umfasst.
24. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschieben quer zur größten Fläche (70) des Produkts (11) geschieht.
25. Verfahren zum Fördern eines Verpackungsmaterialabschnitts (12, 51) der Tabak verarbeitenden
Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten:
- kontinuierliches Zufördern des Verpackungsmaterialabschnitts (12, 51) zu einem Aufnahmeelement
(60, 61),
- Übergabe des Verpackungsmaterialabschnitts (12, 51) auf das Aufnahmeelement (60,
61),
- Bewegen des Aufnahmeelements (60, 61) zu einem diskontinuierlich angetriebenen Förderelement
(62, 64, 66), und
- Übergabe des Verpackungsmaterialabschnitts (12, 51) auf das Förderelement (62, 64,
66).
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Übergabe auf das Aufnahmeelement (60, 61) das Aufnahmeelement (60, 61) im
Bereich der Aufnahme (63) für den Umhüllungsmaterialabschnitt (12, 51) im Wesentlichen
die gleiche Geschwindigkeit wie die Zufördergeschwindigkeit des Umhüllungsmaterialabschnitts
(12) aufweist.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Übergabe des Umhüllungsmaterialabschnitts (12, 51) auf das Förderelement
(62, 64, 66) die Geschwindigkeit des Förderelements (62, 64, 66) und des Aufnahmeelements
(60, 61) im Bereich der Aufnahme (63, 60) im Wesentlichen gleich ist.