[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vlieslegeeinrichtung mit einem Vliesleger und
einem einlaufseitig dazu angeordneten Florspeicher veränderlichen Volumens nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vlieslegeeinrichtung ist aus EP 0 659 220
B1 bekannt.
[0002] Bei der bekannten Vlieslegeeinrichtung ist der Vliesleger ein sogenannter Flachtäfler,
der einen Oberwagen und einen Legewagen aufweist, die jeweils Umlenkwalzen für zwei
endlos umlaufende. Flortransportbänder tragen. Die beiden Flortransportbänder sind
auf ihrem Laufweg über beide Wagen geführt und begrenzen zwischen den Wagen Wegabschnitte
für den Flortransport, in denen der Flor beidseitig von den Flortransportbändern geführt
ist. Auf dem zum Oberwagen hinlaufenden Weg liegt der Flor auf dem ersten Transportband
nur lose auf und ist auch an der dieses Transportband umlenkenden Walze des Oberwagens
nicht abgedeckt. In einem Bereich zwischen dem Oberwagen und dem Legewagen durchläuft
der Flor zwei Stellen, wo er ebenfalls nur einseitig abgestützt ist, hier vom zweiten
Flortransportband.
[0003] Der vor dem Vliesleger angeordnete Florspeicher veränderlichen Volumens ist eine
gesonderte Einheit, die variable Flormengen speichert und dem Vliesleger gesteuert
zeitweise mehr oder weniger Flor zuführt, da die Flortransportbänder aufgrund der
Legebewegungen des Legewagens im Betrieb wechselnde Umlaufgeschwindigkeiten haben.
Der Florspeicher hat einen Halterahmen, der zwei zueinander parallele Umlenkwalzen
im Abstand zueinander drehbar lagert. Um diese beiden Umlenkwalzen ist ein endlos
umlaufendes Andruckband geschlungen. Der Halterahmen ist im Laufweg des Obertrums
eines endlos umlaufenden Zuführbandes angeordnet, das von einer Karde als Florerzeuger
zum Vliesleger führt, so dass in diesem Laufweg ein U-förmiger Umweg gebildet wird,
dessen Länge davon abhängt, wie weit der Halterahmen in den ansonsten im Wesentlichen
geradlinigen Laufweg des Zuführbandes eingetaucht ist. Für den Längenausgleich des
Zuführbandes ist das rücklaufende Untertrum des Zuführbandes über einen zwei Umlenkwalzen
tragenden Schlitten geführt, der sich im Betrieb gegenläufig zur Bewegung des Halterahmens
bewegt.
[0004] Im Bereich der Übergabe des Flors vom Florspeicher zum Vliesieger befindet sich zwischen
einer Bandumlenkwalze für das den Florspeicher durchlaufende Zuführband und einer
das erste Flortransportband umlenkenden Walze des Vlieslegers ein Zwickel, der von
dem den Florspeicher verlassenden Flor auf seinem Weg in den Vliesleger überbrückt
werden muss.
[0005] Der Flor ist in diesem Bereich also nicht abgestützt. Bei empfindlichen Floren kann
dieses zu einem Verzug führen. Weil der Flor im Anschluss daran auf dem ersten Flortransportband
des Vlieslegers nur lose aufliegt, kann es bei großen Florzuführgeschwindigkeiten
zu einem Flattern des Flors auf dem Flortransportband kommen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vlieslegeeinrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die eine schonende Behandlung des abzulegenden Flors auf
seinem gesamten Transportweg vom Einlauf des Florspeichers bis zur Ablage auf dem
Abliefer-Transportband gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung wird durch zwei wesentliche Merkmale bestimmt, nämlich dass der Flor
auf seinem gesamten Weg durch den Vliesleger von beiden Seiten zwischen Flortransportbändern
geführt ist, ohne dass es Stellen gibt, wo der Flor ungeschützt von einem Bandabschnitt
an einen anderen übergeben werden müsste. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist, dass
wenigstens eines der Flortransportbänder auch den Florspeicher durchläuft, so dass
der in den Florspeicher eingespeiste Flor von diesem wenigstens einen Flortransportband
auch in demjenigen Bereich unterstützt wird, wo der Flor den Florspeicher verlässt
und in den Vliesleger eintritt. Bei einer Variante der Erfindung sind beide Flortransportbänder
des Vlieslegers durch den Florspeicher hindurch geführt, so dass der Flor auf seinem
gesamten Weg von der Einspeisezone des Florspeichers bis zur Florablage auf dem Abliefer-Transportband
ununterbrochen zwischen zwei Flortransportbändern geführt wird. Bei beiden Alternativen
ist sichergestellt, dass der Flor weder im Florspeicher noch im Übergabebereich zwischen
dem Florspeicher und dem Vliesleger gestreckt wird. Die Erfindung hat damit sogleich
den Vorteil, dass Probleme einer Abstimmung von Antrieben im Florspeicher und im Vliesleger
a priori nicht entstehen, da ein und dasselbe Flortransportband bzw. beide Flortransportbänder
durch beide Vorrichtungen läuft bzw. laufen.
[0009] Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf zwei in den Zeichnungen dargestellte
Ausführungsformen näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform der Erfindung in zwei verschiedenen Zuständen
der Legearme des Vlieslegers, mit einem längsbeweglichen Halterahmen im Florspeicher,
Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsform der Erfindung in zwei verschiedenen Zuständen
der Legearme des Vlieslegers, mit einem in Querrichtung verstellbaren Halterahmen
im Florspeicher.
[0010] Die Zeichnungen zeigen die Einrichtung nach der Erfindung nur schematisch, also lediglich
ihre wesentlichen Elemente und deren wechselseitige Anordnung, während konstruktive
Einzelheiten, die zur Erläuterung der Erfindung nicht beitragen, aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt sind.
[0011] Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht gemäß den Figuren 1 und 2 aus einem Vliesleger
1 und einem vor dem Einlauf E des Vlieslegers angeordneten Florspeicher 2. Der Vliesleger
1 ist ein Steilarmvliesleger, der einen Zuführarm 3 und einen Legearm 4 aufweist,
die gelenkig miteinander verbunden sind. Der Zuführarm 3 ist um eine untere Schwenkachse
5 schwenkbar gelagert. An seinem oberen Ende ist in einem oberen Schwenklager 6 der
sivch von dort nach unten erstreckende Legearm 4 angelenkt, dessen unteres, freies
Ende auf einem linearen Weg horizontal über einem Abliefer-Transportband 7 beweglich
ist, das sich quer zur Bewegungsrichtung des Legearms 4 erstreckt.
[0012] Über den Zuführarm 3 und den Legearm 4 sind zwei Flortransportbänder geführt, nämlich
ein erstes oder oberes Flortransportband 8 und ein zweites oder unteres Flortransportband
9. Auf ihren zum freien Ende des Legearms 4 hinlaufenden Abschnitten sind die beiden
Flortransportbänder 8 und 9 parallel zueinander über die beiden Arme 3 und 4 geführt,
so dass sie in der Lage sind, einen zwischen sie eingeführten Flor beidseitig abzudecken
und zu stützen, was eine schonende Behandlung gewährleistet.
[0013] In der Gelenkachse 6, die die beiden Arme 3 und 4 des Vlieslegers 1 miteinander gelenkig
verbindet, ist eine Umlenkwalze (ohne Bezugszeichen) gelagert, über die die beiden
Flortransportbänder 8 und 9 geführt sind. Am unteren, freien Ende des Legearms 4 trennen
sich die beiden Flortransportbänder 8 und 9 voneinander, denn sie sind dort über getrennte
Umlenkwalzen 8 und 9 und getrennt über den Legearm 4 und den Zuführarm 3 zurück geführt.
Dabei laufen sie im Bereich der Gelenkachse 6 über eine obere bzw. eine untere Umlenkwalze
12 bzw. 13, die dort an einem Halterahmen drehbar gelagert sind.
[0014] Das untere, freie Ende des Legearms 4 ist mit einem Schlitten verbunden, der auf
Schienen (nicht dargestellt) horizontal über dem Abliefer-Transportband 7 geführt
und mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist, die aus einem am Schlitten angekoppelten
Zahnriemen 14, einer Antriebszahnscheibe 15 und einer Umlenkscheibe 16 besteht. Der
Schlitten trägt zwei Umlenkwalzen, über die jeweils ein Abdeckband 17 bzw. 18 geführt
ist, die der Abdeckung des gelegten Vlieses zur Vermeidung nachteiliger aerodynamischer
Effekte bei der Florablage dienen. Hierauf soll an dieser Stelle nicht näher eingegangen
werden.
[0015] Der vom Zuführarm 3 kommende, rücklaufende Abschnitt des ersten Flortransportbandes
8 ist über eine Spannwalze 19 geführt, die von ihm um etwa 180° umschlungen wird und
die unter der Vorspannung eines hydraulischen oder pneumatischen Spannzylinders 20
steht. Von der Spannwalze 19 läuft der rücklaufende Abschnitt des ersten Flortransportbandes
8 über eine ortsfest gelagerte, angetriebene Umlenkwalze 21 und über eine ortsfest
gelagerte Umlenkwalze 22 zurück zum Zuführarm 3 als ein zum Abliefer-Transportband
7 hinlaufender Flortransportbandabschnitt.
[0016] Der rücklaufende Abschnitt des zweiten Flortransportbandes 9 läuft vom Zuführarm
3 ausgehend über eine angetriebene Umlenkwalze 23, eine Spannwalze 24, die von ihm
um etwa 180° umschlungen wird und unter dem Einfluß eines hydraulischen oder pneumatischen
Spannzylinders 25 steht, in Richtung auf den Florspeicher 2.
[0017] Der Florspeicher 2 hat einen Halterahmen 26, in dem drei Umlenkwalzen 27, 28 und
29 im Abstand parallel zueinander in einer gemeinsamen Ebene drehbar gelagert sind.
Der Halterahmen 26 ist in der von ihm aufgespannten Ebene quer zur Achsrichtung der
Umlenkwalzen 27 bis 29 verstellbar in einem Maschinengestell gelagert, das mit gestrichelten
Linien angedeutet ist. Die Verstellrichtung des Halterahmens 26 ist durch den Doppelpfeil
P gekennzeichnet. Um die beiden erstgenannten Umlenkwalzen 27 und 28 ist ein endloses
Andruckband 30 geschlungen, das außerdem über ein Walzentripel aus zwei seitlichen
Umlenkwalzen 31 und 32 sowie einer mittleren Umlenkwalze 33 geführt ist, das seitlich
des Rahmens 26 nahe bei diesem ortsfest gelagert sind. Die mittlere Umlenkwalze 33
ist mit einem Antrieb verbunden und befindet sich in engstmöglicher Nachbarschaft
zu der Umlenkwalze 22, um die das erste Flortransportband 8 auf seinem Weg zum Zuführarm
3 geschlungen ist.
[0018] Der rücklaufende Abschnitt des zweiten Flortransportbandes 9 verläuft von seiner
Spannwalze 24 ausgehend über die dritte, in dem Halterahmen 26 gelagerte Umlenkwalze
29, die es um etwa 180° umschlingt, zu einer ortsfesten Umlenkwalze 34 und von dort
zu einer Einspeisezone A des Florspeichers 2, wo sich eine angetriebene Umlenkwalze
35 befindet. Von dort läuft das zweite Flortransportband 9 zu einer ortsfest gelagerten
Umlenkwalze 36, die in Nachbarschaft zu dem Andruckband 30 gelagert ist. Von hier
ausgehend verläuft der Weg des zweiten Flortransportbandes 9 parallel zu dem Andruckband
30 um die zweite, im Halterahmen 26 gelagerte Umlenkwalze 28 zu der einen seitlichen
Umlenkwalze 31 des Walzentripels, die das Flortransportband um etwa 90° umschlingt,
um von dort zu der das erste Flortransportband 8 umlenkenden Walze 22 zu laufen, wo
das zweite Flortransportband 9 auf das erste Flortransportband 8 trifft und dieses
auf seinem Weg über die Arme 3 und 4 bis zum unteren, freien Ende des Legearms 4 begleitet.
Im Bereich zwischen den Umlenkwalzen 36 und 31, wo das Andruckband 30 und das zweite
Flortransportband 9 parallel zueinander geführt sind, bilden beide Bänder einen U-förmigen
Bahnabschnitt, dessen Länge durch eine Verstellung des Halterahmens 26 in Richtung
des Doppelpfeiles P verändert werden kann.
[0019] Aufgrund der Tatsachen, dass die zweiten und dritten Umlenkwalzen 28 und 29, um die
das zweite Flortransportband 9 im Florspeicher 2 geführt ist, an ein und dem selben
Halterahmen 26 gelagert sind, und das zweite Flortransportband 9 auf seinem Weg zu
diesen Umlenkwalzen 28 und 29 hin und davon wieder weg jeweils U-förmige Abschnitte
durchläuft, kann der Bahnabschnitt zwischen den Umlenkwalzen 36 und 31 in seiner Länge
verändert werden, ohne dass das Flortransportband 9 gedehnt oder gestaucht wird, denn
der Mehr-oder Minderbedarf an Flortransportband 9 in diesem Bahnabschnitt wird durch
den Minder-und Mehrbedarf im Bereich des anderen Bahnabschnitts ausgeglichen, der
zur dritten Umlenkwalze 29 hin und von dieser weg verläuft.
[0020] Man erkennt aus Fig. 1, dass ein der Einspeisezone A zugeführter Flor ab dem Einlauf
in den Florspeicher 2 im Bereich der das zweite Flortransportband 9 umlenkenden Antriebswalze
36 bis zur Ablage am freien Ende des Legearms 4 stets zwischen zwei Bändern geführt
wird, nämlich im Florspeicher 2 zwischen dem zweiten Flortransportband 9 und dem Andruckband
30 bis zur mittleren Umlenkwalze 33 des Walzentripels, und ab der das erste Flortransportband
8 umlenkenden Walze 22 zwischen dem zweiten Flortransportband 9 und dem ersten Flortransportband
8. Lediglich am Einlauf E des Vlieslegers 1 in dem sehr kurzen Bereich zwischen der
mittleren Umlenkwalze 33 des Walzentripels und der genannten Umlenkwalze 22 des ersten
Flortransportbandes 8 ist der Flor auf nur einer Seite durch das zweite Flortransportband
9 abgestützt. Dieser Bereich ist aber so kurz, dass der Flor dort keinen Schaden nehmen
kann. Außerdem haftet der Flor aufgrund der vorangehenden Anpressung sehr gut an dem
zweiten Flortransportband 9.
[0021] Die Aufgabe des Florspeichers 2 ist es, wie im Stand der Technik, die Änderung der
Transportgeschwindigkeit der Flortransportbänder 8 und 9, die durch die Legebewegung
des Legearms 4 bedingt ist, von einer gleichmäßigen Florzuführgeschwindigkeit, mit
der der Flor beispielsweise von einer Karde geliefert wird, zu entkoppeln. Die Florabgabe
vom Legearm 4 muss im Bereich der Umkehrstellen an den Rändern des Abliefer-Transportbandes
7 vermindert werden, weil die Bewegung des Legearms 4 dort abgebremst werden muss.
Eine gleichförmige Florabgabe seitens des Legearms 4 hätte sonst zur Folge, dass sich
an den Rändern des auf dem Abliefer-Transportband 7 gebildeten Vlieses Aufdickungen
ergeben.
[0022] Aus diesem Grunde sind im Weg des zweiten Flortransportbandes 9 stromaufwärts und
stromabwärts des Florspeichers 2 zwei angetrieben Umlenkwalzen vorgesehen, nämlich
die Umlenkwalzen 23 und 35, deren Umfangsgeschwindigkeiten voneinander entkoppelt
sind. Unter der Annahme, dass der Flor von einer Karde (nicht dargestellt) mit gleichmäßiger
Geschwindigkeit in die Einspeisezone A eingespeist wird, läuft die angetriebene Umlenkwalze
35 an der Einspeisezone A mit gleichförmiger Umfangsgeschwindigkeit. Hingegen wird
die Umfangsgeschwindigkeit der auf der anderen Seite des Florspeichers 2 gelegenen
Umlenkwalze 23, und mit ihr auch die Umfangsgeschwindigkeit der das erste Flortransportband
8 umlenkenden Antriebswalze 21, in Abhängigkeit von den Legebewegungen des Legearms
4 gesteuert. Nimmt die Bewegungsgeschwindigkeit des Legearms 4 ab, muss auch die Umfangsgeschwindigkeit
der Antriebswalzen 23 und 21 vermindert werden. Da aber die angetriebene Umlenkwalze
35 unvermindert Flortransportband anfordert, muss die Umwegschleife des zweiten Flortransportbandes
9, die mit Hilfe der dritten Umlenkwalze 29 am Halterahmen 36 gebildet wird, vermindert
werden. Gleichzeitig nimmt die Länge der U-förmigen Umwegschleife zu, die vom Florspeicher
2 mit Hilfe der zweiten Umlenkwalze 28 unter entsprechender Bewegung des Halterahmens
26 gebildet wird, so dass das Florspeichervolumen im Florspeicher 2 vergrößert wird.
Entsprechend weniger Flor wird vom Florspeicher 2 abgegeben. Wird der Legearm 4 wieder
beschleunigt, vollzieht sich der umgekehrte Vorgang.
[0023] Der Florspeicher 2 kann weiterhin in an sich bekannter Weise dazu herangezogen werden,
schwankende Florzuführgeschwindigkeiten auszugleichen. Solche schwankenden Florzuführgeschwindigkeiten
ergeben sich beispielsweise, wenn zwischen einem gleichmäßig arbeitenden Florerzeuger
und dem Vliesleger ein Streckwerk (nicht dargestellt) angeordnet ist, das die ihm
zugeführte Florbahn zyklisch verstreckt, um darin Dünnstellen zu erzeugen, die im
Randbereich des Abliefer-Transportbandes 7 abgelegt werden sollen. Es ist in diesem
Falle günstig, wenn der Halterahmen 26 des Florspeichers 2 mit einer Antriebseinrichtung
(nicht dargestellt) verbunden ist, die das Speichervolumen gesteuert vergrößert und
verkleinert. Durch ein geeignetes Steuerprogramm für die Bewegung des Halterahmens
26 im Florspeicher 2 und der Flortransportbandantriebe für die Umlenkwalzen 21, 23
und 35 kann dann der Florspeicher 2 sowohl den Bewegungen des Legearms 4 als auch
den Schwankungen der Florabgabegeschwindigkeit des Streckwerks Rechnung tragen.
[0024] Zeigte Figur 1 den Vliesleger 1 im eingezogenen Zustand von Zuführarm 3 und Legearm
4, so zeigt Figur 2 dieselbe Einrichtung in gestrecktem Zustand der Arme 3 und 4 des
Vlieslegers 1. Diese Streckung der Arme 3 und 4 hat zur Folge, dass sich die Umschlingungswinkel
der Flortransportbänder 8 und 9 an ihren im Bereich der Gelenke befindlichen Umlenkwalzen
ändern. Einige dieser Änderungen kompensieren sich gegenseitig, für andere ist keine
entsprechende Kompensation vorhanden. Den notwendigen Ausgleich schaffen die Spannwalzen
19 und 24 im Weg der Flortransportbänder 8 und 9, die entsprechend dem am jeweiligen
Flortransportband wirkenden Zug nachgeben. Eine detailliertere Beschreibung dieser
Problematik wird unter Bezugnahme auf die in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite
Ausführungsform der Erfindung gegeben, die unter verständiger Würdigung der technischen
Zusammenhänge auf die erste Ausführungsform der Figuren 1 und 2 übertragbar ist.
[0025] Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsform
der Erfindung beschrieben werden. Soweit einzelne Elemente davon mit denen der ersten
Ausführungsform vergleichbar sind, haben sie mit jenen übereinstimmende Bezugszeichen.
[0026] In Fig. 3 erkennt man von dem Steilarm-Vliesleger, der insgesamt mit 1 bezeichnet
ist, mit einem Zuführarm 3 und einem Legearm 4, die wie im ersten Ausführungsbeispiel
gelenkig gelagert bzw. miteinander verbunden sind. Der Legearm 4 ist wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel über einem Abliefer-Transportband 7 mittels eines Zahnriemenantriebs
14, 15, 16 quer verfahrbar. Mit dem unteren Ende des Legearms 4 ist ein Abdeckband
17' verbunden, das über mehrere Umlenkwalzen geführt ist und sich über dem Abliefer-Transportband
7 erstreckt, um durch die Bewegung des Legearms 4 hervorgerufene Turbulenzen von dem
gelegten Vlies fernzuhalten und Faltenbildung im Vlies zu vermeiden.
[0027] In den Fig. 3 und 4 ist im Wesentlichen links von dem Steilarm-Vliesleger 1 ein Florspeicher
2 variablen Volumens dargestellt. Der Florspeicher 2 ist im Wesentlichen von den zwei
Flortransportbändern 8 und 9 gebildet, die den Florspeicher 2 durchlaufen und auch
über die Arme 3 und 4 des Steilarm-Vlieslegers 1 geführt sind.
[0028] Die beiden Flortransportbänder 8 und 9 bestimmen zusammen eine Einspeisezone A, an
dem eine von einem Florerzeuger (nicht dargestellt) kommende und von dem Vliesleger
1 zu legende Florbahn (gleichfalls nicht dargestellt) in einen Spalt zwischen den
beiden Flortransportbändern 8 und 9 eingeführt wird. Von der Einspeisezone A ausgehend
verlaufen die Flortransportbänder 8 und 9 als ein Paar über eine erste gemeinsame
Umlenkwalze 40, eine Antriebswalze 41 eine weitere gemeinsame Umlenkwalze 22 zum Einlauf
E des Vlieslegers 1 und von dort über die Arme 3 und 4 des Vlieslegers 1, wobei sie
in dem die beiden Arme 3 und 4 verbindenden Gelenk 6 über eine Umlenkwalze 6 geführt
sind. Von dort laufen sie zu zwei Umlenkwalzen 10 und 11 am unteren, freien Ende des
Legearms 4, wo die beiden Flortransportbänder 8 und 9 voneinander getrennt werden,
um unabhängig voneinander über die Arme 4 und 3 des Vlieslegers 1 zur Einspeisezone
A zurückgeführt zu werden. Die beiden Umlenkwalzen 10 und 11 bestimmen zusammen einen
Florabgabeort, an dem der von dem Vliesleger 1 herangeführte Flor durch hin und her
gehende Schwenkbewegungen der Arme 3 und 4 vom Legearm 4 auf dem Abliefer-Transportband
7 abgelegt wird.
[0029] Auf dem Weg zurück vom Florabgabeort zur Einspeisezone A läuft das eine (erste) Flortransportband
8 über eine im Gelenkbereich der Arme 3 und 4 angeordnete Umlenkwalze 12, nach Verlassen
des Zuführarms 3 über eine weitere Umlenkwalze 42, eine Antriebswalze 21 und von dort
in einer im wesentlichen U-förmig verlaufenden Bahn, deren Scheitelpunkt von einer
Umlenkwalze 43 gebildet wird, eine weitere Umlenkwalze 44 und eine Antriebswalze 45,
wo sich die Einspeisezone A befindet.
[0030] Das andere (zweite) Flortransportband 9 läuft vom Florabgabeort über eine im Gelenkbereich
der Arme 3 und 4 befindliche Umlenkwalze 13 und nach dem Verlassen des Zuführarms
3 über eine Umlenkwalze 46, eine Antriebswalze 23, einen U-förmigen Bahnabschnitt,
in dessen Scheitelpunkt sich eine Umlenkwalze 47 befindet, eine umlenkende Spannwalze
48 und eine Antriebswalze 35, die sich an der Einspeisezone A befindet.
[0031] Die in den genannten Scheitelpunkten der U-förmigen Wegabschnitte der rücklaufenden
Flortransportbänder 8 und 9 befindlichen Umlenkwalzen 43 und 47 sind in einem Halterahmen
26 drehbar gelagert, an dem auch die erste gemeinsame Umlenkwalze 40 gelagert ist,
um die die paarig geführten Hinlaufabschnitte der Flortransportbänder 8 und 9 auf
ihrem U-förmigen Wegabschnitt laufen. Der Halterahmen 26 ist in der Achse der ersten
gemeinsamen Umlenkwalze 40 schwenkbar an einem rahmenförmigen Lenker 50 angebracht,
der in der Zeichnung nur schematisch mit einer strichpunktierten Linie dargestellt
ist und in einem Schwenklager 51 im Maschinengestell (nicht dargestellt) aufgehängt
ist.
[0032] Die umlenkende Spannwalze 48 ist am Zugarm eines Hydraulikzylinders 52 angebracht.
Die von dem Hydraulikzylinder 52 auf die Spannwalze 48 aufgebrachte Zugkraft spannt
das zweite Flortransportband 9 und überträgt sich über die Umlenkwalze 47 und den
Halterahmen 26, der als zweiarmiger Hebel wirkt und um die Achse der den Flortransportbändern
8 und 9 ersten gemeinsamen Umlenkwalze 40 schwenkt, über die Umlenkwalze 43 auf den
Rücklaufabschnitt des ersten Flortransportbandes 8. Mit einem einzigen Hydraulikzylinder
52 können also beide Flortransportbänder 8 und 9 gespannt werden.
[0033] Auf ihrem Weg über die Arme 3 und 4 laufen die Flortransportbänder 8 und 9 über mehrere
an den Armen gelagerte Führungswalzen 53, von denen einige abwechselnd auf der einen
und auf der anderen Seite der paarig geführten hinlaufenden Flortransportbandabschnitte
anliegen, um ein Flattern der Flortransportbänder an den Armen 3 und 4 zu vermeiden.
Dieses Merkmal ist auch bei der ersten Ausführungsform realisiert, dort aber nicht
beschrieben worden.
[0034] Nachfolgend seien verschiedene Betriebszustände betrachtet und erläutert.
[0035] Solange die Antriebswalzen 21, 23, 35, 41 und 45 gleiche Umfangsgeschwindigkeiten
haben, verharrt der Halterahmen 26 in seinem in Fig. 1 gezeigten Zustand. Wenn die
Umfangsgeschwindigkeit der Antriebswalze 41 gegenüber der der anderen Antriebswalzen
größer wird, zieht die Antriebswalze 41 über die gepaarten Flortransportbänder 8 und
9 und die erste gemeinsame Umlenkwalze 40 den Halterahmen 26 in Fig. 3 nach links,
wodurch sich die Länge der florführenden Abschnitte der Flortransportbänder 8 und
9 verkürzt. Gleichzeitig aber wird die Länge der rücklaufenden Abschnitte der Flortransportbänder
8 und 9 vergrößert, da die am Halterahmen 26 gelagerten Umlenkwalzen 43 und 47, von
denen die Rücklaufabschnitte der Flortransportbänder 8 und 9 U-förmig umgelenkt werden,
gleichfalls nach links bewegt werden. Nach links bewegte Orte der am Halterahmen gelagerten
Umlenkwalzen sind in der Zeichnung gestrichelt mit 40', 43' bzw. 47' eingezeichnet.
[0036] Wenn hingegen die Antriebsgeschwindigkeit der Antriebswalze 41 gegenüber denen der
anderen Antriebswalzen kleiner wird, bewegt sich der Halterahmen 26 in Fig. 3 nach
rechts, so dass die an dem Halterahmen 26 gelagerten Umlenkwalzen in die in Fig. 3
mit 40", 43" bzw. 47" gestrichelt eingezeichneten Stellungen gelangen. Da die Verstellung
der Umlenkwalzen 40, 43 und 47 in gleichem Umfang erfolgt, bleiben die Flortransportbänder
8 und 9 gespannt.
[0037] Mit Hilfe der seitlich ausweichenden Bewegung des Halterahmens 26 lässt sich somit
der Längenabschnitt, den die Flortransportbänder 8 und 9 zwischen der Einspeisezone
A und dem Florabgabeort bestimmen, verändern. Es ist damit möglich, die Geschwindigkeit
der Florabgabe am Florabgabeort gegenüber der Floraufnahmegeschwindigkeit in der Einspeisezone
A vorübergehend zu ändern. Diese Änderung ist bei dem Vliesleger 1 erforderlich, weil
die Geschwindigkeit, mit der sich der Florabgabeort, d.h. das untere, freie Ende des
Legearms 4, über das Abliefer-Transportband 7 bewegt, nicht konstant sein kann, wie
bereits geschildert wurde. Die erforderliche Variation der Abgabegeschwindigkeit des
Flors aus dem Spalt zwischen den Umlenkwalzen 10 und 11 am Florabgabeort kann durch
passende Steuerung der Antriebswalzen 41, 21 und 23 gegenüber den Antriebswalzen 35
und 45 bewerkstelligt werden, wobei dann der Halterahmen 26 eine im wesentlichen pendelnde
Bewegung um das Schwenklager 51 ausführt, die die Umlenkwalzen 40, 43 und 47 zwischen
den Punkten 40', 43' und 47' einerseits und den Punkten 40", 43" und 47" andererseits
hin und her bewegt und dadurch das zwischengespeicherte Florvolumen zyklisch verändert.
[0038] In Zusammenschau der Fig. 3 und 4 wird nun eine weitere Bewegungskomponente des Halterahmens
26 erläutert. Fig. 4 zeigt den Vliesleger 1 im gestreckten Zustand von Zuführarm 3
und Legearm 4. Man erkennt aus Fig. 2 sehr schnell, dass die Umschlingungswinkel der
Flortransportbänder 8 und 9 an der Umlenkwalze im oberen Schwenklager 6 und den Umlenkwalzen
12 und 13, die im Gelenkbereich der Arme 3 und 4 angeordnet sind, und an den Umlenkwalzen
22, 42 und 46, die im Bereich des unteren Schwenklagers 5 des Zuführarms 3 angeordnet
sind, gegenüber dem Zustand von Fig. 1 verändert sind. Während die Änderung der Umschlingungswinkel
der paarig geführten Flortransportbandabschnitte und auch die Änderung der Umschlingungswinkel
an den im Gelenkbereich der Arme 3 und 4 befindlichen Umlenkwalzen 12 und 13 für die
Rücklaufabschnitte der Flortransportbänder 8 und 9 keinen einander entgegengesetzten
Einfluss auf die Flortransportbänder 8 und 9 haben, ist der Umschlingungswinkel des
Rücklaufabschnitts des ersten Flortransportbandes 8 an der Umlenkwalze 42 in Fig.
4 gegenüber dem Zustand in Fig. 3 kleiner, der Umschlingungswinkel des rücklaufenden
Abschnitts des zweiten Flortransportbandes 9 an der Umlenkwalze 46 aber größer als
beim Zustand in Fig. 3. Die Umschlingungswinkel der Flortransportbänder 8 und 9 an
den letztgeriannten Umlenkwalzen ändern sich also einander gegensinnig. Das erste
Flortransportband 8 verlangt in seinem Rücklaufabschnitt eine Veränderung im Sinne
einer Vergrößerung des Laufweges, während das zweite Flortransportband 9 in seinem
Rücklaufabschnitt eine Veränderung im Sinne einer Verkleinerung des Laufweges verlangt.
Beides kann mit Hilfe der Spannwalze 48 erreicht werden, die unter dem Einfluss des
Hydraulikzylinders 52 steht, der in Fig. 4 die Spannwalze 48 nach rechts zieht, was
dazu führt, dass der Halterahmen 26 aus seiner in Fig. 3 gezeigten Stellung entgegen
dem Uhrzeigersinn am Lenker 50 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung verschwenkt wird.
Der Rücklaufabschnitt des zweiten Flortransportbandes 9 wird verkürzt, gleichzeitig
wird der Rücklaufabschnitt des ersten Flortransportbandes 8 verlängert.
[0039] Es versteht sich, dass die Bewegungen des Halterahmens 26 um das Schwenklager 51
des Lenkers 50 und die Schwenkbewegungen des Halterahmens 26 am Lenker 50 um die Achse
der die gepaarten Flortransportbänder 8 und 9 umlenkenden Walze 40 sich im Betrieb
überlagern, weil die Kompensation des Geschwindigkeitsunterschiedes der Flortransportbänder
8 und 9 am Florabgabeort und in der Einspeisezone A und die Kompensation der gegensinnigen
Änderung von Walzenumschlingungswinkeln gleichzeitig stattfinden muss. Die Zeichnung
zeigt, dass beides mit Hilfe einer äußerst einfach aufgebauten, besonders für Steilarm-Viesleger
geeigneten Vorrichtung erzielt wird.
[0040] Für die Bemessung eines praktischen Ausführungsbeispiels seien folgende Daten für
eine Anordnung, wie sie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, genannt:
Die Legebreite betrage 3.500 mm. Die Länge der Arme 3 und 4 zwischen der Umlenkwalze
13 und den Enden den Arme beträgt jeweils etwa 2.800 mm. Die Flortransportbänder 8
und 9 haben eine Länge von jeweils 21.500 mm. Der Bewegungsweg des Steilarm-Vlieslegers
1 ist 4.000 mm. Im eingefahrenen Zustand der Arme 3 und 4, der in Fig. 3 dargestellt
ist, schließen die Arme 3 und 4 einen Winkel von etwa 27° ein, während sie im gestreckten
Zustand, der in Fig. 2 dargestellt ist, einen Winkel von etwa 133° einschließen. Die
durch die verschiedenen Armstellungen hervorgerufene Ungleichheit des Nachgebens der
Flortransportbänder 8 und 9, bedingt durch die Änderung der Umschlingungswinkel an
den Umlenkwalzen 42 und 46, wird durch eine Verstellung um etwa 200 mm der Spannwalze
48 durch den Hydraulikzylinder 52 kompensiert. Der rahmenförmige Lenker 50, an der
der Halterahmen 26 aufgehängt ist, hat eine wirksame Länge (Pendellänge) von 1.400
mm, während der Abstand der Umlenkwalzen 43 und 47 an dem Halterahmen 26 von der den
Flortransportbändern 8 und 9 ersten gemeinsamen Umlenkwalze 40 jeweils 520 mm beträgt.
Für die Unterbringung des Florspeichers 2 wird ein Platz von etwa 2.100 mm Länge vor
dem Steilarm-Vliesleger 1 und etwa 1.750 mm Höhe, einschließlich der Lenkeranordnung
50, benötigt.
[0041] Es sind zahlreiche Varianten möglich, die sich dem Fachmann im Lichte der vorliegenden
Erfindung offenbaren. So könnte beispielsweise die am Halterahmen 26 gelagerte erste
gemeinsame Umlenkwalze 40 als Antriebswalze ausgebildet sein, während die Walze 41
eine freilaufende Umlenkwalze ist. Es könnten ferner die am Halterahmen 26 gelagerten
Umlenkwalzen 43 und 47 Antriebswalzen sein, während die Walzen 21 und 23 freilaufende
Umlenkwalzen sind. Der Halterahmen 26 könnte anstatt an einem Lenker 50 aufgehängt
zu sein, in einem verfahrbaren Schlitten schwenkbar gelagert sein. Ferner könnte der
Vliesleger 1 für Erzielung einer größeren Legebreite vier Gelenkarme aufweisen, die
nach Art eines Scherengitters beweglich sind, um ein Anwachsen der Bauhöhe des Vlieslegers
zu vermeiden. Die Flortransportbänder 8 und 9 würden dann auf ihrem zum Florablageort
hinführenden Weg gepaart über alle vier Arme geführt werden, so dass der Flor auf
seinem gesamten Weg stets von zwei eng anliegenden Flortransportbändern gehalten wird.
1. Vlieslegeeinrichtung mit
einem Vliesleger (1) mit einem Einlauf (E) und einem Abliefer-Transportband (7) und
einem Florspeicher (2) veränderlichen Volumens, der unmittelbar stromaufwärts des
Einlaufs des Vlieslegers (1) angeordnet ist und in dem der zu einem Vlies zu legende
Flor zwischen zwei paarig geführten Flortransportbändern (8, 9, 30) gehalten ist und
der wenigstens zwei in einem gemeinsamen Halterahmen (26) gelagerte Umlenkwalzen (27,
28, 29; 40, 43, 47) aufweist, von denen eine Umlenkwalze (28; 40) die paarig geführten
Flortransportbänder (8, 9; 9, 30) um etwa 180° umlenkt, wobei der Halterahmen (26)
zur Veränderung des Speichervolumens des Florspeichers (2) quer zur Achsrichtung der
Umlenkwalzen (27, 28, 29; 40, 43, 47) verstellbar ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
der Vliesleger (1) ist ein Steilarm-Vliesleger, bestehend aus
einem um eine ortsfeste, untere Schwenkachse (5) verschwenkbar gelagerten Zuführarm
(3),
einem am oberen Ende des Zuführarms (3) um eine zur unteren Schwenkachse (5) parallel
verlaufende, obere Schwenkachse (6) verschwenkbar gelagerten, sich nach unten erstreckenden
Legearm (4), dessen freies Ende in einer wenigstens annähernd geradlinig verlaufenden
Bewegungsbahn quer zum Abliefer-Transportband (7) oberhalb desselben geführt ist,
zwei endlos umlaufenden Flortransportbändern (8, 9), die an dem Zuführarm (3) und
dem Legearm (4) geführt sind, zum Entgegennehmen einer Florbahn am Einlauf (E) und
zum Ablegen derselben in einer Ablieferzone auf dem Abliefer-Transportband (7) unter
schwenkender Bewegung von Zuführarm (3) und Legearm (4), wobei die Flortransportbänder
(8, 9) wenigstens in dem sich vom Einlauf (E) im Bereich der unteren Schwenkachse
(5) bis zum unteren, freien Ende des Legearms (4) erstreckenden, hinlaufenden Wegabschnitt
parallel zueinander in einem aneinandergedrückten Zustand geführt sind und in diesem
Wegabschnitt einen Klemmbereich für die Florbahn ausbilden, der in einem Lieferspalt
(zwischen 10 und 11) am unteren, freien Ende des Legearms (4) endet, und vom Lieferspalt
(zwischen 10 und 11) ausgehend über den Legearm (4) und den Zuführarm (3) bis zum
Einlauf (E) zurück geführt sind,
wenigstens eine dritte, ortsveränderlich gelagerte Umlenkwalze (29; 43, 47), deren
Position synchron mit der Verstellung der Position des Halterahmens (26) des Florspeichers
(2) verstellbar ist,
wobei wenigstens eines der Flortransportbänder (8, 9) über zwei Umlenkwalzen (40,
47; 40, 43) des Florspeichers (2) und
durch eine stromaufwärts desselben angeordnete Einspeisezone (A) hindurch geführt ist.
2. Vlieslegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Umlenkwalze (29, 43, 47) in dem Halterahmen (26) gelagert ist.
3. Vlieslegeeinrichtung nach Anspruch 2, bei der der Halterrahmen (26) in der von den
Achsen seiner Umlenkwalzen (27, 28, 29) bestimmten Ebene verstellbar gelagert ist
und über zwei benachbarte (27, 28) der in dem Rahmen (26) gelagerten Umlenkwalzen
ein endloses Andruckband (30) als eines der Flortransportbänder geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Andruckband (30) außerdem über ein Walzentripel aus drei ortsfest gelagerten Umlenkwalzen
(31, 32, 33) geführt ist, von denen zwei seitliche Umlenkwalzen (31, 32) in geringem
seitlichem Abstand zu dem Halterahmen (26) angeordnet und um etwa 90° und eine zwischen
den seitlichen Umlenkwalzen (31, 32) angeordnete mittlere Umlenkwalze (33) um etwa
180° von dem Andruckband (30) umschlungen sind,
der mittleren Umlenkwalze (33) des Walzentripels eine vierte ortsfest gelagerte Umlenkwalze
(22) in engem Abstand gegenüber steht, die von einem ersten (8) der Flortransportbänder
teilumschlungen ist,
der von dem Zuführarm (3) rücklaufende Abschnitt des zweiten Flortransportbandes (9)
über die dritte, in dem Halterrahmen (26) gelagerte Umlenkwalze (29) geführt ist und
diese um etwa 180° umschlingt und von dort in die Einspeisezone (A) und stromabwärts
davon über eine ortsfest gelagerte fünfte Umlenkwalze (36) geführt ist, die dem endlos
umlaufenden Andruckband (30) benachbart ist, von wo aus sich das zweite Flortransportband
(9) parallel zu dem Andruckband (30) über eine (28) der in dem Rahmen (26) gelagerten
Umlenkwalzen zu einer (31) der seitlichen Umlenkwalzen (31, 32) des Walzentripels,
diese etwa um 90° umschlingend und von dort an der mittleren Walze (33) des Walzentripels
vorbei zu der vierten Umlenkwalze (22) erstreckt und sich dort an das erste, zum Zuführarm
hinlaufende Flortransportband (8) anlegt.
4. Vlieslegeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Walze (33) des Walzentripels mit einer Antriebseinrichtung versehen
ist.
5. Vlieslegeeinrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (26) mit einer Antriebseinrichtung zur Hervorbringung seiner Verstellbewegung
verbunden ist.
6. Vlieslegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flortransportbänder (8, 9) jeweils um eine mit einem Spannantrieb (20,
25) verbundene Spannwalze (20, 24) geführt sind, die jeweils um etwa 180° von dem
Flortransportband umschlungen ist.
7. Vlieslegeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Florspeicher (2) die Flortransportbänder (8, 9) in ihren zum freien Ende des
Legearms (4) hinlaufenden Abschnitten parallel, in Berührung miteinander, in einem
im wesentlichen U-förmigen Wegabschnitt geführt sind, in dem die Flortransportbänder
(8, 9) gemeinsam über eine im wesentlichen um 180° umschlungene Umlenkwalze (40) geführt
sind,
die von dem Zuführarm (3) zur Einspeisezone (A) rücklaufenden Flortransportbandabschnitte
jeweils über U-förmige Wegabschnitte geführt sind, die sich entgegengesetzt zu dem
U-förmigen Wegabschnitt der zum freien Ende des Legearms hinlaufenden Flortransportbandabschnitte
erstrecken und dabei jeweils eine weitere Umlenkwalze (43, 47) etwa zur Hälfte umschlingen,
und
die drei vorgenannten Umlenkwalzen (40, 43, 47) in dem gemeinsamen Halterahmen (26)
drehbar gelagert sind, der für die Veränderung des Florspeichervolumens im wesentlichen
parallel zu den auf die Umlenkwalzen (40, 43, 47) zu bzw. von diesen weg verlaufenden
Teilabschnitten der Flortransportbänder (8, 9) in einem Gestell des Florspeichers
(2) verstellbar beweglich gehalten ist.
8. Vlieslegeeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (26) mittels einer Pendelanordnung (50, 51) in dem Gestell des Florspeichers
(2) beweglich gehalten ist.
9. Vlieslegeeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (26) mittels eines Schlittens in dem Gestell des Florspeichers (2)
beweglich gehalten ist.
10. Vlieslegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (26) um die Achse der gemeinsamen Umlenkwalze (40) der hinlaufenden
Abschnitte der Flortansportbänder (8, 9) schwenkbar gelagert ist.
11. Vlieslegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass einer der U-förmig geführten Teilabschnitte des rücklaufenden Abschnitts eines der
Flortansportbänder (9) über eine weitere, im wesentlichen zur Hälfte umschlungene
Spannwalze (48) geführt ist, die in dem Gestell verstellbar gelagert und von einer
Spanneinrichtung (52) entgegengesetzt zu den sich auf sie zu erstreckenden Teilabschnitten
des Flortansportbandes (9) vorgespannt ist.
12. Vlieslegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Flortransportbänder (8, 9) jeweils über eine eigene Antriebswalze (35, 45) und
ihre hinlaufenden Abschnitte gemeinsam über eine Antriebswalze (41) geführt sind,
und dass zur Veränderung der Abgabegeschwindigkeit gegenüber der Aufnahmegeschwindigkeit
des Steilarm-Vlieslegers die Umfangsgeschwindigkeit der gemeinsamen Antriebswalze
(41) gegenüber den Umfangsgeschwindigkeiten der erstgenannten eigenen Antriebswalzen
(35, 45) veränderbar ist.
13. Vlieslegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flortransportbänder (8, 9) jeweils über eine eigene Antriebswalze (35, 45) geführt
sind und die in dem Halterahmen (26) gelagerte gemeinsame Umlenkwalze (40) ebenfalls
eine Antriebswalze ist, und dass zur Veränderung der Abgabegeschwindigkeit gegenüber
der Aufnahmegeschwindigkeit des Steilarm-Viieslegers (1) die Umfangsgeschwindigkeit
der gemeinsamen, angetriebenen Umlenkwalze (40) gegenüber den Umfangsgeschwindigkeiten
der erstgenannten eigenen Antriebswalzen (35, 45) veränderbar ist.
14. Vlieslegeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hinlaufenden Abschnitte der Flortransportbänder (8, 9) an den Trag- und Legearmen
(3, 4) gemeinsam über mehrere in Laufrichtung der Flortransportbänder (8, 9) hintereinander
angeordnete Führungswalzen (53) geführt sind, die abwechselnd an der einen und an
der anderen Seite der gepaarten Flortransportbänder (8, 9) anliegen.
15. Vlieslegeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zuführarm und dem Legearm wenigstens zwei weitere, gelenkig miteinander
und mit dem Zuführarm und dem Legearm verbundene Zuführarme angeordnet sind, und dass
Einrichtungen vorgesehen sind, die die Schwenkbewegung der weiteren Zuführarme mit
der des Legearms koordinieren.