Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Zündkerze nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs.
[0002] Der Aufbau einer Zündkerze zur Entzündung eines Luftkraftstoffgemisches in einem
Brennraum einer Brennkraftrnaschine ist allgemein bekannt. Derartige Zündkerzen weisen
ein Gehäuse auf, in dem ein Isolator angeordnet ist. In den Isolator ist eine Mittelbohrung
eingebracht, die entlang der Längsachse des Gehäuses verläuft. In der Mittelbohrung
ist ein Innenleiter angeordnet, der an seinem brennraumseitigen Ende eine Mittelelektrode
und an seinem anschlussseitigen Ende einen Anschlussbolzen umfasst. Anschlussbolzen
und Mittelleiter sind durch einen strombegrenzenden Widerstand elektrisch verbunden.
Am brennraumseitigen Ende des Gehäuse ist eine Masseelektrode festgelegt. Durch Anlegen
einer Hochspannung bildet sich zwischen der Mittelelektrode und der Masseelektrode
eine Funkenstrecke aus, die zur Entzündung des Luftkraftstoffgemischs führt.
[0003] Das Gehäuse der Zündkerze weist ein Gewinde auf, mit dem die Zündkerze in ein Gegengewinde
eingeschraubt werden kann, das in einem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine vorgesehen
ist. Das Gehäuse umfasst weiterhin einen Mehrkant (beispielsweise Sechskant einen
Zwölfkant), allgemein einen Bereich, an dem ein Werkzeug zum Eindrehen der Zündkerze
in das Gegengewinde angesetzt werden kann, und der im Rahmen dieser Schrift als Ansatzbereich
bezeichnet wird. Weiterhin weist das Gehäuse im Bereich zwischen dem Gewinde und dem
Ansatzbereich einen Absatz mit einer Dichtfläche auf. Die Dichtfläche liegt bei einer
eingeschraubten Zündkerze auf einer Gegendichtfläche des Zylinderkopfes auf und dichtet
die Zündkerze ab.
[0004] Derartige Zündkerzen werden mit unterschiedlichen Gewindedurchmessern hergestellt.
Bei den Zündkerzen mit einem Gewindeaußendurchmesser von M10 oder kleiner ist der
Abstand zwischen dem Ansatzbereich und dem brennraumseitigen Ende des Gehäuses deutlich
kleiner als 30 mm. Hierbei ist nachteilig, dass eine derartige Zündkerze einen hohen
Platzbedarf hat, um das Eindrehen der Zündkerze mit einem Werkzeug zu ermöglichen.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Zündkerze hat den Vorteil, dass ihr Platzbedarf auch für die
Montage gering ist. Hierzu ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen dem brennraumseitigen
Ende des Gehäuse und dem brennraumseitigen Rand des Ansatzelements größer als 30 mm
ist.
[0006] Aufgrund der erfindungsgemäßen Geometrie der Zündkerze kann der Bauraum, der zum
Einschrauben der Zündkerze in das im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine vorgesehene
Gegengewinde erforderlich ist, erheblich verringert werden. Dementsprechend kann der
Zündkerzenschacht deutlich verkleinert werden. Damit steht insbesondere bei Motoren
mit Mehrventiltechnik für Kühlkanäle und für die Ein- und Auslasskanäle der Ein- und
Auslassventile mehr Platz zur Verfügung. Dies ist insbesondere für im Direkteinspritzverfahren
betriebene und durch Aufladung leistungsgesteigerte Verbrennungsmotoren vorteilhaft.
[0007] Durch die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der in dem unabhängigen Anspruch angegebenen Zündkerze möglich.
[0008] Vorteilhaft liegt der Abstand zwischen dem brennraumseitigen Ende des Gehäuses und
dem brennraumseitigen Rand des Ansatzelements im Bereich zwischen 40 und 60 mm, insbesondere
bei 43,5 mm, wodurch neben dem geringen Platzbedarf auch eine gute Wärmeableitung
sichergestellt ist.
[0009] Besonders vorteilhaft ist der größte Durchmesser g des Gehäuses höchstens um 30 Prozent
größer als der Außendurchmesser d des Gewindes, wobei unter dem größten Durchmesser
g der größte Außendurchmesser des Gehäuses bezogen auf seine Längsachse verstanden
wird.
[0010] Bezeichnet man den Abstand zwischen dem brennraumseitigen Ende des Gehäuses und dem
brennraumseitigen Rand der Dichtfläche mit c und den Abstand zwischen dem brennraumseitigen
Rand der Dichtfläche und dem brennraumseitigen Rand des Ansatzbereichs mit b, so ist
besonders vorteilhaft b > 0,5 c. Vorteilhaft liegt b im Bereich zwischen 12 und 25
mm, insbesondere bei 17 mm, und c liegt im Bereich von 19 bis 29 mm, insbesondere
bei 26,5 mm.
Zeichnung
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Zündkerze
in Aufsicht.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0012] In Figur 1 ist eine Zündkerze 10 dargestellt, die ein metallisches Gehäuse 21 aufweist,
in dem ein Isolator 29 gasdicht festgelegt ist. Der Isolator 29 weist eine Mittelbohrung
auf, die entlang einer Längsachse 25 des Gehäuses 21 verläuft, und in der ein Innenleiter
angeordnet ist. Der Innenleiter umfasst am brennraumseitigen Ende 11 der Zündkerze
10 eine Mittelelektrode 31 und am anschlussseitigen Ende 12 der Zündkerze 10 einen
Anschlussbolzen 33. Anschlussbolzen 33 und Mittelelektrode 31 sind durch einen ebenfalls
in der Mittelbohrung des Isolators 29 angeordneten strombegrenzenden Widerstand verbunden.
[0013] An dem brennraumseitigen Ende des Gehäuses 21 ist eine Masseelektrode 32 festgelegt,
die als Dachelektrode ausgeführt ist. Durch Anlegen einer Hochspannung zwischen der
Masseelektrode 32 und der Mittelelektrode 31 bildet sich zwischen den beiden Elektroden
31, 32 eine Funkenstrecke aus.
[0014] Das Gehäuse weist brennraumseitig ein Gewinde 23 auf, an das sich ein Absatz mit
einer Dichtfläche 24 anschließt. Das Gehäuse weist weiterhin an seinem anschlussseitigen
Ende ein Ansatzelement 22 auf, an dem ein Werkzeug zum Eindrehen der Zündkerze 10
in ein Gegengewinde ansetzbar ist. Der Ansatzbereich ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als Zwölfkant ausgebildet. Alternativ kann das Ansatzelement beispielsweise auch als
Sechskant ausgeführt sein. Zwischen dem Ansatzelement und der Dichtfläche weist das
Gehäuse einen zylindrischen Bereich auf.
[0015] Der in der Figur mit c gekennzeichnete Abstand zwischen dem brennraumseitigen Rand
der Dichtfläche 24 und dem brennraumseitigen Rand des Gehäuses 21 beträgt 26,5 mm,
der Abstand d zwischen dem brennraumseitigen Rand des Ansatzelements 22 und dem brennraumseitigen
Rand der Dichtfläche 24 beträgt 17 mm, und der Abstand a zwischen dem anschlussseitigen
Ende des Anschlussbolzens 33 und dem brennraumseitigen Rand des Ansatzelements 22
beträgt 44 mm. Die Zündkerze weist somit eine Gesamtlänge 1 von 87,5 mm auf. Das Gewinde
23 ist ein M10-Gewinde. Der größte Durchmesser g der Zündkerze liegt bei 16 mm.
[0016] Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung weist die Zündkerze folgenden Abmessungen
auf: b = 12 mm, c = 19 mm, d = 10 mm oder b = 25 mm, c = 29 mm, d = 10 mm.
1. Zündkerze (10) mit einem Gehäuse (21) und einem in dem Gehäuse (21) angeordneten Isolator
(29), der eine entlang einer Längsachse (25) des Gehäuses (21) verlaufende Mittelbohrung
aufweist, in der ein Innenleiter angeordnet ist, der an einem brennraumseitigen Ende
(11) der Zündkerze (10) eine Mittelelektrode (31) und an einem anschlussseitigen Ende
(12) der Zündkerze (10) einen Anschlussbolzen (33) umfasst, wobei am brennraumseitigen
Ende (11) des Gehäuses (21) mindestens eine Masseelektrode (32) festgelegt ist, wobei
das Gehäuse (21) ein Gewinde (23) mit einem Durchmesser d von M10 oder kleiner aufweist,
mit dem die Zündkerze (10) in ein Gegengewinde insbesondere eines Zylinderkopfes einer
Brennkraftrnaschine eindrehbar ist, wobei an dem Gehäuse (21) ein Ansatzelement (22)
vorgesehen ist, an dem ein Werkzeug zum Eindrehen der Zündkerze (10) in das Gegengewinde
ansetzbar ist, und wobei das Gehäuse (21) zwischen dem Gewinde (23) und dem Ansatzelement
(22) einen Absatz mit einer Dichtfläche (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (b + c) zwischen dem brennraumseitigen Ende des Gehäuses (21) und dem
brennraumseitigen Rand des Ansatzelements (22) größer als 30 mm ist.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (b+c) zwischen dem brennraumseitigen Ende des Gehäuses (21) und dem brennraumseitigen
Rand des Ansatzelements (22) im Bereich zwischen 40 und 60 mm, insbesondere bei 43,5
mm, liegt.
3. Zündkerze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der größte Durchmesser g des Gehäuses (21) höchstens um 30 Prozent größer ist als
der Außendurchmesser d des Gewindes (23), wobei mit dem größten Durchmesser g der
größte Außendurchmesser des Gehäuses (21) bezogen auf seine Längsachse (25) bezeichnet
ist.
4. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem brennraumseitigen Ende des Gehäuses (21) und dem brennraumseitigen
Rand der Dichtfläche (24) mit c und der Abstand zwischen dem brennraumseitigen Rand
der Dichtfläche (24) und dem brennraumseitigen Rand des Ansatzelements (22) mit b
bezeichnet wird.
5. Zündkerze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass b > 0,5 c.
6. Zündkerze nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass b im Bereich von 12 mm bis 25 mm, insbesondere bei 17 mm liegt.
7. Zündkerzen nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass c im Bereich von 19 mm bis 29 mm, insbesondere bei 26,5 mm, liegt.