Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Entleerungsvorrichtung zum Entleeren von Schüttgut aus
einem Schüttgutbehälter sowie einen Schüttgutbehälter und einen Verschluss für einen
Schüttgutbehälter.
Stand der Technik
[0002] Zum Entleeren bzw. Auslassen von Schüttgütern aus Schüttgutbehältern werden die Schüttgüter
durch in den Behälterwänden ausgebildete Austrittsöffnungen hindurch ausgetragen.
Dazu werden die Schüttgutbehälter typischerweise an eine Entleerungsvorrichtung (auch
als Auslass- oder Andockvorrichtung bzw. Auslass- oder Andockstation bezeichnet) angeschlossen,
die mit einer Eintrittsöffnung versehen ist, welche in einen Durchlasskanal mündet,
durch welchen hindurch das Schüttgut ausströmen (auch als ausfliessen bezeichnet)
kann.
[0003] Aus der Druckschrift EP 0 915 032 ist eine Schüttgut-Entleerungsvorrichtung bekannt,
die ein mit einer Eintrittsöffnung versehenes Anschlussgehäuse aufweist, das mit einem
Durchlasskanal versehen ist. Ein mit einer Austrittsöffnung versehener Schüttgutbehälter
ist derart dicht an das Anschlussgehäuse anschliessbar, dass das Schüttgut bei geöffneter
Austrittsöffnung aus dem Schüttgutbehälter heraus durch den Durchlasskanal hindurch
ausströmen kann.
[0004] Der Schüttgutbehälter ist zwar vergleichsweise dicht an die in der Druckschrift EP
0 915 032 beschriebene Entleerungsvorrichtung anschliessbar. Hingegen können bei Schüttgütern,
die zum Verklumpen neigen, Probleme beim Entleeren entstehen, indem die Verklumpungen
im Schüttgutbehälter den Entleerungsvorgang behindern oder sogar vollständig blockieren.
[0005] In der Druckschrift US 5,474,111 wird eine Schüttgut-Entleerungsvorrichtung beschrieben,
die eine spitze Lanze umfasst. Zum Entleeren eines sackförmigen Schüttgutbehälters
wird die hohle Lanze durch die Behälterwandung hindurch gestochen, worauf das Schüttgut
durch mehrere Eintrittsöffnungen hindurch in einen in der Lanze ausgebildeten Durchlasskanal
und durch diesen hindurch aus dem Schüttgutbehälter hinaus strömt. Die Lanze ist weiter
mit einer Düse versehen, durch welche hindurch Druckluft in den Schüttgutbehälter
hinein geblasen werden kann, um das Ausströmen des Schüttguts zu unterstützen.
[0006] Im Falle von feinkörnigem Schüttgut bietet die in der Druckschrift US 5,474,111 beschriebene
Entleerungsvorrichtung Probleme hinsichtlich eines genügend dichten Anschlusses der
Entleerungslanze an den Schüttgutbehälter. Es besteht die Gefahr, dass Schüttgut an
der Lanze vorbei aus der durch die Lanze geschaffenen Perforation aus dem Schüttgutbehälter
heraus strömt und verloren geht.
Darstellung der Erfindung
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörende
Entleerungsvorrichtung und einen Schüttgutbehälter anzugeben, welche einen dichten
Anschluss des Schüttgutbehälters an die Entleerungsvorrichtung sowie ein zuverlässiges
Entleeren und Wegfördern von Schüttgütern aus dem Schüttgutbehälter ermöglichen.
[0008] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche definiert.
Gemäss der Erfindung weist eine Entleerungsvorrichtung zum Entleeren von Schüttgut
aus einem Schüttgutbehälter eine Basisstruktur auf und eine mit einer Eintrittsöffnung
versehene Anschlusspartie auf und einen Durchlasskanal, in den die Eintrittsöffnung
mündet. Der Schüttgutbehälter hat einen Verschluss mit einem Anschlussflansch und
einem Verschlussorgan. Der Anschlussflansch ist mit einer Austrittsöffnung für im
Schüttgutbehälter aufgenommenes Schüttgut versehen, durch welche hindurch das Schüttgut
bei offener Austrittsöffnung ausströmen kann. Das Verschlussorgan ist zum Verschliessen
und wahlweisen Öffnen der Austrittsöffnung ausgebildet und angeordnet. Der Anschlussflansch
des Schüttgutbehälters ist derart dicht an die Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung
anschliessbar, dass - wenn der Anschlussflansch an die Anschlusspartie angeschlossen
ist, d. h. in einem an die Entleerungsvorrichtung angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters
bzw. seines Anschlussflansches - bei geöffnetem Verschluss Schüttgut durch die Austrittsöffnung
hindurch aus dem Schüttgutbehälter heraus, durch die Eintrittsöffnung hindurch in
den Durchlasskanal hinein und anschliessend durch den Durchlasskanal hindurch strömen
(auch als fliessen bezeichnet) kann. Die Entleerungsvorrichtung weist weiter eine
an der Basisstruktur oder an der Anschlusspartie gelagerte Verschlussbetätigungsvorrichtung
auf, die für eine Betätigung des Verschlusses des Schüttgutbehälters ausgebildet ist.
Die Verschlussbetätigungsvorrichtung ist mit einem Verschlussbetätigungselement und
einer Verstellvorrichtung versehen. Die Verstellvorrichtung ist derart ausgebildet
und angeordnet, dass in einem an die Anschlusspartie angeschlossenen Zustand des Verschlusses
das Verschlussbetätigungselement mittels der Verstellvorrichtung wahlweise zwischen
einer Schliessstellung und wenigstens einer Offenstellung bezüglich der Anschlusspartie
verschiebbar ist.
[0009] Die Anschlusspartie ist weiter mit einem Pneumatikgasauslass versehen, und an einer
Aussenseite des Anschlussflansches des Schüttgutbehälters ist ein dem Pneumatikgasauslass
entsprechender Pneumatikgaseinlass des Schüttgutbehälters angeordnet (wobei hier aussen
in Bezug auf den Schüttgutbehälter zu verstehen ist und wobei die Aussenseite des
Anschlussflansches einen Teil der Aussenseite des Schüttgutbehälters bildet). Der
an der Aussenseite des Schüttgutbehälters bzw. dessen Anschlussflansches angeordnete
Pneumatikgaseinlass ist derart an den Pneumatikgasauslass der Anschlusspartie der
Entleerungsvorrichtung anschliessbar, dass Pneumatikgas von der Entleerungsvorrichtung
durch den Pneumatikgasauslass der Anschlusspartie und den Pneumatikgaseinlass des
Anschlussflansches hindurch in den Schüttgutbehälter hinein strömen kann, um eine
Auflockerung des im Schüttgutbehälter aufgenommenen Schüttguts zu bewirken und dadurch
das Ausströmen des Schüttguts zu unterstützen.
[0010] Unter einem Pneumatikgas wird irgend ein für pneumatische Anwendungen geeignetes
gasförmiges Strömungsmittel (Gasmedium) verstanden. Pneumatikgas kann z. B. Luft sein,
insbesondere Luft, die einen gegenüber dem Luftdruck der Umgebungsluft erhöhten Druck
aufweist (üblicherweise als Druckluft bezeichnet). Pneumatikgas kann aber auch Stickstoff,
Edelgas oder irgend ein anderes für Pneumatikanwendungen geeignetes Gas oder Gasgemisch
sein.
[0011] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet ein
an die Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung anschliessbarer Anschlussflansch
des Schüttgutbehälters, dass der Anschlussflansch und die Anschlusspartie derart ausgebildet
sind, dass sie in schüttgutleitender Funktion aneinander anschliessbar bzw. miteinander
verbindbar sind. Dabei können der Schüttgutbehälter verfahrbar oder verschiebbar und
die Entleerungsstation stationär sein, um das Anschliessen zu ermöglichen. Es können
aber auch der Schüttgutbehälter stationär und die Entleerungsstation verfahr- oder
verschiebbar sein, oder es können sowohl der Schüttgutbehälter als auch die Entleerungsstation
verfahr- oder verschiebbar sein, um das Anschliessen zu ermöglichen. In analoger Weise
bedeutet ein an den Pneumatikgasauslass der Entleerungsvorrichtung (bzw. deren Anschlusspartie)
anschliessbarer Pneumatikgaseinlass des Schüttgutbehälters (bzw. dessen Anschlussflansches),
dass der Pneumatikgaseinlass und der Pneumatikgasauslass in pneumatikgasleitender
Funktion aneinander anschliessbar bzw. miteinander verbindbar sind, wobei wiederum
der Schüttgutbehälter und/oder die Entleerungsvorrichtung verfahr- bzw. verschiebbar
sein können, um das Anschliessen zu ermöglichen.
[0012] Die Basisstruktur kann als Gestell oder als Gehäuse der Entleerungsvorrichtung ausgebildet
sein. Die Anschlusspartie kann als integraler Teil der Basisstruktur ausgebildet sein.
Der Durchlasskanal kann ebenfalls als integraler Teil der Basisstruktur ausgebildet
sein. Er kann aber auch in einem eigenständigen Bauteil ausgebildet sein, das an der
Basisstruktur der Entleerungsvorrichtung angeordnet ist.
[0013] Der Schüttgutbehälter kann flexible Behälterwände aufweisen und z. B. als Sack oder
als Grossbehälter (auch als "big bag" oder "bulk bag" bezeichnet) ausgebildet sein.
Der Schüttgutbehälter kann aber auch feste Behälterwände aufweisen und z. B. als Fass
oder Container ausgebildet sein.
[0014] Unter einer geöffneten oder offenen Austrittsöffnung wird die Austrittsöffnung bei
geöffnetem resp. offenem Verschluss verstanden. Der Verschluss befindet sich dann
in einer Offenstellung.
[0015] Die Verschlussbetätigungsvorrichtung kann direkt an der Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung
gelagert sein. Die Verschlussbetätigungsvorrichtung kann aber auch an der Basisstruktur
der Entleerungsvorrichtung gelagert sein.
[0016] Das Verschlussorgan kann ein fester Körper (d. h. ein Verschlusskörper) sein, und
die Verschlussbetätigungsvorrichtung kann zum wahlweisen Öffnen und wieder Verschliessen
des Verschlusses ausgebildet sein, um ein dosierbares Auslassen von Schüttgut aus
dem Schüttgutbehälter zu ermöglichen. Der aus einem festen Material (z. B. Metall
oder Kunststoff) gefertigte Verschlusskörper kann insbesondere konusförmig ausgebildet
sein, was sich als besonders vorteilhaft für ein dosierbares Entleeren von Schüttgut
erwiesen hat.
[0017] Das Verschlussorgan kann aber auch lediglich eine perforierbare Partie der Behälterwand,
eine perforierbare Folie oder ein anderes perforierbares Verschlusselement sein. In
diesem Falle ist der Verschluss bloss für ein einmaliges Öffnen vorgesehen, d. h.,
es ist ein Einwegverschluss.
[0018] Das Verschlussorgan kann im Wesentlichen in einem zur Aufnahme des Schüttguts vorgesehenen
Innenraum des Schüttgutbehälters angeordnet sein, wobei es insbesondere in seiner
Schliessstellung eine Partie der Behälterwandung des Schüttgutbehälters bilden kann.
[0019] Es wird eine Pneumatikgaszufuhr durch den Pneumatikgasauslass der Entleerungsvorrichtung
und den Pneumatikgaseinlass des Schüttgutbehälters hindurch bereit gestellt. Für den
Anschluss des Pneumatikgaseinlasses des Schüttgutbehälters an den Pneumatikgasauslass
der Entleerungsvorrichtung können bekannte Pneumatikkupplungen verwendet werden, wobei
manuell und/oder automatisch betätigbare Kupplungen möglich sind. Die Pneumatikgaszufuhr
durch den Pneumatikgasauslass der Entleerungsvorrichtung und den Pneumatikgaseinlass
des Schüttgutbehälters hindurch schafft die Möglichkeit, allfällig verklumptes Schüttgut
im Schüttgutbehälter oder Schüttgutbrücken, die sich z.B. während der Lagerung oder
dem Transport im Schüttgut gebildet haben, mittels Pneumatikgasstössen aufzulockern.
Ein solcher Auflockerungsvorgang wird auch als Fluidisierung des Schüttguts bezeichnet.
Durch die Möglichkeit zur Fluidisierung des Schüttguts mittels Pneumatikgasstössen
kann insbesondere im Falle von Schüttgütern, die zu einer Verklumpung oder Brückenbildung
neigen, die Gefahr einer Blockierung des Entleerungsvorgangs wesentlich vermindert
und somit die Zuverlässigkeit des Entleerungsvorgangs verbessert werden.
[0020] Zudem kann durch das Einblasen von Pneumatikgas eine vollständige, weitgehend rückstandsfreie
Entleerung des Schüttgutbehälters erreicht werden, was mit bisher bekannten Entleerungsvorrichtungen
insbesondere bei der Verwendung von Schüttgutbehältern mit flexiblen Behälterwänden
(z.B. Säcken) meistens nicht möglich war.
[0021] Die Entleerungsvorrichtung kann weiter eine Steuerungseinheit zur Steuerung der Pneumatikgaszufuhr
zum Pneumatikgasauslass umfassen, so dass das Pneumatikgas mittels dieser Steuerungseinheit
gesteuert in den Schüttgutbehälter eingeblasen werden kann. Die Steuerungseinheit
kann zur Steuerung der Pneumatikgaszufuhr in Abhängigkeit des Schüttgutmaterials,
des Füllstands im Schüttgutbehälter und/oder der Evakuierleistung einer an den Durchlasskanal
angeschlossenen Evakuiervorrichtung ausgebildet sein.
[0022] Indem der Schüttgutbehälter mit einem spezifisch der Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung
entsprechenden Anschlussflansch versehen ist, wird ein dichter Anschluss des Schüttgutbehälters
an die Entleerungsvorrichtung gewährleistet. Dadurch wird verhindert, dass Schüttgut
durch die Austrittsöffnung hinaus am Durchlasskanal vorbei strömt und verloren geht.
[0023] Die Anordnung des Pneumatikgaseinlasses an einer Aussenseite des Schüttgutbehälters
bzw. seines Anschlussflansches erweist sich darüber hinaus als vorteilhaft, weil dadurch
eine Verunreinigung des Pneumatikgasauslasses der Entleerungsvorrichtung und der gesamten
Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung durch das Schüttgut weitgehend vermieden
werden kann. Dieser Vorteil ist insbesondere im Falle von Schüttgütern von Bedeutung,
für die erhöhte Anforderungen hinsichtlich der Reinheit (z.B. bei Arzneimitteln) oder
der Sicherheit (bei toxischen Schüttgütern) einzuhalten sind. Im Gegensatz zur erfindungsgemässen
Entleerungsvorrichtung ist die in den Innenraum des Schüttgutbehälters eingeführte
Lanzenspitze der in der Druckschrift US 5,474,111 beschriebenen Entleerungsvorrichtung
einer starken Verunreinigung durch das Schüttgut ausgesetzt. Dadurch ist jedesmal
eine aufwändige Reinigung der Entleerungsvorrichtung erforderlich, wenn diese nach
dem Entleeren eines ersten Schüttgutbehälters entfernt wird und auch wenn diese erneut
zum Entleeren eines weiteren Schüttgutbehälters verwendet werden soll.
[0024] Der Pneumatikgasauslass an der Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung kann weiter
in vorteilhafter Weise für eine zusätzliche Reinigung der Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung
und/oder des Verschlusses des Schüttgutbehälters verwendet werden. Nach der Beendigung
des Entleerungsvorgangs und insbesondere sogar nach einem Loslösen des Anschlussflansches
von der Anschlusspartie kann nämlich nochmals Pneumatikgas durch den Pneumatikgasauslass
hindurch ausgeblasen werden, um mittels der so erzeugten Pneumatikgasströmung allfällig
noch an der Anschlusspartie und/oder am Anschlussflansch vorhandenes Schüttgut wegzublasen.
Falls an den Durchlasskanal eine Evakuiervorrichtung angeschlossen ist, kann das weggeblasene
Schüttgut gleich mittels der Evakuiervorrichtung durch die Eintrittsöffnung und den
Durchlasskanal hindurch abgesaugt werden.
[0025] Im Falle eines Schüttgutbehälters mit flexiblen Behälterwänden (z. B. eines Schüttgutbehälters
in Form eines Sacks) kann mittels der Verschlussbetätigungsvorrichtung ein weiterer
Vorteil erreicht werden. Die Decke des Schüttgutbehälters kann dann nämlich zumindest
in einer späten Phase des Entleerungsvorgangs durch das mittels der Verstellvorrichtung
nach oben (z.B. in eine Offenstellung) verschobene Verschlussbetätigungselement gestützt
werden, um zu verhindern, dass - wenn der Schüttgutbehälter nahezu leer ist - die
flexible Schüttgutbehälterdecke auf den Schüttgutbehälterboden und/oder auf die Austrittsöffnung
zu liegen kommt und dadurch eine vollständige Entleerung des Schüttgutbehälters behindert.
Im Falle eines Verschlussorgans, das ein aus einem festen Material gefertigter Verschlusskörper
ist, kann das Verschlussbetätigungselement diesen Verschlusskörper stützen. Die Decke
des nahezu leeren Schüttgutbehälters kann dann auf dem Verschlusskörper aufliegen
und durch diesen gestützt werden, welcher seinerseits durch das Verschlussbetätigungselement
gestützt wird, so dass die Decke indirekt wiederum durch das Verschlussbetätigungselement
gestützt wird. Im Falle eines Verschlussorgans, das lediglich aus einer einmal verwendbaren
Folie besteht, kann die Schüttgutbehälterdecke auch direkt mittels dem Verschlussbetätigungselement
gestützt werden. Durch das direkte oder indirekte Stützen der Schüttgutbehälterdecke
mittels dem Verschlussbetätigungselement kann selbst im Falle eines mit flexiblen
Behälterwänden versehenen Schüttgutbehälters, der während dem Entleerungsvorgang nirgends
aufgehängt ist, eine vollständige, rückstandsfreie Entleerung des Schüttgutbehälters
erreicht werden.
[0026] Gemäss einer bevorzugten Alternative zu einer als integraler Teil der Basisstruktur
ausgebildete Anschlusspartie ist die mit einem Pneumatikgasauslass versehene Anschlusspartie
als Bestandteil eines Bausatzes ausgebildet, der an die Basisstruktur der Entleerungsvorrichtung
anbaubar oder angebaut ist. In einem betriebsbereiten Zustand der Entleerungvorrichtung
ist dieser Bausatz fest an der Basisstruktur angebaut bzw. mit dieser verbunden. Mittels
eines solchen Bausatzes wird die Möglichkeit geschaffen, eine bestehende Entleerungsvorrichtung,
die nicht mit einem Pneumatikgasauslass versehen ist, auf einfache und kostengünstige
Art mit einem Pneumatikgasauslass nachzurüsten.
[0027] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist die mit der Eintrittsöffnung
und dem Pneumatikgasauslass versehene Anschlusspartie als erste, entleerungsvorrichtungsseitige
Konstruktionseinheit einer gemeinsamen Kupplungsvorrichtung für das wahlweise wieder
lösbare Anschliessen (d. h. das wahlweise wieder lösbare Kuppeln) sowohl des Anschlussflansches
an die Anschlusspartie als auch des Pneumatikgaseinlasses an den Pneumatikgasauslass
ausgebildet. Die Kupplungsvorrichtung umfasst eine zweite, schüttgutbehälterseitige
Konstruktionseinheit, die durch den Anschlussflansch gebildet ist. Die erste und zweite
Konstruktionseinheit sind in einem einzigen Kupplungsvorgang miteinander kuppelbar
bzw. aneinander anschliessbar, um den Anschlussflansch des Schüttgutbehälters an die
Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung und den Pneumatikgaseinlass des Schüttgutbehälters
an den Pneumatikgasauslass der Entleerungsvorrichtung anzuschliessen bzw. anzukuppeln.
Dabei kann die Kupplungsvorrichtung mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbar
sein, um den Kupplungsvorgang durchzuführen. Die Kupplungsvorrichtung ist vorzugsweise
zum wahlweise wieder lösbaren Anschliessen bzw. Ankuppeln der beiden Konstruktionseinheiten
aneinander ausgebildet, wobei die Kupplungsvorrichtung z. B. als sogenannte Bajonett-Kupplung
ausgebildet sein kann. Mittels dieser gemeinsamen Kupplungsvorrichtung kann einerseits
ein Entleerungs- oder Auslasspfad zum Entleeren (auch als Auslassen bezeichnet) des
Schüttguts aus dem Schüttgutbehälter und andererseits eine Pneumatikgasleitung zur
Versorgung des Schüttgutbehälters mit Pneumatikgas geschaffen werden. Die gleiche
Konstruktionseinheit dient somit sowohl zur Kupplung des Pneumatikgaseinlasses des
Schüttgutbehälters an den Pneumatikgasauslass der Entleerungsvorrichtung als auch
zur Kupplung des Anschlussflansches des Schüttgutbehälters an die Anschlusspartie
der Entleerungsvorrichtung derart, dass Schüttgut durch die Austrittsöffnung aus dem
Schüttgutbehälter heraus und durch die Eintrittsöffnung in den Durchlasskanal der
Entleerungsvorrichtung hinein strömt.
[0028] Als Alternative zu einer gemeinsamen Kupplung können jedoch auch separate Kupplungen
für die Schaffung eines Schüttgut-Auslasspfades vom Schüttgutbehälter zur Entleerungsvorrichtung
und die Schaffung einer Pneumatikgasleitung von der Entleerungsvorrichtung zum Schüttgutbehälter
vorgesehen sein.
[0029] Vorteilhafterweise ist der Pneumatikgasauslass in einer Aussenseite der Anschlusspartie
der Entleerungsvorrichtung als nach aussen wenigstens teilweise offener Kanal ausgebildet,
der wenigstens eine Kanalwand aufweist, welche gleichzeitig auch als Kanalwand des
Durchlasskanals ausgebildet ist. Dadurch kann eine besonders einfache Konstruktion
des Pneumatikgasauslasses und des Durchlasskanals erreicht werden. Die dem Pneumatikgasauslass
und dem Durchlasskanal gemeinsame Kanalwand kann auf einer Wandseite den kanalförmigen
Pneumatikgasauslass und auf der anderen Wandseite den Durchlasskanal bzw. dessen Eintrittsöffnung
begrenzen. Vorzugsweise sind der Pneumatikgasauslass und die Schüttgut-Eintrittsöffnung
derart ausgebildet und angeordnet, dass der in der Aussenseite der Anschlusspartie
ausgebildete Pneumatikgasauslasskanal die Schüttgut-Eintrittsöffnung in dieser Aussenseite
teilweise oder sogar vollständig umgibt. Dabei können die Eintrittsöffnung kreisförmig
und der Pneumatikgasauslass als ringförmiger Kanal (d.h. als Ringkanal) ausgebildet
sein, wobei die beiden konzentrisch zueinander in der Aussenseite der Anschlusspartie
angeordnet sind.
[0030] Es sind aber auch andere Erfindungsvarianten möglich, bei denen der Pneumatikgasauslass
und die Eintrittsöffnung in den Durchlasskanal anders ausgestaltet und/oder an voneinander
distanzierten Stellen der Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung angeordnet sind.
[0031] Eine erfindungsgemässe Eritleerungsvorrichtung ist vorteilhafterweise weiter mit
einem Vibrator versehen, welcher derart mit dem Verschluss (d.h. dem Anschlussflansch
und/oder dem Verschlussorgan) des Schüttgutbehälters koppelbar ist, dass mit Hilfe
des Vibrators in dem im Schüttgutbehälter aufgenommenen Schüttgut Rüttelbewegungen
erzeugbar sind, um eine zusätzliche Auflockerung des Schüttguts zu bewirken. In Verbindung
mit der Fluidisierung des Schüttguts, die von dem durch den Pneumatikgaseinlass in
den Schüttgutbehälter einströmenden Pneumatikgas bewirkt wird, kann dadurch die Zuverlässigkeit
des Entleerungsvorgangs weiter verbessert werden.
[0032] Vorzugsweise ist der Durchlasskanal einer erfindungsgemässen Entleerungsvorrichtung
an eine Evakuiervorrichtung angeschlossen, um das Ausströmen des Schüttguts aus dem
Schüttgutbehälter heraus durch Erzeugung eines Vakuums im Durchlasskanal zu unterstützen.
Durch diese Massnahme kann die Zuverlässigkeit des Entleerungsvorgangs zusätzlich
verbessert werden.
[0033] Eine weitere bevorzugte Erfindungsvariante zeichnet sich dadurch aus, dass der Durchlasskanal
im Bereich der Eintrittsöffnung im Wesentlichen vertikal verläuft und stromabwärts
der Eintrittsöffnung wenigstens eine Richtungsänderung aufweist, nach welcher der
Durchlasskanal in einer von der Vertikalen abweichenden Richtung (z.B. in eine horizontale
Richtung) verläuft. Die Richtungsänderung kann durch eine bogenförmige oder eine winkelförmige
Partie des Durchlasskanals verwirklicht sein. Mittels einer solchen Richtungsänderung
wird die Möglichkeit geschaffen, den Durchlasskanal bzw. die Entleerungsvorrichtung
für unterschiedliche Anwendungszwecke anzupassen, wobei aufgrund des im Bereich der
Eintrittsöffnung vertikal verlaufenden Kanals trotzdem ein rasches, durch die Schwerkraft
verursachtes Durchströmen des Schüttguts gewährleistet ist. Besonders im Bereich der
von der Vertikalen abweichenden Partie des Durchlasskanals ist es jedoch von Vorteil,
wenn die Schüttgutströmung weiter durch eine Evakuiervorrichtung und/oder durch Pneumatikgas
unterstützt wird, das durch einen Pneumatikgaseinlass hindurch in den Schüttgutbehälter
hinein, durch die Austrittsöffnung hindurch zusammen mit dem Schüttgut wieder aus
dem Schüttgutbehälter heraus und anschliessend durch die Eintrittsöffnung hindurch
in den Durchlasskanal hinein und durch diesen hindurch strömt.
[0034] Vorzugsweise ist das Verschlussbetätigungselement im Bereich der Eintrittsöffnung
im Durchlasskanal angeordnet und mittels der Verstellvorrichtung im Wesentlichen vertikal
verschiebbar, wobei die Verstellvorrichtung einen Verstellantrieb umfasst, der wenigstens
teilweise ausserhalb des Durchlasskanals angeordnet ist. Durch die Anordnung des Verstellantriebs
ausserhalb des Durchlasskanals wird eine Verunreinigung des Verstellantriebs durch
Schüttgut weitgehend verhindert, ohne dass zusätzliche Abschirm- und Abdichtungsvorrichtungen
für den Verstellantrieb erforderlich sind. Weiter wird durch die Anordnung des Verstellantriebs
ausserhalb des Durchlasskanals die Zugänglichkeit zum Verstellantrieb verbessert,
was insbesondere für Reparatur- und Wartungsarbeiten von Vorteil ist. Im Unterschied
dazu ist bei bekannten Entleerungsvorrichtungen, die mit einem vertikal verschiebbaren
und in einem vertikal verlaufenden Durchlasskanal angeordneten Verschlussbetätigungselement
versehen sind, der Verstellantrieb stets innerhalb des Durchlass.kanals angeordnet
und dadurch der Verunreinigung durch die Schüttgutströmung ausgesetzt.
[0035] Vorzugsweise ist der Pneumatikgaseinlass eines erfindungsgemässen Schüttgutbehälters
zum Innenraum des Schüttgutbehälters hin von einem Rückschlagventil abgeschlossen,
welches eine Fluidströmung durch den Pneumatikgaseinlass hindurch in Richtung zum
Schüttgutbehälterinnenraum hinein zulässt, jedoch eine Fluidströmung in umgekehrter
Richtung aus dem Schüttgutbehälterinnenraum heraus durch den Pneumatikgaseinlass hindurch
verhindert. Durch das Rückschlagventil wird ein Ausströmen von Schüttgut aus dem Schüttgutbehälter
durch den Pneumatikgaseinlass hindurch verhindert.
[0036] Als Alternative zu einem Rückschlagventil kann auch ein Filter und/oder ein kleiner
Querschnitt des Pneumatikgaseinlasses und/oder eine poröse Membrane vorgesehen sein,
um zwar das Einströmen von Pneumatikgas durch den Pneumatikgaseinlass hindurch in
den Schüttgutbehälter hinein zu ermöglichen, das Ausströmen von Schüttgut in umgekehrter
Richtung jedoch zu verhindern. Bei diesen Erfindungsvarianten kann das Pneumatikgas
grundsätzlich in beide Richtungen durch den Pneumatikgaseinlass hindurch strömen.
Ein entsprechender Verschluss ist somit nicht bloss zum Entleeren des Schüttgutbehälters
verwendbar, sondern er kann auch zum Befüllen des Schüttgutbehälters verwendet werden.
Dabei kann zum Befüllen das Schüttgut zusammen mit Pneumatikgas durch die im Anschlussflansch
des Verschlusses ausgebildete Schüttgut-Austrittsöffnung in den Schüttgutbehälter
einströmen. Das Pneumatikgas kann dann vom Schüttgutbehälter durch den Pneumatikgaseinlass
hindurch wieder aus dem Schüttgutbehälter hinaus strömen, während das Schüttgut im
Schüttgutbehälter zurück bleibt.
[0037] Im Falle eines von einem Rückschlagventil abgeschlossenen Pneumatikgaseinlasses kann
das Rückschlagventil einen aus einem elastischen Material gefertigten Ventilabsperrkörper
aufweisen, der gleichzeitig auch als Schliessfeder des Rückschlagventils wirkt. Falls
der Pneumatikgaseinlass mehrere in den Innenraum des Schüttgutbehälters mündende Pneumatikgaseinlassmündungen
umfasst, die von einer der Anzahl der Pneumatikgaseinlassmündungen entsprechenden
Anzahl Rückschlagventilen abgeschlossen sind, kann ein einziger gemeinsamer Ventilabsperrkörper
aus elastischem Material vorgesehen sein, der sowohl als Absperrkörper als auch als
Schliessfeder für alle diese Rückschlagventile wirkt. Dadurch wird eine besonders
einfache und kostengünstige Konstruktion des Schüttgutbehälters ermöglicht.
[0038] Der gleichzeitig als Schliessfeder wirkende Ventilabsperrkörper ist vorzugsweise
derart ausgebildet und wenigstens teilweise im Innenraum des Schüttgutbehälters angeordnet,
dass er durch Pneumatikgas, das durch den Pneumatikgaseinlass hindurch in den Innenraum
des Schüttgutbehälters einströmt, zum Schwingen angeregt werden kann. Die Schwingungen
werden dann auf das im Innenraum aufgenommene Schüttgut übertragen und bewirken eine
weitere Auflockerung des Schüttguts. Ein solcher Ventilabsperrkörper kann insbesondere
als flache Lippe ausgebildet sein, welche am Anschlussflansch angebracht ist und einen
in den Schüttgutbehälterinnenraum mündenden Durchgang des Pneumatikgaseinlasses vollständig
überspannt. Wenn kein Pneumatikgas durch den Durchgang hindurch strömt, wird die Lippe
(auch als Rückschlagsdichtlippe bezeichnet) durch eine elastische Spannkraft, welche
durch das elastische Material der Lippe verursacht wird, gegen die Mündung gespannt,
so dass diese durch die Lippe dicht abgeschlossen wird. Wenn jedoch Pneumatikgas,
das mit einem Überdruck beaufschlagt ist, in den Durchgang des Pneumatikgaseinlasses
eingeleitet wird, dann kann das Pneumatikgas aufgrund seines Überdrucks die Rückschlagsdichtlippe
entgegen der Spannkraft der Lippe von der Mündung abheben, so dass Pneumatikgas durch
den Durchgang hindurch in den Schüttgutbehälterinnenraum einströmen kann. Dabei wird
die Rückschlagsdichtlippe zum Schwingen (auch als Flattern bezeichnet) angeregt. Die
Schwingungen werden an im Behälterinnenraum aufgenommenes Schüttgut übertragen, das
an der Dichtungslippe anliegt. Durch die Schwingungen wird das Schüttgut aufgelockert,
was zu einer weiteren Verbesserung des Entleerungsvorgangs führt.
[0039] Ein Schüttgutbehälter gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsart der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, dass ein überwiegender Anteil der Behälterwandung aus einem
flexiblen Material gefertigt ist, so dass der Schüttgutbehälter im Wesentlichen ein
Sack oder ein sogenannter "big bag" ist. Der Anschlussflansch des Verschlusses dieses
sackartigen Schüttgutbehälters ist aber aus einem festen Material (z.B. Metall oder
Kunststoff) gefertigt. In diesem Anschlussflansch ist wenigstens ein erster Durchgang
für Schüttgut ausgebildet, der als Austrittsöffnung oder als Teil der Austrittsöffnung
für das im Schüttgutbehälter aufgenommene Schüttgut dient. Die Schüttgutaustrittsöffnung
kann auch mehrere im Anschlussflansch ausgebildete Durchgänge aufweisen. Darüber hinaus
ist im Anschlussflansch wenigstens ein weiterer Durchgang für Pneumatikgas ausgebildet,
der als Pneumatikgaseinlass oder als Teil des Pneumatikgaseinlasses dient. Der Pneumatikgaseinlass
kann auch mehrere im Anschlussflansch ausgebildete Durchgänge aufweisen. Der aus einem
festen Material gefertigte Anschlussflansch ermöglicht einen einfachen und dichten
Anschluss des Schüttgutbehälters an die Entleerungsvorrichtung selbst im Falle eines
als Sack ausgebildeten Schüttgutbehälters.
[0040] Zur Verbindung der flexiblen Behälterwandung mit dem Anschlussflansch kann die Behälterwandung
zwischen zwei Teilen des Anschlussflansches festgeklemmt sein und lediglich mittels
der durch die Klemmung verursachten Kraft am Anschlussflansch befestigt sein. Als
Alternative und/oder in Ergänzung zum Festklemmen kann die Behälterwandung aber auch
mittels eines Klebstoffs am Anschlussflansch angeklebt sein, insbesondere im Falle
einer aus Papier oder Karton gefertigten Behälterwandung. Die Behälterwandung kann
aber auch durch Schweissen mit dem Anschlussflansch verbunden sein, im Falle einer
aus einer Kunststofffolie gefertigten Behälterwandung insbesondere auch durch Ultraschallschweissen.
[0041] Gemäss einem anderen vorteilhaften Aspekt der Erfindung weist eine Entleerungsvorrichtung
zum Entleeren von Schüttgut aus einem Schüttgutbehälter eine Basisstruktur auf, eine
mit einer Eintrittsöffnung versehene Anschlusspartie und einen Durchlasskanal, in
den die Eintrittsöffnung mündet. Der Schüttgutbehälter hat einen Verschluss mit einem
Anschlussflansch und einem Verschlussorgan. Der Anschlussflansch ist mit einer Austrittsöffnung
für im Schüttgutbehälter aufgenommenes Schüttgut versehen, durch welche hindurch das
Schüttgut bei offener Austrittsöffnung ausströmen kann. Das Verschlussorgan ist zum
Verschliessen und wahlweisen Öffnen der Austrittsöffnung ausgebildet und angeordnet.
Der Anschlussflansch des Schüttgutbehälters ist derart dicht an die Anschlusspartie
der Entleerungsvorrichtung anschliessbar, dass - in einem an die Entleerungsvorrichtung
angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters bzw. seines Anschlussflansches - bei
geöffnetem Verschluss Schüttgut durch die Austrittsöffnung hindurch aus dem Schüttgutbehälter
heraus, durch die Eintrittsöffnung hindurch in den Durchlasskanal hinein und anschliessend
durch den Durchlasskanal hindurch strömen kann.
[0042] Die Entleerungsvorrichtung weist weiter eine an der Basisstruktur oder an der Anschlusspartie
gelagerte Verschlussbetätigungsvorrichtung auf, die für eine Betätigung des Verschlusses
des Schüttgutbehälters ausgebildet ist. Die Verschlussbetätigungsvorrichtung ist mit
einem Verschlussbetätigungselement und einer Verstellvorrichtung versehen. Die Verstellvorrichtung
ist derart ausgebildet und angeordnet, dass in einem an die Anschlusspartie angeschlossenen
Zustand des Verschlusses das Verschlussbetätigungselement mittels der Verstellvorrichtung
wahlweise zwischen einer Schliessstellung und wenigstens einer Offenstellung bezüglich
der Anschlusspartie verschiebbar ist. Die Verstellvorrichtung umfasst eine Kolben-Zylinder-Anordnung
mit einem an der Basisstruktur oder an der Anschlusspartie gelagerten Kolben und wenigstens
einem Zylinder, in welchem der Kolben derart aufgenommen ist, dass der Zylinder bezüglich
des Kolbens in Richtung der Zylinderachse verschiebbar ist. Der wenigstens eine Zylinder
ist mit dem Verschlussbetätigungselement gekoppelt, so dass dieses mittels der Kolben-Zylinder-Anordnung
antreibbar ist, um es im Wesentlichen geradlinig bezüglich der Anschlusspartie zu
verschieben. Das Verschlussbetätigungselement seinerseits ist in einem an die Anschlusspartie
der Entleerungsvorrichtung angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters derart mit
dem Verschlussorgan koppelbar, dass das Verschlussorgan mittels der Kolben-Zylinder-Anordnung
antreibbar ist. Insgesamt wird in einem an das Verschlussorgan gekoppelten Zustand
des Verschlussbetätigungselements eine Betätigung des Verschlussorgans durch den Antrieb
des Verschlussbetätigungselements mittels der Kolben-Zylinder-Anordnung bewirkt. Dieser
Aspekt der Erfindung erweist sich auch ohne die Bereitstellung einer Pneumatikgaszufuhr
zur Fluidisierung des Schüttguts im Schüttgutbehälter als vorteilhaft.
[0043] Im Unterschied zur der aus der EP 0 915 032 bekannten Entleerungsvorrichtung ist
gemäss der Erfindung der Kolben stationär an der Entleerungsvorrichtung gelagert,
während der Zylinder bezüglich der Basisstruktur verschiebbar mit dem Verschlussorgan
des Schüttgutbehälterverschlusses gekoppelt ist. Beim Ausströmen aus dem Schüttgutbehälter
strömt deshalb das Schüttgut in Richtung vom Zylinder zum Kolben an der Kolben-Zylinder-Anordnung
vorbei, nicht in Richtung vom Kolben zum Zylinder wie bei der aus der EP 0 915 032
bekannten Entleerungsvorrichtung. Diese erfindungsgemässe Anordnung führt zu einer
geringeren Verschmutzung der Kolben-Zylinder-Anordnung im Bereich der Stelle, wo der
Kolben aus dem Zylinder herausragt. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, auf eine
zusätzliche Abschirmung der Kolben-Zylinder-Anordnung gänzlich zu verzichten, und
zwar selbst dann, wenn die Kolben-Zylinder-Anordnung vollständig im Durchlasskanal
der Entleerungsvorrichtung angeordnet ist.
[0044] Die Verschlussbetätigungsvorrichtung der Entleerungsvorrichtung gemäss diesem Aspekt
der Erfindung ist zum wahlweisen Öffnen des Verschlusses in einem an der Entleerungsvorrichtung
angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters ausgebildet. Die Verschlussbetätigungsvorrichtung
bzw. deren Kolben kann direkt an der mit der Eintrittsöffnung versehenen Anschlusspartie
gelagert sein. Sie kann aber auch an der als Gehäuseteil oder Gestellteil ausgebildeten
Basisstruktur der Entleerungsvorrichtung gelagert sein.
[0045] Vorzugsweise ist die Kolben-Zylinder-Anordnung pneumatisch betätigbar. Die Gefahr
einer Verunreinigung des Schüttguts beim Entleeren ist im Falle einer pneumatisch
betätigbaren Kolben-Zylinder-Anordnung kleiner als im Falle einer hydraulisch betätigbaren
Kolben-Zylinder-Anordnung. Grundsätzlich ist für bestimmte Anwendungen, bei denen
nicht besonders hohe Anforderungen bezüglich der Reinheit des Schüttguts einzuhalten
sind, aber auch eine hydraulische Betätigung der erfindungsgemässen Kolben-Zylinder-Anordnung
möglich.
[0046] Die erfindungsgemässe Kolben-Zylinder-Anordnung kann lediglich einen einzigen bezüglich
dem Kolben verschiebbaren Zylinder aufweisen. Als Alternative dazu kann die Kolben-Zylinder-Anordnung
jedoch auch eine Mehrzahl von teleskopisch ineinander verschiebbaren Zylinderteilen
aufweisen. Dadurch werden längere Verschiebewege ermöglicht. Solche Kolben-Zylinder-Anordnungen
mit einem Kolben und einer Mehrzahl von teleskopisch ineinander verschiebbaren Zylinderteilen
sind z. B. für Hubvorrichtungen zum Auskippen von Kippbehältern von Baumaschinen bekannt.
[0047] Gemäss einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung weist eine Entleerungsvorrichtung
zum Entleeren von Schüttgut aus einem Schüttgutbehälter eine Basisstruktur auf, eine
mit einer Eintrittsöffnung versehene Anschlusspartie und einen Durchlasskanal, in
den die Eintrittsöffnung mündet. Der Schüttgutbehälter hat einen Verschluss mit einem
Anschlussflansch und einem Verschlusskörper, der aus einem festen Material (z. B.
Metall oder Kunststoff) gefertigt ist. Der Anschlussflansch ist mit einer Austrittsöffnung
für im Schüttgutbehälter aufgenommenes Schüttgut versehen, durch welche hindurch das
Schüttgut bei offener Austrittsöffnung ausströmen kann. Der Verschlusskörper ist zum
Verschliessen und wahlweisen Öffnen der Austrittsöffnung ausgebildet und angeordnet.
Er ist im Wesentlichen in einem zur Aufnahme des Schüttguts vorgesehenen Innenraum
des Schüttgutbehälters angeordnet, wobei er insbesondere in seiner Schliessstellung
eine Partie der Behälterwandung des Schüttgutbehälters bilden kann. Der Anschlussflansch
des Schüttgutbehälters ist derart dicht an die Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung
anschliessbar, dass - in einem an die Entleerungsvorrichtung angeschlossenen Zustand
des Schüttgutbehälters bzw. seines Anschlussflansches - bei geöffnetem Verschluss
Schüttgut durch die Austrittsöffnung hindurch aus dem Schüttgutbehälter heraus, durch
die Eintrittsöffnung hindurch in den Durchlasskanal hinein und anschliessend durch
den Durchlasskanal hindurch strömen kann. Die Entleerungsvorrichtung weist weiter
eine an der Basisstruktur oder an der Anschlusspartie gelagerte Verschlussbetätigungsvorrichtung
auf, die für eine Betätigung des Verschlusses des Schüttgutbehälters ausgebildet ist.
[0048] Die Verschlussbetätigungsvorrichtung ist zudem mit einem Drehantrieb versehen, der
derart mit dem Verschlusskörper koppelbar ist, dass der Verschlusskörper mittels des
Drehantriebs um eine bezüglich dem der Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung
stationären Drehachse (nachfolgend als erste Drehachse bezeichnet) herum drehbar ist.
Der Verschlusskörper ist derart ausgebildet und angeordnet, dass er mit dem Drehantrieb
koppelbar ist. Zudem ist der Verschlusskörper bezüglich dem Anschlussflansch um eine
bezüglich dem Anschlussflansch stationäre Drehachse (nachfolgend als zweite Drehachse
bezeichnet) herum drehbar. In einem angekoppelten Zustand (d.h., wenn der Drehantrieb
mit dem Verschlusskörper gekoppelt ist) fallen die erste Drehachse und die zweite
Drehachse zusammen, so dass dann der Verschlusskörper bezüglich der Anschlusspartie
der Entleerungsvorrichtung und bezüglich dem Anschlussflansch des Verschlusses des
Schüttgutbehälters um eine einzige gemeinsame Drehachse drehbar ist.
[0049] Indem der Verschlusskörper bezüglich dem Anschlussflansch (und somit bezüglich dem
Schüttgutbehälter) gedreht wird, kann eine zusätzliche Auflockerung des Schüttguts
erreicht werden. Mittels dieser zusätzlichen Schüttgutauflockerung kann die Zuverlässigkeit
des Entleerungsvorgangs weiter verbessert werden. Es leuchtet ein, dass dieser Aspekt
der Erfindung nicht zwingend im Zusammenhang mit der Bereitstellung einer Pneumatikgaszufuhr
zur Fluidisierung des Schüttguts im Schüttgutbehälter und/oder mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung
für den Antrieb eines Verschlussbetätigungselements eingesetzt werden muss.
[0050] Zur Kopplung des Verschlusskörpers mit dem Drehantrieb können separate Kopplungsmittel
vorgesehen sein, wobei diese mechanisch und/oder pneumatisch und/oder hydraulisch
betätigbar sein können. Es können aber auch der Verschlusskörper und der Drehantrieb
selbst derart ausgebildet sein, dass sie miteinander so koppelbar sind, dass der Drehantrieb
den Verschlusskörper zur Drehung um die erste bzw. die zweite Drehachse antreibt.
[0051] Während dem Entleerungsvorgang ist der Schüttgutbehälter mit dem Anschlussflansch
seines Verschlusses an die Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung angeschlossen.
Der Schüttgutbehälter ist dann bezüglich der Entleerungsvorrichtung im Wesentlichen
stationär. Im Falle einer Verschlussbetätigungsvorrichtung, die weiter zum Verschieben
des Verschlusskörpers ausgebildet ist, ist der Verschlusskörper mittels der Verschlussbetätigungsvorrichtung
sowohl bezüglich dem Behälter als auch bezüglich der Entleerungsvorrichtung verschiebbar
und um eine stationäre Drehachse drehbar.
[0052] Der Drehantrieb kann für eine kontinuierliche, gleichmässige Drehung des Verschlusskörpers
um die erste bzw. die zweite Drehachse herum ausgebildet sein. Als Alternative und/oder
in Ergänzung dazu kann der Drehantrieb jedoch auch derart ausgebildet sein, dass er
pulsierende Drehbewegungen oder abwechselnde Dreh- bzw. Schwenkbewegungen in entgegengesetzte
Drehrichtungen des Verschlusskörpers bewirkt.
[0053] Die mit dem Drehantrieb versehene Verschlussbetätigungsvorrichtung kann weiter ein
mit dem Verschlusskörper koppelbares Verschlussbetätigungselement aufweisen und eine
fest mit dem Verschlussbetätigungselement verbundene längliche Antriebswelle, die
koaxial zur ersten Drehachse angeordnet ist. D. h., dass die Antriebswelle eine Längsachse
hat und derart angeordnet ist, dass ihre Längsachse mit der ersten Drehachse zusammenfällt,
um welche herum der Verschlusskörper bezüglich der Anschlusspartie der Entleerungsvorrichtung
drehbar ist. Weiter kann die Verschlussbetätigungsvorrichtung mit einer Verstellvorrichtung
versehen sein, die derart ausgebildet und angeordnet ist, dass mittels der Verstellvorrichtung
die Antriebswelle mitsamt dem Verschlussbetätigungselement wahlweise zwischen einer
Schliessstellung und wenigstens einer Offenstellung im Wesentlichen parallel (und
somit geradlinig) zur ersten Drehachse verschiebbar ist. Dabei ist der Drehantrieb
derart mit der Antriebswelle gekoppelt, dass die Antriebswelle mittels des Drehantriebs
bezüglich der Anschlusspartie um die erste Drehachse drehbar ist. Das Verschlussbetätigungselement
ist dann bezüglich der Anschlusspartie verschiebbar und drehbar. Weiter ist das Verschlussbetätigungselement
mit dem Verschlusskörper derart koppelbar, dass es das Verschieben und Drehen des
Verschlusskörpers bewirkt. Im Falle einer mit einem Vibrator versehenen Entleerungsvorrichtung
ist zudem weiter der Vibrator vorteilhafterweise an diesem Verschlussbetätigungselement
angeordnet bzw. angebracht.
[0054] Vorzugsweise sind an der Antriebswelle ein oder mehrere Zerkleinerungselemente (z.B.
Messer, Schaufeln, Zinken, Spiralarme, Lamellen o. ä.) drehfest angebracht, die in
radialer Richtung von der Antriebswelle vorstehen. Die Zerkleinerungselemente können
im Durchlasskanal angeordnet sein und im Wesentlichen den gesamten Querschnitt des
Durchlasskanals erfassen. Wenn die Antriebswelle zur Drehung um die erste Drehachse
herum angetrieben ist, sorgen diese Messer oder Lamellen für eine mechanische Zerkleinerung
von allfälligen Klumpen oder Brücken im Schüttgut. Dadurch wird eine weitere Auflockerung
des Schüttguts erreicht, was eine weitere Verbesserung des Entleerungsvorgangs zur
Folge hat.
[0055] An der Antriebswelle können in Ergänzung und/oder als Alternative zu dem einen oder
den mehreren Zerkleinerungselementen zusätzlich ein oder mehrere Schüttgut-Förderelemente
derart drehfest angebracht sein, dass sie bei einer Drehung der Antriebswelle um die
erste Drehachse herum Schüttgut entlang der Antriebswelle nach Art einer Förderschnecke
oder nach Art einer Turbine fördern, wobei die Förderung des Schüttguts in Richtung
durch die Eintrittsöffnung und den Durchlasskanal hindurch erfolgt. Im Falle einer
mit Zerkleinerungselementen versehenen Antriebswelle können auch diese Zerkleinerungselemente
zusätzlich als Förderelemente ausgebildet und angeordnet sein. Es können mehrere Förderelemente
vorgesehen sein, die ähnlich wie Turbinenschaufeln oder Propellerflügel ausgebildet
und angeordnet sind, um eine Schüttgutförderung nach Art einer Turbine zu bewirken.
Es können aber auch ein oder mehrere Gewindegänge eines Schraubengewindes als Förderelemente
vorgesehen sein, um eine Schüttgutförderung nach Art einer Förderschnecke zu bewirken.
[0056] Weiter sind vorzugsweise am Verschlusskörper eine oder mehrere Auflockerungselemente
(z.B. Schaufeln, Messer, Zinken, Spiralarme, Lamellen o. ä.) drehfest angebracht,
die wenigstens teilweise in den zur Aufnahme des Schüttguts vorgesehenen Innenraum
des Schüttgutbehälters hinein ragen. Wenn der Verschlusskörper zur Drehung um die
Drehachse herum angetrieben ist, sorgen diese Auflockerungselemente in der Umgebung
des Verschlusskörpers für eine mechanische Zerkleinerung und Auflockerung von allfälligen
Klumpen oder Brücken im Schüttgut, was wiederum eine Verbesserung des Entleerungsvorgangs
zur Folge hat.
[0057] Am Verschlusskörper können in Ergänzung und/oder als Alternative zu dem einen oder
den mehreren Auflockerungselementen zusätzlich ein oder mehrere Schüttgut-Förderelemente
derart drehfest angebracht sein, dass sie bei einer Drehung des Verschlusskörpers
um die zweite Drehachse herum Schüttgut nach Art einer Förderschnecke oder nach Art
einer Turbine in Richtung vom Innenraum des Schüttgutbehälters zur Austrittsöffnung
hin fördern. Im Falle eines mit Auflockerungselementen versehenen Verschlusskörpers
können auch diese Aufllockerungselemente zusätzlich als Förderelemente ausgebildet
und angeordnet sein. Es können mehrere Förderelemente vorgesehen sein, die ähnlich
wie Turbinenschaufeln oder Propellerflügel ausgebildet und angeordnet sind, um eine
Schüttgutförderung nach Art einer Turbine zu bewirken. Es können aber auch ein oder
mehrere Gewindegänge eines Schraubengewindes als Förderelemente vorgesehen sein, um
eine Schüttgutförderung nach Art einer Förderschnecke zu bewirken.
[0058] Gemäss einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung weist eine Entleerungsvorrichtung
zum Entleeren von Schüttgut aus einem Schüttgutbehälter eine mit einer Eintrittsöffnung
versehene Anschlusspartie auf und einen Durchlasskanal, in den die Eintrittsöffnung
mündet. Die Entleerungsvorrichtung weist weiter eine Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
auf, die wenigstens teilweise aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt und
geerdet ist.
[0059] Der Schüttgutbehälter hat einen Verschluss mit einem Anschlussflansch und einem Verschlussorgan.
Der Anschlussflansch ist mit einer Austrittsöffnung für im Schüttgutbehälter aufgenommenes
Schüttgut versehen, durch welche hindurch das Schüttgut bei offener Austrittsöffnung
ausströmen kann. Das Verschlussorgan ist zum Verschliessen und wahlweisen Öffnen der
Austrittsöffnung ausgebildet und angeordnet. Der Schüttgutbehälter weist weiter eine
Schüttgutbehälter-Kontaktpartie auf, die wenigstens teilweise aus einem elektrisch
leitenden Material gefertigt ist.
[0060] Der Anschlussflansch des Schüttgutbehälters ist derart dicht an die Anschlusspartie
der Entleerungsvorrichtung anschliessbar, dass - in einem an die Entleerungsvorrichtung
angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters bzw. seines Anschlussflansches - bei
geöffnetem Verschluss Schüttgut durch die Austrittsöffnung hindurch aus dem Schüttgutbehälter
heraus, durch die Eintrittsöffnung hindurch in den Durchlasskanal hinein und anschliessend
durch den Durchlasskanal hindurch strömen kann. In diesem an die Anschlusspartie angeschlossenen
Zustand steht die Schüttgutbehälter-Kontaktpartie in Berührung mit der Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
und die Schüttgutbehälter-Kontaktpartie ist elektrisch leitend mit der Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
verbunden, indem das elektrisch leitende Material der Schüttgutbehälter-Kontaktpartie
in direktem, elektrisch leitendem Kontakt mit dem elektrisch leitenden Material der
Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie steht.
[0061] Ein elektrisch leitendes Material kann z. B. metallisches Material sein. Es kann
aber auch ein Materialgemisch bzw. ein Kompositmaterial sein, das sowohl aus elektrisch
leitendem Material als auch aus elektrisch isolierendem Material zusammengesetzt ist.
In diesem Sinne wird im vorliegenden Zusammenhang auch ein elektrostatisch ableitender
Kunststoff oder ein Kunststoff mit einer elektrostatisch ableitenden Beschichtung
als elektrisch leitendes Material verstanden. Weiter ist im vorliegenden Zusammenhang
unter einer Erdung wie allgemein üblich eine elektrisch leitende Verbindung mit einer
Masse bzw. einer Erde zu verstehen.
[0062] Der Schüttgutbehälter kann insbesondere flexible Behälterwände aufweisen und z. B.
als Sack oder als Grossbehälter (auch als "big bag" oder "bulk bag" bezeichnet) ausgebildet
sein. Indem die Schüttgutbehälter-Kontaktpartie während dem Entleerungsvorgang elektrisch
leitend mit der geerdeten Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie verbunden ist, wird
eine elektrostatische Aufladung der Schüttgutbehälter-Kontaktpartie und des mit diesem
verbundenen Schüttgutbehälters während der Schüttgutentleerung verhindert, ohne dass
für diesen Zweck der Schüttgutbehälter während dem Entleerungsvorgang mittels zusätzlichen
elektrischen Leitern geerdet werden muss. Bei bisher bekannten Entleerungsvorrichtungen
und Schüttgutbehältern mit flexiblen Behälterwänden mussten die Schüttgutbehälter
während dem Entleerungsvorgang stets mittels zusätzlichen elektrischen Leitern geerdet
werden, um eine elektrostatische Aufladung der Behälter zu verhindern.
[0063] Es leuchtet ein, dass dieser Aspekt der Erfindung nicht zwingend im Zusammenhang
mit der Bereitstellung einer Pneumatikgaszufuhr zur Fluidisierung des Schüttguts im
Schüttgutbehälter und/oder mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung für den Antrieb eines
Verschlussbetätigungselements und/oder einem bezüglich dem Anschlussflansch drehbaren
Verschlusskörper eingesetzt werden muss.
[0064] Vorzugsweise sind die Anschlusspartie der Entleeerungsvorrichtung gleichzeitig als
Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie und der Anschlussflansch des Schüttgutbehälters
als gleichzeitig als Schüttgutbehälter-Kontaktpartie ausgebildet. In diesem Fall ist
die Anschlusspartie wenigstens teilweise aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt
und geerdet, und der Anschlussflansch ist ebenfalls wenigstens teilweise aus einem
elektrisch leitenden Material gefertigt. Die elektrostatische Entladung des Schüttgutbehälters
kann dann über den Anschlussflansch des Schüttgutbehälters und die Anschlusspartie
der Entleerungsvorrichtung erfolgen.
[0065] In Ergänzung oder als Alternative zu einer als Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
ausgebildeten Anschlusspartie kann die Entleerungsvorrichtung weiter eine Basisstruktur
aufweisen sowie eine an der Basisstruktur oder an der Anschlusspartie gelagerte Verschlussbetätigungsvorrichtung,
die mit einem Verschlussbetätigungselement und mit einer Verstellvorrichtung derart
versehen ist, dass mittels der Verstellvorrichtung das Verschlussbetätigungselement
wahlweise zwischen einer Schliessstellung und wenigstens einer Offenstellung verschiebbar
ist, wobei das Verschlussbetätigungselement als Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
ausgebildet ist. D.h., dass das Verschlussbetätigungselement wenigstens teilweise
aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt und geerdet ist. Weiter ist gemäss
dieser Erfindungsvariante in Ergänzung oder als Alternative zu einem als Schüttgutbehälter-Kontaktpartie
ausgebildeten Anschlussflansch des Schüttgutbehälter-Verschlusses der Verschlusskörper
dieses Verschlusses als Schüttgutbehälter-Kontaktpartie ausgebildet, d.h., dass der
Verschlusskörper wenigstens teilweise aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt
ist. In einem an die Anschlusspartie angeschlossenen Zustand des Anschlussflansches
steht der Verschlusskörper dann in Berührung mit dem (elektrisch leitenden und geerdeten)
Verschlussbetätigungselement, und der Verschlusskörper ist dann elektrisch leitend
mit dem Verschlussbetätigungselement verbunden. Die elektrostatische Entladung des
Schüttgutbehälters kann dann über den Verschlusskörper des Schüttgutbehälters und
das Verschlussbetätigungselement der Entleerungsvorrichtung erfolgen.
[0066] Gemäss einem nochmals anderen Aspekt der Erfindung hat ein Schüttgutbehälter einen
Verschluss mit einem Anschlussflansch und einem Verschlusskörper, der aus einem festen
Material (z. B. Metall oder Kunststoff) gefertigt ist. Der Anschlussflansch ist mit
einer Austrittsöffnung für im Schüttgutbehälter aufgenommenes Schüttgut versehen,
durch welche hindurch das Schüttgut bei offener Austrittsöffnung ausströmen kann.
Der Verschlusskörper ist zum Verschliessen und wahlweisen Öffnen der Austrittsöffnung
ausgebildet und angeordnet. Er ist im Wesentlichen in einem zur Aufnahme des Schüttguts
vorgesehenen Innenraum des Schüttgutbehälters angeordnet, wobei er insbesondere in
seiner Schliessstellung eine Partie der Behälterwandung des Schüttgutbehälters bilden
kann. Zudem weist der Verschlusskörper einen zur Austrittsöffnung hin offenen Hohlraum
auf. Der Anschlussflansch des Schüttgutbehälters ist derart dicht an eine mit einer
Eintrittsöffnung versehene Anschlusspartie einer Entleerungsvorrichtung anschliessbar,
dass - in einem an die Entleerungsvorrichtung angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters
bzw. seines Anschlussflansches - bei geöffnetem Verschluss Schüttgut durch die Austrittsöffnung
hindurch aus dem Schüttgutbehälter heraus und durch die Eintrittsöffnung hindurch
in die Entleerungsvorrichtung hinein strömen kann.
[0067] Der Verschluss weist weiter ein Abdeckorgan auf. Dieses ist in einem nicht an die
Entleerungsvorrichtung angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters derart am Anschlussflansch
anbringbar, dass es die Austrittsöffnung auf der Aussenseite des Schüttgutbehälters
abdeckt und dadurch schützt. Falls der Anschlussflansch eine mit einem Pneumatikgaseinlass
versehene Aussenseite hat, kann das Abdeckorgan zusätzlich auch diese Aussenseite
abdecken und schützen. Das Abdeckorgan ist derart ausgebildet und wenigstens teilweise
durch die Austrittsöffnung hindurch in den Hohlraum des Verschlusskörpers hinein ragend
angeordnet, dass es seinerseits einen nach aussen hin offenen Hohlraum hat, der im
Wesentlichen innerhalb des Hohlraums des Verschlusskörpers angeordnet ist. Der Hohlraum
des Abdeckorgans ist derart ausgebildet und bemessen, dass in ihm ein weiterer Verschlusskörper
teilweise aufnehmbar ist, der Teil eines weiteren Veschlusses eines weiteren Schüttgutbehälters
ist, wobei der weitere Schüttgutbehälter mitsamt seinem Verschluss und Verschlusskörper
identisch zum ersten Schüttgutbehälter mitsamt seinem Verschluss und Verschlusskörper
ausgebildet ist.
[0068] Indem der Hohlraum des Abdeckorgans im Wesentlichen im Hohlraum des Verschlusskörpers
angeordnet ist und ein weiterer identischer Verschlusskörper eines weiteren identischen
Verschlusses teilweise im Hohlraum des Abdeckorgans aufnehmbar ist, wird gewährleistet,
dass eine Mehrzahl von zueinander identisch ausgebildeten Verschlüssen mitsamt ihren
Abdeckorganen raumsparend gestapelt werden können. Es ist klar, dass dieser Aspekt
der Erfindung nicht zwingend im Zusammenhang mit der Bereitstellung einer Pneumatikgaszufuhr
zur Fluidisierung des Schüttguts im Schüttgutbehälter und/oder mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung
für den Antrieb eines Verschlussbetätigungselements und/oder einem bezüglich dem Anschlussflansch
drehbaren Verschlusskörper und/oder einer aus einem elektrisch leitenden Material
gefertigten Schüttgutbehälter-Kontaktpartie eingesetzt werden muss.
[0069] Das Abdeckorgan wird vor dem Entleeren des Schüttgutbehälters mittels einer Entleerungsvorrichtung,
an welche der Schüttgutbehälter angeschlossen ist, entweder perforiert oder vom Anschlussflansch
entfernt, um zu ermöglichen, dass Schüttgut durch die Austrittsöffnung des Schüttgutbehälters
hindurch ausströmen kann. Das Abdeckorgan kann ein fester Körper (d.h. ein Abdeckkörper)
sein und zum wahlweisen Anbringen und wieder Entfernen-am bzw. vom Anschlussflansch
ausgebildet sein, um eine mehrfache Verwendung des Abdeckorgans zu ermöglichen. Der
aus einem festen Material (z.B. Metall oder Kunststoff) gefertigte Abdeckkörper kann
insbesondere konusförmig entsprechend einem konusförmig ausgebildeten Verschlusskörper
ausgebildet sein. Das Abdeckorgan kann aber auch lediglich eine zerreissbare, abreissbare
oder perforierbare Folie o. ä. sein. In diesem Falle ist das Abdeckorgan bloss für
ein einmaliges Abdecken des Verschlusses vorgesehen.
[0070] Das Abdeckorgan ist vorzugsweise weiter derart ausgebildet, dass es in seinem am
Anschlussflansch angebrachten Zustand den Verschlusskörper mechanisch sichert und
verhindert, dass der Verschlusskörper versehentlich in den Schüttgutbehälter hinein
bewegt wird und dadurch der Verschluss unbeabsichtigterweise geöffnet wird. Für diesen
Zweck kann das Abdeckorgan z. B. mit einem Schraubengewinde versehen sein und mittels
diesem Schraubengewinde und einem entsprechenden Schraubengewinde, das am Verschlusskörper
ausgebildet ist, mit dem Verschlusskörper über eine wahlweise lösbare Schraubenverbindung
verbunden sein.
[0071] Die Schüttgutbehälter mit Verschlüssen, die mit einem Abdeckorgan versehen sind,
können weiter flexible Behälterwände aufweisen (z. B. Behälterwände, die aus Papier,
Kunststofffolie, textilem Gewebe oder ähnlichen faltbaren Materialien gefertigt sind)
und die Hohlräume der Abdeckorgane können weiter derart ausgebildet und bemessen sein,
dass die Verschlusskörper mitsamt den sie bedeckenden Partien der Behälterwände in
den Hohlräumen der Abdeckorgane teilweise aufnehmbar sein. Dadurch wird gewährleistet,
dass eine Mehrzahl von zueinander identisch ausgebildeten Schüttgutbehältern mitsamt
ihren Verschlüssen in einem leeren und nicht an die Entleerungsvorrichtung angeschlossenen
Zustand der Schüttgutbehälter raumsparend gestapelt werden können.
[0072] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0073] Die zur Erläuterung der Ausführungsbeispiele verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Entleerungsvorrichtung und einen Schüttgutbehälter gemäss einer ersten bevorzugten
Ausführungsart der Erfindung in einer vereinfachten, teilweise vertikal geschnittenen
Teildarstellung;
- Fig. 2
- eine Entleerungsvorrichtung und einen Schüttgutbehälter gemäss einer zweiten bevorzugten
Ausführungsart der Erfindung in einer vereinfachten, teilweise vertikal geschnittenen
Teildarstellung;
- Fig. 3
- eine Entleerungsvorrichtung und einen Schüttgutbehälter gemäss einer dritten bevorzugten
Ausführungsart der Erfindung in einer vereinfachten, vertikal geschnittenen Teildarstellung;
- Fig. 4
- den Schüttgutbehälter aus Fig. 3 in einer vereinfachten, teilweise vertikal geschnittenen
Darstellung;
- Fig. 5
- den Schüttgutbehälter aus Fig. 3 sowie einen weiteren Schüttgutbehälter in einer vereinfachten,
teilweise vertikal geschnittenen Teildarstellung;
- Fig. 6
- den Schüttgutbehälter aus Fig. 1 sowie eine Entleerungsvorrichtung gemäss einer vierten
bevorzugten Ausführungsart der Erfindung in einer vereinfachten, vertikal geschnittenen
Teildarstellung.
[0074] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0075] Fig. 1 zeigt eine Entleerungsvorrichtung 10, an welche ein Schüttgutbehälter 50 angeschlossen
ist. Die Darstellung in Fig. 1 ist in der Mitte vertikal geteilt, wobei auf der linken
Seite die Entleerungsvorrichtung 10 und der Schüttgutbehälter 50 in einer geschlossenen
Stellung dargestellt sind, während auf der rechten Seite die Entleerungsvorrichtung
10 und der Schüttgutbehälter 50 in einer offenen Stellung dargestellt sind.
[0076] Die Entleerungsvorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 20, in welchem ein Durchlasskanal
22 mit einem kreisrunden Querschnitt ausgebildet ist. Das Gehäuse 20 hat im Wesentlichen
die Form eines rechtwinklig gekrümmten Rohrabschnitts, wobei der Durchlasskanal 22
durch den Innenraum dieses Rohrabschnitts gebildet wird. Das Gehäuse 20 hat eine im
Wesentlichen flache, horizontal angeordnete kreisrunde Oberseite, in der eine kreisrunde
Öffnung 26 ausgebildet ist, die als Eintrittsöffnung 26 für in den Durchlasskanal
22 einströmendes Schüttgut (nicht dargestellt) dient. Die Eintrittsöffnung 26 nimmt
den grössten Teil der Fläche der Gehäuseoberseite ein und mündet in ein erstes (oberes)
Ende des Durchlasskanals 22.
[0077] Die oberste Partie des Gehäuses 20, welche auch die mit der Eintrittsöffnung 26 versehene
Gehäuseoberseite umfasst, ist als Anschlusspartie 24 der Entleerungsvorrichtung 10
ausgebildet. Die Anschlusspartie 24 ist aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt
und geerdet. Am obersten äusseren Rand der Anschlusspartie 24 (welcher gleichzeitig
auch den obersten Aussenrand des Gehäuses 20 bildet) ist ein ringförmiger Kragen 25
angeformt, der in einer horizontalen Ebene von der innerhalb und unterhalb anschliessenden
Gehäusepartie radial nach aussen vorsteht und zum Ankuppeln des Schüttgutbehälters
50 an die Entleerungsvorrichtung 10 dient.
[0078] In der als Anschlusspartie 24 ausgebildeten obersten Partie verläuft der Durchlasskanal
22 in vertikaler Richtung. Darunter anschliessend hat der Durchlasskanal 22 eine gebogene
Partie, die durch eine rechtwinklig gebogene untere Partie des rohrförmigen Gehäuses
20 gebildet wird. Nach der rechtwinkligen Biegung oder Krümmung mündet der Durchlasskanal
22 in eine Austrittsöffnung 23, die in einer vertikalen Aussenseite des Gehäuses 20
ausgebildet ist. Insgesamt erstreckt sich der Durchlasskanal 22 von der in der Gehäuseoberseite
ausgebildeten Eintrittsöffnung 26 bis zu der in einer vertikalen Aussenseite des Gehäuses
20 ausgebildeten Austrittsöffnung 23, wobei er im Bereich der Eintrittsöffnung 26
zunächst vertikal nach unten verläuft, im unteren Bereich des Gehäuses 20 rechtwinklig
abbiegt und im Bereich der Austrittsöffnung 23 ungefähr horizontal verläuft.
[0079] An die Austrittsöffnung 23 ist eine Schüttgutsaugleitung (nicht dargestellt) anschliessbar,
die mit einer Evakuiervorrichtung (nicht dargestellt) verbunden ist, um das Ausströmen
von Schüttgut aus dem Schüttgutbehälter 50 heraus und durch den Durchlasskanal 22
hindurch durch Erzeugung eines Vakuums in der Schüttgutsaugleitung und im Durchlasskanal
22 zu unterstützen.
[0080] In der Oberseite der Anschlusspartie 24 ist ein nach oben offener ringförmiger Kanal
28 (auch als Ringkanal 28 bezeichnet) ausgebildet, welcher als Druckluftauslass 28
der Entleerungsvorrichtung 10 dient. Der Ringkanal 28 verläuft im Wesentlichen in
einer horizontalen Ebene (d.h. parallel zur Oberseite der Anschlusspartie 24) dem
Aussenumfang der Eintrittsöffnung 26 entlang und umringt diese vollständig. Der Ringkanal
28 ist unten und auf zwei Seiten von Kanalwänden begrenzt, die als Teile von Wänden
des Gehäuses 20 ausgebildet sind. Dabei ist die in radialer Richtung innenliegende
Seitenwand 29 des Ringkanals 28 gleichzeitig auch als Kanalwand 29 des Durchlasskanals
22 ausgebildet, welche diesen in seinem obersten Bereich nach aussen begrenzt. D.
h., die Kanalinnenwand 29 des Ringkanals 28 ist gleichzeitig als Aussenwand 29 des
Durchlasskanals 22 ausgebildet. Die in radialer Richtung aussenliegende Seitenwand
des Ringkanals 28 bildet gleichzeitig eine Aussenwand des Gehäuses 20 bzw. dessen
Anschlusspartie 24.
[0081] Der Ringkanal 28 ist weiter mit einem Druckluftanschluss 30 versehen, der einen von
schräg unten in den Ringkanal 28 mündenden Durchgang umfasst, durch welchen hindurch
Druckluft in den Ringkanal 28 zugeführt werden kann. An den Druckluftanschluss 30
ist eine Druckluftzuführleitung (nicht dargestellt) anschliessbar, die mit einer Druckluftquelle
(nicht dargestellt) verbunden ist, um den Ringkanal 28 mit Druckluft zu versorgen.
Die dünnen Pfeile 80 in Fig. 1 zeigen die Druckluftströmung 80 bzw. deren Strömungsrichtung
an.
[0082] Die Entleerungsvorrichtung 10 ist weiter mit einer Verschlussbetätigungsvorrichtung
zum wahlweisen Öffnen und Schliessen eines Verschlusses des Schüttgutbehälters 50
versehen. Die Verschlussbetätigungsvorrichtung umfasst eine längliche Antriebswelle
32, ein Verschlussbetätigungselement 34 und eine Verstellvorrichtung 36.
[0083] Die Antriebswelle 32 hat eine kreiszylindrische Form und eine durch die Achse des
Kreiszylinders definierte Wellenachse. Die Antriebswelle 32 ist in einem Durchgang
einer Führungsbuchse 38 aufgenommen und durch die Führungsbuchse 38 in Richtung der
Wellenachse verschiebbar und um die Wellenachse herum drehbar geführt. Der Durchgang
der Führungsbuchse 38 führt von unten her durch eine Wand des Gehäuses 20 hindurch
in den Durchlasskanal 22 hinein, wobei diese Wand einen Teil der Begrenzungswand des
Durchlasskanals 22 in dessen unteren, bogenförmigen Partie bildet. Die Führungsbuchse
38 ist fest an dieser Wand angebracht. Die Antriebswelle 32 ist in durch den Durchgang
der Führungsbuchse 38 hindurch führender Anordnung derart angeordnet, dass die Wellenachse
oder deren Verlängerung in vertikaler Richtung durch das Zentrum der Eintrittsöffnung
26 hindurch verläuft, wobei eine obere Partie der Antriebswelle 32 im Durchlasskanal
22 angeordnet ist, während eine untere Partie der Antriebswelle 32 unterhalb und ausserhalb
des Durchlasskanals 22 angeordnet ist.
[0084] Zuoberst an der Antriebswelle 32 ist das Verschlussbetätigungselement 34 angebracht.
Dieses ist im Wesentlichen ein aus einem festen Material gefertigter konusförmiger
Körper, der mit seiner Grundfläche derart am obersten Ende der Antriebswelle 32 angebracht
ist, dass die Achse des konusförmigen Verschlussbetätigungselements 34 koaxial zur
Achse der Antriebswelle 32 angeordnet ist, wobei die Spitze des Konus die oberste
Partie und die kreisförmige Grundfläche des Konus die unterste Partie des Verschlussbetätigungselements
34 bilden. Das Verschlussbetätigungselement 34 ist aus einem elektrisch leitenden
Material gefertigt und geerdet.
[0085] Im Bereich der Grundfläche ist ein Mitnehmerring 45 an der Aussenumfangsfläche des
Verschlussbetätigungselements 34 angebracht. Der Mitnehmerring 45 ist ein aus einem
elastischen Material mit einem vergleichsweise grossen Adhäsionskoeffizient gefertigt.
Er dient dazu, eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Verschlussbetätigungselement
34 und einem auf dem Verschlussbetätigungselement 34 aufliegenden Verschlusskörper
60 zu schaffen und letzteren mittels Reibungskraft mitzunehmen, wenn das Verschlussbetätigungselement
34 um seine Achse (d. h. die Achse seines Konus) herum gedreht oder längs zu dieser
Achse verschoben wird.
[0086] Zuunterst ist die Antriebswelle 32 mit der Verstellvorrichtung 36 derart gekoppelt,
dass sie mittels der Verstellvorrichtung 36 wahlweise in Richtung der Wellenachse
bezüglich dem Gehäuse 20 vertikal nach oben und unten verschiebbar bzw. verstellbar
ist. Die Stellung mit maximal nach unten verschobener Antriebswelle 32 wird als Schliessstellung
(in Fig. 1 auf der linken Seite dargestellt) und die Stellung mit maximal nach oben
verschobener Antriebswelle 32 als vollständig geöffnete Stellung (in Fig. 1 auf der
rechten Seite dargestellt) der Entleerungsvorrichtung 10 bzw. ihrer Antriebswelle
32 bezeichnet. Ist die Antriebswelle 32 zwischen ihrer Schliessstellung und ihrer
vollständig geöffneten Stellung angeordnet, so wird dies als teilweise geöffnete Stellung
der Entleerungsvorrichtung 10 bzw. ihrer Antriebswelle 32 bezeichnet.
[0087] Die Verstellvorrichtung 36 ist weiter gleichzeitig als Drehantrieb 36 ausgebildet,
mittels dem die Antriebswelle 32 bezüglich dem Gehäuse 20 wahlweise um die Wellenachse
herum um 360 Grad hin und her schwenkbar bzw. drehbar ist. Die Verstellvorrichtung
36 ist am Gehäuse 20 gelagert und vollständig ausserhalb des Durchlasskanals 22 sowie
unterhalb von diesem angeordnet.
[0088] An der Antriebswelle 32 sind unterhalb des Verschlussbetätigungselements mehrere
Messer 31, 33, 35, 37 drehfest angebracht, die in radialer Richtung von der Antriebswelle
32 weg vorstehen. In der Schliessstellung der Entleerungsvorrichtung 10 sind die Messer
31, 33, 35, 37 vollständig innerhalb des Durchlasskanals 22 angeordnet. In den teilweise
oder vollständig geöffneten Stellungen der Entleerungsvorrichtung 10 sind die Messer
im Durchlasskanal 22 oder unmittelbar oberhalb der Eintrittsöffnung 26 über dem Durchlasskanal
22 angeordnet. Wenn die Antriebswelle 32 während dem Entleerungsvorgang um die Wellenachse
hin und her geschwenkt wird, dienen die Messer 31, 33, 35, 37 als Zerkleinerungselemente
31, 33, 35, 37 zum Zerkleinern von allfällig im ausströmenden Schüttgut vorhandenen
Klumpen.
[0089] Der in Fig. 1 dargestellte Schüttgutbehälter 50 ist ein Sack 50 mit einer flexiblen
Behälterwand 53 bzw. Sackwand 53, die aus Papier gefertigt ist und die Form einer
Hülle aufweist, die bis auf den nachfolgend beschriebenen Verschluss allseitig geschlossen
ist. In dem untersten, den Boden des Sacks 50 bildenden Bereich der Sackwand 53 ist
ein Verschluss eingesetzt. Der Verschluss hat einen Anschlussflansch 51, 52 einen
Verschlusskörper 60 und einen als Rückschlagsdichtlippe ausgebildeten Absperrkörper
65.
[0090] Der Anschlussflansch ist aus einem inneren Flanschteil 51 und einem äusseren Flanschteil
52 zusammengesetzt, die beide kreisringförmig ausgebildet sind und in der Darstellung
von Fig. 1 derart angeordnet sind, dass ihre Ringachsen zusammenfallen und im Wesentlichen
vertikal verlaufen. Die beiden Flanschteile 51, 52 sind aus einem elektrisch leitenden
Material gefertigt. Das innere Flanschteil 51 hat eine kreiszylindermantelförmige
Partie 59, welche die Form eines Rohrabschnitts ausweist und einen im Wesentlichen
vertikal verlaufenden kreiszylinderförmigen Durchgang 54 seitlich begrenzt, der als
Austrittsöffnung 54 für im Sack 50 aufgenommenes Schüttgut (nicht dargestellt) dient.
Am oberen Ende des inneren Flanschteils 51 ist eine radial (d. h. horizontal) nach
aussen vorstehende Partie 55 angeformt, welche die Form einer flachen Ringscheibe
hat und rechtwinklig zur zylindermantelförmigen Partie 59 des inneren Flanschteils
51 angeordnet ist. Das äussere Flanschteil 52 hat die Form einer dicken Ringscheibe
mit einem zentralen Durchgang, dessen Durchmesser geringfügig kleiner ist als der
Aussendurchmesser der zylindermantelförmigen Partie 59 des inneren Flanschteils 51
so dass diese zylindermantelförmige Partie 59 unter Presspassung in den zentralen
Durchgang im ringförmigen äusseren Flanschteil 52 hinein steckbar ist. In der Darstellung
von Fig. 1 ist die zylindermantelförmige Partie 59 des inneren Flanschteils 51 von
oben her in den zentralen Durchgang im äussere Flanschteil 52 hinein gesteckt, so
dass die beiden Flanschteile 51, 52 mittels Presspassung fest miteinander verbunden
sind. Der Aussendurchmesser des äusseren Flanschteils 52 entspricht im Wesentlichen
dem Aussendurchmesser der ringscheibenförmigen obersten Partie 55 des inneren Flanschteils
51.
[0091] Am untersten äusseren Rand des äusseren Flanschteils 52 (welcher gleichzeitig auch
den untersten Aussenrand des gesamten Anschlussflansches bildet) ist ein ringförmiger
Kragen 56 angeformt, der in einer horizontalen Ebene von der innerhalb und oberhalb
anschliessenden Partie des äusseren Flanschteils 52 radial nach aussen vorsteht und
zum Ankuppeln des Flanschteils 52 bzw. des Sacks 50 an die Anschlusspartie 24 der
Entleerungsvorrichtung 10 dient. Der zuunterst am Anschlussflansch 51, 52 angeformte
Kragen 56 hat den gleichen Aussenumfang wie der zuoberst an der Anschlusspartie 24
der Entleerungsvorrichtung 10 angeformte Kragen 25.
[0092] Weiter sind im äusseren Flanschteil 52 eine Mehrzahl von kreisrunden Druckluftdurchgängen
57, 58 ausgebildet, welche je einen Durchmesser aufweisen, der der maximalen Kanalbreite
des in der Oberseite der Anschlusspartie 24 ausgebildeten Ringkanals 28 entspricht.
Die Druckluftdurchgänge 57, 58 führen in vertikaler Richtung durch den äusseren Flanschteil
52 hindurch. Sie sind dem gesamten Umfang des ringförmigen äusseren Flanschteils 52
entlang auf einer Kreislinie mit einem dem Durchmesser des Ringkanals 28 entsprechenden
Durchmesser angeordnet (d.h. aussermittig in Bezug auf den ringförmigen äusseren Flanschteil
52) und dienen als Drucklufteinlass 57, 58, durch welchen hindurch Druckluft in den
Sack 50 hinein strömen kann.
[0093] Der Absperrkörper 65 ist aus einem flexiblen, elastischen Kunststoffmaterial gefertigt
und hat die Form einer flachen, kreisringförmigen Scheibe mit einem zentralen Durchgang,
dessen Durchmesser dem Aussendurchmesser der zylindermantelförmigen Partie 59 des
inneren Flanschteils 51 entspricht. Der Aussendurchmesser des Absperrkörpers 65 ist
wesentlich grösser als der Aussendurchmesser der ringscheibenförmigen Partie 55 des
inneren Flanschteils 51 bzw. der Aussendurchmesser des äusseren Flanschteils 52.
[0094] Die hüllenartige Sackwand 53 hat in ihrem untersten Bereich (auch als Boden des Sacks
50 bezeichnet) eine kreisförmige Öffnung, deren Durchmesser ebenfalls dem Aussendurchmesser
der zylindermantelförmigen Partie 59 des inneren Flanschteils 51 entspricht. Der Absperrkörper
65 und der Boden des Sacks 50 sind mit übereinander liegenden Durchgängen bzw. Öffnungen
derart angeordnet, dass die zylindermantelförmige Partie 59 des inneren Flanschteils
51 von oben nach unten nacheinander durch den Durchgang im Absperrkörper 65, die Öffnung
im Boden des Sacks hindurch und in den zentralen Durchgang im äusseren Flanschteil
52 hinein gesteckt sind. Die Sackwand 53 ist im Bereich der Sacköffnung an der Oberseite
des äusseren Flanschteils 52 angeklebt. Weiter sind die Sackwand 53 im Bereich der
Sacköffnung und der Absperrkörper 65 im Bereich seines zentralen Durchgangs zwischen
der Unterseite der ringscheibenförmigen Partie 55 des inneren Flanschteils 51 und
der Oberseite des äusseren Flanschteils 52 festgeklemmt und dadurch am Anschlussflansch
gehalten bzw. mit diesem verbunden, wobei in der Umgebung der Austrittsöffnung 54
die Sackwand 53 zwischen dem äusseren Flanschteil 52 und dem Absperrkörper 65 angeordnet
ist und letzterer zwischen der Sackwand 53 und der ringscheibenförmigen Partie 55
des inneren Flanschteils 51 angeordnet ist. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass
der aus dem inneren Flanschteil 51 und dem äusseren Flanschteil 52 zusammengesetzte
Anschlussflansch und der Absperrkörper 65 in der Umgebung der Austrittsöffnung 54
(d. h. in der Umgebung der Sacköffnung) an der Sackwand 53 festgeklemmt und teilweise
an dieser angeklebt sind.
[0095] In denjenigen Partien der Sackwand 53, die unmittelbar über den im äusseren Flanschteil
52 ausgebildeten Druckluftdurchgängen 57, 58 angeordnet sind, sind auch in der Sackwand
Druckluftdurchgänge ausgebildet. Diese Druckluftdurchgänge werden zwar von dem unmittelbar
darüber liegenden Absperrkörper 65 abgedeckt und - wenn in den Druckluftdurchgängen
57, 58 kein Überdruck oder bloss ein geringer Überdruck herrscht - dicht abgeschlossen.
Wenn in den Druckluftdurchgängen 57, 58 jedoch ein grösserer Überdruckt herrscht,
wird der aus einem flexiblen Material gefertigte Absperrkörper 65 durch die Druckluft
ein wenig deformiert, so dass Druckluft vom oberen Ende der Druckluftdurchgänge 57,
58 aus seitwärts zwischen dem Absperrkörper 65 und der Sackwand 53 hindurch in den
Innenraum des Sacks 50 hinein strömen kann. Die Druckluftströmung 80 bzw. deren Strömungsrichtung
ist in Fig. 1 durch die dünnen Pfeile 80 dargestellt.
[0096] Insgesamt dient der Absperrkörper 65 gleichzeitig als Absperrkörper und als Schliessfeder
von Rückschlagventilen, welche die Druckluftdurchgänge 57, 58 zum Innenraum des Sacks
50 hin abschliessen und eine Druckluftströmung 80 in den Sack 50 hinein zulassen,
eine Druckluft- und/oder Schüttgutströmung in umgekehrter Richtung aus dem Sack heraus
jedoch verhindern.
[0097] Der radial äussere Bereich des kreisringscheibenförmigen Absperrkörpers 65 steht
über die Aussenränder des inneren Flanschteils 51 und des äusseren Flanschteils 52
hinaus vor und ragt in den Innenraum des Sacks 50 hinein. Wenn Druckluft zwischen
der Sackwand 53 und dem Absperrkörper 65 hindurch in den Sack 50 hinein strömt, wird
dieser vorstehende Bereich des Absperrkörpers 65 zum Schwingen gebracht (auch als
Flattern bezeichnet). Die Schwingungen werden dann auf das im Innenraum des Sacks
50 aufgenommene Schüttgut übertragen und bewirken eine Auflockerung des Schüttguts.
[0098] Der Verschlusskörper 60 ist zum wahlweisen Verschliessen und Öffnen der Austrittsöffnung
54 ausgebildet und angeordnet. Er ist aus einem festen, elektrostatisch ableitenden
Kunststoff gefertigt und als hohler, dünnwandiger Konus ausgebildet, wobei die Konusform
des ebenfalls konusförmigen Innenraums des Verschlusskörpers 60 im Wesentlichen der
Aussenform des konusförmigen Verschlussbetätigungselements der Entleerungsvorrichtung
10 entspricht. In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung ist der Verschlusskörper 60
derart angeordnet, dass die Symmetrieachse des konusförmigen Verschlusskörpers vertikal
steht und koaxial zur Achse der Antriebswelle angeordnet ist, wobei die Spitze des
Konus die oberste Partie und die kreisförmige, nach unten offene Grundfläche des Konus
die unterste Partie des Verschlusskörpers 60 bilden. Der maximale Durchmesser des
Konus 60 im Bereich seiner Grundfläche ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
der im inneren Flanschteil 51 ausgebildeten Austrittsöffnung 54, so dass der unterste
Bereich des Verschlusskörpers 60 mit Spielpassung in der Austrittsöffnung 54 angeordnet
werden kann, um diese dicht zu verschliessen, wie dies in Fig. 1 auf der linken Seite
dargestellt ist.
[0099] Der Verschlusskörper 60 ist bezüglich dem Anschlussflansch 51, 52 in vertikaler Richtung
nach unten und oben verschiebbar sowie nach oben vom Anschlussflansch abhebbar, um
die Austrittsöffnung 54 zu verschliessen oder freizugeben und dadurch den Verschluss
zu öffnen, wie dies in Fig. 1 auf der rechten Seite dargestellt ist. Die Stellung
mit maximal nach unten verschobenem Verschlusskörper 60 wird als Schliessstellung
des Verschlusskörpers 60 bzw. des Verschlusses bezeichnet. In dieser in Fig. 1 auf
der linken Seite dargestellten Stellung ist die Grundfläche der Verschlusskörpers
60 innerhalb der Austrittsöffnung 54 angeordnet und verschliesst diese dicht. Die
Stellung mit maximal nach oben verschobenem Verschlusskörper 60 wird als vollständig
geöffnete Stellung des Verschlusses bzw. des Verschlusskörpers 60 bezeichnet. Ist
dieser in Fig. 1 auf der rechten Seite dargestellten Stellung ist der gesamte Verschlusskörper
60 oberhalb der Austrittsöffnung 54 angeordnet. Weiter ist der Verschlusskörper 60
bezüglich dem Anschlussflansch 51, 52 um die vertikale Symmetrieachse des Konus herum
frei drehbar.
[0100] Auf der Oberseite der Anschlusspartie 24 sind weiter drei aus einem elastischen Dichtungsmaterial
gefertigte Dichtungsringe 41, 42, 43 derart angeordnet, dass sie in einem unbelasteten
Zustand (d.h., wenn kein Schüttgutbehälter an die Entleerungsvorrichtung 10 angekuppelt
ist) wenigstens teilweise von der Oberflächenebene der Oberseite aus nach oben vorstehen.
Wenn - wie in der Darstellung von Fig. 1 dargestellt - der Anschlussflansch 51, 52
des Schüttgutbehälters 50 an die Anschlusspartie 24 der Entleerungsvorrichtung 10
angekuppelt ist, werden die Dichtungsringe 41, 42, 43 zwischen den aneinanderstossenden
Oberflächen des Anschlussflansches 51, 52 und der Anschlusspartie 24 zusammengepresst
und dichten dann Durchgänge ab, die durch diese Oberflächen hindurch führen und durch
welche hindurch Schüttgut und/oder Luft aus dem Schüttgutbehälter 50 in die Entleerungsvorrichtung
10 hinein sowie Druckluft von der Entleerungsvorrichtung 10 in den Schüttgutbehälter
50 hinein strömen kann. Ein erster Dichtungsring 41 ist dem äusseren Umfang des Ringkanals
28 entlang angeordnet und dichtet den Ringkanal 28 nach aussen hin ab. Ein zweiter
Dichtungsring 42 ist dem inneren Umfang des Ringkanals 28 entlang angeordnet und dichtet
den Ringkanal 28 nach innen hin ab. Ein dritter Dichtungsring 43 ist dem Aussenumfang
der Eintrittsöffnung 26 entlang angeordnet und dichtet die Eintrittsöffnung bzw. den
Durchlasskanal 22 in der Oberseite der Anschlusspartie 24 ab.
[0101] Um mittels der in Fig. 1 dargestellten Entleerungsvorrichtung 10 Schüttgut aus dem
in Fig. 1 dargestellten Sack 50 zu entleeren wird zunächst eine allfällig am Anschlussflansch
51, 52 des Sacks 50 angeordnetes Abdeckorgan vom Anschlussflansch 51, 52 entfernt.
Der Verschluss des Sacks 50 und die Verschlussbetätigungsvorrichtung der Entleerungsvorrichtung
10 befinden sich in ihren geschlossenen Stellungen. Danach wird der Sack 50 mitsamt
dem Anschlussflansch 51, 52 über das Gehäuse 20 der Entleerungsvorrichtung 10 transportiert.
Anschliessend wird der Kupplungsvorgang zum Ankuppeln des Sacks 50 an die Entleerungsvorrichtung
10 eingeleitet, indem der Sack 50 zum Gehäuse 20 hin abgesenkt wird. Während dem Absenken
des Sacks 50 wird der nach unten offene Verschlusskörper 60 über das nach oben über
die Oberseite der Anschlusspartie 24 des Gehäuses 20 hinaus vorstehende Verschlussbetätigungselement
34 gestülpt, wodurch der Anschlussflansch 51, 52 mitsamt dem Sack 50 bezüglich der
Anschlusspartie 24 bzw. dem Gehäuse 20 zentriert und genau auf dieses ausgerichtet
wird. Der Sack 50 wird soweit abgesenkt, bis der Anschlussflansch 51, 52 mit seiner
Unterseite auf der Oberseite des Gehäuses 20 bzw. dessen Anschlusspartie 24 aufliegt.
Der zuunterst am Anschlussflansch 51, 52 angeformte Kragen 56 liegt nun unmittelbar
auf dem zuoberst an der Anschlusspartie 24 angeformten Kragen 25 auf. Als Nächstes
wird der Anschlussflansch 51, 52 mittels einer ringförmigen Halteklammer 47 an der
Anschlusspartie 24 der Entleerungsvorrichtung 10 festgeklemmt. Damit ist der Kupplungsvorgang
abgeschlossen, und der Sack 50 befindet sich nun in dem in Fig. 1 dargestellten, an
die Entleerungsvorrichtung 10 angekuppelten Zustand.
[0102] Insgesamt bildet die mit dem Kragen 25 versehene Anschlusspartie 24 eine erste, entleerungsvorrichtungsseitige
Konstruktionseinheit und der mit dem Kragen 56 versehene Anschlussflansch 51, 52 eine
zweite, sackseitige Konstruktionseinheit einer Kupplungsvorrichtung, die für das wahlweise
wieder lösbare Anschliessen des Anschlussflansches 51, 52 an die Anschlusspartie 24
ausgebildet ist. Die erste und zweite Konstruktionseinheit sind in einem einzigen
Kupplungsvorgang miteinander kuppelbar bzw. aneinander anschliessbar, um den mit der
Austrittsöffnung 54 und dem Drucklufteinlass 57, 58 versehenen Anschlussflansch 51,
52 des Sacks 50 an die mit der Eintrittsöffnung 26 und dem Druckluftauslass 28 versehene
Anschlusspartie 24 der Entleerungsvorrichtung 10 anzuschliessen bzw. anzukuppeln.
[0103] In dem in Fig. 1 dargestellten angekuppelten Zustand werden der Anschlussflansch
51, 52 und die Anschlusspartie 24 mittels der ringförmigen Halteklammer 47 zusammengehalten,
welche entlang des gesamten Aussenumfangs des Anschlussflansches 51, 52 bzw. der Anschlusspartie
24 den am Anschlussflansch 51, 52 angeformten Kragen 56 aussen und oben sowie den
an der Anschlusspartie 24 angeformten Kragen 25 aussen und unten umgreift. Weiter
sind in dem in Fig. 1 dargestellten angekuppelten Zustand die im äusseren Flanschteil
52 ausgebildeten Durchgänge 57, 58 unmittelbar über dem nach oben offenen Ringkanal
28 angeordnet, so dass Druckluft vom Ringkanal 28 durch die Durchgänge 57, 58 hindurch
in den Sack 50 hinein strömen kann. Zudem ist in dem in Fig. 1 dargestellten angekuppelten
Zustand die Austrittsöffnung 54 des Sacks unmittelbar über der Eintrittsöffnung 26
der Entleerungsvorrichtung 10 angeordnet, so dass Schüttgut und Luft durch die Austrittsöffnung
54 hindurch aus dem Sack 50 heraus und durch die Eintrittsöffnung 26 hindurch in den
Durchlasskanal 22 hinein strömen kann.
[0104] Um den Entleerungsvorgang einzuleiten, wird als Nächstes mittels der Verstellvorrichtung
36 die Antriebswelle 32 nach oben verschoben. Dadurch wird das zuoberst an der Antriebswelle
32 angebrachte Verschlussbetätigungselement 34, das bereits im Innenraum des Verschlusskörpers
60 angeordnet ist, von unten her gegen den Verschlusskörper 60 gedrückt und hebt diesen
an, um den Verschlusskörper 60 von der Austrittsöffnung 54 abzuheben und dadurch den
aus dem Anschlussflansch 51, 52 und dem Verschlusskörper 60 gebildeten Verschluss
des Sacks 50 zu öffnen. Dabei wird der Mitnehmerring 45 zwischen dem Verschlussbetätigungselement
34 und dem Verschlusskörper 60 zusammengepresst und sorgt dadurch für eine mittels
Kraftschluss wirkende drehfeste Verbindung zwischen dem Verschlussbetätigungselement
34 und dem Verschlusskörper 60. Der Verschlusskörper 60 wird mittels der Verschlussbetätigungsvorrichtung
32, 34, 36 auf eine der gewünschten Dosierung der Schüttgutströmung entsprechende
Höhe angehoben. Auf der rechten Seite von Fig. 2 ist der Verschlusskörper 60 in seiner
maximalen Höhe über der Austrittsöffnung dargestellt. Diese Offenstellung des Verschlusses
hat eine maximale Strömung von Schüttgut aus dem Sack 50 heraus zur Folge.
[0105] Sobald der Verschlusskörper 60 von der Austrittsöffnung 54 abgehoben ist, beginnt
Schüttgut im Wesentlichen vertikal nach unten durch die Austrittsöffnung hindurch
aus dem Sack 50 heraus zu strömen. Der dicke Pfeil 82 in Fig. 1 zeigt die Schüttgutströmung
82 bzw. deren Strömungsrichtung bei geöffnetem Verschluss an.
[0106] Um das Ausströmen von Schüttgut aus dem Sack 50 zu unterstützen, wird mittels des
Drehantriebs der Verstellvorrichtung 36 die Antriebswelle um die Wellenachse herum
hin und her geschwenkt. Dadurch wird auch das Verschlussbetätigungselement 34 und
der über dieses durch den Mitnehmerring 45 mitgenommene Verschlusskörper 60 hin und
her geschwenkt, was zu einer Auflockerung des auf dem Verschlusskörper 60 aufliegenden
Schüttguts führt. Zudem werden auch die an der Antriebswelle 32 angebrachten Messer
31, 33, 35, 37 hin und her geschwenkt, wodurch allfällige Schüttgutklumpen im Schwenkbereich
der Messer verkleinert werden.
[0107] Weiter wird Druckluft durch den Druckluftanschluss 30, den Druckluftauslass 28, den
Drucklufteinlass 57, 58 sowie zwischen der Sackwand 53 und dem Absperrkörper 65 hindurch
in den Sack 50 hinein geblasen und gleichzeitig mittels der über die Schüttgutsaugleitung
an die Austrittsöffnung 23 angeschlossenen Evakuiervorrichtung ein Vakuum im Durchlasskanal
22 erzeugt. Dadurch wird zum einen der Absperrkörper 65 zum Flattern angeregt, was
zu einer Auflockerung des auf dem Absperrkörper liegenden Schüttguts führt. Zum andern
wird im Sack 50 die durch die Pfeile 80 angedeutete Luftströmung erzeugt, welche zu
einer weiteren Auflockerung des im Sack 50 aufgenommenen Schüttguts führt und zudem
das Schüttgut durch die Austrittsöffnung 54 hindurch aus dem Sack 50 hinaus, die Eintrittsöffnung
26 hindurch in den Durchlasskanal 22 hinein und durch den Durchlasskanal 22 hindurch
mitreisst.
[0108] Um den Entleerungsvorgang zu beenden, wird zunächst der Drehantrieb der Verstellvorrichtung
36 gestoppt und danach die Antriebswelle 32 mittels der Verstellvorrichtung 36 abgesenkt,
bis wieder die in Fig. 1 auf der linken Seite dargestellte Schliessstellung erreicht
ist. Danach wird die Halteklammer 47 von den Kragen 25, 56 entfernt und dadurch der
Anschlussflansch 51, 52 von der Anschlusspartie 24 entkuppelt. Nun wird der Sack 50
mitsamt dem Anschlussflansch 51, 52 ein wenig von der Anschlusspartie 24 abgehoben
und nochmals eine kräftige Druckluftströmung aus dem Druckluftanschluss heraus erzeugt.
Diese Druckluftströmung bläst allfällig noch an der Anschlusspartie 24 und/oder am
Anschlussflansch 51, 52 vorhandenes Schüttgut weg, worauf das weggeblasene Schüttgut
mittels der Evakuiervorrichtung durch die Eintrittsöffnung und den Durchlasskanal
hindurch abgesaugt wird. Dadurch wird eine Reinigung von Teilen der Entleerungsvorrichtung
10 sowie des Sacks 50 erreicht. Anschliessend werden die Druckluftströmung durch den
Druckluftanschluss 30 und den Druckluftauslass 28 hindurch und die Saugströmung im
Durchlasskanal 22 unterbrochen. Gewünschtenfalls kann weiter der Anschlussflansch
51, 52 wieder mit einem Abdeckorgan abgedeckt und anschliessend der wenigstens teilweise
entleerte Sack 50 von der Entleerungssvorrichtung 10 weg transportiert werden.
[0109] Fig. 2 zeigt eine Entleerungsvorrichtung 110, an welche ein Schüttgutbehälter 150
angeschlossen ist. Die Darstellung in Fig. 2 ist in der Mitte vertikal geteilt, wobei
auf der linken Seite die Entleerungsvorrichtung 110 und der Schüttgutbehälter 150
in einer geschlossenen Stellung dargestellt sind, während auf der rechten Seite die
Entleerungsvorrichtung 110 und der Schüttgutbehälter 150 in einer offenen Stellung
dargestellt sind.
[0110] Der in Fig. 2 dargestellte Schüttgutbehälter 150 bzw. Sack 150 unterscheidet sich
von dem in Fig. 1 dargestellten Schüttgutbehälter 50 bzw. Sack 50 im Wesentlichen
bloss in Bezug auf die Ausbildung des Verschlussorgans 160 zum Verschliessen der Austrittsöffnung
154. Ansonsten ist der in Fig. 2 dargestellte Sack 150 im Wesentlichen gleich ausgebildet
wie der in Fig. 1 dargestellte Sack 50. Der in Fig. 2 dargestellte Sack 150 hat wiederum
eine flexible Sackwand 153 und einen Verschluss, der mit einem zweiteiligen Anschlussflansch
151, 152, einem Verschlusskörper 160 und einem Absperrkörper 165 versehen ist. Die
beiden Flanschteile 151, 152 sind aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt.
[0111] Das in Fig. 2 dargestellte Verschlussorgan 160 zum Verschliessen der Austrittsöffnung
154 ist eine aus einem flexiblen Folienmaterial gefertigte perforierbare Folie 160,
die im geschlossenen Zustand am inneren Flanschteil 151 des Anschlussflansches 151,
152 derart angeschweisst ist, dass sie die im inneren Flanschteil 151 ausgebildete
Austrittsöffnung 154 vollständig verschliesst. Der durch die Folie 160 und den Anschlussflansch
151, 152 gebildete Verschluss ist bloss für ein einmaliges Öffnen des Verschlusses
vorgesehen, d.h., es ist ein Einwegverschluss.
[0112] Die in Fig. 2 dargestellte Entleerungsvorrichtung 110 unterscheidet sich von der
in Fig. 1 dargestellten Entleerungsvorrichtung 10 im Wesentlichen bloss in Bezug auf
die Ausbildung der Verschlussbetätigungsvorrichtung 132, 134, 136 zum Verschliessen
und wahlweisen Öffnen des Verschlusses des Sacks 150. Ansonsten ist die in Fig. 2
dargestellte Entleerungsvorrichtung 110 im Wesentlichen gleich ausgebildet wie die
in Fig. 1 dargestellte Entleerungsvorrichtung 10. Die in Fig. 2 dargestellte Entleerungsvorrichtung
110 hat wiederum ein mit einem Durchlasskanal 122 versehenes Gehäuse 120, dessen oberste
Partie als Anschlusspartie 124 ausgebildet und mit einer in den Durchlasskanal 122
mündenden Eintrittsöffnung 126 sowie einem Druckluftauslass 128 versehen ist. Die
Anschlusspartie 124 ist aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt und geerdet.
[0113] Die in Fig. 2 dargestellte Verschlussbetätigungsvorrichtung 132, 134, 136 umfasst
wiederum eine längliche Antriebswelle 132, ein Verschlussbetätigungselement 134 und
eine Verstellvorrichtung 136 zum Verstellen der Antriebswelle 132 in Richtung deren
Längsachse. Das Verschlussbetätigungselement 134 ist zuoberst an der Antriebswelle
132 angebracht und wiederum als konusförmiger Körper ausgebildet, wobei die Spitze
des Konus die oberste Partie und die kreisförmige Grundfläche des Konus die unterste
Partie des Verschlussbetätigungselements 134 bilden. Im Unterschied zu dem in Fig.
1 dargestellten Verschlussbetätigungselement 34 ist die konusmantelfömige Aussenfläche
des in Fig. 2 dargestellten Verschlussbetätigungselements 134 mit einer Mehrzahl von
scharfen Schneidekanten 131, 133, 135, 137 versehen, welche zum Perforieren und Verschneiden
der Folie 160 des Verschlusses des Sacks 150 dienen.
[0114] Um mittels der in Fig. 2 dargestellten Entleerungsvorrichtung 110 Schüttgut aus dem
in Fig. 2 dargestellten Sack 150 zu entleeren wird zunächst in einem Kupplungsvorgang
der Sack 150 an die Entleerungsvorrichtung 110 angekuppelt, wobei dieser Kupplungsvorgang
mit Ausnahme des Zentrierens gleich ist wie der Kupplungsvorgang zum Ankuppeln des
in Fig. 1 dargestellten Sacks 50 an die in Fig. 1 dargestellten Entleerungsvorrichtung
10.
[0115] Nach dem Ankuppeln des Sacks 150 an die Entleerungsvorrichtung 110 wird mittels der
Verstellvorrichtung 136 die Antriebswelle 132 mitsamt dem daran angebrachten Verschlussbetätigungselement
134 nach oben verschoben. Dabei werden die Schneidekanten 131, 133, 135, 137 an der
Aussenseite des Verschlussbetätigungselements 134 derart von unten her gegen die Folie
160 gedrückt, dass sie diese perforieren und zerschneiden. Dadurch wird der aus dem
Anschlussflansch 151, 152 und dem folienförmigen Verschlussorgan 160 gebildete Verschluss
des Sacks 150 geöffnet.
[0116] Anschliessend wird das Schüttgut in einem Entleerungsvorgang, der zum früher beschriebenen
Entleerungsvorgang ähnlich ist, vollständig aus dem Sack 150 entleert. Ein erneutes
Verschliessen des Sacks 150 mittels der Folie 160 ist nicht mehr möglich, jedoch kann
der Sack 150 bei Bedarf mittels eines Abdeckkörpers, wie er im Zusammenhang mit den
Figuren 4 und 5 weiter hinten beschrieben wird, wieder dicht und kontaminationsfrei
verschlossen werden.
[0117] Fig. 3 zeigt eine Entleerungsvorrichtung 210, an welche ein Schüttgutbehälter 250
angeschlossen ist. Die Darstellung in Fig. 3 ist in der Mitte vertikal geteilt, wobei
auf der linken Seite die Entleerungsvorrichtung 210 und der Schüttgutbehälter 250
in einer geschlossenen Stellung dargestellt sind, während auf der rechten Seite die
Entleerungsvorrichtung 210 und der Schüttgutbehälter 250 in einer offenen Stellung
dargestellt sind.
[0118] Der in Fig. 3 dargestellte Schüttgutbehälter 250 ist ein sackförmiger Grossbehälter
250 (auch als "big bag" oder "bulk bag" bezeichnet). In Fig. 4 ist dieser Grossbehälter
250 in Alleinstellung dargestellt. Fig. 5 zeigt den Grossbehälter 250 zusammen mit
einem weiteren, zu diesem identischen Grossbehälter 350 in einer aufeinandergestapelten
Anordnung. Der in den Figuren 3 - 5 dargestellte Grossbehälter 250 unterscheidet sich
von dem in Fig. 1 dargestellten Sack 50 in Bezug auf seine Abmessungen und in Bezug
auf mehrere Aufhängelaschen 285, 286, die zuoberst an der flexiblen Behälterwand 253
angebracht sind und es ermöglichen, den Grossbehälter 250 an einer Aufhängevorrichtung
(z.B. einem Kran) aufzuhängen. Ansonsten ist der in den Figuren 3 - 5 dargestellte
Grossbehälter 250 im Wesentlichen gleich ausgebildet wie der in Fig. 1 dargestellte
Sack 50. Der Grossbehälter 250 hat wiederum eine flexible Behälterwand 253 und einen
Verschluss, der baugleich ist zum Verschluss des in Fig. 1 dargestellten Sacks 50
und mit einem zweiteiligen Anschlussflansch 251, 252, einem konischen Verschlusskörper
260 und einem Absperrkörper 265 aus einem flexiblen Material versehen ist. Die beiden
Flanschteile 251, 252 sind aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt. Der
Verschlusskörper 260 ist aus einem festen, elektrostatisch ableitenden Kunststoff
gefertigt.
[0119] Die in Fig. 3 dargestellte Entleerungsvorrichtung 210 umfasst ein trichterförmiges
Gehäuse 220, in welchem ein Durchlasskanal 222 mit einem kreisrunden Querschnitt ausgebildet
ist. Das Gehäuse 220 hat eine im Wesentlichen flache, horizontal angeordnete kreisrunde
Oberseite, in der eine kreisrunde Öffnung 226 ausgebildet ist, die als Eintrittsöffnung
226 für in den Durchlasskanal 222 einströmendes Schüttgut (nicht dargestellt) dient.
Die Eintrittsöffnung 226 nimmt den grössten Teil der Fläche der Gehäuseoberseite ein
und mündet in das obere Ende des Durchlasskanals 222.
[0120] Von der Eintrittsöffnung 226 an verläuft der Durchlasskanal 222 in vertikaler Richtung
nach unten bis zu einer Austrittsöffnung 223, wobei der Durchmesser des Durchlasskanals
222 aufgrund der Trichterform des Gehäuses 220 nach unten hin kleiner abnimmt.
[0121] Die oberste Partie des Gehäuses 220, welche auch die mit der Eintrittsöffnung 226
versehene Gehäuseoberseite umfasst, ist als Anschlusspartie 224 der Entleerungsvorrichtung
210 ausgebildet. Die Anschlusspartie 224 ist aus einem elektrisch leitenden Material
gefertigt und geerdet. Am obersten äusseren Rand der Anschlusspartie 224 (welcher
gleichzeitig auch den obersten Aussenrand des Gehäuses 220 bildet) ist ein ringförmiger
Kragen 225 angeformt, der radial nach aussen vorsteht und zum Ankuppeln des Schüttgutbehälters
250 an die Entleerungsvorrichtung 210 dient.
[0122] In der Oberseite der Anschlusspartie 224 ist ein nach oben offener ringförmiger Kanal
228 ausgebildet, welcher als Druckluftauslass 228 der Entleerungsvorrichtung 210 dient.
Der Ringkanal 228 ist mit einem Druckluftanschluss 230 versehen, an den eine Druckluftzuführleitung
(nicht dargestellt) angeschlossen ist, die mit einer Druckluftquelle (nicht dargestellt)
verbunden ist, um den Ringkanal 228 mit Druckluft zu versorgen. Die dünnen Pfeile
280 in Fig. 3 zeigen die Druckluftströmung 280 bzw. deren Strömungsrichtung an.
[0123] Die Entleerungsvorrichtung 210 ist weiter mit einer Verschlussbetätigungsvorrichtung
zum wahlweisen Öffnen und Schliessen eines Verschlusses des Schüttgutbehälters 250
versehen. Die Verschlussbetätigungsvorrichtung umfasst ein Verschlussbetätigungselement
234 und eine Verstellvorrichtung 236, die mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung 270,
277, 278, einer Führungsstange 267 und einem Drehantrieb 237 versehen ist.
[0124] Die Kolben-Zylinder-Anordnung 270, 277, 278 umfasst einen Kolben 270 mit einer kreiszylinderförmigen
Aussenform, der mittels Verbindungsstreben 268, 269 fest mit dem Gehäuse 220 verbunden
und an diesem stationär gelagert ist. Der Kolben 270 ist in einem kreiszylinderförmigen
Hohlraum eines ersten nach unten offenen Hohlzylinders 277 derart aufgenommen, dass
der erste Hohlzylinder 277 in vertikaler Richtung bezüglich dem Kolben 270 verschiebbar
ist. Die Aussenform des Kolbens 270 entspricht im Wesentlichen der Form des Hohlraums
des ersten Hohlzylinders 277. Ein erster Dichtungsring 271 ist an der kreiszylindermantelförmigen
Aussenfläche des Kolbens 270 entlang von dessen oberen Rand angeordnet und dichtet
den zwischen dem Kolben 270 und dem ersten Hohlzylinder 277 gebildeten Zwischenraum
luftdicht gegen aussen ab. Ein zweiter Dichtungsring 272 und ein erster Abstreifring
273 sind an der Innenfläche des ersten Hohlzylinders 277 entlang von dessem unteren
Rand angeordnet. Sie dichten den zwischen dem Kolben 270 und dem ersten Hohlzylinder
277 gebildeten Zwischenraum unterhalb vom ersten Dichtungsring 271 zusätzlich gegen
aussen ab und verhindern das Eindringen von Schüttgut oder anderen Schmutzpartikeln
in diesen Zwischenraum.
[0125] Der erste Hohlzylinder 277 hat seinerseits eine kresizylindrische Aussenform und
ist in einem kreiszylinderförmigen Hohlraum eines zweiten nach unten offenen Hohlzylinders
278 derart aufgenommen, dass der zweite Hohlzylinder 278 in vertikaler Richtung bezüglich
dem ersten Hohlzylinder 277 verschiebbar ist. Ein dritter Dichtungsring 274 ist an
der kreiszylindermantelförmigen Aussenfläche des ersten Hohlzylinders 277 entlang
von dessen oberen Rand angeordnet und dichtet den zwischen dem ersten Hohlzylinder
277 und dem zweiten Hohlzylinder 278 gebildeten Zwischenraum luftdicht gegen aussen
ab. Ein vierter Dichtungsring 275 und ein zweiter Abstreifring 276 sind an der Innenfläche
des zweiten Hohlzylinders 278 entlang von dessen unteren Rand angeordnet. Sie dichten
den zwischen dem ersten Hohlzylinder 277 und dem zweiten Hohlzylinder 278 gebildeten
Zwischenraum unterhalb vom dritten Dichtungsring 274 zusätzlich gegen aussen ab und
verhindern das Eindringen von Schüttgut oder anderen Schmutzpartikeln in diesen Zwischenraum.
[0126] Zuoberst am zweiten Hohlzylinder 278 ist das Verschlussbetätigungselement 234 angebracht,
das ähnlich ausgebildet ist wie das in Fig. 1 dargestellte Verschlussbetätigungselement
34. Das Verschlussbetätigungselement 234 ist aus einem elektrisch leitenden Material
gefertigt und geerdet.
[0127] Eine von einer externen Druckluftquelle (nicht dargestellt) mit Druckluft gespeiste
Druckluftleitung (nicht dargestellt) führt durch den Kolben 270 hindurch in den Zwischenraum
zwischen dem Kolben 270 und dem ersten Hohlzylinder 277. Von diesem Zwischenraum führt
ein Druckluftdurchgang zum Zwischenraum zwischen dem ersten Hohlzylinder 277 und dem
zweiten Hohlzylinder 278. Insgesamt wird durch den Kolben 270, den ersten Hohlzylinder
277 und den zweiten Hohlzylinder 278 eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem am Gehäuse
220 gelagerten Kolben 270 und zwei bezüglich dem Kolben 270 und teleskopisch ineinander
verschiebbaren Hohlzylindern 277, 278 geschaffen, wobei die Kolben-Zylinder-Anordnung
270, 277, 278 mittels der Druckluftquelle pneumatisch betätigbar ist, um den zweiten
Hohlzylinder 278 und das an diesem angebrachte Verschlussbetätigungselement 234 in
vertikaler Richtung bezüglich dem Gehäuse 220 bzw. dem Kolben 270 zu verschieben.
[0128] Um die Bewegung des zweiten Hohlzylinders 278 exakt zu führen, ist eine Linearführungseinheit
mit einer länglichen Führungsstange 267 vorgesehen, die fest am zweiten Hohlzylinder
278 angebracht ist. Die Führungsstange 267 hat eine kreiszylindrische Form und eine
durch die Achse des Kreiszylinders definierte Stangenachse, die in vertikaler Richtung
verläuft. Die Führungsstange 267 ist in einer fest am Gehäuse 220 angebrachten Führungsbuchse
266 in vertikaler Richtung verschiebbar und um die Stangenachse herum drehbar geführt,
wobei die Führungsstange 267 weiter in vertikaler Richtung verschiebbar durch Durchgänge
hindurch geführt ist, die im Kolben 270 und im ersten Hohlzylinder 277 ausgebildet
sind. Die Linearführungseinheit 266, 267 sorgt dafür, dass die Dichtungs- bzw. Abstreifringe
271-276 zwischen den Hohlzylindern 277, 278 bzw. zwischen dem ersten Hohlzylinder
277 und dem Kolben 270 keine Führungskräfte ausüben müssen und deshalb nicht übermässig
belastet werden.
[0129] Im Kolben 270 ist weiter ein Drehantrieb 237 gelagert, mittels dem die Führungsstange
267 und der mit dieser verbundene zweite Hohlzylinder 278 bezüglich dem Kolben 270
bzw. dem Gehäuse 220 wahlweise um die Stangenachse herum um 360 Grad hin und her schwenkbar
bzw. drehbar ist. Die Führungsstange 267 ist somit gleichzeitig als Antriebswelle
267 ausgebildet, mittels welcher das Verschlussbetätigungselement 234 zur Drehung
um die Stangenachse herum antreibbar ist.
[0130] Die gesamte aus der Kolben-Zylinder-Anordnung 270, 277, 278, der Führungsstange 267
und dem Drehantrieb 237 gebildete Verstellvorrichtung 236 ist innerhalb des Durchlasskanals
222 angeordnet. Aufgrund der lediglich nach unten offenen Hohlzylinder 277, 278 sind
trotzdem keine zusätzlichen Abschirmungsmittel wie z.B. die in der Druckschrift EP
0 915 032 Rollmembrane erforderlich, um die Kolben-Zylinder-Anordnung von einer Verschmutzung
durch das durch den Durchlasskanal 222 hindurch strömende Schüttgut zu schützen.
[0131] Das in den Figuren 3 - 5 dargestellte Verschlussbetätigungselement 234 ist ein aus
einem festen Material gefertigter konusförmiger Hohlkörper, der mit seiner Grundfläche
zuoberst auf dem zweiten Hohlzylinder 278 der Verstellvorrichtung 236 angebracht ist
und mittels der Verstellvorrichtung 236 in vertikaler Richtung verschiebbar und um
die Achse der Führungsstange 267 herum hin und her schwenkbar ist.
[0132] Im hohlen Innenraum des Verschlussbetätigungselement 234 ist zusätzlich ein pneumatisch
betätigbarer Vibrator 239 angeordnet, welcher das Verschlussbetätigungselement 234
zu Schwingungen oder Rüttelbewegungen anregen kann. In der Offenstellung der Entleerungsvorrichtung
210 und des Verschlusses des Grossbehälters 250 (in Fig. 3 auf der rechten Seite dargestellt)
sitzt der Verschlusskörper 260 direkt auf dem Verschlussbetätigungselement 234. Die
durch den Vibrator erzeugten Schwingungen werden dann vom Verschlussbetätigungselement
234 auf den Verschlusskörper 260 und von diesem auf das ihn umgebende Schüttgut übertragen,
wodurch eine zusätzliche Auflockerung des Schüttguts bewirkt wird.
[0133] Die gesamte in Fig. 3 dargestellte Entleerungsvorrichtung 210 mitsamt dem daran angeschlossenen
Anschlussflansch 251, 252 des Grossbehälters 250 ist in vertikaler Richtung bezüglich
einer Aufhängevorrichtung (nicht dargestellt), an welcher der Grossbehälter 250 aufgehängt
ist, verfahrbar. Dadurch wird die Möglichkeit zum kontinuierlichen Strecken des Grossbehälters
250 während dem Entleerungsvorgang geschaffen, um stets den gesamten flexiblen Boden
des Grossbehälters 250 in Richtung zur Austrittsöffnung 254 hin geneigt zu halten.
Als Alternative kann für den gleichen Zweck auch die Aufhängevorrichtung bezüglich
der Entleerungsvorrichtung 210 in vertikaler Richtung verfahrbar sein.
[0134] Fig. 4 zeigt den Grossbehälter 250 aus Fig. 3 in Alleinstellung. Die Darstellung
in Fig. 4 ist in der Mitte vertikal geteilt. Auf der linken Seite ist der Anschlussflansch
251, 252 des Verschlusses des Grossbehälters 250 mit einem Abdeckorgan 281 gemäss
einer ersten Variante der Erfindung abgedeckt. Auf der rechte Seite ist der Anschlussflansch
251, 252 des Verschlusses des Grossbehälters 250 mit einem Abdeckorgan 282 gemäss
einer zweiten Variante der Erfindung abgedeckt.
[0135] Das in Fig. 4 auf der linken Seite dargestellte Abdeckorgan 281 ist ein aus einem
festen Material gefertigter konusförmiger Hohlkörper 281 mit einer nach unten offenen
Grundfläche. Die Konusform des Abdeckkörpers 281 entspricht im Wesentlichen der Konusform
des Verschlusskörpers 260. Zuunterst ist am Abdeckkörper 281 eine radial von der Grundfläche
der Konusform nach aussen vorstehende Ringscheibe 263 angeformt, deren Aussenumfang
im Wesentlichen dem Aussenumfang des äusseren Flanschteils 252 des Anschlussflansches
251, 252 entspricht. Die Ringscheibe hat im Bereich ihres Aussenumfangs eine identische
Aussenform wie der Kragen 225 der Anschlusspartie 224 der in Fig. 3 dargestellten
Entleerungsvorrichtung 210. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, den Abdeckkörper
281 mittels derselben ringförmigen Halteklammer 247 (oder einer zu dieser identischen
Halteklammer) wahlweise wieder lösbar am Anschlussflansch 251, 252 festzuklemmen,
die auch zum Festklemmen des Anschlussflansches 251, 252 an der Anschlusspartie 224
der in Fig. 3 dargestellten Entleerungsvorrichtung 210 dient, wie dies in den Figuren
4 und 5 jeweils auf der linken Seite dargestellt ist.
[0136] In dem am Anschlussflansch 251, 252 festgeklemmten Zustand ist der Abdeckkörper 281
teilweise von unten durch die Austrittsöffnung 254 hindurch in den Hohlraum des Verschlusskörpers
260 hinein ragend angeordnet, wobei der nach unten offene Hohlraum des Abdeckkörpers
281 im Wesentlichen innerhalb des Hohlraums des Verschlusskörpers 260 angeordnet ist.
In diesem Zustand deckt der Abdeckkörper 281 den gesamten Anschlussflansch 251, 252
auf dessen Unterseite ab. Zudem ist in diesem Zustand das Abdeckorgan 281 wahlweise
wieder lösbar mit dem Verschlusskörper 260 verbunden, so dass es den Verschlusskörper
260 mechanisch sichert und verhindert, dass der Verschlusskörper 260 versehentlich
in den Grossbehälter 250 hinein bewegt wird und dadurch der Verschluss unbeabsichtigterweise
geöffnet wird.
[0137] Das in Fig. 4 auf der rechten Seite dargestellte Abdeckorgan 281 ist eine aus einem
flexiblen Folienmaterial gefertigte Abdeckfolie 282. Sie ist dem Aussenumfang des
Anschlussflansches entlang an der Unterseite des äusseren Flanschteils 252 angebracht
und deckt den gesamten Anschlussflansch 251, 252 auf dessen Unterseite ab. Im Bereich
innerhalb des inneren Flanschteils 251 ragt die Abdeckfolie von unten her durch die
Austrittsöffnung 254 hindurch in den Hohlraum des Verschlusskörpers 260 hinein hoch
und bildet seinerseits einen nach unten offenen Hohlraum, der im Wesentlichen innerhalb
des Hohlraums des Verschlusskörpers 260 angeordnet ist.
[0138] Fig. 5 zeigt den Grossbehälter 250 aus den Figuren 3 und 4 zusammen mit einem weiteren
identischen Grossbehälter 350 in einer aufeinandergestapelten Anordnung, wobei die
Verschlüsse der beiden Grossbehälter 250, 350 je mit identischen Abdeckorganen 281,
282; 381, 382 abgedeckt sind. Die Darstellung in Fig. 5 ist in der Mitte vertikal
geteilt. Auf der linken Seite sind die Anschlussflansche 251, 252; 351, 352 der Verschlüsse
der Grossbehälter 250; 350 mit Abdeckkörpern 281, 381 gemäss den Darstellungen auf
der linken Seite von Fig. 4 abgedeckt. Auf der rechten Seite sind die Anschlussflansche
251, 252; 351, 352 der Verschlüsse der Grossbehälter 250; 350 mit Abdeckfolien 282,
382 gemäss den Darstellungen auf der rechten Seite von Fig. 4 abgedeckt.
[0139] Gemäss der Darstellung auf der linken Seite von Fig. 5 ist der Verschlusskörper 360
des Verschlusses des weiteren Grossbehälters 350 teilweise im Hohlraum des Abdeckkörpers
281 des Grossbehälters 250 aufgenommen, wobei die Deckenpartie der flexiblen Behälterwand
353 des weiteren Grossbehälters 350 auf seinem Verschlusskörper 360 aufliegend zwischen
diesem Verschlusskörper 360 und dem Abdeckkörper 281 des anderen Grossbehälters 250
angeordnet ist.
[0140] Auf ähnliche Art ist gemäss der Darstellung auf der rechten Seite von Fig. 5 der
Verschlusskörper 360 des Verschlusses des weiteren Grossbehälters 350 teilweise in
dem durch die Abdeckfolie 282 des Grossbehälters 250 gebildeten Hohlraum aufgenommen,
wobei die Deckenpartie der flexiblen Behälterwand des weiteren Grossbehälters 350
auf seinem Verschlusskörper 360 aufliegend zwischen diesem Verschlusskörper 360 und
der Abdeckfolie 282 des anderen Grossbehälters 250 angeordnet ist.
[0141] Fig. 6 zeigt eine Entleerungsvorrichtung 310, an welche der bereits in der Fig. 1
dargestellte Schüttgutbehälter 50 aus Fig. 1 angeschlossen ist. In der Darstellung
von Fig. 6 sind die Entleerungsvorrichtung 310 und der Schüttgutbehälter 50 bzw. der
Sack 50 in einer geschlossenen Stellung dargestellt.
[0142] Die in Fig. 6 dargestellte Entleerungsvorrichtung 310 unterscheidet sich von der
in Fig. 1 dargestellten Entleerungsvorrichtung 10 im Wesentlichen bloss in Bezug auf
die Ausbildung der Anschlusspartie, an welche der Anschlussflansch 51, 52 des Sacks
50 anschliessbar bzw. angeschlossen ist. Ansonsten ist die in Fig. 6 dargestellte
Entleerungsvorrichtung 310 im Wesentlichen gleich ausgebildet wie die in Fig. 1 dargestellte
Entleerungsvorrichtung 10.
[0143] Die in Fig. 6 dargestellte Entleerungsvorrichtung 310 hat wiederum ein mit einem
Durchlasskanal versehenes Gehäuse 320. Im Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten
Entleerungsvorrichtung 10 ist aber die Anschlusspartie der in Fig. 6 dargestellten
Entleerungsvorrichtung 310 nicht als oberste Partie des Gehäuses 320 ausgebildet.
Vielmehr ist die Anschlusspartie als Bestandteil eines im Wesentlichen ringförmigen
Bauteils 321 ausgebildet, dessen Innendurchmesser dem Innendurchmesser des Durchlasskanals
zuoberst am Gehäuse 320 entspricht. Das ringförmige Bauteil 321 ist Teil eines an
das Gehäuse 320 anbaubaren bzw. angebauten Bausatzes. Das ringförmige Bauteil 321
ist mittels Schrauben (nicht dargestellt) zuoberst am Gehäuse 320 befestigt bzw. an
diesem Gehäuse 320 angebaut.
[0144] In der Oberseite des ringförmigen Bauteils 321 sind eine in den Durchlasskanal mündende
Eintrittsöffnung sowie ein ringkanalförmiger Druckluftauslass 328 ausgebildet, welche
in ihren Formen und Abmessungen im Wesentlichen der entsprechenden Eintrittsöffnung
26 bzw. dem entsprechenden Druckluftauslass 28 der in Fig. 1 dargestellten Entleerungsvorrichtung
10 entsprechen. Weiter ist das ringförmige Bauteil 321 mit einem Druckluftanschluss
330 versehen, der einen von schräg unten in den Druckluftauslass 328 mündenden Durchgang
umfasst, durch welchen hindurch Druckluft in den Druckluftauslass 328 zugeführt werden
kann.
[0145] In dem in Fig. 6 dargestellten Zustand ist der Anschlussflansch 51, 52 des Sacks
50 mittels einer ringförmigen Halteklammer 347 an der Anschlusspartie bzw. des Bauteils
321 bzw. der Entleerungsvorrichtung 10 festgeklemmt. In diesem Zustand sind zwischen
den sich berührenden Oberflächen des Anschlussflansches 51, 52 und des Bauteils 321
drei Dichtungsringe 341, 342, 343 angeordnet, um den Druckluftauslass 328 bzw. den
Durchlasskanal im Übergangsbereich zwischen dem Anschlussflansch 51, 52 und dem ringförmigen
Bauteil 321 abzudichten.
[0146] Die in Fig. 6 dargestellte Entleerungsvorrichtung 310 umfasst wiederum eine mit einem
konusförmigen Verschlussbetätigungselement 334 versehene Verschlussbetätigungsvorrichtung.
An der Aussenseite des Verschlussbetätigungselements 334 ist ein Mitnehmerring 345
angebracht, der dazu dient, eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Verschlussbetätigungselement
334 und dem auf dem Verschlussbetätigungselement 334 aufliegenden Verschlusskörper
60 zu schaffen und letzteren mittels Reibungskraft mitzunehmen.
[0147] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Erfindung eine Schüttgut-Entleerungsvorrichtung
und ein Schüttgutbehälter angegeben werden, welche einen dichten Anschluss des Schüttgutbehälters
an die Entleerungsvorrichtung sowie ein zuverlässiges Entleeren von Schüttgütern aus
dem Schüttgutbehälter ermöglichen.
1. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) zum Entleeren von Schüttgut aus einem Schüttgutbehälter
(50, 150, 250), die eine Basisstruktur (20, 120, 220, 320) aufweist, eine mit einer
Eintrittsöffnung (26, 126, 226) versehene Anschlusspartie (24, 124, 224), einen Durchlasskanal
(22, 122, 222), in den die Eintrittsöffnung (26, 126, 226) mündet, wobei die Anschlusspartie
(24, 124, 224) für ein dichtes Anschliessen eines mit einer Austrittsöffnung (54,
154, 254) versehenen Anschlussflansches (51, 52, 151, 152, 251, 252) eines Verschlusses
des Schüttgutbehälters (50, 150, 250) ausgebildet ist, sowie eine an der Basisstruktur
(20, 120, 220, 320) oder an der Anschlusspartie (24, 124, 224) gelagerte Verschlussbetätigungsvorrichtung
(32, 34, 36, 132, 134, 136, 234, 236, 334), die mit einem Verschlussbetätigungselement
(34, 134, 234, 334) und mit einer Verstellvorrichtung (36, 136, 236) derart versehen
ist, dass mittels der Verstellvorrichtung (36, 136, 236) das Verschlussbetätigungselement
(34, 134, 234, 334) wahlweise zwischen einer Schliessstellung und wenigstens einer
Offenstellung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusspartie (24, 124, 224) mit einem Pneumatikgasauslass (28, 128, 228, 328)
versehen ist, der für ein Anschliessen eines entsprechenden Pneumatikgaseinlasses
(57, 58), welcher an einer Aussenseite des Anschlussflansches (51, 52, 151, 152, 251,
252) angeordnet ist, an den Pneumatikgasauslass (28, 128, 228, 328) derart ausgebildet
ist, dass Pneumatikgas von der Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) durch den
Pneumatikgasauslass (28, 128, 228, 328) und den Pneumatikgaseinlass (57, 58) hindurch
in den Schüttgutbehälter (50, 150, 250) hinein strömen kann, um eine Auflockerung
von im Schüttgutbehälter (50, 150, 250) aufgenommenen Schüttgut zu bewirken.
2. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Pneumatikgasauslass (328) versehene Anschlusspartie als Bestandteil eines
an die Basisstruktur (320) anbaubaren oder angebauten Bausatzes 321 ausgebildet ist.
3. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Anschlusspartie (24, 124, 224) als erste Konstruktionseinheit einer gemeinsamen
Kupplungsvorrichtung für das Anschliessen sowohl des Anschlussflansches (51, 52, 151,
152, 251, 252) an die Anschlusspartie (24, 124, 224) als auch des Pneumatikgaseinlasses
(57, 58) an den Pneumatikgasauslass (28, 128, 228, 328) ausgebildet ist, wobei die
erste Konstruktionseinheit mit einer zweiten, durch den Anschlussflansch (51, 52,
151, 152, 251, 252) gebildeten Konstruktionseinheit der Kupplungsvorrichtung kuppelbar
ist.
4. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pneumatikgasauslass (28, 128, 228) in einer Aussenseite der Anschlusspartie (24,
124, 224) als nach aussen wenigstens teilweise offener Kanal (28, 128, 228) ausgebildet
ist, der wenigstens eine Kanalwand (29) aufweist, welche gleichzeitig auch als Kanalwand
(29) des Durchlasskanals (22, 122, 222) ausgebildet ist.
5. Entleerungsvorrichtung (210) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter mit einem Vibrator (239) versehen ist, welcher derart mit dem Verschluss
des Schüttgutbehälters (250) koppelbar ist, dass mittels des Vibrators (239) in dem
im Schüttgutbehälter (250) aufgenommenem Schüttgut Rüttelbewegungen erzeugbar sind,
um eine weitere Auflockerung des Schüttguts zu bewirken.
6. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 310) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlasskanal (22, 122) weiter an eine Evakuiervorrichtung angeschlossen ist,
um das Ausströmen des Schüttguts aus dem Schüttgutbehälter (50, 150) heraus durch
Erzeugung eines Vakuums im Durchlasskanal (22, 122) zu unterstützen.
7. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 310) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlasskanal (22, 122) im Bereich der Eintrittsöffnung (26, 126) im Wesentlichen
vertikal verläuft und stromabwärts der Eintrittsöffnung (26, 126) wenigstens eine
Richtungsänderung aufweist, nach welcher der Durchlasskanal (22, 122) in einer von
der Vertikalen abweichenden Richtung verläuft.
8. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 310) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussbetätigungselement (34, 134, 334) im Bereich der Eintrittsöffnung (26,
126) im Durchlasskanal (22, 122) angeordnet und mittels der Verstellvorrichtung (36,
136) im Wesentlichen vertikal verschiebbar ist, wobei die Verstellvorrichtung (36,
136) einen Verstellantrieb (36, 136) umfasst, der wenigstens teilweise ausserhalb
des Durchlasskanals (22, 122) angeordnet ist.
9. Schüttgutbehälter (50, 150, 250) mit einem Verschluss, der einen mit einer Austrittsöffnung
(54, 154, 254) für im Schüttgutbehälter (50, 150, 250) aufgenommenes Schüttgut versehenen
Anschlussflansch (51, 52, 151, 152, 251, 252) hat und ein Verschlussorgan (60, 160,
260) zum Verschliessen und wahlweisen Öffnen der Austrittsöffnung (54, 154, 254),
wobei der Anschlussflansch (51, 52, 151, 152, 251, 252) für ein dichtes Anschliessen
an eine Anschlusspartie (24, 124, 224) einer Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210,
310) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Aussenseite des Anschlussflansches (51, 52, 151, 152, 251, 252) ein Pneumatikgaseinlass
(57, 58) angeordnet ist, der für ein Anschliessen an einen entsprechenden Pneumatikgasauslass
(28, 128, 228, 328) der Anschlusspartie (24, 124, 224) derart ausgebildet ist, dass
Pneumatikgas von der Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) durch den Pneumatikgasauslass
(28, 128, 228, 328) und den Pneumatikgaseinlass (57, 58) hindurch in den Schüttgutbehälter
(50, 150, 250) hinein strömen kann, um eine Auflockerung des Schüttguts zu bewirken.
10. Schüttgutbehälter (50, 150, 250) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet dass der Anschlussflansch (51, 52, 151, 152, 251, 252) als zweite Konstruktionseinheit
einer gemeinsamen Kupplungsvorrichtung für das Anschliessen sowohl des Anschlussflansches
(51, 52, 151, 152, 251, 252) an die Anschlusspartie (24, 124, 224) als auch des Pneumatikgaseinlasses
(57, 58) an den Pneumatikgasauslass (28, 128, 228, 328) ausgebildet ist, wobei die
zweite Konstruktionseinheit mit einer ersten, durch die Anschlusspartie (24, 124,
224) gebildeten Konstruktionseinheit der Kupplungsvorrichtung kuppelbar ist.
11. Schüttgutbehälter (50, 150, 250) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Pneumatikgaseinlass (57, 58) zum Innenraum des Schüttgutbehälters (50, 150, 250)
hin von einem Rückschlagventil abgeschlossen ist, welches eine Fluidströmung durch
den Pneumatikgaseinlass (57, 58) hindurch in Richtung zum Schüttgutbehälterinnenraum
hinein zulässt, eine Fluidströmung in umgekehrter Richtung aus dem Schüttgutbehälterinnenraum
heraus durch den Pneumatikgaseinlass (57, 58) hindurch jedoch verhindert.
12. Schüttgutbehälter (50, 150, 250) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil einen aus einem elastischen Material gefertigten Absperrkörper
(65, 165, 265) aufweist, der gleichzeitig auch als Schliessfeder (65, 165, 265) des
Rückschlagventils wirkt.
13. Schüttgutbehälter (50, 150, 250) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (65, 165, 265) derart ausgebildet und wenigstens teilweise im Innenraum
des Schüttgutbehälters (50, 150, 250) angeordnet ist, dass er durch Pneumatikgas,
das durch den Pneumatikgaseinlass (57, 58) hindurch in den Innenraum des Schüttgutbehälters
(50, 150, 250) einströmt, zum Schwingen angeregt werden kann, um eine weitere Auflockerung
des Schüttguts zu bewirken.
14. Schüttgutbehälter (50, 150, 250) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein überwiegender Anteil der Behälterwandung (53, 153, 253) aus einem flexiblen Material
gefertigt ist, während der Anschlussflansch (51, 52, 151, 152, 251, 252) aus einem
festen Material gefertigt ist, wobei im Anschlussflansch (51, 52, 151, 152, 251, 252)
sowohl wenigstens ein erster Durchgang der Austrittsöffnung (54, 154, 254) als auch
wenigstens ein weiterer Durchgang des Pneumatikgaseinlasses (57, 58) ausgebildet sind.
15. Bausatz (321) für den Anbau an eine Basisstruktur (320) einer Entleerungsvorrichtung
(310) nach Anspruch 2.
16. Entleerungsvorrichtung (210) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Entleeren
von Schüttgut aus einem Schüttgutbehälter (250), die eine Basisstruktur (220) aufweist,
eine mit einer Eintrittsöffnung (226) versehene Anschlusspartie (224), einen Durchlasskanal
(222), in den die Eintrittsöffnung (226) mündet, wobei die Anschlusspartie (224) für
ein dichtes Anschliessen eines mit einer Austrittsöffnung (254) versehenen Anschlussflansches
(251, 252) eines Verschlusses des Schüttgutbehälters (250) ausgebildet ist, sowie
eine an der Basisstruktur (220) oder an der Anschlusspartie (224) gelagerte Verschlussbetätigungsvorrichtung
(234, 236), die mit einem Verschlussbetätigungselement (234) und mit einer Verstellvorrichtung
(236) derart versehen ist, dass mittels der Verstellvorrichtung (236) das Verschlussbetätigungselement
(243) wahlweise zwischen einer Schliessstellung und wenigstens einer Offenstellung
verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (236) eine Kolben-Zylinder-Anordnung umfasst mit einem an
der Basisstruktur (220) oder an der Anschlusspartie (224) gelagerten Kolben (270)
und wenigstens einem Zylinder (277), in welchem der Kolben (270) derart aufgenommen
ist, dass der Zylinder (270) bezüglich dem Kolben (270) in Richtung der Zylinderachse
verschiebbar ist, wobei der Zylinder (270) mit dem Verschlussbetätigungselement (234)
gekoppelt ist und dieses in einem an die Anschlusspartie (224) der Entleerungsvorrichtung
(210) angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters (250) mit dem Verschlussorgan
(260) gekoppelt ist, um angetrieben von der Kolben-Zylinder-Anordnung eine Betätigung
des Verschlussorgans (260) zu bewirken.
17. Entleerungsvorrichtung (10, 210, 310) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
8 oder 16 zum Entleeren von Schüttgut aus einem Schüttgutbehälter (50, 250), die eine
Basisstruktur (20, 220, 320) aufweist, eine mit einer Eintrittsöffnung (26, 226) versehene
Anschlusspartie (24, 224) und einen Durchlasskanal (22, 222), in den die Eintrittsöffnung
(26, 226) mündet, wobei die Anschlusspartie (24, 224) für ein dichtes Anschliessen
eines mit einer Austrittsöffnung (54, 254) versehenen Anschlussflansches (51, 52,
251, 252) eines Verschlusses des Schüttgutbehälters (50, 250) ausgebildet ist, sowie
eine an der Basisstruktur (20, 220, 320) oder an der Anschlusspartie (24, 224) gelagerte
Verschlussbetätigungsvorrichtung (32, 34, 36, 234, 236, 237, 267, 334), dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussbetätigungsvorrichtung (32, 34, 334, 36, 234, 236, 237, 267) einen
Drehantrieb (36, 237) aufweist, der mit einem Verschlusskörper (60, 260) des Verschlusses
derart koppelbar ist, dass in angekoppeltem Zustand der Verschlusskörper (60, 260)
mittels des Drehantriebs (36, 237) um eine bezüglich der Anschlusspartie (24, 224)
stationäre erste Drehachse drehbar ist.
18. Entleerungsvorrichtung (10) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussbetätigungsvorrichtung (32, 34, 36, 234, 236, 237, 267, 334) weiter
ein mit dem Verschlusskörper (60, 260) koppelbares Verschlussbetätigungselement (34,
234) aufweist, eine fest mit dem Verschlussbetätigungselement (34, 234, 334) verbundene
längliche Antriebswelle (32, 267), die koaxial zur ersten Drehachse angeordnet ist,
sowie eine Verstellvorrichtung (36, 236, 237), die derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass mittels der Verstellvorrichtung (36, 236, 237) die Antriebswelle (32, 267)
mitsamt dem Verschlussbetätigungselement (34, 234, 334) wahlweise zwischen einer Schliessstellung
und wenigstens einer Offenstellung im Wesentlichen parallel zur ersten Drehachse verschiebbar
ist, wobei der Drehantrieb (36, 237) derart mit der Antriebswelle (32, 267) gekoppelt
ist, dass die Antriebswelle (32, 267) mittels des Drehantriebs (36, 237) bezüglich
der Anschlusspartie (24, 224) um die erste Drehachse herum drehbar ist.
19. Entleerungsvorrichtung (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass an der Antriebswelle (32) wenigstens ein in radialer Richtung von der Antriebswelle
vorstehendes Zerkleinerungselement (31, 33, 35, 37) drehfest angebracht ist.
20. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass an der Antriebswelle ein oder mehrere Schüttgut-Förderelemente derart drehfest angebracht
sind, dass sie bei einer Drehung der Antriebswelle um die erste Drehachse herum Schüttgut
entlang der Antriebswelle nach Art einer Förderschnecke oder nach Art einer Turbine
fördern.
21. Schüttgutbehälter (50, 250) insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 14, mit einem
Verschluss, der einen mit einer Austrittsöffnung (54, 254) für im Schüttgutbehälter
(50, 250) aufgenommenes Schüttgut versehenen Anschlussflansch (51, 52, 251, 252) hat
und einen Verschlusskörper (60, 260) zum Verschliessen und wahlweisen Öffnen der Austrittsöffnung
(54, 254), wobei der Anschlussflansch (51, 52, 251, 252) für ein dichtes Anschliessen
an eine Anschlusspartie (24, 224) einer Entleerungsvorrichtung (10, 210, 310) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 16 bis 20 ausgebildet ist und wobei der Verschlusskörper
(60, 260) im Wesentlichen in einem zur Aufnahme des Schüttguts vorgesehenen Innenraum
des Schüttgutbehälters (50, 250) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper (60, 260) bezüglich dem Anschlussflansch (51, 52, 251, 252)
um eine zweite Drehachse herum drehbar ist und dass der Verschlusskörper (60, 260)
mit einem Drehantrieb (36, 237), der an einer Basisstruktur (20, 220) oder an der
Anschlusspartie (24, 224) der Entleerungsvorrichtung (10, 210) gelagert ist, derart
koppelbar ist, dass in angekoppeltem Zustand der Verschlusskörper (60, 260) mittels
des Drehantriebs (36, 237) um die zweite Drehachse herum drehbar ist.
22. Schüttgutbehälter nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass am Verschlusskörper wenigstens ein Auflockerungselement drehfest angebracht ist,
das wenigstens teilweise in den Innenraum des Schüttgutbehälters hinein ragt.
23. Schüttgutbehälter nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass am Verschlusskörper ein oder mehrere Schüttgut-Förderelemente derart drehfest angebracht
sind, dass sie bei einer Drehung des Verschlusskörpers um die zweite Drehachse herum
Schüttgut nach Art einer Förderschnecke oder nach Art einer Turbine in Richtung zur
Austrittsöffnung hin fördern.
24. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 8 oder 16 bis 20 zum Entleeren von Schüttgut aus einem Schüttgutbehälter (50,
150, 250), die eine mit einer Eintrittsöffnung (26, 126, 226) versehene Anschlusspartie
(24, 124, 224) aufweist und einen Durchlasskanal (22, 122, 222), in den die Eintrittsöffnung
(26, 126, 226) mündet, wobei die Anschlusspartie (24, 124, 224) für ein dichtes Anschliessen
eines mit einer Austrittsöffnung (54, 154, 254) versehenen Anschlussflansches (51,
52, 151, 152, 251, 252) eines Verschlusses des Schüttgutbehälters (50, 150, 250) ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) wenigstens eine Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
(24, 34, 124, 134, 224, 234, 334) hat, die in einem an die Anschlusspartie (24, 124,
224) angeschlossenen Zustand des Anschlussflansches (51, 52, 151, 152, 251, 252) mit
einer Schüttgutbehälter-Kontaktpartie (51, 52, 151, 152, 251, 252, 60, 260) des Schüttgutbehälters
(50, 150, 250) in Berührung steht, wobei die Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
(24, 34, 124, 134, 224, 234, 334) wenigstens teilweise aus einem elektrisch leitenden
Material gefertigt und geerdet ist.
25. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusspartie (24, 124, 224) gleichzeitig als Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
(24, 34, 124, 134, 224, 234, 334) ausgebildet ist.
26. Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter eine Basisstruktur (20, 120, 220, 320) aufweist, sowie eine an der Basisstruktur
(20, 120, 220) oder an der Anschlusspartie (24, 124, 224) gelagerte Verschlussbetätigungsvorrichtung
(32, 34, 36, 132, 134, 136, 234, 236, 334), die mit einem Verschlussbetätigungselement
(34, 134, 234, 334) und mit einer Verstellvorrichtung (36, 136, 236) derart versehen
ist, dass mittels der Verstellvorrichtung (36, 136, 236) das Verschlussbetätigungselement
(34, 134, 234, 334) wahlweise zwischen einer Schliessstellung und wenigstens einer
Offenstellung verschiebbar ist, wobei das Verschlussbetätigungselement (34, 134, 234,
334) gleichzeitig als Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie (24, 34, 124, 134, 224,
234, 334) ausgebildet ist.
27. Schüttgutbehälter (50, 150, 250) insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 14 oder
21 bis 23, mit einem Verschluss, der einen mit einer Austrittsöffnung (54, 154, 254)
für im Schüttgutbehälter (50, 150, 250) aufgenommenes Schüttgut versehenen Anschlussflansch
(51, 52, 151, 152, 251, 252) hat und ein Verschlussorgan (60, 160, 260) zum Verschliessen
und wahlweisen Öffnen der Austrittsöffnung (54, 154, 254), wobei der Anschlussflansch
(51, 52, 151, 152, 251, 252) für ein dichtes Anschliessen an eine Anschlusspartie
(24, 124, 224) einer Entleerungsvorrichtung (10, 110, 210, 310) nach einem der Ansprüche
24 bis 27 ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schüttgutbehälter (50, 150, 250) wenigstens eine Schüttgutbehälter-Kontaktpartie
(51, 52, 151, 152, 251, 252, 60, 260) hat, die wenigstens teilweise aus einem elektrisch
leitenden Material gefertigt ist und in einem an die Anschlusspartie (24, 124, 224)
angeschlossenen Zustand des Anschlussflansches (51, 52, 151, 152, 251, 252) mit einer
Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie (24, 34, 124, 134, 224, 234, 334) der Entleerungsvorrichtung
(10, 110, 210, 310) in Berührung steht und elektrisch leitend mit der Entleerungsvorrichtungs-Kontaktpartie
(24, 34, 124, 134, 224, 234, 334) verbunden ist.
28. Schüttgutbehälter (50, 150, 250) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussflansch (51, 52, 151, 152, 251, 252) gleichzeitig als Schüttgutbehälter-Kontaktpartie
(51, 52, 151, 152, 251, 252, 60, 260) ausgebildet ist.
29. Schüttgutbehälter (50, 250) nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussorgan (60, 260) gleichzeitig als Schüttgutbehälter-Kontaktpartie (24,
34, 124, 134, 224, 234, 334) ausgebildet ist.
30. Schüttgutbehälter (250) insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 14 oder 21 bis
23 oder 27 bis 29, mit einem Verschluss, der einen mit einer Austrittsöffnung (254)
für im Schüttgutbehälter (250) aufgenommenes Schüttgut versehenen Anschlussflansch
(251, 252) hat und einen Verschlusskörper (260) zum Verschliessen und wahlweisen Öffnen
der Austrittsöffnung (254), wobei der Anschlussflansch (251, 252) für ein dichtes
Anschliessen an eine Anschlusspartie (254) einer Entleerungsvorrichtung (210) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 16 bis 20 oder 24 bis 26 ausgebildet ist und wobei
der Verschlusskörper (260) im Wesentlichen in einem zur Aufnahme des Schüttguts vorgesehenen
Innenraum des Schüttgutbehälters (250) angeordnet ist und einen zur Austrittsöffnung
(254) hin offenen Hohlraum aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss weiter ein Abdeckorgan (281, 282) aufweist, das in einem nicht an
die Entleerungsvorrichtung (210) angeschlossenen Zustand des Schüttgutbehälters (250)
derart am Anschlussflansch (251, 252) anbringbar ist, dass es die Austrittsöffnung
(254) auf der Aussenseite des Schüttgutbehälters (250) abdeckt, wobei das Abdeckorgan
(281, 282) derart ausgebildet und wenigstens teilweise durch die Austrittsöffnung
(254) hindurch in den Hohlraum des Verschlusskörpers (260) hinein ragend angeordnet
ist, dass es seinerseits einen nach aussen hin offenen Hohlraum hat, in welchem ein
Verschlusskörper (360) eines identischen Schüttgutbehälters (350) teilweise aufnehmbar
ist.
31. Schüttgutbehälter (250) nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckorgan (281) in einem am Anschlussflansch (251, 252) angebrachten Zustand
wahlweise lösbar mit dem Verschlusskörper (260) verbunden ist.
32. Verschluss für einen Schüttgutbehälter (50, 150, 250) nach einem der Ansprüche 9 bis
14 oder 21 bis 23 oder 27 bis 31.