[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Profilen aus Leichtmetallwerkstoff,
insbesondere Magnesiumwerkstoff, mittels Strangpressen, bei dem ein Werkstoffvolumen
durch eine Matrize, die die Form des gewünschten Profils bestimmt, zur Ausbildung
des Profils gepreßt wird.
[0002] Die Herstellung von Profilen aus Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffen
mittels eines Strangpreßverfahrens ist eine allgemein eingeführte, bekannte Technologie
und wird industriell angewendet. So ist es bekannt, daß konventionell verfügbare Leichtmetall-
bzw. Leichtmetall-Knetlegierungen in Form von Gußblöcken durch konventionelles Strangpressen
in Profilformen gepreßt werden. Dabei wird der Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungsblock,
im folgenden zusammenfassend kurz mit Werkstoffvolumen bezeichnet, bei Temperaturen
im Bereich von 300 bis 450° C in einen Rezipienten einer Strangpreßeinrichtung eingelegt,
wobei über dessen Stempel Druck auf das Werkstoffvolumen ausgeübt wird und durch eine
Matrize in die gewünschte Profilform gepreßt wird. Der Druck auf das Werkstoffvolumen
wird hierbei uniaxial über den Stempel aufgebracht.
[0003] Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Verfahrens ist die damit erreichbare begrenzte
Preßgeschwindigkeit, die in dem Verfahren selbst begründet ist, jedoch auch in dem
das Werkstoffvolumen bildenden Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffen.
Bei den bekannten Strangpreßeinrichtungen bzw. Strangpreßverfahren wird das Werkstoffvolumen
über den Stempel durch die formgebende Matrize gepreßt. Hierbei entsteht zwischen
dem Werkstoffvolumen und dem umgebenden Rezipienten eine Reibungsfläche, die einerseits
zu einer Druckerhöhung, andererseits aber auch zu einer Erwärmung der Oberfläche führt.
Aufgrund des einseitig auf das Metallvolumen im Rezipienten aufgebrachten Drucks ergibt
sich als Folge, daß das Fließverhalten des Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffs
durch die Matrize bestimmt wird. Daraus ergibt sich eine Erwärmung der Profiloberfläche,
wobei die Erwärmung abhängig von der Geschwindigkeit ist, mit der der Leichtmetall-
bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoff durch die Matrize gepreßt wird. Daraus ergibt
sich wiederum, daß mittels der bekannten Verfahren die Preßgeschwindigkeit insofern
begrenzt ist, wie es zu einem lokalen Aufschmelzen an der Profiloberfläche bei Austritt
aus der Matrize kommt. Man spricht in diesem Falle von der sog. Heißrissigkeit.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die
Herstellung von stranggepreßten Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffen
zur Herstellung von Profilen gegenüber bisherigen Verfahren dieser Art erheblich vereinfacht
werden kann und sehr viel höhere Herstellungsgeschwindigkeiten bei gleichzeitiger
Verbesserung der Eigenschaften der hergestellten Profile erreichbar sein sollen, wie
sie mit bisherigen Herstellungsverfahren nicht erreichbar waren, wobei mittels des
Verfahrens prinzipiell im Stand der Technik bekannte Strangpreßeinrichtungen bzw.
Strangpreßverfahren zur Anwendung kommen können sollen, d.h. daß der für die Ausführung
des Verfahrens nötige apparative Aufwand und die Verfahrensführung sollen weitgehend
mittels an sich bekannter Techniken ausgeführt werden können.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe gem. der Erfindung dadurch, daß dem Metall zur Ausbildung
des für den Strangpreßvorgang verwendbaren Werkstoffvolumens ein Kornfeiner zugesetzt
wird.
[0006] Die Herstellung des aus feinkörnigem Gußwerkstoff bestehenden Werkstoffvolumens erfolgt
erfindungsgemäß durch eine Variation der Zusammensetzung des Werkstoffs, indem einem
konventionellen Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoff mit ausgewiesenen
Eigenschaften der besagte Kornfeiner zugeführt wird. Das mit der Erfindung angestrebte
und erreichte feinkörnige Gefüge des Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffs,
das vorzugsweise Magnesium- bzw. Magnesiumlegierungswerkstoff ist, erhält so ein derart
feinkörniges Gefüge, daß dadurch eine bedeutende Verbesserung der mechanischen Eigenschaften,
insbesondere der Duktilität, gemessen als Bruchdehnung im Zugversuch, erzielt wird.
Durch die Verbesserung der Verformbarkeit des Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffs
ist auch eine signifikante Verbesserung des Strangpreßvorganges erreicht, so daß das
sehr viel feinkörnigere Gefüge des Werkstoffvolumens im Rezipienten der Strangpreßeinrichtung
bei erheblich niedrigeren Temperaturen verpreßt werden kann, was zudem dazu führt,
daß das erhaltbare Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffprofil selbst
wiederum sehr viel feinkörniger ist, was zu einer Verbesserung der Werkstoffeigenschaften
des Profils führt und zu einer sehr viel höheren Preßgeschwindigkeit, da erfindungsgemäß
die Heißrissigkeit der Profiloberfläche vermieden wird.
[0007] Die Feinkörnigkeit der Mikrostruktur der erfindungsgemäß herstellbaren Profile hat
auch stabilisierende, wohlverteilte Ausscheidungen im Werkstoff zur Folge, die zu
einer Erhöhung der mechanischen Kennwerte führen. Insgesamt kann das erfindungsgemäße
Verfahren bei erheblich niedrigeren Temperaturen als bisherige Verfahren durchgeführt
werden.
[0008] Als Kornfeiner eignen sich vorteilhafterweise die Metalle Zirkonium, Strontium und
Calcium, insbesondere dann, wenn Magnesiumwerkstoff bzw. Magnesium-Legierungswerkstoffe
den Leichtmetallwerkstoff bilden.
[0009] Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eignen sich ebenfalls
als Kornfeiner die Metalle der Seltenen Erden, insbesondere auch dann, wenn Magnesium-
bzw. Magnesium-Legierungswerkstoffe die Leichtmetallwerkstoffe bilden.
[0010] Das Verfahren wird vorteilhafterweise derart durchgeführt, daß die Temperatur des
Werkstoffvolumens im Rezipienten einer Strangpreßeinrichtung bei der Ausführung des
Strangpreßvorganges im Bereich von 150 bis 350° C liegt, d.h. signifikant unter den
Temperaturbereichen, die bei konventionellen Strangpreßverfahren benötigt werden,
die im Bereich von 300 bis 450° C liegen. Die Temperatur für den Strangpreßvorgang
hängt sowohl von der Zusammensetzung des Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffes
ab als auch im wesentlichen von dem auf das Metallvolumen im Rezipienten ausgeübten
Druck.
[0011] Außerordentlich vorteilhaft ist, daß die Geschwindigkeit des Strangpressens bis zu
250 m min
-1 beträgt, was einer nahezu Verdopplung der mittels bisheriger Verfahren erreichbaren
Preßgeschwindigkeiten entspricht.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren derart weiterzubilden, daß das Strangpressen mittels
eines hydrostatischen Preßverfahrens bewirkt wird, hat den außerordentlichen Vorteil,
daß mittels des hydrostatischen Strangpressens die Verformbarkeit des Leichtmetall-
bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffs, insbesondere Magnesiumwerkstoffs, wesentlich
erhöht werden kann und die Temperaturen während des Preßvorganges nochmals s erniedrigt
werden können, da dadurch die Reibung zwischen dem Werkstoffvolumen und dem umgebenden
Rezipienten faktisch entfällt und der aufgebrachte Druck keine entgegengesetzt wirkende
Reibkräfte überwinden muß. Beim hydrostatischen Preßverfahren kann somit näherungsweise
der gesamte aufzubringende Preßdruck zum Aufbau des Drucks herangezogen werden, der
für den Druck aufzubringen ist, der benötigt wird, um das Metallvolumen durch die
Matrize zu drücken.
[0013] Dadurch kann einerseits die Temperatur des Metallvolumens im Rezipienten nochmals
erniedrigt werden und andererseits die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erreichbare
Preßgeschwindigkeit noch einmal erhöht werden.
[0014] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgenden schematischen Zeichnungen
anhand von Ausführungsbeispielen im einzelnen beschrieben. Darin zeigen:
- Fig. 1
- beispielhaft den schematischen Aufbau einer Strangpreßeinrichtung, mit der ein direktes
Strangpreßverfahren ausführbar ist,
- Fig. 2
- beispielhaft den schematischen Aufbau einer Strangpreßeinrichtung, mit der ein indirektes
Strangpreßverfahren ausführbar ist,
- Fig. 3
- beispielhaft den schematischen Aufbau einer Strangpreßeinrichtung, mit der ein hydrostatisches
Strangpreßverfahren ausführbar ist, wie es bevorzugt beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird,
- Fig. 4
- eine Aufnahme mittels lichtoptischer Mikroskopie eines Gefüges eines konventionellen
stranggegossenen Metallvolumens (Metallblock) aus AZ 31 und
- Fig. 5
- eine Darstellung wie Fig. 4, bei der jedoch der Metallwerkstoff Me 10 mit Zirkonium
modifiziert bzw. gefeint worden ist.
[0015] Bevor auf das eigentliche Verfahren zur Herstellung von Profilen aus Leichtmetallwerkstoff,
insbesondere Magnesiumwerkstoff, im einzelnen eingegangen wird, wird zunächst auf
die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen, in denen die drei grundsätzlich im Stand der Technik
bekannten Strangpreßeinrichtungen bzw. Strangpreßvorrichtungen 10 schematisch dargestellt
sind, mit denen Strangpreßverfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Profilen
ausgeführt werden können. Da diese Strangpreßvorrichtungen 10 bzw. die mittels derartiger
Vorrichtungen 10 ausführbaren Verfahren grundsätzlich der Fachwelt bekannt sind, werden
diese hier lediglich zum erleichterten Verständnis der Erfindung noch einmal kurz
skizziert.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Strangpreßvorrichtung 10, mittels der ein sogen. "direktes"
Strangpreßverfahren ausführbar ist, umfaßt einen Rezipienten 12, in den ein Werkstoffvolumen
15, bspw. aus Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoff, insbesondere Magnesiumwerkstoff,
eingebracht wird. Den Rezipienten 12 abschließend, in den Fig. 1 und 3 rechts dargestellt,
ist eine Matrize 14 vorgesehen, die entsprechend dem zu erhalten gewünschten Querschnitt
des Profiles 16 geformt ist. Der Matrize 14 im wesentlichen gegenüber, in den Fig.
1 und 3 links dargestellt, ist eine Preßscheibe 13, vergleichbar mit der Dichtung
17 gem. der Strangpreßvorrichtung 10 gem. Fig. 3 vorgesehen. Auf das im Rezipienten
12 sich befindende Werkstoffvolumen 15 wird über die Preßscheibe 13 mittels eines
Stempels 11 Druck ausgeübt, vergl. Fig. 1. Mittels hier nicht gesondert dargestellter
Wärmemittel wird das sich im Rezipienten befindliche Werkstoffvolumen 15 erwärmt und
im Zuge des Preßvorganges über die Matrize 14 als Strang bzw. Profil 16 aus der Strangpreßvorrichtung
10 herausgeführt.
[0017] Bei der Strangpreßvorrichtung 10 gem. Fig. 2, mittels der ein sog. "indirektes" Strangpreßverfahren
ausgeführt werden kann, wird der Druck mittels eines Stempels 14 auf das Werkstoffvolumen
15 über eine Kombination aus Preßscheibe 13 und Matrize 14 auf das im Rezipienten
12, der einseitig mit einem Verschlußstück 15 abgeschlossen ist, ausgeübt, das im
Rezipienten 12 quasi statisch angeordnet ist. Durch den Druck, der durch den Stempel
11, über die Preßscheibe 13 und die Matrize 14 auf das Werkstoffvolumen 15 ausgeübt
wird, gelangt der Strang 16 bzw. das den Strang bildende Profil durch den in Druckrichtung
hohl ausgebildeten Stempel 11 nach außen. Auch bei der Strangpreßvorrichtung 10 gem.
Fig. 2 wird der Rezipient 12 geeignet erwärmt (nicht dargestellt), so daß das Werkstoffvolumen
15 auf eine zur Ausführung des Strangpreßvorganges geeignete Temperatur gebracht werden
kann.
[0018] Die Strangpreßvorrichtung 10 gem. Fig. 3, mittels der ein sog. "hydrostatisches"
Strangpreßverfahren ausgeübt werden kann, ähnelt in bezug auf ihren Aufbau im wesentlichen
dem Aufbau der Strangpreßvorrichtung 10 gem. Fig. 1. Die Strangpreßvorrichtung 10
gem. Fig. 3 unterscheidet sich jedoch von der gem. Fig. 1 dadurch, daß der Stempel
11 an seinem freien Ende mit einer Dichtung 17 versehen ist, die dafür sorgt, daß
das im Rezipienten 12 angeordnete Werkstoffvolumen 15, das eine Druckflüssigkeit 18,
die das Werkstoffvolumen 15 im Rezipienten 12 umgibt, nicht aus der Strangpreßvorrichtung
10 austreten kann. Dazu ist auch die Matrize 14 gegenüber dem Rezipienten 12 mit einer
Dichtung 20 versehen. Wenn der Stempel 11 in den Rezipienten 12 hineinbewegt wird,
baut sich im Rezipienten 12 über die Druckflüssigkeit 18 ein allseits auf das Werkstoffvolumen
15 auswirkender Druck auf. Der Druck baut sich somit von allen Seiten gleichermaßen
auf das Werkstoffvolumen 15 auf, das infolgedessen als Strang bzw. Profil 16 die Strangpreßvorrichtung
10 verläßt.
[0019] Das Verfahren zur Herstellung von Profilen 16 aus Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffen,
insbesondere Magnesiumwerkstoffen, mittels Strangpressen, wird vorzugsweise mit einer
Strangpreßvorrichtung 10 gem. Fig. 3, mittels der besagtes "hydrostatisches" Strangpressen
möglich ist, ausgeführt. Dabei wird ein Werkstoffvolumen 25, das durch den Leichtmetall-
bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoff gebildet wird, durch die Matrize 14 in Form
des gewünschten Profils 16 gepreßt. Dem Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoff
wird zur Ausbildung des für den Strangpreßvorgang verwendbaren Werkstoffvolumens ein
Kornfeiner, der bspw. aus Zirkonium, Strontium und Calcium gebildet werden kann, beigefügt.
Dadurch wird die Mikrofeinstruktur des Leichtmetall- bzw. Leichtmetall-Legierungswerkstoffs
verfeinert. Als Kornfeiner können auch die Metalle der seltenen Erden verwendet werden.
[0020] Mittels des Verfahrens wird nicht nur eine höhere Preßgeschwindigkeit bis zu 250
m min
-1 und/oder eine niedrigere Preßtemperatur des Werkstoffvolumens von bspw. im Bereich
von 150 bis 350° C erreicht, die im Vergleich zu konventionellen Strangpreßverfahren
erheblich niedriger ist, sondern auch die Formgebung von Profilen mit Preßverhältnissen
von 200 bis 500 ist möglich (Preßverhältnis = Querschnittsfläche des Ausgangswerkstoffs
in Relation zur Querschnittsfläche des Profils).
[0021] Zum Beleg des erfindungsgemäß erreichbaren Ziels wird auch auf die Fig. 4 und 5 hingewiesen,
in denen das Gefüge eines stranggegossenen Metallblocks, d.h. eines Werkstoffvolumens
15 aus AZ 31 im Vergleich zu mit einem mit Zirkonium als Feinungsmittel modifizierten
Werkstoffs mit der Bezeichnung ME 10, vgl. Fig. 5, dargestellt wird. Ein Vergleich
beider Figuren läßt eine signifikante Kornfeinung erkennen. So findet man für den
Werkstoff AZ 31 Korngrößen von 400 - 600
µm und für den modifizierten bzw. gefeinten Werkstoff ME 10 Korngrößen von 100 - 200
µm.
[0022] Der Zulegierungsbereich, der sich bspw. für die Anwendung des hydrostatischen Strangpreßverfahrens,
s. auch Fig. 3, eignet, ist in Tab. 1 zusammengestellt. Neben der Variation der Grundlegierungen
(ME 10, ZE 10, AZ 31 - AZ 61) sind Zulegierungskonzentrationen angegeben.
[0023] Die Tab. 2 zeigt die Zusammensetzung von Legierungen, die beispielhaft untersucht
worden waren.
[0024] Wesentliche mechanische Kennwerte für einige herkömmliche Legierungen und die modifizierten
bzw. gefeinten Beispiellegierungen sind in Tab. 3 zusammengestellt.
Tab. 1:
Zusammensetzung von optimieren Legierungen für den hydrostatischen Strangpreßprozeß |
Name |
ZN |
Al |
Mn |
Ca |
Zr |
S.E. |
Sr |
ME mod. |
- |
- |
0,2-1,1 |
- |
0,2-0,8 |
0,15-0,25 |
- |
ZE mod. |
1,0-1,4 |
- |
- |
- |
0,2-0,8 |
0,15-0,25 |
- |
ME mod. |
- |
- |
0,2-1,1 |
- |
- |
0,15-0,25 |
0-0,2 |
ZE mod. |
1,0-1,4 |
- |
- |
- |
- |
0,15-0,25 |
0-0,2 |
AM mod |
0-0,2 |
1,8-6,5 |
0,2-0,5 |
0,3-2,0 |
- |
0-3,0 |
- |
[0025] Alle Angaben in Gew.%, HP-Restriktionen: Ni<0,004 Gew.%, Cu<0,008 Gew.%, Si<0,05
Gew.%, Rest: Mg,
Tab. 2:
Zusammensetzung von Beispiellegierungen |
Name |
Zn |
Al |
Mn |
Ca |
Zr |
S.E. |
ME10 mod. |
- |
- |
0,19 |
- |
0,18 |
0,22 |
ZE10 mod |
1,4 |
- |
- |
- |
0,54 |
0,2 |
AM60 mod |
0,22 |
5,6 |
0,38 |
0,32 |
- |
- |
[0026] Alle Angaben in Gew.%, HP-Restriktionen: Ni<0,001 Gew.%, Fe<0,004 Gew.%, Cu<0,008
Gew.%, Si<0,05 Gew.%, Rest: Mg,
Tab. 3:
Mechanische Kennwerte ausgewählter konventioneller modifizierter Legierungen nach
dem hydrostatischen Strangpressen (Beispiele aus Tab. 2) |
Legierung |
Zugversuch |
Druckversuch |
|
Rp02 [MPa] |
Rm [MPa] |
Bruchdehnung [%] |
Rp02 [MPa] |
Rm [MPa] |
M1 |
192 |
268 |
12 |
86 |
396 |
ZM21 |
175 |
258 |
23 |
116 |
418 |
AZ31 |
198 |
278 |
23 |
155 |
418 |
ME10 + Zr |
192 |
237 |
32 |
171 |
364 |
ZE10 + Zr |
235 |
273 |
25 |
164 |
388 |
AM60 + Ca |
207 |
302 |
25 |
174 |
414 |
Bezugszeichenliste
[0027]
- 10
- Strangpreßvorrichtung
- 11
- Stempel
- 12
- Rezipient
- 13
- Preßscheibe
- 14
- Matrize
- 15
- Werkstoffvolumen (Leichtmetall- bzw. LeichtmetallLegierungswerkstoff)
- 16
- Strang (Profil)
- 17
- Dichtung
- 18
- Druckflüssigkeit
- 19
- Verschlußstück
- 20
- Dichtung
1. Verfahren zur Herstellung von Profilen aus Leichtmetallwerkstoff, insbesondere Magnesiumwerkstoff,
mittels Strangpressen, bei dem ein Werkstoffvolumen durch eine Matrize, die die Form
des gewünschten Profils bestimmt, zur Ausbildung des Profils gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Metall zur Ausbildung des für den Strangpreßvorgang verwendbaren Werkstoffvolumens
ein Kornfeiner zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kornfeiner die Metalle Zirkonium, Strontium und Calcium verwendet werden.
3. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kornfeiner die Metalle der Seltenen Erden verwendet werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Werkstoffvolumens beim Ausführen des Strangpreßvorganges < 300°
C.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Werkstoffvolumens beim Ausführen des Strangpreßvorganges im Bereich
von 150 bis 350° C liegt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Strangpressens bis zu 250 m min-1 beträgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpressen mittels eines hydrostatischen Preßverfahrens bewirkt wird.