[0001] Die Erfindung betrifft eine Kranwinde sowie eine Vorrichtung zur Bodenbearbeitung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7 mit einem Kran, an dem ein Tragseil angeordnet
ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Heben und Senken eines Elementes,
insbesondere einer Bodenbearbeitungseinrichtung, mittels eines Kranes mit einem Tragseil,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] Aus der EP 1 154 078 A2 ist eine Bohreinrichtung mit einem Bohrwerkzeug, Dreh- und
Vorschubantrieben und hydraulisch betätigbaren Klemmeinrichtungen zum Festlegen der
Bohreinrichtung an einer Bohrlochverrohrung bekannt. Die Bohreinrichtung mitsamt der
verschiedenen Antriebe ist mittels eines Tragseils an einem Ausleger oder Mast einer
Kranvorrichtung aufgehängt. Da die Bohreinrichtung neben dem Bohrwerkzeug auch die
verschiedenen Antriebe aufweist, ist diese entsprechend schwer und die Seillast im
Tragseil entsprechend hoch.
[0003] Zur Bodenbearbeitung ist es erforderlich, die bekannte Bohreinrichtung über das Tragseil
auf den Boden abzusetzen und nach Abschluss der Bodenbearbeitung mittels des Tragseils
wieder vom Boden anzuheben, wobei zum Gewicht der Bohreinrichtung noch das Gewicht
von abgetragenem Bohrgut treten kann. Zum Absenken und Anheben der Bohreinrichtung
ist es bekannt, an der Kranvorrichtung vom Ausleger beabstandet eine Winde vorzusehen
und das Tragseil von dieser Winde mittels Umlenkeinrichtungen zum Ausleger und um
diesen herum zur Bohreinrichtung zu führen. Aufgrund der vergleichsweise hohen Seillasten
müssen die Winde sowie die Umlenkeinrichtungen insbesondere bei Verwendung eines Einzelseils
vergleichsweise aufwändig ausgeführt werden.
[0004] Zum Anheben und Absenken vergleichsweise schwerer Bodenbearbeitungseinrichtungen
sind ferner sogenannte "stinger rope"-Hebeeinrichtungen bekannt. Diese Hebeeinrichtungen
weisen ein Tragseil fester Länge auf, das insbesondere als Einzelseil ausgeführt sein
kann. Dieses Einzelseil wird, beispielsweise an einer Standardseilflasche, an einen
Ausleger gehängt. Bei "stinger-rope"-Hebeeinrichtungen ist die Bohrtiefe durch die
Länge des Auslegers begrenzt. Insbesondere bei großen Bohrtiefen müssen die Kraneinrichtungen
wegen der notwendigen großen Auslegerlängen somit entsprechend groß ausgelegt werden.
[0005] Bei der Verwendung von "stinger-rope"-Hebeeinrichtungen im Offshore-Bereich, bei
denen die Kranvorrichtung auf einem Ponton angeordnet ist, muss zusätzlich eine Kränkung
des Ponton von beispielsweise 1° bis 2° berücksichtigt werden, die eine Ausladung
des Auslegers vergrößern kann.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kranwinde anzugeben, die bei vergleichsweise hohen Traglasten
besonders vielseitig einsetzbar ist und insbesondere die Verwendung vergleichsweise
wenig aufwändiger Kranvorrichtungen erlaubt.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kranwinde mit den Merkmalen des Anspruchs
1 eine Vorrichtung zur Bodenbearbeitung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 und ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Eine erfindungsgemäße Kranwinde weist einen Rahmen, eine daran angeordnete Seilaufhängung
zum Verbinden des Rahmens mit einem Tragseil, eine am Rahmen gelagerte Seiltrommel
zur Aufnahme eines Windenseils, einen Windenantrieb zum Antrieb der Seiltrommel und
eine am Rahmen unterhalb der Seilaufhängung angeordnete Windenseilablaufeinrichtung
auf, die einen Ablaufpunkt des Windenseils festlegt.
[0009] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine Kranwinde vorzusehen, die in das
Tragseil einer Kranvorrichtung einhängbar ist. Die erfindungsgemäße Kranwinde muss
also insbesondere nicht zur unmittelbaren Befestigung an einem Unterbau der Kranvorrichtung
oder an deren Ausleger vorgesehen sein. Insbesondere kann es sich bei der Kranwinde
um eine eigenständige Konstruktion handeln, die grundsätzlich nicht an die Kranvorrichtung
angepasst werden muss. Dabei kann die erfindungsgemäße Kranwinde sowohl an einem Tragseil
fester Länge als auch an einem angetriebenen Tragseil vorgesehen werden. Aufgrund
der grundsätzlichen Unabhängigkeit der erfindungsgemäßen Kranwinde von der sie tragenden
Kranvorrichtung ist die erfindungsgemäße Kranwinde besonders vielseitig einsetzbar.
Da insbesondere mit einem feststehenden Tragseil gearbeitet werden kann, kann die
maximale Traglast der Kranwinde lediglich durch die Konzeption der Kranwinde selbst
und ihre Aufhängung und nicht durch die maximale Traglast einer gegebenenfalls an
der Kranvorrichtung vorgesehenen Winde gegeben sein. Da bei der erfindungsgemäßen
Kranwinde, im Gegensatz zu einer "stinger-rope"-Hebeeinrichtung, die auf- und abspulbare
Länge und somit die Bohrtiefe grundsätzlich nur durch die Ausführung der Kranwinde
selbst, nicht hingegen durch die Abmessungen des Krangerätes bestimmt wird, können
Kranvorrichtungen mit besonders geringer Auslegerlänge verwendet werden. Dies kann
insbesondere bei Verwendung von Kranvorrichtungen vorteilhaft sein, die auf einem
Schwimmkörper, beispielsweise einem Ponton, montiert sind, da eine geringe Auslegerlänge
bei einer Kränkung des Schwimmkörpers zu einer geringen Ausladungsänderung führt.
[0010] Unter einer Seilaufhängung im Sinne der Erfindung kann jede Einrichtung verstanden
werden, mittels welcher der Rahmen mit dem Tragseil verbindbar ist. Dabei kann die
Seilaufhängung zur unmittelbaren Befestigung am Tragseil, das grundsätzlich als Einzelseil
oder auch als Mehrfachseil ausgeführt sein kann, ausgebildet sein. Alternativ oder
zusätzlich kann die Seilaufhängung aber auch zum Einhängen an einen Haken, insbesondere
einer Seilflasche, vorgesehen sein, der am Tragseil angeordnet sein kann. Die Seilaufhängung
kann eine insbesondere im Rahmen angeordnete Öse zur Aufnahme des Hakens aufweisen.
Die Seilaufhängung kann auch ein oder mehrere Aufhängungsseile aufweisen, die zwischen
dem Tragseil und dem Rahmen verlaufen.
[0011] Der erfindungsgemäße Windenantrieb kann beispielsweise am Rahmen oder in der Seiltrommel
selbst vorgesehen sein. Er kann insbesondere ein Motorgetriebe aufweisen. Die erfindungsgemäße
Seiltrommel weist bevorzugt Rillen zur Führung des aufgenommenen Windenseils auf.
Das Tragseil und/oder das Windenseil sind geeigneterweise als Stahlseile ausgeführt.
Unter einer erfindungsgemäßen Windenseilablaufeinrichtung, die auch als Spuleinrichtung
bezeichnet werden kann, kann eine solche Einrichtung verstanden werden, die das in
die Seiltrommel einlaufende und von ihr ablaufende Windenseil am Rahmen führt. Diese
Windenseilablaufeinrichtung ist bevorzugt so ausgeführt, dass ein Verkippen der Winde
beim Spulen weitestgehend verhindert wird. Unter dem erfindungsgemäßen Ablaufpunkt
kann eine solche Stelle verstanden werden, an der das aus der Kranwinde auslaufende
Windenseil letztmalig mit der Kranwinde in Kontakt steht. Die Windenseilablaufeinrichtung
kann den Seilablaufpunkt insbesondere bezüglich dem Rahmen, grundsätzlich aber auch
bezüglich anderer Einrichtungen festlegen.
[0012] Eine zur Aufnahme hoher Seillasten besonders geeignete Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kranwinde besteht darin, dass die Seiltrommel zwischen der Seilaufhängung und der
Seilablaufeinrichtung angeordnet ist.
[0013] Besonders bevorzugt ist es erfindungsgemäß, dass die Windenseilablaufeinrichtung
mindestens eine Ablaufrolle aufweist, die am Rahmen drehbar gelagert ist. Geeigneterweise
sind zwei Ablaufrollen vorgesehen, die parallele Drehachsen aufweisen und zwischen
denen das Windenseil durchführbar ist. Die mindestens eine Ablaufrolle ist geeigneterweise
zur Führung des Windenseiles ausgeführt. Insbesondere kann der Seilablaufpunkt des
Windenseils an der mindestens einen Ablaufrolle gegeben sein.
[0014] Um ein besonders präzises, insbesondere mehrlagiges Auftrommeln des Windenseils auf
der Seiltrommel zu ermöglichen, kann es erfindungsgemäß vorteilhaft sein, dass ein
Verschiebeschlitten vorgesehen ist, der am Rahmen entlang einer Führung verschiebbar
ist, und dass der Verschiebeschlitten mindestens eine Seilrolle zur Führung des Windenseils
aufweist. Der Verschiebeschlitten mit der mindestens einen Seilrolle kann dabei insbesondere
einen Teil der Windenseilablaufeinrichtung bilden. Besonders bevorzugt ist es, dass
am Verschiebeschlitten zwei Seilrollen mit parallelen Drehachsen gelagert sind, zwischen
denen das Windenseil hindurchführbar ist. Die Verwendung eines Verschiebeschlittens
mit Seilrolle kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn eine drehbare Ablaufrolle
fest am Rahmen vorgesehen ist, wobei dann die Ablaufrolle den Ablaufpunkt des Windenseils
am Rahmen festlegen kann und die mit dem Schlitten verschiebbare Seilrolle gleichzeitig
ein sauberes Auftrommeln des Windenseils gewährleisten kann. Bevorzugt ist hierzu
die Seilrolle, geeigneterweise auch der Verschiebeschlitten, zwischen der Seiltrommel
und der Ablaufrolle angeordnet. Besonders vorteilhaft ist es ferner, dass die Führung
des Verschiebeschlittens parallel zur Drehachse der Seiltrommel angeordnet ist, so
dass der Verschiebeschlitten mit der mindestens einen Seilrolle parallel zur Drehachse
der Seiltrommel hin- und herläuft.
[0015] Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass der Verschiebeschlitten entlang der Führung
frei verschiebbar ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, dass ein Stellantrieb
zum Verschieben des Verschiebeschlittens entlang der Führung vorgesehen ist. Hierdurch
kann ein besonders präzises Auftrommeln des Windenseils auf die Seiltrommel auch bei
hohen Seillasten erreicht werden. Geeigneterweise ist der Stellantrieb dabei so ausgebildet,
dass die Verschiebung des Verschiebeschlittens synchronisiert mit der Drehung der
Seiltrommel erfolgt. Hierzu kann insbesondere eine Synchronisationseinrichtung vorgesehen
sein, die vorzugsweise sowohl mit dem Stellantrieb als auch mit dem Windenantrieb
in Verbindung steht. Zum angetriebenen Verschieben des Verschiebeschlittens kann der
Stellantrieb geeigneterweise eine Antriebsspindel aufweisen, mit der der Verschiebeschlitten
in Eingriff seht.
[0016] Um eine Kipptendenz der Kranwinde beim Spulen besonders gering zu halten, ist es
bevorzugt, dass der Schwerpunkt der Kranwinde in etwa auf einer Geraden liegt, die
zwischen dem Ablaufpunkt und einem Angriffspunkt des Tragseils an der Kranwinde, insbesondere
am Rahmen verläuft. Unter dem Angriffspunkt kann dabei insbesondere der Angriffspunkt
einer Tragekraft an der Kranwinde und/oder am Rahmen verstanden werden. Für einen
ausreichend verkippungssicheren Betrieb der Winde kann es auch ausreichend sein, dass
der Schwerpunkt der Kranwinde in etwa auf einer Ebene liegt, auf der auch der Angriffspunkt
und der Ablaufpunkt liegen, wobei die Ebene bevorzugt senkrecht zur Drehachse der
Seiltrommel verlaufen kann. Insbesondere kann die Ebene eine Symmetrieebene des Rahmens,
der Seiltrommel und/oder der Seilablaufeinrichtung darstellen.
[0017] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bodenbearbeitung ist dadurch gekennzeichnet,
dass am Tragseil eine erfindungsgemäße Kranwinde angeordnet ist. Hierdurch können
die im Zusammenhang mit der Kranwinde beschriebenen Vorteile erzielt werden. Am Windenseil
der Kranwinde kann dabei eine Bodenbearbeitungseinrichtung, d.h. ein Tiefbauwerkzeug
wie beispielsweise eine Bohreinrichtung oder eine Schlitzwandfräse, aufgehängt sein.
Die am Windenseil aufgehängte Bodenbearbeitungseinrichtung kann insbesondere ein Bodenbearbeitungswerkzeug,
beispielsweise einen Bohrer und/oder ein Fräsrad, sowie einen Antrieb für das Bohrwerkzeug
aufweisen, der bevorzugt hydraulisch ausgebildet sein kann. Eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Bodenbearbeitung ermöglicht insbesondere einen Betrieb, bei dem die
Neigung eines Auslegers des Krans im Wesentlichen unverändert bleibt und die Tiefenlage
der Bodenbearbeitungseinrichtung lediglich durch die Kranwinde bestimmt wird.
[0018] Grundsätzlich ist es möglich, am Kran ein Tragseil fester Länge zur Aufhängung der
Kranwinde vorzusehen. Besonders bevorzugt ist es jedoch, dass der Kran eine weitere
Winde zum Auf- und Abspulen des Tragseils bezüglich des Kranes aufweist. Diese weitere
Winde kann insbesondere fest mit dem Kran verbunden sein. Zum Erzielen besonders hoher
Traglasten kann es vorgesehen sein, dass das Tragseil mehrfach eingeschert ist und/oder
dass mehrere weitere Winden vorgesehen sind. Die Verwendung einer weiteren Winde zusätzlich
zur erfindungsgemäßen Kranwinde erlaubt ein besonders schnelles Heben und Senken des
Windenseils. Gleichzeitig wird durch die Verwendung einer weiteren Winde die Hublänge
der Vorrichtung erhöht.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bodenbearbeitung
besteht darin, dass der Kran eine Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung zur Versorgung
der Kranwinde mit Hydraulikfluid aufweist. Dieselbe Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung
kann auch zur Versorgung des Stellantriebs und/oder der am Windenseil aufgehängten
Antriebe der Bodenbearbeitungseinrichtung dienen.
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Heben und Senken eines Elementes ist dadurch gekennzeichnet,
dass am Tragseil eine Kranwinde, insbesondere eine erfindungsgemäße Kranwinde, mit
einer Seiltrommel und einem Windenseil angehängt wird und dass zum Heben und Senken
zumindest die Seiltrommel der am Tragseil aufgehängten Kranwinde betätigt wird. Hierdurch
können die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kranwinde beschriebenen Vorteile
erzielt werden.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert,
die in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Figuren zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zur Bodenbearbeitung mit einer erfindungsgemäßen Kranwinde; und
- Fig. 2
- eine Detailansicht der Kranwinde aus Figur 1.
[0022] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bodenbearbeitung ist in Figur 1 dargestellt.
Die Vorrichtung weist einen Kran 30 mit einem als Raupenfahrwerk ausgebildeten Unterwagen
32, einem drehbar hieran angeordneten Oberwagen 34 sowie einem schwenkbar am Oberwagen
34 angeordneten Ausleger 36 auf. Endseitig am Ausleger 36 sind Umlenkrollen 37, 37'
angeordnet, um die ein Tragseil 1 herumgeführt ist. Das Tragseil 1 ist dabei an seinem
einen Ende fest oder mittels einer nicht dargestellten Winde spulbar am Oberwagen
34 angeordnet. An seinem anderen Ende ist am Tragseil 1 eine erfindungsgemäße Kranwinde
10 aufgehängt.
[0023] Die erfindungsgemäße Kranwinde 10 dient zum Auf- und Abspulen eines Windenseils 3,
an dem eine Bodenbearbeitungseinrichtung 6 aufgehängt ist. Zur Aufhängung ist das
Windenseil 3 an einer Kellystange 46 der Bodenbearbeitungseinrichtung 6 befestigt.
Die Bodenbearbeitungseinrichtung 6 weist ferner einen Bohreimer 48 auf, der bodenseitig
an der Kellystange 46 angeordnet ist. Zum rotierenden Antreiben der Kellystange 46
mit dem Bohreimer 48 ist an der Bodenbearbeitungseinrichtung 6 ein hydraulischer Drehantrieb
47 vorgesehen. Mittels hydraulisch betätigbarer Klemmeinrichtungen 50 ist die Bodenbearbeitungseinrichtung
6 an einem Außenrohr 49 festklemmbar.
[0024] Die erfindungsgemäße Kranwinde 10 ist in Figur 2 näher beschrieben. Die Kranwinde
10 weist einen Rahmen 12 auf, der mittels einer Seilaufhängung 14 am Tragseil 1 aufgehängt
ist. Hierzu weist die Seilaufhängung 14 einen nicht näher dargestellten Bolzen auf,
der durch einen nicht dargestellten Haken am Tragseil 1 verläuft. Das Tragseil 1 greift
an einem Angriffspunkt 41 am Rahmen 12 der Kranwinde 10 an.
[0025] Im Rahmen 12, der im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist, ist eine Seiltrommel
18 zur Aufnahme des Windenseils 3 drehbar gelagert. Zum Auf- und/oder Abspulen des
Windenseils 3 von der Seiltrommel 18 ist außenseitig am Rahmen 12 ein Windenantrieb
19 vorgesehen, mittels dem die Seiltrommel 18 drehbar antreibbar ist.
[0026] Am Rahmen 12 ist unterhalb der Seiltrommel 18 eine Windenseileinlaufeinrichtung 20
vorgesehen, die einerseits die Lage des Windenseils 3 außerhalb der Kranwinde 10 bezüglich
der Kranwinde 10 bestimmt und die andererseits einen Einlaufwinkel des Windenseils
3 in die Seiltrommel 18 vorgibt. Hierzu weist die Windenseileinlaufeinrichtung 20
zum einen zwei Ablaufrollen 21, 21' auf, die unterseitig auf der der Seilaufhängung
14 abgewandten Seite des Rahmens 12 drehbar gelagert sind. Die beiden Ablaufrollen
21, 21' sind mit parallelen Drehachsen auf gleicher Höhe unmittelbar nebeneinander
angeordnet, wobei das Windenseil 3 zwischen den beiden Ablaufrollen 21, 21' hindurchgeführt
ist und mit beiden Ablaufrollen 21, 21' zur Führung in Kontakt steht. Die Ablaufrollen
21, 21' bestimmen einen Ablaufpunkt 43, an dem das Windenseil 3 die Kranwinde 10 verlässt.
[0027] Darüber hinaus weist die Windenseileinlaufeinrichtung 20 zwei weitere Seilrollen
27, 27' auf, die ebenfalls mit parallelen Drehachsen unmittelbar nebeneinander und
auf gleicher Höhe zur Durchführung des Windenseils 3 gelagert sind. Die Seilrollen
27, 27' sind dabei an einem Verschiebeschlitten 24 gelagert, der an einer als Führungsstange
ausgebildeten Führung 25 parallel zur Drehachse der Seiltrommel 18 verschiebbar geführt
ist. Zum Verschieben des Verschiebeschlittens 24 ist ein Stellantrieb 23 außenseitig
am Rahmen 12 vorgesehen. Durch Synchronisation des Stellantriebs 23 mit einer Drehposition
der Seiltrommel 18 kann der Seileinlaufwinkel des Windenseils 3 in die Seiltrommel
18 vorgegeben werden.
[0028] Zum Verringern von Schwankungen der Kranwinde 10 beim Spulen mittels der Seiltrommel
18 ist die Seiltrommel 18 im Wesentlichen symmetrisch bezüglich dem Angriffspunkt
41 und dem Ablaufpunkt 43 ausgebildet. Insbesondere liegt der Schwerpunkt der Kranwinde
10 entlang der Längsachse der Seiltrommel 18 etwa auf Höhe des Angriffspunkts 41 und
des Ablaufpunkts 43.
[0029] Zur Versorgung des Stellantriebs 23 sowie des Windenantriebs 19 mit Hydraulikfluid
ist am Oberwagen 34 eine nicht dargestellte Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung vorgesehen,
die mit dem Stellantrieb 23 und dem Windenantrieb 19 über Hydraulikleitungen 38, 38'
in Verbindung steht. Die Hydraulikleitung 38 ist dabei am Ausleger 36 des Krans 30
geführt. Über eine Hydraulikleitung 39 versorgt die Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung
ferner den Drehantrieb 47 sowie weitere, nicht dargestellte Antriebe der Bodenbearbeitungseinrichtung
6.
1. Kranwinde (10) mit
- einem Rahmen (12),
- einer daran angeordneten Seilaufhängung (14) zum Verbinden des Rahmens (12) mit
einem Tragseil (1),
- einer am Rahmen (12) gelagerten Seiltrommel (18) zur Aufnahme eines Windenseiles
(3),
- einem Windenantrieb (19) zum Antrieb der Seiltrommel (18), und
- einer am Rahmen (12) unterhalb der Seilaufhängung (14) angeordneten Windenseilablaufeinrichtung
(20), die einen Ablaufpunkt (43) des Windenseils (3) festlegt.
2. Kranwinde (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seiltrommel (18) zwischen der Seilaufhängung (14) und der Windenseilablaufeinrichtung
(20) angeordnet ist.
3. Kranwinde (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Windenseilablaufeinrichtung (20) mindestens eine Ablaufrolle (21, 21') aufweist,
die am Rahmen (12) drehbar gelagert ist.
4. Kranwinde (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Verschiebeschlitten (24) vorgesehen ist, der am Rahmen (12) entlang einer Führung
(25) verschiebbar ist, und
- dass der Verschiebeschlitten (24) mindestens eine Seilrolle (27, 27') zur Führung des
Windenseils (3) aufweist.
5. Kranwinde (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Stellantrieb (23) zum Verschieben des Verschiebeschlittens (24) entlang der Führung
(25) vorgesehen ist.
6. Kranwinde (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwerpunkt der Kranwinde (10) in etwa auf einer Geraden liegt, die zwischen
dem Ablaufpunkt (43) und einem Angriffspunkt (41) des Tragseils (1) an der Kranwinde
(10) verläuft.
7. Vorrichtung zur Bodenbearbeitung mit einem Kran (30), an dem ein Tragseil (1) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet ,
dass am Tragseil (1) eine Kranwinde (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kran (30) eine weitere Winde zum Auf- und Abspulen des Tragseils (1) bezüglich
des Kranes (30) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kran (30) eine Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung zur Versorgung der Kranwinde
(10) mit Hydraulikfluid aufweist.
10. Verfahren zum Heben und Senken eines Elementes, insbesondere einer Bodenbearbeitungseinrichtung
(6), mittels eines Kranes (30) mit einem Tragseil (1),
dadurch gekennzeichnet,
- dass am Tragseil (1) eine Kranwinde (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
6, mit einer Seiltrommel (18) und einem Windenseil (3) angehängt wird und
- dass zum Heben und Senken zumindest die Seiltrommel (18) der am Tragseil (18) aufgehängten
Kranwinde (10) betätigt wird.