[0001] Die Erfindung betrifft eine Versiegelungsvorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie
für Zigarettenpackungen mit jeweils einer Siegbacke für die Versiegelung von Umhüllungsmaterial
insbesondere Umhüllungsfolie, im Kopfbereich und im Bodenbereich der Zigarettenpackungen.
[0002] Aus DE-A-38 00 432 ist eine Vorrichtung zum Umhüllen von Zigarettenverpackungen mit
Hüllmaterial beschrieben. Bei dieser Vorrichtung findet ein Trockenrevolver Verwendung,
um eine fertig gefaltete Zigarettenverpackung vor dem Einschlagen mit einer Umhüllungsfolie
bezüglich des an einigen Teilen der Zigarettenverpackung, wie auf Seitenlappen, angebrachten
Leims vollständig abbinden zu lassen, so dass bei dem Umhüllen dieser Zigarettenverpackung
mit der Einschlagfolie bzw. einer Umhüllungsfolie sich die Zigarettenverpackung nicht
ungewünscht wieder öffnen kann. Alternativ hierzu ist es auch möglich, zwei Sorten
Leim zu verwenden, nämlich einen Heißschmelzkleber, der schneller abbindet, und einen
Kaltleim, der eine bessere Verbindung der verleimten Teile sicherstellt.
[0003] Darüber hinaus sind aus DE-A-100 53 666 ein Verfahren und eine Einrichtung zum Umhüllen
von Verpackungen von Produkten der Tabak verarbeitenden Industrie beschrieben, wobei
eine Versiegelungsvorrichtung zum Versiegeln einer teilweise oder vollständig mit
Umhüllungsmaterial eingeschlagenen Verpackung vorgesehen ist.
Hierdurch ist es möglich, nach Versiegelung des Umhüllungsmaterials entweder teilweise
oder vollständig die Zuhaltemittel für das Umhüllungsmaterial an der Zigarettenverpackung
zu lösen.
[0004] Darüber hinaus ist aus DE-A-41 22 692 eine Einwickelmaschine für im Wesentlichen
parallelflache schachtelförmige Elemente, z.B. Zigarettenverpackungen, offenbart.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Versiegelungsvorrichtung für Zigarettenverpackungen weiterzubilden, so dass bei
der Versiegelung des Umhüllungsmaterials an einer Zigarettenverpackung keine Verformung
der Zigarettenverpackung entsteht.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Versiegelungsvorrichtung der Tabak verarbeitenden
Industrie für Zigarettenverpackungen mit jeweils einer Siegelbacke für die Versiegelung
von Umhüllungsmaterial, insbesondere Umhüllungsfolie, im Kopfbereich und im Bodenbereich
der Zigarettenverpackung, die dadurch weitergebildet wird, dass eine Klemmummantelungseinrichtung
für wenigstens eine Zigarettenverpackung vorgesehen ist. Durch die erfindungsgemäße
Klemmummantelungseinrichtung wird bei Andruck der Siegelbacken von beiden Seiten zum
Versiegeln der Umhüllungsfolie die Zigarettenverpackung nicht oder nur geringfügig
verformt. Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Klemmummantelungseinrichtung einen
höheren Anpressdruck der Siegelbacken im Bodenbereich und im Kopfbereich der vollständig
eingeklemmten Zigarettenverpackung.
[0007] Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Klemmummantelungsreinrichtung zur Ummantelung
einer Zigarettenverpackung über die gesamte Länge der Zigarettenverpackung von allen
Längsseiten der Zigarettenverpackung ausgebildet ist.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Klemmummantelungseinrichtung
mehrteilig, insbesondere zweitteilig, ausgebildet ist.
[0009] Hierzu weist die Klemmummantelungseinrichtung ein U-förmiges Klemmteil und einen
Klemmdeckel auf.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher beschrieben, auf die bezüglich
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Versiegelvorrichtung gemäß dem Stand der Technik und
- Fig. 2a, 2b
- eine erfindungsgemäße Versiegelungsvorrichtung in einer Längsansicht und einer Seitenansicht.
[0011] In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Elemente oder Teile mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet, so dass von einer erneuten Vorstellung entsprechend abgesehen wird.
[0012] In Fig. 1 ist eine Versiegelungsvorrichtung 10 gemäß dem Stand der Technik in einer
Seitenansicht schematisch dargestellt. Die Versiegelungsvorrichtung 10 verfügt über
eine Aufnahmetasche 12 für eine Zigarettenpackung 20, die von einer Cellophanhülle
umgeben ist. Die Zigarettenverpackung 20 ist als so genannte Hinge-Lid-Packung ausgebildet.
Im Kopf- und im Endbereich der Zigarettenverpackung 20 ist jeweils eine Siegelbacke
14 bzw. 16 angeordnet, um durch Andruck der Siegelbacken 14, 16 an die Zigarettenverpackung
20 die Seitenlappen der Zigarettenverpackung 20 aneinander zu pressen, so dass der
noch nicht abgebundene Leim zwischen den Seitenlappen abbindet und die Seitenlappen
miteinander fest verbindet.
[0013] Durch das Ausüben des Druckes mittels der Siegelbacken 14, 16 verformt sich die Verpackung
20. Dies wird zusätzlich dadurch ermöglicht, dass die Tasche 12 nach oben offen ist.
Die Zigarettenverpackung 20 verformt sich unter dem Druck der seitlich angeordneten
Siegelbacken 14, 16. Dies ist in Fig. 1 angedeutet durch die gestrichelten Linien.
Der Klappdeckel der Zigarettenverpackung 20 bewegt sich hin und her, da der Klappdeckel
beweglich an der Zigarettenverpackung 20 ausgebildet ist, wobei die Verformung bzw.
Verformbarkeit der Zigarettenverpackung 20 vornehmlich durch den noch nicht abgebundenen
Leim der Leimnähte auf den Seitenlappen der Zigarettenverpackung 20 resultiert.
[0014] In den Figuren 2a, 2b sind verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Versiegelvorrichtung
10 dargestellt. Hierbei ist die Zigarettenverpackung 20 nahezu vollständig an allen
Längsseiten der Zigarettenverpackung 20 eingeklemmt, so dass sich beim Andrücken der
Siegelbacken 14, 16 die Verpackung 20 aufgrund der äußeren Versteifung auf den Außenseiten
nicht verformt bzw. der Klappdeckel der Zigarettenverpackung 20 starr fixiert ist
und daher nicht bewegbar ist.
[0015] Durch die vollständige starre Ummantelung bzw. durch das Einklemmen der Zigarettenverpackung
20 wird insgesamt ein höherer Anpressdruck der Siegelbacken 14, 16 möglich, so dass
insgesamt die Versiegelung der Cellophanfolie im Bereich des Kopfes und des Bodens
der Verpackung 20 verbessert wird.
[0016] Um eine vollständige Ummantelung der Zigarettenverpackung 20 zu erreichen, besteht
die Klemmummantelungseinrichtung aus einem U-förmigen Klemmteil 30 und einem Klemmdeckel
32, der nach Einbringen der Zigarettenverpackung 20 in das U-förmige Klemmteil 30
auf die Verpackung 20 aufgelegt wird.
[0017] Die erfindungsgemäße Klemmummantelungseinrichtung kann an einer Einwickelmaschine
der Tabak verarbeitenden Industrie getaktet oder kontinuierlich betrieben werden.
Darüber hinaus kann die Versiegelungsvorrichtung 10 in einem Taschen- oder Kettenförderer
zum Transport von Zigarettenverpackungen vorgesehen sein. Außerdem kann die Versiegelungsvorrichtung
an einem Faltrevolver an einer Verpackungsmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie
ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 10
- Versiegelungsvorrichtung
- 12
- Aufnahmetasche
- 14
- Siegelbacke
- 16
- Siegelbacke
- 20
- Zigarettenverpackung
- 30
- Klemmteil
- 32
- Klemmdeckel
1. Versiegelungsvorrichtung (10) der Tabak verarbeitenden Industrie für Zigarettenverpackungen
(20) mit jeweils einer Siegelbacke (14, 16(für die Versiegelung von Umhüllungsmaterial,
insbesondere Umhüllungsfolie, im Kopfbereich und im Bodenbereich der Zigarettenverpackungen
(20), dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemmummantelungseinrichtung (30, 32) für wenigstens eine Zigarettenverpackung
(20) vorgesehen ist.
2. Versiegelungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmummantelungseinrichtung (30, 32) zur Ummantelung einer Zigarettenverpackung
(20) über die gesamte Länge der Zigarettenverpackung (20) von allen Längsseiten der
Zigarettenverpackung (20) ausgebildet ist.
3. Versiegelungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmummantelungseinrichtung (30, 32) mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet
ist.
4. Versiegelungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmummantelungseinrichtung (30, 32) ein U-förmiges Klemmteil (30) und einen
Klemmdeckel (32) aufweist.