[0001] Die Erfindung betrifft ein Greifwerkzeug, vorzugsweise einen Mehrschalengreifer,
mit mindestens einem Zinken.
[0002] Mehrschalengreifer für den Materialumschlag dienen insbesondere der Verladung von
Schüttgütern, Fein- und Grobschrott, Abbruchmaterial oder auch zum Verladen von VA-Stählen.
Bei diesen Materialien handelt es sich um abrasive Materialien, die oft eine wesentlich
höhere Härte aufweisen als das aufnehmende Werkzeug bzw. der Greifer. Hierdurch tritt
nach relativ kurzer Zeit ein erheblicher Materialabtrag an den Greiferschalen auf.
Aus konstruktiven Gründen, insbesondere wegen der erforderlichen Zähigkeit, sind die
Greiferschalen aus einem nicht so widerstandsfähigen Material hergestellt, so dass
der Verschleiß insgesamt sehr hoch ist.
[0003] Um die Standzeit der Greiferschalen zu erhöhen, werden die Greiferschalen derzeit
durch sogenanntes Aufpanzern mit einer Elektrode regeneriert. Diese Auftragsschweißung
ist sehr zeitaufwendig und es ist zu dieser Regenerierung der Greiferschalen notwendig,
die gesamte Greiferschale auszubauen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Haltbarkeit der Greifwerkzeuge zu verlängern und
die eventuell notwendige Regenerierung der Greifwerkzeuge zu vereinfachen und damit
die Regenerierungskosten zu senken.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Demnach wird ein Greifwerkzeug, vorzugsweise ein Mehrschalengreifer, geschaffen,
der mindestens eine Greiferschale mit mindestens einem Zinken aufweist, wobei an der
mindestens einen Greiferschale mindestens ein Verschleißelement derart angeordnet
ist, dass die Hauptverschleißbereiche durch das mindestens eine Verschleißelement
abgedeckt sind.
[0006] Hierdurch werden die von dem abrasiven Material hauptsächlich angegriffenen Bereiche
wirkungsvoll geschützt. Nach entsprechendem Verschleiß der zusätzlich vorgesehenen
Verschleißelemente können diese in einfacher Weise ausgetauscht werden.
[0007] Besondere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus dem sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen: Demnach kann das mindestens eine Verschleißelement
aus verschleißfestem Material bestehen. Dieses verschleißfeste Material kann einerseits
ein hoch verschleißbeständiges Material sein, das als solches nicht schweißbar ist,
oder aber auch ein hoch vergütetes Material, das gerade noch schweißbar ist.
[0008] Das mindestens eine Verschleißelement kann vorteilhaft über Bolzen und/oder Schrauben
mit der Greiferschale wieder lösbar verbunden sein. Hierdurch ist ein besonders einfaches
Austauschen der Verschleißelement möglich.
[0009] Alternativ kann das Verschleißelement über eine Klebeverbindung mit der Greiferschale
verbunden sein. In diesem Fall kann ein hoch verschleißbeständiges Material, das als
solches nicht schweißbar ist, mit der Greiferschale verbunden werden. Dies ist natürlich
auch für den vorgenannten Fall der Bolzen und/oder Schraubenverbindung möglich.
[0010] Im Rahmen der Erfindung kann das Verschleißelement auch aus hoch vergütetem Material
bestehen, welches zwar sehr widerstandsfähig ist, jedoch noch schweißbar ist. Dieses
Verschleißelement kann über eine Heftschweißung mit der Greiferschale verbunden sein.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann das Verschleißelement als
Guss- oder Schmiedeteil gefertigt sein.
[0012] Schließlich können die Verschleißelemente jeweils als Kreissegmente gestaltet sein,
wobei sich hier der Vorteil ergibt, dass je nach Verschleiß die einzelnen Kreissegmente
dann einzeln ausgetauscht werden können.
[0013] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Greiferschale eines erfindungsgemäßen Greifwerkzeugs in perspektivischer Ansicht.
- Fig. 2:
- das Greifwerkzeug nach Fig. 1 in frontaler Ansicht,
- Fig. 3:
- das Greifwerkzeug nach Fig. 1 in Seitenansicht und
- Fig. 4:
- das Greifwerkzeug gemäß Fig. 1 in Rückansicht.
[0015] In Fig. 1 ist eine einzelne Greiferschale 10 eines erfindungsgemäßen Greifwerkzeugs,
bestehend aus einem Zinken, gezeigt. Die Greiferschale 10 ist, wie in der Fig. 1,
gekrümmt ausgeführt. Die Greiferschale 10 weist in üblicher Weise Lagerstellen 12
und 14 auf. Grundsätzlich sind die Greiferschalen 10 aus einem zähen aber nicht sehr
widerstandsfähigen Material hergestellt. Um die Greiferschalen 10 insbesondere im
äußerem Bereich gegen die Abrasion des zu greifenden Materials zu schützen, sind in
der hier dargestellten Ausführungsvariante drei Verschleißteile 16, 18 und 20 derart
auf die Greiferschale 10 aufgesetzt, dass hier die Hauptverschleißbereiche durch diese
Verschleißelemente 16, 18 und 20 schützend abgedeckt sind. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Verschleißelemente 16, 18 und 20 als Gussteile ausgeführt, wobei alle drei
Teile in Form von Kreissegmenten gestaltet sind.
[0016] Seitlich weisen die Verschleißelemente, die den äußeren Umfang des Zinkens der Greiferschale
10 umschließen, Bohrungen 22 auf, durch die in hier nicht näher dargestellter Art
und Weise Befestigungsschrauben steckbar und mit der Greiferschale 10 verschraubbar
sind. Somit kann hier durch einfaches Lösen von vier Schrauben jeweils ein segmentartiges
Verschleißelement 16, 18 oder 20 bei entsprechendem Verschleiß gezielt ausgewechselt
werden, ohne dass die Greiferschale 10 ausgebaut werden muss. Ein besonderer Vorteil
dieses einfachen Austausches des Verschleißelements durch eine mechanische Verbindung
gegenüber einer Regenerierung durch Aufschweißen besteht auch darin, dass hier die
mit dem Regenerierungsschweißen verbundene erzeugte Schrumpfspannungsgefahr, die eine
Festigkeitsverminderung darstellt, sicher vermieden werden kann.
1. Greifwerkzeug, vorzugsweise Mehrschalengreifer, mit mindestens einer Greiferschale
mit mindestens einem Zinken,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der mindestens einen Greiferschale mindestens ein Verschleißelement derart angeordnet
ist, daß die Hauptverschleißbereiche durch das mindestens eine Verschleißelement abgedeckt
sind.
2. Greifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verschleißelement aus verschleißfestem Material besteht.
3. Greifwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verschleißelement aus hoch verschleißbeständigem Material über
Bolzen und/oder Schrauben mit der Greiferschale wieder lösbar verbunden ist.
4. Greifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verschleißelement aus hoch verschleißbeständigem Material über
eine Klebeverbindung mit der Greiferschale verbunden ist.
5. Greifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verschleißelement aus hochvergütetem Material über eine Heftschweißverbindung
mit der Greiferschale lösbar verbunden ist.
6. Greifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verschleißelement als Guss- oder Schmiedeteil ausgebildet ist.
7. Greifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißelemente als Kreissegmente gestaltet sind.