[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließanlage für Türen, Fenster oder dergleichen, insbesondere
ein Treibstangenschloss mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung.
[0002] Türschlösser mit Panikfunktion sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, und
zwar auch für Türen mit Mehrpunktverriegelung. Die bekannten Türschlösser mit Mehrpunktverriegelung
und Panikfunktion werden zum Verriegeln mit einem Türschlüssel über einen Schließzylinder
betätigt. Die Paniköffnung, d. h. das Einfahren sämtlicher Verriegelungspunkte ohne
Türschlüssel erfolgt von der Türinnenseite her, und zwar durch Betätigen eines Türdrückers
oder eines Stangenbeschlages . Um ein Öffnen des Panikverschlusses von der Türaußenseite
her zu vermeiden, wird dort regelmäßig ein Beschlag eingesetzt, der es nicht ermöglicht,
die Schlossnuss zu drehen und damit das Türschloss zu entriegeln. Bei Mehrpunktverriegelungen
mit beidseitigen Türdrückern kann durch den außen liegenden Türdrücker stets nur die
Schlossfalle eingezogen werden, d. h. in abgeschlossenem Zustand ist die Tür von der
Außenseite her ohne Türschlüssel nicht zu öffnen.
[0003] Bei den bekannten Ausführungsformen ist die Schlossseite mit der Panikfunktion durch
die Türmontage unverändert festgelegt. Folglich müssen Türen mit Türschlössern für
DIN-Links oder DIN-Rechts getrennt hergestellt und auf Bestellung geliefert werden.
Hierdurch entstehen zunächst einmal dem Schlosshersteller Kosten durch die Einrichtung
zwei verschiedener Schlosstypen. Die Verarbeiter haben den Nachteil, dass ihnen durch
die Bevorratung beider Schlossausführungen zusätzliche Kosten für die doppelte Lagerhaltung
entstehen. - Unabhängig davon sind Mehrpunktverriegelungen, die zum Verriegeln über
den Türschlüssel/Schließzylinder betätigt werden müssen, häufig unpopulär. Bevorzugt
werden häufig ausschließlich drückerbetätigte Mehrpunktverriegelungen. Bei diesen
erfolgt das Ausfahren der Verriegelungspunkte durch das Hochziehen des Türdrückers.
Zum Sichern des vorverriegelten Zustands wird der Mittenriegel eintourig in Sperrstellung
ausgeschlossen. Bei derartigen Ausführungsformen fehlt im Allgemeinen die Panikfunktion.
Die schlüsselbetätigten Versionen mit Mehrpunktverriegelung und Panikfunktion sind
aufgrund insbesondere ihrer Übersetzungsgetriebe verhältnismäßig kostenintensiv, jedenfalls
wesentlich teurer in ihrer Herstellung und Anschaffung als die vergleichsweise einfach
aufgebauten, drückerbetätigten Versionen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließanlage für Türen, Fenster oder
dergleichen, insbesondere ein Treibstangenschloss mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung,
zu schaffen, die sich als drückerbetätigte Version durch einen verhältnismäßig einfachen,
funktionsgerechten und preiswerten Aufbau auszeichnet und darüber hinaus sowohl für
Türen DIN-Links als auch DIN-Rechts verwendet werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung eine
[0006] Schließanlage für Türen, Fenster oder dergleichen, insbesondere ein Treibstangenschloss
mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung, mit einem drücker- und schlüsselbetätigbaren
Zentralschloss mit Schlossfalle, Zentralriegel, Schlossnuss und Schließzylinder, wobei
- die Schlossnuss über eine Schlosskette auf den Zentralriegel und Zusatzverriegelungen
betätigende Treibstangen arbeitet,
- zwischen einer ersten Schlossnusshälfte und einer zweiten Schlossnusshälfte ein Kettenmitnehmer
und ein Panikmitnehmer (unter Bildung der Schlossnuss) koaxial angeordnet sind,
- der Kettenmitnehmer mit der Schlosskette und der Panikmitnehmer mit einem Panikübersetzungshebel
zusammenwirken,
- ein längerer Drückerbolzen in die erste Schlossnusshälfte (oder zweite Schlossnusshälfte)
einsetzbar ist und bei Betätigung den Panikmitnehmer sowie den Kettenmitnehmer mit
vorgegebenem Freigang mitnimmt,
- ein kürzerer Drückerbolzen in die zweite Schlossnusshälfte (oder erste Schlossnusshälfte)
einsetzbar ist, welche den zugeordneten Kettenmitnehmer mit vorgegebenem Freigang
betätigt,
- ein schwenkbar gelagerter Innenriegel mittels des Schließzylinders in eine die Schlosskette
bei ausgefahrenem Zentralriegel und in Verriegelungsstellung befindlichen Zusatzverriegelungen
blockierende Totpunktstellung verstellbar ist und
- der Panikübersetzungshebel mit dem Innenriegel bei (türinnenseitiger) Drückerbetätigung
des längeren Drückerbolzens in schlossöffnendem Sinne zusammenwirkt.
[0007] Die erfindungsgemäße Schließanlage mit Mehrpunktverriegelung und Panikfunktion ist
eine drückerbetätigte Ausführungsform. Die Mehrpunktverriegelung besteht aus dem Zentralschloss
und weiteren an einer gemeinsamen Stulpe angebrachten Zusatzverriegelungen, die über
die Treibstangen betätigt werden. Diese Treibstangen befinden sich hinter der Stulpe
und werden durch die mehrteilige Schlossnuss bewegt, und treiben dadurch die Zusatzverriegelungen
an.
[0008] Das Zentralschloss besitzt neben der Schlossfalle einen Zentralriegel und die gleichsam
vierteilige Schlossnuss. Die Schlossnusshälften werden über die Drückerbolzen mit
dem Türdrücker gekoppelt. Das Zentralschloss lässt sich über den Schließzylinder -
regelmäßig in der Ausführungsform eines Profilzylinders - gegen unbefugtes Öffnen
von außen sperren. Von der Türinnenseite her können sämtliche Verriegelungspunkte
jederzeit ohne Türschlüssel durch einfaches Drücken des Türdrückers und folglich Betätigen
des längeren Drückerbolzens eingezogen werden. Durch den besonderen Aufbau der vierteiligen
Schlossnuss mit den beiden Schlossnusshälften, dem Panikmitnehmer und dem Kettenmitnehmer,
sowie unter Berücksichtigung der beiden zugehörigen unterschiedlich langen Drückerbolzen,
wird eine drückerbetätigte Panik-Mehrpunktverriegelung geschaffen, die sowohl für
Türen DIN-Links als auch DIN-Rechts verwendet werden können. Auf welcher Schlossseite
sich die Panikfunktion befinden soll, wird vom Monteur durch das wahlweise Einstecken
der Drückerbolzen festgelegt. Der längere Drückerbolzen betätigt grundsätzlich den
Panikmitnehmer und definiert die Türinnenseite. Außer dem an sich bekannten Umsetzen
der Schlossfalle brauchen keine weiteren Umstellungen an der Schließanlage vorgenommen
zu werden.
[0009] Weitere erfindungswesentliche Maßnahmen sind im Folgenden aufgeführt. So kann die
erste Schlossnusshälfte und/oder die zweite Schlossnusshälfte zwei auf einem Drehkreis
um einen vorgegebenen Drehwinkel versetzte Mitnehmerarme aufweisen, zwischen denen
jeweils ein Mitnehmernocken des Kettenmitnehmers vorkragt, wobei zwischen der ersten
Schlossnusshälfte und dem Kettenmitnehmer ein Freigang von 40° bis 50°, vorzugsweise
45° gebildet ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass der Kettenmitnehmer nach seiner
Betätigung in seiner eingenommenen Stellung stehen bleibt, während die Schlossnusshälften
federkraftbeaufschlagt in ihre Ausgangsstellung zurückdrehen. Zweckmäßigerweise weist
der Panikmitnehmer eine von dem zugeordneten Mitnehmernocken des Kettenmitnehmers
mit vorgegebenem Bewegungsspiel durchdrungene Durchbrechung auf, so dass der Kettenmitnehmer
auch von der Schlossnusshälfte mitgenommen werden kann, die sich auf der Seite des
Panikmitnehmers befindet. Darüber hinaus kann der Panikmitnehmer teilweise in einer
bettartigen Vertiefung des Kettenmitnehmers gelagert sein. Der Kettenmitnehmer weist
vorzugsweise eine gabelförmige Aufnahme für einen Betätigungsnocken an der Schlosskette
bzw. an einem zugeordneten Kettenhebel der Schlosskette auf, so dass die Betätigung
des Kettenmitnehmers über den einen oder anderen Drückerbolzen auf die Schlosskette
übertragen wird und dadurch eine Betätigung des Zentralriegels sowie der Treibstangen
und folglich der Zusatzverriegelungen in Schließstellung oder Offenstellung erfolgt.
Auch die Umkehrung ist denkbar, wonach also der Kettenmitnehmer einen Betätigungsnocken
und die Schlosskette eine gabelförmige Aufnahme für den Betätigungsnocken aufweist.
- Weiter sieht die Erfindung vor, dass der Panikmitnehmer einen auf eine Steuerkurve
an dem schwenkbar gelagerten Panikübersetzungshebel arbeitenden Steuerzapfen aufweist.
Auch in diesem Fall ist die Umkehrung möglich. In beiden Fällen wird der Panikübersetzungshebel
im Uhrzeigersinn oder gegen Uhrzeigersinn verschwenkt. Erfindungsgemäß weist der Panikmitnehmer
eine Bolzenaufnahme für ein längeres Mehrkantende, z. B. Vierkantende, am längeren
Drückerbolzen auf, wobei die Bolzenaufnahme ein 40° bis 50°, vorzugsweise 45°-Freigang-Gesperre
für den längeren Drückerbolzen besitzt. Aufgrund des längeren Mehrkantendes greift
der längere Drückerbolzen grundsätzlich in die Bolzenaufnahme des Panikmitnehmers
ein, also gleichgültig, ob der längere Drückerbolzen von der einen Türseite her oder
von der anderen Türseite her in die Schlossnuss eingesteckt wird, so dass jene Türseite
die Türinnenseite ist, auf der sich der längere Drückerbolzen befindet und die Auslösung
der Panikfunktion ermöglicht. Daraus resultiert im Übrigen auch die Verwendungsmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Schließanlage bzw. einer damit ausgerüsteten Tür als Tür DIN-Links
oder Tür DIN-Rechts. Folglich ist der längere Drückerbolzen mit seinem längeren Mehrkantende
auch in die zweite Schlossnusshälfte und der kürzere Drückerbolzen mit einem kürzeren
Mehrkantende, z. B. Vierkantende, in die erste Schlossnusshälfte einsetzbar, wobei
das längere Mehrkantende des längeren Drückerbolzens mitnahmefrei bzw. mit vorgegebenem
Bewegungsspiel durch eine Durchbrechung des Kettenmitnehmers hindurch in das Freigang-Gesperre
des Panikmitnehmers zu seiner Betätigung eindringt. Das 45°-Freigang-Gesperre sorgt
dafür, dass der Panikmitnehmer nach der Betätigung durch den längeren Drückerbolzen
in seiner eingenommenen Stellung stehen bleibt, während die Schlossnusshälften federkraftbeaufschlagt
in die Ausgangsstellung zurückdrehen. Durch ein Verdrehen des Panikmitnehmers kann
die Sperrstellung der verriegelten Schließanlage auch ohne Türschlüssel aufgehoben
werden, gleichgültig auf welcher Türseite sich der längere Drückerbolzen befindet.
Die Drückerbolzen weisen vorzugsweise einen ihre Mehrkantenden begrenzenden Kragen,
z. B. eine Sicherungsscheibe oder dergleichen auf und sind von einer auf dem Kragen
aufsitzenden Druckfeder umgeben, welche gegen die Innenseite des Türschildes drückt,
um im eingebauten Zustand das Herauswandern der Drückerbolzen aus der Schlossnuss
bzw. den ihnen zugeordneten Schlossnusshälften zu verhindern. Der Kragen begrenzt
darüber hinaus als gleichsam Anschlagelement die Eindringtiefe der Drückerbolzen in
die Schlossnusshälften. Der kürzere Drückerbolzen wird stets von der Türaußenseite
eingesteckt. Über ihn kann die Schlossnuss nur im nicht gesperrten Zustand bzw. bei
nicht verriegelter Schließanlage betätigt werden. Die Einsteckseite des längeren Drückerbolzens
definiert die Panikseite der Schließanlage, da bei einer Drückerbetätigung über diesen
längeren Drückerbolzen die Schließanlage auch im gesperrten Zustand und folglich bei
verriegelter Schließanlage, die über den Schließzylinder abgeschlossen worden ist,
jederzeit geöffnet werden kann.
[0010] Weiter sieht die Erfindung vor, dass die beiden Schlossnusshälften rückseitig (auf
der der Schlossnusskette abgewandten Seite) Anformungen bzw. Ansätze aufweisen, die
fallenseitig von zumindest einem gemeinsamen federbeaufschlagten Rückstellstößel und
auf der gegenüberliegenden Seite getrennt von jeweils einem eigenen federbeaufschlagten
Rückstellstößel beaufschlagt sind, um eine getrennte Rückstellung der beiden Schlossnusshälften
zu ermöglichen. Der Panikübersetzungshebel ist schwenkbar gelagert und arbeitet auf
einen Riegelnocken am Innenriegel unterhalb der Schwenkachse dieses Innenriegels.
Zweckmäßigerweise ist an oder in dem Innenriegel eine federbeaufschlagte Zuhaltung
auf der dem Schließzylinder zugewandten Seite geführt, die einen mit einer Steuerkurve
zusammenwirkenden Steuerzapfen aufweist und von einer Mitnehmernase des Schließzylinders
betätigbar ist. Dabei kann die Zuhaltung eine der Mitnehmernase des Schließzylinders
zugeordnete V-förmige Lauffläche oder Gleitfläche aufweisen und steht gegenüber dem
Innenriegel vor. - Die Sperrung der zuvor über einen Türdrücker vorverriegelten Stellung
erfolgt über eine Schlüsselumdrehung des Schließzylinders. Dadurch wird der Innenriegel
in eine eine Totpunktstellung erzeugende Position zur Schlosskette hin eingeschwenkt.
Die im Innenriegel geführte und durch Federkraft beaufschlagte Zuhaltung positioniert
sich in ihren beiden Endstellungen durch die im Schlosskasten eingebrachte Steuerkurve.
Die Steuerkurve ist so ausgelegt, dass sich der Innenriegel nicht unbeabsichtigt aus
seinen beiden Endstellungen heraus verlagern kann. Lediglich durch die Verschwenkung
des Panikmitnehmers können über den Panikübersetzungshebel der Innenriegel und die
Zuhaltung aus der Sperrstellung in Öffnungsstellung verlagert werden. Um sicherzustellen,
dass die Mitnehmernase des Schließzylinders stets weit genug aus dem Transportbereich
des Innenriegels herausgedrückt wird, ist die untere Gleitfläche der Zuhaltung V-förmig
gestaltet und die Zuhaltung gegenüber dem Innenriegel vorstehend ausgebildet.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Treibstangenschloss mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung in schematischer
Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich des Zentralschlosses mit
abgenommenem Schlossdeckel und in der Grundstellung "offen",
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 in der Stellung "Verriegeln von innen",
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 3 in der Stellung "Drücker loslassen",
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 4 in der Stellung "Schließzylinder abschließen",
- Fig. 6
- den Gegenstand nach Fig. 5 in der Stellung "Öffnungsversuch von außen",
- Fig. 7
- den Gegenstand nach Fig. 6 in der Stellung "Panikbetätigung von innen (4°)",
- Fig. 8
- den Gegenstand nach Fig. 7 in der Stellung "Panikbetätigung von innen (45°)",
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch den Schlossnussbereich,
- Fig. 10
- den Gegenstand nach Fig. 9 mit umgesetzten Drückerbolzen,
- Fig. 11
- die Drückerbolzen für den Gegenstand nach Fig. 9,
- Fig. 12
- die mehrteilige Schlossnuss für den Gegenstand nach Fig. 9 in Explosivdarstellung,
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf die zweite Schlossnusshälfte,
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf die Schlossnuss mit Panikübersetzungshebel, Innenriegel und teilweise
Schlossnusskette,
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf den Kettenmitnehmer nach Fig. 12 mit eingestecktem längeren Mehrkantende
des längeren Drückerbolzens,
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf den Panikmitnehmer nach Fig. 12,
- Fig. 17
- den Gegenstand nach Fig. 16 mit eingestecktem längeren Mehrkantende des längeren Drückerbolzens
im Zuge einer Verschwenkung des Panikmitnehmers und Rückstellung des Drückerbolzens
unter Berücksichtigung eines Freigangs von 45°,
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf die erste Schlossnusshälfte nach Fig. 12 mit darunter angedeutetem
Kettenmitnehmer und 45°-Freigang.
[0012] In den Figuren ist eine Schließanlage für Türen, und zwar ein Treibstangenschloss
mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung dargestellt. Nach Fig. 1 besteht die Mehrpunktverriegelung
aus einem Zentralschloss 1 und weiteren an einer gemeinsamen Stulpe 2 angebrachten
Zusatzverriegelungen 3, die von hinter der Stulpe 2 angeordneten Treibstangen 4 betätigt
werden. Die Zusatzverriegelungen 3 weisen nach dem Ausführungsbeispiel Schwenkriegel
auf, es können aber auch Bolzenriegel eingesetzt werden. Die Schließanlage weist ein
drücker- und schlüsselbetätigbares Zentralschloss 1 mit einer federbeaufschlagbaren
Schlossfalle 5 auf, ferner mit einem Zentralriegel 6, einer mehrteiligen Schlossnuss
7 und einem Schließzylinder 8, der als Profilzylinder ausgeführt sein kann. Die Schlossnuss
7 arbeitet über eine Schlosskette 9 auf den Zentralriegel 6 und auf die die Zusatzverriegelungen
3 betätigenden Treibstangen 4. Zwischen einer ersten Schlossnusshälfte 10 und einer
zweiten Schlossnusshälfte 11 sind ein Kettenmitnehmer 12 und ein Panikmitnehmer 13
unter Bildung der Schlossnuss koaxial angeordnet. Der Kettenmitnehmer 12 wirkt mit
der Schlosskette 9 zusammen, der Panikmitnehmer 13 wirkt mit einem Panikübersetzungshebel
14 zusammen. In die erste Schlossnusshälfte 10 ist ein längerer Drückerbolzen 15 einsetzbar,
der bei Betätigung den Panikmitnehmer 13 sowie den Kettenmitnehmer 12 mit vorgegebenem
Freigang mitnimmt. In die zweite Schlossnusshälfte 11 ist ein kürzerer Drückerbolzen
16 eingesetzt, welcher den zugeordneten Kettenmitnehmer 12 mit vorgegebenem Freigang
betätigen kann. Ferner ist ein schwenkbar gelagerter Innenriegel 17 vorgesehen, der
mittels des Schließzylinders 8 in eine die Schlosskette 9 bei ausgefahrenem Zentralriegel
6 und in Verriegelungsstellung befindlichen Zusatzverriegelungen 3 blockierende Totpunktstellung
T verstellbar ist. Der Panikübersetzungshebel 14 wirkt mit dem Innenriegel 17 bei
türinnenseitiger Drückerbetätigung des längeren Drückerbolzens 15 in schlossöffnendem
Sinne zusammen. Die erste Schlossnusshälfte 10 und die zweite Schlossnusshälfte 11
weisen zwei auf einem angedeuteten Drehkreis um einen vorgegebenen Drehwinkel versetzte
Mitnehmerarme 18, 19 bzw. 20, 21 auf, zwischen denen jeweils ein Mitnehmernocken 22,
23 des Kettenmitnehmers 12 vorkragt, wobei zwischen der ersten Schlossnusshälfte 10
und dem Kettenmitnehmer 12 ein Freigang von 45° gebildet ist. Der Panikmitnehmer 13
weist eine von dem zugeordneten Mitnehmernocken 22 des Kettenmitnehmers 12 mit vorgegebenem
Bewegungsspiel durchdrungene Durchbrechung 24 auf und ist teilweise in einer bettartigen
Vertiefung 25 des Kettenmitnehmers 12 gelagert. Der Kettenmitnehmer 12 besitzt eine
gabelförmige Aufnahme 26 für einen Betätigungsnocken 27 an der Schlosskette 9 bzw.
an einem zugeordneten Kettenhebel der Schlosskette. Der Panikmitnehmer 13 weist einen
auf eine Steuerkurve 28 an dem schwenkbar gelagerten Panikübersetzungshebel 14 arbeitenden
Steuerzapfen 29 auf. Der Panikmitnehmer 13 besitzt eine Bolzenaufnahme für ein längeres
Mehrkantende 30, z. B. Vierkantende am längeren Drückerbolzen 15, die als ein 45°-Freigang-Gesperre
31 für den längeren Drückerbolzen 15 bzw. sein eintauchendes Mehrkantende 30 ausgebildet
ist. Der längere Drückerbolzen 15 kann aber auch mit seinem längeren Mehrkantende
30 in die zweite Schlossnusshälfte 11 und der kürzere Drückerbolzen 16 mit seinem
kürzeren Mehrkantende 32 in die erste Schlossnusshälfte 10 eingesetzt sein, wobei
das längere Mehrkantende 30 des längeren Drückerbolzens 15 mit vorgegebenem Bewegungsspiel
durch eine kreisrunde Durchbrechung 33 des Kettenmitnehmers 12 hindurch in das Freigang-Gesperre
31 des Panikmitnehmers 13 zu seiner Betätigung eindringt. Dabei wird die Türinnenseite
stets durch die Einsteckseite des längeren Drückerbolzens 15 definiert.
[0013] Die Drückerbolzen 15, 16 weisen jeweils einen ihre Mehrkantenden 30, 32 begrenzenden
Kragen 34, 35, z. B. eine Sicherungsscheibe auf und sind von einer auf der Sicherungsscheibe
aufstehenden Druckfeder 36, 37 umgeben. Die beiden Schlossnusshälften 10, 11 weisen
rückseitig auf der der Schlosskette 9 abgewandten Seite Anformungen 38, 39 bzw. Ansätze
auf, die fallenseitig von zumindest einem federbeaufschlagten Rückstellstößel 40 und
auf der gegenüberliegenden Seite getrennt von jeweils einem eigenen federbeaufschlagten
Rückstellstößel 41, 42 beaufschlagt sind. - Der schwenkbar gelagerte Panikübersetzungshebel
14 ist gegen einen Riegelnocken 43 am Innenriegel 17 unterhalb der Schwenkachse 44
des Innenriegels 17 zu dessen Betätigung verschwenkbar. In dem Innenriegel 17 ist
eine federbeaufschlagte Zuhaltung 45 auf der dem Schließzylinder 8 zugewandten Seite
geführt, die einen mit einer Steuerkurve 46 zusammenwirkenden Steuerzapfen 47 aufweist
und von einer Mitnehmernase 48 des Schließzylinders 8 betätigbar ist. Die Steuerkurve
46 befindet sich in dem angedeuteten Schlosskasten 49 mit Schlossdeckel 50. Die Zuhaltung
45 weist eine der Mitnehmernase 48 des Schließzylinders 8 zugeordnete V-förmige Gleitfläche
51 auf und steht gegenüber dem Innenriegel 17 vor.
[0014] Nach Fig. 2 befindet sich der längere Drückerbolzen 15 mit dem längeren Mehrkantende
30 in der ersten Schlossnusshälfte 10 und der kürzere Drückerbolzen 16 mit dem kürzeren
Mehrkantende 32 in der zweiten Schlussnusshälfte 11. Die Schlossfalle 5 steht federkraftbeaufschlagt
vor. - Nach Fig. 3 wird die erste Schlossnusshälfte 10 durch Drückerbetätigung des
längeren Drückerbolzens 15 um 45° gegen Uhrzeigersinn gedreht. Dabei werden der Kettenmitnehmer
12 und der Panikmitnehmer 13 mitgedreht. Der Steuerzapfen 29 des Panikmitnehmers 13
verschwenkt den Panikübersetzungshebel 14 im Uhrzeigersinn. Die Schlosskette 9 wird
durch den Kettenmitnehmer 12 etwa 20 mm nach unten verschoben. Hierdurch werden die
Zusatzverriegelungen 3 und der Zentralriegel 6 in Verriegelungsstellung ausgefahren.
Die zweite Schlossnusshälfte 11 dreht sich nicht mit. - Nach Fig. 4 wird der Türdrücker
und folglich längere Drückerbolzen 15 losgelassen, so dass sich die Schlossnuss 7
federkraftbeaufschlagt in ihre Ausgangsstellung zurückstellt. Der Kettenmitnehmer
12 und der Panikmitnehmer 13 bewegen sich nicht mit zurück. Aufgrund der Freigangbereiche
bleiben diese in der zuvor eingenommenen Stellung stehen. - Nach Fig. 5 wird durch
Drehen des Schließzylinders 8 bzw. seiner Mitnehmernase 48 gegen den Uhrzeigersinn
die im schwenkbar gelagerten Innenriegel 17 geführte Zuhaltung 45 zunächst angehoben.
Beim Weiterdrehen des Schließzylinders 8 greift seine Mitnehmernase 48 in den Innenriegel
17 ein und dreht diesen im Uhrzeigersinn in eine die Schlosskette 9 blockierende Totpunktstellung
T. Danach senkt sich die Zuhaltung 45 wieder ab. Der an der Zuhaltung 45 angebrachte
Steuerzapfen 47 sorgt in Verbindung mit der zugeordneten Steuerkurve 46 im Schlosskasten
49 dafür, dass sich der Innenriegel 17 nicht unbeabsichtigt aus der Sperrstellung
in eine Öffnungsstellung verlagern kann. - Nach Fig. 6 taucht der kürzere Drückerbolzen
16 mit seinem kürzeren Mehrkantende 32 lediglich in die zweite Schlossnusshälfte 11
ein. Durch Drehen des kürzeren Drückerbolzens 16 über den Türdrücker im Uhrzeigersinn
werden die zweite Schlossnusshälfte 11 und damit auch der Kettenmitnehmer 12 mitgedreht.
Die Schlosskette 9 kann um circa 3 mm in Öffnungsrichtung verlagert werden. Weiter
kann die zweite Schlossnusshälfte 11 nicht gedreht werden, da der Innenriegel 17 die
Schlosskette 9 und damit auch den Kettenmitnehmer 12 sperrt. Ein Öffnen des Türschlosses
ist durch den auf der Außenseite verwendeten kürzeren Drückerbolzen 11 nicht möglich.
Die erste Schlossnusshälfte 10 bleibt während des Öffnungsversuches federkraftbeaufschlagt
in ihrer Ausgangsstellung stehen. Ebenso wenig dreht sich der Panikmitnehmer 13 mit.
- Nach Fig. 7 taucht das längere Mehrkantende 30 des längeren Drückerbolzens 15 auf
der Türinnenseite in die Schlossnuss 7 ein. Dabei werden sowohl die erste Schlossnusshälfte
10 als auch der mittig im Nusspaket untergebrachte Panikmitnehmer 13 von dem längeren
Mehrkantende 30 durchdrungen. Bei einer Drückerbetätigung auf der Türinnenseite wird
neben der ersten Schlossnusshälfte 10 und dem Kettenmitnehmer 12 auch der Panikmitnehmer
13 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Durch die Verschwenkung des Panikmitnehmers 13 wird
der Panikübersetzungshebel 14 gegen Uhrzeigersinn verschwenkt. Als Folge drückt eine
untere Steuerfläche 52 des Panikübersetzungshebels 14 gegen den Innenriegel 17 bzw.
seinen Riegelnocken 43. Der Innenriegel 17 wird entgegen Uhrzeigersinn in Öffnungsrichtung
geschwenkt. Die unter Federkraft stehende Zuhaltung 45 wird durch die Steuerkurve
46 im Schlosskasten 49 angehoben. Bereits nach 4° Nussdrehung gibt der Innenriegel
17 die Schlosskette 9 frei und ermöglicht durch Weiterdrehen das Öffnen der Mehrpunktverriegelung.
- Nach Fig. 8 werden durch Weiterdrehen der ersten Schlossnusshälfte 10, des Panikmitnehmers
13 und des Kettenmitnehmers 12 auf 45° sämtliche Zusatzverriegelungen 3, der Zentralriegel
6 und zuletzt auch die Schlossfalle 5 vollständig eingefahren.
[0015] Nach Loslassen des Türdrückers schwenkt die erste Schlossnusshälfte 10 federkraftbeaufschlagt
in ihre Ausgangsstellung zurück, was nicht gezeigt ist. Aufgrund der Freigangbereiche
bleiben sowohl der Kettenmitnehmer 12 als auch der Panikmitnehmer 13 dann stehen.
Die Schließanlage befindet sich nun wieder in der Grundstellung "offen".
[0016] In den Fig. 9 und 10 ist das Umsetzen der Drückerbolzen 15, 16 und folglich der Wechsel
der Türinnenseite dargestellt, wodurch sich unschwer eine Tür DIN-Links oder Tür DIN-Rechts
verwirklichen lässt, wenn auch die Schlossfalle 5 in herkömmlicher Weise umgesetzt
wird.
Bedienung und Funktionen von der Türaußenseite:
[0017] Durch das Hochziehen des Türdrückers bzw. Drückerbolzens fahren sowohl die Zusatzverriegelungen
3 als auch der Zentralriegel 6 aus;
durch eintouriges Drehen des Türschlüssels in Verschlussrichtung wird die vorverriegelte
Panik-Mehrpunktverriegelung gegen Öffnungsversuche von außen gesichert;
bei einem Öffnungsversuch von der Türaußenseite her ist der Türdrücker gesperrt und
lässt sich nicht herunterdrücken;
durch das Drehen des Türschlüssels bzw. Schließzylinders 8 in Öffnungsrichtung wird
die Sperrstellung der Panik-Mehrpunktverriegelung wieder aufgehoben;
durch das Herunterdrücken des Türdrückers bzw. Drückerbolzens werden sowohl die Zusatzverriegelungen
3 als auch der Zentralriegel 6 und die Schlossfalle 5 eingezogen. Die Tür kann geöffnet
werden.
Bedienung und Funktionen von der Türinnenseite:
[0018] Durch das Hochziehen des Türdrückers bzw. Drückerbolzens fahren sowohl die Zusatzverriegelungen
3 als auch der Zentralriegel 6 aus;
durch eintouriges Drehen des Türschlüssels bzw. Schließzylinders 8 in Verschlussrichtung
wird die vorverriegelte Panik-Mehrpunktverriegelung gegen Öffnungsversuche von außen
gesichert;
durch das Herunterdrücken des Türdrückers bzw. Drückerbolzens wird die Sperrstellung
der Mehrpunktverriegelung aufgehoben, dadurch wird eine Panikfunktion/Komfortöffnung
erreicht. Gleichzeitig werden sowohl die Zusatzverriegelungen 3, der Zentralriegel
6 als auch die Schlossfalle 5 eingezogen. Die Tür kann ohne Schlüssel geöffnet werden.
[0019] Bei der erfindungsgemäßen Schließanlage sind Dornmaße von 35 bis 65 Dorn realisierbar.
Die vorhandenen Stulpen und Treibstangen können ebenso wie sämtliche Schließteile
übernommen werden. Die funktionsgerechte Konstruktion ermöglicht eine einfache Montage.
Erhöhte Herstellungskosten und doppelte Lagerhaltung für Türen sowohl in DIN-Links
als auch in DIN-Rechts entfallen. Anders als bei schlüsselbetätigten Panikverriegelungen
sind die Treibstangen gegen Zurückdrücken gesichert, so dass auch Rollzapfen Verwendung
finden können.
1. Schließanlage für Türen, Fenster oder dergleichen, insbesondere Treibstangenschloss
mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung, mit einem drücker- und schlüsselbetätigbaren
Zentralschloss (1) mit Schlossfalle (5), Zentralriegel (6), Schlossnuss (7) und Schließzylinder
(8), wobei
- die Schlossnuss (7) über eine Schlosskette (9) auf den Zentralriegel (6) und Zusatzverriegelungen
(3) betätigende Treibstangen (4) arbeitet,
- zwischen einer ersten Schlossnusshälfte (10) und einer zweiten Schlossnusshälfte
(11) ein Kettenmitnehmer (12) und ein Panikmitnehmer (13) angeordnet sind,
- der Kettenmitnehmer (12) mit der Schlosskette (9) und der Panikmitnehmer (13) mit
einem Panikübersetzungshebel (14) zusammenwirken,
- ein längerer Drückerbolzen (15) in die erste Schlossnusshälfte (10) einsetzbar ist
und bei Betätigung den Panikmitnehmer (13) sowie den Kettenmitnehmer (12) mit vorgegebenem
Freigang mitnimmt,
- ein kürzerer Drückerbolzen (16) in die zweite Schlossnusshälfte (11) einsetzbar
ist, welche den zugeordneten Kettenmitnehmer (12) mit vorgegebenem Freigang betätigt,
- ein schwenkbar gelagerter Innenriegel (17) mittels des Schließzylinders (8) in eine
die Schlosskette (9) bei ausgefahrenem Zentralriegel (6) und in Verriegelungsstellung
befindlichen Zusatzverriegelungen (3) blockierende Totpunktstellung T verstellbar
ist und
- der Panikübersetzungshebel (14) mit dem Innenriegel (17) bei Drückerbetätigung des
längeren Drückerbolzens (10) in schlossöffnendem Sinne zusammenwirkt.
2. Schließanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schlossnusshälfte (10) und/oder die zweite Schlossnusshälfte (11) zwei
auf einem Drehkreis um einen vorgegebenen Drehwinkel versetzte Mitnehmerarme (18,
19 bzw. 20, 21) aufweisen, zwischen denen jeweils ein Mitnehmernocken (22 bzw. 23)
des Kettenmitnehmers (12) vorkragt, wobei zwischen der ersten Schlossnusshälfte (10)
und dem Kettenmitnehmer (12) ein Freigang von 40° bis 50°, vorzugsweise 45° gebildet
ist.
3. Schließanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Panikmitnehmer (13) eine von dem zugeordneten Mitnehmernocken (22) des Kettenmitnehmers
(12) mit vorgegebenem Bewegungsspiel durchdrungene Durchbrechung (24) aufweist.
4. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kettenmitnehmer (12) eine gabelförmige Aufnahme (26) für einen Betätigungsnocken
(27) an der Schlosskette (9) aufweist oder umgekehrt.
5. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Panikmitnehmer (13) einen auf eine Steuerkurve (28) an dem Panikübersetzungshebel
(14) arbeitenden Steuerzapfen (29) aufweist oder umgekehrt.
6. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Panikmitnehmer (13) eine Bolzenaufnahme für ein längeres Mehrkantende (30) am
längeren Drückerbolzen (15) aufweist und die Bolzenaufnahme als ein 40° bis 50°, vorzugsweise
45°-Freigang-Gesperre (31) für den längeren Drückerbolzen (15) ausgebildet ist.
7. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der längere Drückerbolzen (15) mit seinem längeren Mehrkantende (30) in die zweite
Schlossnusshälfte (11) und der kürzere Drückerbolzen (6) mit einem kürzeren Mehrkantende
(32) in die erste Schlossnusshälfte (10) einsetzbar sind, wobei das längere Mehrkantende
(30) des längeren Drückerbolzens (15) mit vorgegebenem Bewegungsspiel durch eine Durchbrechung
(33) des Kettenmitnehmers (12) hindurch in das Freigang-Gesperre (31) des Panikmitnehmers
(13) zu dessen Betätigung eindringt.
8. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drückerbolzen (15, 16) jeweils einen ihre Mehrkantenden (30, 32) begrenzenden
Kragen (34, 35), z. B. Sicherungsscheibe oder dergleichen aufweisen und von einer
auf dem Kragen aufstehenden Druckfeder (36, 37) umgeben sind.
9. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schlossnusshälften (10, 11) rückseitig Anformungen (38, 39) aufweisen,
die fallenseitig von zumindest einem federbeaufschlagten Rückstellstößel (40) und
auf der gegenüberliegenden Seite getrennt von jeweils einem eigenen federbeaufschlagten
Rückstellstößel (41, 42) beaufschlagt sind.
10. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Panikübersetzungshebel (14) schwenkbar gelagert ist und auf einen Riegelnocken
(43) am Innenriegel (17) unterhalb der Schwenkachse (44) des Innenriegels (17) arbeitet.
11. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in dem Innenriegel (17) eine federbeaufschlagte Zuhaltung (45) auf der dem
Schließzylinder (8) zugewandten Seite geführt ist, die einen mit einer Steuerkurve
(46) zusammenwirkenden Steuerzapfen (47) aufweist und von einer Mitnehmernase (48)
des Schließzylinders (8) betätigbar ist.
12. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuhaltung (45) eine der Mitnehmernase (48) des Schließzylinders (8) zugeordnete
V-förmige Gleitfläche (51) aufweist und die Zuhaltung (45) gegenüber dem Innenriegel
(17) vorsteht.