[0001] Die Erfindung betrifft eine Anziehhilfe für Strümpfe, insbesondere für Kompressionsstrümpfe
und/oder für Thromboseprophylaxestrümpfe, wobei die Anziehhilfe einen U-förmig profilierten
Schalenkörper aufweist, an dem der anzuziehende Strumpf temporär anbringbar ist.
[0002] Viele Menschen müssen täglich aus medizinischen Gründen Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrümpfe
anziehen. Das Anziehen derartiger Strümpfe ist durch die erforderliche Spannwirkung
der Strümpfe - insbesondere während des Überstreifens über die Ferse - sehr mühsam.
Zum Erleichtem dieses Vorgangs, d.h. des Überstreifens des jeweiligen Strumpfes über
die Ferse, wurden in der Vergangenheit eine Vielzahl Anziehhilfen vorgeschlagen.
[0003] Insbesondere Kompressionsstrümpfe müssen zum Anziehen nicht nur in ihrem Querschnittsprofil
sondern auch in ihrer Längsrichtung gedehnt werden d.h. dehnbar sein. Die passende
Längsdehnung ist die Voraussetzung für einen guten Sitz des besagten Strumpfes.
[0004] Eine Anziehhilfe für Strümpfe für behinderte Personen ist beispielsweise aus der
DE 203 06 424 U1 bekannt. Diese bekannte Anziehhilfe weist einen U-förmig profilierten
Schalenkörper auf, der auf einer Bodenplatte um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar
ist. Diese horizontale Schwenkachse ist an der Vorderseite des Schalenkörpers vorgesehen.
Der Schalenkörper ist um die besagte Schwenkachse zwischen einer zur Bodenplatte benachbarten
und einer gegen die Bodenplatte aufgeschwenkten Position verstellbar. Zum Strumpfanziehen
wird der Strumpf an dem von der Schwenkachse abgewandten rückseitigen Ende des Schalenkörpers
angeordnet. Anschließend wird der Fuß in den auf dem Schalenkörper angeordneten Strumpf
eingesteckt und der Strumpfanfang sukzessive über den Schalenkörper gezogen, bis die
Ferse des Strumpfes außerhalb des Schalenkörpers zu sehen ist. Zwei Aussparungen im
Schalenkörper gewährleisten hierbei einen guten Fingereingriff bei diesem Vorgang.
Durch die bewegliche Ausbildung dieser Anziehhilfe, d.h. die schwenkbewegliche Anbringung
des Schalenkörpers an der Bodenplatte lässt die Robustheit der Anziehhilfe Wünsche
offen. Das gilt sowohl unter mechanischen Gesichtspunkten als auch unter dem Gesichtpunkt
der Handhabbarkeit dieser bekannten Anziehhilfe.
[0005] Eine stiefelähnliche Anziehhilfe zum Anziehen von Strümpfen, Strumpfhosen, Socken
oder dergleichen für körperbehinderte Menschen ist beispielsweise aus der DE 197 00
938 A1 bekannt. Diese bekannte Anziehhilfe weist ein stiefelschaftartig ausgebildetes
Oberteil auf, über das ein Strumpf oder dergleichen derartig gestülpt werden kann,
dass nur der Rand am stiefelschaftartig ausgebildeten Oberteil fixiert ist und der
Rest des Strumpfes in den Schaft so eintaucht, dass allein durch Hineinschlüpfen mit
dem nackten Fuß der Anziehvorgang weitgehend selbsttätig erfolgreich durchgeführt
werden kann. Die Standfestigkeit der Anziehhilfe wird durch eine massive Ausbildung
der Sohle der stiefelähnlichen Anziehhilfe gewährleistet. Anstelle einer massiven
Ausbildung der Sohle kann die Sohle auch als Hohlraum ausgebildet sein, der mit einer
Flüssigkeit oder einem rieselfähigen Feststoff gefüllt wird. Diese bekannte Anziehhilfe
lässt jedoch bezüglich Bedienkomfort, d.h. bezüglich des Komfort zum Anziehen eines
Strumpfes oder dergleichen noch Wünsche offen. Insbesondere für Kompressions- oder
Thromboseprophylaxestrümpfe entsprechender Dehnbarkeit ist diese bekannte Anziehhilfe
kaum bzw. nicht geeignet. Ein Durchtreten mit dem Fuß ist bei dieser bekannten Anziehhilfe
nicht möglich, d.h. ein Strumpf kann nur bis zur Ferse auf den jeweiligen Fuß gezogen
werden.
[0006] Eine Anziehhilfe für Strümpfe für körperbehinderte Personen ist beispielsweise auch
aus der DE 84 36 872 U1 bekannt Diese bekannte Anziehhilfe weist einen Strumpfhalter
auf, der als U-förmig profilierter Schalenkörper ausgebildet ist, an dem beiderseits
außen Bedienungsstäbe starr befestigt sind. Diese bekannte Anziehhilfe ist für Kompressions-
und Thromboseprophylaxestrümpfe entsprechender Dehnbarkeit ebenfalls nicht vorgesehen
oder geeignet, weil derartige dehnbare Strümpfe am scharfkantigen Übergang zwischen
dem Oberrand und den Vorderrändern des U-förmig profilierten Schalenkörpers beschädigt
würden.
[0007] Diese DE-A-29 18 628 beschreibt ein Handgerät zum Anziehen von Strümpfen, das eine
verlängerte Stange umfasst, die am einen Ende einen U-förmig profilierten . Schalenkörper
aufweist, der um eine Schwenkachse in Bezug auf die verlängerte Stange drehbar ist
Dieses bekannte Handgerät ist für Personen gedacht, die es schwierig finden, sich
zu beugen, d.h. die in ihrer Beweglichkeit entsprechend eingeschränkt sind. Für Kompressions-
oder Thromboseprophylaxestrümpfe ist dieses bekannte Handgerät nicht gedacht.
[0008] Ein U-förmig profilierter Schalenkörper als Anziehhilfe für Strümpfe ist beispielsweise
auch aus der US-A 3 401 856 bekannt. Auf den Schalenkörper wird der anzuziehende Strumpf
seitenrichtig vom Vorderende des Schalenkörpers her aufgezogen. Vom rückseitigen Ende
des Schalenkörpers her wird dann der Fuß in den auf den Schalenkörper aufgezogenen
Strumpf hineingesteckt Dabei kann es jedoch dazu kommen, dass der Strumpf vom Schalenkörper
abgezogen wird, ohne dass der Strumpf auf den Fuß aufgezogen wird. Die Handhabbarkeit
dieser bekannten Anziehhilfe lässt folglich ebenfalls Wünsche offen.
[0009] Um ein solches ungewolltes Abziehen des Strumpfes vom U-förmig profilierten Schalenkörper
zu verhindern, schlägt die US-A 5 826 761 einen U-förmig profilierten Schalenkörper
vor, der an seinen beiden Längsrandem gewellt oder dergleichen ausgebildet ist, um
ein ungewolltes Herunterrutschen des auf den Schalenkörper aufgezogenen Strumpfes
beim Anziehen, d.h. beim Aufziehen des Strumpfes auf den jeweiligen Fuß, zu verhindern.
[0010] Bei diesen beiden zuletzt genannten Anziehhilfen mit U-förmig profiliertem Schalenkörper
handelt es sich um Gerätschaften, die freihändig gehandhabt werden müssen, d.h. die
nicht auf einem Boden abgestellt und stehend benutzt werden können.
[0011] Auf einem Boden abstellbare Anziehhilfen für Strümpfe sind beispielsweise aus der
US-A-4 942 988, aus der EP D 332 837 B1 oder aus der WO 995942 A1 bekannt Diesen zuletzt
genannten Anziehhilfen ist gemeinsam, dass sie aus Strebenelementen gebildet sind,
die ein seitenverkehrtes Aufstülpen des jeweiligen, anzuziehenden Strumpfes, insbesondere
Kompressionsstrumpfes, erlauben. Durch die strebenartige Ausbildung dieser bekannten
Anziehhilfen überspannt der jeweilige Kompressionsstrumpf die Streben jedoch ebenflächig,
so dass das Einstecken des Fußes in den an der Anziehhilfe temporär vorgesehenen Kompressionsstrumpf
Probleme aufwerfen kann.
[0012] Hier kann möglichenweise die Anziehhilfe Abhilfe schaffen, wie sie in der US-A 5
082 154 beschrieben wird. Diese bekannte Anziehhilfe weist jedoch den Mangel auf,
dass die vom flächigen Grundelement schräg nach oben stehenden Streifenelemente, die
quasi einen U-förmig profilierten Schalenkörper nachbilden, den besagten Schalenkörper
bodenseitig abschließen. Der jeweilige Fuß ist also in seiner Einsteckbewegung begrenzt.
Um diese Begrenzung d.h. Beschränkung der Einsteckbewegung zu beseitigen, sind die
Streifenelemente ausreichend lang dimensioniert, so dass sich insgesamt eine großvolumige
sperrige Anziehhilfe ergibt.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anziehhilfe der eingangs genannten
Art zu schaffen, die einfach ausgebildet und die einfach und optimal handhabbar ist
[0014] Diese Aufgabe wird bei der Anziehhilfe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Schalenkörper rückseitig mittig einen Fußfersengleitabschnitt
aufweist, von dem zwei Seitenwangen materialeinstückig nach vorne wegstehen, und dass
der Schalenkörper von einem Grundflächenelement starr nach oben steht, das an den
Schalenkörper unten außenseitig anschließt und ein Standelement bildet, wobei der
Schalenkörper einen vom Grundflächenelement entfernten Oberrand und jede der beiden
Seitenwangen einen Vorderrand aufweist, wobei der den Fußfersengleitabschnitt oben
begrenzende mittige Oberrandabschnitt des Schalenkörpers einen Strumpffersenanlageabschnitt
für einen am Schalenkörper seitenverkehrt temporär anzuordnenden Strumpf, insbesondere
Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpf, aufweist.
[0015] Die solchennaßen ausgebildete erfindungsgemäße Anziehhilfe weist den Vorteil auf,
dass sie einfach zu handhaben und auch für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit
verwendbar ist, um Strümpfe, insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrümpfe,
bis zur Fußwade hinauf problemlos anziehen zu können, wobei sowohl das Aufziehen des
Strumpfes auf die Anziehhilfe als auch das Anziehen des Strumpfes gleichermaßen gut
bewältigt werden kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anziehhilfe besteht
darin, dass es mit ihr problemlos möglich ist, den jeweiligen Strumpf, insbesondere
Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpf passend genau anziehen zu können, so
dass auch die Ferse sofort gut sitzt, ohne mühsam zurechtgezogen werden zu müssen.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Anziehhilfe weist der U-förmig profilierte Schalenkörper
zwischen dem bodenseitigen Grundflächenelement und dem davon entfernten Oberrand eine
geeignete Länge zum Überziehen des seitenverkehrten Strumpfes bis zu seiner Ferse
auf. Das Querschnittsprofil des Schalenkörpers ist an die jeweilige Strumpfgröße angepasst.
[0017] Das ein Standelement der Anziehhilfe bildende Grundflächenelement bildet außerdem
beim Aufziehen des Strumpfes auf den Schalenkörper in vorteilhafter Weise einen Anschlag,
so dass der jeweilige Strumpf zuverlässig an der erfindungsgemäßen Anziehhilfe temporär
anbringbar und problemlos vom Schalenkörper auf den jeweiligen Fuß transferierbar
ist
[0018] Bei einer Ausbildung der erfindungsgemäßen Anziehhilfe verläuft der Oberrand des
Schalenkörpers zum Grundflächenelement mindestens annähernd parallel und ist der Übergang
zwischen dem Oberrand und dem jeweiligen Vorderrand mit einer eine Überdehnung des
Strumpfes, insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpfes, verhindernden
Abrundung ausgebildet. Durch die besagte Abrundung wird eine Beschädigung des jeweiligen
Strumpfes verhindert.
[0019] Die Vorderränder der beiden Seitenwangen des Schalenkörpers der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe können zum rückseitigen Fußfersengleitabschnitt mindestens annähernd parallel
verlaufen. Bevorzugt ist es jedoch, wenn die Vorderränder der beiden Seitenwangen
des Schalenkörpers mit dem rückseitigen Fußfersengleitabschnitt einen kleinen, sich
nach unten erweiternden, spitzen Winkel einschließen. Eine derartige Ausbildung der
zuletzt genannten Art weist den Vorteil auf, dass die mechanische Spannung des auf
den Schalenkörper seitenverkehrt temporär angeordneten Strumpfes, insbesondere Kompressions-
oder Thromboseprophylaxestrumpfes, beim Aufziehen auf den Schalenkörper immer mehr
zunimmt, je weiter der Strumpf auf den Schatenkörper- zum Grundflächenelement hin
- aufgeschoben wird, wobei nach dem Einstecken eines Fußes in den seitenverkehrt am
Schalenkörper temporär angeordneten dehnbaren Strumpfes eine entsprechende Entspannung
des Strumpfes erfolgt und der Strumpf genau passend am entsprechenden Fuß angeordnet
worden kann.
[0020] Bevorzugt kann es bei der erfindungsgemäßen Anziehhilfe sein, wenn die Vorderränder
der beiden Seitenwangen des Schalenkörpers einen vom Grundflächenelement entfernten,
zum rückseitigen Fußfersenabschnitt mindestens annähernd parallel verlaufenden ersten
Vorderrandabschnitt und einen dem Grundflächenelement zugewandten zweiten Vorderrandabschnitt
aufweisen, der mit dem rückseitigen Fußfersenabschnitt einen sich nach unten erweiternden,
kleinen spitzen Winkel einschließt, weil hierdurch einerseits das Aufstecken des dehnbaren
Strumpfes auf die Anziehhilfe erleichtert und andererseits die Dehnung des am Schalenkörper
temporär angeordneten seitenverkehrten dehnbaren Strumpfes im Bereich seines Wadenlängsabschnittes
am besagten zweiten Vorderrandabschnitt vergrößert wird. Durch diese vergrößerte Dehnung
des seitenverkehrt am Schalenkörper angeordneten Strumpfes wird außerdem zuverlässig
verhindert, dass beim Einstecken des Fußes in den am Schalenkörper seitenverkehrt
angeordneten Strumpf ein unerwünschtes nach unten Bewegen des Strumpfes erfolgt. Demselben
Zwecke ist es dienlich, wenn an den zweiten Vorderrandabschnitt jeder der beiden Seitenwangen
ein dritter Vorderrandabschnitt anschließt, der an das Grundflächenelement angrenzt
und der einen Anschlag für den auf dem Schalenkörper seitenverkehrt temporär angeordneten
Strumpf, insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpf bildet.
[0021] Um das Durchtauchen der Ferse des zu bestrumpfenden Fußes durch den auf die Anziehhilfe
aufgespannten dehnbaren Strumpfes zu erleichtern, kann der rückseitige Fußfersengleitabschnitt
des Schalenkörpers konkav gekrümmt ausgebildet sein. Um an einer solchermaßen ausgebildeten
Anziehhilfe den jeweiligen dehnbaren Strumpf temporär zuverlässig festspannen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn bei einer solchen Ausbildung der zuletzt genannten Art die
beiden Seitenwangen des Schalenkörpers jeweils einen konkav gekrümmten Vorderabschnitt
aufweisen. Dieser konkav gekrümmte Vorderabschnitt der beiden Seitenwangen kann an
die konkave Krümmung des rückseitige Fußfersengleitabschnittes geeignet angepasst
sein.
[0022] Bei der erfindungsgemäßen Anziehhilfe hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn der Oberrand des Schalenkörpers zu den Vorderrändern der beiden Seitenwangen
hin schräg abfallende Oberrandabschnitte aufweist, so dass zwischen den beiden schräg
abfallenden Oberrandabschnitten ein mittiger Oberrandabschnitt vorhanden ist, der
zum Grundflächenelement mindestens annähernd parallel orientiert ist. Durch die beiden
schräg abfallenden Oberrandabschnitte ist es einfach und kraftsparend möglich, den
jeweiligen dehnbaren Strumpf am Schalenkörper seitenverkehrt temporär anzuordnen.
Der mittige Oberrandabschnitt zwischen den beiden schräg abfallenden Oberrandabschnitten
bildet dabei gleichzeitig eine Anlage für die Ferse des dehnbaren Strumpfes, so dass
der dehnbare Strumpf an der solchermaßen ausgebildeten Anziehhilfe genau passend positionierbar
ist, und der dehnbare Strumpf, insbesondere Kompresstons- oder Thromboseprophylaxestrumpf
am entsprechenden Fuß einfach und zeitsparend genau passend angebracht werden kann,
d. h. ein mühsames Zurechtzlehen des dehnbaren Strumpfes vermieden wird.
[0023] Um eine unerwünschte Überdehnung und folglich eine Beschädigung des jeweiligen Strumpfes
beim Aufziehen auf die Anziehhilfe zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn der Übergang
zwischen dem jeweiligen schräg abfallenden Oberrandabschnitt und dem zugehörigen Seitenwangen-Vorderrand
mit einer Abrundung ausgebildet ist
[0024] Bei der erfindungsgemäßen Anziehhilfe kann der Schalenkörper vom Grundflächenelement
mindestens annähernd senkrecht nach oben stehen. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
dass der Schalenkörper vom Grundflächenelement unter einem großen spitzen Winkel nach
hinten oben steht. Dieser spitze Winkel wird zweckmäßigerweise an die jeweiligen anatomischen
Gegebenheiten, d.h. an eine stehende oder an eine sitzende Position der jeweiligen
Person angepasst.
[0025] Erfindungsgemäß kann das Grundflächenelement einen vorderseitigen ersten und einen
rückseitigen zweiten Grundflächenabschnitt aufweisen, die miteinander einen stumpfen
Winkel einschließen, wobei der Schalenkörper vom vorderseitigen ersten Flächenabschnitt
nach oben steht. Eine solchermaßen ausgebildete Anziehhilfe weist den Vorteil auf,
dass sie sowohl in aufrechter als auch in schräg geneigter Position benutzt werden
kann. Das bedeutet, dass die Einsatzmöglichkeiten der Anziehhilfe entsprechend groß
sind.
[0026] Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass vom Grundflächenelement Handgriffe nach
oben stehen, die seitlich neben dem Schalenkörper vorgesehen sind. Diese Handgriffe
können als Griffbügel, spazierstockförmig oder beliebig anders gestaltet sein. Die
Handgriffe dienen zur einfacheren und leichteren Handhabung der Anziehhilfe.
[0027] Die Handgriffe können am Grundflächenelement unbeweglich befestigt sein. Desgleichen
ist es möglich, dass die Handgriffe am Grundflächenelement begrenzt beweglich angebracht
sind. Bei einer solchen Ausbildung der zuletzt genannten Art können die Handgriffe
Anschlagelemente aufweisen, die am Schalenkörper in der Nachbarschaft seines Oberrandes
zur Anlage bringbar sind. Diese Anschlagelemente können an ihrer dem Schalenkörper
zugewandten Stimfläche mit einer Auflage versehen sein. Sind die Handgriffe vom Schalenkörper
weggeschwenkt, so kann am Schalenkörper ein Strumpf, insbesondere Kompressionsstrumpf
oder Thromboseprophylaxestrumpf problemlos temporär angeordnet werden. Im am Schalenkörper
anliegenden Zustand der Handgriffe dienen die Anschlagelemente dazu, ein Abgleiten
des Strumpfes während des Einsteckens eines Fußes zu verhindern. Dieses Verhindem
eines Abgleitens des Strumpfes kann durch die an der Stimfläche des jeweiligen Anschlagelementes
vorgesehene Auflage weiter verbessert werden. Die besagte Auflage kann außerdem dazu
vorgesehen sein, eine Beschädigung des Strumpfes zu vermeiden. Mit Hilfe der Anschlagelemente
kann das Abgleiten des am Schalenkörper temporär angeordneten Strumpfes derartig beeinflusst
werden, dass der Strumpf insbesondere auch im Fersenbereich passgenau angezogen werden
kann.
[0028] Um ein Um- bzw. Wegkippen der Anziehhilfe beim Einführen eines Fußes in den auf den
Schalenkörper aufgezogenen dehnbaren Strumpf, insbesondere Kompressionsstrumpf oder
Thromboseprophylaxestrumpf, zu verhindern, kann das Grundflächenelement mit zwei seitlichen
Überständen ausgebildet sein, die über die Vorderränder der Seitenwangen vorstehen.
Das Grundflächenelement kann eine mindestens annähernd rechteckige Umfangsrandkontur
besitzen, wodurch zB. eine gute Positionierung der Anziehhilfe in einen Verpackungskarton
gewährleistet wird. Das Grundflächenelement kann selbstverständlich auch eine andere
geeignete Umfangsrandkontur besitzen.
[0029] Unter dem Grundflächenelement der Anziehhilfe kann eine Unterlageeinrichtung vorgesehen
sein. Diese Unterlageeinrichtung schafft unter dem auf dem Schalenkörper angeordneten
dehnbaren Strumpf einen Freiraum, durch den der jeweilige Fuß austreten kann. Hierdurch
wird der Anziehvorgang bequemer.
[0030] Die Unterlageeinrichtung kann plattenförmig, d.h. mit einem rechteckigen Profil ausgebildet
sein. Desgleichen ist es möglich, dass die Unterlageeinrichtung nach hinten keilförmig
verjüngt ausgebildet ist Eine derartige keilförmige Unterlageeinrichtung ergibt eine
gewünschte Schrägstellung des U-förmig profilierten Schalenkörpers, wodurch das Einstecken
eines Fußes erleichtert werden kann.
[0031] Erfindungsgemäß kann der Schalenkörper ein U-förmiges Querschnittsprofil mit einem
mittigen bogenförmigen Fußfersengleitabschnitt-Profil aufweisen, von dem die Seitenwandprofile
wegstehen. Dabei können die beiden Seitenwandprofile zueinander mindestens annähernd
parallel orientiert sein, oder die beiden Seitenwandprofile können miteinander einen
sich nach vorne erweiternden spitzen Winkel einschließen. Desgleichen ist es möglich,
dass die beiden Seitenwandprofile jeweils einen an das mittige bogenförmige Fußfersengleitabschnitt-Profil
anschließenden ersten Profilabschnitt und einen an den ersten Profilabschnitt anschließenden
zweiten Profilabschnitt aufwelsen, der vorderseitig durch den zugehörigen Seitenwangen-Vorderrand
begrenzt ist, wobei der jeweilige erste und der zugehörige zweite Profilabschnitt
miteinander einen stumpfen Winkel einschließen. Auf diese Weise ergibt sich für die
Ferse und für die Knöchel eines Fußes eine ausreichende Querschnittsfläche.
[0032] Die beiden vorderen zweiten Profilabschnitte können zueinander mindestens annähernd
parallel verlaufen oder nach vorne konisch erweitert gestaltet sein. Durch eine solche
Ausbildung der zuletzt genannten Art ergibt sich der Vorteil, dass für den VorderFuß
des jeweiligen Fußes mehr Platz zur Verfügung steht.
[0033] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anziehhilfe ist es einfach und problemlos möglich,
einen Strumpf, insbesondere Kompressionsstrumpf oder
Thromboseprophylaxestrumpf, an einem Fuß genau richtig lokalisiert anzuordnen, wobei
es zeitlich vorher problemlos möglich ist, den jeweiligen Strumpf,
insbesondere Komprossions- oder Thromboseprophylaxestrumpf, am Schalenkörper der Anziehhilfe
einfach und genau richtig temporär anzubringen.
[0034] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Anziehhilfe,
wobei es sich versteht, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten AusFührungsbeispiele
beschränkt ist.
[0035] Es zeigen:
- Figur 1A
- eine erste Ausführungsform der Anziehhilfe in einer Seitenansicht,
- Figur 1B
- die Ausziehhilfe gemäß Figur 1A in Blickrichtung des Pfeiles l, d.h. in Blickrichtung
von oben,
- Figur 2A
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Anziehhilfe,
- Figur2B
- eine Ansicht der Anziehhilfe gemäß Figur 2A in Blickrichtung des Pfeiles II, d.h.
von oben,
- Figur 3A
- eine dritte Ausführungsform der Anziehhilfe in einer Seitenansicht,
- Figur 3B
- eine Ansicht der Anziehhilfe gemäß Figur 3A in Blickrichtung des Pfeiles III, d.h.
von schräg oben,
- Figur 4A
- eine Seitensicht einer vierten Ausbildung der Anziehhilfe,
- Figur 4B
- eine Draufsicht auf die Anziehhilfe gemäß Figur 4A In Blickrichtung des Pfeiles IV,
- Figur 5A
- eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform der Anziehhilfe,
- Figur 5B
- eine Draufsicht auf die Anziehhilfe gemäß Figur 5A in Blickrichtung des Pfeiles V,
d.h. von oben,
- Figur 6A
- eine Seitenansicht einer sechsten Ausführungsform der Anziehhiffe,
- Figur 6B
- eine Ansicht der Anziehhilfe gemäß Figur 6A in Blickrichtung des Pfeiles VI von oben,
- Figur 7A
- eine Seitenansicht einer siebenten Ausbildung der Anziehhilfe,
- Figur 7B
- eine Ansicht der Anziehhilfe gemäß Figur 7A in Blickrichtung des Pfeiles VII von oben,
- Figur 7C
- eine Ansicht der Anziehhilfe gemäß Figur 7A in Blickrichtung des Pfeiles VIII, d.h.
von hinten, wobei ein Handgriff am Schalenkörper anliegend und der zweite Handgriff
vom Schalenkörper der Anziehhilfe weggeschwenkt dargestellt ist,
- Figur 8A
- eine Seitenansicht einer achten Ausführungsform der Anziehhilfe,
- Figur 8B
- eine Ansicht der Anziehhilfe gemäß Figur 8A in Blickrichtung des Pfeiles IX, d.h.
von hinten, wobei der eine Handgriff am Schalenkörper anliegend und der zweite Handgriff
vom Schalenkörper weggeschwenkt gezeichnet ist,
- Figur 9A
- eine Seitenansicht einer neunten Ausbildung der Anziehhilfe, und
- Figur 9B
- eine Ansicht der Anziehhilfe gemäß Figur 8A in Blickrichtung des Pfeiles X, d.h. von
oben.
[0036] Die Figuren 1A und 1B zeigen eine erste Ausbildung derAnziehhilfe 10 für Strümpfe,
insbesondere für Kompressionsstrümpfe und/oder für Thromboseprophylaxestrümpfe. Die
Anziehhilfe 10 weist einen U-förmig profilierten Schalenkörper 12 auf, an dem der
anzuziehende Strumpf temporär anbringbar, d.h. auf den der anzuziehende Strumpf temporär
aufschiebbar ist. Der Schalenkörper 12 weist rückseltig einen Fußfersengleitabschnitt
14 auf, von dem zwei Seitenwangen 16 materialeinstückig nach vorne wegstehen. Der
Fußfersengleitabschnitt 14 weist ein halbkreisförmiges Querschnittsprofil auf. Die
beiden Seitenwangen 16 sind zueinander parallel orientiert.
[0037] An den Schalenkörper 12 schließt unterseitig außen ein Grundflächenelement 18 an,
von dem der Schalenkörper 12 starr und mindestens annähernd senkrecht nach oben steht.
[0038] Das Grundflächenelement 18 weist eine rechteckige Randkontur 20 auf und ist mit einer
vorderseitigen Aussparung 22 ausgebildet, die mit ihrer Randkontur 24 an die lichte
Innenkontur des Schalenkörpers 12 angepasst ist. Das Grundflächenelement 16 bildet
ein Standelement der Anziehhilfe 10. Zur Verbesserung der Standstabilität der Anziehhilfe
10 ist das Grundflächenelement 1B vorne mit zwei seitlichen Überständen 26 ausgebildet,
die über die Vorderränder 28 der Seitenwangen 16 des Schalenkörpers 12 vorstehen.
[0039] Der U-förmig profilierte Schalenkörper 12 weist einen vom Grundflächenelement 18
entfernten Oberrand 30 auf, der mit den beiden Vorderrändern 28 jeweils durch einen
Übergang 32 verbunden ist, der als Abrundung 34 mit einem relativ großen Krümmungsradius
ausgebildet ist. Der Oberrand 30 des Schalenkörpers 12 verläuft zum Grundflächenelement
18 mindestens annähernd parallel. Der als Abrundung 34 ausgebildete Übergang 32 zwischen
dem Oberrand 30 und dem Vorderrand 28 der jeweiligen Seitenwange 16 dient dazu, eine
unerwünschte Überdehnung des Strumpfes, insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpfes
beim Aufspannen des Strumpfes auf den Schalenkörper 12 der Anziehhilfe 10 zu verhindern.
Das Grundflächenelement 18 bildet hierbei gleichzeitig eine Anschlag, durch den verhindert
wird, dass der besagte Strumpf auf den Schalenkörper 12 zu weit aufgezogen wird.
[0040] Der den Fußfersengleitabschnitt 14 oberseitig begrenzende mittige Oberrandabschnitt
36 des Schalenkörpers 12 bildet einen Strumpffersenanlageabschnitt für den jeweils
am Schalenkörper 12 seitenverkehrt anzuordnenden (nicht dargestellten) Strumpf, bei
dem es sich insbesondere um einen Kompressionsstrumpf oder um einen Thromboseprophylaxestrumpf
handelt
[0041] Bei der in den Figuren 1A und 1 B dargestellten Ausbildung der Anziehhilfe 10 verlaufen
die Vorderränder 28 der beiden Seitenwangen 16 des U-förmig profilierten Schalenkörpers
12 zum rückseitigen Fußfersengleitabschnitt 14 mindestens annähernd parallel, wie
aus Figur 1A ersichtlich ist
[0042] Bei der in den Figuren 1A und 1 B zeichnerisch dargestellten Ausführungsform der
Anziehhilfe 10 handelt es sich gleichsam um die einfachste Ausführung derselben. Durch
die relativ große Auflagefläche der Anziehhilfe, die durch das Grundflächenelement
18 mit den beiden seitlichen Überständen 26 bestimmt ist, wird ein Wegkippen der Anziehhilfe
10 während des Einsteckens eines Fußes in den auf den Schalonkörper 12 aufgezogenen
Fuß verhindert.
[0043] Die Figuren 2A und 2B verdeutlichen in einer Seitenansicht und in einer Draufsicht
eine zweite Ausführungsform der Anziehhilfe 10, bei der der Schalenkörper 12 von einem
Grundflächenelement 18 nach oben steht, wobei unter dem Grundflächenelement 18 eine
Unterlageeinrichtung 38 vorgesehen ist Die Unterlageeinrichtung 38 ist wie das Grundflächenelement
18 plattenförmig ausgebildet
[0044] Der U-förmig profilierte Schalenkörper 12 weist einen Fußfersengleitabschnitt 14
auf, von dem Seitenwangen 16 nach vorne wegstehen, die vorderseitig jeweils durch
einen Vorderrand 28 begrenzt sind. Die beiden Vorderränder 28 schließen mit dem rückseitigen
Fußfersengleitabschnitt 14 einen sich nach vorne unten erweiternden kleinen spitzen
Winkel ein.
[0045] Der Schalenkörper 12 weist einen vom Grundflächenelement 18 entfernten Oberrand 30
auf, der zum Grundflächenelement 18 mindestens annähernd parallel orientiert ist und
einen den Fußfersengleitabschnitt 14 oberseitig begrenzenden mittigen Oberrandabschnitt
36 bildet Dieser mittige Oberrandabschnitt 36 bildet einen Strumpffersenanlageabschnitt
für einen am Schalenkörper 12 seitenverkehrt anzuordnenden d.h. aufzuspannenden Strumpf,
insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpf. Der Oberrand 30 des Schalenkörpers
12 weist zu den Vorderrändern 28 der beiden Seitenwangen 16 hin schräg abfallende
Oberrandabschnitte 40 auf, die den mittigen Oberrandabschnitt 36 mit den Vorderrändern
28 verbinden. Der Übergang zwischen dem jeweiligen schräg abfallenden Oberrandabschnitt
40 und dem zugehörigen Vorderrand 28 der jeweiligen Seitenwange 16 ist mit einer Abrundung
42 ausgebildet.
[0046] Der U-förmig profilierte Schalenkörper 12 weist einen mittigen bogenförmigen Fußfersengleitabschnitt
14 auf, von dem die Seitenwangen 16 wegstehen. Die beiden Seitenwände 16 weisen jeweils
einen ersten Profilabschnitt 44 und einen an diesen anschließenden zweiten Profilabschnitt
46 auf. Die beiden ersten Profilabschnitte 44 schließen an das mittige bogenförmige
Fußfersengleitabschnitt-Profil an. Die zweiten Profilabschnitte 46 schließen an die
ersten Profilabschnitte 44 an. Der jeweilige zweite Profilabschnitt 46 schließt mit
dem zugehörigen ersten Profilabschnitt44. einen stumpfen Winkel ein. Die zweiten Profilabschnitte
46 verlaufen zueinander parallel.
[0047] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 2A und 2B mit denselben Bezugsziffern wie
in den Figuren 1A und 1 B bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit
den Figuren 2A und 2B alle Einzelheiten hoch einmal detailliert zu beschreiben.
[0048] Die geneigten Vorderränder 28 bilden mit dem lotrechten Fußfersangleitabschnitt 14
des Schalenkörpers 12 gleichsam einen Keil, der eine kraftsparende Aufweitung des
Strumpfes, insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpfes, beim Überziehen
desselben auf den Schalenkörper 12 ermöglicht. Der horizontal orientierte mittige
Obenandabschnitt 36 ist relativ kurz dimensioniert und mit den beiden schräg abfallenden
Oberrandabschnitten 40 verbunden, die über die jeweilige Abrundung 42 in den geneigten
Vorderrand 28 übergehen. Die schräg abfallenden Oberrandabschnitte 40 verringern den
Übergang zum jeweiligen Vorderrand 28 im Vergleich zur Ausbildung gemäß den Figuren
1A und 1 B weiter verbessert, so dass die Überdehnung des jeweiligen Strumpfes noch
geringer ausfällt Der jeweilige dehnbare Strumpf kann maximal bis zum Grundflächenelemet
18 auf den Schalenkörper 12 aufgezogen werden. Die Unterlageeinrichtung 38 schafft
unter dem auf den Schalenkörper 12 aufgespannten dehnbaren Strumpf einen Freiraum,
der ein Austreten des jeweiligen Fußes zulässt und folglich den Anziehvorgang bequemer
macht.
[0049] Das Querschnittsprofil des Schalenkörpers 12 ist geprägt von den stumpfwinkelig abgewinkelten
Profilabschnitten 44 und 46 der Seitenwangen 16 und dem bogenförmig konkav gekrümmten
Fußfersengleitabschnitt 14, wobei für die Ferse des jeweiligen Fußes sowie für die
Knöchel desselben genügend Platz vorhanden ist, der Außenumfang jedoch Insgesamt kleiner
ist als bei der Ausbildung gemäß den Figuren 1A und 1 B. Das bedeutet eine Reduktion
der Spannung im auf den Schalenkörper 12 aufgezogenen Strumpf.
[0050] Aus Gründen der Materialerspamis ist das Grundflächenelement 18 und die unter diesem
angebrachte Unterlageeinrichtung 38 als Flansch mit gleichbleibenden breiten Abmessungen
dimensioniert.
[0051] Die Figuren 3A und 3B verdeutlichen in einer Seitenansicht und in einer Draufsicht
eine dritte Ausführungsform der Anziehhilfe 10, bei der der Schalenkörper 12 vom Grundflächenelement
18 nicht lotrecht sondern unter einem großen spitzen Winkel nach oben rückwärts wegsteht
Vom Grundflächenelement 18 stehen außerdem seitlich des Schalenkörpers 12 Handgriffe
48 starr nach oben.
[0052] Der U-förmig profilierte Schalenkörper 12 weist zwei Seitenwangen 16 auf, deren Vorderrand
28 einen vom Grundflächenelement 18 entfernten ersten Vorderrandabschnitt 50 und einen
dem Grundflächenelement 18 zugewandten zweiten Vorderrandabschnitt 52 aufweist Der
erste Vorderrandabschnitt 50 ist zum rückseitigen Fußfersengleitabschnitt 14 mindestens
annähernd parallel orientiert Der zweite Vorderrandabschnitt 52 der jeweiligen Seitenwange
16 des Schalenkörpers 12 schließt mit dem rückseitigen Fußfersengleitabschnitt 14
einen sich nach vorne unten erweiternden kleinen spitzen Winkel ein. An den zweiten
Vorderrandabschnitt 52 der jeweiligen Seitenwange 16 des Schalenkörpers 12 schließt
ein dritter Vorderrandabschnitt 54 an, der an das Grundflächenelement 18 angrenzt
und der einen Anschlag für den jeweiligen auf den Schalenkörper 12 seitenverkehrt
aufgespannten Strumpf, insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpf,
bildet.
[0053] Bezüglich der Querschnittsprofilierung ist der Schalenkörper 12 der Anziehhilfe 10
gemäß den Figuren 3A und 3B ähnlich gestaltet wie der Schalankörper 12 gemäß der Ausführungsform
der Anziehhilfe 10, wie sie in den Figuren 2A und 2B dargestellt ist, wobei die zweiten
Profilabschnitte 46 des Schalenkörpers 12 jedoch zueinander nicht parallel orientiert
sind sondern miteinander einen sich nach vorne öffnenden spitzen Winkel einschließen.
[0054] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 3A und 3B mit denselben Bezugsziffern wie
in den Figuren 1A, 1B und 2A und 28 bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung
mit den Figuren 3A und 3B alle diese Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.
[0055] Bei der Ausführungsform der Anziehhilfe 10 gemäß den Figuren 3A und 3B ist der Schalenkörper
12 in Bezug auf das Grundflächenelement 18 nach hinten oben schräg geneigt Das erlaubt
den Gebrauch der Anziehhilfe 10 im Sitzen, ohne den mit einem dehnbaren Strumpf zu
bedeckenden Fuß weit strecken zu müssen. Die Seitenwangen 16 des Schalenkörpers 12
enden in einer Kombination aus einer parallel (erster Vorderrandabschnitt 50) und
im Winkel (zweiter Vorderrandabschnitt 52) zum Fußfersengleitabschnitt 14 ausgebildeten
Vorderrand 28. Hierdurch wird ein Zurückrutschen des auf den Schalenkörper 12 aufgespannten
dehnbaren Strumpfes im oberen Teil des Schalenkörpers 12, d.h. entlang des ersten
Vorderrandabschnittes 50 verhindert, und gleichzeitig wird im unteren Teil, d.h. entlang
der zweiten Vorderrandabschnitte 52 der Seitenwangen 16, ein Aufdehnen des Strumpfes
bewirkt, wodurch ein leichteres Durchschlüpfen des Fußes ermöglicht wird.
[0056] Die einen Absatz bildenden dritten Vorderrandabschnitte 54 der beiden Seitenwangen
16 verhindern das ungewollte Aufziehen des jeweiligen dehnbaren Strumpfes bis zum
Grundflächenelement 18 und bilden ebenfalls einen Fußraum zum Austreten aus dem auf
den Schalenkörper 12 aufgespannten (nicht dargestellten) Strumpf.
[0057] Die beiden dritten Vorderrandabschnitte 54 schließen mit dem Grundflächenelement
18 bündig ab.
[0058] Die zweiten Profilabschnitte 46 der Seitenwangen 16 sind -wie bereits ausgeführt
worden ist- nach vorne keilförmig erweitert, um dem jeweiligen Vorderfuß mehr Platz
zu geben. Die vom Grundflächenelement 18 nach oben stehenden starren Handgriffe 48
dienen der leichteren Handhabung der Anziehhilfe 10.
[0059] Die Figuren 4A und 4B verdeutlichen in einer Seitenansicht und in einer Draufsicht
eine vierte Ausbildung der Anziehhilfe 10; bei der der rückseitige Fußfersengleitabschnitt
14 konkav gekrümmt ausgebildet ist und bei der die beiden Seitenwangen 16 des Schalenkörpers
12 jeweils einen konkav gekrümmten Vorderrand 28 aufweisen. Der Schalenkörper 12 ist
außerdem mit einem schräg abfallenden Oberrandabschnitt 40 ausgebildet und der Übergang
zwischen diesem schräg abfallenden Oberrandabschnitt 40 und dem zugehörigen Vorderrand
28 ist mit einer Abrundung 42 ausgebildet.
[0060] Der Schalenkörper 12 steht von einem Grundflächenelement 18 geringfügig nach hinten
oben schräg geneigt weg. Unter dem Grundflächenelement 18 ist eine Unterlageeinrichtung
38 befestigt, die nach hinten keilförmig verjüngt ausgebildet ist
[0061] Das Grundflächenelement 18 ist mit Löchern 56 ausgebildet, die zur Befestigung von
Handgriffen 48 (siehe die Figuren 3A und 3B) vorgesehen sind.
[0062] Der Schalenkörper 12 weist ein U-förmiges Querschnittsprofil auf, von dem Seitenwände
16 wegstehen. Die Seitenwände 16 schließen miteinander einen sich nach vorne erweiternden
spitzen Winkel ein.
[0063] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 4A und 4B mit denselben Bezugsziffern wie
in den Figuren 1A bis 3B bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit den
Figuren 4A und 4B alle Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.
[0064] Durch die Ausbuchtung des Fußfersengleitabschnittes 14 des Schalenkörpers 12 kann
das Durchtauchen der Ferse beim Anziehen des an der Anziehhilfe 10 temporär angebrachten,
dehnbaren Strumpfes durch den Schalenkörper 12 bzw. den Strumpf erleichtert werden.
[0065] Die Figuren 5A und 5B zeigen eine fünfte Ausbildung der Anziehhilfe 10 mit einem
Grundflächenelement 18, das einen vorderseitigen ersten Grundflächenabschnitt 56 und
einen daran materialeinstückig anschließenden rückseitigen zweiten Grundflächenabschnitt
58 aufweist, die miteinander einen stumpfen Winkel einschließen. Der Schalenkörper
12 steht vom vorderseitigen ersten Grundflächenabschnitt 56 mindestens annähernd lotrecht
nach oben. Der zweite Grundflächenabschnitt 58 ist mit Grifflöchern 60 ausgebildet.
[0066] Der Schalenkörper 12 weist einen rückseitigen Fußfersengleitabschnltt 14 und zwei
Seitenwangen 16 auf. Jede Seitenwange 16 weist einen Vorderrand 28 mit einem ersten
Vorderrandabschnitt 50 und einem zweiten Vorderrandabschnitt 52 auf. Der erste Vorderrandabschnitt
50 schließt mit dem Fußforsengleitabschnitt 14 einen kleinen spitzen Winkel ein. Der
zweite Vorderrandabschnitt 52 schließt mit dem fußförmigen Gleitabschnitt 14 einen
größeren spitzen Winkel ein. Der zweite Vorderrandabschnitt 52 endet bündig am ersten
Grundflächenabschnitt 56 des Grundflächenelementes 1B.
[0067] Der Schalenkörper 12 weist einen Oberrand 30 auf, der zum ersten Grundflächenabschnitt
56 mindestens annährend parallel orientiert ist An den Oberrand 30, der einen mittigen
Oberrandabschnitt 36 bildet, schließt ein schräg abfallender Oberrandabschnitt 40
an. Der jeweilige schrägabfallende Oberrandabschnitt 40 ist mit dem zugehörigen ersten
Vorderrandabschnitt 50 der jeweiligen Seitenwange 16 mit einer Abrundung 42 verbunden.
[0068] Wie aus Figur 5B ersichtlich ist, weist der Schalenkörper 12 ein U-Profll auf, das
abgerundet rechteckig gestaltet ist. Entsprechend ist die Aussparung 22 mit einer
abgerundet rechteckigen Randkontur 24 gestaltet
[0069] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 5A und 5B mit denselben Bezugsziffern wie
in den Figuren 1A bis 4B bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit den
Figuren 5A und 5B alle diese Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.
[0070] Wesentliches Merkmal der Anziehhilfe 10 gemäß den Figuren 5A und 5B ist das stumpfwinkelig
abgewinkelte Grundflächenelement 18 mit integrierten Grifflöchern 60 zur Ausbildung
von Handgriffen. Diese Anziehhilfe 10 kann sowohl in lotrechter Aufstellung als auch
in nach hinten oben schräg geneigter Aufstellung benutzt werden. Der quasi rechteckig
U-förmig profilierte Schalenkörper 12 bietet für den gesamten zu bestrumpfenden Fuß
viel Platz, erfordert jedoch eine entsprechend höhere Strumpfdehnung. Die Vorderränder
28 des Schalenkörpers 12 sind in Bezug auf den rückseitigen Fußfersengleitabschnitt
14 mit unterschiedlichen Winkeln gestaltet, wodurch gut eine Optimierung der Strumpfdehnung
und eine Sicherheit gegen ein Zurückrutschen des an der Anzlehhilfe 10 befindlichen
(nicht dargestellten) dehnbaren Strumpfes erzielt werden kann. Durch die Ausbildung
des Schalenkörpers 12 mit dem schräg abfallenden Oberrandabschnitt 40 der jeweiligen
Seitenwange 16 ist es außerdem einfach und kraftsparend möglich, den jeweiligen anzuziehenden
Strumpf, insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpfes, am Schalenkörper
12 anzuordnen.
[0071] Die Figuren 6A und 6B zeigen eine sechste Ausführungsform der Anziehhilfe 10, die
sich von der Anziehhilfe gemäß den Figuren 5A und 5B insbesondere dadurch unterscheidet,
dass der vom ersten Grundflächenabschnitt 56 nach oben stehende Schalenkörper 12 sich
um den ersten Grundflächenabschnitt 56 nach unten erstreckt Dieser sich nach unten
erstreckende Abschnitt des Schalenkörpers 12 bildet eine Bodenauflage 59, deren Unterrand
mit dem zweiten Grundflächenabschnitt 58 des Grundflächenelementes 18 eine gemeinsame
Ebene aufspannt, so dass sich insgesamt eine Anziehhilfe 10 mit einer guten Standfestigkeit
ergibt.
[0072] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 6A und 6B mit denselben Bezugsziffern wie
in den Figuren 5A und 5B bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit den
Figuren 6A und 6B alle diese Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.
[0073] Die Figuren 7A, 7B und 7C zeigen eine siebte Ausbildung der Anziehhilfe 10, die bezüglich
ihres Grundflächenelementes 18 der Ausbildung gemäß den Figuren 1A und 1B und die
bezüglich des Querschnittsprofiles des Schalenkörpers 12 der Ausbildung gemäß den
Figuren 2A und 2B ähnlich ist. Der Schalenkörper 12 ist bei der Ausbildung gemäß den
Figuren 7A bis 7C auch bezüglich der Vorderränder 28 der Seitenwangen 16 des Schalenkörpers
12 der Ausbildung gemäß den Figuren 2A und 2B ähnlich.
[0074] Vom Grundflächenelement 18 stehen Handgriffe 48 nach oben, die seitlich neben dem
Schalenkörper 12 vorgesehen sind. Die Handgriffe 48 sind zwischen einer am Schalenkörper
12 anliegenden und einer vom Schalenkörper 12 seitlich weggeschwenkten Position verstellbar.
[0075] Jeder der beiden Handgriffe 48 weist an einem Verbindungssteg 62 ein dem Schalenkörper
12 zugewandtes Anschlagelement 64 auf. Jedes Anschlagelement 64 ist an seiner dem
Schalenkörper 12 zugewandten Stirnfläche 66 mit einer Auflage 68 versehen.
[0076] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 7A bis 7C mit denselben Bezugsziffern wie
in den Figuren 1A bis 5B bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit den
Figuren 7A, 7B und 7C alle diese Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.
[0077] Die Ausbildung der Anziehhilfe 10 gemäß den Figuren 7A bis 7C ist insbesondere für
Menschen mit eingeschränkter körperlicher Beweglichkeit vorgesehen. Zu diesem Zwecke
sind die beiden Handgriffe 48 derartig dimensioniert, dass sie eine Griffmöglichkeit
oberhalb des Schalenkörpers 12 ergeben. Zur Optimierung dieser Griffmöglichkeit können
die Handgriffe 48 längen- d.h. höhenverstellbar ausgebildet sein. Die Handgriffe 48
sind jeweils um ein zugehöriges Gelenk 70 zwischen einer am Schalenkörper 12 anliegenden
Position und einer vom Schalenkörper 12 seitlich weggeschwenkten Position hin und
her verstellbar. Bei vom Schalenkörper 12 weggeschwenkten Handgriffen 48 ist der Schalenkörper
12 zum Überziehen eines Strumpfes, insbesondere Kompressionsstrumpfes oder Thromboseprophylaxestrumpfes,
gut zugänglich. Im am Schalenkörper 12 anltegenden Zustand der Handgriffe 48 liegen
die Anschlagelemente 64 mit ihren stimseitigen Auflagen 68 am Schalenkörper 12 an,
wodurch ein ungewolltes Abgleiten des am Schalenkörper 12 angeordneten Strumpfes verhindert
wird. Mit Hilfe der Auflage 68 wird außerdem eine Beschädigung des besagten Strumpfes
vermieden. Mit Hilfe der Auflagen 68 ergibt sich des weiteren der Vorteil, dass der
am Schalenkörper 12 angeordnete dehnbare Strumpf auch im Fersenbereich der entsprechenden
Ferse passgenau angezogen werden kann.
[0078] Die Figuren 7A und 7B verdeutlichen eine achte Ausführungsform der Anziehhilfe 10,
bei der der Schalenkörper 12 ähnlich ausgebildet ist, wie der Schalenkörper gemäß
den Figuren 3A und 3B. Währertd der Schalenkörper 12 vom Grundflächenelement 18 nach
hinten oben schräg weggeneigt ist, sind die beiden seitlich neben dem Schalenkörper
12 schwenkbeweglich vorgesehenen Handgriffe 48 derartig vorgesehen, dass sie vom Flächanelement
18 lotrecht nach oben stehen. Auch bei dieser Ausbildung sind die Handgriffe 48 um
Gelenke 70 jeweils zwischen einer am Schalenkörper 12 anliegenden und einer vom Schalenktirper
12 seitlich weggeschwenkten Position hin und her verschwenkbar.
[0079] Die Handgriffe 48 sind auch bei dieser Ausführungsform mit Anschlagelementen 64 ausgebildet
[0080] Von der Unterseite des Grundflächenelementes 18 stehen Füße 72 nach unten. Diese
Füße 72 dienen dazu, ein Verrutschen der Anziehhilfe 10 in Bezug auf einen Boden zu
verhindern, auf dem die Anziehhilfe 10 steht Außerdem werden mit Hilfe der Füße 72
empfindliche d.h. kratzempfindliche Böden geschont Zu diesem Zwecke bestehen die Füße
72 vorzugsweise aus einem elastischen Material wie einem Gummimaterial.
[0081] Gleiche Einzelheiten sind auch in den Figuren 8A und 8B mit denselben Bezugszfiern
wie den Figuren 1A bis 7C bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit
den Figuren 8A und 8B alle diese Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.
[0082] Die Figuren 9A und 9B verdeutlichen eine neunte Ausbildung der Anziehhilfe 10, bei
der der Schalenkörper 12 dem Schalenkörper gemäß den Figuren 4A und 4B prinzipiell
ähnlich ist, wobei vom Grundflächenelement 18 unterseitig eine Unterlageeinrichtung
38 wegsteht, die einen sich nach hinten verjüngenden Keil bildet, so dass der Schalenkörper
12 in Bezug auf einen Boden schräg nach hinten oben geneigt ist Entsprechend sind
die beiden seitlich neben dem Schalenkörper 12 vorgesehenen Handgriffe 48 schräg geneigt,
die wie der Schalenkörper 12 vom Grundflächenelement 18 lotrecht nach oben stehen.
[0083] Die Figur 9B verdeutlicht, dass die Handgriffe 48 entweder nach innen abgewinkelt
sind oder nach außen stehen. Beide Möglichkeiten der Ausbildung der Handgriffe 48
können ergonomisch vorteilhaft sein. Die Handgriffe 48 sind mindestens annähernd parallel
zum Fußfersengleitabschnitt 14 des Schalenkörpers 12 orientiert, wodurch ein Hochziehen
der Anziehhilfe 10 bis zur Wade des jeweiligen Fußes erleichtert wird.
[0084] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 9A und 9B mit denselben Bezugsziffern wie
in den Figuren 1A bis 7B bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit den
Figuren 9A und 9B alle Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.
[0085] Das gewünschte Gleitverhalten des jeweiligen Strumpfes, insbesondere Kompressions-
oder Thromboseprophylaxestrumpfes, auf der Anziehhilfe 10 kann durch die Gestaltung
der Ränder des Schalenkörpers 12, die Querschnittsprofilierung des Schalenkörpers
12, die Oberflächenstruktur und -rauhigkeit des Schalenkörpers 12 sowie durch Maßnahmen
zur Beeinflussung des RelbungskoefFzienten durch entsprechende Auswahl des Werkstoffes
für den Schalenkörper 12 beeinflusst werden. Desgleichen ist eine Beeinflussung durch
eine geeignete Beschichtung oder Lackierung der Oberfläche des Schalenkärpers 12 mit
ausgewählten Materialien möglich.
[0086] Der relativ kleine Umfang des Querschnittsprofiles des Schalenkörpers 12 insbesondere
in seinem vom Grundflächenelement 18 entfernten oberen Teil und eine glatte Oberfläche
des Schalenkörpers 12 ermöglichen ein schnelles kraftsparendes Aufziehen eines Strumpfes,
insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpfes, auf den Schalenkörper
12 ohne großen Kraftaufwand. Der zum Grundflächenelement 18 hin in vorteilhafter Weise
größer werdende Querschnitt des Schalenkörpers erleichtert das Durchtreten des Fußes
und gestattet außerdem ein einfaches Hochziehen der Anziehhilfe 10 bei sich selbsttätig
am jeweiligen Fuß abrollendem Strumpf bis zur Wade. Diese Abrollmöglichkeit bis zur
Wade bildet einen Zusatznutzen, weil der Strumpf im Fußfesselbereich mit einer ausreichenden
Längsdehnung übergestreift wird und hierdurch das mögliche Problem eines zu kurz angelegten
Strumpfes und das daraus resultierende Rutschen des Strumpfes während des Tragens
des Strumpfes vermieden werden kann.
[0087] Für einen perfekten Sitz der Ferse kann der jeweilige Strumpf mit einer Hand oder
mit Hilfe der Anschlagelemente 64, die an den Handgriffen 48 vorgesehen sind, bis
zur richtigen Längsdehnung festgehalten werden.
Bezugsziffernliste:
[0088]
- 10
- Anziehhilfe
- 12
- Schalenkörper (von 10)
- 14
- Fußfersengleitabschnitt (von 12)
- 16
- Seitenwangen (von 12)
- 18
- Grundflächenelement (von 10 für 12)
- 20
- Randkontur (von 18)
- 22
- Aussparung (in 18)
- 24
- Randkontur (von 22)
- 26
- Überstand (von 18 bei 28)
- 28
- Vorderrand (von 16)
- 30
- Oberrand (von 12)
- 32
- Übergang (zwischen 30 und 28)
- 34
- Abrundung (an 32)
- 36
- mittiger Oberrandabschnitt (von 30)
- 38
- Unterlageeinrichtung (von 1B)
- 40
- schräg abfallender. Oberrandabschnitt (von 16)
- 42
- Abrundung (zwischen 40 und 28)
- 44
- erster Profilabschnitt (von 16)
- 46
- zweiter Profilabschnitt (von 16)
- 48
- Handgriff (an 18 für 10)
- 50
- erster Vorderrandabschnitt (von 28)
- 52
- zweiter Vorderrandabschnitt (von 28)
- 54
- dritter Vorderrandabschnitt (von 28)
- 56
- erster Grundflächenabschnitt (von 18 für 12)
- 58
- zweiter Grundflächenabschnitt (von 18 für 60)
- 59
- Bodenautlage (von 12)
- 60
- Grifflöcher (in 58)
- 62
- Verbindungssteg (von 48)
- 64
- Anschlagelement (an 62)
- 66
- Stirnfläche (von 64)
- 68
- Auflage (an 66)
- 70
- Gelenk (für 48 an 18)
- 72
- Füße (von 18)
1. Anziehhilfe für Strümpfe, insbesondere für Kompressionsstrümpfe und/oder Thromboseprophytaxestrümpfe,
wobei die Anziehhilfe (10) einen U-förmig profilierten Schalenkörper (12) aufweist,
an dem der anzuziehende Strumpf temporär anbringbar ist,
dadurch gekennZeichnet,
dass der Schalenkörper (12) rückseitig mittig einen Fußfersengleitabschnitt (14) aufweist,
von dem zwei Seitenwangen (16) materialeinstückig nach vorne wegstehen, und dass der
Schalenkörper (12) von einem Grundflächenelement (18) starr nach oben steht, das an
den Schalenkörper (12) unterseitig außen anschließt und ein Standelement für die Anziehhilfe
(10) bildet, wobei der Schalenkörper (12) einen vom Grundflächenelement (18) entfernten
Oberrand (30) und jede der beiden Seitenwangen (16) einen Vorderrand (28) aufweist,
wobei der den Fußfersengleitabschnitt (14) oben begrenzende mittige Oberrandabschnitt
(36) des Schalenkörpers (12) einen Strumpffersenanlageabschnitt für einen am Schalenkörper
(12) seitenverkehrt anzuordnenden Strumpf, insbesondere Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpf,
aufweist.
2. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalenkörper (12) vom Grundflächenelement (18) unter einem großen spitzen Winkel
nach hinten oben wegsteht
3. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorderränder (28) der beiden Seitenwangen (16) des Schalenkörpers (12) mit dem
rückseitigen Fußfersengleitabschnitt (14) einen kleinen spitzen Winkel einschlleßen.
4. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Oberrand (30) des Schalenkörpers (12) zum Grundflächenelement (18) mindestens
annähernd parallel verläuft und der Übergang (32) zwischen dem Oberrand (30) und dem
jeweiligen Vorderrand (28) mit einer eine Überdehnung des Strumpfes, insbesondere
Kompressions- oder Thromboseprophylaxestrumpfes, verhindernden Abrundung (34) ausgebildet
ist.
5. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Oberrand (30) des Schalenkörpers (12) zu den Vorderrändern (28) der beiden Seitenwangen
(16) hin schräg abfallende Oberrandabschnitte (40) aufweist.
6. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Grundflächenelement (18) einen vorderseitigen ersten Grundflächenabschnitt (56)
und einen rückseitigen zweiten Grundflächenabschnitt (58) aufweist, die miteinander
einen stumpfen Winkel einschließen, wobei der Schalenkörper (12) vom vorderseitigen
ersten Grundflächenabschnitt (56) nach oben steht.
7. Anziehhilfe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalenkörper (12) mit einer Bodenauflage (59) vom vorderseitigen ersten Grundflächenabschnitt
(56) nach unten steht, die mit dem rückseitigen zweiten Grundflächenabschnitt (58)
eine gemeinsame Standfläche bildet.
8. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwandprofile jeweils einen an das mittige bogenförmige Fußfersengleitabschnltt-Profil
anschließenden ersten Profilabschnitt (44) und einen an den ersten Profilabschnitt
(44) anschließenden Profilabschnitt (46) aufweisen, der vorderseitig durch den zugehörigen
Vorderrand (28) begrenzt ist, wobei der jeweilige erste und der zugehörige zweite
Profilabschnitt (44 und 46) miteinander einen stumpfen Winkel einschließen.
9. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Grundflächenelement (18) mit zwei seitlichen Überständen (26) ausgebildet ist,
die über die Vorderränder (28) der Seitenwangen (16) des Schalenkörpers (12) vorstehen.
10. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Handgriffe (48) am Grundflächenelement (18) begrenzt verschwenkbeweglich angebracht
sind.
11. Anziehhilfe nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Handgriffe (48) Anschlagelemente (64) aufweisen, die am Schalenkörper (12) in
der Nachbarschaft seines Oberrandes (30) zur Anlage bringbar sind.
12. Anziehhilfe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden zweiten Profilabschnitte (46) miteinander einen sich nach vorne erweiternden
spitzen Winkel einschließen.
13. Anziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekonnzeichnet,
dass die beiden Seitenwandprofile miteinander einen sich nach vorne erweiternden spitzen
Winkel einschließen.