[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verkleiden von Flächen im
Bereich eines Aufzugs, eine Verkleidung für eine Wand einer Kabine eines Aufzugs,
eine Wand für eine Aufzugkabine sowie eine Aufzugkabine.
[0002] Wände von Aufzugkabinen oder Fahrkörben sind bei Aufzügen für Personen und/oder Lasten
meist aus Blech hergestellt. Die Innenseiten der Fahrkörbe von Aufzügen für Personen
oder Lasten weisen daher sehr oft Verkleidungen auf, d.h. Seiten- und Rückwände der
Fahrkabinen sind durch flächige Verkleidungen abgedeckt, ebenso wie die Kabinendecken
und die zum Stockwerk weisenden Flächen der Türen und Türumrandungen.
[0003] Dabei ist z.B. bei Personenaufzügen in Gebäuden zu beachten, daß das Erscheinungsbild
derartiger Verkleidungen an die Architektur des Gebäudes angepaßt ist. Was dieses
Aussehen betrifft, sind zumeist unterschiedliche kundenspezifische Anforderungen zu
erfüllen. Entsprechend unterschiedlich sind die Verkleidungen auszugestalten. Außerdem
muß die Möglichkeit bestehen, Wände für Aufzugkabinen und die Eingangsbereiche mit
jeweils angepaßten Verkleidungen auszustatten.
[0004] Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten der Verkleidung von z.B. Fahrkorb-Blechwänden.
Zum einen kann direkt auf die Blechwand eine Verkleidung aufgeklebt werden, z.B. dünnes
Edelstahlblech oder eine Kunststoffplatte oder -folie und zum anderen kann man auf
der zu verkleidenden Seite der Blechwände zusätzlich Verkleidungsplatten mit der gewünschten
Oberfläche anordnen und befestigen. Dabei hat die zweite Verbindungsart den Vorteil,
daß durch die zusätzlichen Platten auch eine Geräusch- und/oder Temperaturdämmung
erfolgen kann.
[0005] Bisher wurden für diese zusätzlichen aufgesetzten Verkleidungen der Fahrkörbe schwere,
aufwendig einzuhängende Fahrkorbpaneele verwendet. Diese Fahrkorbpaneele sind bspw.
als Preßspanplatten mit einem Gegenzugblech und Verkleidungsblechen aus Edelstahl
ausgebildet. Die Fahrkorbpaneele werden mittels Paneelhaltern an Wandlamellen von
Rohkabinen von Aufzügen eingehängt. Dies hat unter anderem zur Folge, daß durch eine
derartige Verkleidung eine lichte Breite der Aufzugkabine um ca. 40 mm und eine lichte
Tiefe der Aufzugkabine um ca. 20 mm verringert wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausstattung von Wänden für Aufzugkabinen mit Verkleidungen,
also die Möglichkeit eines Verkleidens derartiger Wände, zu verbessern. Mit der Erfindung
soll u.a. eine Montage von Verkleidungen derartiger Wände sowohl vereinfacht werden
als auch kostengünstiger sein. Mit der Erfindung sollen Wände für Aufzugkabinen insgesamt
vorteilhafter auszustatten sein, so daß sich bspw. auch technische Vorteile für einen
Betrieb einer Aufzuganlage, in der die Aufzugkabine fährt, ergeben.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1,
einer Verkleidung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 18, einer Wand mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 19 sowie einer Aufzugkabine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
20 gelöst.
[0008] Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Verkleiden von Flächen im Bereich von Aufzügen
weist wenigstens eine Verkleidung und mindestens eine aus zwei zusammenwirkenden,
flächigen Haftkomponenten ausgebildete reversible Befestigungseinrichtung auf. Dabei
ist jeweils eine erste Haftkomponente der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung
an der Verkleidung und jeweils eine zweite Haftkomponente der mindestens einen reversiblen
Befestigungseinrichtung an der zu verkleidenden Fläche angeordnet. Zum Anhängen der
Verkleidung an die zu verkleidende Fläche sind die beiden Haftkomponenten lösbar miteinander
zu verbinden. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist eine einfach durchführbare
Montage für eine flexible Ausstattung von Flächen in und vor Aufzugkabinen mit Verkleidungen
realisierbar. Bevorzugt ist die Erfindung für die Innenauskleidung von Aufzugkabinen
zu verwenden.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest eine, insbesondere
beide, flächige Haftkomponenten der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung
als flexibler bzw. flexible Druckverschlußstreifen ausgebildet ist bzw. sind. Die
reversible Befestigungseinrichtung ist demnach als sogenannter Klettverschluß bzw.
Flächen-Haftverschluß mit Tentakel-Haftmittel oder mit z.B. Halbkugelköpfchen ausgebildet.
Derartige reversible Befestigungseinrichtungen haben den Vorteil, daß durch sie, also
mittels der beiden zusammenwirkenden Haftkomponenten zwischen der Verkleidung und
der Wand, eine sichere Verbindung schnell und einfach bereitstellbar sowie auf unkomplizierte
Weise zerstörungsfrei wieder lösbar ist.
[0010] Dabei wird die eine Haftkomponente fest mit der Rückseite der Verkleidungsplatte
verbunden, z.B. geklebt, geschraubt, genietet oder geschweißt, und die andere mit
der zu verkleidenden Fläche. Durch die sich erfindungsgemäß ergebende einfache Montage
und den Umstand, daß eine Rohkabine des Aufzugs zunächst ohne weitere Berücksichtigung
einer Ausgestaltung von der Verkleidung gefertigt werden kann, ist es möglich, das
Design der Verkleidung der Wand und somit der Aufzugkabine auch nach einem Einbau
der Aufzugkabine zu bestimmen oder zu ändern.
[0011] Besonders für den Bereich der Modernisierung bietet die erfindungsgemäße Einrichtung
die Möglichkeit einer schnellen und unkomplizierten optischen Veränderung der Aufzugkabine.
Auf individuelle Kundenwünsche bezüglich der Ausstattung kann unabhängig von einer
technischen Ausgestaltung der Rohkabine oder einer bereits vorhandenen, zu modernisierenden
Aufzugkabine flexibel, einfach und effizient reagiert werden. Im letzteren Fall ist
es lediglich erforderlich, an der vorhandenen Wand die jeweils zweiten flächigen Haftkomponenten
der reversiblen Befestigungseinrichtung anzuordnen.
[0012] Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist ein schneller Austausch von Verkleidungen
für Wände von Aufzugkabinen möglich, ohne daß dabei der Aufzug außer Betrieb genommen
werden muß. Dies bietet sich bspw. auch dann an, wenn die Verkleidung aufgrund von
Abnutzungserscheinungen beschädigt, also defekt oder zerkratzt sein sollte.
[0013] Die beiden Haftkomponenten der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung
können zum einen unterschiedliche Strukturen aufweisen. So kann die eine der beiden
Haftkomponenten eine Vielzahl flächig angeordneter, vorzugsweise ösen- oder schlingenartiger
Eingriffmittel zur reversiblen, leicht lösbaren Aufnahme haken- oder tentakelförmiger
Einhakmittel aufweisen, die an der zweiten Haftkomponente in einer der Vielzahl der
Eingriffmittel weitgehend entsprechenden Anzahl flächig angeordnet sind.
[0014] Bei einer Montage zur Befestigung der Verkleidung an der Wand haken sich oder greifen
die Einhakmittel in die Eingriffmittel ein. Ist vorgesehen, die Verkleidung auszutauschen,
so kann die Verbindung zwischen der Verkleidung und der Wand unter Aufbringung einer
hinreichend großen Kraft zerstörungsfrei gelöst werden.
[0015] Ebenso gibt es diesen flexiblen Druckverschluß mit auf beiden Seiten im wesentlichen
gleichartigen Einzelstrukturen, wie z.B. mit Halbkugelköpfchen auf einem kurzen Stamm,
z.B. Dual Lock. Vorteilhafterweise ist der flexible Druckverschluß selbstklebend ausgerüstet,
so daß auf der einen Seite jeder Haftkomponente die Halbkugelköpfe und auf der anderen
Seite jeder Haftkomponente ein Kleber angeordnet ist, mit dem die Komponente an der
Verkleidungsplatte oder an der zu verkleidenden Fläche anklebbar ist.
[0016] Des weiteren ist die erste Haftkomponente der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung
auf der Verkleidung und die zweite Haftkomponente der mindestens einen reversiblen
Befestigungseinrichtung auf der Wand der Aufzugkabine aufgeklebt. Sind zur Befestigung
der Verkleidung an der Wand mehrere reversible Befestigungseinrichtungen vorgesehen,
so sind diese vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen unter symmetrischer, regelmäßiger
Ausrichtung zwischen der Wand und der Verkleidung angeordnet. Die erste und die zweite
Haftkomponente jeweils einer reversiblen Befestigungseinrichtung sind somit deckungsgleich
bzw. spiegelbildlich sowohl an der Verkleidung als auch an der Wand befestigt. Bei
entsprechender Anordnung der reversiblen Befestigungseinrichtungen ist es bspw. möglich,
Verkleidungen an der Wand der Aufzugkabine sowohl horizontal als auch vertikal anzuordnen
bzw. anzubringen. Mit der reversiblen Befestigungseinrichtung wird zwischen der Verkleidung
und der Wand eine sichere, äußerlich unsichtbare Verbindung bereitgestellt.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die wenigstens
eine Verkleidung aus einem Trägermaterial und zumindest einem darauf aufgeklebten
Oberflächenmaterial ausgebildet ist.
[0018] Das Oberflächenmaterial ist bevorzugt als Edelstahlblech ausgebildet. Hierfür sind
z.B. kantbare Metalle wie beliebige Edelstahl-Strukturbleche einsetzbar. Selbstverständlich
kann das Oberflächenmaterial auch aus Kunststoff, Textilmaterial, Holz und dergleichen
oder auch als Spiegel ausgebildet sein. Für dieses Oberflächenmaterial kann demnach
je nach optischen, kundenspezifischen Anforderungen ein beliebiges geeignetes, bspw.
auch schwer entflammbares Material gewählt werden.
[0019] Das Trägermaterial kann dabei besonders vorteilhaft als metallische Leichtbauplatte,
insbesondere als Aluminium-Leichtbauplatte, ausgebildet sein. Diese Leichtbauplatte
besteht z.B. aus zwei Deckblechen und einem dazwischen angeordneten Blech, das sich
periodisch wiederholende Verformungen aufweist und demnach wellen- oder eventuell
zickzackförmig ausgebildet ist.
[0020] Das Trägermaterial weist also vorteilhafterweise eine sandwich- bzw. wabenartige
Struktur auf. Dieser Aufbau hat zum Vorteil, daß dieses Trägermaterial besonders leicht,
dünnwandig und zudem biegesteif ist. Durch die geringe Dicke der erfindungsgemäßen
Einrichtung wird die Grundfläche der Aufzugkabine nur geringfügig beeinflußt.
[0021] Aufgrund der sich somit ergebenden geringen Masse der Verkleidung aus dem Trägermaterial
und dem Oberflächenmaterial, die ungefähr 11 kg/m
2 beträgt, ist das Gesamtgewicht der Aufzugkabine im Vergleich zu Aufzugkabinen mit
herkömmlichen Verkleidungseinrichtungen wesentlich reduzierbar. Bei einer Aufzugkabine
mit einer Masse von z.B. 1.000 kg ist mit der erfindungsgemäßen Einrichtung eine deutliche
Gewichtsersparnis zu erreichen, wodurch es z.B. möglich ist, ein kleineres Gegengewicht
und somit auch einen kleineren Antrieb für den Aufzug zu verwenden. Außerdem begünstigt
die geringe Masse der Verkleidung die Montage oder Demontage der Verkleidung, da die
zu handhabenden Teile erheblich leichter sind als bisherige Verkleidungsplatten.
[0022] Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist eine modulare Ausstattung für Innenwände,
also Seiten- und/oder Rückwände von Aufzugkabinen möglich. Es bietet sich hierbei
an, zwei benachbarte Verkleidungen derart relativ zueinander, vorzugsweise parallel
zueinander, relativ zu der Wand der Aufzugkabine anzuordnen, daß zwischen diesen Verkleidungen
aufgrund einer Beabstandung dieser Verkleidungen eine Schattenfuge entsteht. Je nach
optischen Anforderungen kann in einem Bereich dieser Schattenfuge auf der Wand ein
Edelstahlstreifen oder ein bspw. schwarzer Kunststoffstreifen aufgeklebt sein. Mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, eine Breite der Schattenfuge unter
Berücksichtigung einer Aufteilung bspw. paneelartig ausgebildetem Oberflächenmaterial
beliebig zu variieren. Eine vorteilhafte Schattenfugenbreite beträgt ca. 8 mm, kann
jedoch auch nur 3 mm betragen. Durch eine geeignete auftragbare Farbbeschichtung auf
der Wand im Bereich der Schattenfuge in schwarz oder silber ist ebenfalls eine vorteilhafte
optische Ausgestaltung der Schattenfuge unter zusätzlicher Reduzierung des Montageaufwands
erreichbar. Die Schattenfuge kann auch benutzt werden, um die Befestigung eines Handlaufs
oder anderer Kabineneinbauten direkt auf der Wand zu ermöglichen, ohne die Verkleidung
zusätzlich bearbeiten zu müssen.
[0023] Optional ist in der Aufzugkabine ein Einsatz einer Sockelleiste denkbar, auf die
die Verkleidung bei der Montage aufzusetzen ist.
[0024] Die Wand der Aufzugkabine bzw. des Fahrkorbs des Aufzugs ist üblicherweise aus Blechwandlamellen
gebildet. Da die Befestigung der Verkleidung bspw. von Verkleidungsplatten durch den
flexiblen Druckverschluß erfolgt und dieser z.B. im Verhältnis zu Doppelklebeband
eine erheblich größere Eigendicke aufweist, oft z.B. ca. 4 mm, kann die Einteilung
der Verkleidungsplatten unabhängig von einer Einteilung der Wandlamellen erfolgen,
ohne daß es Befestigungsprobleme gibt.
[0025] Durch die Maßnahme, für die erfindungsgemäße Einrichtung reversible Befestigungseinrichtungen,
also flexible Druckverschlußstreifen bzw. Klettverschlüsse zu wählen, werden möglicherweise
an der Wand vorhandene Unebenheiten, bspw. zwischen zwei nebeneinander angeordneten
Wandlamellen in einfacher Weise ausgeglichen. Dies ergibt sich deshalb, weil durch
die zwischen der Wand und der Verkleidung angeordneten reversiblen Befestigungseinrichtungen
zwischen der Wand und der Verkleidung ein gewisser Abstand vorhanden ist.
[0026] Zudem wird mit der erfindungsgemäßen Einrichtung im Vergleich zu unverkleideten Wänden
von Aufzugkabinen eine verbesserte Geräuschisolation realisiert.
[0027] Die erfindungsgemäße Verkleidung für eine Wand einer Aufzugkabine weist jeweils eine
erste flächige Haftkomponente mindestens einer aus zwei zusammenwirkenden, flächigen
Haftkomponenten ausgebildeten reversiblen Befestigungseinrichtung auf. Zur Anbringung
der Verkleidung an der Wand ist die jeweils eine erste flächige Haftkomponente mit
einer jeweils zweiten flächigen Haftkomponente der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung,
die an der Wand angeordnet ist, zu verbinden. Mit dieser erfindungsgemäßen Verkleidung
ist eine einfache, flexibel bereitstellbare Ausstattung der Aufzugkabine möglich.
[0028] An der erfindungsgemäßen Wand für eine Aufzugkabine ist jeweils eine zweite flächige
Haftkomponente mindestens einer aus zwei zusammenwirkenden flächigen Haftkomponenten
ausgebildeten reversiblen Befestigungseinrichtung angeordnet. Dabei ist die jeweils
zweite flächige Haftkomponente mit einer jeweils ersten flächigen Haftkomponente der
mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung, die an einer Verkleidung angeordnet
ist, zu verbinden. Die erfindungsgemäße Wand für die Aufzugkabine ist in einfacher
Weise mit einer oder mehreren Verkleidungen auszustatten.
[0029] Für die erfindungsgemäße Aufzugkabine mit einer Anzahl von Wänden ist vorgesehen,
daß an wenigstens einer der Wände zumindest eine zweite flächige Haftkomponente mindestens
einer aus zwei zusammenwirkenden, flächigen Haftkomponenten ausgebildeten reversiblen
Befestigungseinrichtung angeordnet ist. Dabei ist eine jeweils erste flächige Haftkomponente
der reversiblen Befestigungseinrichtung, die an einer Verkleidung angeordnet ist,
mit der jeweils zweiten flächigen Haftkomponente zu verbinden. Die erfindungsgemäße
Aufzugkabine bzw. Rohkabine für einen Aufzug kann somit unter geringem Aufwand gemäß
individueller Anforderungen mit einer oder mehreren nebeneinander angeordneten Verkleidungsplatten
ausgestattet werden oder auch mit mehreren gegeneinander tauschbaren Verkleidungsplatten
für z.B. einen Fahrkorb wahlweise in blau oder Edelstahl.
[0030] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0031] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0032] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
- Figur 2
- zeigt Details zu der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
- Figur 3
- zeigt Details einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verkleidung.
- Figur 4
- zeigt Details einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verkleidung.
[0033] Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen gleiche Bauteile.
[0034] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen horizontalen Schnitt durch zwei
senkrecht zueinander angeordnete, vorzugsweise aus Wandlamellen gebildeten Wände 4
einer Aufzugkabine 6. An diesen Wänden 4 sind zum Verkleiden oder zur Ausstattung
der Wände 4 bzw. zur zumindest teilweisen Abdeckung der Wände 4 Verkleidungen 2 angeordnet
bzw. befestigt. An einer der beiden Wände ist zusätzlich noch ein Spiegel 26 angeordnet
oder befestigt. Ein Handlauf 27 ist über eine Handlaufbefestigung 29 im Bereich einer
Schattenfuge 24 zwischen zwei Verkleidungen 2 direkt an der Wand 4 befestigt. Im Sinne
einer vorteilhaften figürlichen Darstellung sind die Verkleidungen 2, die Wände 4
sowie der Spiegel 26 und der Handlauf 27 verkürzt, also in der Zeichenebene geschnitten,
abgebildet.
[0035] Die Verkleidungen 2 sind aus einem Trägermaterial 16, insbesondere Metall- oder Aluminium-Leichtbauplatten
sowie darauf aufgeklebtem Oberflächenmaterial 14, bspw. aus Edelstahl ausgebildet.
[0036] Eine Verbindung der Verkleidungen 2 mit der Wand 4 bzw. eine Befestigung der Verkleidungen
2 an den Wänden 4 wird über reversible Befestigungseinrichtungen 8, also flexible
Druckverschlussstreifen, Dual Lock, oder Klettverschlüsse bereitgestellt. Details
zu vorteilhaften Ausgestaltungen der Verkleidungen 2 sowie der reversiblen Befestigungseinrichtungen
8 gehen aus den nachfolgenden Figuren hervor.
[0037] Wie Figur 2 in schematischer Darstellung in einem vertikalen Schnitt durch eine Fahrkorbwand
4 mit unten angedeutetem Fahrkorbboden 36 und oben angedeuteter Fahrkorbdecke 38 und
unten direkt über dem Fahrkorbboden 36 mit einer Schraube 42 befestigter Sockelleiste
40 zeigt, sind die reversiblen Befestigungseinrichtungen 8 aus zwei miteinander zusammenwirkenden,
flächigen Haftkomponenten 10, 12 ausgebildet. Es ist vorgesehen, daß eine erste flächige
Haftkomponente 10 jeweils an einer der Verkleidungen 2 und eine zweite flächige Haftkomponente
12 der reversiblen Befestigungseinrichtung 8 jeweils an der Wand 4 befestigt bzw.
angeklebt ist.
[0038] Eine erfindungsgemäße Einrichtung umfaßt somit wenigstens eine Verkleidung 2 mit
einer ersten daran befestigten flächigen Haftkomponente 10 der reversiblen Befestigungseinrichtung
8 und die damit zusammenwirkende zweite flächige Haftkomponente 12 der reversiblen
Befestigungseinrichtung 8.
[0039] Mit der Erfindung ist es möglich, daß sowohl eine Montage als auch eine Demontage
der Verkleidung an bzw. von der Wand 4 der Aufzugkabine 6 von einer Person in einfacher
Weise schnell durchführbar ist. Dies ist deshalb leicht realisierbar, weil die insbesondere
als flexibler Druckverschlußstreifen oder Klettverschluß ausgebildete reversible Befestigungseinrichtung
durch Zusammenwirken der beiden flächigen Haftkomponenten 10, 12 eine einfache Anordnung
der Verkleidung 2 an der Wand zur Bereitstellung einer sicheren Verbindung zwischen
der Verkleidung 2 und der Wand 4 zuläßt. Ein Lösen der Verkleidung 2 von der Wand
4 ist ebenfalls auf unkomplizierte Weise zerstörungsfrei möglich.
[0040] In Figur 1 ist des weiteren dargestellt, daß die Verkleidungen 2 voneinander beabstandet,
unter Bereitstellung von Schattenfugen 24 parallel zueinander angeordnet sind. Je
nach Erfordernissen hinsichtlich einer Gestaltung der Aufzugkabine 6 können die Verkleidungen
2 an den Wänden 4 unter vertikaler oder horizontaler Ausrichtung angeordnet sein.
Im Bereich der Schattenfugen 24 können je nach optischen Anforderungen Edelstahlstreifen,
bspw. schwarze Kunststoffstreifen oder alternativ schwarze oder metallische Farbbeschichtungen,
angeordnet bzw. aufgetragen sein. Zusätzlich ist an einer der Wände 4 der Aufzugkabine
6 alternativ zu der Verkleidung 2 an der Wand 4 über reversible Befestigungseinrichtungen
8 ein Spiegel 26 befestigt.
[0041] Neben den bereits genauer beschriebenen, aus zwei flächigen Haftkomponenten 10, 12
bestehenden reversiblen Befestigungseinrichtungen sind in der Fig. 2 auch weitere
Einzelheiten zu einem Aufbau der Verkleidung 2 dargestellt. Das Trägermaterial bzw.
die Leichtbauplatte 16 besteht aus zwei Deckblechen 18, 19, die durch ein zwischen
den beiden Deckblechen 18, 19 angeordnetes wellenförmiges Blech 20 voneinander beabstandet
sind.
[0042] Das bspw. aus Edelstahl oder einem anderen geeigneten Material gefertigte Oberflächenmaterial
14 ist auf dem Deckblech 18 aufgeklebt oder in einer anderen geeigneten Weise befestigt.
Entsprechend ist die jeweils erste Haftkomponente 10 der reversiblen Befestigungseinrichtung
auf dem der Wand 4 zugewandten Deckblech 19 der Leichtbauplatte 16 angeklebt oder
befestigt.
[0043] Das Oberflächenmaterial 14 kann an einer oder mehreren Kanten Abkantungen 28 aufweisen.
Somit wird erreicht, daß die Leichtbauplatte 16 durch das derart an den Kanten abgewinkelte
Oberflächenmaterial 14 je nach Bedarf vollständig abgedeckt ist. Zusätzlich ist es
möglich, das Oberflächenmaterial 14 bzw. Paneel mit einer zusätzlichen Abkantung oder
Leiste 30 auszustatten oder anzufertigen, so daß das Oberflächenmaterial 14 und somit
die Verkleidung 2 über ein geeignetes Befestigungselement, wie bspw. eine Schraube
32, zusätzlich an der Wand 4 befestigbar ist.
[0044] Aufgrund der beschriebenen Bauweise der Verkleidung 2 weist diese im Vergleich zu
bekannten Paneelen oder Verkleidungsvorrichtungen eine vergleichsweise geringe Masse
auf. Dadurch ergibt sich, daß eine Gesamtmasse der Aufzugkabine 6 im Vergleich zu
herkömmlichen Aufzugkabinen mit herkömmlichen Verkleidungen wesentlich geringer ist.
[0045] Die geringe Masse der Verkleidung 2 begünstigt des weiteren die Montage oder Demontage
der Verkleidung 2 an die bzw. von der Wand 4, so daß solche Arbeitsgänge von einer
Person unter geringem Aufwand durchgeführt werden können.
[0046] Natürlich können als Trägermaterial 16 alle Arten von Platten verwendet werden oder
es kann das Oberflächenmaterial 14 bei ausreichender Eigenstabilität auch direkt mit
den reversiblen Befestigungseinrichtungen 10, 12 an der Wand 4 befestigt werden.
[0047] Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils eine Verkleidungsplatte 2 von vorn, wobei eine Rückseite
in montiertem Zustand der Verkleidung 2 der Wand 4 zugewandt ist. Hinter dem von links
sichtbaren Oberflächenmaterial 14 ist das der Wand 4 zugewandte Trägermaterial 16
mit insgesamt sechs daran befestigten flächigen ersten Haftkomponenten 10 der reversiblen
Befestigungseinrichtung 8 dargestellt.
[0048] Das Oberflächenmaterial 14 ist in Fig. 4 zusätzlich mit einer Blechabkantung 30 ausgestattet,
die zwei Öffnungen 34 aufweist. Über diese Öffnungen 34 ist eine zusätzliche Befestigung
der Verkleidung 2 an der Wand 4 mittels Schrauben 32, Nieten und dergleichen möglich.
[0049] Ebenso kann auch die Verkleidung 2, statt wie in Fig. 2 mit einem Abstand über der
Sockelleiste angeordnet, direkt auf der Sockelleiste aufgesetzt und dadurch zusätzlich
abgestützt werden.
1. Einrichtung zum Verkleiden von Flächen (4) im Bereich von Aufzügen mit wenigstens
einer Verkleidung (2) und mindestens einer aus zwei zusammenwirkenden, flächigen Haftkomponenten
(10, 12) gebildeten reversiblen Befestigungseinrichtung (8), wobei jeweils eine erste
Haftkomponente (10) der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung (8) an
der Verkleidung (2) und jeweils eine zweite Haftkomponente (12) der mindestens einen
reversiblen Befestigüngseinrichtung (8) an der zu verkleidenden Fläche (4) angeordnet
ist und die beiden flächigen Haftkomponenten (10, 12) lösbar miteinander zu verbinden
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die beiden Haftkomponenten (10, 12) der mindestens
einen reversiblen Befestigungseinrichtung (8) als flexible Druckverschlußstreifen
ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die mindestens eine reversible Befestigungseinrichtung
(8) als Klettverschluß ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die beiden Haftkomponenten (10,
12) der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung (8) im wesentlichen gleiche
Strukturen aufweisen, bspw. Halbkugelköpfe auf kurzem Stamm.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der mehrere reversible Befestigungseinrichtungen
(8) in Abständen voneinander zwischen der zu verkleidenden Fläche und der Verkleidung
(2) angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die erste Haftkomponente
(10) der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung (8) auf der Verkleidung
(2) aufgeklebt ist.
7. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die zweite Haftkomponente
(12) der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung (8) auf der zu verkleidenden
Fläche (4) aufgeklebt ist.
8. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die wenigstens eine Verkleidung
(2) aus einem Trägermaterial (14) und zumindest einem darauf angeordneten Oberflächenmaterial
(16) ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Trägermaterial (14)
der wenigstens einen Verkleidung (2) als eine metallische Leichtbauplatte ausgebildet
ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der das Trägermaterial (14) der wenigstens
einen Verkleidung (2) als eine Aluminium-Leichtbauplatte ausgebildet ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei der das Trägermaterial (14) aus
zwei Deckblechen (18, 19) und einem zwischen diesen Deckblechen (18) angeordneten
wellenförmigen Blech (20) ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 8, bei der das Oberflächenmaterial (16) der wenigstens einen
Verkleidung (2) als Edelstahlblech ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 8, bei der das Oberflächenmaterial (16) der Verkleidung
(2) als Spiegel ausgebildet ist.
14. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die wenigstens eine Verkleidung
(2) als Spiegel (26) ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der zwei benachbarte Verkleidungen
(2, 3) derart relativ zueinander und der verkleideten Fläche (4) angeordnet sind,
daß zwischen diesen Verkleidungen (2) eine Schattenfuge (24) vorhanden ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, bei der der Bereich der Schattenfuge (24) durch einen
aufgeklebten Streifen auf der zu verkleidenden Fläche (4) unterlegt ist.
17. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche zum Verkleiden einer Wand (4) einer
Aufzugkabine (6).
18. Verkleidung für eine Fläche (4) im Bereich eines Aufzugs, mit einer auf ihr angeordneten
ersten flächigen Haftkomponente (10) mindestens einer aus zwei zusammenwirkenden,
flächigen Haftkomponenten (10, 12) ausgebildeten reversiblen Befestigungseinrichtung
(8), wobei diese erste flächige Haftkomponente (10) mit einer jeweils zweiten flächigen
Haftkomponente (12) der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung (8),
die an der zu verkleinernden Fläche (4) anzuordnen ist, lösbar zu verbinden ist.
19. Wand für eine Aufzugkabine (6), an der jeweils eine zweite flächige Haftkomponente
(12) mindestens einer aus zwei zusammenwirkenden, flächigen Haftkomponenten (10, 12)
ausgebildeten reversiblen Befestigungseinrichtung (8) angeordnet ist, wobei die jeweils
zweite flächige Haftkomponente (12) mit einer jeweils ersten flächigen Haftkomponente
(10) der mindestens einen reversiblen Befestigungseinrichtung (8), die an einer Verkleidung
(2, 3) angeordnet ist, zu verbinden ist.
20. Aufzugkabine mit einer Anzahl von Wänden (4), wobei an mindestens einer der Wände
(4) jeweils eine zweite flächige Haftkomponente (12) mindestens einer aus zwei zusammenwirkenden,
flächigen Haftkomponenten (10, 12) ausgebildeten reversiblen Befestigungseinrichtung
(8) angeordnet ist und eine jeweils erste flächige Haftkomponente (10) der reversiblen
Befestigungseinrichtung (8), die an einer Verkleidung (2, 3) angeordnet ist, mit der
jeweils zweiten flächigen Haftkomponente (12) verbunden ist.