[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Dimmer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung kann beispielsweise zur Ansteuerung von Leuchtmitteln auf LED-Basis
verwendet werden.
[0002] Die in der Installationstechnik allgemein bekannten Dimmer erlauben es, Leuchtmittel
durch Druck auf ein Bedienelement (mit gekoppeltem Potentiometer) ein- und auszuschalten
und durch Drehen am Bedienelement in der Helligkeit zu steuern. Für übliche Lichtquellen
(Glühlampen, Halogenglühlampen) reicht diese Funktionalität vollkommen aus. Zwischenzeitlich
sind moderne Leuchtmittel, z. B. auf LED-Basis, erhältlich, bei denen das weiße Licht
durch Mischung aus den drei Grundfarben rot/grün/blau erzeugt wird. Solche Leuchtmittel
können mit herkömmlichen Dimmern ebenfalls in ihrer Helligkeit variiert werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dimmer der eingangs genannten Art
anzugeben, mit dem nicht nur die Helligkeit eines Leuchtmittels, sondern darüber hinaus
auch dessen Lichtfarbe in gewünschter Weise eingestellt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Lichtfarbe eines modernen Leuchtmittels, z. B. auf LED-Basis, in Abhängigkeit des
konkreten Einsatzes (Wohnraum, Schlafraum, Küche, Wintergarten, Gewächshaus, Designleuchte)
in gewünschter Weise vorgegeben werden kann. Dabei erfolgen die Einstellung von Helligkeit
und gewünschter Lichtfarbe des Leuchtmittels unabhängig voneinander und in einfach
verständlicher Art und Weise, so dass die Bedienung des Dimmers trotz erhöhter Funktionalität
auch ungeübten Personen leicht möglich ist.
[0006] Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Sicht auf die Frontseite eines Dimmers,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Dimmers,
- Fig. 3
- das prinzipielle elektrische Schaltschema des Dimmers.
[0009] In Fig. 1 ist eine Sicht auf die Frontseite eines Dimmers dargestellt. Wie bei einem
elektrischen Installationsgerät üblich, ist der Dimmer 1 mehrteilig aufgebaut und
besteht aus einem Dimmer-Geräteeinsatz 3 (in Unterputz-Ausführung, mit Tragring) und
einem Abdeckrahmen 2. Zur Einstellung eines an den Dimmer 1 angeschlossenen Leuchtmittels
dient ein an der Frontseite des Geräteeinsatzes 3 angeordneter Steuerhebel 4, auch
unter der Bezeichnung "Joystick" geläufig. Dieser Steuerhebel 4 weist eine als "Ruheposition"
dienende Mittelstellung auf und kann aus dieser Mittelstellung heraus in sechs unterschiedliche
Positionen gekippt werden:
- Position A "oben links"
- Position B "oben Mitte"
- Position C "oben rechts"
- Position D "unten links"
- Position E "unten Mitte"
- Position F "unten rechts"
[0010] Dabei federt der Steuerhebel 4 jeweils im unbelasteten Zustand selbsttätig von den
Positionen A, B, C, D, E, F zurück in die stabile Mittelstellung. Wie nachfolgend
noch näher erläutert, ist hierdurch die Intensität verschiedener Farbkanäle (rot/grün/blau)
einstellbar.
[0011] Des weiteren kann der Steuerhebel 4 in seiner Mittelstellung mit einer Drehung G
"im Uhrzeigersinn" sowie mit einer Drehung H "entgegen dem Uhrzeigersinn" beaufschlagt
werden.
[0012] Ferner kann durch Drücken auf den Steuerhebel 4 eine lineare Bewegung K in Richtung
zum Geräteeinsatz 3 hin bewirkt werden. Dies ist in Fig. 2 zu erkennen, in welcher
eine Seitenansicht des Dimmers 1 dargestellt ist. Es sind der Dimmer-Geräteeinsatz
3 mit Steuerhebel 4 an der Frontseite sowie der Abdeckrahmen 2 zu erkennen.
[0013] In Fig. 3 ist das prinzipielle elektrische Schaltschema des Dimmers 1 dargestellt.
Als wesentliche Baukomponenten sind eine Schalteinrichtung 5, ein Kontroller 16 sowie
z. B. drei Pulsweitenmodulatoren als unabhängig voneinander einstellbare Leistungsbausteine
19, 20, 21 vorgesehen. Die Schalteinrichtung 5 weist einen über eine Klemme 22 mit
einer Steuerspannung U
H beaufschlagten Hauptkontakt 6 auf, welcher wahlweise und in beliebiger Reihenfolge
einen der Schaltkontakte 7 - 13 kontaktieren kann. Sobald der Hauptkontakt 6 einen
Schaltkontakt 7 - 13 kontaktiert, wird der kontaktierte Schaltkontakt mit der Steuerspannung
U
H beaufschlagt. Befindet sich der Steuerhebel 4 in seiner Mittelstellung und wird dabei
weder gekippt, gedreht noch gedrückt (Ruheposition), kontaktiert der Hauptkontakt
6 keinen der Schaltkontakte 7 - 13. Die Schaltkontakte 7 - 13 sind ausgangsseitig
direkt mit entsprechenden Steuereingängen des Kontrollers 16 verbunden. Dabei besitzt
der Kontroller 16 ein Zeiterfassungsglied 17, welches die Zeitdauer des Anstehens
eines durch den Schaltkontakt 13 übermittelten Steuersignals erfasst.
[0014] Bei Drehung des Steuerhebels 4 wird ein mit dem Steuerhebel 4 direkt gekoppelter
und ebenfalls an Klemme 22 angeschlossener Inkrementalgeber 18 beaufschlagt, welcher
einen entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16 in Abhängigkeit der Drehbewegung
G oder H des Steuerhebels 4 mit Signalen beaufschlagt.
[0015] Die Bedienung des Dimmers 1 erfolgt in folgender Weise:
I. Bei Drücken des in seiner Mittelstellung befindlichen Steuerhebels 4 ― siehe lineare
Bewegung K ― beaufschlagt Schaltkontakt 13 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers
16 und es erfolgt ein Einschalten oder Ausschalten des Dimmers 1. Dabei wird das relativ
kurzzeitige Drücken des Steuerhebels 4 vom Zeiterfassungsglied 17 detektiert.
II. Beim Kippen des Steuerhebels 4 in die Position A "oben links" beaufschlagt der
Schaltkontakt 7 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16, wodurch vorgegeben
wird, dass die Lichtfarbe des Leuchtmittels in Richtung "mehr rot" einzustellen ist.
III. Beim Kippen des Steuerhebels 4 in die Position B "oben Mitte" beaufschlagt der
Schaltkontakt 8 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16, wodurch vorgegeben
wird, dass die Lichtfarbe des Leuchtmittels in Richtung "mehr grün" einzustellen ist.
IV. Beim Kippen des Steuerhebels 4 in die Position C "oben rechts" beaufschlagt der
Schaltkontakt 9 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16, wodurch vorgegeben
wird, dass die Lichtfarbe des Leuchtmittels in Richtung "mehr blau" einzustellen ist.
V. Beim Kippen des Steuerhebels 4 in die Position D "unten links" beaufschlagt der
Schaltkontakt 10 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16, wodurch vorgegeben
wird, dass die Lichtfarbe des Leuchtmittels in Richtung "weniger rot" einzustellen
ist.
VI. Beim Kippen des Steuerhebels 4 in die Position E "unten Mitte" beaufschlagt der
Schaltkontakt 11 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16, wodurch vorgegeben
wird, dass die Lichtfarbe des Leuchtmittels in Richtung "weniger grün" einzustellen
ist.
VII. Beim Kippen des Steuerhebels 4 in die Position F "unten rechts" beaufschlagt
der Schaltkontakt 12 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16, wodurch
vorgegeben wird, dass die Lichtfarbe des Leuchtmittels in Richtung "weniger blau"
einzustellen ist.
VIII. Bei einer Drehbewegung G des Steuerhebels 4 im Uhrzeigersinn beaufschlagt der
Inkrementalgeber 18 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16 mit entsprechenden
'Signalen, wodurch vorgegeben wird, dass das Leuchtmittel in Richtung "heller" einzustellen
ist. Bei der Helligkeitssteuerung wird beim Drehen des Steuerhebels 4 das vorher eingestellt
Mischungsverhältnis der drei Farben rot/grün/blau beibehalten. Eine Grenze bezüglich
der Helligkeits-Einstellung ist erreicht, sobald bei mindestens einem der drei Farbkanäle
die maximale Helligkeit eingestellt ist.
IX. Bei einer Drehbewegung H des Steuerhebels 4 entgegen dem Uhrzeigersinn beaufschlagt
der Inkrementalgeber 18 den entsprechenden Steuereingang des Kontrollers 16 mit entsprechenden
Signalen, wodurch vorgegeben wird, dass das Leuchtmittel in Richtung "dunkler" einzustellen
ist. Eine Grenze bezüglich der Helligkeitseinstellung ist erreicht, sobald eine vorgegebene
Mindesthelligkeit (Summe der drei Farbkanäle rot/grün/blau) erreicht ist.
X. Für die Vorgabe und das Abspeichern der Mindesthelligkeit wird zunächst der Dimmer
1 eingeschaltet (dies erfolgt durch eine kurzzeitige Bewegung K des Steuerhebels 4)
und die gewünschte Mindesthelligkeit wird eingestellt (dies erfolgt durch eine Drehbewegung
H des Steuerhebels 4). Anschließend wird der Steuerhebel 4 für eine vorgegebene längere
Zeitspanne - z. B. 30 Sekunden ― in seiner Mittelstellung gedrückt gehalten (dies
erfolgt durch eine Bewegung K des Steuerhebels 4). Hierdurch erfolgt ein Abspeichern
der vorgegebenen Mindesthelligkeit.
XI. Für das Rücksetzen der Mindesthelligkeit wird zunächst der Dimmer 1 ausgeschaltet
(kurzzeitige Bewegung K des Steuerhebels 4). Beim anschließenden Einschalten (Bewegung
K des Steuerhebels 4) wird der Steuerhebel 4 für eine vorgegebene längere Zeitspanne
- z. B. 30 Sekunden ― in seiner Mittelstellung gedrückt gehalten. Anschließend wird
die gewünschte Mindesthelligkeit abgespeichert, wie vorstehend unter X beschrieben.
[0016] Wie sich bereits aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt, dient das Zeiterfassungsglied
17 zur Detektion/Unterscheidung, ob durch eine kurzzeitige Bewegung K des Steuerhebels
4 ein Ein-/Ausschalten des Dimmers 1 bewirkt werden soll oder ob durch ein längeres
Beharren des Steuerhebels 4 im gedrückten Zustand, d. h. bezüglich der linearen Bewegung
K, ein Speichern/Rücksetzen der Mindesthelligkeit bewirkt werden soll.
[0017] Ausgangsseitig steuert der Kontroller 16 für jeden Farbkanal rot/grün/blau einen
separaten Leistungsbaustein 19, 20, 21, beispielsweise Pulsweitenmodulator an, wobei
diese Pulsweitenmodulatoren eingangsseitig an eine z. B. mit einer Wechselspannung
U
AC beaufschlagte Klemme 23 angeschlossen sind und ausgangsseitig ein Leuchtmittel 24
auf LED-Basis versorgen. Da bei LED-Leuchten nicht zwingend mit 230V Wechselspannung
gearbeitet wird, kann alternativ z. B. auch eine Kleinschutzspannung von 12V DC zur
Versorgung der LED-Leuchte verwendet werden, wobei in einem solchen Anwendungsfall
entsprechende Halbleitersteller/Umrichter für Gleichstrom oder Gleichspannung als
Leistungsbausteine 19, 20, 21 zum Einsatz kommen.
Bezugszeichenliste:
[0018]
- 1
- Dimmer
- 2
- Abdeckrahmen
- 3
- Dimmer-Geräteeinsatz
- 4
- Steuerhebel (Joystick)
- 5
- Schalteinrichtung
- 6
- Hauptkontakt
- 7
- Schaltkontakt
- 8
- Schaltkontakt
- 9
- Schaltkontakt
- 10
- Schaltkontakt
- 11
- Schaltkontakt
- 12
- Schaltkontakt
- 13
- Schaltkontakt
- 14
- -
- 15
- -
- 16
- Kontroller
- 17
- Zeiterfassungsglied
- 18
- Inkrementalgeber
- 19
- Leistungsbaustein
- 20
- Leistungsbaustein
- 21
- Leistungsbaustein
- 22
- Klemme
- 23
- Klemme
- 24
- Leuchtmittel auf LED-Basis
- A
- Position des Steuerhebels "oben links"
- B
- Position des Steuerhebels "oben Mitte"
- C
- Position des Steuerhebels "oben rechts"
- D
- Position des Steuerhebels "unten links"
- E
- Position des Steuerhebels "unten Mitte"
- F
- Position des Steuerhebels "unten rechts"
- G
- Drehbewegung des Steuerhebels im Uhrzeigersinn
- H
- Drehbewegung des Steuerhebels entgegen dem Uhrzeigersinn
- K
- lineare Bewegung des Steuerhebels in Richtung Geräteeinsatz
- UH
- Steuerspannung
- UAC
- Wechselspannung
1. Dimmer mit einem Bedienelement, welches mindestens einen Leistungsbaustein ansteuert,
um derart die gewünschte Helligkeit eines Leuchtmittels einzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerhebel (4) als Bedienelement vorgesehen ist, welcher in unterschiedliche
Positionen gekippt (A, B, C, D, E, F) und/oder gedreht (G, H) und/oder gedrückt (K)
werden kann, um derart Schaltkontakte (6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) einer Schalteinrichtung
(5) zu betätigen, welche einen Kontroller (16) ansteuern, um derart mit Hilfe eines
pro Farbkanal separaten Leistungsbausteines (19, 20, 21) außer der gewünschten Helligkeit
zusätzlich die gewünschte Lichtfarbe eines Leuchtmittels (24) einzustellen.
2. Dimmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontroller (16) ein Zeiterfassungslied (17) aufweist, das die Zeitdauer der Beaufschlagung
mindestens eines Schaltkontaktes (13) durch den Steuerhebel (4) erfasst, wodurch in
Abhängigkeit der Zeitdauer der Beaufschlagung unterschiedliche Funktionen definiert
sind.
3. Dimmer nach Anspruch 1 und/ oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (4) bei Drehung einen an den Kontroller (16) angeschlossenen Inkrementalgeber
(18) beaufschlagt, um derart die Helligkeit des Leuchtmittels (24) einzustellen.
4. Dimmer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (4) aus einer als Ruheposition dienenden Mittelstellung heraus in
sechs unterschiedliche Positionen "oben links" (A), "oben Mitte" (B), oben rechts"
(C), "unten links" (D), "unten Mitte" (E), "unten rechts" (F) kippbar ist, wodurch
die Intensität von drei verschiedenen Farbkanälen an den Kontroller (16) vorgebbar
und durch die Leistungsbausteine (19, 20, 21) einstellbar ist.
5. Dimmer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mindesthelligkeit abspeicherbar ist.
6. Dimmer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Leistungsbausteine (19, 20, 21) drei Pulsweitenmodulatoren eingesetzt sind, welche
unabhängig voneinander drei Farbkanäle eines Leuchtmittels (24) einstellen.
7. Dimmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Leistungsbausteine (19, 20, 21) drei Halbleitersteller/Umrichter für Gleichstrom
oder Gleichspannung zum Einsatz kommen, welche unabhängig voneinander drei Farbkanäle
eines Leuchtmittels (24) einstellen.